mathiasc Geschrieben 17. Mai 2014 Geschrieben 17. Mai 2014 Hallo, ich war am 1.Mai auf einem anderen Treffen und bei uns in der Nacht ging es gegen 0°C, zwar noch im plus Bereich aber ich habe mich für meinen warmen KuFa-Schlafsack entschieden der früher mal für -5°C Comfort-Limit-Temperatur ausgelegt war. Der Schlasa ist doch recht alt und war eine Zeit lang zusamen geknüllt im Sack, weil ich es bis dahin nicht besser wusste. Daher nehme ich an, das der Schlafsack nicht zu warm war. Geschlafen wurde nur im T-shirt, ohne Hose, ohne Socken. Nun zu meinem Problem, die Kapuze ist schlecht geschnitten und meine Mütze war unauffindbar. Als es in der Nacht richtig kalt wurde am Kopf, bin ich auf gewacht und hab mich dann in den Schlafsack zurückgezogen, auf den Bauch gelegt und versucht oben aus dem offenen Teil aus zu atmen, ähnlich wie es häufig beschrieben wird, wenn man einen Quilt nutzt. Ich hab die Nacht richtig gut geschlafen und bin nicht noch einmal aufgewacht, aber am morgen war die innere Seite im obere Bereich des Schlafsacks richtig feucht, nicht nur klamm, wahrscheinlich von der Atemluft. Ich vermute außerdem, dass ich in der Nacht mich tiefer in den Schlafsack zurück gezogen habe. Die Kapuze war selbst trocken, daher auch auch guter Vergleich zur nassen/feuchten Stelle. Nun zu meiner Frage, habe ich etwas falsch gemacht? Ich weiß die Frage hört sich komisch an, aber wenn ich längere Zeit bei unter0 unterwegs sein möchte, dann wäre das doch fatal, wenn ich selbst den Schlafsack durch meine eigene Atemluft anfeuchte, trotz KuFA, aber knapper Temperaturreserve, den ich möchte durch Skills so leicht wie möglich werden. Zusätzlich würde mich mal interessieren, ob die Technik mit einem Quilt besser funktionieren würde oder ob es überhaupt Sinn macht den Quilt länger zu machen um darin zu verschwinden, ausgenommen, einen Teil der Ausrüstung in der Fußbox zu lagern, da ich momentan dabei mir einen Apex-Quilt selbst zunähen. Zu dem Quilt ist ein Merinobuff und ne warme Mütze geplant. Außerdem wenn das doch normal sein sollte, wie trocknet ihr den Quilt/Schlasa? Es hat immer wieder geregnet und die Sonne hat nicht gescheint und ein Trocknen nur an Luft bei so niedrigen Temperaturen kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen. Trocknen durch die eigene Körperwärme war nicht möglich, da wir an einem Ort stationär waren. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn ich von euren Erfahrungen profitieren könnte und mir ein paar Tipps geben könntet, um möglichst leicht durch die kalten Nächte im frühen Frühling und späten Herbst zu kommen. Viele GrüßeMathias
Gast Geschrieben 17. Mai 2014 Geschrieben 17. Mai 2014 Die Antwort auf die Frage "Habe ich etwas falsch gemacht" ist einfach:Ja, du hast in den Schlasa geatmet.Niemals nie tun!Der Atem kondensiert und feuchtet die Füllung, egal welche, durch. Das ist bei 1 oder 2 Nächten kein Problem, aber für länger echt problematisch, umso mehr, je kälter es ist. Vor vielen Jahren war ich fast 2 Monate im finnischen Winter draussen, also sehr deutlich unter Null Grad! Meine erste Wintertour und vieles wusste ich damals noch nicht. In den ersten 3 bis 4 Nächten habe ich den Kopf mit in den Schlasa genommen, gut geschlafen, aber der Schlasa wurde immer schwerer weil nass durchs Atmen und Schwitzen. Am Morgen des 5 Tages war der Schlasa in sich gefroren (deshalb hat er wohl auch noch warm gehalten). In einer Hütte dann erst mal bei wohliger Wärme das Teil getrocknet und in der nachfolgenden Zeit immer Kopf ausserhalb und mit einem großen Müllsack einen VBL improvisiert. Ab da war alles super. Nur gut das es kein Daunenschlafsack war, dann hätte ich wohl nach Hause fahren können. Lange Rede kurzer Sinn:Egal in was Du schläfst, Quilt, Schlasa, Decke, ... Daune oder Kufa - nie Feuchtigkeit reinatmen oder reinschwitzen !!!! Gute Nacht
mathiasc Geschrieben 17. Mai 2014 Autor Geschrieben 17. Mai 2014 Hallo, ich hab es mir ja schon gedacht, das das Ausatmen im Schlafsack eine schlechte Idee ist, deswegen habe ich ja versucht mich auf den Bauch zu legen und aus der Öffnung zu atmen. Auch das hat aber ja anscheinend nicht richtig funktioniert. Warum wird dann aber häufig beschrieben, dass der Quilt etwas länger sein sollte, um den Kopf bei Kälte mit rein zu nehmen? Ich weiß nicht mehr wo ich den Tipp mit dem auf den Bauch legen gelesen habe, aber war auf einem UL-Blog. Deine Erfahrungen will ich mir wenn möglich erstmal ersparen, danke daher für deine Erfahrungen Viele GrüßeMathias
Basti Geschrieben 17. Mai 2014 Geschrieben 17. Mai 2014 Ich bin z.B. so ein Quilt- und Bauchschläfer. Ich vermeide es aber auch in den Quilt zu atmen. D.h. der Kopf darf gerne zugedeckt sein, aber der Mund und die Nase gucken raus! Ein absolutes Muss ist natürlich 'ne gute, bequeme Mütze. Bei besonders tiefen Temperaturen hilft auch ein Buff das man sich über Mund und Nase zieht. Man atmet dadurch nicht so kalte Luft ein und man "fängt" die warme, feuchte Atemluft zumindest zum Teil ein. FarmerBoy und mathiasc reagierten darauf 2 "Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde
mathiasc Geschrieben 17. Mai 2014 Autor Geschrieben 17. Mai 2014 Hallo Basti, kann ich mir das dann so vorstellen, dass du den Quilt knapp über die Ohren ziehst und ihn so verschiebst, dass Nase und Mund vollständig nach außen gerichtet sind? Hattest du dann nie das Problem, dass du dich bei fallenden Temperaturen tiefer in den Quilt gezogen hast? Hattest du nie Probleme mit Nackenschmerzen, oder die Angst, dass du doch in den Schlafsack atmest wenn du dich gedreht hast? Wenn man den Buff über dem Mund hat, wird der nicht innerhalb 5min feucht und die Verdunstungskälte kühlt alles noch weiter ab? Mein Plan ist für sehr kalte Temperaturen eine richtige Kaputze zu Nähen, die am Quilt angeschlossen wird und mit einem Buff abgedichtet wird, damit will ich aber erstmal noch warten bis es für mich doch nicht anders geht, aber das wäre natürlich gleich wieder 100g mehr. Viele GrüßeMathias
FarmerBoy Geschrieben 17. Mai 2014 Geschrieben 17. Mai 2014 In meinen beiden Topbags (SchlaSa ohne Isoliermaterial am Rücken) ohne Kapuze trage ich immer eine Sturmhaube. Der SchlaSa wird oft über die Ohren gezogen, aber das kpl. Gesicht lasse ich frei. Schon zu meinen UH-Zeiten hatte ich immer den Kopf außerhalb des SchlaSa, und wenn's kühler wurde eine Sturmhaube auf. Ist viel flexibler und nicht so einengend. Außerdem tritt dadurch (zumindest bei mir) das Problem des "in den Schlafsack-Atmens" nicht auf. Einen feuchten Schlafsack wird man bei kalter Witterung m.E. nur mit einem langandauernden Wärmefeuer wieder halbwegs trocken bekommen. Gerade bei Daune kann das u.U. sehr lange dauern... Gereon mathiasc reagierte darauf 1
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