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Ultraleicht Trekking

mawi

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Alle erstellten Inhalte von mawi

  1. mawi

    Projekt "West"

    26. Tag Ich betrachte unter dem Tarp liegend den Sonnenuntergang und döse dabei leicht weg. Plötzlich höre ich wildes krachen und knacken im Wald. Dazu gestampft. Wildschweine? Hmmm, das muß eine ganze Rotte sein. Nee, da fehlt das Grunzen. Ich bin noch leicht benommen vom Dösen. Plötzlich Stille. Ist es ein Traum? Ich will gerade wieder schlafen, als es wieder losgeht. Egal was es ist, es kommt gerade in einem Mörder Tempo auf mich zu. Und es klingt wie eine riesige Herde. Bevor beginnen kann panisch zu werden, düst etwas Haar-scharf in Lichtgeschwindigkeit am Tarp vorbei. Und schwupps, wieder etwas. Ich kann gerade so aus dem Augenwinkel etwas braunes erhaschen. Rehe? Ich bin ganz perplex. Das ganze geschieht schneller als ich es hier erzählen kann. Und plötzlich ein Tier über meinem Kopf. Im ersten Moment denke ich noch in meiner Dösigkeit, dass ein Fuchs meinen Rucksack klauen will. Ich brüll reflexartig irgendetwas vor Schreck und noch benommen. Ich überstrecke den Kopf nach hinten und da ist ein kleines Reh, wie es auf meinen Rucksack gestürzt ist. Ich glaube es lag kurz oder trat auch kurz meinen Kopf. Es ging alles so fix, dass ich mich kaum erinnern kann. Und so schnell wie es begann war auch alles wieder vorbei. Ich hoffe, dass das Reh sich nichts getan hat! Zum Glück hatte ich das Tarp aufgestellt. Wollte es nämlich Anfangs nicht tun, aber wegen möglicher Kondensation am Morgen hatte ich es doch aufgestellt. Und falls es doch regnet. @Julia mit Hund Das war der Moment, an dem wirklich kurz dachte, ob ein Zelt nicht besser wäre Die Rest der Nacht verlief friedlich und ich schlief wie ein Baby Am Morgen ist das Tarp von innen und außen klitsch-nass. Es wiegt jetzt gefühlt ein Kilo. Als ich das eingepackte Tarp mit den Händen zusammendrücke, kommt aus dem Packsack ein Wasserstrahl Der Weg ist ganz schön und abwechslungsreich. Aus Wut über die Borkenkäfer und dem damit verbundenem Kaltschlag hat Gott hier mit der Faust in den Boden geschlagen. Dabei schmetterte ein Stein gegen diesen Baum und schlug ein Stück Holz aus. Aus der Wunde im Baum erschien der heilige Engel Maria, der beim berühren des Baumes alle Sünden nimmt und dazu alle Krankheiten heilt. Auch Corona. Wenn ihr wissen wollt. Wo dieses Wunder steht, dann müsst ihr mir 10000 Euro überweisen Eine kleine fiese Zecken an der Hand. Die Biester sind teilweise kaum zu erkennen. Irgendwo (hier oder im ODS) hatte mal jemand geschrieben, dass er kein Anti-Zecken zeig's braucht, da er sie krabeln spürt. Wenn die Zecke nicht 5mm und größer ist, dann merk ich gar nichts. Bei der hier nicht Mal als ich sie auf der Hand hab laufen sehen. Ich bin erstaunt wie wenig Leute unterwegs sind. Es ist Bombenwetter, Samstag und nicht auch schon teilweise Ferien? Nur ein paar Mountainbiker. Ansonsten ist an den Parkplätzen und 100m im Umkreis einiges los. Am Winterberg war es relativ voll. Aber 100m war kein Mensch mehr. Ich mein gut für mich, aber schon irgendwie merkwürdig. In Westfeld lerne ich bei meiner Mittagspause, äh sagen wir Mal , Gerhard kennen. Er wandert für den Frieden durch Europa. Er hat schon Osteuropa durch und dabei 2700 km in glaub 2,5 Monaten hinter sich. Er wirkt etwas "wild" bepackt. Das Zelt unterm Arm und noch was über die Schultern getragen. Auch der Rucksack ist voll bepackt (wenn auch nicht riesig). Das sieht nicht nach Spaß aus. Er meint, es sei seine erste Wanderung. Respekt. Aber das merkt man irgendwie auch. Wir machen ein wenig Gear-talk. Am Ende weiss ich aber nichts von seiner Mission. Er wirkte auch leicht etwas durch den Wind ... Ich bin schon wieder etwas spät dran. Also spute ich mich. Weit komme ich nicht, da Infotafeln mich aufhalten Krasser Scheiß, hier sind echte Folterprotokolle und Folteranleitungen aus der Zeit der Hexenverbrennungen präsentiert. Echt krank. Na hoffentlich gibt das keine Albträume heute Abend Etwas weiter noch ein Hexenkessel. Ich könnte schwören diese Installation schon Mal wo anders gesehen zu haben. Ich komm nicht drauf. Oder ein Fehler der Matrix? Etwas später stehen wieder viele Tafeln und Kunstzeuchs. Ich lasse sie aber aus Zeitmangel links stehen. Irgendwann lasse ich mich doch hinreißen und lese die Tafel mit der Deutsch-Sauerländisch Übersetzung. Dabei fällt mein Blick auf die Wegmarkierungen neben dem Tafel. Hmm, meine ist nicht dabei. Ich checke das GPS. Verdammt. Voll verlaufen!!! Zum Glück gibt es genau hier bei der Tafel einen Weg, wo ich Recht schnell wieder auf den richt komme. Hätte ich also nicht an der Tafel gehalten, wäre ich in eine komplett andere Richtung gegangen. :S Letzte Pause mit Kunstausblick vor den letzten 7km für heute. @Julia mit Hund
  2. Das mit dem Reißverschluss ist kein Ding. Mein aktueller hat schon den vierten drin. Der Rucksack hat aber jetzt schon viele Löcher (ist auch schon ein paar Mal repariert worden). Das ein oder andere kann man noch mal flicken, aber auf lange Sicht werden der Boden und untere Rücken nicht mehr zu retten sein. Das auszutauschen ist etwas kompliziert.
  3. Oder meinst du damit durch die Blume, dass Andi noch einen für mich nähen soll?
  4. Geht ja auch gar nicht, dass wir bei einem Treffen mit dem gleichen Rucksack aufschlagen Aber ich mag eh nicht recht glauben, dass du auch so nen Rucksack hast. Da bekommst du doch niemals deinen ganzen Hängemattenhausstand rein Ich kenn da jemanden, aber die hat in der letzten Zeit schon so viele Stunden mit Fluchen und Nähen für mich geopfert Möcht ihr sehr ungern damit auf den Sack gehen
  5. mawi

    Projekt "West"

    Ich weiß noch nicht, ob ich das erleben möchte, dass ich mal Mühe habe einer Schnecke davonzulaufen
  6. Hallo, @Andreas K. hatte mal ein paar dieser Rucksäcke verkauft: Wer so einen noch ungenutzt herumliegen hat, ich nehme ihn!!! Natürlich nehme ich ihn auch, wenn ihr ihn noch nutzt Am liebsten einen mit Seitentaschen, zur Not auch ohne. Und nur den in schwarz, es gab ja auch welche in orange.
  7. mawi

    Projekt "West"

    Na ja, mein Kopf lag am Rucksack und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie mir im Gesicht herum geschleimt hätten. Außerdem versauen sie den Quilt, der alte war schon ziemlich vollgeschleimt. Den zu reinigen wird eine Freude. Im Zelt ist es mir egal, wenn sie außen die Wand hoch kriechen. Gestern hatte ich einen netten Schlafplatz gefunden. Aber da krochen so viele Schnecken im Gras herum, dass ich mir einen anderen Platz gesucht habe. Mit dem Zelt wäre es egal gewesen. Ich sach ja, scheiß Natur In der Tat habe ich mich das letzte Nacht wirklich gefragt. Auf dieser Tour mache ich aber auch viele neue Erfahrungen, die trotz der bisherigen noch nicht hatte
  8. mawi

    Projekt "West"

    25. Tag Die Nacht war so lala. Am Anfang kroch irgendwas unter dem Groundsheet herum. Ich hatte Angst, dass es eine Maus oder ähnliches ist und sie dann meinen Rucksack bzw. den Essensbeutel drin anknabbert. Irgendwann war es dann weg. Dann kläfte ein Reh. Später fing es an zu regnen. Ich wollte fühlen, ob der Rucksack im Trocknen liegt. Da greife ich in was schleimiges. Iiih! Ich mache die Stirnlampe an und sehe, dass sich dutzende Schnecken auf meinem Rucksack tummeln. Ich entferne sie alle, denn die will ich nicht im Gesicht haben. Langsam stellte sich dann das Bedürfnis von Pinkeln ein. Aber inzwischen regnete es ziemlich stark, also harte ich bis zum morgen aus. Ich muss mich heute beeilen. Ich habe gegen acht einen Telefontermin. Natürlich verlaufe ich mich und irre im Tal der Ahnungslosen rum (sprich kein Empfang) und es ist bald acht. Ich beginne zu hetzen, der Schweiß trieft. Ich komme an einer sehr schönen Raststelle vorbei. Auch wieder mit einem Kneipp-Becken. Kommt der Typ aus der Gegend hier oder ist das nur so eine Touriattraktion? Denn die trifft man hier ständig an. Leider habe ich hier keinen Empfang. Ich muss noch die Straße entlang den Berg hoch. Oben gibt es eine Bank. Der Anrufer verspätet sich zum Glück, so dass ich erst einmal durchatmen kann. Danach mache ich Frühstück. Da kommt ein altes Ehepaar vorbei und fragt mich, ob ich auch Fernwanderer sei. Ich bejae und wir quatschen wenig. Ich frage, ob sie auch eine Fernwanderung machen, da sie "auch" gefragt haben. Sie meinten stolz "ja"! Sie laufen den Steig XY. Ist 65 km lang und sie mache ihn in Tagesetappen vom Zeltplatz aus. Tja, für einen sind halt schon 65 km eine Fernwanderung ... Aaaahhh, meine neuen Schuhe! Im nächsten Ort stelle ich fest, dass ich ja bereits in Hessen bin. Und ich dachte immer, dass das Sauerland zu Nordrhein-Westfalen gehört. Oder bin ich jetzt schon wo anders? Diemelsee. Ist das Sauerland? Keine Ahnung. Was mir bereits vorgestern aufgefallen ist. Hier war wohl Mal ein sehr erfolgreicher Fahnenstangenverkäufer unterwegs. Fast jedes Haus hat eine und meist ist es die gleiche wie alle haben... Im Wald treffe ich nen Bauern, der Holz mit seinem Traktor spaltet. Er fragt mich, ob ich Fernwanderer sei. Wir kommen ins Gespräch. Er schwärmt von der Zeit wo er jung war. Heute könne er nur noch 30km am Tag laufen. Von daher könne er so ein Projekt, wie meins, nicht mehr machen. Na ja, ich wär froh, wenn ich in seinem Alter noch so fit wäre wie er. Ich finde die Gegend sehr schön. Vor allem bin ich erstaunt, dass die Berg locker 800m haben. Und ich dachte immer, dass der Harz das nördlichste Mittelgebirge bei uns ist. Ich mache Rast und muss feststellen, dass es gleich zwölf ist und ich erst 10 km seit sieben Uhr gelaufen bin. Und dass obwohl ich die ganze Zeit gelaufen bin (Mal abgesehen von der Frühstückspause). Das ist fast jeden Tag so, dass ich bis Mittag/Nachmittag 1/3 der Strecke laufe und den Rest in ein paar Stunden am Abend. Vielleicht liegt es daran, dass ich morgens nicht so fit bin und zu langsam laufe? Damals beim CrossFit war ich beim 6:30Uhr Kurs immer min. 20-30% schwächer und langsamer als aabends Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang. Ich komme ja morgens auch immer so schwer raus ... Willingen scheint das Kitzbühel des Rothaargebirges zu sein. Biker und Wanderer ohne Ende. Wusste nicht Mal, dass es so nördlich auch ein Skigebiet gibt. Die Lifte bringen gerade die ganzen Biker hoch. Ab hier ist es richtig nett. Ein Britte hat in Steine Gedichte zur Bewältigung seiner Kriegserfahrungen eingraviert und hier versteckt. Immer wo einer gefunden wurde wurde eine Tafel aufgestellt. Es werden wohl noch mehr Steine vermutet und man bittet um Mithilfe bei der Suche. Das war die einzige Tafel, wo noch der Stein lag. Alle anderen waren weg ... Eine Bank mit Naturpolster In Niedersfeld gibt's noch ein Eis und dann geht's weiter zu meinem Ziel für heute. Da seh ich gerade, dass ich wieder in NRW bin. Ich brauch mal nen Atlas Ein schwarzer Storch? PS: Bin unterwegs auch an Naturzeltplätzen vorbei gekommen. Ist ne voll coole Sache. Nur leider war es fiel zu früh um da zu nächtigen.
  9. mawi

    Projekt "West"

    24. Tag Auf dem Weg nach Marsberg spüre ich ein riesiges Feld mit Erdbeeren auf. So viele habe ich schon lange nicht mehr auf einen Schlag gesammelt. Lecker ... Blick auf Marsberg: In der Stadt gebe ich mein Telefon an der Touriinfo ab und gehe einkaufen. Zum Frühstück gibt es Skyr mit Vanille und angereichert mit Kulturerdbeeren und Heidelbeeren. Sehr lecker! Ich hole wieder mein Telefon ab. Die Touridame ist die erste, die nachfragt wohin es geht. Wir quatschen ein Weilchen und dann düs ich los. Noch kurz zum Friedhof und Toilette. Der Friedhof hat kein Frischwasser und die Toilette ist geschlossen. Und dafür müsste ich diesen Berg hoch kraxeln ... Versammt. Beides ist dringend. Also zurück zu Rewe und da auf Toilette und Wasser auffüllen. Bei der Gelegenheit versuche ich meine Longjohns von dem Glibberschleim zu reinigen, aber das Zeug will nicht so recht raus und verschmiert nur ... Aus Frust über die verlorene Zeit hole ich mir noch ne Packung Kekse und ab geht's. Mittlerweile war ich rund 3,5 h in Marsberg und 25 km liegen noch vor mir. Also los jetzt!! Auf dem Weg zur Burg gibt es unzählige Infotafeln und Zeugs zum Gucken (z.B. Höhlen). Ich nehme natürlich jede mit. Aber so komme ich auch kaum voran. Sind teilweise aber auch sehr unterhaltsam und interessant. Oben gibt es noch einen erhaltenen Aussichtsturm. Ui, da kam kann man sogar rin. Klasse! Hier oben gibt es sogar noch einen originalen Pranger aus dem Mittelalter. Wie geil ist das denn?! Na ja, geil im Sinne von das der noch erhalten ist und man so was mal in echt und Farbe angucken kann: Eine alte Backstube: Ui ein Stempelkasten. Offiziell gecheckt für was auch immer Hier oben auf der Burg bzw. Obermarsberg hört der Eggeweg auf, dem ich seit den Existenzsteinen gefolgt bin. Kann man machen. Jetzt muss ich mich erst einmal orientieren, auf welchem Weg es weiter geht so richtig klar ist es mir nicht. Ich laufe viel nach dem GPS. Der Weg ist ganz nett und weiterhin viele Schautafeln: Da hinten sieht's auch nett aus, aber der Weg scheint da leider nicht hin zu führen: Hmmm, schon länger keine Wegmarkierung mehr. Sollte ich nicht dem Jakobsweg folgen? Ein Blick aufs GPS. Verdammt und verflixt nochmal! Ich laufe im Kreis! Ich bin gleich wieder an dem Aussichtsturm von vorhin. Also vergesst das Bild vom schönen Weg. Der ist nicht Teil der Route. Ich muss ein ganzes Stück zurück bis ich wieder richtig bin. Der richtige Weg ist aber auch nett. Und geht sogar in die Richtung der Berge, die ich vorhin sah. Es bergab und es wird immer steiler. Hmm, schon länger keine Markierung mehr gesehen. Ich checke das GPS. Kruzifix nochmal! Gerade heute, wo ich eh schon so spät dran bin. Also Berg wieder hoch Na wenigstens stehen hier schöne Mohnblümchen. Es geht immer wieder durch dichtes Gras, was mit viele Zecken beschert. Ich habe die Nase vom ansammeln voll. Einige versuchen sogar unter das Kinesio-Tape zu kriechen. Ich haue Anti-Brum drauf. Nach 20m geht es auf die Straße und bis zum Abend sollte das so bleiben. Also umsonst gesprüht. Und das aller schlimmste ist, dass ich an einigen reich bestückten Erdbeerecken vorbei komme. Meine Hände sind aber noch mit Anti-Brum besudelt und will damit keine flücken. Zum Glück stehen ein paar Pflanzen weiter oben am Hang, so dass ich ein paar mit dem Mund abflücken kann ... Wie peinlich Ein Stück später finde ich ein Kneipp-Becken. Ich lese die Tafel dazu: "Blah blah entspannt Füße blah lockert Beinmuskulatur blah gut blah blah macht dies und jenes ..." Und schwupps steh ich auch schon drin. Brr, es ist arschkalt. Ich schaffe nicht Mal die halbe Runde. Es ist draußen noch zu kalt, um eine echte warm/kalt Wechselwirkung zu haben. Ich halte noch ein paar Mal die Beine rein und laufe gespannt weiter. Eine wirkliche Entspannung kann ich nicht fühlen, aber schön angenehm kühlend war es. Ui, schöner Wildblumenhang: Ich hoffe, dass das nicht meine Richtung ist. Habe den Regen angehängt, ist jetzt hinter mir. An sich ein netter Tag heute. Etwas trüb aber angenehm zum laufen und trocken. Ach ja, hatte ich euch schon mal Mohnblümchen gezeigt?
  10. mawi

    Projekt "West"

    Das geht mir mit meinen ungelenkigen Bockwurstfingern auch nicht anders. Und es ist zeitaufwändig. Ich hätte schon längst aufgehört, aber ich sehe es für mich als persönliche Reisedokumentation. Deshalb ist essen und so immer ein Thema im Bericht
  11. mawi

    Projekt "West"

    Immer schön die Hände aus der Unterhose und keine Gäste nachts, sonst pikt es am Hals Eben gerade wieder bemerkt. Knapp 2 Stunden in Marsberg unterwegs gewesen. Da war die Frühstückspause mit drin, aber trotzdem noch eine 1,5 Stunden davon auf den Beinen. Da macht man bald wieder Pause und schwupps ist Nachmittag und eigentlich hat man dann schon die angestrebte Tagesleistung drin, obwohl man von der eigentlichen Route noch nicht das Ziel erreicht hat. Vielleicht kommt es daher.
  12. mawi

    Projekt "West"

    Das habe ich mich auch gefragt
  13. mawi

    Projekt "West"

    23. Tag Ich greife nach meinen Schuhen. Ziehe den rechten an. Greife zum Linken. Iiiih, der ist ja ganz zugeschleimt. Da fällt mir gleich die Horrorgeschichte von @derray ein. Ich kreuze gedanklich die Finger und sage immer wieder zu mir "bitte, bitte lass da keine Schnecken dein sein!". Ich hole vorsichtig die Socke raus. Bääh, die ist ja mal richtig schön eingesaut. Igitigit ... Hole tief Luft und fühle vorsichtig mit meinen Fingern im Schuh und anschließend die Socke. Puh, keine Schnecken mehr drin. Plötzlich bemerke ich, dass meine Unterhose an den Knie total mit Schneckenschnodder versifft ist. Ich kann mir überhaupt nicht erklären, wie das da hin kommt. Scheiß Natur! Ich bin schon wieder etwas später dran als ich plante, also spüre ich mich. Ist auch nicht schlecht, da es gefühlt arschkalt ist. Ca. 15 min später BLAUBEERALARM!!! Die meisten sind noch nicht reif, also suche ich akribisch nach jeder reifen. Wer weiß ob später noch welche kommen. Je weiter ich fortschreite, umso mehr reife Beeren finde ich. Gefühlt sammle ich jetzt schon seit Stunden. Ich muss mich echt zusammen reißen und weiter gehen. GEIL!!! Erdbeeren!!!! Boah sind die lecker! Der Wahnsinn!! Eine Beere schmeckt so konzentriert wie eine ganze Packung Karls Erdbeeren in eine gequetscht. Ich könnte mich damit einreiben und dein wälzen, wäre sie nicht so kostbar. Mein Schatz! Die Augen scannen jetzt permanent den Boden. Es bleibt kein Blick mehr für die Umgebung. Wobei die auch eher trostlos ist. Krass finde ich ja auch, dass das Holz hier direkt in Seecontainer geladen wird und dann zum Hafen nach China und USA geht. Und hier zu Lande fehlt das Holz, obwohl so viel da ist ... So spät Frühstück habe ich noch nie gemacht. Es ist 10:30Uhr. Ich habe also für 5 km etwas über zwei Stunden gebraucht ... Aber es hat sich gelohnt! Im nächsten Dorf will ich Wasser auffüllen, aber der Friedhof hat nur Regenwasser. Keine Ahnung was mit mir los ist, trotz GPS verlaufe ich mich ständig in diesem kleinen Dorf. Ich bekomme es einfach nicht gebacken in die richtige Richtung zu gehen. Nachdem ich dann alle Straßen einmal durch habe, bin ich wieder auf dem Trail (und in richtiger Richtung!). Etwas später finde ich im Wald Aliensabber. Es hatte ungefähr einen Durchmesser von 20cm und war ziemlich schleimig. Ist der Predator wieder zu Besuch?! Echt sooky. Gut dass es da vorn gleich wieder aus den Wald raus auf die Straße geht ... Mittagspause mit Aussicht. Nach der Pause geht es weiter durch fieses Dickicht, das zu 100% aus Brennnesseln, Brommbeersträuchern, Disteln und anderem stacheligen Gewächs besteht. Am Ende des Tages bin ich heute viel zu früh am Ziel und dass obwohl ich zu spät los bin und ordentlich getrödelt habe. Ich weiß auch nicht woran das liegt. Einen Tag brauch ich voll lange und am anderen für gleiche Strecke wenig. Ob die Osmand-App die Kilometer der vorgegebenen Route nicht richtig errechnet... Na ja, ich mache kurz vor dem Ziel zwei Stunden Rast mit Blick auf den Start von morgen (Marsberg).
  14. mawi

    Projekt "West"

    22. Tag (auf dem Trail) Am Abend kam doch noch jemand an der Schutzhütte vorbei. Ich wollte mich gerade zum Hinlegen fertig machen, da kommt plötzlich ein Hase in die Hütte gehoppelt. Als er mich sieht verfällt er in Schockstarre und sitzt bestimmt eine Minute da. Als ich mich leicht bewege düst er mit einem Affenzahn davon. Die Nacht war okay, nur mit der Evamatte auf dem harten Untergrund war suboptimal. Na ja, irgendeinen Tod muss man ja immer sterben ... Am Morgen ist es arschkalt und feucht. Ich kann mich nur sehr schwer aus dem Quilt pellen. Beim verpacken des Quilts sticht mich plötzlich etwas in die Hand. Blut. Ich taste den Quilts ab. Ui, da hat meine Liebste eine Nadel am Kragen im inneren des Quilts vergessen rauszunehmen Im Berg hängt seit gestern eine Regenwolke fest. Die Aussicht ist somit ziemlich trist. Frühstück mit Aussicht (es klart langsam auf): Eigentlich ist es voll tragisch, dass hier ganze Landstriche gerodet werden. Anderseits sieht man so etwas von der Umgebung Anfangs ist der Weg noch nett, aber dann verläuft er auf befestigten Forstwegen. Bei der Iburg machen die Schautafeln am Weg so viel Werbung für die Ruine und den Aussichtsturm, dass ich mich entscheide die 2 km Umweg in Kauf zu nehmen und mir es anzuschauen. Die Iburg, na ja, ne Ruine (und das schon seit dem 15Jh.) halt. Die Aussicht vom Turm ist nett, aber später auf dem Weg gibt es einen Aussichtspunkt mit ähnlicher Sicht. Hat sich also alles in allem nicht gelohnt. Das die Stadt (Bad Driburg) so schön sein soll nehm ich dem Tafeln nicht mehr ab. Anderseits bräuchte ich Wasser ... Aber zur Stadt geht es ordentlich runter. Ich spare mir den Umweg und hhoffeauf eine andere Gelegenheit. Später geht es neben der Straße im Zecken verseuchten und kopfhohem Dickicht entlang. Die Straße wäre glaube die bessere Wahl gewesen. Etwas später muss ich feststellen, das der Weg zur nächsten Ortschaft nicht mehr existiert. Alle anderen Wege bedeuten mindestens 3 bis 4 km bis zum Ort, also mindestens 7 km hin und zurück zum Trail. Puh, was tun. Ich habe kein Wasser mehr. Sieben Kilometer sind mir aber zu viel. In rund 12 km muss ich nur 2 km vom Trail bis zur Ortschaft. Etwas dehydriert ziehen sich die letzten Kilometer. Die Stimmung wird aber durch Heidelbeeren am Wegesrand deutlich erhöht. Ich habe schon zu ganz dunkelblaue Finger. Yammi. Auf den letzten Kilometern fängt es an zu regnen. Noch kurz Wasser holen. In einem Buchenwald finde ich dann noch ein nettes und geschütztes Plätzchen.
  15. mawi

    Projekt "West"

    Zurück auf dem Trail Obwohl der Abschied diemal nicht so schwer viel, macht sich während der Zugfahrt ein wenig Wehmut und Trennungsschmerz breit. In Horn angekommen stelle ich fest, dass nur noch ein Rufbus in einer Stunde nach Kempen fährt. Also entscheide ich mich zu laufen, ob wohl ich nicht so richtig Lust habe. Als ich durch Horn Laufe hebt sich jedoch die Stimmung schlagartig, da mir alles vertraut vorkommt (bin ja immerhin das vierte Mal hier). Das macht den Einstieg deutlich leichter und lässt die Gedanken an daheim vergessen. Es ist ziemlich kalt hier. Die letzten drei Wochen waren um die 30 Grad, die letzte Woche bis gestern sogar darüber. Hier sind es gefühlt gerade mal 20 Grad und dazu feiner Pinkelregen. Der Weg beginnt ganz nett. Allerdings wird es nach ein paar Metern wieder ordentlich matschig. Hilfe! Meine neuen Schuhe! Nach rund 45 Minuten bin ich bereits auf dem E1 und ich steige gleich an einem sehr schönen Abschnitt ein. Boa, es gibt schon Blaubeeren!! Mhmmmm, LECKER!!!? Jammi ... Ui, und da sind ja noch mehr! Ich halte aller fünf Meter umd fülle meine Hände mit Blaubeeren. Mhmm, die sind einfach zu lecker. Und da stehen auch noch Himbeeren *Sabber*, aber leider sind die noch nicht reif. Wenn ich so weiter mache, komme ich keine 5 km am Tag voran Nach weiteren rund 1,5 Stunden komme ich schon bei Kempen an. Verdammt, wenn ich gewusst hätte, dass ich so schnell hier bin, dann hätte ich in Horn einen Coronatest gemacht. Dann hätte ich zum Campingplatz gekonnt. Na ja, Wasser habe ich noch genug, also gehe ich weiter. Als ich letztens hier schlief war toll Sonnenuntergang, jetzt kämpft die Sonne gegen Regenwolken an. Es zieht ein gefühlt eisiger Wind auf, dazu Regen. Einerseits besser als 30 Grad plus, aber frieren ist auch nicht gerade nett. Ich habe bereits die dicke Fleecejacke und die Windjacke an, aber es fröstelt mir immer noch. Einerseits könnt ich noch laufen, anderseits ist das Wetter so Scheiße, dass ich keine Lust mehr habe. Ich bin mittlerweile auch schon leicht durch. Anderseits ist es gerade mal kurz nach sieben. Ich halte nach einem Schlafplatz Ausschau, kann aber nichts geeignetes finden. Nach einiger Zeit treffe ich auf eine Schutzhütte. Hmm, eigentlich meide ich die wegen der Nager. Aber die sieht gut aus, weit und breit kein Müll. Ist windgeschützt, trocken und es gibt ne breite Bank zum drauf schlafen. Tja, hmmm ... Liegt allerdings mit der öffnen Seite direkt am Weg. Anderseits ist es durch den Regen schon relativ dunkel (obwohl ja heute die kürzeste Nacht ist). Bei dem Wetter wird ja wohl keiner kommen. Und schon höre ich einen Jäger rumballern... Hmm, ich mache eine Liegeprobe. Passt. Ich ziehe mir die lange Unterhose an und setzte mir die Mütze auf. Ich froh sie eingesteckt zu haben, der frisch geschorrene Kopf dankt es. Werde noch bis neun warten und mich dann hier lang machen Tja, der Trail setzt quasi wieder da ein, wo bzw wie er aufhörte. Nass, frisch, schlammig und dreckige Schuhe und Beine. Ach ja, den ersten Defekt gibt es auch schon zu beklagen. Der Trinkbeutel hat oben ein kleines Löchlein. Zum Glück nicht problematisch (noch nicht ).
  16. mawi

    Projekt "West"

    Pausenzeit und Flashback Verschlafen starre ich nach vorn. Hmm was ist das für eine Tür? Hmm, ich lege mich hin und drehe mich zur Seite. Hmm, wo bin ich?!? Ich schaue wieder auf. Hmm, sieht aus wie ein Weg, Gras, links und rechts geht es steil nach oben. Hmm, das passt aber nicht zu der Tür da vorn. Ein Heustall? Nee, irgendwie passt das nicht. Und warum zur Hölle sollte ich in einem Heustall übernachten? Ich lege mich wieder hin und versuche zu schlafen. Ich kann nicht. Das Gehirn rattert. Ich versuche krampfhaft mich zu erinnern, bis wohin ich gestern Abend gelaufen bin und wohin ich mich schlafen gelegt habe. *Seufz* Ich kann mich nicht erinnern. Der Wecker zeigt vier Uhr irgendwas. Träume ich? Nee, dazu bin ich zu wach. Hmm, ich versuche erneut zu schlafen. MOMENT!!!! Ich drehe mich schreckhaft zur Seite. Wo zur Hölle kommt der Wecker her?!?!?!?!?!! Wer hat mir hier einen Wecker hingestellt?!?!? Ich bin völlig verwirrt. Ich muss doch in einer Scheune oder ähnliches Schlafen. Ich versuche erneut krampfhaft mich zu erinnern wie ich hier komme. SCHOCKSTARRE!!!!! DA LIEGT JEMAND ZU MEINER RECHTEN SEITE!!!! Ich bin ganz steif und bewege mich keinen Millimeter. WER IST DAS?!??! Die Frau vom Bauern?!? Hat sie mir auch den Wecker gebracht? Ich vergewissere mich, ja, da liegt definitiv jemand neben mir. Ich blicke auch immer wieder nach vorn zu der Tür bzw. Licht/Dämmung, um herauszufinden wo ich bin. Ich leg mich hin. Ich bin hell wach. Das kann doch nicht sein. Ich richtig mich etwas verunsichert auf und versuche die Umgebung deutlich zu erkennen. Plötzlich legt sich der Schleier und ich kann Umrisse eines Schrankes sehen und das da vorn ist keine offene Tür sondern ein Fenster mit Vorgang. Im selben Moment realisiere ich, dass ich gar nicht draußen im Gras oder einer Scheune bin und schon gar nicht auf dem Trail, sondern zu Hause im Bett. Puuhhhhh, Erleichterung macht sich breit .... Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich drei Wochen weg war, manchmal gar länger. Aber so einen Flashback hatte ich noch nie. Es war glaube am Tag drei zu Hause. Die Genesung verlief nicht so schnell wie erwartet. Nach zwei Wochen war die Entzündung noch deutlich zu spüren, obwohl ich die meiste Zeit auf der Coach verbrachte. Nach zwei Wochen machte ich eine Testrunde von rund 20km. Die Sehne war noch deutlich zu spüren, aber es war kein Stechen mehr. Es war anders, wie ein Knoten. Am Abend war das Bein wieder dick. Ich war etwas geknickt. Am nächsten Tag waren aber die Beschwerden plötzlich fast weg. Ich glaube, das Bein musste nur etwas eingelaufen werden. Ich überlege, wie ich unterwegs das Bein etwas entlasten kann. Kinesio-Tape habe ich schon drauf. Des Weiteren entscheide ich mich neue Schuhe mit Sprengung und Dämpfung zu kaufen (ich hatte nur Barfußschuhe). Also bestellte ich mir verschiedene Paare in unterschiedlichen Größen. Leider dauerte es bis zu 4 Tage, bis alle Modelle da waren. Nach einigen Testkilometern in der Wohnung habe ich mich für ein Paar entschieden. Am darauf folgenden Tag haben wir eine kleine Tour zu einem See gemacht, um das Bein zu checken, die Schuhe zu testen, draußen zu schlafen und zu baden. Aufgrund der Wärme war es keine mega Tour, aber das Bein und die Schuhe haben sich gut geschlagen. Auf der Tour habe ich dann auch noch bemerkt, dass das GPS von meinem Telefon nicht mehr geht. Na toll!! Ich habe den Großteil der Zeit am See damit verbracht nach einem neuen Telefon zu recherchieren, was auch im Laden in Berlin verfügbar ist. Echt ätzend!!! Wegen Corona schließen die Geschäfte schon 18 bzw 19 Uhr. Wir hetzen Schweiß gebadet nach Hause, ich schwinge mich aufs Rad und düse zum nächsten Elektronikmarkt. Kurz vor der Schließung verlasse ich mit einem neuen Telefon in der Tasche wieder den Markt. Puh, was für ein Stress... Den Rest vom Tag und fast den halben Sonntag verbrachte ich dann mit der Einrichtung des neuen Telefons. Da es ein wenig größer als das alte ist, musste meine Freundin erneut eine neue Tasche für das Smartphone nähen. Die letzten drei, vier Tage waren super stressig (auch weil ich noch ein paar andere Sachen schnell erledigen musste), ich wollte aber auch keinen weiteren Tag verlieren und zurück zum Trail. Jetzt sitze ich im Zug Richtung Kempen. Diesmal scheint alles glatt zu laufen. Bei der letzten Fahrt von Kempen nach Berlin hatte ich ja vier Stunden Verspätung ...
  17. mawi

    Projekt "West"

    Waaas?! Jetzt habe ich die letzten Tage extra gehungert und viel Wasser getrunken um den Magen zu weiten Na dann düs ich gleich zur Pizzeria und auf dem Rückweg kuller ich am Eisenladen vorbei.
  18. mawi

    Projekt "West"

    So, Ticket ist gebucht. Morgen geht es zurück auf den Trail. Mal schauen wie es laufen wird, ansonsten habe ich schon einen Alternativplan
  19. mawi

    Projekt "West"

    Ich habe noch den Poncho etwas modifiziert. Einmal die Kapuze wie es @Thomas vorgeschlagen hatte: Funktionierte die 5min. in der Wohnung super. Mal schauen wie es sich in der Praxis sschlägt Was mich immer tierisch genervt hat, war dass ich immer alle sieben Abspannleinen morgens sorgfältig einwickeln müsste, so dass sie beim Laufen im Regen nicht aufgehen. Und dann abends wieder abwickeln ... Ich habe mal Tankas eingefädelt. Hoffe, dass es dadurch schneller und unkomplizierter geht: Rucksack mit "neuer" Isomatte: Die Matte kann ich auch wieder unten befestigen, wenn es am Rücken zu warm wird.
  20. mawi

    Projekt "West"

    So, mal guckn, vielleicht geht es demnächst weiter. Hatte mir die Genesung deutlich schneller vorgestellt In der Zwischenzeit habe ich die Packliste etwas optimiert. Leider ist der Rucksack jetzt rund 400g schwerer geworden Ich habe folgendes getauscht: Sommer Quilt gegen 3 Season Quilt (meine Freundin hat mir einen genäht (mit 133iger Apex)) Kanchen Junga Isomatte gegen eine etwas dickere Faltmatte getauscht Das 20 W Netzteil gegen ein 36 W Netzteil getauscht (Jetzt werden beide angeschlossenen Geräte schnell geladen, was die Ladezeit erheblich verkürzt. Bei dem 20 W Teil reduzierte sich die Gesamtleistung bei zwei angeschlossenen Geräten auf 15 W ) Den Packsack für den Quilt Die Essenstüte (ein Plastikbeutel) gegen einen aus Tyvek getauscht Den Poncho getauscht (habe ich ja eigentlich schon vor der Pause gemacht ...) Das Sonnenkopftuch gegen ein anderes getauscht (hatte mich ordentlich am Kopf verbrannt) Die Tempos gegen ein Taschentuch aus Stoff Insbesondere die ersten 4 Dinge sind erheblich schwerer geworden. Da ich ja jetzt vermutlich im September länger unterwegs sein werde, ist es nicht schlecht ein etwas wärmeres Setup dabei zu haben. Zusätzlich hinzugekommen sind: eine Mütze (früher war ich am Kopf super unempfindlich bei Kälte (selbst bei Minusgraden, heute merke ich zunehmend, dass ich nachts über den Kopf viel wärme verliere (auch schon bei Temperaturen um die 10°C )) Sonnencreme (hatte mich ordentlich am Kopf verbrannt) Smartphone-Schutzhülle (da mir das Telefon zweimal runter gefallen ist, habe ich es in eine Hülle gepackt, die ich zufällig noch hier rumliegen hatte, damit das Display nicht weiter kaputt geht (es fehlen schon einige Ecken im Glas (zu oft runter gefallen :S))) neue Tasche für Smartphone (hatte ich ja eigentlich auch schon vor der Pause getauscht) Rausgeflogen sind folgende Sachen: eReader und die Tasche Kopfhörer einen kleinen Hering (der war Ausversehen zu viel drin; Ich hatte auch überlegt die langen gegen die kurzen zu tauschen, aber der Gewichtsvorteil ist im Gesamtkontext eher gering) Ich habe noch das Erdnusmusglas aus Plastik mit in die Liste aufgenommen. Ich hatte es seit dem ersten Tag dabei und fülle es immer wieder mit neuem Erdnusmus auf, da Erdnusmus ja fast immer im Glas daher kommt. Das kaputte Kissen ist inzwischen auch getauscht.
  21. Ja, das ist auch richtig so. Aber, wenn du zwei Schlafsäcke/Quilts von ein und dem selbem Hersteller und gleichem Temperaturrating und Modell hast, aber einmal mit bauschiger Daune und einmal mit weniger bauschiger Daune gefüllt, dann wird der mit der bauschigeren Daune leichter sein, da er weniger Daune drin hat. Insbesondere ungefähr im Bereich von 300 bis 500 Daune ist der Unterschied am größten. Sprich weniger Daune verrutscht eher als mehr Daune. Bei dem EE Quilt mit 490g 950 cuin Daunenfüllung, den ich mal hatte, war klar sichtbar, dass beim leichten Schütteln die Daune nach unten gerutscht ist und die Kammern teilweise nur noch zu 2/3 gefüllt waren. Und das schon im Neuzustand. Allerdings, zugegebenermaßen, ich habe keinen direkten Vergleich mit der 850cuin Daune. Ich habe jetzt einen neuen EE Quilt, der mit ca. 640g 850 cuin Daune gefüllt ist. Das kam man nicht 100%ig vergleichen, da dieser Quilt absolut mehr Daune hat und damit ein niedrigeres Temperaturrating hat, also sprich wärmer hält. Jedoch ist der so mega prall gefüllt, da kann nichts verrutschen. Keine Ahnung, ob die Daune auch verrutscht, wenn ich den ersteren mit 850 cuin Daune genommen hätte (der hätte 90g weniger Daune als der jetzige) ... OT: Danke für den Hinweis! Dann bitte 8€ je Platte zeigen an mich überweisen!
  22. OT: Na klar, sehr gern! Schicke dir gleich den Paypal-Link für die Überweisung der Lizenzgebühren (5€ pro Erwähnung). Kann es dir auch im Bundle mit weiteren Weisheiten von mir verkaufen ...
  23. Um mal wieder auf die Ausgangsfrage zurück zukommen; aus Erfahrung und vielen Tests kann ich sagen, dass die Isomatte sehr wichtig ist. Isoliert diese zu wenig, dann nützt dir der wärmste Schlafsack der Welt nichts. Der zweit wichtigste Punkt, gerade bei tieferen Temperaturen, ist die Passgenauigkeit. Ist zu viel Luft/Platz im Schlafsack, dann wirst du eher frieren, da du erst die ganze Luft mit deiner Körperwärme erwärmen musst. Ein eng anliegender Schlafsack (aber nicht gequetscht) ist deutlich wärmer. Ebenso sollte er nicht zu lang sein, sonst gibt es Kälte Füße. Ein Punkt der noch wichtig ist, wenn Mann schon weiß, dass man nachts schnell friert, dann würde ich keinen Quilt unter 350g Füllgewicht nehmen, denn sonst kann es leicht zu Kältebrücken durch Daunenverschiebung kommen. Deshalb würde ich auch immer 800-850iger Daune der 900+ Daune vorziehen. Die mit mehr cuin hat eine höhere Bauschkraft, aber dafür hast du bei gleichem Temperaturrating weniger Daune drin. Damit ist der Quilt leichter, aber weniger Daune heißt auch, dass es zu Kältebrücken kommen kann. Von daher greife ich jetzt eher zu den Quilts/Schlafsäcken mit weniger cuin Daune. Und bei Temperaturbereichen im Plusgrad zu Apex (kann man natürlich auch im Minusbereich machen). Ansonsten, wie bereits erwähnt, Schlafsack ist tendenziell wärmer je kälter es ist oder je wärmebedürftiger man ist. Bei 10°C und mehr nachts würde ich Quilt und Mütze (plus ggf Halstuch/Buff) sagen, ansonsten Schlafsack oder fetter Quilt wie zum Beispiel der -17°C Quilt mit 850iger Daune in weit mit 20D Außenstoff von EE (ein kalter Schläfer kommt da locker bis -2°C, vermutlich auch tiefer). Meine Meinung, ich würde nicht mehr krampfhaft am Gewicht des Schlafsacks/Quilts sparen. Bei jedem wo ich das gemacht hatte, der ist wieder gegangen... Stattdessen lieber schauen, dass die Passform gut passt. Also sprich lieber einen Quilt/Schlafsack von der Stange nehmen. Den kannst du zu Hause Probeliegen und im Zweifel zurückgeben. Und vergiss nicht, dass die Isomatte auch wichtig ist
  24. Ich habe es deutlich an den Armen gemerkt, wo da Fleece auf der Haut liegt. Der Pulli ist innen und außen gleich. Das ist ein ganz feines und dichtes Fleece. Hab gerade noch mal ein wenig recherchiert, ja, hast glaube Recht.
  25. Meine persönliche Erfahrung ist hier bisher anders. Unter meinem Forclaz 50 Fleece Pulli von Decathlon, der eher sehr dicht ist, bildet sich immer Schweiß auf der Haut und ich merke deutlich, dass die Feuchtigkeit von innen nur sehr schwer nach außen transportiert wird (oft bleibt dann nur das Ausziehen des Pullis). Bei meiner ME Concordia Fleece Jacke hingegen, die innen und außen Fransen hat, da bildet sich keine Feuchtigkeit auf der Haut. Die transportiert die Feuchtigkeit super schnell und sehr gut nach außen. Im Winter kann man sehr gut sehen, wie die Fransen auf der Außenseite gefrieren und innen bleibt es trotz schweißtreibender Aktivität trocken. Die trocknet beinah auch schneller als sie nass wird und ist zudem um ein vielfaches wärmer als der Decathlonpulli. Auf der Patagonia Webseite stand mal, dass Fransen innen eher wärmen und Fransen außen für Feuchtigkeitsabtransport sorgen. Das würde sich mit meinen bisherigen Erfahrungen/Beobachtungen decken.
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