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Ultraleicht Trekking

Slingfin Pyramidenzelt Cinder Cone - Bildergallerie, erster Eindruck - nach der nächsten Tour Review :-)


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Geschrieben

Eigentlich schreibe ich ja nur ausführlich über Zelte, mit denen ich auch auf Tour war, unterwegs getestet habe, da ich aber im Forum schon erweähnt hatte, daß ich neuerdings das Cinder Cone habe, wurde ich von jemand, der auch am überlegen ist, gebeten doch trotzdem schon mal meinen ersten Eindruck zu schreiben.

Kurz gesagt, ich bin begeistert, sehr guter Verarbeitung / Material, viele klasse Details, auch Einige, die ich in der Form noch nie an einem Lavvu gesehen habe, ich war ja schon mit vielen Lavvus in den letzten 30 Jahren unterwegs, das ist overall das Beste vom Gewicht Wandertaugliche.

Da ich heute noch bis in die Nacht nen IT-Auftrag fertig machen muß, lasse ich erstmal nur Bilder sprechen und schreibe Morgen was zu den Details...
Die ersten 2 Bilder sind (mit Erlaubnis) vom Hersteller, bei mir im Trockenraum bekäme ich keine Gesamtbilder hin, der Rest ist von mir...

Cinder Cone
cc1.jpg

Mesh Inner
cc2.jpg

Abspanndetails
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DSC02329.JPGDSC02330.JPG

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Lüftung
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Spitze
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Reissverschluß
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mit Aufstellstange
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Stangenschlauch

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Details Stange

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---------

 

Geschrieben

nun zu ein paar Details..OT: .(muß noch arbeiten, deswegen nur ein Teil)

Spitze bzw Kappe
Von der Belastung her entstehen halt bei mehr Wind und entsprechender Abspannung große Kräfte auf die Spitze und direkt unterhalb, weswegen dann Lavvus / Mids da gerne einreissen bzw die Stange die Spitze durchstößt, da habe ich Bekannten schon viel wieder zusammengerflickt und ist mir noch zuletzt Pfingsten mit einem "Mittelklasse-Teil" passiert, ich sage ganz bewußt nicht die Marke, "you get wehat you paid for" und so ein Teil in der Preisklasse ist nicvht für den böigen 6-7er Wind ausgelegt, den ich in NL hatte, da kann ja das Zelt nichts für, das war ja objektiv betrachtet ein Anwendungsfehler...

Umso mehr achte ich natürlich drauf, wie und was in dem Bereich verarbeitet ist und das macht bei dem Cinder Dome erinen super Eindruck, kann mir nicht vorstellen, daß ich das klein bekomme :mrgreen:


Abspannung
Mit genügend Abspannleinen, die an den richtigen Stellen stabil am Zelt befestigt sind (und festem Heringssitz) sind Pyramiden oder Mehreckzelte sehr windstabil (entsprechenden Stab vorausgesetzt).
Da konnte ich beim Cinder Dome als es stand und ich draufhin durchgeschaut habe, nur sagen "genau, so sollte es sein" und was das stabil befestigt betrifft, kommt das wohl bei den Pic gut rüber.

Was zu quengeln habe ich auch, ich finde die Spannleinen zu kurz, aber das ist bei praktisch jedem Zelt so, wenn die Spannleinen länger sind (ich fertige mir bei jedem Zelt Längere an) können sie Windböen besser abfangen und Heringe werden nicht so leicht rausgezogen, weil am Hering der Kraftvektor nach oben kleiner ist.
Was das Gewicht betrifft, gute 2 mm Reepschnur wiegt ca 2,2 g, wenn man nun durch längere Spannschnüre 15 m mehr Schnur bei hat sind das 33 g, aber die sind imho für mehr Starkwindstabilität gut angelegt.

Stabtunnel
Auch auf das untere Ende des Stabs bzw die Bodenfläche drunter entsteht bei starkem Wind ein hoher Druck, da finde ich die recht aufwendige Lösung von Slingfin, dort im IZ-Boden ein Loch zu haben, damit der Stab nicht den Zeltboden belastet bzw bei suboptimalen Grund durchstößt und damit kein Wasser rein kommt, einen hochgezogenen "Schnürzugtunnel" daran zu nähen, eine klasse Lösung, die ich so bei für gewichtsmäßig zum Wandern geeignetten Zelten noch nicht gesehen habe.
Mir kommen da natürlich auch noch Ideen, daß man darüber, wenn man bei Schlechtwetter nicht extra raus will, auch Flüssigkeiten verklappoen könnte...

Stab
gehört ja auch in die "Belastungskette" der optionale verstellbare Stab macht einen sehr stabilen Eindruck, biegt sich auch nicht durch, wenn ich ihn mit vollem Körpergewicht belaste, dicke Alukappe unten, die sich auch bei häufigem Felskontakt nicht aufreiben wird, stabile Verstellung über Aussenexcenter, die Endkappe ist easy rauszuziehen /auszuknoten, daß man den Stab auch für andere Zelte passend kürzen kann.

OT: so jetzt muss ich weiter arbeiten...


 

Geschrieben

Lüftung
Bei derartigen Zelten hat man durch die rel steilen Wände den Vorteil, daß Schnee aussen rel gut abrutscht und innen das Kondenswasser gut runter läuft, ohne auf das IZ abzutropfen.
Vorausgesetzt es ist genügend Abstand zwischen AZ und IZ (wofür ich das erwähnte Mittelklassen-Pyramidenzelt mit zusätzlich Spannschnüren abspannen musste) das ist beim Cinder Dome reichlich gegeben, auch wenn man nur die 4 Eckheringe setzt.
Bei vielen Pyramidenzelten entsteht rel viel Kondens, da sie oben nur minimale Tütenlüfter haben.
Der Cinder Dome hat insgesamt 3 große Schlauchlüfter, die aussen auch gegen Regen abgedeckt sind.
Am Innenzelt kann man in Gegenden mit wenig Insekten die entsprechenden Flächen für noch höheren Luftdurchsatz öffnen.
Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, an den Seiten den untersten Teil des AZ hochzubinden, um bei heissen, trockenen Wetter für mehr Lüftung zu sorgen
Mir ist leider erst, als ich schon die Ecken des AZ gelöst hatte, eingefallen, daß ich das auch fotografieren sollte, deswegen sieht das auf dem Bild so "faltig" aus.
Ich finde da ist Slingfin die eigene Vorgabe "to make the best ventilated pyramid available" gelungen.

Reissverschluß
Der sehr stabile AZ-Reißverschluß ist so richtig nach meinem Geschmack, der hält auch Sturm oder tobende Kinder aus.

Ringe für Trockenleinen
In Pyramidenzelten hat man ja keinen First oder Kuppel, entsprechend keine Trockenleine.
Im Cinder Dome sind auf ca halber Höhe in den Ecken Ringe angebracht, daß man parallel zur Zeltbahn Trockenleinen spannen kann. 

Raum / Gewicht
Mit 274 * 274 cm Fläche und 183 cm Höhe hat man ordentlich Platz in dem Teil.
Mit AZ 765 g + IZ 735 + Stange 270 g = netto 1770 g ist das Teil für den Raum und die hohe Stabilität noch imho echt leicht.

Ich finde nach diesem ersten Eindruck, ein sehr gutes Zelt für 2-3 P, was gut ausgestattet ist und auch heftigeren Bedingungen stand hält.

Bei AZ 647 €, IZ 346 €, Stab 114 € (Preise in D, beim Stab werden Viele gebündelte Trekkingstöcke verwenden) finde ich ein fairer Preis.

Tourerfahrungen gibt es dann bald von mir...

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Inzwischen hatte ich das Cinder Cone ein  paar Wochen in Italien und zuletzt bei den Fernwander-Tagen als Wohnzelt bei.

Ich bin nach wie vor von der slingfintypischen guten Verarbeitung beeindruckt, von den vielen obenaufgelsteten Details usw

Hier ein paar Ergänzungen aus de Praxis mit dem Zelt :

Die Belüftung funktioniert sehr gut, von allen Lavvus / Mids, die ich bis jetzt hatte (> 10) 
mit Abstand am Besten, die Idee die Seitenteile zur Belüftung etwas hochspannen zu können, ist noch besser als die Belüftungsöffnungen unter der Traufkante bei den Bergans Lavvus.

U.A. durch die verstärkten Kanten und dort angebrachten Abspannschlaufen ist das Teil sehr wind & formstabil.

Durch die verstellbaren Bodenschlaufen ist man sehr flexibel mit dem Hering setzen.

Es ist einfach gigantisch Platz im Zelt, subjektiv habe ich das Gefühl mehr Platz als in einem Ultamid 4 zu haben.

Der verstellbare Carbonstab ist perfekt und wäre mit Anpassungen auch für viele andere Zelte z.B. Ultamids einsetztbar, dadurch und durch die Bodenöffnung ist es auch einfacher, das IZ später reinzusetzen, oder vom Schlafsack aus nachzuspannen.

Mehr die Tage...

Geschrieben

klingt ausgesprochen interessant. Bin auf mehr gespannt...

Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien.

Gesunder Menschenverstand / Redewendung /
- Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Am 30.9.2025 um 16:19 schrieb kra:

klingt ausgesprochen interessant. Bin auf mehr gespannt...

Was möchtest Du denn noch wissen / lesen ? 

Grundsätzlich ist das Zelt für mich ein ziemlicher Gamechanger.

Ich benutze ja seit Jahrzenten schon viele Lavvus / Mids.
Wie fast jeder bei den Grösseren, die halt auch Wohn/Aufenhaltsraum bieten, über BW-Rundzelte & Kohten dann bei Helsport gelandet, aber dann zu Bergans weitergezogen, da mich doch  viele Sachen gestört haben.

OT: Den Faden möchte ich jetzt hier auch nicht weiterspuinnen, da bei den Großen für mich ein anderes Konzept hinter steht, da hat sich für mich die Nutzung ohne Inner mit Halbboden, Moskitonetz usw bewährt
 

Aber neben diesen richtig grossen Wohnzelten fand ich auch immer interssant, wenn es Welche gab, die bei rucksacktauglichem Packmaß  / Gewicht ordentlich Platz / Höhe im Zelt bieten.

Das Lavvulight fand ich da erstmal nicht schlecht, aber letztendlich doch ein bisschen klein, die Lüftung für nasses Wetter nicht variabel genug und bei diesen Kleineren dann doch lieber ein Inner, das mußte dann wieder gehen.

Das Nächste war dann das Golite Shangri La 3 & 4, wobei ich da die IZ nicht so gelungen fand und ja für das Shangri La 3 das erste 2/3 Inner genäht habe. Hatte das damals auch Golite zum Maß abnehmen angeboten, aber sie meinten, 1/2 oder 2/3 Inner hätten keinen Markt, ok war vielleicht ein paar Jahre zu früh :)

Dann ein paar Jahre eher auf andere Zeltformen fokussiert gewesen, aufgrund dessen, daß ich häufig im Starkwind / Sturm unterwegs bin und da muß ein mittelgroßes Mid schon sehr stabil gebaut sein und viele Herings-Schlaufen bzw Abspannleinen haben, damit es stabil steht.

Dann mal etwas mit dem HMG Ultamid geliebäugelt, ein tolles Zelt in sehr guter Verarbeitungsqualität, kenne so Einige, die damit happy sind, aber das 2er war mir (bin ja nicht gerade zierlich) mit dickem Schlafsack ein paar cm kurz und das 4er mit Inner war mir zuviel Geld.

Dann dachte ich mir, gut bei vielen Touren brauchst Du die Sturmstabilität nicht und bei manchen Touren z.B. Wildwasser-Packrafting kannst Du dann ein nicht sturmstabiles Lavvu im Camp verwenden und für Zwischenübernachtungen mit dem Boot was Sturmstabiles wie z.B. mein Portal nehmen.
Da rückten dann für mich die Liteway Lavvus in den Fokus. Erstmal meine Hochachtung unter solchen Bedingungen zu produzieren, die Teile haben ein echt kleines Packmaß und für den Raum, den sie bieten, preisgünstig.
Letztendlich in der Praxis hat mich dann aber doch gestört, daß es eben klar war, daß die Teile (in meinem Fall das Max) nicht sturmstabil sind (ich mein das nicht umgangssprachlich sondern wirklich Sturm = 9 BF) und schon etwas unterhalb schwächeln. Ausserdem bin ich vielleicht inzwischen durch Marken wie Slingfin, Zpacks usw ein bisschen verwöhnt, was Verarbeitsqualität usw betrifft...nicht missverstehen, die Liteways sind in ihre Preisklasse echt gut und das kleine Packmaß ist klasse und die Meisten brauchen kein Zelt für Sturm.

Aber Slingfin hatte ja schon in der Vorankündigung raushängen lassen, daß sie das beste Lavvu bauen wollen, da war ich neugierig, alles, was ich bis jetzt von Slingfin hatte / habe ist sehr durchdacht und sehr gute Qualität.und ich muß sagen, das ist ihnen echt gelungen, da merkt man deren Expeditionserfahrung.
Die ganze durchdachten Details, die Verarbeitungsqualität und auch wenn ich (leider) mit dem Teil noch keinen Sturm erlebt habe, bin ich mir sicher, daß das beim ersten Sturm eine relaxte Nacht wird 8-)
Ich glaube mit dem Zelt bin ich im Bereich "Rucksack-Lavvus" für die nächsten Jahre angekommen...

 

 

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