Hallo zusammen,
dann stelle ich mich auch mal vor 😊
Ich bin Uwe, 57 Jahre alt, wohne am Fuß der Schwäbischen Alb und bin schon immer gerne wandern gegangen, auch als Jugendlicher. Das war Anfang der 80er schon ein bisschen schräg: wir waren 4 Kumpels und haben regelmäßig Tagestouren auf der Schwäbischen Alb gemacht. Es gab zwar damals schon bezeichnete Wanderwege, aber noch lange nicht in dieser Auswahl, vor allem noch nicht die allermeisten Fernwanderwege, die es heute gibt. Wie auch immer: es hat uns schon damals Spaß gemacht, bei jedem Wetter und zu allen Jahreszeiten unterwegs zu sein.
Mit meiner Freundin (und jetzigen Frau) machte ich dann sehr viele Wanderungen, aber eben meist Tagestouren, wobei es auch mal 2 bis 3 Tage am Stück waren (z.B. erinnere mich an eine Tour von Florenz nach Siena ca. 1994, wo wir tatsächlich wild gezeltet haben). Aber auch im Grand Canyon waren wir über Nacht z.B.
Das Fernwanderervirus schlug dann aber tatsächlich erst 2019 zu. Als ich mit meinem damals 16-jährigen Sohn den Malerweg gelaufen bin (in festen Unterkünften) war es um uns geschehen. Wir hatten Blut geleckt. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit Zelt erst auf kleinere Wege wie den Zwei-Täler-Steig im Schwarzwald, allerdings mit viel zu schweren Rucksäcken (17 kg für eine 4-Tages-Tour, u.a. mit einem 4 kg schweren Zelt). Ich weiß noch, wie wir damals während des Hikes gesagt haben, wenn DAS Fernwandern ist, ist das nichts für uns, weil uns sooo die Sohlen und Schultern weh getan haben).
Auf Youtube schauten wir dann im Exzess Videos von anderen Fernwanderern an, natürlich auch von Soulboy oder dem Fernwanderer. Damit einhergehend beschäftigten wir uns eingehend damit, mit weniger Gewicht unterwegs zu sein. Wir planten unsere nächsten Wege. Der erste längere Weg war dann der Mittelweg im Schwarzwald, mit jetzt schon leichterem Rucksack (Osprey Talon 55) und leichterem Zelt (MSR Hubba Hubba NX 2). Ultraleicht waren wir noch nicht unterwegs, aber ein Basisgewicht von 7-8 kg war für uns damals schon sehr okay – und schmerzende Schultern bzw. schmerzende Füße (wir sind dann schnell auf Trailrunner umgestiegen - seitdem nie wieder Blasen) gehörten der Vergangenheit an. Es machte richtig Spaß. Seitdem haben wir unser Basisgewicht immer weiter optimiert, ich bin jetzt bei 4,2 kg angelangt – und wandern so zwischen 1.500 und 2.000 km im Jahr.
Ich bin zudem richtiggehend zum Gearjunkie geworden. Z.B. finde ich UL-Rucksäcke so cool, dass ich mehrere davon habe, in allen möglichen Größen, Farben und Materialien. Auch Zelte habe ich schon mehrere 😊
Inzwischen habe ich mir selbst eine schöne Wege-Datei mit den meisten interessanten Fernwanderwegen aufgebaut. Schade, dass ich sie nicht mehr alle werde gehen können, aber man wenigstens die Qual der Wahl, andersherum wäre es ja auch nicht so prickelnd.
Das UL-Forum ist für mich eine unendliche Fundgrube für Gear und Wege, danke dafür an alle, die das Forum mit so viel Sachverstand und Erfahrungen bereichern.
Ach ja, mit 60 werde ich mir eine Auszeit nehmen und den Nord-Süd-Trail laufen. So der Plan 😊