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Ultraleicht Trekking

kleine Evolution eines Quilts


tib

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Und gleich noch eine zweite Vorstellung:

noch ein paar Monate älter und gleichzeitig jünger als mein vorgestellter Rucksack ist dieser Quilt.
Stoffe waren glaub ich PTX Quantum für außen (rot) und 37g kalandriertes Taftfutter (schwarz) für innen.

Geplant war einen Quilt zu erstellen, der für die Verwendung in feuchteren Gegenden mit Apex Climashield gefüllt ist. Darüber hinaus wollte ich, dass er vielseitig einsetzbar ist und habe somit jeweils eine Lage 100 und 133 Apex verwendet, die mit Kamsnaps ein- und ausgeknüpft werden können (die Idee hatte ich hier irgendwo im Forum gefunden).

Entweder hatte ich blöde Qualität vom Climashield bekommen, oder ich bin allgemein nicht so begeistert davon. Ich hatte das Gefühl, dass in dem einen der zwei Stücke wohl die Maschine irgendwas umgestellt hat. Jedenfalls war da eine Dünne Stelle, die ich wie auseinander ziehen konnte – über die gesamte Breite. Das war schon nicht so dolle. Dass die Kamsnaps halten, habe ich außen mit Moskitonetz die Faser eingefasst (ständig blieb Faser im Nähfuß hängen) und dann die Kamsnaps eingbracht.
Die Hülle bekam die passenden Gegenstücke der Kamsnaps in die Nahtzugabe verpasst und an der Seite einen 50cm(? ich weiß es nicht mehr genau) langen 3C-RV.

Als Form war er offen gestaltet und konnte unten mit einer Schnur zusammengezogen werden.

Soweit so gut und ich war soweit zufrieden einen variablen Quilt zu haben.

Die Erfahrung zeigte aber, dass der Quilt ohne Absteppung wie ein riesiger Luftsack wirkte. Ich fand, dass dadurch weniger Komfort gegeben war und er sich schnell in sich verschob. Des Weiteren stellte ich fest, dass ich nicht gerne die Füllung rausnahm. Es war eine ziemliche Fummelei alles auf links durch den RV zu drehen und dann die Kamsnaps abzumachen (das geht noch, aber das alles wieder zusammen zu machen ist richtig nervig.). Und dabei die ganze Zeit aufpassen, dass die Fasern nicht irgendwo hängenbleiben. Dann nahm ich doch lieber meinen dünneren Daunenquilt.

Vor ein paar Tagen kam dann der Punkt, dass ich den Quilt nochmal komplett auseinander nahm. Alle Kamsnaps, der RV und die Kordel wurden rausgeschnitten (fast 50g). Eine Faserschicht wurde mit dem Außenstoff, die andere mit dem Innenstoff vernäht und 3x quer durchgesteppt. Außerdem bekam der Fußbereich noch eine weitere Lage Iso im mittleren Bereich. Und ich machte eine geschlossene Fußbox. Alles wieder zusammengenäht.
Eigentlich wollte ich an 2 Punkten Ober- und Unterteil nochmal zusammen steppen. Beim ersten Mal hat es auch relativ gut geklappt (nur leichte Verschiebung), beim zweiten Punkt hat es sich aber trotz Feststecken so verschoben, dass ich es wieder aufgetrennt habe und sein gelassen habe.

Der Praxistest der neuen Variante steht noch aus, aber allein vom Anfassen merke ich, dass ich damit viel glücklicher sein werde. Ich muss nicht mehr so vorsichtig beim Stopfen sein und kann ihn unbedachter benutzen. Die Fußbox (ca 30cm geschlossen) ist glaube ich auch eine gute Sacha, da ich eigentlich immer unten zugemacht habe.

Gewicht sind am Ende jetzt ca. 960g bei 195cm Länge und 120cm Breite im Körperbereich (zugegeben, etwas knapp!) und 90cm Breite im Fußbereich.

 

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Schön zu erkennen, wie im Fußbereich der Quilt mehr loftet. Im Fußbereich wurde die zusätzliche Iso noch nie komprimiert und zeigt somit natürlich noch mehr Bauschkraft, als sie es wahrscheinlich nach den ersten Touren machen wird.

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Und noch ein Tipp für alle, die Apex vernähen: zählt mit wie viele Stecknadeln ihr reinsteckt. Ich hatte es schon, dass beim Nähen eine Stecknadel auftauchte, die ich bei einem vorigen Schritt verwendet hatte. Die verschwinden einfach im dicken Apex und sind nicht mehr zu sehen.

Und jetzt gerade beim Einpacken habe ich noch eine gefunden. Die musste (weil von innen festgesteckt) jetzt rausoperiert werden :shock:

Ich muss aber auch sagen, Kunstfaser ist für MYOG jetzt nicht gerade mein Freund. Den Daunenquilt zu Nähen hat damals mehr Spaß gemacht.

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Am 14.4.2020 um 10:32 schrieb tib:

 Dass die Kamsnaps halten, habe ich außen mit Moskitonetz die Faser eingefasst (ständig blieb Faser im Nähfuß hängen) und dann die Kamsnaps eingbracht.

Da kann man doch Zeitungspapier beim Nähen dazwischenlegen, dass nichts hängen bleibt.

Ansonsten auch hier vielen Dank für die Langzeit-Erfahrungen.

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  • 2 Wochen später...
Am 15.4.2020 um 23:44 schrieb Wanderfalter:

Da kann man doch Zeitungspapier beim Nähen dazwischenlegen, dass nichts hängen bleibt.

Ansonsten auch hier vielen Dank für die Langzeit-Erfahrungen.

Ja die Langzeiterfahrung gebe ich doch gern zurück. Schließlich kam die Anregung aus dem Forum. Und soweit ich mich erinnere, gab es in den Anregungs-Threads keine Langzeiterfahrung (ich habe es jetzt nicht nochmal nachgeschlagen. Ich hoffe ich trete da keinem auf die Füße mit dieser Behauptung!).

Und was du mit Zeitungspapier schriebst, habe ich auch bei der Änderung angewendet. Das war schon sehr hilfreich. Auch wenn das nähen dann sehr merkwürdig klingt.

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