"Verdunstung aus der Penntüte? Aufgrund des Temp.-Gefälles in der Isolation kann das Material gar nicht die Menge an Wasser rausarbeiten, die wir reinschwitzen, da der Taupunkt stark variiert und gegen aussen die Luft übersättigt und damit Kondensiert." Ich schrieb, dass bei der Auslegung von Gebäudeteilen die in Verdunstungsperioden wieder abtrocknende Feuchte berücksichtigt wird, um eine dauerhafte Funktion der Dämmung zu gewährleisten, als Beispiel nannte ich das morgentliche auf links ziehen und Lüften des Schlasa, wobei sich ein Teil der im Schlasa enthaltenen Feuchte verflüchtigen kann, da entweder als Dampf noch drin, oder unter Aufbrauchen der im Schlasamaterial gespeicherten Wärme verdunstend. Du sprichst ein vollständiges "rausarbeiten" des reingeschwitzten Wassers an. Unter vielen Bedingungen funktioniert das sehr gut. Beispiel-> Eine Füllmenge, und eine Außentemperatur die folgende Bedingungen ermöglichen: Innentemperatur 30°C, 80% rel. Feuchte / Aussentemperatur 5°C, 30% rel. Feuchte Wenn Innen- und Außenmaterial des Schlasa nun den gleichen sd Wert haben, zB. beides das gleiche Pertex (das beste Schlasamaterial IMO), dann kondensiert innerhalb der Dämmung rein garnix. Die Körpertemperatur und der resultierende Wärmefluss nach außen halten den Dampf auf dem gesamten Weg nach draußen Dampfförmig. Ein gänzlich anderes Ergebnis bekommt man, wenn man ein Außenmaterial wählt, welches einen höheren sd Wert hat als das Innenmaterial. Die genauen Werte von Pertex und Pertex Endurance kann ja mal einer rausfinden... In diesem Fall wandert der Taupunkt nach innen in die Dämmung, wo dann Wasser kondensiert. Der sd Wert wird nicht umsonst als Äquivalent zu einer Luftschichtdicke angegeben. Wenn man sich das vor Augen führt, wird das Resultat offensichtlich. Wenn man unter obigen Bedingungen einen Panyam600 mit Endurance, und einen ohne Endurance nebeneinanderliegend benutzt sieht man: Endurance= fällt in der zweiten Nacht ein und wird ekelig, der andere nicht. Der mit Endurance würde, um unter gleichbleibenden Bedingungen dauerhaft zu funzen, ein VBL benötigen. Eigene Erfahrung. Der Clue des VBL ist ja, die Innere Abgrenzung der Dämmung so aufzupeppen, dass der sd Wert deutlich über dem sd Wert der Außenlage liegt. Es wird hierbei "gebremst" nicht "gesperrt". "Die mit Endurance zusätzlich gewonnene Dämmung ist im offenen Biwak Gold wert, im Grenzbereich gewinnt man viel durch das geringe Mehrgewicht." Endurance verbessert die Wassersäule des Pertex, dieser Vorteil wird mit einer Reduktion der Dampfdiffusion erkauft. Des weiteren wird das Pertex gefühlt "winddichter". Man könnte sagen: Bei kurzen Einsätzen von ein oder zwei Nächten, bei denen mit flüssigem Wasser auf dem Schlasa zu rechnen ist, ist Endurance hilfreich. Denn dann ist es nicht zu Erwarten/ das kleinere Übel, dass die Füllung aufgrund von Schweiß zusammenfällt. Bei langen Einsätzen die nicht "warm und trocken" sind, muss Endurance prinzipiell mit einem VBL genutzt werden um das Zusammenfallen zu verhindern. Hier gibt es aber viele mögliche Klimata außerhalb von "warm und trocken" in denen man einen Schlasa, welcher kein Endurance hat, problemlos lange Zeiträume ohne VBL einsetzen kann. Und ich persönlich liebe das Schlafklima in Daunentüten ohne VBL, wenn der Dampftransport ungehindert funzt. Ich hoffe ich konnte das erklären. Ich habe ein einziges mal ein VBL (PU beschichteter Biwaksack im Joutsen Arctic bei -25°) selber benutzt, und fand es so ekelig, dass ich lieber andere Touren mache als mich da reinzulegen. Sprich ich habe Touren so geplant, dass ich sicher nach 2 Nächten Biwak die Tüte wieder trocken bekomme -> Hütte oder ähnliches.