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Ultraleicht Trekking

FuchsVomWalde

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Alle erstellten Inhalte von FuchsVomWalde

  1. Bei uns ist das andersherum! 😅Ich bin ihr meist zu unruhig. Ich schlaf ja nur auf Schaum und muss mich daher oft drehen. Sie schläft wie ein Stein und toleriert meine Unruhe nur auf Tour, weil es mit mir eben wärmer ist. Daheim geht sie vom Bett runter, wenn ich mich zu oft drehe.
  2. Frühling und Herbst ist Wanderzeit. Die Temperaturen sind angenehmer und es sind weniger Sommergäste unterwegs - sprich, es gibt weniger Wanderautobahnen. 5 bis 15 Grad finde ich perfekt, aber wie schon genannt, finde ich auch die 10 Grad-Schranke knifflig. Alles über 15 Grad ist am Rande der Zumutung und erfordert mehr Wassermanagement. Ja okay, bis 20 Grad ist ja auch ganz nett, nur im Fleece oder Windbreaker Pause zu machen. Aber darüber wird es dann auch mit Hund auf Langstrecke komplizierter. Den Moselhöhenweg musste ich im Sommer nach nicht mal 3 Etappen wegen Hitzeschlag und angesengten Pfoten abbrechen - obwohl ich wie die Hölle aufgepasst und gewarnt war. Als ich noch in Brandenburg gewohnt hab, habe ich wegen der Gelegenheit mehrere Wochenendtrips im Sommer gemacht, ist auch kein Vergnügen. Ein wichtiger Faktor bei steigenden Temperaturen ist in vielen Gegenden auch das Gefleuch: wird es angenehm, surrt und sticht es auch vielerorts. In Brandenburg kannste 30 Grad haben und die Seen haben Niedrigstand, trotzdem hat es im Wald Mückenschwärme wie Nebel. Fazit: eigentlich ist immer irgendwas anstrengend. Meine genussreichste und umkomplizierteste Tour war meine erste Mehrtageswanderung (Alemannenweg) - und dann dachte ich, das wird immer so. War danach nie wieder so entspannt.😁
  3. Ich liiiiebe das Thread-Thema, weil eben einfach in der Theorie ist in der Theorie und in der Praxis ist in der Du weißt schon. Hypothetisch würden wir alle nackt rumlaufen, auf dem Boden schlafen und bei Hunger ins nächste Rentier beißen. Irgendwas hält uns aber von der Strategie ab. Egal, zum Thema: Trekkingstöcke -> Leki Shepra XL - 526 g Einfach viel zu wichtig, denn 1. Verletzungsschutz, 2. Kilometer-Garant und 3. Gestänge fürs Tarp. Stammt noch aus meiner prae-UL-Zeit, aber ich bin mit den Teilen hunderte Male in Spalten, in Wurzeln steckengeblieben. Sie wurden geschrammt, verbogen, gestaucht, schlicht malträtiert und sie werden mich bestimmt noch überleben. Und aus der Rekla hab ich mitgenommen, niemals Carbon. Das wäre mir schon zig mal hinüber gewesen. Außerdem "trägt" man Stöcke nicht wirklich, sodass ich das Grammzählen zu Lasten der Stabilität nicht verstehe. Handy -> Samsung XCover5 Da ist das Gewicht egal. Hat Wechselakku und das macht das System leichter für ein paar Tage, weil es nur Ersatzakkus braucht. Ansonsten ähnlich wie die Stöcke zu multifunktional und wichtig. Messer -> EKA Cordblade W9 - 99 g Mein Schweden-Messer, wenn womöglich Holz gespalten werden muss. Ich denk immer, biste blöd, das mitzunehmen, aber auch auf dem Südl. Kungsleden hab ich es mehrfach gebraucht. Manchmal nehme ich es auch mit, wenn ich im Wald hierzulande übernachten muss. Falls der allseits bekannte alemannische Yeti auftaucht. Klamotten -> div. Ich pack nach Möglichkeit immer eine Reserve für den Oberkörper ein. Das ist für mich aber nicht das Gegenteil von UL, sondern nur ein Trade-off, wo man Komfort haben will. Leichter beim Laufen oder wärmer im Fall des Falles, den man nur in Grenzen vorhersehen kann. Alles was an Reserve dazu dient, die Tour nicht zu riskieren, gehört sowieso zur Packliste. Rucksack -> Bach Shield 28 1,3 kg Bei Wochenendtrips mit ÜN in Hotel/Übernachtung und Anfahrt per Öffis nehme ich gerne mal lieber den 1,3 kg schweren Bach Shield 28 als ne 350-500 g Einkammer-Alternative. Einfach bessere Organisation, ich kann ÜN-Zeug und Tour-Zeug trennen, muss nicht alles rausräumen, wenn ich im Zug was brauch, wichtige Dinge drohen nicht rauszufallen und so weiter. Zudem ist er bei Hitze massiv besser belüftet und trägt viel Wasser ausgesprochen konfortabel. Mir ist offengestanden auch wurscht, ob ich bei 2 Tagen 3 oder 4 kg trage. Trotzdem entscheide ich nach Bauch, worauf ich Lust hab.
  4. Meine Hündin hat nicht so dichtes Unterfell und friert relativ schnell. In Bewegung ist alles toppi, aber unter 5 Grad in Ruhe beginnt sie frieren. Ich hab in der Vergangenheit mit Reinholen in den Schlafsack oder zusätzlichen Decken experimentiert und fand dann als Seitenschläfer im Quilt die perfekte Kombination aus maximalen Komfort für mich und für sie. Kurzum: sie kommt mit in den Quilt. Ist sie nass, trockne ich sie mit weitestgehend mit einem grobflorigen Handtuch ab bzw. benutze das als schützende und trocknende Decke im Quilt. Na da bin ich auch hellhörig geworden, als ich das von Dir las! Ich hab schon sehr früh (ca. 3. Tag, also von wegen Ehrgeiz 😉) Probleme vom Latschen auf den Wegrändern bekommen und dachte anfangs, das wäre der Beginn von Reibung, und habs abgetaped. Als dann die Sehnen schwollen, war es klar. Ich bin ziemlich sicher, dass die Ursache die häufige Torsion, also die Drehung in Längsrichtung war, die ständig an den Achillessehnen zerrte und diese verdrehte. Wie fing es denn bei Dir an? Und ja, mach mal den Bericht!!👌
  5. Also ich hab erst mal ne Auszeit vom Wanderthema gebraucht. Allein schon, um mit dem Orthopäden zu eruieren, ob ich überhaupt jemals wandern kann so wie bisher. Die gute Nachricht: ich kann, solange ich keinen direkten Schmerz habe. ☺️ Zur Erinnerung: ich hatte 1 Monat vor dem Südl. Kungsleden die Diagnose Sportlerarthose in einem Zehengrundgelenk (Gr. Zeh) bekommen und war mit Entzündungshemmern auf dem Weg unterwegs. Letztlich war ALLES das Problem nur nicht die verf🤐 Sportlerarthrose. Außerdem glaube ich weiterhin, das ist keine wirkliche Arthrose, sondern sukzessive Überbelastung anhand von durch Neubesohlung zu kleingewordenen Kletterschuhen. Die besten Diagnosen macht man noch selbst.🤭 Erst mal ein kleines Upate zu meinem Gesundheitszustand: Ich war vorletzte Woche das erste Mal bouldern. Mit neuen weicheren Schuhen, aber es ging. Seit 1 Monat kann ich wieder Wanderungen bis 8 km fast ohne Nachwirkungen. Darüber wird wohl auch gehen, probiere ich demnächst. Meine linke Achillessehen ist immer noch nicht ganz abgeschwollen, aber ich darf sie normal belasten. Das freut mein inneres Bälleparadies.😎 Damit habe ich mehr als 3 Monate zur allgemeinen Regeneration gebraucht und mehr als 2 Monate, um schmerzfrei normale Strecken wie zum Supermarkt zu gehen. In der rechten Hand hab ich noch ne leichte Überanstrengungserscheinung vom Trekkingstock - mal sehen, wie sich das weiter beim Bouldern macht. Mental hab ich immer noch keine Meinung zu der Wanderung. Ist alles irgendwie surreal. Ich bin langsam wieder urlaubsreif und am liebsten würde ich das erste Mal in meinem Leben einfach in ein Wellness-Hotel mit Sauna, Pool und Massagen gehen.🤤 Stattdessen denke ich an die Lysefjord Rundt im Frühherbst und die beiden verbliebenen Etappen auf der Uckermärker Landrunde nach.🙈 Happy Hiking! 🤗
  6. Ich-bin-begeistert!!!!😄 Und soo neidisch auf das Können, aber mehr noch freue ich mich, dass Du das geteilt hast. Vor allem zeigt das auch, dass UL ne Sache der Perspektive ist und nicht der reinen Grammzahl. Der Rucksack ist doch voll UL in Sachen Geld, Carbon Footprint und Materialverschwendung. Vor allem möcht erst mal einen anderen UL-Rucksack sehen, der das ganze Metall abkann.
  7. Haha, das bin ich auch! Während Mia mehrere tausend Km Norwegen hinter sich hat und wohlauf ist, bin ich nach 360 km Schweden immer noch fertig. Übrigens hab ich auf ihren Tipp hin auch mit Liner gearbeitet und hatte keine Probleme.
  8. Nasse Füße hatte ich auch überall, aber der Nordteil war auch bei mir in der Tat deutlich entspannter. Vor 3 Jahren bin ich den Högakustenleden (100 km) gewandert. Da hast Du solche Späße nicht. Tolle Natur und kein Nervenkitzel. Gib Schweden nicht auf! 😉
  9. Es scheint echt kein gutes Jahr für den Weg gewesen sein. Das war wohl eine gute Entscheidung. Gut, dass ich das von ihr nicht wusste, sonst wäre ich wohl gar nicht aufgebrochen.🤣 Hat denn Jenny abgebrochen bei den Bedingungen?
  10. @RaulDukeDanke, guter Hinweis, ich kannte nur die. Es sind die Wasserschuhe, hab ich angepasst. @PatirouEs sind gesüßte Bananchips, hab ich auch angepasst. Komischerweise mag ich auf Tour kaum Salziges. In der Gränsbua hab mich aber mit Chips versorgt gehabt.🙂
  11. Ja, genau, das ist ja der Hack mit den Trailrunnern. Du läufst einfach mit denen und Socken durchs Wasser und entwässert quasi beim Laufen. In meinem Fall war es nicht warm genug, dass sie beim Laufen trocknen, aber das war gar nicht schlimm. Obwohl ich schnell fußkalt werde, hatte ich bei den Bedingungen überhaupt keine Probleme. Im Gegenteil, bei meinen angegriffenen Sehnen war das kühle Wasser sogar sehr angenehm. Dass ich mit Sachen bei der tiefen Furt rein bin, war zum einen schon erledigt, weil ich beim Furtsuchen schon halb ins Wasser gerutscht war, aber auch so, hätt ich mich nie im Leben da ausgezogen. Das hätte auch viel zu lange gedauert. Zumal alles im strömenden Regen, da wäre eh nix trocken geblieben. @Green FreedomDanke für die Erläuterung! Das ist bestimmt auch nicht leicht, das vor Ort festzustellen, wenn man sich doch auf die Tour gefreut hatte. Aber es stimmt, das Fjäll ist da oben auch speziell. Hat schon manchmal was vom Mond.😉
  12. Ich bin trotz Suchens nicht auf solche Alternativen gestoßen, blöd. Aber um so mehr danke ich dafür! Allerdings bin ich mir gar nicht so sicher, ob die die SilGaiters die Tour überlebt hätten.😄 Ansonsten ist die Liste nicht zum Hinterfragen gedacht. 😉 Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich meine Packliste vorher geteilt und zur Diskussion gestellt. Die Tour ist jetzt vorbei und es geht um die Dinge, wie ich sie benutzt habe, auch wenn nicht alles ul ist. Bei den "Kloppern" sollte ich bereits begründet haben, warum sie mitgekommen sind. Dass es leichtere Alternativen als diese gibt, sollte selbstverständlich sein.
  13. Schaue hier den zugehörigen Reisebericht. Ich hatte überlegt, nur auf die neuen Sachen einzugehen, aber vielleicht ist das Gelaber zu dem Rest für manchen auch interessant. Aktuell kaufbares Zeug hab ich mit "*" markiert. Rucksack Exped Expedition 80 (2,45 kg) Leider hatte mein Lightning 60 eine unbekannte Beschädigung, sodass ich auf den 1,3 kg schwereren, aber dafür wasserdichten Rucksack ausweichen musste. Hat seinen Job getan, war zwar nicht ganz 100 % dicht, aber ausreichend, um mit den widrigen Bedingungen gut umzugehen. Er ist am Hüftgurt für mich fast zu wenig eng zu stellen. Insgesamt unter den Schwerrucksäcken finde ich ihn ein tolles Paket. Als neuer Rucksack im 500er-Bereich aber auch ein Pfund. Exped bietet den Heavyloader nicht mehr an, das rentiert sich wohl nicht mehr. Insofern nur als Info, was ich als Pack dabei hatte. *OMM GoPod (22 g) Nützliche, anklettbare Schultertasche mit einem akzeptablen Zusatzgewicht. Insgesamt auch sehr durchdacht, auch wenn die innenliegenden Schnüre manchmal nerven. Aber gerade die extra Handytasche innen ist sehr praktisch, wenn man mit Handy navigiert. Ich mag einfach die OMM-Sachen. 🙂 *Exped Splash (95 g) Trotz des höheren Gewichts habe ich ihn als Packsack für meine Klamotten genommen, weil ich schon öfters einen kleinen Rucksack am Camp oder am Tourende vermisste habe. Multi-use und Wasserdichtigkeit rechtfertigen für mich das Mehrgewicht gegenüber z. B. einem StS Ultra-Sil Daypack mit ca. 68 g. Mobile Unterkunft *DD Hammock Tarp Superlight 3x2,9 m (445 g) Benutze ich seit rund 6 Jahren und ist für mich immer noch das Nonplusultra in Sachen Tarp: fast quadratisch und die meisten Befestigungsschlaufen am Markt zu einem klasse Preis. Leider immer noch nicht als Silikon-Variante erhältlich, aber auch so erstaunlich langlebig. Ich wollte unbedingt in Skandinavien tarpen und trotz der schlechten Bedingungen hat es indirekt seinen Zweck erfüllt, weil ich es in 15 Tagen nur 1x aufgebaut habe und ich also jede Menge Gewicht und Platz gespart habe, als wenn ich mein Zelt genommen hätte (Vaude Hogan UL Argon, 1,6 kg). *SMD Polycro Footprint 244x122 (45 g) Als Unterlage beim Tarpen absolut der Gamechanger für mich! Superrobust und absurd leicht. Man kann die Folie ohne Probleme mehrfach benutzen. Dafür muss man bei durchfließendem Regen aufpassen, weil die Plane sehr gut flach liegt. *Toaks Titan Heringe (6,5 g/Stck.) Neben 4 schwereren und längeren Coghlans Y-Heringen (14 g) habe ich dieses Mal 4 Toaks Heringe mitgenommen. Gewichtsersparnis war minimal (rund 30 g), aber ich hab sie halt mitbestellt. Erstaunlich robust und gerade als Kontrast zu Y-Heringen bei Schotter praktisch. Schlafen *GramXpert eLite 267 L RV 70 cm 0 Komfort (915 g) Schon 3-4 Jährchen in Benutzung und für mich Gamechanger in Sachen Seitenschläfer und Hund. Ich hab für die kleinen Schlaufen Kummikordeln als Option, wenn ich den Quilt an die Matte binden möchte. Hatte ich auf der Tour nur 3 Mal gebraucht. Der Quilt ist einfach so wahnsinnig variabel: man kann ihn als Decke nutzen, komplett schließen und auch nur halb geschlossen benutzen. Ideal für die Nutzung in Hütten und im Tarp. Als Cold Sleeper sind Null Grad Komfort auch die Grenze . Ich bin auch schon bei 10 Grad mit extra Klamotten am Start, weil ich das einfach angenehmer finde. Ich hatte Temperaturen bis -5 befürchtet und hatte deswegen bei Daunenjacke und -weste großzügig geplant, hab das aber im Schlafsystem nicht gebraucht, aber anderweitig, siehe unten. TaR RidgeRest SOLite (440 g) + Customized Exped Torso Matte (130 g) Ich bin absoluter Gegner von Luftmatten, da kaputt unnütz. Ich hab einfach zu viele beschädigte Matten in der Rekla gesehen. Hier hab ich eine Kombination aus normallanger SOLite und zurechtgeschnittener Exped-Matte im Körper-Shape als Wärme-Backup und Pausenmatte genutzt. Das sollte so bis ca -4 Grad funktionieren. Duch die vielen Hüttenübernachtungen und nur die 1 ÜN am Helags im Tarp bei über 0 Grad passte das hervorragend. Gibt es leider beides nicht mehr. Klamotten - Wind und Wetter *Windbreaker Arcteryx Squamish Hoody (155 g) Eigentlich wollte ich die leichtere Cumulus Windy Wendy (40 g) mitnehmen, hab mich aber im letzten Moment dagegen entschieden, da ich mit der Performance der Windy Wendy im Sommer nicht zufrieden war. Sie ist zu stickig, also für so wenig Stoff viel zu wenig atmunsgaktiv. Daher bin ich wieder auf das perfekte Squamish Hoddy gegangen. Wobei perfekt ers, nachdem ich die Velcros an Ärmeln abgeschnitten habe, die null Sinn hatten. Hardshell Sherpa Lithang (565 g) Ich hab mich schwer getan bei der Wahl der Hardshell. Wie im Bericht geschrieben, war die Wettervorhersage ganz gut und ich hatte sogar überlegt, ob ich den Nigor Poncho (175 g) nehme. Die andere Alternative war die Sherpa Kunde 2,5-Lagen-Jacke (290 g), deren Kapuze aber nur für den Alltag taugt. Die befürchteten Wintertemperaturen haben mich zur Lithang greifen lassen und in Anbetracht des schlechten Wetters war ich heilfroh, so entschieden zu haben. Die Jacke gibt es zwar nicht mehr, aber Sherpa ist immer noch ein Preis-Leistungstipp, wenn es um 3-Lagenjacken geht. Regenrock Ultra Elements (110 g) + *StS Alpine Gaiters (260 g) Regenrock plus die Gamaschen benutze ich länger als Regenkombi und bin sehr zufrieden damit. Auch wenn ich auf dem Kungsleden ein paar Mal damit abgesoffen bin, ist es für mich der beste Kompromiss aus allen Optionen: schnell an- und auszuziehen, variabel, sehr luftig. Über die Gamaschen habe ich in Anbetracht der wasserdichten Socken (siehe unten) hart nachgedacht, 260 g sind auch schwer zu verkraften. Am Ende war ich sehr froh, dass ich sie mitgenommen habe. Wer ne leichtere dichte Gamaschen-Empfehlung, bitte her damit. Bisher hab ich keine Alternative gefunden. Sowohl Rock wie auch Gamaschen nehme ich auch gerne als zusätzliche Windschicht, wenn es kalt wird, daher auch nützlich, wenn es nicht regnet. *Norröna Fjöra Flex 1 Pants (415 g) Hat sich super bewährt: schön stretchy, winddicht genug und mit Lüftungsmöglichkeit, wenn es schwitzig wird. Richtig wintertauglich ist sie natürlich nicht, aber dann wird sie eben mit dem Rock und den Gamaschen kombiniert. Die Norröna hat die Lundhags Makke Pants (520 g) als Stammhose abgelöst. Gleiche Performance und 100 g weniger. Klamotten - warm und kuschlig *Baselayer Mach ich kurz: ganz einfach alles Merino. Einmal Longsleeve in Voll-Merino in 200er-Stärke (210 g) und dann 2 Anatomica (zu je 110 g). Für Frühjahr und Herbst in Kalt immer einfach nur Merino, seit Jahren bewährt. Die zweite Unterhose hatte sich nach der Bauch-Furtung gerechtfertigt. Fürs Schlafen und optional für ganz kalte Tage die Woolpower Longjohns (175 g). Letzteres war aber nicht nötig. *Daunen-Isolation: Haglöfs L.I.M Essens (165 g) + Cumulus Minilite Weste (195 g) Warum hab ich hier 2 Teile? Einfach weil das praktisch ist, da man mehr Temperaturbereiche abdecken kann als mit einem Teil, das zu kalt oder zu war ist. Zudem ist hier auch Multi-use dabei, denn für die -5 Grad beim Schlafen waren beide Teile als Backup für den Quilt gedacht. Also Jacke obenrum und die Weste dann um die Knie. Das hab ich zwar nicht gebraucht, aber ich hab beide Teile grad in den Hütten ohne Wärme gut gebraucht. Jacke und Weste lassen sich auch gerade bei so bauschigen Sachen oft besser kombinieren als 2 Jacken. Gleiche Idee auch bei den folgenden Alpha-Teilen. Die Haglöfs hat ein super Preisleistungsverhältnis und ich bin damit sehr zufrieden. Mit der Windy Wendy und dieser Weste hab ich bewusst Cumulus ausprobiert und bin da mit gemischten Gefühlen geblieben. Die Weste ist top verarbeitet, aber alles andere als "Minilite". Zum einen kam sie mit mehr Gewicht, also Füllung, an als angegeben und war für meine Vorstellung eigentlich überdimensioniert und zudem ist sie vom Restmaterial her nicht minimalistisch. Sie hat zum Beispiel einen zudem fummeligen Doppelzipper, den ich bei einer ultraleichten Weste nicht erwarte und sich auch gern allein öffnet. Aber sie ist gut warm und mit der Essens ergibt das ne ziemlich gute Wärmkombi - und das besser als von mir gedacht. *Alpha-Isolation: Omm Core+ Hoodie M 125er (185 g) + Omm Core Vest 75er (75 g) Beides hatte ich für die Tour besorgt und ich war tierisch gespannt, wie die Performance ist. Ähnlich wie bei meiner Daunenjacken-Lösung hatte ich hier durch Hoodie plus Weste ne ganz gute Variabilität am Start, die sich auch voll bewährt hat. Beide Teile sollten sowohl in Bewegung als auch im Camp eine Option sein. Auch wenn man schwitzt oder nass ist. Da find ich normale Fleeceteile einfach immer zu stickig und zu aufsaugend. Alpha und diese beiden Teilen haben mich absolut begeistert. Auf der letzten Etappe habe ich wegen Nässe und Kälte sogar die Weste getragen und hatte null Wärmestau. Endlich mal nicht zu warm oder zu kalt laufen! Bisher habe ich meist auf Fleece verzichtet und daher beim Laufen tendenziell gefröstelt. Der Stoff leidet zwar mit der Zeit wegen Waschen oder (Achtung!) Reißverschlüssen, aber das geht in meinen Augen völlig in Ordnung, die Performance ist einfach grandios. Auch Alpha von OMM kann ich empfehlen, die Leute machen einfach gute Sachen. *Handschuhe: GripGrab Knitted Thermal Glove (60 g) + Roeckl Sesto GTX Handschuhe (150 g) Ähnlich wie bei den Gamaschen waren die Roeckl-Handschuhe gewichtsmäßig mir ein Dorn im Auge. Aber wie bei allen Entscheidungen zu mehr Sicherheit und mehr Gewicht auf der Tour, war das genau richtig. Grad im Fjäll, als es geregnet und gestürmt hat, waren die gut isolierten und wasserdichten Handschuhe goldwert. Ursprünglich hatte ich sie fürs Fahrrad-Pendeln bei Minusgraden angeschafft, aber dort waren sie für über 4 km zu warm. ^^ Die GripGrap waren auch so eine unsichere Sache, hatte ich sie bisher nur auf dem Rad benutzt. Aber auch diese haben sich vollauf bewährt und dienten sowohl als wäremende als auch dichte Handschuhe. Schuhwerk & Füße *Altra Olympus 5 (740 g) Die haben unter den schwierigen Bedingungen einen super Job gemacht und ich habe schon auf der Tour befürchtet, dass sie sich zerlegen, denn die haben ordentlich gelitten! Sie waren praktisch die ganze Zeit nass und sind so häufig in Schieflage strapaziert worden - vor allem wenn der Schuh schief ist und der Fuß dann außen an die Fußbox drückt -, dass es kein Wunder ist, dass der Stoff auch anfängt, sich aufzureiben, obwohl die jetzt vielelicht mal 500 km abgespult haben. Es war eben keine normale Tour. Was bisschen ärgerlich ist, dass sich die Sohle von der Dämpfung löst. Ich bin noch am Überlegen, ob ich versuche zu reklamieren oder zu kleben. Mal schaun. *Sealskinz WP AllWeather Mid (140 g) Zu den Sealskinz hab ich schon an anderen Stellen was gesagt und ich kann den zwiespältigen Eindruck bestätigen. Auch wenn ich hier gern schreib, dass häufig die Atmungsaktivität von Membranen überschätzt wird, fand ich es innen trotzdem zu schnell zu feucht. Auch ich hab das Gefühl gehabt, sobald die Socke nass ist, hat man was drinnen. Letztlich hat für mich am besten funktioniert, die Sealskinz als Camp-Socken in den nassen Trailrunner zu benutzen. Ob das am Ende die 140 g rechtfertigt? Ich neige zu "Nein". Ich bin versucht, das nächste Mal dafür die "Tütenmethode" zu probieren. Aber vermutlich finde ich vor einer ähnlichen Tour, die Möglichkeit der zusätzlichen Wärmeisolation trotzdem verlockend. *Jackshibo Wasserschuhe (50 g) Hab ich erst durchs Forum kennengelernt, schon paar Mal dabei gehabt und bin begeistert. So günstig, leicht und nützlich. Selbst als moderate Draußenschuhe sind sie nutzbar. Früher hatte ich stattdessen Barfußschuhe mit mehrern Hundert Gramm dabei. Kochen & Wasser *GSI Pinnacle Stove 2600W 2.82 kW / 9.629 BTU/h (68 g) Macht seit Jahren unermüdlich seinen Job. Klein, leicht, zuverlässig. *Toaks Titanium 900 ml D 115mm Pot mit Beutel (145 g) Wurde neu angeschafft und ersetzte den Optimus Terra Weekend HE (275 g). Tadellose Performance, zudem auch noch mit weniger Beschädigungspotenzial fürs Equipment: es ist alles glatt oder rund. Ein Scharnier vom Optimus hat mir mal ein Loch in den Lightning gemacht. Dass Titan wenig gut leitet, hab ich am Kartuschenverbrauch nicht gemerkt. Richtig gut ist, dass Titan keine Beschichtung braucht, d. h. man kann darin ungeniert rumfuhrwerken. Die Beschichtung des Optimus hat durchaus schon gelitten. *Light My Fire Zunder (35 g) Also so ein Quatsch. Ich hab jetzt schon das zweite Mal in Schweden probiert, das Zeug mit Feuerstahl zu entzünden, keine Chance. Als Anzünder taugt es noch, aber dazu braucht man es auch nicht mitnehmen. Ich hab von ner Pfadfinderin den Tipp bekommen, man könne auch Panzertape mitnehmen. Ist Multi-use und auch bestens als Zunder zu gebrauchen. Übrigens als Hack auf der Tour: statt mit Zunder und Feuerzeug rumfummeln einfach den Kocher zum Anzünden benutzen. Mich selbst hat diese Idee von mir unfassbar überrascht.🤣 *Toaks UL Spork (13 g) Auch extra angeschafft und ersetzte den GSI Löffel lang (17 g). Also krasse 4 g gespart. Aaaaaaaber dafür hat man eben auch Zinken einer Gabel und - viel wichtiger - er ist leichter zu reinigen als der Plastiklöffel, an dem Öliges besser haftet. *Faltflasche 2500 ml (30 g) Hatte ich für den Ortlieb Wassersack 4 l (130 g) besorgt. Preisleistungsverhältnis ist zwar super, aber so richtig zufrieden war ich nicht. Er ist echt ätzend in Flüssen/Bächen zu befüllen, wenn diese nicht tief sind (vor allem, wenn es regnet und es schnell gehen soll!) und dann daheim umständlich zu säubern bzw. zu trocknen. Zudem waren mir die 2,5 l regelmäßig in der Hütte zu wenig. Aber sie ist ziemlich robust trotz der Leichtigkeit. Den Ortlieb-Beutel hab ich vermisst, zumal er auch noch ne Duschoption hat. Aber 100 g Unterschied sind eben ein Unterschied. UL-Variante mit wenig Komfort. *Hydrapak Stow 1l (65 g) Ich benutze schon die 0,5-Varianten gerne im Alltag und auch in den UL-Rucksäcken wie dem OMM UltraFire 5. Der Geschmack ist zwar nicht so prickelnd, aber dafür nicht zuuuu schwer und super robust. Ich hab hier die 1-l-Variante gewählt, um bisschen Backup zu haben, falls die Faltflasche den Geist aufgibt, mit der ich noch keine Erfahrungen hatte. *Saywer Filter (40 g) Hatte ich eigentlich gereinigt gelagert, aber hat sich auf Tour als nahezu dicht erwiesen. Hab ich in Flötningen weggeschmissen, und obwohl ich verdauungsmäßig zu den Empfindlicheren gehöre, habe ich das ungefilterte skandinavische Wasser problemlos vertragen. Wenn Ihr Euch erinnert, hat es stark geregnet - hier war das ein Vorteil.😅 Keine Ahnung, was ich das nächste Mal mache. Neu kaufen, gar nicht dabei haben? Ich weeeeß et nüsch. *Spülmaschine: Australian Cattle Dog Hündin (17 kg) Klar ist ne Spülmaschine Luxus und mit 17 kg im Vergleich zur Restausrüstung voll schwer, aber erstens trägt sie sich selbst und zweitens ist der Kochtopf im Nu sauber, wenn sie ran durfte.😉 Elektronik *Petzl Bindi (35 g) Hat meine BD Spot (90 g) ersetzt. ist zwar gefühlt etwas düsterer (im Rotlicht, das ich hauptsächlich benutze), aber hat trotzdem vollkommen ausgereicht. Sie ist für die Größe und das Gewicht top ausgewogen und die Akkuleistung hätte bestimmt für die 14 Tage ausgereicht (hab sie vorher daheim zum Entladen wochenland als Leselampe benutzt). *Nitecore NB 10000 (150 g) Hab mich lange nach mediokrer Erfahrung mit der GolaZero Venture30 gegen Powerbank gewehrt, aber mittlerweile sind sie so leistungsstark, klein und leicht, dass es eine Freude ist. Ich hatte 2 dabei und die haben mit einmal Nachladen in Grövelsjön locker ausgereicht. Hund *Hundeleine (5 g) Wie manche wissen, lasse ich meine Hündin meistens laufen. Daher habe ich auch keine richtige Leine dabei, sondern so eine Art Notleine, die ich aber auch im Alltag nutze. Sie besteht aus Reepschnur aus dem Kletterbereich (Meterware) und aus einem Karabiner mit einem sensationellen Gesamtgewicht. Meine leicheste richtige Leine wiegt immerhin 100 g. *Maulkorb Netz (30 g) Ich wusste nicht, wie streng die Schweden in Zügen und Bussen sind, daher sollte man irgendwas für das Maul mitnehmen. Ich hatte aber keine Lust den richtigen Maulkorb (60 g) mitzunehmen, wenn ich den vielleicht nicht brauche. Hier um die Ecke habe ich dann so ein Stoffteil gefunden, das vorne offen ist und geklettet ist. Klingt strenggenommen nicht als Maulkorb und sollte nicht zu eng sein, damit der Hund hecheln kann, aber dafür ist er leicht und faltbar. Genau richtig also, wenn er hunderte Kilometer getragen werden muss und es unwahrscheinlich ist, dass er zum Einsatz kommt. Letztlich musste ich weder im Zug noch im Bus noch auf der Fähre einen Maulkorb anlegen. Der Maulkorb kommt aber jetzt auch im Alltag zum Einsatz, wo auch nur alle Jubeljahre mal jemand einen fordert. Sonstige Ausrüstung *Leki Sherpa XL (526 g) Ein Plädoyer für Trekkingstöcke, die nicht UL sind - seid mir nicht böse. Stöcke sind bei mir so essenziell, dass ich null Drang habe, diese leichter zu haben. Auch auf dieser Tour haben die mir so oft den A***h gerettet, sind ständig in Spalten, zwischen Steinen und Wurzeln stecken geblieben, haben sich gebogen, haben beim Furten und im Sturm geholfen, dass ich nie im Leben was Leichteres nehmen würde. Würden sie kaputt gehen, könnte ich meine Distanzen nicht schaffen, würde größerem Verletzungsrisiko ausgesetzt sein und zuletzt mein Tarp nicht aufbauen können. Laut Leki-Vertreter anno 2018 gibt es gewichtsmäßig mittlerweile kaum Unterschiede zwischen Carbon und Alu, nur dass Alu-Stöcke stabiler sind. Grad in Querbelastungen bricht Carbon leichter. Man würde Carbon nur verwenden, weil die Kunden das wollen. 😉 Natürlich gäbe es leichtere Alustöcke, aber fürs Tarp und für meine Körpergröße ist die längere Variante einfach sehr nützlich, zumal offenbar unkaputtbar (vielfach erprobt). Zudem hat mich das Gewicht in den Händen noch nie gestört und war irgendwie nie belastend. *Gut & Günstig Gefrierbeutel 3 l Doppellock (4 g ?) Ich hab ja sonst ein Sammelsurium an Packsäcken, aber offensichtlich brauch ich die nicht. Ich hab es mit den Gefrierbeutel probiert und es funktionierte hervorragend! Durch die Frühstücksbeutel, die ich auch als Kotbeutel benutze (für Hund, nicht mich XD ) habe ich eh schon so ne simple Variante, aber die Gefrierbeutel machen es perfekt. Ich hab es für das Hundefutter, die Tütengerichte und auch alles andere benutzt. Nicht ein Beutel war wirklich hinüber am Ende. Und als Müllebeutel ließen sie sich dann auch gut benutzen und ggf. entsorgen. *Mont-bell Handy Scoop Häufchenschaufel (36 g) Hat meine GSI Schaufel (88 g) ersetzt. Benutzt habe ich sie am Ende gar nicht, da überall so viel Vegetation oder Steine waren, dass man kaum Graben konnte. Ich selbst war eh immer auf den Plumpsklos und Madames Hinterlassenschaften hab ich mit den Stöcken weggeschnippt. Aaaaber dafür kann die Schaufel nix, die ich nämlich immer noch ganz toll finde, denn sie ist klein, leicht und lässt sich neben Schaufeln auch als größerer Zelthering benutzen. Insofern top, gerade weil man nie genau weiß, wann und ob man ne Schaufel braucht. *Victorinox Classic SD Procelain Elegance (20 g) Braucht man noch ein Taschenmessser? Nö, aber es ist trotzdem toll, dass man in so wenig so viel Nützliches packen kann. Für mich ist das Classic SD ein kleines Wunder und noch dazu ein Teil, das auch im Alltag seinen Platz findet. Geplante Funktion war vor allem als Manikürefeile, Pinzette und sauberes Kleinmesser. So kam es auch. *EKA Cordblade W9 (99 g) Eines der Teile, bei denen ich hart überlegt habe, es mitzunehmen. Aber ich gehöre auch zu den Leuten, die in der Wildnis gerne ein vernünftiges Messer haben - dabei bin ich nicht mal Pfadfinder. Aber letztlich hielt ich es für wahrscheinlich, dass ich Holz würde spalten müssen (Batoning), und so kam es auch. Daher 100 Punkte für die Mitnahme. Verpflegung (ca. 2500 kcal/Tag) Knorr Tütengericht (ca. 166 g, 635 kcal, 3,83 kcal/g) Seit schon immer mein warmes Standardessen. Schmeckt mir, ist günstig und lässt sich leicht zubereiten. 14x für jeden Tag. Norma Riegel Haselnuss & Honig (25 g, 114 kcal, 4,08 kcal/g) Mein Frühstück, günstig und gutes kcal/g-Verhältnis. Zudem nicht mal ungesund. 14x, 2 pro Tag für 1 Woche. Mr. Tom (40 g, 219 kcal, 5,47 kcal/g) Ess ich viel lieber als obige Riegel, aber ich bin nur zufällig drauf gestoßen, dass die ein super kcal/g-Verhätnis haben. Allerdings krümeln die fröhlich, sodass es ein bisschen nervig ist, die zu essen. Hab dann auf Snickers gewechselt. 14x, 2 pro Tag für 1 Woche. Ritter Sport (100 g, 539 kcal, 5,39 kcal/g) Ohne Worte. 4 Stück für die 1. Woche. Studentenfutter Ja! (200 g, 1112 kcal, 5,50 kcal/g) Auch als Vitaminzufuhr über die Nüsse. Esse ich auch gerne und ist auch relativ gesund. 4x für die 1. Woche. Gebrannte Mandeln süß Seeberger (150 g, 873 kcal, 5,47 kcal/g) Tolle kleine Neuentdeckung und auch echt lecker auf Tour. Viel Kalorien und relativ wenig Gewicht. Ebenso eher gesund. 1x dabei für die 1. Woche. Bananenchips süß(Seeberger) (150 g, 771 kcal, 5,07 kcal/g) Auch eine Neuendtdeckung und hat als ne Mischung aus Obstersatz (Obst fehlt so sehr auf Tour!) und Süßigkeit funktioniert. Werde ich weiter verwenden. 3x für die 1.Woche. Fazit: Ich bin unterm Strich sehr zufrieden gewesen mit der Auswahl. Ich hab bis auf die Häufchenschaufel, das 4. Paar Ersatzsocken und das 1. Hilfe Set (zum Glück) eigentlich alles irgendwie gebraucht.
  14. Erst mal vielen Dank an alle für die rege Beteiligung und die vielen Zusprüche! Das tut doch gut.😊 @Green Freedom@ULgeher Zum Thema Tarp: ULgeher sagt das ganz richtig, man kann das nicht so leicht einordnen. Auch wenn ich im Nachhinein ein Zelt bevorzugt hätte, wäre das in der 1. Woche auch nur minimal hilfreich gewesen und ich wär vermutlich trotzdem wegen der Öfen auf die Hütten ausgewichen. Am Ende auch. Insofern war das Tarp genau richtig, weil ich wenig Gewicht für genau ein einziges Mal mitgenommen habe. Besser als ein schwereres Zelt für das eine Mal geschleppt zu haben. Zumal das Tarp ja auch ein Plus gegenüber Zelt darstellt bei der Standortwahl. Insofern lag ich nicht ganz falsch, denn so massig sind die guten Zeltplätze auf dem Südl. Kungsleden auch nicht. Bei gutem Boden hat ein gutes Tarp (3x3 m) nicht zwingend Nachteile im Wind. Ich kann das auf 2 Arten geschlossen aufbauen und hab mit der Tarptent-Variante eine weitere sturmsichere Variante. Thema Pausen: Zugegeben, ich neige auch immer dazu, eher zu übertreiben als gemächlich zu wandern. Daher freue ich mich, wenn ich mal mit langsameren Leuten wandere. Durch die schlechten Bedingungen ergab sich ne merkwürdige zwiespältige Drucksituation: erstens vielleicht mehr Pausen, aber dann zweitens riskieren, dass dann am Ende keine Station mehr auf hat als Backup. @Green Freedom Warum hattest Du denn damals bei besseren Bedingungen abgebrochen? @Roiber Thema Furten: An der Stelle war schlecht abzubrechen, das ist einfach mitten in der Wildnis. Ich hatte paar Sümpfe hinter mir und diese Furt vor mir. Der Verstand sagt zwar, warte einen Tag ab, aber würde es dann wirklich besser sein? Kommt dann nicht vielleicht doch wieder Regen (der Empfang war miserabel und ich hatte keine aktuelle Vorhersage)? Warten hieße, 4 km zur letzten Hütte zurück, um dann am nächsten Tag wieder 4 km dahin zu laufen, um nicht genau zu wissen, ob es wirklich dann klappt. Der beste Ausstieg ist dann erst in Grövelsjön. Vielleicht auch in Flötningen danach und davor in Gördalen. Alles nicht wirklich komfortabel. Hinzu kam, dass ich wusste, dass rund 9 km später die große Hütte am Röskosen kam. Da kommt auch die Antwort, wie man dann damit umgeht. Von der Temperatur hatte ich ja noch Glück, war vielleicht so 7-8 Grad, also ausreichend, um sich warm zu laufen. Als ich dann durch war, habe ich bei den Hütten von Brunnsätern die Schuhe, Socken und Sealskinz ausgezogen (letztere waren beim ins Wasserrutschen eh schon vorm Furten überflutet). Das alles habe ich so gut es geht entwässert und dann ging es im Eiltempo zur Hütte. Dort noch Holz hacken und dann so schnell wie möglich Sachen aus, Einheizen und Suppe machen. Der Tag war mit 13 km kurz und ich hab mich eben dort aufgewärmt und erholt. Ohne diese relativ nahe Hüttenoption hätte ich das wohl auch nicht gemacht. Mit ner Erkältung hätte ich die Tour erst recht gefährdet. Nehmen wir mal an, ich wäre ohne diese Option rüber, dann hätte ich mich noch umziehen können. Ich hab dafür zwei Alpha-Sachen dabei, die ich entweder stattdessen oder zuätzlich zur Wärmung bei feuchten Bedingungen anziehen hätte können. Auch noch eine zweite Unterhose. Ich hatte mir auf jeden Fall Sorgen wegen ner Blasenentzündung gemacht, denn das war unten rum doch recht frisch. Wie ULgeher opfer ich für Ultraleicht nicht eine womöglich tourentscheidende Reserve. Letztlich habe ich die Entscheidung zu furten von meiner Hündin abhängig gemacht, denn um sie hab ich mir mehr Angst gemacht. Hätte ich da keine Lösung gefunden, wäre ich zurück. @torkWas meinst Du denn mit Ausziehen? Bei normalem Furten krempel die Hosen hoch und zieh die Sealskinz aus, wenn ich sie denn anhabe.
  15. Das heißt ja noch nicht, dass sie undicht sind. 😉 Deswegen auch die Frage, ob die Socken auch NACH der Wanderung den Wassertest bestehen. Aus meiner Rekla-Erfahrung kann ich berichten, dass z. B. angeblich undichten GTX-Jacken in der Regel überschätze Atmungsaktivität zugrunde lag. Eine nasse Sealkskinz Socke ist praktisch eine Tüte, weil da nix atmen kann. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass eine Membransocke bei Dauerbelastung lange dicht ist. Selbst bei schweren Stiefel reichen die Knickfalten, um die Membran irgendwann in die Knie zu zwingen.
  16. Hast Du die Teile danach mal daheim in der Wanne getestet? Vielleicht reicht es auch aus, was reinzukippen und zu schauen, ob was rausläuft. 😄 Ich hab mich in Schweden ohne Sealskinz auch wohler gefühlt, fand sie dann aber für die nassen Schuhe im Camp super. Aber beim Tragen sind sie irgendwann innen nass, weil sie kaum bzw. nicht atmungsaktiv sein können, wenn sie außen nass sind.
  17. Vielleicht erkennt jemand sogar meine Furtstelle bei Brunnsätern, zwischen den Hütten Id Persättern und Röskosen. Bei Maps zu finden unter: https://maps.app.goo.gl/ji1BAnrf7bx1g9Yf8 . Das wäre krass, das in Normalzustand zu sehen. Auf dem Bild sieht man es vielelicht nicht so gut, aber spätestens bei Maps befindet sich bei "1" ein Steg oder eine Brücke. Das ist genau die Stelle des gezeigten Fotos. Bei "2" bin ich über die Insel dann auf die andere Seite. Bei "3" befindet sich eine Brücke, die ich erst nach (!) der Überquerung gesehen habe.
  18. Ja genau, das ist es! Ist ja abgefahren. Ich hab bei all den nassen Stellen gedacht, wie das wohl normal aussieht. Endlich mal ein Vergleichsbild. Und man merke: bei mir hatte es an dem Tag nicht mal geregnet. 😂
  19. Auch Dir danke für die lieben Worte! Wie man wohl rausliest, hatte ich das auch so nicht geplant und hätte das auch so niemals gemacht, wenn ich das geahnt hätte. Ich bin auch keiner, der jetzt unbedingt auf das Sarek scharf ist oder so Wildnis-Trails mit Survival-Elementen. Im Moment ist an Wandern noch nicht zu denken, aber ich hab mir auf der Tour schon gedacht, das nächste Mal wird wieder schön mit Unterkünften, Kultur und berechenbaren Abenteuer. Irgendwas Schönes in England oder so, mit normalen Wegen und ner Dusche am Ende des Tages. Ich bin also voll bei Dir, wenn Du eher Wohlfühl-Spaziergänge planst.
  20. Ist das auch vom Südlichen Kungsleden? Die Stelle kommt mir sehr bekannt vor oder ist dann zumindest sehr ähnlich. Ein direkter Vergleich wäre aber witzig. Das wäre dann östlich vom Rogen. Bei mir sah es so aus, auch der Weg natürlich und kein Bach bzw. Flüsschen:
  21. Danke für die lieben Worte! Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich keinen Schneematch um 0 Grad erlebt habe. Das wäre dann echt hart geworden. So war das zwar mental ein Ding, ständig im Wasser zu laufen, aber meine Füße haben nicht gefroren. Ich will auch nicht an so leicht gefrorene Moore und Sümpfe denken, wo nur ne dünne Eisschicht drauf ist, furchtbar. Ich glaube, es geht immer schlimmer.🤣
  22. Nee, das ist direkt nördlich kurz hinter der Björnholmsstugan. Danach wurde es noch richtig schlimm, da der Tangån so über die Ufer getreten war, dass der Weg komplett weg war, und später galt es den auch noch zu furten. Ich bin dann oberhalb in der Wildnis gelaufen bis zu der Stelle, wo man furten sollte und hab nur einen reißenden Fluss gesehen. Ich musste dann den Winterweg laufen, der zwar auch Laufen im Wasser bedeutete, aber immerhin gangbar war.
  23. Vielen Dank für die Sicht Deiner Erfahrungen dort. Wenn man dann vor Ort und man weiß, unzählige andere haben das ohne Probleme gemeistert, dann zehrt das an einem. Ich dacht ja, das wird ne entspannte Wanderung.😄 Und dies Furtstelle hat mir eine Lektion fürs Leben gegeben. Aber während ich ansonsten ein besonnener Mensch bin, bin ich schon öfters auf Tour deutlich höhere Risiken eingegangen. Es ist einfach auch so eine Eigendynamik. In erster Linie hab ich mir auch mehr Sorgen um meine Hündin gemacht als um mich.
  24. Nein, Du hast vollkommen recht das zu fragen. Siehe dazu meine Antwort zuvor. Es war eben "Jetzt oder nie". Ich bin trotz allem auch froh, dass ich die Tour abhaken konnte. Ich hab defintiv meinem Körper keinen Respekt gezollt, aber wie lange das nachwirkt, weiß man auch erst hinterher. Meine Hündin hat wie geschrieben, alles sehr gut verkraftet. Wäre was mit ihr gewesen, hätte ich eher abgebrochen. Na ich hatte 3 Jahre zuvor den Högakustenleden gemacht. Der Weg war im Gegensatz dazu wie der Gang zum Supermarkt.😆
  25. Es waren "nur" die 15 Tage, 4 Wochen hatte ich für die gesamte Reise Zeit. 😉 Ich hab schon nach 2 Tagen über Abbruch nachgedacht und mich gefragt, warum ich das mache. Von vielen Stellen habe ich auch wegen der Bedingungen keine Fotos, weil ich um meine Kamera gebangt habe. Allein schon am 1. Tag war der Abstieg zur Gränfjällssätern zu absurd schwierig, dass ich danach erst mal ne Weile sprachlos in der Hütte saß. Abbruch wäre mindestens in Grövelsjön recht bequem möglich gewesen. Das war für die 1. Woche auch mein Ziel, und da wollte ich erst mal über alles Weitere sinnieren. Aber 1. hab ich wegen Hündin nur so ein superteures Gruppenzimmer gehabt, zweitens lief mir mit den Optionen der Fjällstationen als Backup die Zeit weg und ausgerechnet da hatte ich bestes Wetter. Zudem hat mir Mia im Zelt berichtet, dass es danach deutlich weniger nass wird, was auch der Fall war. Wäre es weiterhin so gegenagen wie zuvor, hätte ich definitiv abgebrochen. Der 2. Teil der Wanderung war auch nur zum Ende hin wieder richtig schlimm, grad um Sylarna rum, dazwischen war es nur unangenehm. Allerdings kamen dann die körperlichen Folgen der 1. Woche durch. Als Motive, warum ich generell über meine Grenzen gegangen bin, sei angeführt, dass ich seit 6 Jahren vergeblich versuche diese Tour zu machen und dieses Jahr womöglich das letzte ist, in dem ich mit meiner 10-Jährigen Hündin so eine lange Tour machen kann. Zudem wechsel ich den Job und weiß nicht, ob ich 2024 so ein 4-Wochen-Fenster im Herbst bekomme. Es hatte schon viel von "Jetzt oder nie".
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