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Ultraleicht Trekking

Harakiri

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Alle erstellten Inhalte von Harakiri

  1. Der Sami, der im Sommer die furztrockene Daunenjacke vorfindet, wird sich bestimmt über die neuen Klamotten freuen. Schließlich hat der VBL sie gut vor dem Leichenwasser geschützt.
  2. Realistisch gesehen ist das aber ziemlich schwierig. Das würde ständig verrutschen usw. Bei der Hose müsste es sowieso sein. Die Daunenhose brauche ich nur für's Camp und tagsüber sind auch keine zwei Daunenjacken nötig, wahrscheinlich an dem folgenden Tag nicht einmal eine. Eine Nacht, die so kalt wäre, ist sowieso auf der ganzen Tour EXTREM unwahrscheinlich! Bitte vergesst das nicht. Dafür müssten es schon mindestens -35°C sein. Und wenn es so kalt werden dürfte, würde sich das frühzeitig bemerkbar machen. Okay, mache ich noch einmal und schreibe dann die Daten hier rein.
  3. Natürlich trägt man Daunenkleidung im VBL, wenn man sonst erfrieren würde. Der Tag nach der Nacht dürfte ja warm sein.
  4. Ich brauche ja keine Schuhe für Anstiege. Ausschließen würde ich andere Modelle jetzt auch nicht, aber eigentlich ist der Klassiker für flachere Gebiete/Wald ja eher ein großer Schuh mit einem Rahmen und keine Kunststoffmodelle. Vielleicht ist das schon überholt, aber ich hatte es öfters gelesen. Jedenfalls sollte die Auflagefläche größtmöglich sein. OT: https://www.amazon.de/EasyAcc-Telefonhülle-Oberfläche-Schutzhülle-Telefonschutz/dp/B07BY37YDS/ref=pd_sim_107_4/262-7425501-3458466?_encoding=UTF8&pd_rd_i=B07BY37YDS&pd_rd_r=df736fd0-b365-46b1-9761-5142e328fa34&pd_rd_w=oUbor&pd_rd_wg=pd6lq&pf_rd_p=27ff4cf2-95cf-419a-8808-649868aae7d5&pf_rd_r=F76FNJQHGMC22WJX69NR&psc=1&refRID=F76FNJQHGMC22WJX69NR Die hier. Vorher hatte ich schon teurere Hüllen, aber die gefällt mir. Ist haptisch wirklich gut und die Knöpfe kann man leicht bedienen. Schützen tut die Hülle aber nur bedingt. Ich habe sie erst gekauft, als die Glasrückseite des Handys bereits gebrochen war. Hoffentlich lerne ich das nicht auf die harte Tour... Sind es auch nicht, aber es kann schon in einzelnen sternenklaren Nächten in einigen Gegenden so kalt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich überhaupt mehr als eine Nacht mit -25°C erlebe, ist gering. Ich rechne aber durchaus damit, dass eine Reihe Nächte knapp unter -20°C fallen. Dabei kann man wohl noch ohne Probleme raus gehen und Fotos machen können. Die Nächte mit schlechtem Wetter (wahrscheinlich die Mehrheit) werden deutlich wärmer sein. Auf meiner Route gibt es keine einzige! Ich hatte jetzt einen von Suunto im Auge, der müsste noch etwas mehr drauf haben. Ein paar Kompasse von Silva haben leider nicht die besten Bewertungen. Scheinbar ist die Qualität nicht mehr so gut wie früher. Etwas in der Art werde ich mir zulegen, da gibt es bestimmt auch leichte Möglichkeiten, Bürsten für das Badezimmer bspw. Auf der Varangerhalbinsel gibt es viele Stürme, ja. Der März ist dafür bekannt. Durch die verhältnismäßig sehr hohen Temperaturen halte ich das aber für kein Problem, zumal ich ja schon im späten Februar dort bin. Ein Sturm bei -7°C dürfte wirklich kein ernsthaftes Problem sein, solange man das Zelt aufgebaut bekommt. Nicht einmal Biwakieren dürfte dann gefährlich sein, wenn ich in dem dicken Schlafsack liege und ihn dann 1-2 Tage später irgendwo trockne. Immerhin ist außer den Seitentaschen nichts dabei, was ich nicht brauche. Gäbe es so riesige Dinger in UL, würde ich sofort die 300, 400€ investieren! Naja, knappes Budget soll heißen, dass ich nicht unnötig viel Geld ausgeben möchte, wenn es andere Sachen auch tun. Im Grunde genommen ist schon mehr als genug Geld da. Man muss ja nur nicht alles ausgeben. Ein bisschen Zeug leihe ich mir schon aus dem Bekanntenkreis, wie zum Beispiel die brillentaugliche Skibrille und die dünne Hardshelljacke. Bei Sachen wie Schneeschuhen würde ich mich damit aber sehr schwer tun. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Dinger richtig leiden oder sogar kaputt gehen. Je nach Schneeschuhmodell werden auf jeden Fall passende Kabelbinder eingepackt, um im Notfall noch eine Tagesdistanz mit kaputter Bindung zu schaffen. Auch die Zeltschnüre dürften dann hilfreich sein. Bei der Kopflampe werde ich wohl bleiben, wobei es irgendwann sowieso Zeit für eine leichte Kopflampe wird, wenn andere Touren anstehen. Ist ein super Angebot! Könnte man vielleicht in dem passenden Thema als Schnäppchen hereinstellen. Mein Decathlon-Schlafsack ist jetzt angekommen und das Teil sieht ziemlich brauchbar aus. Unten dazu mehr. Der Marmot wäre natürlich ein auch Traum gewesen, wobei er schon recht alt ist. Ich lege mir wohl nur das Inreach Mini zu. Bis auf die Notruffunktion brauche ich nichts davon. Empfang werde ich zwischendrin immer mal wieder haben und dann habe ich ja ein Handy. Viele Wege und so gibt es auf meiner Strecke leider nicht. Hütten gar keine, außer ganz kurz vor Alta. Campingplätze sind sowieso viel billiger und von denen werde ich zwei oder drei sehen. Glücklicherweise haben die wohl auch offen. Im Norden Schwedens ist das leider selten der Fall. Die Tour findet auf jeden Fall in der Form statt. Sollten unterwegs Probleme auftreten, wird sich der Verlauf (je nachdem) stark ändern. Sieht auf jeden Fall interessant aus. Hüftgurte kann man ja sogar fertig für wenig Geld kaufen. Das Nähen eines Gurtes traue ich mir nicht zu, mir fehlt sowieso das Material und die Nähmaschine. OT: Der schafft sogar noch 20l mehr. Auf Weatherspark findet man allerlei interessante Daten: https://de.weatherspark.com/y/97160/Durchschnittswetter-in-Vardø-Norwegen-das-ganze-Jahr-über Wenn man auf die Diagramme der Standardseite klickt, gibt es sogar noch mehr Infos zu den jeweiligen Monaten. Mir reichen 8 Stunden Licht jedenfalls, um ordentlich voranzukommen, am Ende ist es viel mehr Zeit. Der Schlafsack ist übrigens jetzt angekommen und ich bin begeistert davon. Er ist schon ein ordentlicher Brocken. Beim Test mit dem zweiten Schlafsack, der zum Glück ohne Probleme in den großen Sack passt, wurde es schon unangenehm warm. Anfangs war ich skeptisch, als ich ihn ausgepackt hatte, weil sich der Loft nicht so richtig entfaltet hat. Als ich ihn geschüttelt habe, ist der Beutel aber noch ordentlich aufgegangen. Aufgehängt bekommt man ein gutes Gefühl von dem Loft. Gerade im Fußbereich sind extrem viele Daunen, das wird wohl einer Extrafüllung im Fußbereich anderer Modelle entsprechen. Auf diesem Foto ist das nicht so stark sichtbar wie in der Realität. Die Loft-Tests, die einige mit zwei Linealen machen, haben bei mir immer wieder unterschiedliche Werte ergeben. Es ist jedenfalls eine Menge. Das Ding sieht auf den Bildern auf der Seite von Decathlon viel schlanker aus. In der Realität ist das Ding wie man sieht genauso klobig wie alle anderen Schlafsäcke dieses Temperaturbereiches. Platz ist darin an den Seiten genug, von der Länge her passt es genau. Der Reißverschluss ist ein hochfertiger, ziemlich schwerer und generell großer doppelter von YKK, also keine schlechte Ware. Luft nach oben ist hier noch da. Ein längerer Zipper wäre besser, gerade beim Umziehen. Dafür habe ich aber auch noch den zweiten Schlafsack. Durch den Reißverschluss kann auch nicht allzu viel Kälte eindringen. Dieser rote Rand ist mit Daunen gefüttert und mehrfach vernäht, sodass auch nicht direkt alle Daunen weg wären, wenn er der Zipper das Material zerstören würde. Bei teureren (und schwereren) Schlafsäcken ist das aber bestimmt besser gelöst. Der Packsack ist riesig, aber passt noch gut in den Rucksack. Wenn man den dünneren Schlafsack verwendet, wird das Ding noch viel riesiger. Ich kann auch mit beiden zusammen ohne Probleme schlafen (es sei denn, das Setup wäre sogar zu warm - dann lässt man den dünnen Schlafsack weg). Hier sieht man noch einmal, wie dick die Schlafsäcke zusammen sind. Die Form ergänzt sich in alle Bereichen gut. Wenn man diesen Schlafsack mit dem Ding vergleicht, was ich vorher bei Minustemperaturen dabei hatte, bin ich mir sehr sicher, dass mit diesem Schlafsack (Simond), dem dünnen Schlafsack (Aegismax) und dem VBL (Cocoon) ohne Probleme auch Nächte bei -30°C zu ertragen sind. Im kleinen Hilleberg Soulo heizt sich die Luft sehr auf. Kleidung kann ich bei dem Schlafsacksetup auch noch tragen, eine dünne Daunenjacke ist realistisch. Beide Jacken nicht. Die Daunenhose ist leider immernoch nicht da, dürfte aber auch noch passen. Testen will ich das sicherlich nicht in meiner Wohnung. Bei meinen 180cm/~74kg passe ich gut rein, aber großer Bewegungsraum fehlt. Brauchte ich bisher aber auch nie, um ehrlich zu sein. Erst nach sehr langer Zeit fehlt mir die Freiheit, ca. nach 30 Tagen. Am Ende der Tour kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass das Teil nur noch als Quilt fungieren wird und der dünne Schlafsack wegfällt bzw. zur Unterlage wird. Solltet ihr noch immer sehr skeptisch sein, kann ich gerne ein Video von der ganzen bisher vorhandenen Ausrüstung machen.
  5. Man kann die Apsis auch nur oben ein Stück weit öffnen. Eigentlich dient das als Belüftung, wenn man die Schutzhaube über das Zelt spannt. Normalerweise würde man das in der Form also nicht machen, aber bei wirklich schlechtem Wetter bietet es sich an. Dann fungiert der Windschutz des Kochers nur noch dazu, die warme Luft unter dem Topf zu halten. Die Apsis liegt im Normalfall nicht auf der Windseite, weshalb es auch nicht in das Zelt schneien dürfte. So sieht das dann aus: (Von oben sieht die Öffnung groß aus, was aber nur an der Perspektive liegt. Das Loch in der Decke ist nicht sehr groß.) Genau den, ja. Morgen kommt ein Foto von allen Details des Schlafsacks und einer Messung des Lofts mit dem Lineal. Er müsste dann hoffentlich da sein. In der Praxis funktioniert das leider nicht wirklich, weil man selten bilderbuchmäßig sein Lager aufbaut. Von den Fantasien, die hier einige vom Winter der Finnmark haben, nehme ich ja durchaus Abstand, aber genau unwahrscheinlich halte ich es, dass die Matten nicht auch mal ab und zu Kontakt zum Untergrund haben, weil man sie eben nur schnell irgendwie ins Zelt befördert. Ich persönlich setze mich tierisch gerne auf den Rucksack, wenn ich Pausen mache. Abends werde ich das dann alles reinigen müssen. In über 30 Tagen kommt auf jeden Fall Wasser ins Zelt. Da sollte man sich keine falschen Illusionen machen. Western Mountaineering ist natürlich extrem teuer, aber wenn ich einen hätte, könnten hier alle Leute ruhig schlafen, nicht nur ich. Düsseldorf ist gut erreichbar. In den drei Läden werde ich auf jeden Fall im Notfall fündig. Danke. Upps, ich habe wohl das falsche Produkt gesehen. Entschuldige. Mir sind MYOG-Aktionen, die über VBL-Socken, Flaschenhalter und dünne Fäustlinge hinausgehen, für eine Wintertour trotzdem zu gewagt. Gerade auf einen Topf muss man sich verlassen können. Der Wärmeverlust kann schon groß sein, genauso wenig möchte ich riesige Wasserdampfschwaden im Zelt haben. Deshalb wechsle ich meinen neuen Lixada-Topf auch. Bei anderen Touren verwende ich ihn gerne wieder, wenn es nicht weiter schlimm ist, wenn der Topf Probleme macht. Man muss nicht direkt aus ein paar abgelehnten Ratschlägen eine ausgeklügelte Trollaktion machen. Mücken und Elefanten und so. Hoffentlich sind wir sind hier nicht angemeldet, um uns gegenseitig zu motivieren, sondern zu helfen. Wenn man größere Aktionen plant, die mitunter auch Risiken mit sich bringen, ist es wichtig, sich auszutauschen. Natürlich geht es auch ohne, aber manche Dinge will man lieber nicht auf die harte Tour lernen. Gerade deshalb versuche ich ja, durch die Beiträge hier grobe Fehler zu vermeiden und werde dann nach den umfangreichen Tests in den Alpen die letzten Gegenstände wechseln bzw. eventuell sogar das ganze Konzept der Tour hinterfragen. Der Flug ist jedenfalls gesetzt und wenn das in den Alpen ein totales Disaster wird, werde ich trotzdem eine sehr lange Wintertour durchführen. Natürlich verläuft sie dann deutlich anders. Die Idee, die hier einige haben, dass ich einfach immer weiter marschieren würde, obwohl es massive Probleme gibt, ist zum Glück weit hergeholt. Ich weiß, wann ich umdrehen muss. Meine erste Tour überhaupt habe ich abgebrochen. Ich bin mit dem Fahrrad 100km gefahren und kam dann nicht mehr weiter. Damals war ich 16 oder so und wurde dann von meinem Vater abgeholt. Auf meiner langen Wanderung in Skandinavien wollte ich ursprünglich den Kungsleden und Nordkalottleden laufen, aber ich wurde von einem Guide, der in Abisko Touriststation arbeitet, vor den Bedingungen dort gewarnt. Am Anfang Juni könne man den Kungsleden wohl noch größtenteils auf Ski bewältigen. Mich hat das nicht verwundert, da ich in Jamtland im Mai für über zwei Wochen Minustemperaturen hatte und stark mit Schneefall zu kämpfen hatte. Deshalb habe ich mich schweren Herzens dagegen entschieden, nach Hemavan zu laufen, und bin stattdessen weiter Richtung Norden gelaufen. Im Nachhinein war das wohl eine sehr gute Entscheidung. Sollte es irgendwelche Anzeichen geben, die andeuten, dass die Tour ernsthaft gefährlich werden könnte, führe ich sie selbstverständlich nicht in der Form durch. Ein Verweis auf das kalte Klima qualifiziert sich jedenfalls nicht. Das ist das erste, woran man denkt, wenn es um die Gegend geht. Überlegt euch also, ob ihr wirklich hilfreich seid, wenn ihr diesen offensichtlich offensichtlichen Punkt hier wieder und wieder nennt. Und wenn ihr darauf besteht, ihn wieder und wieder zu nennen: Bringt Verbesserungsvorschläge mit, wenn ihr denn überhaupt mehr über die Gegend wisst, als das was auf großen Wetterseiten steht. Einige scheinen ja nicht einmal zu wissen, dass die Finnmark größtenteils eher maritimes Klima hat. Die Gegenden, die ich bei regulärem Verlauf passiere, sind durchweg maritim bis stark maritim geprägt. Tundra hin oder her. Ihr wisst doch auch, dass Island oder die Lofoten nicht wie Ellesmere Island sind.
  6. Servus! Ich bin auf der Suche nach einer gebrauchten EVA-Matte für eine längere Wintertour in Skandinavien. Sie sollte mindestens 14mm stark sein, gerne mehr (solange das Packmaß erträglich bleibt und sie gut rollbar ist). Die Länge sollte mindestens 190cm betragen. An den Seiten/Enden darf sie ruhig zugeschnitten sein, solange noch genug dran ist. Starke Gebrauchsspuren wären kein Problem. Hauptsache die Matte ist noch brauchbar und zu einem guten Preis zu haben. Ich freue mich auf jeden Fall über faire Angebote! Vielen Dank im Voraus.
  7. Das ist leider recht schwer. Ich werde nicht im Whiteout herumirren, mit oder ohne Kompass. Mir ging es um ein einzelnes Modell. Ein Bootskompass ist leider wahnsinnig teuer und unpraktikabel, um damit genau zu navigieren. Ja, schon klar! Ich saß einmal dehydriert und krank für zwei Tage im Zelt und habe irgendwann das Wasser von den Zeltwänden getrunken. Obwohl ich Netz hatte, habe ich nirgendwo angerufen. In meinem Fall sind die Dinger ja nur dafür da, um das Zelt aufbauen zu können. Für Minustemperaturen reichen die Dinger nicht den ganzen Tag lang. Meine Hände tendieren (anders als meine Füße) schnell dazu, zu frieren. Ich werde aber auch noch meine "normalen" Skihandschuhe nächstes Wochenende beim Zeltaufbau ausprobieren. Mein Verdacht ist nämlich, dass die Teile gar nicht so viel mehr als die Neophrenhandschuhe wiegen. Das Teil sieht gut aus, ich bestelle es. Der Kompass von Suunto, den ich gefunden hatte, ist sehr leicht und hat alles nötige dabei, nur die Kante ist etwas ungünstig. Danke auf jeden Fall. Die Tour findet statt. Der Flug ist gebucht. Am 24. Februar geht's in Vardö los. Sollte es auf dem letzten Streckenabschnitt der Flugstrecke Probleme mit dem Wetter geben, kann ich in Tromsö günstig über Nacht bleiben. Ob die Tour in ihrer jetzigen Form so stattfindet, ist natürlich eine ganz andere Sache. Ich bin da nicht zu verbissen und für alles offen, was sich entwickelt. Zur Not fahre ich dort oben per Anhalter herum und bleibe auf Campingplätzen. Einige haben auch im Winter geöffnet und bieten Hütten an. Auch gibt es immer genug Leute, die einen mit offenen Armen bei sich aufnehmen. Wäre ja auch spannend. Natürlich romantisieren hier gerne einige Leute das wahnsinnig harte Klima dort oben, aber für die Leute dort ist das total normal. Anstatt des Kanisters werde ich drei Noname-Aluflaschen mit jeweils einem Liter Volumen nehmen. Die sind wie von Sigg, nur billiger und neu. Benutzte Benzinbehälter kriege ich in Düsseldorf vielleicht nicht durch die Kontrolle. In Alta beim Rückflug drücken die gerne mal ein Auge zu, weiß ich aus Erfahrung. Trotzdem wird es auch da noch aufwändig, das ganze Zeug vorher zu reinigen. Da mein Schlafsystem öfters kritisiert wurde, werde ich mir noch einen hochwertigen VBL von Cocoon kaufen, auf Winterfjell kam der gut weg und kostet gerade einmal etwas über 50€. Das vorherige Teil hat zwar funktioniert, aber die Innenschicht hat sich abgerieben. Auch wenn das wohl normal ist, schaffe ich mir lieber einen extra dafür konstruierten VBL an. Sollte ich bei den Tests in den Alpen Probleme mit dem Decathlon-Schlafsack bekommen, werde ich stattdessen ein kostspieligeres Modell kaufen, wenn es das denn noch irgendwo so spontan gibt. Habt ihr vielleicht Ideen, wo man in Westdeutschland notfalls kurzfristig einen guten Winterschlafsack direkt im Laden kaufen kann? Bei Globetrotter in Köln vielleicht? Ansonsten habe ich weiterhin zwei Fragen, hier sind sie noch einmal: ⋅ Macht es Sinn, sich eine Nitecore NU5 zu kaufen, oder ist eine schwere Kopflampe mit gigantischer Akkuleistung besser geeignet? Ich habe eine, die deutlich über 100g wiegt, aber auch über 20 Nächte schafft. Viel benutze ich so eine Lampe nicht. ⋅ Gibt es gute Schneeschuhe mit einem Alurahmen, die leicht, verlässlich und bezahlbar sind? Ein Preis um die 200€ oder weniger wäre gut.
  8. In der Finnmark kann auf meiner Strecke zum Glück nicht so viel Schnee fallen. Wenn das aber irgendwie doch passieren sollte, ist das ein großes Problem. Vielleicht hätte ich fairere Annahmen treffen können, sorry. Es gibt aber auch noch Tunnelzelte, die deutlich mehr Platz einnehmen. Nur mal so. Am Ende schreibe ich noch einmal etwas zu der Theorie, man könne überall in der Finnmark riesige Zelte errichten. Bis auf Matte und Zelt ist an dem Rucksack absolut alles drin und dran, was ich dabei haben werde. Fehlende Gegenstände habe ich gegen Objekte ausgetauscht, die mindestens genauso viel Raum einnehmen. So viel dazu, dass das Zeug nicht in die Apsis passen würde und wenn, dass dann kein Platz zum Kochen gegeben wäre. (Ich habe mal darauf verzichtet, hier die Apsis auszuheben.) Natürlich wiegt das alles etwas mehr. Die Gegenstände, die noch mit keiner Gewichtsangabe versehen sind, fallen nicht zu sehr ins Gewicht. Das sind allerhöchstens 1,5kg. Dazu kommen auch noch die ganzen Verbrauchsgüter. Ich könnte das Zelt an einen Packsack binden und den Packsack mit einem Karabiner am Rucksack befestigen. Das wäre jetzt meine Idee, falls man wirklich unbedingt in einem Sturm aufbrechen müsste. In den meisten Situationen, in denen man nicht einmal mehr das Zelt abbauen könnte, würde ich jetzt nicht unbedingt ans Aufbrechen denken und lieber so lange im Zelt verharren, bis entweder der Wind nachlässt, oder die Vorräte knapp werden und ich einen Notruf absetzen muss. Meine Camelbakflasche ist isoliert. Eine vollwertige Thermoskanne ist das natürlich nicht, aber es reicht definitiv, um warmes Wasser 2-3 Stunden flüssig zu halten. Eine zweite Flasche könnte ich noch einpacken, wenn mir unbedingt dazu geraten wird. Ich denke aber nicht, dass ich eine zweite Flasche brauche. Leider kann ich nicht darauf vertrauen, dass ich in Dörfern wie Kunes an jeden Luxusartikel komme. Tankstellen zu finden wird schwierig genug. Wie es aussieht bestelle ich mir einfach die Arktispumpe von MSR und kann dann beruhigt schlafen. Von Problemen mit der normalen Pumpe habe ich mehr als nur ein- oder zweimal gelesen. Die Stichflamme dürfte nicht wirklich stören. Mit genug Erfahrung mit dem Brenner dürfte man sie sowieso vermeiden können. Das ganze andere Zeug nimmt zu viel Platz weg und ist zu schwer. So sieht das Zelt aus der Vogelperspektive aus, wenn man die Kappe nicht befestigt. Kochen dürfte in der Apsis dann absolut sicher sein, auch wenn Schnne und Regen das Innenzelt treffen können. Ob man immer auf die Kappe verzichten will, ist die andere Frage. In vielen Nächten wird man sie gar nicht brauchen, an anderen Abenden hingegen wird man direkt nach dem Bedienen des Brenners die Haube befestigen wollen. Ja, ich werde den Topf wechseln und ein größeres Teil bestellen. Der blasenwerfende Lixada-Topf eines Nutzers hier ist nämlich auch genau mein Modell. Dafür ist das Zelt tatsächlich zu klein! Es ist aber sehr sehr warm im Innenzelt. Bei 4°C draußen habe ich die eine Schale des Innenzeltes geöffnet, damit mir mit meinem 11°C Komfort-Schlafsack nicht zu warm wird, und ihn am Ende als Quilt verwendet. Das ist eben einer der Vorteile von mehreren Daunenjacken. Ich denke nicht, dass ich Probleme mit nassen Jacken von außen bekommen dürfte, wenn ich darüber eine wasserabweisende Schicht trage und wirklich vorsichtig bin. Ja, die ist essentiell! Klein ist sie nicht. Gas bekomme ich aber nicht überall und bei -25°C will ich mich auch nicht drauf verlassen. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn mir jemand leichte Schneeschuhe mit Alurahmen empfehlen könnte, die höchstens 150-200€ kosten und für ein Gewicht bis zu 100kg geeignet sind. Die klassischen Plastik-Bergschuhe helfen mir leider nur bedingt weiter. Unten dazu mehr. Vor zwei Wochen habe ich eine Email im korrekten Format verschickt und bisher gab es noch keine Antwort. Eine Registrierung dort ist ja nicht mehr direkt möglich. Auch habe ich Sorge, dass mir dort einfach nur Zeug, Zeug und noch mehr Zeug empfohlen wird. Gerade zum Abspecken bzw. gewichtstechnischen Optimieren der Ausrüstung bin ich ja hier. Das Kodenswasser würde sich primär an der Innenseite des Außenzeltes sammeln und nicht im Inneren der Schlafkammer. Bei meiner Wanderung zum Nordkapp habe ich direkt eine der ersten Nächte auf dem Campingplatz gebracht, weil mein Schlafsystem nass wurde. Aktuell schreibe ich an dem Reisebericht. Bis der fertig wird, könnte es aber noch etwas dauern. Habe jetzt ca. 4 Seiten auf Word geschrieben und bin ca. zu einem Drittel fertig. Wenn die Tour so nicht hinhauen dürfte, kann ich an der Küste Norwegens per Anhalter reisen oder die Lofoten durchwandern. Die Möglichkeiten sind endlos. Hatte ich im Notfall auch vor, wenn ich jetzt nicht krank werden sollte, meine Ausrüstung ein totaler Reinfall sein sollte usw. Man muss dann sowieso raus gehen, um das Zelt von Schnee zu befreien. Die Apsis wäre theoretisch genug sogar breit genug dafür, aber die Höhe fehlt. Natürlich gibt es dort reichlich gute Stellen. Aber es geht eben bei weitem nicht überall. Stell dir mal vor, du müsstest irgendwo auf den Bildern ein größeres Zelt aufstellen. Sei es ein Geodät mit großer Apsis für zwei Personen oder ein Tunnel. Wenn man sucht, findet man stellen. Im Whiteout könnte man das Soulo aufbauen, die meisten anderen Zelte aber nicht. Und aufsteigen über die Baumgrenze ist oftmals auch nicht so schlau. Jetzt habe ich alle wichtigen Reißverschlüsse mit Bändern leichter greifbar gemacht. Die Zeltstangen sind auch gut sichtbar markiert, damit selbst im Sturm alles zusammenpasst. Ich packe noch eine winddichte Mütze und winddichte Handschuhe ein. Mit Letzteren kann ich das Zelt ohne Probleme aufbauen, mit den Daunenfäustlingen geht das gar nicht. Man muss das Zelt an ziemlich stramme, kleine Ösen hängen und die kann man mit den Fäustlingen nicht greifen. Die Windhandschuhe sind mit Neophren und haben mir in den Hochebenen der Finnmark immer wieder den Tag gerettet, als ich extrem durchgenässt war. Selbst bei sehr tiefen Temperaturen dürften sie meine Hände für 5 Minuten beim Zeltaufbau gut schützen. Kombinieren kann ich sie mit den anderen Handschuhen leider nicht. Hier sind noch einmal ein paar akute Fragen zu Produkten, die ihr mir bestimmt beantworten könnt: ⋅ Der Topf wird ausgetauscht. Kann mir jemand einen guten, leichten und bezahlbaren Topf mit einem Volumen von ca. 1,6l empfehlen? ⋅ Macht es Sinn, sich eine Nitecore NU5 zu kaufen, oder ist eine schwere Kopflampe mit gigantischer Akkuleistung besser geeignet? Ich habe eine, die deutlich über 100g wiegt, aber auch über 20 Nächte schafft. ⋅ Gibt es gute Schneeschuhe mit einem Alurahmen, die leicht und bezahlbar sind? Ein Preis um die 200€ oder weniger wäre gut. ⋅ Welche Flaschen sind bezahlbar, aber auch sicher, um darin Benzin zu transportieren? Die Teile von MSR sind mir viel zu teuer. ⋅ Welchen günstigen Kompass würdet ihr mir empfehlen? Mein alter Kompass ist viel zu schwer. ⋅ Gibt es eine ähnliche Matte irgendwo deutlich billiger? 14-20mm wären optimal. https://www.globetrotter.de/frilufts-isomatte-evazote-isomatte-schwarz-1007651/?sku=5637282731 Das hier ist die aktuelle Packliste. Die mit Sternchen markierten Gegenstände habe ich noch nicht. Einige Sachen sind noch nicht gewogen, weil sie nicht vor Ort sind. Das aktuelle Gewicht müsste aber ungefähr passen. Dazu kommt dann noch Brennstoff (maximal 3,5l) und Nahrung (maximal 3,5kg). https://lighterpack.com/r/zwr7f1 So sieht der Rucksack komplett gefüllt ohne Nahrung und Brennstoffflaschen aus. Alle Sachen, die noch fehlen, wurden gegen Objekte mit vergleichbarem Volumen ersetzt. Der Rucksack ist etwas zu groß, aber mit den 200g mehr kann ich mich gut abfinden. Für klassische UL-Rucksäcke ist das Volumen jedenfalls viel zu groß und ich brauche das gute Tragsystem dieses Rucksacks unbedingt, wenn ich viel Brennstoff und Nahrung dabei habe. Die zweite Matte fehlt auf dem Bild, aber kann noch ohne Probleme oben oder unten am Rucksack befestigt werden.
  9. Ein Garmin Inreach Mini dürfte bezahlbar sein. Wenn ich es gebraucht auf Ebay kaufe und nach der Tour wieder für einen ähnlichen Preis loswerde, dürfte das kein Problem sein. Die größeren Geräte sollen wohl sowieso wenig hilfreich beim navigieren sein, deshalb ist es unnötig. Außer im Notfall muss ich auch keine Nachrichten verschicken usw. Okay, dann lasse ich es weg. Ich denke schon, dass ich 10 Stunden im Schlafsack mit einem Notfallbiwaksack schaffe. Um Notrufe abzusenden, werde ich mir wohl ein Gerät kaufen. Bei richtig unglücklichen Situationen bin ich aufgeschmissen. Die Frage ist nur, ob man sich von Touren abbringen lassen sollte, weil man zu 0,2% verunglückt? Ich persönlich verneine die Frage. Hätte ich das Geld und die Erfahrung, würde ich noch ganz andere Dinge versuchen, Bergsteigen und so weiter. Da gibt es ja durchaus Touren, bei denen jeder Dritte draufgeht... Ich kann seit vielen Monaten an nichts anderes als an die nächste Tour denken und mir fällt es schwer, überhaupt noch für die Uni etwas zutun, obwohl ich mein Studium liebe. Ich brenne für die Sache und werde sie durchziehen. Natürlich muss man dabei keine unnötigen Risiken eingehen! Viele von euch sind wahrscheinlich so alt wie ich oder etwas älter, ihr versteht das bestimmt. Ja, definitiv. Ich habe schon viel dummes Zeug gemacht und wäre einmal fast bei Gällivare ertrunken, irgendwo im Inland in Norwegen von einem LKW überfahren worden usw... Ich wäre aber auch schon einmal fast schwer mit dem Rennrad auf dem Schulweg verunglückt, als ich 17 war. Das Leben ist eben gefährlich. Mir ist ja klar, dass solche Touren enorme Risiken mit sich bringen und auch bei einem idealen Verlauf sehr ungesund sein können. Manche Leute übertreiben es aber auch mit den Risiken, bspw. die omniösen -35°C aus Karasjok. In Vardö wird es nicht kälter als -14°C sein, wenn auch sehr windig: https://www.yr.no/en/statistics/graph/1-324168/Norway/Troms og Finnmark/Vardø/Vardø Tana, der mit Abstand kälteste Ort der Strecke, schaffte letztes Jahr die -30°C auch nicht: https://www.yr.no/en/statistics/graph/1-319533/Norway/Troms og Finnmark/Tana/Tana bru (Es ist übrigens nicht verboten, auch mal drinnen zu übernachten, wenn es draußen zu gefährlich sein sollte. Wenn der Schlafsack bei -15°C zu kalt ist, werde ich damit nicht durch eine Gegend wandern, in der es noch viel kühler sein könnte. Habe ich schonmal machen müssen, als mein Schlafsack nass war, und würde ich auch jederzeit wieder tun.) Wenn ich in Lakselv angekommen bin, wird es sowieso nicht mehr so kalt sein. Maximal -20°C: https://www.yr.no/en/statistics/graph/1-318905/Norway/Troms og Finnmark/Porsanger/Lakselv In Alta komme ich am Ende an, hier können die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen, aber auch noch bei -12°C: https://www.yr.no/en/statistics/graph/1-312957/Norway/Troms og Finnmark/Alta/Alta Ist man denn dazu gezwungen, jeden Tipp direkt umzusetzen? Ich habe jetzt bestimmt schon 7 oder 8 Dinge angenommen und werde sie ändern. Würde ich jedem Benutzer, der hier kommentiert hat, gefügig sein, hätte ich am Ende drei Daunenjacken dabei und keine. Ich habe das Thema hier in diesem Forum erstellt, weil ich es leid bin, zu hören, die ganzen Touren seien ach so gefährlich. Hätte ich mir Mitten in Jamtland den Fuß gebrochen, wäre ich jetzt auch Tod, auch wenn es dort nur sehr zarte Minustemperaturen gab und ich dort so lange gelegen hätte, bis ich langsam verdurstet wäre... Ich bin auch nicht hier angemeldet, weil ich hören will, dass ich eine Lawinensonde, drei Backupstangen für das Zelt, Signalraketen, 2kg Wärmepads und Lavvu bei mir haben muss, um dort ein Wochenende gerade so zu überleben. (Vorausgesetzt natürlich, dass die Sterne günstig stehen und mir die Götter gnädig sind.) Über Kommentare wie "ein Oberteil weniger würde auch nicht schaden" freue ich mich sehr, damit ich nicht über-vorbereitet bin und zu viel Zeug mit mir schleppe. Wenn du das so siehst, ist das in Ordnung. Du musst die Aktion nicht unterstützen. Dann fühlst du dich auch nicht schuldig, wenn etwas passieren sollte. Das ist ja scheinbar vorprogrammiert. Sollte die Unternehmung wirklich zu gefährlich sein, kann die Moderation das Thema meinetwegen sperren. Ich ziehe die Aktion so oder so durch. Jedenfalls probiere ich es. Mir fehlt dafür noch die Brennstoffflasche. Ich weiß jetzt aber, dass eine Stichflamme die Decke der Apsis nicht treffen kann, wenn man den Kocher an die Tür stellt und die Schutzhaube oben auf dem Zelt zurück klappt/entfernt. Ich kann es nur noch ein weiteres Mal sagen: In den zahlreichen Nächten, die ich bisher im Zelt unter dem Nullpunkt verbracht habe, war meine Ausrüstung ungeeignet und ich kam trotzdem sehr gut zurecht. Die Strukturen in Schweden waren weniger gut als auf der Varangerhalbinsel und meine Ausrüstung ist jetzt deutlich besser. Vor 15 Jahren wäre sie wahrscheinlich absolut High End gewesen, Ski und Pulka mal ausgenommen (die vor allem schneller sind, nicht sicherer). Von Leuten, die als Laien ihre Ausrüstung selber bauen, und nicht irgendwelchen Unternehmen vertrauen, kann man doch mehr als fanatischen Markenfetischismus und sektenhaftes Gatekeeping erwarten. Ohne hier jemandem zu nahe treten zu wollen: Wahrscheinlich war ein guter Teil der Leute, die sich hier lautstark zu Wort gemeldet hat, noch nie in der Tundra unterwegs oder wenn, dann nur auf ausgetretenen Pfaden. Die Qualität der Beiträge in diesem Thema variiert vielleicht deshalb sehr stark. Auch kann ich nur noch einmal wiederholen, dass die Konditionen der Finnmark nicht denen der Skanden entsprechen. Das verdeutliche ich mal mit einem Beispiel: Alleine schon die Tatsache, dass mir ein Zelt empfohlen wird, dass deutlich größer als das Soulo ist, finde ich komisch. Baut doch bitte mal in der Finnmarksvidda zwischen den Krüppelbirken ein großes Tunnelzelt auf, das gut und gerne 12m² in Anspruch nimmt. Sicherlich geht das, wenn man geduldig nach einem Plätzchen sucht, aber dann kann man auch direkt auf die Schneeheringe verzichten, weil man irgendwo auf dem Eis sitzt. In den Skanden mag es vielleicht Sinn machen, 500g und 500€ mehr einzuplanen, um ein praktikableres Zelt dabei zu haben, aber in der Birkenstrauchtundra ist das eben ein Unding. Im Notfall kann man dort kein größeres Zelt errichten. Das Soulo kann man praktisch überall aufstellen, deshalb habe ich es gekauft.
  10. Wenn man seine Sachen noch während des Aufbauens ins Zelt packt, wird das Zelt nicht mitgerissen. Zumindest nicht bei weniger als 100km/h Windgeschwindigkeit. Habe ich schon oft so gemacht. Handschuhe und so Zeug ist mir auch schon weggeflogen, aber beim Zelt kann das eigentlich nicht passieren. Natürlich spanne ich das Zelt immer wenn es geht ab. Wenn ich aber nur zwei oder drei Heringe in den Boden bekomme, wird es schon stehen bleiben. Upps, ich habe mich schlecht ausgedrückt. Die Luftmatratze lasse ich weg und ersetze sie durch eine +1,4mm EVA-Matte. Die Faltmatte von Robens bleibt dabei. Habe ich nicht bedacht. Wird ausgetauscht. Navigieren kann ich schon, aber es ist schon schwierig, wenn man irgendwo in der Tundra sitzt und man weder Bäume, noch andere Auffälligkeiten hat, die einem helfen, geradeaus zu laufen oder überhaupt seine Position zu ermitteln. Wie es aussieht werde ich mir aber sowieso ein GPS-Gerät zulegen, mit dem ich im Notfall meinen Standort verschicken kann. Das hilft mir auch, wenn ich normal an einigen Tagen nicht gut navigieren kann. Weil es so viele Punkte sind, antworte ich jetzt mal rot innerhalb des Zitates. Um wieder konkret zu werden: Ich habe jetzt den VBL-Sack getestet und er funktioniert prima. Wie würdet ihr denn bei der Kleidung das Problem lösen, wenn es eine Regenjacke nicht tut? Bei den Füßen würde ich gerne aus hygenischen Gründen bei Plastiktüten bleiben, weil ich unterwegs VBL-Socken nicht waschen kann, Tüten aber leicht austauschbar sind.
  11. Ich bin schon einmal durch die ganze Finnmark von der finnischen Grenze im Süden bis zum Knivskjellodden gelaufen und auch per Anhalter in mehreren Etappen durch die ganze Gegend von Kautokeino bis zum Nordkapp gefahren. Mit einer Bekanntschaft auf einem Campingplatz sind wir dann noch durch den ganzen Westen getourt. Die Gegend ist erstklassig erschlossen und das Netz aus den zahlreichen Europastraßen ist auch im tiefsten Winter nahezu jeden Tag komplett befahrbar, die Touristenroute zum Nordkapp ausgenommen. Von meiner Strecke aus kommt man fast immer in weniger als zwei Tagen zur Straße, meistens viel schneller. Schließlich bin ich auf Proviant und Benzin angewiesen. Bei dem langen Stück zwischen Tana und Lakselv gibt es im Nordosten eine Straße, die im Winter meistens unpassierbar ist. Deshalb macht es dort wirklich keinen Sinn, im Notfall Richtung Straße zu wandern. Von Tana aus breche ich nur Richtung Kunes auf, wenn das Wetter wirklich stabil und nicht zu kalt ist. Irgendwie bin ich jetzt abgedriftet, aber Offtopic ist es auch nicht so richtig. Daher bleibt es stehen. In der Finnmark fühle ich mich sicher, weil ich die Gegend gut einschätzen kann. Von den Skanden hingegen habe ich einfach zu viele schlechte Dinge gehört. Ursprünglich war mein Ziel, den Kungsleden und Nordkalottleden letztes Jahr zu laufen, aber mir wurde von mehreren sehr erfahrenen Leuten aus der Gegend davon abgeraten. Einer von ihnen hat in Abisko Touriststation gearbeitet. Für viele mag das eine furchtbar tolle Wanderung sein, aber das suche ich gar nicht. Für mich ist die Finnmark ein Paradies, in dem ich extremes Klima verhältnismäßig sicher und günstig komplett alleine erleben kann. Betonung auf "komplett alleine". Im Auto Richtung Küste. Wenn es wirklich kalt wird, sind die Straßen frei. Dort ist es dann nachts nicht -30°C kalt, sondern bspw. nur -18°C. Ein Flug von Düsseldorf nach Vardö kostet keine 150€ und dauert im schlimmsten Fall 18 Stunden mit Übernachtung in Oslo. In Abisko kommt man nach drei Tagen mit leerem Geldbeutel an. Meine Fahrt letztes Jahr nach Östersund war sicherlich nicht sparsamer an Emissionen. Das hat zwei volle Tage mit Auto, Fähre und Bahn gedauert. Billiger war das natürlich auch bei weitem nicht. Definitiv. Wenn der große Decathlon-Schlafsack da ist, werde ich mal gucken, ob ich auch mit 70l auskomme. Aktuell sieht es stark danach aus. Die isoliert auf jeden Fall lange genug, um über ein oder zwei Stunden hinweg eine Flasche zu trinken. Eine Nacht muss sie gar nicht schaffen, weil ich dann nichts trinke. Morgens würde ich dann direkt zwei Liter kochen und die direkt trinken. Ja, aber sie haben extralange isolierte Griffe und sind sehr robust. Ehrlich gesagt habe ich gar keine und würde immer wieder spontan bei jedem Einkauf eine mitnehmen. Das ist nur eingetragen, damit ich das Gewicht und Packmaß besser einschätzen kann. Die Schuhe sind notiert. Kommt auf den Zeltaufbau an. Vermutlich kann ich meistens auf die Zelthaube verzichten, die die Apsis vor Schnee und Regen schützen soll. Solange es nicht stark schneit, dürfte das problemlos gehen. Das Zelt ist freistehend und hat auch ohne Heringe eine ziemlich starke Spannung, wenn man es ordentlich einstellt. Muss ich auf jeden Fall noch vorher ausprobieren. Habe zum Glück in vier Wochen die Chance dazu. Den VBL-Sack teste ich direkt in den nächsten Tagen ausgiebig. Ja, trotzdem mache ich an Jacke und Zelt noch größere Bänder. Okay, ich kaufe mir definitiv eine andere Matte! Danke! Ja, ich werde draußen Wasser mit dem Windschutz und der Unterlage des Kochers erwärmen. Ab und zu muss ich draußen kochen, ich kann ja nicht 3-5l nur morgens und abends trinken. DerMSR XGK EX soll absolut zuverlässig sein. Es gab einzelne Berichte davon, dass die Dichtung der normalen Pumpe ein paar Probleme gemacht haben soll, aber nirgendwo war das eine Katastrophe. Den Kauf der unverschämt teuren Expeditionspumpe ist es mir nicht wert. Feuerstahl ist finde ich besser mit dünnen Handschuhen. Hat das Feuerzeug denn irgendwelche Vorteile? Ich schmelze nur für eine Flasche (800ml) und ein bisschen zum direkten Trinken. Dafür habe ich den Topf extra ausgesucht, weil er perfekt zu der Größe des Kochers passt und Energie spart, weil die Wärmewirkung so optimiert wird. Die Flasche ist Becher genug. Um Zeug ordentlich außen am Rucksack zu befestigen, notfalls auch einen Packsack. Die Fleecejacke lasse ich wohl hier, die ist zu klein mit mehreren Schichten. Den Rest würde ich gerne behalten. Mit den Handschuhen bin ich Recht zufrieden. Die sind auch bei starkem Wind definitiv warm genug und sowieso ordentlich beschichtet. Als VBL werde ich wohl eine Regenjacke von Decathlon nehmen und die Windschutzweste weglassen. Dazu packe ich eine dünne, leichte Hardshelljacke ein. Ich gucke mal nach einem Neophrenschutz für das Gestell. Trotzdem ist sie wohl besser als aus Plastik, da sie robuster ist. Nein, aber das Handy spiegelt. Packe ich ein. Ich lege mir wohl eines der Garmingeräte zu. Wahrscheinlich aber eine etwas größere Variante. Das bisschen Gewicht würde sich denke ich auszahlen, weil ich das Gerät dann noch für andere Aktivitäten verwenden kann. OT: Simond ist schon lange eine etablierte Bergsport-/Klettermarke. Meine neue Daunenjacke davon ist absolut genial. Verdammt hochwertig, leicht und warm. Ich würde fast makellos sagen. Durch die Strukturen von Decathlon kann das Zeug wohl so spottbillig produziert und verkauft werden. Wenn man "Mammut" draufschreiben würde, könnte man natürlich 500€ dafür nehmen. Bemerken würde es niemand. Dass der Schlafsack von Simond mehr drauf hat, als drauf steht, dürfte schon die Füllung verdeutlichen: 1100g 800cuin-Gänsedaune. Die Leute bei Simond/Decathlon müssten schon ordentlich inkompetent sein, wenn sie damit keine Penntüte mit 800g 850+Daunen schlagen würden. Ich will das Teil jetzt aber auch nicht zu sehr in den Himmel loben, schließlich ist es noch gar nicht angekommen. Mit Spiritus ist diese Tour nicht machbar. In keinster Art und Weise. Genauso wenig kann man sich auf bessere Brennstoffe als Benzin verlassen. Da oben ist man froh, wenn man nach 70km endlich einen Tankautomaten oder eine Postfiliale mit Dorfladen findet. Der MSR XGK ist für die Stichflammen bekannt und ich werde ihn natürlich nicht einfach so in der geschlossenen Apsis bedienen, wenn darüber Zeltgewebe ist. Wie oben beschrieben gucke ich mal, ob das Zelt nicht in den meisten Fällen auch ohne die Haube oben drauf seinen Zweck erfüllt. Dann kann man definitiv ohne Probleme in der Apsis kochen. Das Zeug hat ein ziemlich geringes Packmaß, wenn ich warm angezogen bin. Kleidung kann man in Unmengen im Zelt lagern. Sonst gibt es ja gar nicht so viele Sachen. Wahrscheinlich ist es zu wenig für meinen 100er-Rucksack. Weil das jetzt mehrfach angesprochen wurde, baue ich das Zelt morgen auf und gucke mal, wie das mit der Apsis und dem Kochen funktionieren könnte. Danke auf jeden Fall an alle für die Ratschläge. Es war einiges dabei, was mir geholfen hat. In ein paar Tagen aktualisiere ich die Liste und erweitere den Text etwas!
  12. Die Angabe des Herstellers wird wohl recht zurückhaltend sein, bei der Menge an so guten Daunen. Ich rechne damit, dass der Schlafsack deutlich mehr drauf hat. Das wird sich bei den Tests in den Alpen zeigen. Wenn es nicht reicht, wird ein anderer Schlafsack gekauft, koste es was es wolle. Ich finde das Essen in Norwegen nicht teuer, andere Sachen natürlich schon . Wenn man nur Essen kauft, zahlt man 50% als in Deutschland. Ist also immernoch billig, weil die Preise hier in Deutschland meistens zu gering sind. Ich bin bei meiner letzten Wanderung am Ende in Norwegen mit 3€ pro Tag ausgekommen: Es gab Kartoffelsalat und Knäckebrot für mehrere Wochen. Im Winter geht das nicht und schwer ist es auch. Aber auch im Winter sind 8€ pro Tag locker möglich. Für drei Monate in Schweden, Finnland und Norwegen habe ich ca. 1400€ zahlen müssen, Anreise inklusive. Nach der Hälfte der Tour musste ich mir neue Schuhe kaufen. Der Preis in Jokkmokk war mehr als doppelt so hoch wie herkömmlich. 180€ für das vorvorletzte Asics-Laufschuhmodell haben schon geschmerzt... Auch die Aufenthalte auf Campingplätzen am Anfang und am Ende (um auf den Flug zu warten) waren echt teuer. Das Essen ist preislich total in Ordnung gewesen, wenn man das vergleicht. Ja, ich müsste alles gelesen haben. Eigentlich hatte ich Schneeschuhe eingeplant, aber wenn es Ski sein müssen, muss ich mir noch um das ganze Setup Gedanken machen. Ich habe zwar welche, aber das sind Alpinski. Per PN habe ich ja schon mehr dazu geschrieben. Von Wandern mit Ski habe ich keine Ahnung und ich habe nicht das Verlangen, es im Winter in der Tundra spontan auszuprobieren. Mal davon abgesehen, dass ich damit nicht einmal bis zur ersten Tankstelle komme, um dort Benzin zu kaufen, außer wenn ich mein Zeug irgendwo im Schnee vergrabe und mir dann einen Anhalter suche oder durch den Unterwassertunnel in den Ort laufe. Ist noch nicht aufgestellt. Ich wollte alle 5-10 Tage eine Ortschaft ansteuern und mich dort mit Sachen eindecken. Daheim kann ich mal Zeug in die Kühlung schmeißen und gucken, was noch genießbar ist. Nüsse werden wahrscheinlich die Basis sein, wahrscheinlich auch Couscous und vielleicht Chips oder so, wenn das geht. Auf der Tour decke ich mich dann eventuell mit mehr ungesundem/fettigem Zeug ein, weil das die beste Kaloriendichte hat. Wenn es nicht unerwartet warm wird, kann ich das meiste Zeug in der Apsis lassen oder auf den Schlafsack legen. Darin abzuwettern ist kein Vergnügen, klar, aber zu sterben macht noch weniger Spaß. Weiß ich nicht und das macht mir Sorgen. Auch in den Alpen kann ich das nicht wirklich testen. Ich werde wahrscheinlich noch weitere bestellen. Die wird immer in der Innentasche der Jacke oder im Schlafsack bleiben, genau wie die ganze restliche Elektronik. Das Handy benutze ich eventuell ein paar mal zum Fotografieren und sonst auch nicht wirklich. Aktuell habe ich nur die Standardpumpe des Kochers. Die spezielle Winter-Expeditions-Übertreiberversion ist unverschämt teuer. Vielleicht lege ich mir noch eine zweite Pumpe zu, wenn ich einen glaubwürdigen Bericht finde, in dem die Pumpe versagt. Die Dichtung soll ja nicht so toll sein, aber auch nicht unbedingt kaputt gehen. Ja, letztes Jahr für fast drei Monate mit dem Rucksack und mehrfach mit dem Rad oder als klassischer Urlaub. Die Finnmark bin ich schon vom (praktisch) südlichsten bis zum nördlichsten Punkt durch, deshalb kommt jetzt eine Ost-West-Durchquerung dran. Danke, das werde ich mir auf jeden Fall durchlesen. Wir schreiben ja schon. Ein Teil war rückblickend gesehen wohl Kondenswasser, stimmt. Aber das war eher unproblematisch. Mein Zelt ist einfach extrem im Regen/Schnee zusammengefallen und mein Schlafsack wurde nachts nass, weil ich an die Wand gestoßen bin. Im Fußraum war er komplett von der Feuchtigkeit durchtränkt. Er wurde auch beim Regen (deutlich über Null) an den Füßen nass, aber dann war es kein Problem mehr. Der Synthetiksack hatte nur einen Komfortbereich von +4°C. Bei trockener Luft war es trotzdem bei Minusgraden sehr angenehm in dem Schlafsack, was auch eher gegen die Kodenswasserhypothese spricht. Ja, man muss das erst absitzen. Und wenn man viel viel Pech hat, muss man lange abwettern. Ist mir auch schon mehrfach passiert. Nur gab es da das Problem mit dem Brennstoff nicht. Es könnte also schon schwierig dabei werden, an Wasser zu kommen, wenn es wirklich sehr lange unangenehm draußen werden sollte. Karasjok ist der kälteste Ort Norwegens und liegt viel weiter südlich als die geplante Route. Natürlich kenne ich die Temperaturen auf meiner Strecke und -30°C sind auf jeden Fall drin. Dann bin ich aber wahrscheinlich nicht mehr draußen. Und wenn doch, erfrieren dürfte ich nicht. Die +5°C sind wahrscheinlich schlimmer, weil ich dann tagsüber nur in Unterwäsche und zwei Oberteilen laufen kann. Wenn überhaupt. Mit den Schuhen wäre das nicht schön. Blasen vorprogrammiert, wenn ich dann noch eine Tüte im Schuh habe. Die langen Routen im Norden der Skanden sind aber nicht gemäßigter, weil es dort noch kälter werden kann, die Lawinengefahr in einigen Tälern enorm ist, dort viel mehr Schnee fällt, Hütten einen zum Weiterlaufen in zu schlechtem Wetter einladen, wirkliche Ausstiegspunkte fehlen... Die Strecke am Kungsleden ist wahrscheinlich etwas schöner, aber wenn ich mich dort einmal mit dem Tal vertue, kann das schon tödlich enden, weil einige davon unglaublich lawinengefährdet sind. In der Finnmarksvidda lande ich irgendwann einfach an der Straße und mache nur ein paar unnötige Kilometer. Die Position müsste man auch recht leicht ermitteln können, wenn man sie mal verloren hat, indem man einfach einen der kleinen Berge besteigt. Wahrscheinlich dürfte das sogar öfters passieren. Genau so einen Bericht habe ich gesucht, danke!
  13. Das kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Letztes Jahr war ich mit absolut unangemessener Kleidung, dem billigsten Zelt von Amazon und einem billigen Synthetikschlafsack Anfang Frühjahr im Nordteil Schwedens und ich kam ganz gut klar. Das einzige Problem ist gewesen, dass mein Schlafsack nass wurde, weil mein Zelt undicht war. Bis -6°C ging das ungefähr nachts. Gefährlich war das nicht. Jetzt habe ich zwei Daunenjacken, die ich vorher nicht hatte. Eine ordentliche Softshellhose, die ich vorher nicht hatte. Daunenfäustlinge und zwei Lagen darunter. Mehrere Lagen Socken, Plastiktüten und Stiefel mit integrierten Gamaschen. Eine Mütze hatte ich auch nie dabei, jetzt schon. Dazu kommen noch die Kaputzen der Jacken und eine Maske mit Neophren, eine Skibrille für starken Wind und Kälte, ein Notfallbiwaksack, zwei Isomatten usw. Mein Schlafsack hat 1100g 800er Daunen (zum Vergleich: der Kodiak GWS von Western Mountaineering hat ca. 900g Füllung mit minimal besseren Daunen, Komfort -18°C), einen Daunen-Sommerschlafsack und den Notfallbiwaksack als VBL. Das Hilleberg Soulo ist auch angemessen für die Bedingungen. Es trägt den Schnee ohne Probleme und es regnet auch nicht rein. Bis -20°C dürfte ich ganz gut aufgestellt sein und wenn es dann nachts deutlich kühler wird, bin ich im Schlafsack. Ich versuche jede Nacht raus zu gehen, wenn es hier mal etwas kälter ist. Mich stören die Minustemperaturen hier in Deutschland gar nicht. Meine Kleidung kann ich hier nicht wirklich testen, weil ich mit Jogginghose, langer Unterhose und Laufschuhen auch nach mehreren Stunden nicht friere. Vor ein paar Tagen waren es hier -2°C und ich habe am Ende nur noch ein dünnes Fleeceoberteil und ein Merinoshirt am Oberkörper gebraucht, um warm zu bleiben. Dabei hatte ich als Training etwa so viel Gewicht wie auf der geplanten Tour dabei. Zwei Tage vor der Tour bin ich noch in den Alpen und werde dort meine gesamte Ausrüstung bei ein paar Übernachtungen am Berg testen. Die Schneeschaufel und der Kocher werden dann auch ausprobiert. Damit Missverständnisse ausgeräumt werden: Ich habe bisher ca. 15 Nächte unter Null draußen verbracht, davon eine ohne Zelt in einem Unterstand. Vom Skifahren in den Alpen kenne ich auch die Temperaturen, die dort oben auf mich zukommen. Als Wintererfahrung zähle ich das nicht, weil das mit einer wochenlangen Tour im Norden Norwegens wenig zutun hat. Mit der Aussage "einen Schlafsack habe ich bisher nur bei der langen Wanderung letztes Jahr benutzt" meinte ich, dass ich bei meinen anderen Touren nie einen benötigt habe. Bis ca. 7 oder 8°C geht das ohne Probleme. Bei Temperaturen darunter klappt es bestimmt auch noch, aber ich war in dem Bereich nie ohne Schlafsack unterwegs. Von Vardö bis Tana verläuft die Strecke sehr nah an der Straße. Vielleicht bleibe ich sogar am Anfang drauf, um mich an die Situation heranzutasten. Bis nach Tana wäre es auch schneller. Die Europastraßen sind immer geräumt und man hat überall Empfang mit dem Handy. Erst gegen Ende der Reise wäre das Gelände anspruchsvoller und weiter von den Straßen entfernt. Ich muss sowieso immer wieder Nahrung und Benzin kaufen, daher werde ich nie zu weit von der Zivilisation entfernt sein. Das werde ich mir direkt mal durchlesen. Danke für die Anregungen!
  14. Die Jacken wiegen etwa 380g und 300g. Ich denke schon, dass die beide nötig sein werden, wenn ich mich nicht bewege. Normalerweise laufe ich den ganzen Tag und mache regelmäßige Pausen, nicht nur zum Essen. Die 300g sind es mir wert - alleine schon, weil ich mich dann sehr sicher fühle. https://www.decathlon.de/p/bergsteiger-jacke-daunen-alpi-light-isolierung-herren/_/R-p-177432?mc=8510082&c=ORANGE https://www.decathlon.de/p/daunenjacke-trek-100-herren/_/R-p-167571?mc=8397296&c=BLAU Bei den Hosen bin ich mir noch unsicher, wie viele nötig sind. Die Daunenhose ist bestellt, aber noch nicht angekommen. Erst wenn ich sie habe, weiß ich mehr. Ja, wahrscheinlich schon. Ich werde mal nach einem kleineren Kanister gucken. 3,5l muss ich insgesamt schon transportieren können. Zwei große MSR-Flaschen reichen leider nicht für 10 Tage. Klingt gut. Ich habe bei Luftmatratzen sowieso immer Paranoia und benutze sie deshalb eigentlich nicht. Nadelwald gibt es auf der Strecke nicht so viel. Ja, das ist mir klar. Das war auf die vorherigen Touren bezogen. Trotzdem werde ich nicht jede Mahlzeit kochen, um mein Gewicht zu minimieren und Zeit zu sparen. Aktuell habe ich die Unterlage des Kochers von MSR dabei. Die ist recht leicht. Eventuell könnte ich noch einen Untersetzer für Töpfe aus Kork einpacken. Der dürfte den Kocher effizienter machen. Ich denke nicht, dass ich viel offenes Wasser finden werde. Die Idee ist auf jeden Fall interessant. Vielleicht könnte jemand, der die Gegend im Winter gut kennt, etwas dazu sagen.
  15. Guten Tag! Nachdem ich eine ganze Weile auf dem Fahrrad unterwegs war, bin ich aus Kostengründen letztes Jahr auf den Rucksack umgestiegen und eine erste lange Tour zum Nordkapp in ca. drei Monaten gelaufen. Die Landschaft des hohen Nordens hat es mir wirklich angetan und deshalb habe ich vor, noch diesen Winter dorthin zurückzukehren. Mein Ziel ist es, die Finnmark von Osten nach Westen hin zu durchqueren. Dabei wollte ich in Vardø starten und versuchen, bis nach Alta oder Hammerfest zu laufen. Essen und Benzin wollte ich alle 5-10 Tage laufen. Auf der Route müsste das möglich sein. Das Unterfangen würde mindestens 30 Tage lang dauern. Am 24. Februar will ich starten. Ich habe bereits viel Outdoorerfahrung, allerdings primär auf dem Rad und auch nicht bei ernsthaft kalten Temperaturen. Unter etwa -6°C war ich noch nie unterwegs, geschweige denn länger bei tiefen Minusgraden. Meine Ausrüstung war immer sehr schlecht und schwer. Schnee und Kälte machen mir nichts aus, aber ich habe noch nie Schnee geschmolzen oder länger als einen Tag auf Schneeschuhen gelaufen. Mit Kochern habe ich generell gar keine Erfahrung. Luxusgüter wie Kaffee oder generell warme Küche brauche ich nicht. Einen Schlafsack habe ich bisher nur bei der langen Wanderung letztes Jahr benutzt. Bei den Radreisen kam ich immer ohne aus, auch in Skandinavien. Wegen den Temperaturen mache ich mir also keine Sorgen. Viel eher frage ich mich, ob man in den nicht gebirgigen Teilen der Finnmark überhaupt gut mit Kompass und Karte navigieren kann. Kennt vielleicht jemand die Finnmarksvidda, die Varangerhalvøya oder den Stabbursdalen-Nationalpark im Winter und kann mir einige Tipps geben? Ist Stabbursdalen klimatisch zu extrem oder stark lawinengefährdet? Ist die Tour generell zu riskant? Zu meiner Route finde ich fast nichts. Leider touren fast alle Leute in den Skanden. Für mich kommt das nicht in Frage. Ich will keinen Tageswanderern, Schneemobilen und Hundeschlitten begegnen und auch nicht in Hütten übernachten. Draußen schlafe ich sowieso viel besser. Für eine Pulka und Ski fehlt mir leider das Geld, außerdem ist das logistisch schwierig. https://lighterpack.com/r/zwr7f1 Hier ist meine (unfertige) Packliste. Die mit einem Stern gekennzeichneten Gegenstände habe ich mir noch nicht angeschafft. Wie kann ich für wenig Geld das Gewicht minimieren? Und was für (bezahlbare) Schneeschuhe würdet ihr mir empfehlen? Nimmt man diese aus, dürfte man jetzt schon ein gutes Bild von dem Gewicht haben. Bei der Tour kommt natürlich noch viel Essen und Benzin dazu. Mit der Kleidung, die ich mir bisher angeschafft habe, bin ich sehr zufrieden. Schon in der dünnen Daunenjacke habe ich bei meinen Tests bei leichten Minusteperaturen extrem geschwitzt - und das nur mit einem Unterziehshirt darunter. Alle Daunenprodukte haben 800cuin, nur die Handschuhe haben weniger. Vielleicht ist mein Setup zu warm. Mitte Februar werde ich das in den Alpen überprüfen. Ich denke aber, dass die Bekleidung so passend ist. Eventuell packe ich noch ein Oberteil dazu. Brauche ich ein zweites Paar Schuhe? Ich könnte noch Trailrunningschuhe einpacken, aber wüsste nicht, welchen Zweck die hätten, außer am Flughafen nicht lächerlich auszusehen... Wie kann ich mit möglichst wenig Geld mein Schlafsystem nach unten hin wärmer gestalten? Die Matten von Therm-A-Rest usw. sind mir zu teuer. Gibt es günstigere Alternativen zu den hochpreisigen Modellen? Macht es Sinn, sich eine leichte Kopflampe wie die Nitecore NU05 zu kaufen, oder sollte ich eher bei einem Modell mit langer Akkuleistung und höherem Gewicht bleiben? Ich brauche Kopflampen nur selten und wenn, dann stelle ich sie sofort auf eine niedrige Stufe. Und zu guter Letzt: Könnt ihr mir ein günstiges Gerät empfehlen, mit dem ich einen Notruf mit meiner Position absenden kann, das auch bei Kälte zuverlässig funktioniert? Mein Budget ist leider gering, weil ich Student bin. Es wäre nett, wenn ihr das berücksichtigen würdet. Hoffentlich könnt ihr auf einige der Fragen eingehen. Ich würde mich auch generell über Anregungen freuen. Danke für's Lesen. Vielen Dank im Voraus!
  16. Harakiri

    Vorstellungsthread

    Guten Abend! Ich komme aus NRW, bin 21 Jahre alt und studiere Architektur. Meine Kindheit habe ich größtenteils im freien Verbracht und so hat es mich auch direkt nach meinem 18. Geburtstag in die weite Welt gezogen. Ohne große Planung bin ich mit dem Rad durch Deutschland, Schweden, Norwegen und Dänemark gefahren. Diese erste Tour hat mein Leben wirklich verändert. Weil mit Skandinavien so gut gefallen hat, bin ich nach einigen kleineren Touren im April 2019 wieder länger dort unterwegs gewesen. Meine Wanderung hat mich von Östersund in der Mitte Schwedens bis zum Nordkapp und noch etwas weiter nördlich geführt. Mit einem 110l-Rucksack, Zelt für 30€, riesigem Synthetikschlafsack, Laufschuhen und ohne jegliche Karten war das durchaus spannende drei Monate. Gerade wegen dieser Erfahrung möchte ich das Gewicht meiner Ausrüstung deutlich reduzieren, auf unnötige Gegenstände verzichten und das Packmaß meiner Ausrüstung verringern. Für meine nächste Tour brauche ich definitiv Beratung von Leuten, die mehr Erfahrung als ich haben. Mein Ziel ist es, diesen Winter die Finnmark zu durchqueren. Dazu ist ultraleichte, funktionale Ausrüstung natürlich unerlässlich. Das war's erst einmal von mir, beste Grüße an alle Leser!
  17. Auch wenn ich mich persönlich im Alltag durchweg vegan ernähre, muss ich während längerer Touren fast immer auf vegetarische Produkte zurückgreifen. Das liegt aber vor allem daran, dass ich aus Prinzip nicht heiß koche und kein Geschirr mitnehme. Zuhause ist eine gesunde, eiweißreiche vegane Ernährung preiswert, schmackhaft und einfach. In den meisten Gebieten, in denen ich bisher war, hätte man sich mit deutlichem Mehraufwand durchaus gesund vegan ernähren können. Für mich persönlich gilt aber, dass ich nur vegan lebe, solange es für mich auch wirklich komfortabel ist. Ich habe keine Lust darauf, Eiweißpulver, Riegel, Linsennudeln und so weiter für 200km in einem >100l-Rucksack durch die Tundra zu schleppen. Man kann sich eben nicht auf jeder Route täglich mit Alpro-Sojajoghurt, veganem Eiweißbrot und frischen Avocados eindecken. Gerade ordentliche Fette sind das Problem – nicht das Eiweiß. Nüsse usw. kann man natürlich als primäre Fett- und Eiweißquelle nutzen, aber auf Dauer ist das sehr einseitig (und widerlich). Wenn viel höheres Gewicht und/oder Packmaß für einen absolut minimalen ethischen Vorteil sorgen, sage ich lieber nein. Das gilt auch bei bei Produkten aus Daunen – irgendwann kommt man einfach nicht mehr mit Kunstfasern weiter, wenn man im Winter in wirklich kalten Gegenden unterwegs sein will. Ach ja: Mikronährstoffmangel sollte eigentlich gar nicht zur Diskussion stehen. Jeder Mensch sollte auf längeren Touren täglich Multivitaminpräparate einnehmen. Hochdosiertes Vitamin D schadet auch nicht. Das gilt für Omnivoren gleichermaßen wie für Veganer.
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