Hallo, ich denke es ist okay wenn ich diesen Ort nutze um über eine Wanderung Mitte August zu berichten die sozusagen am Folgeteil des Schluchtensteiges stattfand. Freitag - unendlich heiß und ich habe die reele Chance schon mittag aus dem "Laden" zu verschwinden. Das Zauberwort Schlucht verheißt tiefe Schatten und Kühlung durch das munter fallende Wasser... . Also nutze ich eine Liftmöglichkeit an den Schluchsee um von dort in den Schluchtensteig einzusteigen. Allerdings setzt man mich am unteren (Staumauer) Ende ab - der Schluchtensteig verläuft von der Wutach kommend über das andere Ende. Also mache ich eine ungefähre Annäherungsnavigation über ja reichlich zur Auswahl stehende Wege und treffe nach ruhiger allerdings Strasse mit schön Sonne am Muchenland Parkplatz auf die Route. Kurz darauf schon eine der Qualitätsweg Schwierigkeiten. Wegen einer zugegebenermassen schönen Hochweidenquerung und wahrscheinlich x,y % Naturbelaggewinn schlauft der Weg 1 km länger als nötig. Aber an dieser Schlaufe liegt ein Brünnlein. Und Wasser war wegen der Hitze schon knapp geworden. An einem Künstlerhaus verläßt man die gequerten Weiler wieder. Ähnlich wie an anderen schönen Orten haben Wohnmobilisten auch diesen romantischen Waldrand zu ihrem Wohnzimmer erklärt und schwenken die gekühlten Bierdosen - diesmal aber ohne Einladung ;-( . Erst die letzten Meter des Wandertages wird es schluchtig - wirklich so wie man es sich gedacht hatte - bis direkt an den Rand von St. Blasien hinab. Das nutzen auch andere - wie die allerdings auf dem doch rutschigen und wilden Weg mit ihren Schläpplie bis dorthin gekommen sind hätte ich fragen müssen. In St. Blasien stärke ich mich mit Pizza, bewundere die Riesenkuppel und halte ein englisches Schwätzchen mit Jugendlichen die wohl so eine Art Sommercamp des Goethe Instituts machen. Dann geht es in den dahinter ansteigenden Wald, Ziel Sonnenaufgang am Lehenkopf Aussichtsturm. Zur Übernachtung ist eine Hütte vorgesehen -als ich sie zielgenau finde steht da eine brandneue -- soo neu das sie noch fest verschraubt ist. Selbst die Fenster sind abgesichert sodaß man sich schon frägt welches Geheimnis da abgeschirmt wird. Aber die qm ebene und trockene windgeschützte Fläche am Eingang reichen mir ja für die NeoAir und den Schlafsack. Beim Nacht in die Büsche schlagen ein Suuuper Sternen himmel. Samstag - Trotz planmäßig frühem Aufstehen wird es fast knapp, am Gipfel geht die Sonne früher auf als im Tal. Aber es reicht, anschliessend wird gefrühstückt und damit auch recht früh auf die Strecke. Ein sehr alter Lehrpfad informiert über die Weidewirtschaft und Botanik, dank eingefräßten Buchstaben ist er auch nach 30 + Jahren noch lesbar. Ein Gipfelchen mit Blick auf die Alpen/Jura (und entsprechender Tafel damit die Zacken Namen haben). Abstieg zum Klosterweiher, als ich vor Jahren da war noch aufgegeben scheint es der Gastwirtschaft jetzt ganz gut zu gehen. Der "Spielplatz" im Steinbruch erlaubt es Stein zum klingen zu bringen, leider haben aber unsoziale Zeitgenossen die Gangbeleuchtung im Berg zerstören müssen. An der Ibacher Hütte treffe ich noch andere Wanderer die diese Hütte nutzten und Getränkemäßig nicht auf Wasser angewiesen sind / waren Wieder kurz vor Todtmoos wird es schön schluchtig. Da ich schon mittag da bin gibt es die letzte Tages-Etappe als Nachmittagsprogramm, aber erst mal Jause und ein Eisbecher sowie wiedermal Wasser - sehr hilfreiche Brünnlein stehen im Ort. Die Wehraschlucht ist ja immer mindstens strassenbreit, die Wege sind es teilweise auch, nur an Teilstücken gehts eng an Fels und neben Abgrund. Aber auch hier etwa in der Mitte ein schöner Schluchtenabstieg mit einem Seitenbach, dann Talseitenwechsel und paar nette Blicke auf die Steilhänge. Es wird dann doch ganz schön Abend bis ich die letzten Waldautobahnkilometer bis Wehr unter den Füßen habe. Resümee: Nette eineinhalb Tage wenns auch nicht so schluchtig frisch und spritztig kühl war wie angenommen. Gruß Karl