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Ultraleicht Trekking

Eierlegenderwollmilchschuh...


stadtindianer

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich suche (eigentlich seit Jahren schon) einen leichten, knöchelhohen Schuh mit eher dämpfender Sohle, aber OHNE Membran. Mit den typischen Trekkingschuhen habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht (Stürze!) - die brettharte Sohle nimmt mir jedes Gefühl für Boden und Fels. Bin eigentlich ziemlich trittsicher, aber in flachen Trailrunnern fühle ich mich gerade auf Fels nicht sonderlich sicher, vor allem in ausgesetzteren Gebieten, wo man sich nicht den Fuß verknacksen sollte; deshalb wäre ein leichtes Mid-Modell mit flexibler Sohle perfekt, aber die gibt es scheinbar nur mit Membran und auf die möchte ich verzichten, damit ich die Schuhe auch in warmem Klima tragen kann - in Skandinavien ziehe ich dann Gore-Tex-Socken drunter.

Mir gefallen die Modelle von Salomon (XA Pro) und Adidas (Terrex Fast R) - schön schlank, dezent schwarz, kein riesiges Mesh, an dem man hängen bleibt und tausend Nähte, um die unzähligen verschiedenen Stoffarten zusammenzuhalten. Aber die gibt es nicht ohne Membran in Mid. Habe (gefühlt) das ganze Netz durchforstet und werde einfach nicht fündig.

Klar muß man den Schuh selbst probieren, aber trotzdem wäre ich über Vorschläge glücklich und sei es nur, daß sie Denkanstöße geben (vielleicht kennt ja auch jemand einen niedrigen Schuh, der trotzdem vernünftigen Halt gibt). Vielen Dank schonmal im Voraus!

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die antwort ist nicht die eierlegendewollmilchsau sondern das klassische zwiebelschalenprinzip.

solange du UL unterwegs bist, sind knöchelhohe schuhe nicht die lösung für dein problem. sie bieten keinen besseren halt auf dem untergrund. im gegenteil sie engen nur, wie du es ja von den trekkingschuhen her kennst, deine bewegungsfreiheit ein. hohe schuhe machen nur sinn, wenn du (untrainiert) mit einem schweren rucksack rumläufst.

was ich dir empfehle ist, einen einfachen leichten, luftigen halbschuh (trailrunner) mit einer guten profilsohle. den kannst du dann je nach einsatzzweck aufrüsten mit:

- neoprensocken: isolation, polsterung, schlagschutz z.b. bei abfahrten in schutt und geröll

- grödel: mehr halt (z.b. kahtoola microspikes 360g das paar)

- leichtsteigeisen: noch mehr halt in schnee und eis aber auch z.b. schroffengelände (z.b. aus stahl von kahtoola 700g das paar)

der grosse vorteil dieses systems, wenn du die einzelnen teile nicht brauchst, wie für ca. 90% deiner tour, trägst du sie bequem im rucksack, statt unbequem an deinen füssen.

mit diesem set-up bin ich während rund neun monaten im jahr und bis zur schwierigkeitsstufe T5 bestens ausgerüstet unterwegs.

z.b. terrocs 330, 3mm neoprensocke (hellblau), microspikes:

187707l.jpg

187708l.jpg

beispieltour: http://www.hikr.org/tour/post17331.html

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Fand beide Beiträge sehr interessant. Der Salomon ist eher das was ich bei meiner bisher vergeblichen Suche im Kopf hatte, aber die Idee mit den Neoprensocken als Schlagschutz und leichte Stabilisierung am Knöchel ist genial! Daß ich da nicht selbst drauf gekommen bin... Habe noch in meiner "Bastelkiste" knöchelhohe Neoprengamaschen, die es mal im Bonner Globetrotter-Outlet für ein paar Euro gab und meine mich zu erinnern, daß sie von TNF für einen Trailrunner gedacht waren. Werde sie gleich mal suchen, umbauen und einen Probelauf starten! Danch startet der Test mit richtigen Neoprensocken, aber die muß ich erst besorgen.

Vielen Dank nochmal.

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Der Salomon Synapse als Mid Modell sollte eigentlich passen!

Danke für den Tipp.

Ich pers. habe für mich das Konzept mit Trailrunnern ohne Mid aufgegeben. Mein linker Mittelfußknochen spielt da einfach nicht mit. Nach einigen versuchen und km mit und ohne Gebäck, auf Tagesmärschen oder über einen Zeitraum von mehreren Wochen.

Mit Mid-Schuhen ist die Belastung am Abend nicht so spürbar und eine km Leistung von +40km (nach einlaufen) problemlos machbar.

Oder hat wer einen Tipp, wie ich den Mittelfuß (rauf bis zum Knöchel) luftig und unkompliziert unterstützen kann? Ich denke luftig und stabil schließt sich eher aus und so scheint mir der Salomon (eh meine meist verwendete Marke, obwohl in ES der Timberland fast angenehmer war) für trockene warme Touren ein guter Tipp. Werde ich mir mal genauer ansehen.

lg

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.......der palladium pampa.......

Ein schöner Schuh. Aber 570g zu 400g von Salomon (bzw meiner 450g GTX).

Wie ist die Rechnung? 100 g am Fuß sind wie 400g im Rucksack? …....1360g mehr Gewicht.

Da kämen dann fast schon Stiefel mit langlebigerer Dämpfung infrage.

Was angesichts der km/€ Leistung der Eva-Dämpfung fast überlegenswert wäre.

Aber nicht bei knapp 2kg.

Aber nichts desto trotz ein sehr attraktiver Alltagsschuh mit dem man auch gehen kann. Danke für den Tipp. Habe ihn meinem Sohn anstatt der föllig sinnfreien Chucks vorgeschlagen und er hat durchaus gefallen.

lG

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Ah, danke für die Korrektur und Nachwiegen. 480G sind für einen Mid-Schuh gut in Ordnung.

Die Gewichtsangabe hatte ich von der Herstellerseite (bzw. Palladiumboot.co.uk) für die Baumwollvariante des Pampa High.

naja, schön wäre wohl nicht das prädikat,

:D

Über Geschmack lässt sich ja eh nicht streiten, aber wenn ich mir die neofarben plastik Obermaterialien ansehe mit schön bunten Nähten...........

Danke noch mal. Wenn du ihn anscheinend selbst in deinem Schuhportfolio hast, dann dürften die Bewertungen im I-net auch zutreffen. ;)

lG

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dani kurze frage dazu:

ich betrachte den Palladium als UL Schuh echt skeptisch.

Baumwolle trocknet langsam,

Baumwolle ist trocken schon schwer und nass noch viel schwerer

Man hat ne fette schwere Gummisohle

und 460g pro Schuh sind ne menge Holz

Irgendwie scheinen mir die Palladium so absolut UL-untypisch, dass ich mir die Frage stelle, weswegen du sie gerade so hoch lobst?

Hoffe um Aufklärung.

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natürlich sind sie nicht das gelbe vom ei aber preis und leistung stimmen, ganz im gegensatz zu den mittlerweile (in der schweiz?) völlig überteuerten trail runners.

trail running ist hipp, somit steigen die preise ins astronomische, während die verarbeitung in keinster weise mithält. die (hightech) sohlen sind weiterhin meist nach ca. einer saison runter oder das mesh durch. weshalb sollte ich dafür (mehr als) doppelt soviel geld ausgeben? macht für mich keinen sinn, wenn ich (fast) die selben eigenschaften auch mit dem halben preis haben kann.

was das gewicht angeht. auf tour trage ich nicht die obigen palladium pampa, sondern die palladium oxford low (siehe separaten review: viewtopic.php?f=7&t=548), welche mit 440g pro schuh (UK grösse 10.5) gleich viel wiegen, wie die inov-8 terrocs 330, nachdem ich bei diesen das innenfutter rausgeschnippselt habe.

das mit dem langsamen trocknen ist tatsächlich unbefriedigend. muss mal wägen wieviel schwerer die schuhe in nassem zustand sind.

ich sehe die palladium schuhe als einen schritt in einer entwicklung an, d.h. ich werde auch in zukunft immer mal wieder was neues ausprobieren. gerade eben war ich in einem sportgeschäft und habe mir die salomon sense angeschaut. coole sache, griffige sohle, super leicht ... CHF 230!!! ... oder bei amazon €140 bis 200 ... und ich weiss erst noch nicht, wie lange die dinger halten werden ...

aus dem selben grund hab ich die entwicklung hin zu cuben und carbon bewusst ausgelassen, ist für mich nach dem abwägen der vor- und nachteile schlicht zu teuer für die leistung und die paar grämmlein, die ich damit einsparen kann.

ps: die fette "schwere" sohle täuscht, das fussbett liegt in der von aussen sichtbaren sohle, nicht darauf. d.h. der schuh hat einen, für trailrunner, sehr hohen "wasserschutzrand".

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OT:
aus dem selben grund hab ich die entwicklung hin zu cuben und carbon bewusst ausgelassen, ist für mich nach dem abwägen der vor- und nachteile schlicht zu teuer für die leistung und die paar grämmlein, die ich damit einsparen kann.


ich finde gerade im bereich minimalgewichtsfetischismus - fürs uns begründet - hat es schon einen sinn. klar ist der preis fast 200% von alu bzw. nylon aber der gewichtsunterschied ist rechnerisch dick.

ist halt alles ne individuelle geldfrage da gar nichts davon an bäumen wächst
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Ich möchte an dieser Stelle nicht die Diskussion um hohe/mittlere/niedrige Schuhe neu befeuern.

Trotzdem meine Beobachtung, dass ich selber nach einem Tag in Turnschuhen mit unterschiedlichen Gehleistungen (mal 5 mal 20 km) abends immer dann noch gut gehen kann, wenn ich hohe bzw. mittlere Schuhe trage, mit Turnschuhen fällt es mir dann doch sehr schwer. Selbst wenn ich den ganzen Tag nur durch eine Stadt gebummelt bin und dann abends mit den Hündchen gehen will, geht das mit knöchelhohen Schuhen immer besser.

Das kann bei anderen auch immer anders sein, deswegen keinen Glaubenskrieg ;-)

oletta

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trail running ist hipp, somit steigen die preise ins astronomische,

schon frustrierend, dass ich mit einem Kleinwagen km/€ günstiger wegkomme als per Pedes (140- 200€/1000km). Wenn man unterwegs wechselt, bleibt einem in kl. Laden kaum eine Alternative.

Heißt auch 140 - 200 € per Monat einzurechnen :evil: Na ja, mit Glück und Kompromiss vielleicht gut 100€

Noch mal zurück zur Überlegung "mid" ohne Membran:

http://www.adidas.de/m%C3%A4nner-ax-1-m ... 8_590.html

400g....mit einem Adidas war ich auch schon mal recht zufrieden (Sohle und Schnitt).

lg

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Zu den Preisen: Ich kaufe meine Schuhe seit Jahren nur noch im Abverkauf, z. B. bei Wiggle oder im lokalen Laufshop. Mein letzter Brooks hat vor Ort 39 Eur gekostet, damit hatte ein anderer Kunde eine Proberunde gedreht und der Schuh hat nicht gepasst...

ca. 800 km hat er schon drauf und 400 kommen noch.

Tipp: Oft ohne Schuh in Haus und Garten und wenn, dann flache Schuhe.

Viele Grüße

Ingmar

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merrell hatte früher immer sehr gute und günsige mid-modelle aus mesh. leider sind die bei den mid-modellen auch komplett auf den GTX-zug aufgesprungen. salomon scheint zur zeit wirklich einer der einzigen anbieter zu sein, welcher bei seinen mid-modellen nicht durchwegs auf GTX setzt.

die 400g von adidas für einen lederschuh (in gr. 42.5) finde ich erstaunlich. würde das gerne selber mal nachwägen.

von lowa gibts noch den renegade in leder ohne gtx, wiegt aber über 500g pro schuh.

***

wobei leder nie das luftige fussklima bieten kann, welches mit mesh - ohne GTX - möglich ist. auch trocknet leder viel langsamer, wenn es mal nass ist.

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Ja, GTX scheint ein emotionaler Bringer für die Kasse zu sein.

Aber andererseits, weil im Nachbrthread über anatomisch richtiges Gehen, Barfuß.........mit GTX-mid kommt man bei jeder Pause zu einem Barfuß-Erde Kontakt oder einem Kneippbad. ;)

Anschließende Hirschtalg-Rosmarin (od. und Majoran, Lavendel, Kampfer......) und meine Füße sind Unterwegs besser gepflegt als zuhause.

Würde mich aber trotzdem freuen durch diese mode- pseudo- Membran nicht dazu gezwungen zu werden.

lg

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Da hab ich ja eine Diskussion losgetreten... Aber schön zu sehen, daß nicht nur ich Probleme mit Gore-tex & Co. und niedrigen Schuhen habe - einen Glaubenskrieg möchte ich aber nicht entfesselt haben. Jeder muß auf seine weise glücklich werden und gerade bei Schuhen ist das naturgemäß schwierig. Geht mir ja selbst so. Die Neoprensockenlösung ist für mich noch nicht ideal oder ich muß mich erst daran gewöhnen. Bin trittsicher und zu hause barfußläufer, aber auf den steilen Felsplatten der Hardangervidda, ich weiß nicht... Am besten gefallen mir bisher die Adidas AX1, aber sonderlich luftig sehen die wirklich nicht aus...

Schönen Sonntag noch und frohes Diskutieren!

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Nee, Photos habe ich in der Situation keine gemacht. War damals meine anspruchvollste Tour bis dahin und da hatte ich alle Hände voll zu tun, das Gleichgewicht zu halten. Mag sein, daß mich meine Erinnerung trügt, aber die Stelle war ein Abstieg zu einem kleinen See kurz vor der ersten Hütte von Finse aus kommend und blanker, glatter Fels. Und da in Turnschuhen runter...

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Zum Thema (Turn-) Schuhe und Gebirge hatte ich mal was geschrieben:

viewtopic.php?f=3&t=1162&start=20

(Runterscrollen)

Ich finde die Themen Sohlenprofil und vor allem GTX völlig(!) überbewertet. Den Jakobsweg bin ich in 36,- € Turnschuhen gelaufen. Wichtig für mich ist, dass die Schuhe mindestens eine Nummer zu groß sind.

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... blanker, glatter Fels. Und da in Turnschuhen runter...

auf glattem, blankem fels kannst du (ausser mit seil) eh nur auf reibung gehen, da sind die weiche sohle und die knöchelfreiheit von turnschuhen allen anderen schuhen (ausser vielleicht kletterfinken) überlegen.

erfordert aber einiges an mut, da möglichst aufrecht, mit dem körper-schwerpunkt immer möglichst senkrecht über den schuhen, runter zusteigen. denn rein intuitiv meint man, den oberkörper bergwärts neigen zu müssen, was fatale folgen hätte.

ansonsten kann ich dem norweger nur zustimmen, hightech-schuhe werden komplett überbewertet ... :D

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