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Ultraleicht Trekking

FuchsVomWalde

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Alle erstellten Inhalte von FuchsVomWalde

  1. OT: Goil, danke! An Hütten zur Not bin ich bisher nur zufällig geraten. Auf jeden Fall eine tolle Hilfe.
  2. Da hab ich mich missverständlich verlinkt. Hab mich auf das Angestoßene von Jever bezogen und sehe das genauso wie Du. Die Trennung von Arbeit und Hobby bzw. Erfüllung im Letzteren/im anderen egal wäre auch nicht mein Ding. Höchstens eben bei 3 Tagen/Woche oder anderweitig deutlich reduzierter Stundenzahl.
  3. Heidewitzka. Na wenn man seinen Beruf liebt ... aber auweia. Jo vielleicht, wenn ich von 3 Tagen/Woche leben könnte. Aber so erinnert mich das an die Leute, die man fragt, wie es ihnen geht, und die sagen, bald hätten sie endlich Urlaub. Dann fragt man sie, wie es war, dann sagen sie, es hat nur geregnet und nach 2 Tagen Arbeiten war von der Erholung nicht viel übrig. Darauf hat man dann gespart und sich durch den Job gehangelt. Also die, die nur für den Urlaub arbeiten, schauen sich meiner Erfahrung nach um die 40 als Erstes um, wo ihre Gesundheit geblieben ist. Hat auch nicht jeder ein Hobby wie unseres, mit dem man schnell am Wochenende oder mit Brückentag(en) effektive Auszeiten schaffen und das dann funktionieren kann. Ich kann das irgendwie verstehen, aber letzten Endes kommt man da schwierig weiter. In der Ukraine wird einem das Haus zerschossen plus Vergewaltigung und/oder dann ins Massengrab, während ich hier nur jammer, weil meine Indexmiete hochgeht. Für Essen gehe ich 1 min. zum Supermarkt, während das Getreide durch den Krieg nicht in Afrika ankommt. Nebst dann anderen üblichen Ungerechtigkeiten durch Wohlstand bei uns und Armut woanders. Sicher kann jeder irgedwie was Gutes tun - Spenden, in NGOs arbeiten, vor Ort helfen o. Ä. - , aber das sollte man imo nicht aus Schuld tun, sondern, weil man das für richtig hält, es zu tun. Diese Schuld ist einfach viel zu groß und diese Probleme viel zu komplex, um dauerhaft die Verantwortung bei sich als Individuum zu verorten. Klimawandel ist auch so ein Thema. Das kann ich so weit mir selbst anlasten, dass ich eigentlich nie genug tun kann. Das reibt einfach auf. Wenn man Glück hat, hilft imo nur Dankbarkeit wie Du schon sagst, und Schuld vielleicht eher dafür, sich zu erinnern. ------- So langsam könnten wir hier ne kollektive Lebensberatung aufmachen. Vielleicht ne Finanzierungshilfe fürs Forum? "Mein Rucksack und mein Leben fühlen sich so schwer an, habt Ihr Tipps?"
  4. Ich bin beide Wege gelaufen und würde das auch so meinen, ohne alle restlichen Wege in D zu kennen. Allerdings habe ich mich auf den Hexen-Stieg nicht an den Hütten orientiert und hatte den Eindruck, dass diejenigen mit Schlafbänken (also so wie auf dem Rennsteig) eher um und nach dem Brocken zu finden waren und auch nicht in durchgängig (von Osterode aus gesehen). Zudem sind die Regeln um den Brocken rum knackig, also im gesamten Nationalpark Harz gilt Wegegebot, geschweige denn Übernachtugserlaubnis. Vielleicht kann das jemand aus der Gegend, der da öfter unterwegs ist, präzisieren.
  5. Haha, wenn ich in der Stellenausschreibung lese, es gibt kostenlos Club Mate, bin ich sofort skeptisch.^^ Das ist unterste Ebene. Kicker und Massage sind schon die Fortgeschrittenen und die hohe Schule sind dann die Unternehmen, die sagen "Bei uns arbeitet keiner mehr als 35 Stunden und Sie müssen sich schon drauf einstellen, dass die Teamleitung sie rüffelt, wenn Sie Überstunden sammeln". Japp. Es ist zwar ganz sicher leicht zu sagen, das geht nicht, und sich gar nicht erst zu trauen. Aber genauso leicht ist es, jemandem zu sagen: "Mach doch!" Als ich darüber nachgedacht habe, ob ich auf Ranger umsattel, standen zu Buche ca. 3 Jahre auf rund 700,- Euro leben für Ausbildung im "grünen" Beruf, dann 3 Jahre Beruf ausüben und dann die Ausbildung zum Ranger. Bafög hab ich schon fürs Studium gebraucht und bekomm ich natürlich auch nicht mehr. Das Salär der Ausbildung ist fast meine aktuelle Miete. Dazu kommt, dass ich am Ende nahezu 50 in einem körperlich fordernden Job wäre. Wo ein Wille ist, ist sicher fast immer ein Weg, aber das ist kritisch zu pauschalisieren. Aber man wäre trotzdem dumm, wenn man sich von vornherein einengen würde. Mein Glück ist immerhin, eine Ausbildung zu haben, die zumindest in nahezu jeder Branche funktionieren kann. Ein toller Beitrag zur Diskussion, wo wir doch schon um Sinn, Erfüllung, Freiheit, Freizeit vs. Arbeit etc. kreisen. Für mich steht und fällt alles mit den Bedürfnissen und der Wahrheit sich selbst und anderen gegenüber. Bedürfnisse in dem Sinne "Was will ich, was brauch ich, was tut mir gut?" sind ja allein schon mehr oder weniger schwer zu bedienen. Gegen innere Zwänge, familiäre, gesellschaftliche Normen und was auch immer. Aber wenn ich sie gar nicht erst kenne, dann kann ich ihnen auch kaum folgen. Daher ist für mich innere und äußere Aufrichtigkeit essenziell. Leider trifft man echt wenige Menschen, die so authentisch sind, offen mit sich und der Welt sind. Der Job wird nur zur Bestätigung gemacht, die Familie gegründet, um die Beziehung zu kitten, Kiten mit 50 gelernt, um sich vor dem Altern zu verstecken, das dicke Auto angeschafft, um den Nachbarn zu düpieren (den das aber gar nicht kümmert), um nur ein paar fixe Aspekte zu streuen.
  6. OT: Bei nassgeregnet macht auch Merino deutlich weniger Spaß. Fern von der Isolation wird das vor allem beim Nicht-Trocknen-Können mit der Daune unspaßig. Noch schlimmer, wenn man sie dann nur in den Rucksack quetschen kann. Oh oh ...
  7. Wir sind hier in "Leicht&Seicht", kann es da OT geben? Ich würde den Titel gerne ergänzen mit "... oder der Sinn des Lebens?" oder so, aber ich kann das leider nicht mehr anpassen. Jetzt müssen wir damit leben. Die Gedanken dürfen hier aber frei sein. Ich kann die Gedankenkette ziemlich nachvollziehen. Komplizierter wird es dann womöglich, wenn man nicht nur sich betrachtet, sondern Mitmenschen, die man mitversorgt oder die sonstwie von den eigenen Verhältnissen abhängig sind. Letztens hab ich von einer Mutter gehört, die nach Scheidungskrieg und Mobbing ausgeknockt war und nun wieder ran muss, weil sie sonst die Kinder nicht gescheit versorgen kann. Furchtbar ... Find ich dufte. Und ich find auch UL ist durchaus über die Outdoor-Grenzen inspirierend. Alles schließlich, das radikal ist, regt zum Denken an. Zwischen nackt in die Natur rennen (= radikal ultraleicht) und Baumwoll-Tipi mit Ofen kann man sich schon so seine eigenen Gedanken machen.
  8. Als TO sage ich, hier gibt es kein OT.
  9. Das ist auf alle Fälle eine Luxusdiskussion bzw. -problem. Um zu sehen, wie gut es wir haben mit dieser Entscheidungsfreiheit, muss man gar nicht weit schauen - und man kann gar nicht oft genug versuchen, sich das klarzumachen. Keine große Erkenntnis, aber schon in Großstädten wie Berlin prallen Welten täglich sichtbar aufeinander, und ein 1. Verwandtschaftsbesuch nach vielen Jahren in Kroatien dieses Jahr hat mich einigermaßen erschüttert wegen der Verhältnisse in dem Teil des Landes. Da @mochilerodas mit den 5 kg auf der Tour ansprach und die entschlackende Genügsamkeit sicher für viele ein wichtiger Grund ist, fühle ich mich an die arte-Doku erinnert, die ich hier mal gepostet habe, nach der das Arbeitspensum eines Jäger- und Sammlers kleiner gewesen sei und er mehr Zeit für soziale Interaktion hatte als ein moderner Mensch. Ich frage mich, ob und inwiefern wir Wander-Verrückte da unserem Erbe folgen. Immerhin sagen Psychologen und andere schlaue Köpfe meines Wissens, dass unsere sozialen Fähigkeiten immer noch "nur" für die steinzeitliche Gruppe funktionieren und in der heutigen Welt eigentlich überfordert seien. Ich spinn mal weiter: dann wäre ja vielleicht auch die Erfülung im Job gar nicht so ein neues Phänomen, wenn man sich vorstellt wie in einer JuS-Gruppe jeder seinen Platz und seine Aufgabe hat. Das kann sehr erfüllend und befriedigend sein, statt im Ggs. dazu ein Rad in einem unüberschaubaren Unternehmensgeflecht zu sein.
  10. Hat jemand mit Hyberg Attila UND Liteway Biggie Pack Erfahrungen und daher Ahnung von deren Unterschieden bezüglich Trageverhalten?
  11. D´accord. Neben den "Annahmen" bzw. gesellschaftlichen Normen von anno dazumal, man würde eine Tätigkeit bis zur Rente machen genauso wie nur eine(n) PartnerIn ein Leben lang haben, gehört es auch meiner Ansicht heute zu den Märchen, eine Erfüllung im Beruf sei unter allen Umständen möglich. Gleichsam, jeder könne irgendwann ausgesorgt haben, strenge er sich nur genug an. Beides unrealistisch für die Masse. Dazu gibt es für beide raren Szenarien viel zu viele Jobs, die dieses gar nicht zulassen, aber getan werden müssen. Da ist man schnell frustriert und/oder mit Anfang 40 zerrüttet. Ein Schlüssel könnte auch sein, den eigenen Konsum zu überdenken. Denn haben zu wollen, was man nicht braucht, fördert die Produktion von Dingen, die man nicht braucht, für die man Jobs schafft, die keiner braucht und keinem Spaß machen, in denen man zum Ausgleich mehr Dinge konsumiert, die man nicht braucht, weswegen man auch mehr verdienen will in dem Job, den man selbst und die Gesellschaft eigentlich nicht bräuchte. Usw. usf. Zum "Brennen". Zum Glück ändert sich das alles langsam. Nach meinem Studium 2011 war es z. B. noch gang und gäbe zu erwarten, man wisse alles über die Firma und müsse verdeutlichen, dies wäre die einzige Wunsch-Option. Mittlerweile wird unter "Motivation" eher die Eigenmotivation und die Motivation für die Tätigkeit verstanden, aber eher in einem allgemeineren Sinne, da selbstverständlich ist, sich zu bei mehrern Unternehmen und für verschiedene Jobs zu bewerben. Da sieht man freilich auch den Fachkräftemangel, denn es ist eindeutig eine Umkehr zu spüren. Während man früher die Firma umtüddeln musste, werde ich eher weniger gefragt, warum ich dorthin will, sondern eher wird betont, wie toll das Betriebsklima und die "Benefits" sind, solange man grob weiß, worum es beim Arbeitgeber geht. Gilt freilich und leider nicht für alle Branchen. Ich hatte gestern ein Bewerbungsgespräch, in dem beide Seiten sagten, das Matching sei nicht perfekt. Dennoch wurde ich am Ende noch gefragt, wie denn mein Traumjob aussehen würde. Das hat mich überrascht und fand ich ziemlich erfrischend. Das war für mich einfach ein unbefangener Umgang mit den Gegegebenheiten, die eben eher selten schokoladenmäßig sind. Ne Tour mag schön sein, aber ist auch immer anstrengend. Wobei wir wieder bei Camus und Sysiphos sind.^^
  12. Das ist doch ganz schön, wenn die Gedanken fliegen. Albert Camus sagte: "Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen." Man stelle sich noch den Stein dazu vor. Camus hat nicht präzisiert, ob das Berufung oder Lohnerwerb oder Job heißt. Aber auch nicht, ob es ein Hobby sein oder werden muss. Man kann sich also in der Interpretation austoben. Fühlt Euch frei.
  13. Die innere "richtige" EInstellung zum Job ist bei jedem Job wichtig. Ob Hobby-Job oder Geld-muss-her-Job. Man muss auch nicht sein einziges Hobby zum Beruf machen, und es ist meiner Erfahrung nach ein himmelweiter Unterschied, sich damit selbstständig zu machen oder irgendwo angestellt zu sein. Ebenso ist es auch ein Unterschied, ob man das Hobby im Beruf ausübt oder ob man sich nur damit beschäftigt. Da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Mir ging es nicht darum, wandernd, radelnd oder sackhüpfend Geld zu verdienen, sondern mit dem Thema. Hobby als TZ finde ich einen interessanten Kompromiss. Reich zu heiraten natürlich die Einhorn-Lösung schechthin. Ich hab 3 Hobbies bisher zum Beruf gemacht: Literatur in Selbstständigkeit, Wandern/Outdoor fest im Einzelhandel und Fahrrad im Angestelltenverhältnis. Zuletzt habe ich was Umweltmäßiges gemacht. Letztlich muss es für mich ausnahmslos ökologisch, sozial oder irgendwie der Gesellschaft dienlich sein. Das mir erlauben zu können, bedingt eine gewisse finanzielle Anspruchslosigkeit. Selbstständigkeit würde ich ungern wiederholen. Einzig verleidet wurde mir das Hobby im Outdoor-Bereich. Erstens aus persönlichen Gründen beim Weggang und dann auch währenddessen, weil es unheimlich stressig ist, ständig zwischen dem neuesten Scheiß rumzulaufen, obwohl man ihn nicht braucht. Ich hab gemerkt, bei Outdoor brauche ich meine Auszeiten zwischendurch. Ich könnte nicht 24/7 "im Thema" oder "auf Tour" sein. Ich hätte jedenfalls noch genügend Hobbies in petto, um was damit zu machen. Ist jedoch nicht mein Ziel. Ich würde gern den Büroteil mit etwas Praktischen sukzessive substituieren. Spinnen wir mal rum: zum Beispiel in der Verwaltung von einem Naturpark arbeiten und dann immer wieder mal draußen unterstützen, wenn Not am Mann ist. Ich hatte mich mal auf was beworben, das schon ziemlich nach Traumjob klang. Das war Projektmanager zur Planung und praktischen Umsetzung von Wanderwegen. Ohne dass ich die praktische Erfahrung hatte, schien mir das wie die perfekte Verbindung aus 2 Welten. Der Projektmanagement-Anteil war irre spannend mit einem Team aus unterschiedlichen Leuten mit allem Pipapo plus die On-site-Arbeit.
  14. Schön zu lesen und wird bestimmt dem Körperempfinden von vielen entsprechen! Von mir auf alle Fälle. Ich merk bei eiskalten Getränken, die laut Link zu Magenkrämpfen führen können, dass ich diese ungern und sehr langsam trinke. Eiswürfel im Drink mag ich gar nicht. Aber sobald das Getränk nur noch kühl, nicht kalt ist, kann man det wegzischen wie sonst was.
  15. Danke schön! Guter Hinweis. Hier findet man nebst GPX (rechts oben) auch mehr Infos zur Tour und den Etappen.
  16. Er hat das auch ziemlich ordentlich gemacht, finde ich. Für mich ein Aha-Moment beim Brandenburg/Mecklenburg-Thema, denn: ja, man kann für 1 Tag biwakieren, aber nicht im Wald. Das war mir nicht bewusst. Ich hatte "freie Landschaft" immer blöd für die Natur inkl. Wald aufgefasst und somit fälschlich pauschalisiert. Wenn man allerdings mal nachdenkt ... mea culpa. Na zum Glück fallen eh immer mehr Bäume um, dann entsteht auch mehr freie Landschaft zum Biwakieren. Das Erlaubte steht übrigens hier und was Wald ist hier. Für Brandenburg jedenfalls. OT: Was Nicht-Wald in Brandenburg ist, aber wie einer aussehen kann, ist laut § 2 LWaldG – Wald Absatz (3) u. a.: "4. Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen" Wenn also eine Weihnachtsbaumplantage zufällg niemandem gehört - haha -, dann könnte man in ihr biwakieren. Als Inspiration für beschauliche Draußen-Weihnachten. Ansonsten ist auch interessant, dass Sacki die Unterscheidung Zelt/Tarp/Biwak deutlich aufweicht und letztlich keinen Unterschied macht, was ja anfangs die Frage war.
  17. Craghoppers ist auch berüchtigt für seine "kreativen" Varianzen beim Schnitt. Ich hab das Pro und ein Adventure. Letzteres ist definitiv weiter geschnitten und ich bin auch eher ein Hemd aber es geeeeht noch. Das Kiwi kenn ich nicht. Auch wenn ich keine Mega-Arme hab, bin ich auch nicht unsportlich. Probleme habe ich mit beiden Hemden nicht. Eigentlich sind die Ärmelöffnungen bei CH doppelt geknöpft. Vor dem Krempeln müssen die erste Reihe auf jeden Fall geöffnet werden, ohne geht das nicht. Lag es womöglich daran? Jedenfalls bin ich ein großer Fan der Krempel-Fähigkeit der CH-Hemden. Das geht Ratzfatz hoch und runter. Beim Pro IV noch viel besser, weil mit Druckknöpfen, die ich auch empfehlen würde, wenn es wie bei mir öfter am Tag hoch und runter geht.
  18. Auf alle Fälle! Ich bin immer dem Leben gegenüber finanziell weitestgehend unverbindlich geblieben, sodass ein Jobwechsel - auch mit Pause - kein Drama darstellt, und rechne eh mit Arbeit bis zum Exitus. Das befreit in gewissen Grenzen. Ich wollte mit dem Kommentar zum Einzelhandel auch nicht Geld als Maßstab setzen, sondern den Fokus auf die begrenzten persönlichen Entwicklungschancen. Ausschlaggebend ist für mich immer die Tätigkeit und die Wertschätzung des beruflichen Umfeldes. Wie dem auch sei, ich freue mich jedenfalls sehr über die vielen Berichte hier. Ich hab gar nicht so viel Beteiligung erwartet.
  19. Hallo wertes Forum, da mich deucht, die regionalen Wanderwege tauchen gern mal etwas unter, und ich hier doch öfters "Den hatte ich nie auf dem Schirm" gelesen habe, wage ich einen ersten Reisebericht mit dem erst 2021 eröffneten Wanderweg "Rund um die Schorfheide". Achtung, packt Stullen ein, es geht nach Brandenburg! Der Weg bietet auf 135 km bei offziell veranschlagten 7 Etappen Brandenburg pur und zeigt trotz deutlich weniger Kilometern als der "66-Seen-Weg" (einmal rund um Berlin) schon viel von der immer wieder überraschenden Vielfalt Brandenburgs. Auch wenn Brandenburg sicher nicht die Alpen, das Elbsandsteingebirge oder Sylt ist, hat es doch immer wieder seinen eigenen Reiz. Und irgendwo muss man schließlich das Geraffel testen. Die namensgebende Schorfheide ist ein uraltes Jagdgebiet der preußischen Könige und auch späterer Staatshäupter gewesen, sodass es heut ein "überwiegend geschlossenes Waldgebiet" darstellt. Zum Wald gesellen sich wundervolle Wiesen, Felder und jede Menge Seen. An Einsamkeit und Höhepunkten wie dem Kloster Chorin, dem Ökodorf Brodowin, dem UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin, dem Schiffshebewerk Niederfinow und allerlei mehr ist der Weg nicht arm. Trotz mal kleinerer und mal größerer Perlen steht trotzdem die Natur an sich auf dem Weg eindeutig im Vordergrund. Genau richtig für meditatives oder Gewalt-Wandern - je nach dem, wonach einem der Sinn steht. Der Weg ist mit dem "blauen Baum" markiert. Vermutlich ist das aus Not entstanden, denn ich kann schwören, es gibt keine blauen Bäume in der Schorfheide. Vielmehr haben lange Rundwanderwege den blauen Punkt in BB und das würde sich mit besagtem 66-Seen-Weg beißen, mit dem er sich ein gutes Stück vor Biesenthal teilt. Ein Strich unterm Punkt ergibt den blauen Baum. Leider konnte ich wegen Corona und Hitze nicht wie geplant thru-hiken, sondern bin erst 3, 1, und dann 2 Etappen gelaufen, also am Ende in 6 statt 7 Etappen. Der Weg ist von Berlin aus einigermaßen gut zu erreichen (von Bernau noch besser), sodass ich bis auf eine Übernachtung immer mit Öffis heim bin. Deswegen und weil ich eh paar Sachen getestet habe, spare ich die Ausrüstung aus. Die genaue Etappenbeschreibung ist sicher ebenfalls kaum spannend, daher gebe ich ein paar Bilder mit Impressionen und Anekdötchen zum Besten. Wer was will, kann gerne fragen. Für die Spannung gibt es erst die Bilder und am Ende ein paar Tipps und das Fazit! Hoffe, das haut mit den Bilder so hin und erschlägt nicht beim Lesen, es ist doch alles so neu für mich. Etappe 1 - Eberswalde bis Biesenthal (24 km): Start Eberswalde - auch wenn das nicht direkt auf dem Weg ist, kommt man kaum umhin nicht den Weg vom Bahnhof zu nehmen und dann sieht man ein bisschen hübsche Altstadt. Eine wunderschöne Ecke kurz vor Wehrmühle, das wiederum kurz vor dem Etappenziel Biesenthal liegt. Ein Haufen Pferde und meine Hündin im erquicklichen Schatten. Nur der märkische Sand ließ blöd laufen. Da sind wir schon in Wehrmühle mit dem wunderschönen ehemaligen Verwaltungsgebäude der Mühle - von dem nur noch die Fassade steht. Dahinter ist alles modern und irgendwas mit Kunst. Kultur gab es also auch auf dem Weg. Etappe 2 - Biesenthal bis Eichhorst (23 km) Kommt vielleich nicht so gewaltig rüber, aber hier wandert man ein paar Km nur durch diese Wiesenlandschaft, so traumhaft. Dort habe ich mir in der knallen Sonne ne Pause gegönnt in Vermeidung von Mücken-Kannibalismus an meiner Person. Das 1. von 2 Malen auf der gesamten Tour wird der Oder-Havel-Kanal gekreuzt. Neben diesem begegnet man auch anderen Kanälen wie dem 1606 begonnenen Finwokanal, "die älteste künstliche Wasserstraße in Deutschland, die noch in Betrieb ist". Auch ein Stück Berliner Geschichte, denn über die Kanäle sind aus den umliegenden jungen Industriestandorten des 19. Jhs. neben anderen Baumaterialen vor allem Ziegel in das um 1900 aufstrebende Berlin transportiert worden. Hier der Werbellinkanal, der seine Ursprünge auch schon 1609 hatte. Hat eine ganz eigene beschauliche Stimmung. Die über 700-jährige Eiche von Eichhorst. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, ich liebe ja Baum-Veteranen, hab mich aber ans Verbotsschild gehalten und den Baum nicht umarmt. So traurig. Etappe 3 - Eichhorst bis Joachimsthal (23 km) Der Askanierturm, der noch zu Eichhorst gehört. Das Geschlecht der Askanier hat BB im Mittelalter geprägt und zu dem gemacht, was es heute ist (da darf man jetzt ruhig lachen). Und da man hier sonst nicht viel hat, beruft man sich gern und oft auf die Askanier. In diesem Falle handelt es sich um einem Burgstall (also Burgplatz ohne Burg), auf den 1879 ein Aussichtstum gesetzt wurde. Für mich als Burgen-Fan ist das in BB schon fast das höchste der Gefühle und man darf nicht undankbar sein. Immerhin ist da noch ein Hügel zu sehen. Schaut Euch also diesen Hügel an! Der Werbellinsee, bei dem auch die Umrundung vor allem im Süden lohnt. Offenbar hat er den Abfluss rechts - oder die Schieflage lag am Sonnenlicht. Man kann nur spekulieren. Für mich völlig neu, war diese Wiesenlandschaft vor Joachimsthal ein richtiges Kleinod. Da ich mich völlig entkräftet dahinschleppte, konnte ich es nur wenig genießen. Zuhause dann die Diagnose Corona. Etappe 4 - Joachimsthal - Chorin (27 km) Um Joachimsthal wandert man im Geopark "Eiszeitland". Man begegnet neben erzogenen Hunden auch Mammuts und passiert unterwegs immer wieder Stationen, die Näheres zu der eiszeitlichen Entstehung der Landschaft erzählen. Sehr liebevoll gemacht und definitiv unterhaltsam wie bildend. Irgendwie kann man das Ding auch buchen. Für Interessierte, das ist in Ziethen. Vielleicht hat das auch nur ein Glamper vergessen. Gibt nix zu sagen, außer "Aaaaaah, schön", finde ich. Apropos Natur, der kommt man auf dem Weg nahe bzw. bisweilen kommt sie auch einem nahe. Das ist noch ein harmloses Beispiel für die Mückenschwärme, die teilweise zu Dutzenden kilometerweise hinterherfliegen. Zum Glück konnten sie meine 6 km/h im Schnitt nur mithalten und nicht aufholen. Mein Schnitt war definitiv höher als sonst dank Mückenboost. Die Mückenhose war jedenfalls wieder einmal ein Segen, auch wenn das Bild täuscht. Mücken landen, schnell Foto, dann sind sie schon weg. Sonst wären es mindestens 40 - pro Bein. Man pinkelt übrigens auch deutlich seltener. Etappe 5 - Chorin bis Oderberg (20 km) Eine der vielen pittoresken Dorfkirchen - hier die Choriner. Der Eingang ist so knuffig. Das sehr sehenswerte Kloster Chorin kannte ich bereits, deswegen beglücke ich Euch nur mit einer amateurhaften Möchtegern-Kunstablichtung. Es soll aber seinen gerechtfertigten Platz im Bericht erhalten. Mein persönliches Lieblingsbild vom Wanderweg. Ich mag Wiesen, hab ich das schon erwähnt? Das ist kurz nach dem Ökodorf Brodowin, das ich schon lange mal besuchen wollte, daher hab ich mich sehr gefreut, es zu erwandern. Hier ein Eindruck vom Binnerschifffahrtsmuseum offensichtlich in Oderberg. Ich war nicht drin, aber ich finde es toll, wenn die Geschichte der Region sichtbar gemacht wird. Da sind auch größere alte Ausflusgdampfer zu sehen. An welchem Kanal auch immer - jeder mag Schwäne auf Wasser. Um wieder was Geschichtliches zu bringen, sei erwähnt, aber nicht gezeigt, dass Oderberg nicht nur mit dem o. g. Schifffahrtsmuseum aufwarten kann, sondern auch mit einer der wenigen Burgruinen in Brandenburg, der Festung Bärenkasten. Der Name ist kein Witz. Als die Festung schon ruinös war, wurden darin Bären gehalten und die Festung ist tatsächlich kastenförmig. Solch pragmatische Namensgebung ist uns leider heutzutage abhanden gekommen. Heute würde sie vielleicht Festungsforum oder i-square heißen. Aber ich schweife ab. Die Festung besteht heute nur aus 4 Wänden in erbärmlichen Zustand, aber war früher durchaus mal imposant und spielte im 30-jährigen Krieg eine gewisse Rolle. Sie wurde von den Schweden vergeblich belagert, sonst würde sie vielleicht heut (Knäcke-)Brotkasten heißen, wer weiß. Verzeiht mir den Calauer, ich kann nicht anders. Etappe 6 - Oderberg bis Eberswalde (32 km) Das Schiffshebewerk Niederfinow und Niederfinow Nord. Einfach beeindruckend. Links aus 1934 "das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands", rechts das neue Nord, das aktuell noch nur "im Probeberieb" ist. Fun Fact ist, dass das alte Hebewerk in 7 Jahren erbaut worden ist, das neue 2009 begonnen und noch nicht eingeweiht ist. So viel zum Thema Fortschritt. Auch in Sachen Optik und Performance geht der Sieg eindeutig an das alte Stahl-Kunstwerk. Man sieht, wie es arbeitet, und man staunt Bauklötzer. Dahingegen wirkt das neue nur wie ein zwischen 2 Mega-Mammuts geratenes Zweitliga-Fußball-Stadion. Hooray für Nostalgie und große Ingenieurskunst alter Tage! Dorf (in dem Fall Niederfinow), Kanal und Grün - fast schon langweilig, wenn es nicht so schön wäre. Panorama über Eberswalde. Man darf sich wundern und ich tat es auch: es gibt Tatsache Erhebungen in Brandenburg, von denen man über Städte schauen kann. Nimm das, bergiges Süd-Deutschland, und auch Berlin, das Du dafür einen Turm brauchst! Hah!! Ein paar Tipps: - Anbindung: an den meisten offiziellen Tageszielen gibt es einen Regio-Bahnhof. Nur Eichhorst und Oderberg sind lediglich per Bus angebunden und empfehlen sich für die wenigen Unterkünfte. Dazwischen gibt es in der Regel nüscht - Übernachtungen: man könnte mit bisschen Vorlauf Unterkünfte durchplanen. Außerhalb der 3 angenehmen Jahreszeiten traditionell sicher schwieriger. Macht es besser rechtzeitig. Zeltplätze helfen leider nur wenig (Werbellinsee, Althüttendorf & Niederfinow mit Umweg) - Sommer: Sonnen- und Mückenschutz ist angeraten! Man läuft einerseits viel im Wald (Horden von Mücken) - und andererseits oft ohne jeden Schatten - Etappenplanung: eher wenig flexibel. Im Sommer wird man wegen der Waldbrandgefahr und der Horden an Mücken die Etappen kaum anders planen können und höchstens wie ich Etappen zusammenziehen - Hund: es gibt meist genügend Wasser unterwegs. Nur vereinzelt ist die Trinkversorgung kritisch. Den Napf hab ich nur einmal eingesetzt. Die Zeltplätze am Werbellinsee West und in Althüttendorf gehen nicht mit Hund Fazit: Ich kannte manches von dem Weg schon, aber "Rund um die Schorfheide" verbindet sinnvoll viele schöne Sachen. Es gibt imho wenig dröge Stellen. Nur die Wegführung auf der 3. Etappe (Eichhorst - Joachimsthal) läuft der Weg nördlich vom Werbellinsee durch die üblichen Kiefernwälder, was mir unverständlich ist. Die Südseite des Sees ist so wunderschön und wäre die deutlch bessere Alternative gewesen, auch wenn am WE potenziell stark frequentiert. Die Strecke von Chorin bis Niederfinow ist mit viel altem Kopfsteinpflaster etwas zehrend, aber dafür auch wunderschön. Zudem ist der doppelte Weg nach Oderberg blöd. Man läuft erst rein und dann auf selbem Weg wieder zurück, um dann auf neuer Strecke abzuzweigen. Vermutlich gibt es keine schöne Möglichkeit am Kanal lang und immerhin lohnt sich Oderberg zweifellos. Kritik auf hohem Niveau also. Unterm Strich ein lohnenswerter Wanderweg, den man wunderbar kontemplativ, weil viel allein in der Natur, wandern kann. Kann mich gar nicht erinnern außer Hundehaltern oder Radlern jemanden gesehen zu haben. Vom Gesamtpaket her bisher meine Nummer 1 der brandenburgischen Fernwege.
  20. Ich benutze bei Hitze (keine Wüstenerfahrung) ein langärmliges Hemd (Craghoppers NosiLife Pro IV), das ich bei Bedarf beim Anstieg etc. aufknöpfen und die Ärmel flugs hochkrempeln kann. Es ist nicht weit und nicht enganliegend, normal eben. Es ist mit nachgewogenen 240 g in L nicht das leichteste, dafür ist aber neben Hitzetauglichkeit, UV-40+- auch - für mich ganz wichtig - Mückenschutz an Bord, sodass ich kein zusätzliches Teil oder mitunter auch kein Mückenzeug brauche. Zudem hat es Brillen-Features wie Putztuch dabei und der doppelt klappbare Kragen spart u. U. das Buff. Damit rechnet sich das Gewicht für mich halbwegs.
  21. OT: Danke für die Erfahrungsteilhabe! Ich hatte mit Biwaksäcken bisher null Erfahrung. Jetzt kann ich mir das Geld und die Zeit sparen.
  22. Ich bin Industriekaufmann und Volkswirt (Uni). Ach Du, es geht hier gar nicht so sehr darum, für mich was zu finden, sondern eben um Inspiration, wie andere das gelebt haben, um dann vielleicht einfach Ideen für neue Perspektiven zu bekommen. Daher kann ich gar nicht sagen, wohin die Reise gehen soll. Der Weg ist das Ziel *mächtigerweisheitsmodus*
  23. Als Seitenschläfer bin ich mit dem WM Ultralite auch nicht "warm" geworden (Haha!). Ich hab das Gefühl, immer drückt man die Daunen platt. Bei mir vor allem dann die Knie und in der Nierengegend. Mit meinem viel älteren Vaude Arctic 800 Kufa-Sack war ich zufriedener. Allerdings hab ich überlegt, den WM mit nem Biwaksack winddichter zu machen und damit Wärmestau zu erreichen. Trotzdem bin ich kein Daunen-Fan geworden. Leicht klar, aber Performance medioker. Ich bin jetzt auf Kufa-Quilt umgestiegen (Apex 267). Gerade als Seitenschläfer eine echte Verbesserung so ohne Kapuze und Platz. Fand ich bis an die 0 Grad bisher angenehmer, kälter hat ich es mit dem noch nicht. Um nicht ganz in die Vollen mit ner Neuanschaffung zu gehen, könntest Du beim Outdoor Service Team den Schlafsack reinigen und auch mit Daunen auffüllen lassen, um die Wärmeleistung zu erhöhen. Das werde ich bei meinem auf jeden Fall machen lassen, wenn er fällig ist.
  24. Mit Hund bin ich nur ungewollt im Heißen unterwegs, dennoch bin ich 2018 wegen Hitze auf dem Moselhöhenweg mit Sonnenstich nach 2 Etappen havariert (war auch ne extrem dumme Idee in der Hitzewelle gerade von Weinbergen zu denken, es sei dort besser ). Seitdem nehme ich das Thema ernster. Getrunken wie ein Loch, Klamotten kurzärmlig bzw. Hiking-Kilt unten und als Kopfbedeckung nur ein Cap. Letzteres hab ich im Wald wegen Belüftung gerne mal abgenommen. Meine Man-lernt-nie-aus-Maßnahmen: - Kopfbedeckung mit guter Lüftung angeschafft, die mehr Gesicht und auch den Kopf seitlich und hinten bedeckt - Langärmliges Hemd mit UV-Schutz von Craghoppers, das auch einen doppelt aufklappbaren Kragen hat -> spart mit Hut Buff im Nacken - Kopfbedeckung auch im Wald tragen, da dieser nur bedingt vor UV schützt Über die Empfehlung bin ich echt erstaunt! Heißt es nicht, der Körper bräuchte mehr Wasser, wenn der Urin gelb ist? Was ist der Hintergrund?
  25. Das kann ich verstehen. Ich habe z. B. nicht in eine Hobby-Richtung studiert, weil ich selbst bestimmen wollte, wann ich mich damit beschäftige. Beruflich habe ich jedoch überwiegend gute Erfahrungen damit gemacht. Aber eben auch nur bedingt in Selbstständigkeit und mit Erfolgsdruck.
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