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Ultraleicht Trekking

toujourlamour

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  1. Mit Überschuhen hatte ich keine guten Erfahrungen, und der Temperaturunterschiede (Deutschland vs. Kanaren) hatte das schon auch Sinn gemacht mit den beiden paaren. Beinlinge hatte ich auch dabei! Normalokleidung macht bei 3 Monaten schon auch Sinn, wie ich finde. Ich hatte anfangs n icht auf Regeneration geachtet und irgendwann ist das ziemlich nach hinten losgegangen. Stichwort Übertraining ( https://de.wikipedia.org/wiki/Übertraining ), Sport wirkt dann paradox. Wenn man dann nicht die Möglichkeit hat, darauf zu verzichten, helfen nur ungebremste Fressorgien, langsamere Geschwindigkeiten (wenn schon nicht weniger Strecke) und eben hier und da mal wirklich gemütlich zu chillen. Es ist auch mit der Hygiene so eine Sache. Ist der Körper ersteinmal daran gewohnt, habe ich kein Problem damit, 4 Wochen auf eine Dusche oder sonstiges zu verzichten, WENN für ausreichend Belüftung und Sonne gesorgt ist. Problematischer ist es bei meinem Hintern. Bei 150km täglich und seltener Waschgelegenheit, im Schnitt weit weniger als wöchentlich, bekomme ich richtig fiese Sitzpickel, daß ist mir 2x passiert, und dann brauche ich wirklich 3-4 Tage ganz ohne Sattel oder nur wenige Kilometer und vor allem nicht am Stück sondern gestaffelt mit regelmäßigen Pausen. Stigmatisierung war jetzt weniger mein Thema, als Traveller ist mir das ziemlich gleichgültig, eher der Gemütlichkeit wegen und auch der Hygiene ein wenig zuträglich.
  2. Hallo! Erfahrungen im Wandern habe ich zwar nicht, aber da ich gerade von meinem ersten Bikepackingabenteuer zurückkomme schreibe ich natürlich gerne etwas dazu. Gestartet am 23 November '17 in Freiburg ging es die Rhone runter ans Meer der Camargue, wunderschön, die gesamte spanische Mittelmeerküste nach Tarifa, den Atlantik wieder hoch (von Huelva aus war ich noch ein wenig auf den Kanaren) nach Lissabon, der Reisekasse wegen mit dem Bus zurück nach Barcelona und dann eben wieder zurück mit dem Fahrrad, am 22 Februar war ich wieder daheim. Daß das mein schönstes Reiseerlebnis war versteht sich natürlich von selbst! Zum Material, Daunenschlafsack und Tarp waren völlig ausreichend! Regenhose und -Jacke sind natürlich Pflicht, auch wenn ich großes Glück mit dem Wetter hatte. Da ich keine große Lust hatte, ständig meine Isomatte zu flicken, hatte ich eine ganz normale dabei (Decathlon). Die ist zwar etwas sperrig aber pflegeleicht und hat überraschend gut performt. Malerfolie, sehr empfehlenswert, schützt den Schlafplatz vor Dreck,Sand, Staub etc. Die ist zwar nach 2-3 Wochen so zerrissen und gammlig gewesen, daß ich sie wegschmiss, aber für kleinere Touren doch sehr empfehlenswert, kostet und wiegt ja fast nichts und kleines Packmaß. Ein Paar regendichte Winterschuhe und ein Paar luftige Sommerradschuhe, in Malaga kam noch ein Paar normale Schuhe dazu, habe ich im Helmfach meines Rucksackes transportiert. In Barcelona habe ich mir auf dem Hinweg außerdem eine Jogginghose zugelegt, bei allem Minimalismus, nur Radklamotten waren mir dann doch zu unbequem für Sightseeing und zum Chillen. Selbstklebende Flicken für Fahrradschlauch habe ich auch für den Schlafsack verwendet, einen Mysterious Traveller 500 von Cumulus. Ersatzschlauch und Reifen habe ich mit wiederverschließbarem Kabelbinder an der Gabel befestigt. Diese Kabelbinder, für ein paar € bei Pollin erhältlich, habe ich geliebt, ich habe sie für alles mögliche verwendet! Auch zB für die gebrochenen Schnallen meiner 16,5 LiterSatteltasche von Ortlieb. Die ist zwar eigentlich ganz gut, allerdings muss ich auch sagen, daß ich kaum einen Radreisenden getroffen habe, dessen Schnallen nicht gebrochen waren, wenn er eine Tasche von Ortlieb verwendete, ganz gleich welche. Mein Rücklicht und meine beiden Frontscheinwerfer sind per micro-USB ladbar. Neben Smartphone hatte ich außerdem eine Powerbank mit (angeblich) 22400mah von EC dabei, die den Vorteil hat, daß sie 2 Eingänge mit je 2400ma hat, was auf eine Ladezeit von knapp 5h rausläuft, sowie ein Ladegerät mit 3 USB-Slots mit ordentlich Power (1x USB3, 2x2400ma). Und eine echt geniale Digitalcamera von Sony, für ca. 150€, erstaunlich, was sich da in den letzten Jahren getan hat. 1 Paar Winterfahrradhandschuhe und ein paar aus Latex oder Nylon oder so, eine Kurze ohne & eine lange Radhose mit Trägern. Ein langes, leichtes Thermounterhemd, leider aus Plastik aber immerhin sehr nützlich. Am besten performt allerdings Merrinowolle, es ist unglaublich, ich hatte ein Paar uralte, sehr abgenutzte Merinosocken dabei, alle anderen habe ich nur benutzt wenn die gerade nass waren, wenn überhaupt. Ein leichter Merrinopulli von Icebreaker, unglaublich das Teil, einmal 7 oder 8 Wochen nicht gewaschen und immer angehabt, stinkt nicht und hört nicht auf zu wärmen, athmet super. Die ganzen Funktionsklamotten aus Plastik, darauf werde ich nächstes mal verzichten, von der Radhose abgesehen, das taugt so garnicht! Merino ist wirklich ganz erstaunlich, da lohnt sich jeder Cent! Ansonsten einen Campingkocher, Topf und Tasse, im Großen und Ganzen war's das eigentlich schon. Im gegensatz zu den anderen Radreisenden die ich so getroffen habe, liegt für mich der Vorteil in der Freiheit, die der Minimalismus zwingend mit sich bringt, als auch in der Tatsache, daß ich mein ganzes Zeug ohne Probleme zB. Treppen hoch und runter tragen konnte. Die meisten Reiseräder konnte ich nichtmal einen Zentimeter anheben! Wenn jemand Fragen hat natürlich gerne! Hier noch 3 Bilder von meinem Setup, am Anfang an der Doubs, aus Valencia und bei meiner Rückkehr aus dem Süden Okzitaniens:
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