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Gibt es im Ultra-Leichtforum eigentlich auch eine Leicht-Trekking Fraktion?
martinfarrent antwortete auf bandit_bln's Thema in Philosophie
Das stimmt nur halb. Der Biologie ist es nicht egal. Das Gewicht, das du jeden Tag mit dir rum trägst, unterscheidet sich von ungewohntem Zusatzgewicht. Dein Körper ist quasi automatisch einigermaßen auf sein Eigengewicht trainiert, nämlich durch den Alltag. -
Aber nicht immer reicht die ungelenkte Erfahrung, um den Fehler zu erkennen. Es gibt auch 'unsichtbare Fehler', die keine spürbar negativen Konsequenzen haben... und nicht einmal eine positive Entwicklung verhindern, sie aber ausbremsen. Ein Beispiel haben wir ja schon genannt: zu wenig Intensität bei 50+jährigen. Natürlich kommt man auch ohne VO2max aus und erreicht nur mit Schwellentraining ganz nette Verbesserungen - nur eben nicht optimale. Ein weiteres Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: Friel sagt, dass Menschen über 50 (in den meisten Monaten) selten mehr als zwei 'Qualitätseinheiten' (besonders lange oder besonders harte) pro Woche absolvieren sollten. Aber eine dritte geht natürlich bei den meisten Leuten schon und führt auch nicht zwangsläufig zum Übertraining. Meist verbessert man sich dabei sogar und findet sie daher vorteilhaft. Dass Friel tendenziell recht hat, erkennt man erst, wenn man seinem Rat tatsächlich folgt (und nicht bereits, indem man andersrum enttäuscht wird). Viele entwickeln sich schneller, wenn sie auf die dritte sehr intensive oder lange Einheit verzichten. Das ist konterintuitiv, weil man die Einheit doch eigentlich gut 'vertrug'.
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Unser Ausgangspunkt war ja das Thema orthopädischer Beschwerden. Deshalb der Verweis auf Ärzte - und auch darauf, wie sie möglicherweise besser werden könnten. Ansonsten: Ja. Gesunde Leute können natürlich selbstverantwortlich trainieren... so lange sie den Recherche-Anteil nicht vergessen. Ich selber bin in meiner Entwicklung ein Beispiel dafür, dass es ohne Wissen nicht klappt. Instinktiv trainiere ich nämlich keineswegs vernünftig. Das musste ich lernen.
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Aber Ärzte lesen unter Umständen Studien. Darum ging es ja: um die Ärzte als äußerst wichtige Multiplikatoren.
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Hier skizzierst du aber auch implizit einen Menschentyp, der das eben kann! Das ist eine besondere Balance aus Zielstrebigkeit und Umsicht. Die ist nicht jedem instinktiv gegeben. Vielen fehlt der Ehrgeiz - aber anderen eben die Umsicht. Beides kann für die Gesundheit gefährlich sein. Eine harte Einheit kostet schon im Vorfeld etwas Überwindung. Deshalb fällt sie bei manchen ganz aus, während andere sich gerade an der Überwindung und am Effekt aufgeilen, ungeduldig werden und zu viele davon einbauen. 'Alles in Maßen', wie du schreibst, heißt ja nicht 'alles im Mittelmaß'. Es heißt Abwechslung: leicht, mittel, hart - doch für manche Leute ist es eben schwer, auch die leichteren Einheiten ernst zu nehmen. Mir ging es lange Zeit auch so. Heute bin ich richtig stolz auf sie: dass ich es nunmehr schaffe, sie nicht zu überziehen, und dass sie deshalb auch endlich Sinn machen. Andererseits: Tendenziell gehen so viele von Laien geschriebene 'Ratgeber' in die Richtung, vor den harten Einheiten so viel Angst einzujagen, dass Leser sie dann gänzlich meiden.
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Das stimmt leider zum Teil. Ich glaube, es fehlt auch ein bisschen an Forschung. Viele von uns, die Sport halbwegs planvoll und zielgerichtet treiben, wissen um die Kompensationseffekte (z.B. im orthopädischen Sinne) eines eher deftigen Trainings. Aber unser Wissen ist persönlich und anekdotisch. Welche teure Studie befasst sich schon mit alternden Amateursportlern, so aufschlussreich sie für den Rest der Bevölkerung auch sein könnte? Es ist oft schon schwierig genug, eine Studie finanziert zu bekommen, die für junge Eliteathleten wirklich aussagekräftig ist. Richtig! Auch Laune, lapidarer gesagt. Es dauert aber lange, bis du genug Erfahrung hast, um zu wissen, dass etwa eine tagelang gereizte oder niedergeschlagene Stimmung an beginnendem Übertraining liegen kann. Viele schlussfolgern das Gegenteil. Sie erinnern sich, wie gut sie noch vor wenigen Tagen wegen der Bewegung drauf waren... und trainieren dann eher doppelt so heftig (statt eine Ruhewoche einzulegen).
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Training ist für mich das Genre, in dem ich mich verbessere. Auf Tour habe ich Spaß. Ich kann zwar höher und weiter, wenn ich gut trainiert bin. Das reize ich aber nur selten radikal aus. Vielmehr führt das Training dazu, dass ich unbeschwert touren kann.
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Hm... im Falle orthopädischer Beschwerden würde ich dazu raten, mit Fachleuten wie Ärzten und Physiotherapeuten drüber zu reden. Insbesondere Anfänger machen bei ihren Krafteinheiten den Fehler, allenfalls auf den Muskel zu hören und nicht auf Sehnen, Gelenke etc.. Diese passen sich aber in der ersten Zeit viel langsamer an als die Muskelpartien. Wer zudem seine Muskulatur überschätzt und Übungen daher unsauber ausführt, hat beste Aussichten auf eine bleibende Verschlimmerung des Zustands. Bei der Intensität der Ausdauereinheiten (z.B. Sprinteinlagen etc.) könnte ich mir viel eher vorstellen, dass behutsames Ausprobieren zum richtigen Maß führen könnte. Das ist aber auch eine Persönlichkeitssache. Eigentlich wäre ich auch hier dafür, dass Anfänger zunächst einen Experten fragen, sofern sie ernsthafte orthopädische Anliegen haben. Bei uns älteren kommt außerdem der Zustand des Herzens hinzu. Auch hier sollten Anfänger vielleicht zumindest den Hausarzt fragen, bevor sie VO2max- oder gar HIT-Einheiten ausprobieren.
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Ja, aber wie intensiv? Und außerdem: Wie viel Krafttraining sollte dabei sein? (Mein Instinkt sagt: viel... ohne dass ich zur Ausgestaltung etwas schreiben möchte.)
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Dazu und ganz allgemein: In einem Punkt wird's mit steigendem Lebensalter wirklich schwerer - alle Variablen zu berücksichtigen, ist komplex. Die verschiedenen Prinzipien, die sich aus ihnen ergeben, harmonieren nicht immer gut.
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Mit einem Rennradlenker langsam zu fahren, will psychisch gelernt sein!!! Ein reifer Athlet bis du erst, wenn du dich während einer geplant ruhigen Ausfahrt von einer 80jährigen auf einem Hollandrad überholen lässt... von der E-Biker-Jagd gar nicht erst zu sprechen.
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Intensität wirkt halt besonders gut und gründlich mit steigendem Alter. Klingt vielleicht merkwürdig, möglicherweise aber auch deshalb, weil die Tradition so lange das Gegenteil gepredigt hat. Die Umgewöhnung (zumindest für 2021) wird gar nicht leicht. Ich gehe von allmählicherer Wirkung aus und vom subjektiven Gefühl, mich nicht genug zu fordern. Es ist lange her, dass ich zuletzt einen schonenderen Ansatz ausprobiert habe. Von einer verbliebenen VO2max-Einheit pro Woche rücke ich aber nicht ab!
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Trainierst du immer noch nicht? Auch nicht gut, pandemietechnisch betrachtet. Doof ist nur, dass derzeit 'das gesunde Mittelmaß' ratsam scheint. Ist eigentlich nicht so mein Ding... lieber übertreibe ich neun Monate lang maßlos und schmeiß dann Fahrrad und Boote für den Rest des Jahres in die Garage. Zumindest aber bis Dezember. Derzeit präge ich mir allerdings doofe Sprüche von Maß und Übermaß ein, die direkt aus der Fernsehbeilage stammen könnten. Lichtblick am Horizont: Astra ab 60 schon bald! Dann sprintet der Greis auch wieder.
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Ein paar Stunden oder für den Rest des Tages kann man sich ja (noch) vorsichtiger benehmen. Darf halt kein Dauerzustand werden.
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Ich bin ja eigentlich Verfechter einer 'umgekehrten' Periodisierung als Training für lange Touren (meist auf dem MTB) - im Winter und Frühjahr also viel Kurzes und Sauhartes, dann mehr und mehr zu weniger intensiven und längeren Einheiten übergehend. Dazu noch über das Jahr verteilt hyper-intensive Crash-Wochen usw.. Sowas wirkt bei mir richtig gut. Passt ja auch zum Alter (nunmehr 60): Joe Friel sagt ja, dass Ältere (50+) tendenziell intensiver trainieren sollen. Dabei stellte ich vor ein paar Tagen eine ziemliche Grundermüdung fest... ist ja auch normalerweise okay, da kurz vor der Regenerationswoche. Gehört zum Rezept. Aber mir kam der Gedanke, dass man in sehr intensiven Phasen des Trainings Immunabwehr nicht auf-, sondern tendenziell abbaut... was in der gegenwärtigen Covid-Zeit vielleicht nicht sonderlich clever ist. Das wollte ich mal zum Nachdenken hier notieren (meinen eigenen Trainingsplan habe ich jetzt auch entschärft).
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Die ziehen sich aber manchmal von selbst ins Lächerliche. Ich erinnere mich an eine Nacht zu der Zeit, als ich mich noch mit meinem Zelt gut versteckte. Da waren plötzlich Stimmen in meiner Nähe, wovon ich wach wurde. Es waren ziemlich furchtbare Stimmen, nicht tierisch, aber kaum menschlich... ... weil ich es im Schlaf irgendwie geschafft hatte, einen zuvor geschauten Horrorfilm auf meinem iPhone 3G wieder einzuschalten. Weniger OT: Sich mit seiner Angst zu beschäftigen, heißt in diesem wie in manchen anderen Fällen: es einfach mal machen. Und dann erleben, dass es fast immer gut ausgeht. Das funktioniert aber nur bei Ängsten, die nicht überhand genommen haben. Was zum Beispiel selten etwas bringt, ist die Konfrontationstherapie bei Leuten, die eine Schlangenphobie haben.
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Ich bin von einem amerikanischen Freund mal ernsthaft gefragt worden, ob ich bei den vielen Wildschweinen in unseren Wäldern einen Revolver trage, sobald ich in die Bäume gehe,
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Abendlicher Schlummertrunk- was wird für den Flachmann empfohlen?
martinfarrent antwortete auf Jarod71's Thema in Leicht und Seicht
Wie konnte ich diesen Thread bislang übersehen? Die einzig legitime Antwort für Reisende lautet: Miruvor, the Cordial of Imladris. -
Optimismus in Zeiten von Corona ?
martinfarrent antwortete auf Mia im Zelt's Thema in Leicht und Seicht
Was mir im Augenblick so schwer fällt, ist das - in meinem Alter und für meine Fortbewegungsarten - so wichtige Training. Ich bin einfach nicht gut darin, mich abstrakt in Form zu halten. Ich brauche zum Training meine längerfristigen Ziele... und diese lauteten bislang etwa: Skiurlaub, Bikepacking in Südfrankreich etc.. Alles derzeit nicht wirklich absehbar. Deshalb bin ich schon einigermaßen stolz, dass ich seit nunmehr wieder neun Wochen einen Trainingsplan so richtig strikt befolge. Ich habe mich einfach dran erinnert, dass man die Fortschritte irgendwann spürt und als Investition begreift, die man dann nicht so schnell verspielen möchte. Es hat aber eine ganze Weile gedauert, bis aus dieser Erinnerung auch Praxis wurde. -
Beim Bikepacking mit dem MTB setze ich auch weiterhin auf den Gedanken, dass ein erheblicher Teil des Gepäcks im echten Trail auf dem Rücken sein sollte. Da rücke ich auch nicht von ab! Allerdings werde ich nicht jünger.... Bei der Frage nach einem guten Gepäckträger, der den 25L- Rucksack in anspruchsloseren Passagen aufnehmen könnte, stieß ich auf einen flüchtigen alten Bekannten, den ich nur einmal im Laden gesehen und kurz erwogen habe. Das ist aber Jahre her. Daher die Frage, ob eine(r) von euch den Thule Tour Rack nutzt und kommentieren kann. https://www.bike-discount.de/de/kaufen/thule-tour-rack-gepaecktraeger-76487?lang=de&gclid=CMy0t_eGh9ACFeYK0wodkX4GIg&delivery_country=48
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Für sowas ist aber auch das Nano nicht geeignet, gelle? Klar hat ein UL-Boot enge Einsatzgrenzen. Und einräumen muss ich, das Nano nie gesehen zu haben. Ich kann mir aber für die Mehrkosten des Nano im Vergleich zum LWD keine super-erheblichen Vorteile ausmalen (allenfalls bei Kälte). Es führt m.E. kein Weg dran vorbei, dass man ab einer bestimmten Anspruchsebene einfach mehr Gewicht in Kauf nehmen muss.
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Nicht unbedingt zu recht. Der größte Nachteil des LWD (innerhalb seiner Klasse) ist nicht fehlende Geschwindigkeit, sondern die Tatsache, dass man auf alle Fälle recht nass wird. Im Sommer ist mir das häufig willkommen. Bei kühlem Wetter rühre ich das Teil hingegen nicht an. Generell klagen fast alle Besitzer fast aller UL-Packrafts über fehlendes Tempo. Ich auch. Bekanntlich habe ich ja das LWD und daneben ein Sigma. Es müssen gute Gründe vorhanden sein, das leichtere Boot zu nehmen. Aber wenn der Paddelanteil einer Tour bei warmem Wetter bei höchstens 35% läge, würde ich das LWD mitnehmen.
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martinfarrent hat diesen Beitrag moderiert: Hinweise auf Zollbetrugsmöglichkeiten sind nicht Gegenstand dieses Threads und auch allgemein in diesem Forum unerwünscht.
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Wochenendsurviver - Bushcraften hat mehr mit Kapitalismus als mit Natur zu tun
martinfarrent antwortete auf AlphaRay's Thema in Philosophie
Wegen des systemimmanenten Wachstumszwangs. Es wäre durchaus möglich, das System und damit den 'objektiven' Zwang abzuschaffen... das Phänomen aber nicht. Womit in Bezug auf Nachhaltigkeit nicht sehr viel gewonnen wäre. -
Wochenendsurviver - Bushcraften hat mehr mit Kapitalismus als mit Natur zu tun
martinfarrent antwortete auf AlphaRay's Thema in Philosophie
Auch Jagen KANN das Problem sein... nämlich dann, wenn der Wald als Kulturlandschaft vom Jäger als Fleischzuchtanlage und Sportplatz begriffen wird. Ja, ich kenne Jäger, die haargenau so denken. Und ich kenne Jäger, die umfassender denken. Aber erstere sind für mein Gefühl nicht einfach die 'wenigen schwarzen Schafe' der Zunft, sondern eher die Mehrheit.