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Ultraleicht Trekking

martinfarrent

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Alle erstellten Inhalte von martinfarrent

  1. Ja... nur... da schreibst du Sätze wie: "Vertraut dem Körper, die Natur weiß es besser als ein Wissenschaftler oder Arzt." Und dabei kennen wir doch alle Cravings nach Schokolade, Chips oder geräuchertem Fleisch, die eigentlich ganz und gar dagegen sprechen, dem Körper und vielen seiner Meldungen zu vertrauen. Hier hinzu fügen muss man meines Erachtens: Es gibt auch gute Gründe dafür, dass die Zeit der unzureichend getesteten Wundermittel (wie Heroin von Bayer!) ihr Ende fand.
  2. Auch normal gebrühter Kaffee wurde getestet - und erwies sich als unbedenklich, wenn ich alles richtig lese.
  3. Generelles Ärzte-Bashing ist für mein Gefühl weder angemessen noch hinreichend konkret. In diesem Thread will ich doch zum Beispiel wissen, warum behördlich/ärztlich empfohlene Höchstdosen für ein bestimmtes NEM fragwürdig sein könnten... auf biologischer und nicht auf gesundheitssystematischer Ebene. Ärzten einfach flächendeckend zu misstrauen, bringt mich da konkret keinen Schritt weiter. Sie könnten wegen des Forschungsstandes Unrecht haben... das ist doch eigentlich ein Allgemeinplatz, den sie vermutlich selber unterschreiben würden. Sie könnten wirtschaftliche und Standesmotive haben... auch das ist keine revolutionär neue Erkenntnis. Auf der anderen Seite steht ihr unbestrittener Nutzen für die Gesellschaft... und schon sieht man, dass systematische Herangehensweisen hier (für unser Thema) wenig Sinn machen. Es bleibt also nur festzuhalten, dass die etablierte Meinung aus verschiedenen Gründen oft im Fluss begriffen ist. Und dann können wir uns weiterhin nur konkret mit den jeweiligen Stoffen befassen.
  4. Deine Anliegen finde ich ja vollkommen in Ordnung. Aber ich finde auch, dass Ihr das Subthema Ernährung und Umwelt anderweitig diskutieren solltet; denn hier geht es um Training/Fitness und um Ernährung als essenzielle Variable. Die Frage, ob und wie Veganer an alle notwendigen Substanzen kommen, wäre für mein Gefühl also on topic... ebenso wie deine Anregung, es mit Algenöl zu versuchen. Aber das Umweltthema würde den Thread für meine Begriffe zerschießen, wenn es zu lange gewälzt würde.
  5. Der Wikipedia-Artikel sagt aber zur Ernährung gar nichts, oder? Der zweite Artikel beinhaltet eine Teilstatistik, die in geringen Mengen auch Fisch, Fleisch und Eier enthält (alle drei!). Er enthält übrigens auch zumindest eine typische und hartnäckige Scheinkausalität: das Märchen vom mäßigen Alkoholkonsum als lebensverlängernd, relativ zur Abstinenz. Nicht berücksichtigt ist dabei die Tatsache, dass viele abstinent lebenden Menschen den Alkohol wegen Medikamenten (also wegen einer Erkrankung) oder wegen einer früheren Sucht (mit eventuell bleibenden Schäden) meiden. Zumindest dieser Passus zeugt nicht gerade von viel Tiefgang. Als Gedankenanregung etwas plakativer Art fand ich den Artikel dennoch interessant.
  6. Da siehste... das hatte ich noch nicht einmal bedacht. Mir stieß schon das Sonnenblumenöl (geistig) auf. Ich esse sowieso lieber in Wasser oder Olivenöl eingelegte Sardinen.
  7. Klar! Diesbezüglich hast du ganz sicher Recht. Aber die von mir persiflierte Position #3 finde ich für engagiert Recherchierende ebenso problematisch: ... und dass Position #2 mehr als nur gut klingt und ganz abstrakt stimmt, kann ich auch nicht wirklich wissen... besonders, wenn die Vertreter das gesunde Maß auch ziemlich unterschiedlich definieren.
  8. Allen Recherchen von mir zufolge macht das keinen Unterschied. Allerdings: Wieso Ölsardinen in der Dose so toll sein sollen, erschließt sich mir nicht... wenn das Öl ja meist von den doofen Sonnenblumenkernen stammt (die zu viel Omega 6 liefern sollen und den Effekt des Fisches doch damit wettmachen).
  9. Danke, das Video ist richtig interessant! Mein grundsätzliches Problem mit NEM (die ich nicht rigoros ablehne) sind ja die radikal unterschiedlichen Mengenangaben, je nach Überzeugung der Autoren - und auch je nach ihren Aktivitäten, beruflich und sportlich. Selbst wenn man von eindeutig kommerziell motivierten Auffassungen absieht, ergibt sich ein sehr diffuses Bild: 1) Brauchst du nicht. Kriegst du über jede halbwegs normale Ernährung sowieso. 2) Hier und da solltest du mit Maß die Defizite ausgleichen. Aber manche Dinge kann man nicht ungefährdet überdosieren. 3) Bullshit! In so geringen Mengen nützt das Zeug fast gar nichts. Schaufel es dir rein! Du müsstest es schon tonnenweise nehmen, um Schaden anzurichten. Da kann eine Recherche schon verwirrend sein. Man dreht sich im Kreis, schlussfolgert mal hier und mal dort.
  10. Die sind lecker, wenn man Malzessig hat. Ich kann aber auch frankophiler und damit gesünder kochen. Wenn wir den 100jährigen Krieg nicht verloren hätten, würden das alle Engländer tun.
  11. Aber sind zwei Fischmahlzeiten pro Woche (aus stofflicher Sicht) bereits zu viel? (Bedenke bei deiner Antwort, dass du meine englischen Gene in Entzugspanik versetzen könntest. )
  12. Ich lese wild unterschiedliche Angaben zum Tagesbedarf. Einige Quellen sagen, dass bereits 1 bis 2 Portionen Fisch in der Woche für Freizeit- und Fitnesssportler ausreichen. Die vertilge ich locker bei meinen Hauptmahlzeiten... und hinzu kommen ein bis zwei Dosen Sardinen in der Woche als Snack (Sardinen sollen ja noch besser sein als Lachs oder Thunfisch).
  13. Das bringt mich auf deine Empfehlung Omega 3 zurück. Nimmst du das als NEM (Kapseln) oder per normaler Nahrung auf? Mir scheint nämlich nach etwas Recherche, dass beispielsweise eine Handvoll Walnusskerne am Tag und die gelegentliche Dose Sardinen in Wasser (keinesfalls in Sonnenblumenöl) dasselbe erreichen würden. Teurer zwar, aber irgendwie netter, leckerer...
  14. Für dich und auch @hans im glueck eine vielleicht interessante Grundeinsicht: Unsere Spezies zeichnet sich nicht nur (wie es viele Leute meinen) durch höhere Intelligenz aus. Wir sind nicht die physischen Totalnieten des Tierreichs, die alles mit dem Kopf ausgleichen. Wir sind auch besonders gute Dauerläufer und werden darin vielleicht nur vom Wolf und ganz wenigen anderen Arten übertroffen. https://www.functional-training-magazin.de/lange-laufen-war-der-entscheidende-vorteil/ Du bist also für Ausdauersport 'konzipiert'.
  15. OT: Das erinnert mich daran, dass mein Vater sein Asthma als junger Mann ähnlich bekämpfte. Er trug zu jeder Jahreszeit dieselbe Arbeitskleidung (Anzug, Hemd, kein Unterhemd, kein Mantel). Dass ihn die Allergie fast drei Jahrzehnte in Ruhe ließ, führte er auch darauf zurück. Später funktionierte es wohl irgendwie nicht mehr: Sein Asthma kam zurück und seine Winterkleidung wurde wärmer.
  16. Denkfehler: Die betreffenden Frauen werden ja auch alt, worunter bei manchen vielleicht die Fruchtbarkeit leidet? Aber ernsthaft: Manchmal denke ich, 80 oder 90% der tollen jungen Sportler überwinden das Ende ihrer Glanzzeit nie. Drum hängen sie die Sache gänzlich an den Nagel und erzählen ihre Stories in der Kneipe. Die übrigen 10+% sind allerdings ziemlich beeindruckend. Wir - also die weniger Talentierten - haben dieses Problem nicht (was auch nur fair ist, weil unsere Glanzzeit nicht stattfand ). Damals vom kompetitiven Geist des Schulsports abgeschreckt, mieden wir Bewegung vielleicht sogar wie die Pest... um dann deutlich später drauf zu kommen und mit 55 Jahren u.U. fitter zu sein als mit 25 Jahren. Nebenher sehen wir dann auf Klassentreffen ein paar lebende Fässer, die uns seinerzeit beim Schulfußball als allerletzte für ihre Mannschaften auswählten... und... da kommt nicht nur reine Empathie auf.
  17. Hey, auch ich war NIE ein großer Sportler im Sinne irgendwelcher Talente (in der Schule allenfalls beim Schwimmen). Ich habe mich davon halt irgendwann gelöst - also von jeder vergleichenden Erwägung, die mich früher abschreckte - und mir einfach überlegt, dass ich Spaß haben und mich steigern will. Inzwischen gibt es ein paar Dinge (MTB-Fahren, Ski usw.), die ich wohl deutlich besser kann als die meisten Cracks von damals (in der Schule). Aber darum ging es mir nie, und es ist auch nicht nur meiner Arbeit, sondern vor allem ihrer gewachsenen Trägheit geschuldet.
  18. Aber andererseits - fällt mir gerade ein - sind wir Greise unter den Halbherzigen ja mal endlich im Vorteil, weil wir das Volumen ohnehin reduzieren sollen. Es ist zeitlich viel leichter, sich z.B. an Joe Friels Buch für 50+ zu orientieren als an seiner bekannten Trainingsbibel (die vorwiegend für viel Jüngere geschrieben ist).
  19. Ja, auch angesichts des Alters... es geht immer nur um die Verbesserung im Selbstvergleich! Und dann kommt noch ein Stück Komplexität hinzu: Wir müssen zu eruieren versuchen, inwieweit wir uns die Kenntnisse aus dem Leistungssport überhaupt zunutze machen können. (Welche Studie kümmert sich schon um 60jährige, die zwar nicht nur am Rhein zum Biergarten radeln, aber auch keine großen Wettkampfambitionen haben? Wie gut lassen sich die Trainingsprogramme der Profis runter skalieren?)
  20. Grob gesagt, das Übliche. Aerob, anaerob usw. Nur nicht (kurze) Kraftausdauer im Sinne des Kraftsportlers.
  21. Mein Reden: Die Performance wird gesteigert - aber nicht, indem die Ausdauersysteme selbst trainiert werden. Deshalb bleibt es bei der Frage, ob die Performance noch besser gesteigert würde, wenn die Ausdauersysteme selbst trainiert würden. Oder auch die Frage nach der richtigen Mischung: Die Abwägung (wieviel von was?) bleibt die Krux. Ich sage ja nicht: kein Krafttraining. Ich denke vielmehr über die Dosis nach. Dreimal pro Woche Maximalkrafttraining für die Beine schlösse gutes Ausdauertraining praktisch ganz aus. Wer das außerhalb des Winters täte, wäre auf dem Bike oder beim Laufen eine Niete. Da dürften wir uns ja einig sein (als verdeutlichendes Beispiel).
  22. Dass Maximalkrafttraining die Ausdauer trainiert, höre ich zum ersten Mal. Dass die Ausdauer davon profitieren kann, ist heutzutage halbwegs unbestritten. Anders gesagt: Mit höherer Maximalkraft könntest du auch länger fahren/laufen können. Du trainierst aber mit Maximalkrafteinheiten nicht die Ausdauersysteme selbst. (Und so wird daraus mal wieder eine Kalkulation: Von welchem Trainingstyp habe ich mehr Vorteile? Wobei etwa zwischen Sommer und Winter zu unterscheiden ist: Wenn ICH im Sommer 2x pro Woche die Beinkraft trainiere, dann fallen betroffene Beine gleich für vier Tage - Regeneration eingeschlossen - für anspruchsvolles Ausdauertraining aus. Deshalb mache ich es im Sommer nur einmal.) Ganz allgemein gesagt, sind ausgeprägte Kraftsportler selten gute Ausdauerathleten. Nicht umsonst ist das Training für den Zehnkampf (der ja beide Qualitäten erfordert) das anspruchsvollste und schwierigste, nicht nur physisch... sondern aufgrund der enorm hohen Komplexität, die aus dem Versuch entsteht, die entsprechenden Widersprüche zu minimieren. Die enzymatische Ebene mit ihren Bremsen spielt dabei übrigens keine kleine Rolle.
  23. Vielleicht ist die gesamte Diskussion auch einfach nichts für dich? Ob du davon profitieren könntest oder nicht, steht ja auf einem anderen Blatt. Du musst ja nicht. Aber das von mir empfohlene Buch hat nur einen blöden Titel. Das ist keine Allerweltslektüre für 'bewegliche Senioren' - sondern ein ernsthaftes Werk von einem berühmten Trainer/Autor, der ein gewisses Maß an Ambition voraussetzt.
  24. Bikepacking geht ohne Training wirklich nicht gut. Bikepacker trainieren deshalb meist... und merken dann als Wanderer, dass es ihnen auch dort Vorteile bringt. (Und auch ein UL-Rucksack fühlt sich noch besser an, wenn die Bauch-/Rückenmuskulatur gekräftigt ist, was mit wenig Aufwand verbunden ist.) Ja, klar... mein Tipp: Betrachte solche Infos zunächst einmal als 'höhere Schule' der Überlegungen und konzentriere dich auf die Basics: genug Bewegung und genug Eiweiß. Gerade am Anfang ist so gut wie jedes Training geeignet, ziemlich große Sprünge zu erreichen. Das merkst du doch jetzt mit deinem immer noch neuen Rad, oder? Achte dabei auf genügend Regeneration (höre einfach auf deinen Körper und nimm Dauermüdigkeit ernst). Aber im Grunde bist du nach meinem Eindruck sowieso nicht der Typ, der es maß- und hirnlos übertreiben wird. Wenn irgendwann die Zugewinne abflachen und (nur wenn) du Lust auf mehr hast, dann beschäftige dich mit einem verständlichen Buch (Schnell und fit ab 50, von Joe Friel habe ich ja schon erwähnt. Es enthält auch ernährungstechnisch viele Tipps.). Die dritte Stufe sind dann Überlegungen, die sich aus individuellen Erfahrungen mit der 'Grundlehre' (etwa von Friel) ergeben. Die entsprechenden Fragen stellen sich dir schon früh genug von selbst - und dann recherchierst du von selbst auch im Netz nach möglichen Antworten (jede für sich und nicht so geballt wie in manchen Beiträgen dieses Threads). Als Abschluss: Vieles an dieser Diskussion ist idealtypisch gedacht und wird von den Diskutanten selbst auch nur 90%ig praktiziert. Aber es nützt einem Leser oder Gesprächspartner nix, wenn ich über meine Schlabbereien berichte (zum Beispiel über die Pfeife, die ich gerade paffe und eigentlich beiseite legen müsste... aber immerhin halte ich mich seit vielen Monaten von Zichten fern. ).
  25. Ja, klar... ist aber eben das Kniffelige in der Planung. Einerseits: Jedes Training geht auf das zentrale Nervensystem und verlangt daher Regeneration. Andererseits (und dennoch): Ein Oberkörper-/Core-Training schont am entsprechenden Tag die Beine. Das muss doch auch für was gut sein! Dieser Beispielüberlegung folgend lege ich ein solches Training (Oberkörper/Core) im Frühjahr auf den Tag nach den harten VO2max-Intervallen und komme damit klar. Allerdings sollte der dritte Trainingstag dann leicht sein, um dem ZNS seinen Tribut zu zollen. Wichtig dabei (finde ich): In den wärmeren Monaten entziehe ich dem Krafttraining durch längere Pausen zwischen den Sätzen und Übungen möglichst jede (anaerobe) Ausdauerkomponente, um die Anstrengung in Maßen zu halten. In den Wintermonaten mache ich eher das Gegenteil und bleibe während eines Krafttrainings ganz leicht atemlos. So bilde ich mir ein, die dann sparsamen Ausdauereinheiten noch ein bisschen zu ergänzen.
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