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Ultraleicht Trekking

German Tourist

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Alle erstellten Inhalte von German Tourist

  1. Da sich Becks nun leider Gottes Zitate aus meinem Blog zur Aufwärmung dieses Uralt-Threads heraussucht, hier eine kurze Klarstellung von mir: Knackpunkt waren sicher nicht meine Schuhe, sondern mein wenig ausgeprägter Gleichgewichtssinn. Ich war schon vor Jahren in den Pyrenäen unterwegs, damals noch UH mit Stiefeln und hatte dieselben Probleme. Zudem in schweren Stiefeln die Füße schneller ermüden und damit die Konzentration ab und die Verletzungsgefahr zunimmt. Ich war heilfroh, UL unterwegs zu sein und nicht noch schweres Gepäck herumbalancieren zu müssen. Zweitens sind sich die High Sierra und die Pyrenäen sehr wohl ähnlich, nur haben der PCT und der GR 11 einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad. Dennoch sind beides Weitwanderwege, für die man keine Bergsteigerausrustung braucht. Das Zitat bezüglich der Wanderzeiten ist aus dem Kontext gezogen. Der Autor berücksichtigt nicht die Schwierigkeit des Geländes und hat zu geringe Steigungsmeter. Andre Führer geben höhere Zeiten und mehr Hohenmeter an. Ansonsten glaube ich ebenfalls, dass dieses Forum für Becks vielleicht thematisch nicht so unbedingt geeignet ist.....
  2. 30 km sind machbar, vor allem wenn Du auch den sportlichen Aspekt nicht ablehnst. Manchmal sind 30 km ein Kinderspiel, in den Vogesen muss man sich halt auch mal ein bisschen anstrengen wegen der vielen Hoehenmeter. Ist aber definitiv fuer ULer machbar, ohne sich umzubringen. Der franzoesische topoguide hat nicht nur die Karten, sondern er gibt auch die Zeiten an, was bei der Planung sehr hilfreich ist. Am besten hat mir gefallen, dass er ueber Piktogramme auch die Angebote in den Ortschaften darstellt. Dies war ausgesprochen hilfreich, da die kleinen Lebensmittellaeden in den den Doerfern meist nicht ueber Internet recherchierbar waren. Wenn sich das auch alles im Rother-Fuehrer findet, dann nimm halt den. Da ich selbst noch unterwegs bin kann ich Dir leider meinen eigenen gebrauchten topoguide nicht schicken. Viel Spass! Christine
  3. Ich bin die Strecke im Rahmen meiner Wanderung durch Westeuropa gerade gelaufen und habe auf meinem Blog auch einige Tipps geschrieben. Http://christine-on-big-trip.blogspot.d ... s.html?m=1 Ich würde Dir in jedem Fall den französischen topoguide empfehlen, auch wenn Deine Sprachkenntnisse nicht so toll sind. Unterschätzte auch nicht die Schwierigkeit des Geländes. Ich hätte trotz guter Kondition schon manchmal zu kämpfen, um meinen Schnitt von 30 km zu schaffen. Ansonsten tolle Strecke und sehr empfehlenswert.
  4. Hallo Jonas, ich beantworte Dir die Frage mal aus der Perspektive des Langstreckenwanderers, da ich in der Regel monatelang am Stück unterwegs bin. Zunächst mal musste ich feststellen, dass sich der Körper im Laufe einer langen Tour drastisch umstellt. In den ersten 2 - 3 Wochen komme ich mit normalen Portionen aus und habe relativ normal Hunger. Ganz offensichtlich nimmt der Körper die Wanderung zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ganz "ernst" und greift auf das körpereigene Fettdepot zurück. Das erklärt wahrscheinlich auch Deinen drastischen Gewichtsverlust. Nach diesen ca. 2 - 3 Wochen stellt sich der Körper komplett um und erkennt, dass das Wandern kein vorübergehender Zustand ist, sondern normal. Er greift nun nicht mehr auf Fettdepots zurück, sondern versucht Dir durch Heisshunger zu vermitteln, möglichst viel zu essen, um den Energiebedarf komplett durch die aufgenommene Nahrung decken zu können. Diese Umstellung hat bei Frauen dann oft zur Folge, dass die Menstruation komplett ausbleibt, denn im "Fluchtmodus" hat der weibliche Körper keine Reserven um Kinder auszutragen. Mit diesem Heisshunger oder "hiker hunger" kannst Du plötzlich Unmengen von Kalorien am Stück vertilgen, ohne dass Dir schlecht wird. Thruhiker essen oft, bis sie vor Schmerzen nicht mehr können. Dabei spielt es so gut wie gar keine Rolle, was Du nun isst. Auf einigen Foren werden dann ausgeklügelte Ernährungskonzepte diskutiert, die sich allerdings in der Praxis einfach nicht umsetzen lassen - und bei Heisshunger ist es Dir eh egal, was Du dann isst. Wie thrush schon sagte: Hauptsache, es ist einfach erhältlich und zuzubereiten und hat ausreichend Kalorien. Genau wie Thrush kalkuliere ich ca. 0,9 -1,0 kg Proviant pro Tag. Im Hiker hunger modus sind das dann 250 gr Müsli am Morgen, 400 gr Snacks über den Tag verteilt und je eine Tütenmahlzeit a la Maggi Pasta Snack oder Hüttenschmaus oder wie auch immer das Zeug heisst am Mittag und Abend. Bei den Tütenmahlzeiten kaufen Langstreckenwanderer fast immer das ganz gewöhnliche Supermarktzeug. Spezielle Backpackermahlzeiten sind auf Dauer einfach zu teuer. Die meisten Kalorien kommen über die Snacks und die sind in der Regel Schokolade, da die das beste Verhältnis von Kalorien zu Gewicht hat. Ich persönlich esse pro Tag ca. 300 gr Schokolade auf Tour!! Bin ich in zivilisationsnah unterwegs wie z.B. in Deutschland, kann man das Essen sehr gut aufbessern und mittags Brot und Käse/Käse essen oder sich auch mal den einen oder anderen Luxus wie frisches Obst, Joghurt und dergleichen mitnehmen.
  5. German Tourist

    Quilts

    Dani hat ein ziemlich nerviges Problem von Daunenquilts angesprochen. Beim Gebrauch von Quilts oder Schlafsäcken als Quilt rutscht die Daune an die Seiten und hinterlässt oben leider Kältelöcher. Theoretisch kann das zwar auch beim Schlafsackgebrauch passieren, ist dort aber nicht so signifikant, weil es sich nur um die halbe Fläche handelt. Für mich ist das ein wichtiger Grund, um auf Synthetik zu wechseln. Ich habe mit meinem BPL 240 Synthetikquilt Nächte mit unter 0 Grad sehr gut überstanden. Man braucht dann halt eine gute Mütze und muss den Quilt unter der Isomatte befestigen, damit es keine Kältelöcher gibt. Dennoch frage ich mich, bis zu welchem Temperaturbereich Quilts praktisch tauglich sind, denn ich finde schon, dass man mit einem Quilt mehr offene Stellen für den Kälteeinzug hat als bei einem geschlossenen Schlafsack. Bis zum gerade genannten Temperaturbereich bis ca. - 5 C konnte ich das noch gut überbrücken, aber ab wann wird das unpraktibel? Vielleicht könnten sich mal die Winterquiltbenutzer dazu äussern?
  6. German Tourist

    Quilts

    Hotte, genau richtig. Ich suche einen Synthetikquilt und da gibt es leider nicht so viel Auswahl. Ich will jetzt aber nicht diesen Thread mit meinen Spezialfragen kapern, die gibt es im Thread "Schlafsystem für kaltes feuchtes Wetter". Christine
  7. Hendrik, ich habe den BPL 240 schon 2 Monate bei meiner Tour von John O Groats nach Lands End in UK ausführlich getestet und bin ausgesprochen zufrieden. Unter Einsatz aller Klamotten habe ich damit Temperaturen bis -4 Grad relativ gut überstanden, allerdings erwarte ich in den Appalachen im Extremfall Temperaturen bis -10 Grad und wollte gerne noch ein bisschen Puffer haben - daher will ich den wärmsten Synthetikquilt, den es zur Zeit auf dem Markt gibt. Ich hoffe also, dass der Enlightened Prodigy noch etwas wärmer ist als der BPL 240. Ausserdem bin ich vom BPL 240 so begeistert, dass ich ihn jetzt auf meine anstehende 5-monatige Europadurchwanderung mitnehmen werde. Wenn ich damit fertig bin, hat der BPL 240 dann 8 Monate Dauernutzung hinter sich und ich befürchte, dass die Isolation danach etwas nachlassen wird. Bin gespannt, was Basti zu erzählen hat.... PS: Übrigens super Auflistung der Quilthersteller auf Deinem Blog - war sehr hilfreich.
  8. Für den nächsten Winter plane ich eine 2-monatige Wanderung durch die südlichen Appalachen. Dort erwartet mich nun leider kaltes und vor allem feuchtes Klima. Ich rechne nachts mit Temperaturen um oder unter 0 Grad (Durchschnittstemperatur nachts -5 C) und tagsüber bis zu 10 C. Es wird nicht nur viel regnen oder schneien, sondern vor allem gibt es auch eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Auf meiner Tour werde ich wenig Zivilisationskontakt haben, d.h. Schlafsack Trocknen im Wäschetrockner wird es nicht oft geben. Ich schliesse daher einen Daunenschlafsack oder -quilt komplett aus - Daune ist zu empfindlich für derartiges Klima. Da Synthetik schwerer und voluminöser ist als Daune, wollte ich statt Daunenschlafsack einen Synthetikquilt verwenden. Nach meinen Recherchen bietet Enlightened den wärmsten Synthetikquilt an. Im Moment neige ich zu folgender Kombination: Enlightened Prodigy Synthetik Quilt mit TAR Prolite Plus regular. Hat jemand Erfahrung mit Quilts bei dauerhaft niedrigen Minusgraden? Oder eine bessere Idee für ein Schlafsystem? Der Enlightened Prodigy ist nur bis -9 C geratet und eigentlich ist mir das zu wenig "Luft" bei einer zu erwartenden Durchschnittstemperatur von -5 C. Nur leider sind entsprechende Synthetikschlafsäcke gleich wieder deutlich schwerer und voluminöser... Freue mich über alle Tipps und Hinweise, Christine
  9. German Tourist

    Quilts

    @Aralenes: Vielen Dank für den Link! Ich will mir gerade meinen zweiten Quilt kaufen und fand die Marktübersicht prima. Ich habe den BPL 240 Quilt und der ist eine der besten Equipmentinvestitionen, die ich je getätigt habe. Welchen Quilt hast Du Dir denn bestellt? Christine
  10. Nun ist schon mehrfach der missionarische Eifer der ULer angesprochen worden. Diesen Vorwurf des aggressiven Überzeugungsdranges habe ich auch schon von einigen Nicht-ULern als Grund für ihre heftigen Reaktionen auf UL-Themen genannt bekommen. Ich persönlich nehme diesen Eifer in deutschsprachigen Foren nicht wahr, aber ich bin halt auch ein ULer... Aber egal, ob diesem Vorwurf nun wirklich ein aggressiver Überzeugungstrieb der ULer oder ein Wahrnehmungsproblem der Nicht-ULer zugrunde liegt: Macht es unter dieser Prämisse überhaupt noch Sinn, weiter in normalen Outdoorforen zu posten, wenn dies dann doch nur als Missionierung interpretiert wird? Wie geht ihr mit diesem Vorwurf um? Zieht ihr euch in spezielle Ultraleichtforen wie TU oder BPL zurück oder bleibt ihr weiterhin mit UL-Themen auch in normalen Outdoorforen präsent? Und wenn letzteres: Was ist eure Motivation, trotz Anfeindungen und Vorwürfen weiterzuschreiben?
  11. Ich habe das Contrail und seine Vorläufer seit Jahren im Einsatz und ich liebe Tarptents. ABER: Für Island würde ich Dir auch vom Contrail abraten. Solange Du Dich zum Zelten im Wald vor dem Wind verstecken kannst, ist das Contrail super und mein absolutes Lieblingszelt. Aber sobald Du viel Wind und Sturm ausgesetzt bist, ist das Contrail einfach nicht ideal. Mir hat es in baumlosen Gegenden schon einige Male das Contrail fast weggeblasen. Das Zelt hat zwar gehalten, aber mir hat es ständig die Heringe rausgerissen und damit ist das Contrail natürlich zusammengebrochen. Das Rainbow ist deutlich windstabiler, erfüllt aber leider nicht Deine Anforderung mit dem Stirnseiteneinstieg. Ich habe mir in USA das Big Agnes Flycreek mal im Sonderangebot gekauft, aber noch nicht im Einsatz gehabt. Ich wollte mir natürlich das Flycreek 1 holen, habe dann aber glücklicherweise im Laden gemerkt, dass es deutlich zu klein ist für mich (1,83). Bei Deiner Grösse mag es vielleicht besser gehen, dennoch solltest Du bedenken, dass das Flycreek sehr klein ausfällt.
  12. Mir ist hier in Deutschland aufgefallen, welch zum Teil heftige Reaktionen UL-Themen auf "normalen" Outdoorforen immer noch hervorrufen. Dies betrifft nicht nur Wanderforen wie Outdoorseiten, sondern z.B. auch Radforen wie rad-forum.de. Fast jedes UL Thema endet mit einer Grundsatzdiskussion und die Emotionen kochen hoch. Ein gutes Beispiel sind die letzten Threads auf ODS wie z.B. "UL-Ein Dilemma", bei dem ja einige TUler mitgepostet haben. Mir fällt es sehr schwer nachzuvollziehen, warum gerade UL Themen im deutschsprachingen Raum so heftige Reaktionen auslösen, aber vielleicht bin ich von den amerikanische UL- und Langstreckenforen einfach zu sehr verwöhnt: Dort wird UL als state of the art betrachtet und nicht mehr grundsätzlich diskutiert. Ich habe nun einige Nicht-UL zu diesem Phänomen befragt und sehr interessante und unerwartete Anworten bekommen. Nun möchte ich mal Eure Einschätzung hören: Warum lösen UL Themen auf Outdoorforen hierzulande immer noch solch heftige Reaktionen aus? Oder vielleicht habe ich da ja eine falsche Wahrnehmung und ihr empfindet die Resonanz als normal? Wie geht ihr als ULer mit diesen Reaktionen um? z.B.Rückzug in spezielle UL-Foren oder Weiterargumentieren? Bin gespannt auf eure Einschätzung, Christine
  13. Ich kann Dani da nur zustimmen: Sowohl Goretex als auch eVent taugen nicht wirklich was. Wenn es ordentlich regnet, wirst Du früher oder später nass. Ich verwende selbst seit Jahren Keen Targhee Schuhe, die auch eine Goretex-Ausstattung haben, aber mir ist klar, dass die meine Füsse nicht trocken halten wird. Ich nehme Goretex-Schuhe, wenn ich mit Regen und Schnee rechne und weiss, dass die Membran meine Füsse etwas länger trocken halten wird und ich am Ende zumindest nicht die Socken auswringen muss. Aber dass ich trotzdem nasse Füsse kriegen werde, ist mir klar. Das lag also nicht an Deinem speziellen Schuh, sondern liegt in der Natur der Sache. Meine grössten Flops beziehen sich aber auch auf Goretex und eVent Regenkleidung: Der schlimmste Fehlkauf war ein Haglöfs Oz Regenpullover für 249 EUR, der schon nach wenigen Monaten leckte wie ein Sieb. Habe den dann umgetauscht, aber mit dem Ersatzstück nach wenigen Monaten wieder genau dasselbe erlebt. Ärgerlich ist vor allem der hohe Preis: Wenn eine Jacke für 249 EUR sich als Fehlschlag erweist, dann ist das viel schlimmer, als wenn es mit Froggtoggs für unter 100 USD passiert. Zu Goretex und co hat sich Andrew Skurka auf BPL mal sehr gut geäussert: "In my opinion, the performance of WP/B shells has been greatly oversold -- the product category name, "waterproof-breathable", is itself an oxymoron. My real-world experience is that they fail to keep me dry during prolong storms, or even during short storms if the fabric has been compromised by dirt, body oils, and /or abrasion, which is unavoidable on a long trip. So while eVent may be marginally more breathable and/or waterproof than other fabrics such as Gore-Tex, I would still encourage you to be realistic about its limitations. When it's when outside, expect to get wet, and find other tools and techniques (e.g. fleece and fire-starting) that will enable you to thrive in those conditions." http://www.backpackinglight.com/cgi-bin ... 549#518549
  14. Durch BPL bin ich auf einen höchst interessanten Artikel über Goretex und dessen aggressive Strategien zur Verteidigung seiner marktbeherrschenden Stellung gestossen. Sowohl in der EU als auch in den USA sind Verfahren gegen Goretex wegen unlauterer Geschäftspraktiken im Gange. Was Microsoft auf dem Computermarkt ist, scheint Goretex im Outdoormarkt zu sein. Der Artikel ist in Englisch, aber absolut lesenswert: http://www.outsideonline.com/outdoor-gear/Insane-in-the-Membrane.html?page=1
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