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Ultraleicht Trekking

bifi

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Alle erstellten Inhalte von bifi

  1. Die Zugbindung ist aufgehoben, was dir aber nichts nützt, wenn es in den darauffolgenden (Fern)-Zügen keine Fahrradplätze mehr gibt. Ich war jahrelang mit meinem E-Bike im Zug unterwegs und übrigens fast die einzige, die einen passenden Inbusschlüssel zum Lenker quer stellen dabei hatte, sowie lange Spanngurte zum Sichern. Ich würde den frühest möglichen Zug buchen, dann hat man mehr Optionen, falls was nicht klappt. Und bei jedem Bahnhof ein Auge auf die Zusteiger achten, da gibt es wirklich rücksichtslose Leute... Aber das Thema Rad & Bahn ist inzwischen so nervig, dass ich meine Bahncard gekündigt habe. Hier übrigens der (offizielle) Ausweichparkplatz für drei Räder, als der Fahrradwagen des ICs nicht angehängt wurde.... Gute Fahrt, wie immer du es jetzt auch angehst!
  2. Durch Frankfurt würde ich übrigens nicht direkt durchfahren, sondern vom Mainradweg aus einen der hessischen Fernradwege nehmen, da gibt es auch diverse Übersichtskarten. Ich bin letztes Jahr von Oberstdorf nach Cuxhaven gefahren und dann zurück nach Kassel. Hab mich an den deutschen Fernradwegen orientiert (D9) und bin auch schon auf einigen Hessischen Fernradwegen unterwegs gewesen. War immer ok für mich, da ich auch mal gerne auf Nebenstraßen unterwegs bin. Wenn du durch Kassel fährst, empfehle ich einen Besuch im Bergpark, Mittwochs und Sonntags mit Wasserspielen - einzigartig in Europa. Und wenn du dort einen Trailangel brauchst, melde dich gerne. Wohne 500m vom Fuldaradweg weg, hab einen Garten zum Zelten und Duschen/Waschmaschine etc kein Problem. Viel Spaß beim Planen, das macht auch schon immer viel Spaß finde ich...
  3. Guck dir mal den Hessischen Fernradweg 4 an, die Streckenführung wäre bestimmt auch was. Auf dem bin ich von Kassel aus zu meinem Bruder nach Karlstein gefahren. War super 🙂
  4. Dafür ist die Tour super und es gibt ja auch ein paar T3 Abschnitte, wo man mal ein bisschen kraxeln kann... (Beim Wandern mit Kindern finde ich es auch beruhigend, gut aussteigen zu können wenn mal was ist) Viel Spaß!
  5. So, nachdem ich die diversen, teils wahnsinnigen Wandertouren von euch erstmal sacken lassen musste, schreibe ich hier doch noch über meine Woche November-Moselsteig - welche sich im Vergleich eher wie ein Kindergartenausflug liest Eigentlich bin ich zu dieser Zeit immer auf Baltrum, da Herbst und Meer einfach eine tolle Kombi ist. Aber dieses Jahr hatte ich mehr Lust, unterwegs zu sein (auf Baltrum hast du ja nur die tägliche Entscheidung, rechts um die Insel, links um die Insel oder geradeaus durchs NSG). Und da ich wandernderweise bis jetzt nur zwei Overnighter vorweisen kann, sollte es auch was ganz einfaches sein. Also die Mosel. War ich noch nicht, Hauptsaison vorbei, Unterkunft und Versorgung kein Problem, mit Bus und Bahn gut erschlossen. Da zu meiner herbstlichen Urlaubserholung definitiv auch Sofazeit mit Buch und Tee gehört, hab ich mich an die vorgeschlagenen Etappen gehalten und auch gegen meine sonstige Gewohnheit Unterkünfte vorgebucht. Das war ein Fehler, denn tatsächlich wäre ich gerne länger gelaufen und die Unterkunftsuche auch spontan kein Problem gewesen. Es lohnt sich jetzt nicht, auf die einzelnen Tage einzugehen, der Weg ist größtenteils einfach und die paar Abschnitte mit Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind auch kein Problem. Warum sich allerdings unter den T3 Abschnitten bei Komoot der Kommentar "Alpine Erfahrung notwendig" befindet, weiss ich nicht... Ich finde jetzt nicht, dass ich aufgrund einiger rot gepunkteten Wanderwege im Berchtesgadener Land über alpine Erfahrung verfüge, bin aber mit den Wegen trotzdem gut klar gekommen. Im Endeffekt bin ich 110 km von Trier bis Enkirch gelaufen, wobei ich eine Moselschleife ausgelassen habe und von Bernkasel-Kues auf dem Moselcamino nach Enkirch unterwegs war. Das war dann von der Aussicht her die schönste Etappe, zumal endlich auch länger die Sonne schien. Meinen geliebten Vaude 26l Rucksack hatte ich mit 7kg Wohlfühlgepäck bestückt (incl. Proviant und Wasser), denn ein Ziel der Wanderung war es, auszuprobieren, mit wieviel kg ich entspannt unterwegs sein kann, damit ich einen Richtwert für zukünftige Touren habe (nachdem ich mit meinen optimistischen 12 kg auf dem Weserberglandweg meine Füße tödlich beleidigt hatte). Hat auch super gepasst und mein Zielgewicht sind jetzt ca. 8kg insgesamt. Dabei stellt sich mir noch die Frage, ob und wieviel Geld ich in leichtere Ausrüstung investieren will/muss. Zelt, doppelwandig, 1400g, Luftmatraze 1000g und Schlafsack 400g/Sommer, 1400g/Winter war vom Handel schon als Ultraleicht angepriesen worden, aber naja - hinterher ist man immer schlauer... Aber zurück zum Weg: Ich finde Ende Oktober/Anfang November perfekt dafür! Die Touri-Massen weg, genügend Hotels/Restaurants geöffnet und die Landschaft hat ein bisschen was von Indian Summer. Wald und Weinberge sind noch bunt gefärbt (ich kann mir gar nicht vorstellen, wie kahl es hier Anfang des Jahres aussehen mag). Es waren auch kaum Leute unterwegs, bis auf die Tageswanderer an den beliebten Touri-Spots. Ansonsten über Stunden niemanden, an einem Regentag sogar Null auf der ganzen Strecke. Very nice... Und bevor ich mich im Sommer in den Weinbergen von der Sonne braten lasse, halte ich im Herbst lieber den ein oder anderen Regenschauer aus. Mir war auch gar nicht bewusst, wie riiiesig dieses Weinanbaugebiet ist... Von wegen nur Südhänge der Mosel, wie ich naiv gedacht habe, das zieht sich ja ewig weit noch ins Hinterland rein. Da waren mir die Ausblicke auf die endlosen Laubbaumwälder der Südeifel fast schon lieber... Vor allem, als ich die Hinweisschilder mit den Drohnenflugzeiten für Pestizidsprühungen gesehen habe. Mir ist ja schon klar, dass Weinreben sehr anfällig für Pilze etc. sind, aber dieses riesige Gebiet mit Pestiziden einzunebeln? Krass... So bin ich mit gemischten Gefühlen aus dieser Wanderung herausgekommen und hab automatisch beim Einkaufen zu Hause nach BIO-Wein gegriffen (ohne zu wissen, ob der tatsächlich besser ist). Jedenfalls bin ich jetzt um einige Erkenntnisse reicher und werde meine nächsten Planungen entsprechend anpassen. Jedenfalls wird auf gar keinen Fall eine Tour sein, bei der es keine Ausstiegsmöglichkeit gibt, dazu bin ich tatsächlich zu viel Weichei, auch wenn ich mir das anders gewünscht hätte... Es ist echt der Hammer, was so einige von euch durchziehen - Respekt!
  6. Falls du in der Nähe von Kassel vorbeikommst, stelle ich mich gerne als Post-Box zur Verfügung, wir liegen ja ziemlich mittig und falls du 'ne Übernachtung mit Waschmaschine brauchst - kein Problem P.S. Das gilt für alle, die hier in der Nähe vorbeikommen....
  7. Vielen Dank für deinen hochinteressanten und eindrücklichen Reisebericht! Ich kann mir für mich nicht im Entferntesten so eine Wanderung vorstellen und bei manchen Passagen (Wasser bis zum Bauch) ist mir echt die Kinnlade runtergefallen... Aber genau diese Reiseberichte sind es, die mir als Neuling auch helfen, mal die Zähne zusammenzubeißen (ganz besonders in Bezug auf's Nässemanagement)... Früher hätte ich nie im November eine Tour geplant und auch jetzt sind meine Planungen eher Wohlfühl-Spaziergänge im Gegensatz zu euren Touren, aber auch das ist ja besser als nix tun Deswegen einfach mal DANKE!
  8. Für mich ist es eher ein "auf die innere Stimme" hören und dazu zu stehen, eben einige (für andere vielleicht selbstverständliche) Dinge nicht zu haben. Mit innerer Leere hat das (bei mir) jedenfalls nichts zu tun...
  9. Ich finde die Diskussion sehr interessant! Ich glaube, bei mir war es der Auszug der Tochter und das Erstaunen darüber, dass ich weniger Ansprüche habe, als ich dachte. Klamotten kaufen, weil man sie braucht. Leere Schränke auch mal leer lassen. Kühlschrank nur mit den Dingen bestücken, die man auch zeitnah verwendet. Bücher (viele Bücher), die man nie wieder liest, aussortieren. Das Badezimmer entrümpeln, dabei gleich mal auf Plastikarm umstellen. Ein Anfang. Das Auto kam nach 17 Jahren nicht mehr über den TÜV, erstmal beim Car-Sharing angemeldet (und dabei geblieben). Jetzt 4 Räder in der Garage und schön Platz zum werkeln Das sprang dann so langsam auf den Urlaub über. Unterwegs sein mit dem E-Bike, immer alleine und möglichst fern von den Massen. Aber die Packtaschen schön voll. Dann wandern - reden wir nicht von den Anfängen, es ist immer noch schlimm genug, hihi.... Durch Zufall auf @GermanTourist gestoßen, seitdem gehts langsam bergab Dann hier das Forum. Lesen lesen lesen, fragen, erzählen. Sachen reduziert, Kulturbeutelinhalt abgespeckt, Klamotten aussortiert - und gut dabei gefühlt! Im Urlaub wieder mit dem E-Bike unterwegs, 1700 km, die Packtaschen so leicht wie noch nie. Am Wanderequipment arbeite ich noch. Dann beim Testen festgestellt, dass auch kleine Dinge Freude machen, wie auf dem Balkon schlafen zum Beispiel. Das war wie Kurzurlaub im arbeitsreichen Sommer. Aber ich merke auch, wie ich mich von anderen entferne. Kann für ihre Cluburlaub-Erzählungen kein Interesse aufbringen, finde ihre neuen Autos langweilig, die vollen Kleiderschränke unnötig. Beim Wochenendbesuch einer Freundin wurde ich nach dem Gepäck gefragt, dabei hatte ich sogar einen Rucksack dabei. Allerdings werde ich auch oft beneidet, gerade ums alleine unterwegs sein. Und ich beneide viele hier um ihre Genügsamkeit, gerade beim Schlafsetting. Das kriege ich nicht hin, bei mir heißt es Tempur statt Teppich ;-) Aber der Gesamtprozess macht viel Spaß und den Kopf frei - aus dem Alter der Selbstqual bin ich allerdings raus, zwei Nächte im zu dünnen Schlafsack waren eindrücklich und gut, dass ich nur im Garten schlief, hihi.... In diesem Sinne: Make your own Minimalysm :-) LG
  10. Nun ja, nur einen P...;-) rauszuholen ist schon einfacher, als den Unterkörper entblößen zu müssen, in diesem Sinne bin ich schon an diversen Tipps zu diesem Thema interessiert und finde, es hat durchaus seine Berechtigung. LG
  11. Hallo, ich habe Anfang November zwei Wochen Urlaub und will zur Abwechslung mal wandern gehen (sonst stand immer Nordsee an, aber da war ich dieses Jahr schon). Dafür hab ich mir den Moselsteig ausgesucht, ab Trier und dann mal gucken, fünf Tage habe ich schon vorgebucht, mit Stornierungsoption. Die Tage werden ja jetzt echt kurz, Zeitumstellung ist auch demnächst, aber es gibt ja viele Möglichkeiten. Schlechtes Wetter an sich stört mich nicht so sehr, ich hab nur keine Lust auf glitschigen Wegen bergab den Abflug zu machen. Deswegen will ich je nach Wegezustand ggf. abkürzen und im Zweifelsfall stoisch den Radweg langlatschen oder mit der Bahn fahren. Jetzt wollte ich mal hören, ob jemand dort auch schon im Spätherbst unterwegs war und wie die Erfahrungen in Punkto rutschige Wege und Nebel so gewesen sind. Ein Abschnitt ist wohl als Klettersteig gekennzeichnet und ich hab zwar kein Problem mit Festhalten an Seilen, aber mit Rucksack eine nasse Leiter hochklettern überlege ich mir zweimal.... Immerhin schleppe ich kein Zelt mit und so wird das Gewicht im Rahmen bleiben. Allerdings bekommt der schwarze Rucksack ein Makeover in Form einer gelben Warnweste (Gruß an @Jever für deine eindrücklichen Schilderungen über Sicherheit unterwegs). Nebel bleibt Nebel, egal wo.... Auch freue ich mich über Tipps, wo es besonders schön ist und was man sich vielleicht sparen kann Liebe Grüße, Birgit
  12. OT: Überprüfst du den vorher irgendwie auf Dichtigkeit? Das stelle ich mir sonst sehr spannend vor ;-)
  13. Vielen Dank für euer Feedback! Ermunternd, selbstironisch und witzig, genau das finde ich hier so toll... Den Weserberglandweg werde ich auf jeden Fall weiterlaufen, dann berichte ich wieder. Genug Stellschrauben zum Optimieren habe ich ja Und so lange lese ich weiter über Wüsten, Berge und Unwetter (und natürlich auch über die vielen kleineren Touren, die meine Urlaube der nächsten Jahrzehnte ausfüllen könnten).
  14. Also ganz davon abgesehen, dass jeder seine Meinung haben darf und ich das auch nicht diskutiere, möchte ich schildern wie ich die ca. ein Dutzend Organspenden erlebt habe, bei denen ich persönlich involviert war (als Pflegekraft). Die hatten zumindest alle nicht im Geringsten was mit "Ausweiden" zu tun. Denn in den ersten Stunden ist es wie eine ganz normale OP mit Anästhesist und allem drum und dran. Dazu sind die verschiedenen Fakultäten für die entsprechenden Organe vor Ort, da gibt es eine feste Reihenfolge. Ich habe noch nie(!) blöde Bemerkungen während der Explantation gehört, es wird mit Respekt miteinander umgegangen und mit dem Patienten ebenfalls. Wenn das Herz entnommen ist, verabschiedet sich die Anästhesie, wobei der weitere Ablauf ebenso sachlich bleibt. Man muss sich auch mal überlegen, welche Verantwortung die Operateure übernehmen, schließlich soll das Spenderorgan heile beim anderen Patienten ankommen, der manchmal schon im OP liegt. Hinterher wird ganz normal zugenäht und verbunden. Manchmal möchten sich die Angehörigen nochmal verabschieden und dafür haben wir einen "Raum der Stille", wo man das in Ruhe machen kann. Natürlich sind meine Erfahrungen nicht repräsentativ, Missbrauch streite ich nicht ab und respektiere jede andere Meinung dazu - auch zur Definition des Hirntodes zum Beispiel. Für mich bin ich hirntod tot genug und ich spende lieber jeden Zehnagel, als den Rest meines Lebens Pflegefall zu sein. (Wobei das Thema Pflegefall und Lebensqualität ein ganz großes ist, aber nicht hier hin gehört). OT: Und Helden waren für mich die Eltern, die von sich aus bei ihrer Tochter die Organspende angesprochen haben und als wir uns darüber wunderten, erzählten sie, dass sie ihre erste Tochter auch durch einen Unfall verloren haben und damals ebenfalls ihre Organe gespendet hatten. Neben ihrer Trauer mussten sie sich jetzt auch um ihren Kleinsten kümmern, der jetzt keine Geschwister mehr hat. Das dreht mir heute noch das Herz um...
  15. Am nächsten Tag bleibe ich zuhause und schmolle vor mich hin, aber eigentlich sind die vier freien Tage zu kostbar, um sie auf dem Sofa zu verbringen. Und so tape ich am Morgen darauf meine Blasen, ignoriere den Zehnagel (der sich tatsächlich später blau verfärbt, aber immerhin dran bleibt) und steige wieder in den Bus. Wie schön sich doch mein alter 26l Vaude mit Tragegestell und Tagesgepäck anfühlt Etappe 3: Sababurg - Bad Karlshafen 18,5km 360 hm rauf, 540 runter. Es ist wieder heiß, aber durch den Wald erträglich, nur die Mücken haben durch die feuchte Wärme ihr volles Potenzial entfaltet. 12 Stiche werden es später sein - und mein nächstes Utensil ist Autan im Minifläschchen für unterwegs, morgens die Beine einsprühen reicht einfach nicht... Der Weg ist wechselhaft, von Forststraße bis hüfthohe Wiesenpfade ist alles dabei. Ich sehe die Zecken quasi auf mich warten und klopfe mich nach jedem engeren Weg hektisch ab. Außer mir ist niemand unterwegs und teilweise sieht die Borkenkäfergeschädigte Landschaft echt bizarr aus. So macht wandern echt Spaß! Am Nachmittag komme ich gechillt am Ziel an, gönne mir erstmal ein großes Eis im Schatten des Bad Karlshafener "Hafens" und dann auf mit Bus und Bahn nach Hause. Fazit: Ich habe viel gelernt! -Ultraleicht werden ist schwerer als gedacht (und teurer auch) - Bescheissen kann man nur den Kopf, leider nicht den Körper - große Rucksäcke passen nicht zu kleinem Gepäck - blaue Zehnägel sind eine lange Reiseerinnerung - Wandern bedarf echt viiiel mehr Planung als E-Bike radeln Ich ziehe ja sooo den Hut vor euch mit den vielen tollen Touren, teils durch Wüste, Unwetter und Schnee, Respekt! Danke fürs Teilhaben lassen, seitdem ich hier angemeldet bin, ist mein Kindle quasi abgemeldet... Auch, das es hier keine Instaposingjuhu-Berichte gibt, sondern ehrliches auf und ab, finde ich klasse, Inspiration für eigene Touren eingeschlossen. Und was für Hammerfotos, Wahnsinn! Danke
  16. Etappe 2: Veckerhagen - Sababurg, (so die Theorie, in der Praxis 12 gefrustete Kilometer im Regen durch die Pampa). Komischerweise war es nachts echt kalt und so gegen vier bin ich aufgestanden und hab mir im Waschhaus eine Wärmflasche gemacht. Das hat so gut geklappt, dass ich das noch warme Wasser gleich morgens für Kaffee und Porridge verwendet habe (ich bin Krankenschwester, da hat Kaffee nicht zu schmecken, sondern zu funktionieren!) Mein Plan für heute: Etappe 2 zur Sababurg laufen, dort schön was essen und ggf. eine Runde durch den Tierpark. Kenne ich zwar alles schon, ist aber trotzdem schön. Dann mit Bus und Fähre zurück, also nur Tagesgepäck. Es Regen angesagt und das finde ich bei über 30 Grad sehr angenehm, zumal man im Wald etwas geschützt ist. Erste Feststellung: Ein 60l Rucksack ist nicht unbedingt für Tagesgepäck geeignet (euch erzähl ich damit ja nichts Neues, hüstel....) Er schiebt sich am Rücken zusammen und das Tragegefühl ist sehr seltsam. Immerhin scheuert nichts. Die Füße nehmen mir den gestrigen Tag leider noch übel, aber egal. Auf der Hälfte mache ich eine Pause und gucke nochmal in die ÖPNV App. Ich hatte am Vortag schon meine Busverbindungen gecheckt, Sonntags fährt nur alle zwei Stunden was. Aber jetzt: Fahrt fällt aus, Fahrt fällt aus, Fahrt fällt aus! Einen einzigen Bus gibt es noch, aber für den müsste ich jetzt die letzten Kilometer den Berg hoch hetzen, natürlich ohne Verlaufen (schwierigschwierig, da ich gerne mal was verpasse beim Umhergucken) und wenn der dann weg ist, gucke ich blöd. Theoretisch könnte ich ja die Strecke wieder zurück laufen, aber dann fährt die Fähre nicht mehr und es gibt auf vielen Kilometern keine Brücke. (Trampen ist jetzt nicht so meins). Erstmal bin ich voll angepisst und dehne meine Pause so lange aus, bis ich definitiv keinen Bus mehr kriege. Inzwischen regnet es auch richtig und wird schwül ohne Ende. Genervt und sauer auf mich selbst (hätte ja früher losgehen können) breche ich ab, latsche auf dem schön asphaltierten Weserradweg zurück und denke, ich bin das größte Weichei unter diesem Himmel. Es sind weder Fußgänger noch Radler unterwegs, nur manche Autofahrer gucken blöd, wie ich da so patschnass langstapfe. Nun war ja der weitere Plan, am nächsten Morgen mit dem Bus zur Sababurg zu fahren und von dort aus die Etappe nach Bad Karlshafen in Angriff zu nehmen. Allerdings tun mir die Füße echt weh und ich bin immer noch sauer wegen den Bussen und überhaupt hab ich mir das ganz anders vorgestellt... Außerdem wiegt der Rucksack immer noch 11,5kg, dank Pizzeria sind meine Vorräte nicht sonderlich geschrumpft. Das Wetter ist auch noch nicht viel besser und ich habe keine Lust, den restlichen Tag in feuchten Klamotten auf dem Campingplatz rumzusitzen. Also packe ich zusammen und sitze eine Stunde später im Bus nach Hause. Mein Mann guckt nicht schlecht, hihi...
  17. Hallo, hier geht es um die drei ersten Etappen des Weserberglandweges und meine Feststellung, dass Ultraleicht gar nicht so einfach ist.... Ich habe mir im Frühjahr für meine Fahrradtouren (E-Bike) Zelt, Luftmatratze und Schlafsack gekauft. Dabei zwar schon auf das Gewicht geachtet, aber in erster Linie auf das Schlafsetting. Ich habe schon seit Jahren Schichtdienstbedingte Schlafstörungen und auf einer schmalen Isomatte mache ich kein Auge zu, leider... Auch sollte mein Zelt ein Innenzelt haben, damit ich alle Teile getrennt voneinander aufbauen kann (mir fällt nur noch keine sinnvolle Situation dafür ein) So bin ich mit den großen Vier schon bei 4,5kg (der Rucksackkauf ist noch nicht beendet, aber ein anderes Thema). Und jetzt geht das "Ich bescheiss mich selbst am besten" los: Da ich erst einmal kleinere Testtouren plane, brauche ich ja keinen Kocher und auch nicht viel Proviant. So packe ich den 60l Übergangs-Rucksack mit den Sachen voll, die ich gerne auf der Tour dabei hätte und nicht nur die, die ich unbedingt brauche und komme so auf ein Gesamtgewicht inclusive Wasser und Proviant von 12 kg. Mit der inneren Ausrede, dass ja selbst der krasseste Ultraleichtwanderer vor seiner 7-tägigen Wüstendurchquerung ohne Resupply bestimmt auch mit so einem Gewicht losläuft. Und sowieso sind es nur 4 kg, da ich vor einiger Zeit noch 8kg mehr auf den Hüften hatte, das zählt ja auch... Außerdem sind meine drei Etappen nicht über 20 km lang und ich habe genug Zeit für Pausen. Die zweite Etappe will ich außerdem nur mit Tagesgepäck laufen, da es auf der Sababurg keinen Campingplatz gibt und ich mit dem Bus zurück fahren werde. Aber das kommt auch noch anders. Den ersten Test mit Übernachten im (am) Wald (Trekkingplatz Firnsbachtal) habe ich schon hinter mir und das war sehr schön, obwohl die Gräusche der eigentlich nicht so nahen Autobahn die Naturgeräusche ziemlich platt gemacht haben. Aber da bin ich mit dem Gepäck gut zurecht gekommen und morgens statt den geplanten 5km zur Straßenbahn noch 5km mehr durch den schönen Bergpark Wilhelmshöhe gelaufen. Also fand ich mich schon mal gut vorbereitet - husthust.... Ich also morgens mit dem Bus nach Hann Münden gefahren und frohen Mutes bei hochsommerlichen Temperaturen losgestiefelt. Erste Etappe: Hann Münden - Veckerhagen (für mich Hemeln), 18km, 500hm. Also quasi euer Pensum vor(!) dem Frühstück... Landschaftlich ist das jetzt nicht so aufregend, bisschen Hügel und Wald mit zwischendurch Blick auf die Weser. Der Rucksack ohne Tragegestell ist ungewohnt, es liegt mehr Gewicht auf den Schultern und ich muss den Beckengurt richtig eng schnallen, damit das alles halbwegs hinhaut. Trotzdem läuft alles gut und nach 18 km erreiche ich Veckerhagen, wo ich mit der Fähre nach Hemeln zum dortigen Campingplatz übersetze. Ich mag Campingplätze eigentlich ganz gerne, allerdings nur die kleinen ohne viel Gedöns. Hier gibt es eine riesige Zeltwiese, dort bin ich das dritte Zelt und habe massig Abstand zu den Nachbarn. Tja, und jetzt kommt die erste Überraschung. Ich ziehe die (gut eingelaufenen) Schuhe aus und finde zwei Blasen, klein aber fein. Auch der Zehnagel am linken großen Zeh tut weh. Ob das von der langen Bergabstrecke an Schluss kommt, wo ich auch schneller unterwegs war, keine Ahnung... Geh ich erstmal duschen und Pizza essen. Nachts im Zelt ist es schön ruhig, die Campingplatzgeräusche sind weit genug weg, bis auf einmal gegen Mitternacht zwei Jungs meinen, lautstarke Ballermann"musik" nebst ebenso lauten Gegröhle wären genau die richtige Unterhaltung für uns Zelter. Und mit laut meine ich echt laut! Gottseidank ist mein Nachbar schneller genervt als ich, spricht drei Takte und dann ist wieder Ruhe (bis auf den Ballermannohrwurm, den ich jetzt im Kopf habe - irgendwas mit Bumsbar sein, das krieg erstmal aus dem Kopf raus...
  18. Danke für die vielen Tipps, ich werde die verschiedenen Moves mal ausprobieren Nächtliches Pinkeln gehen müssen ist dann wieder das nächste spannende Thema...
  19. Hallo, nach einer Stunde Suchfunktion bemühen traue ich mich mal, einen neuen Fred aufzumachen.... Ich suche Läden, in denen man Rucksäcke ausprobieren kann, mit vernünftiger Beratung und abseits von diesen 08/15 Ketten (falls es allerdings einen solchen guten Laden gibt, immer her damit). Hatte mir aus Bonn schon was zuschicken lassen, der musste aber leider zurück und jetzt hab ich so ein 50€ Übergangsteil mit 60l, der halt herhält, bis ich was besseres hab. (Ich mag es überhaupt nicht, zu retournieren) Von Krefeld habe ich auch schon gelesen, aber der Rhein steht erstmal nicht auf meiner Touringliste. Ich selbst komme aus Kassel und unsere Läden sind jetzt nicht so der Hit (letzte Woche Stunden damit verbracht, für meine Tochter einen 20l Rucksack zu kaufen, der ihren Vorstellungen von Styling und Praktikabilität entspricht....) Jetzt bin ich im September mit meinem E-Bike unterwegs und könnte schön einen Rucksack testen und ggf hintendrauf schnallen, Testgewicht hab ich genug dabei Die Stecke ist: Oberstdorf - Ulm - Donauwörth und dann den R9 Romantische Straße bis Cuxhaven (Rothenburg, Wertheim, Fulda, Kassel, Weserradweg) Ggf noch rüber an die Elbe und den Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel, also quer (eher längs) durch Deutschland. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für einen Laden in der Gegend oder es gibt irgendwo eine Liste, die ich nicht gefunden habe oder so... Danke schonmal und LG, Birgit
  20. Dankeschön schon mal Hört sich an, als ob meine Yogastunden jetzt durchaus einen praktischen Sinn bekommen haben, hihi....
  21. Hallo, Ich bin ja an meinen paar Tagen mit Zelt immer im Sonnenschein unterwegs gewesen. Da stellt sich mir doch die Frage, wie man im strömenden Regen trocken in seinem Schlafsack landet? Immerhin haben die Zelte nur Sitzhöhe und die nassen Regensachen sollen bestimmt nicht alles einsauen. Ich hab echt noch keine Idee, wie das gehen soll. Wie macht ihr das? LG
  22. Also wir arbeiten regelmäßig im Schockraum und ich habe es noch nie erlebt, dass jemand in dieser Phase versucht hat, Daten vom Handy zu bekommen. Die Sachen der Schwerverletzten werden erstmal in sogenannte Patienteneigentumsbeutel gepackt und beiseite gelegt. Wenn man im CT sieht, dass es eine schwerwiegende Hirnverletzung gibt, der Rest von Körper aber noch halbwegs intakt ist und vor allem Kreislaufstabil gehalten werden kann, wird mit den verschiedenen Fachrichtungen besprochen, ob man den Patient Organprotektiv behandelt. In erster Linie geht es natürlich um das Überleben des Patienten selbst, aber manchmal ist es auf den Bildern schon ersichtlich, dass eine Schädigung besteht, die mit dem Leben nicht mehr vereinbar ist. Um den Hirntod an sich festzustellen, müssen ja noch andere Kriterien erfüllt sein, das geht nicht bei der Erstdiagnostik. Und ob das Handy nach zwei Tagen noch Akku hat oder sowieso durch den eventuellen Unfall zerstört wurde, ist ja noch die nächste Frage... Am effektivsten ist tatsächlich der Ausweis im Portemonnaie, da dieses durchgeguckt wird, um Geld und Wertsachen zu dokumentieren. Und damit hat man dann auch eine Grundlage zum Gespräch mit den Angehörigen oder zum entsprechenden Handeln, falls es keine Angehörigen gibt.
  23. Auf jeden Fall ist es immer gut, mit der Familie mal über dieses Thema zu sprechen. Im Akutfall stehen diese nämlich so neben sich, dass diese Gespräche "leichter" sind, wenn der Wunsch des Verstorbenen bekannt ist. Übrigens können auch Organe von älteren Personen gespendet werden, die gehen dann an etwa gleich alte Patienten, um deren restliche Lebensqualität ggf. zu erhöhen. Wir haben erst letzte Woche Meldung von der DSO bekommen, wo eine Verstorbene sechs Schwerkranken Patienten ein "neues" Leben ermöglicht hat. Also pro Organspende natürlich von mir...
  24. Hallo, also ich bin weit davon entfernt, Tipps für Bergwanderungen zu geben, aber wenn die Möglichkeit besteht, diese Tour auch zu einem späteren Zeitpunkt zu machen, wäre es doch schade wenn das Wetter euch den Urlaub "verdirbt". Es ist hier ja nicht von ein zwei Tagen Regen die Rede sondern einer richtigen Front. Ganz davon abgesehen, welches Gefahrenpotential dadurch entsteht.... Eigenes Beispiel: Bei meiner geplanten Radtour durch das Ahrtal waren auch Gewitter angekündigt. Da ich das Tal kenne (eng und wenig Ausweichmöglichkeiten), bin ich am Bahnhof spontan in einen anderen Zug gestiegen und bei schönstem Wetter an der Nordsee geradelt. Die Kosten des verfallenen Zugticktes waren mir egal. An diesem Wochenende hatte sich die Warnung nicht bestätigt, aber vier Wochen später gab es das Ahrtal nicht mehr.... Ich wünsche euch einen tollen Urlaub, wo immer er jetzt stattfinden wird! LG, Birgit
  25. Ich finde die Idee schön! Wir wohnen in Kassel (Wolfsanger) in einem 4-Familienhaus und haben einen Garten, den keiner nutzt. Für 1-2 Personen mit Zelt ist dort gut Platz und eine Außensteckdose gibt es auch (ggf. auch mit Kabeltrommel). Das Bad wäre halt bei uns in der Wohnung und Waschmaschinennutzung kein Problem. In 500m Entfernung verläuft der Fuldaradweg und in 9km der Habichtswaldsteig. Einkaufsmöglichkeit in 200m. Wenn man also auf dem Habichtswaldsteig eine Tour durch den Bergpark anschließen will (Mittwochs und Sonntags mit Wasserspielen), kann man z.B. vom Schloss Wilhelmshöhe mit der Bahn nach Wolfsanger fahren und für die Connecting footsteps am nächsten Morgen bis zum Herkules zurück. Forumsuser sind ja quasi "Freunde", die man zum Übernachten einlädt und deswegen keine Zustimmung vom Vermieter braucht (sonst wären wir schon bei o.a. Seiten gemeldet). Sichtschutz ist im Garten seit großzügigen Aufräumarbeiten allerdings nicht mehr sonderlich vorhanden, allerdings liegt dieser nicht direkt an der Straße, sondern grenzt an drei andere Gärten an. Ich bin mal gespannt... LG, Birgit
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