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Auch wenn es ein bisschen offtopic ist, schreibe ich noch ein bisschen mehr zum Norden, weil es meine Lieblingsgegend ist: Mit den offiziellen Wanderwegen kenne ich mich nur rudimentär aus. Ich habe mir gerade den Verlauf des E1 angesehen. Auf dem Wegstück, das ich für kritisch gehalten habe (nördlich von Kautokeino), gibt es mindestens eine bewirtschaftete Hütte mit Laden. Andere Leute werden dazu mehr wissen. Wie lange die Saison dort geht, weiß ich nicht, das dürfte aber leicht zu recherchieren sein. Mir haben Locals gesagt, dass es in Masi keinen ordentlichen Laden gibt, aber eine kleine Einkaufsmöglichkeit und die wird dann definitiv ganzjährig offen sein. Ich wusste während meiner Wanderung nichts davon und habe nur ein Foto mit dem Ortsschild von Masi gemacht. Hinter Kautokeino sieht es echt verdammt mau aus, was Essen angeht, aber es scheinen ja schon mindestens zwei Orte für Resupplys zu sein. Die Strecke ist enorm riskant und ich würde sie auf keinen Fall außerhalb der Saison gehen, weil sie direkt durch die Vidda führt. Allerdings sind die alternativen Routen auch nicht so viel besser, weil die E45 leider nicht so toll zum Nebenherlaufen ist (Alta Canyon = unüberwindbar, die Straße bietet teilweise also nur Scheinsicherheit!). Ein Wanderweg von Kautokeino direkt nach Alta wäre definitiv meine erste Wahl. Ob es einen gibt, weiß ich aber nicht. Die Gegend um Kautokeino und Karasjok ist der kälteste Teil Norwegens, sogar in den äußerst geschützt liegenden Orten gibt es soweit ich weiß jeden Juli Minustemperaturen. Alta ist eine extreme "Oase", aber die Gegend wenig südlich davon ist Teil der Vidda und hat im Jahresmittel eine Temperatur von etwa -3°C in den niedrigsten Lagen. Wegen der kontinentalen Lage ist die Gegend trotzdem stark bewaldet, da es im Sommer auch recht warm werden kann. Dennoch ist es dort während der Saison wesentlich kälter als bspw. in Fairbanks, Alaska (!!!) und das Wetter ist deutlich instabiler. Wenn ein Polartief über die Finnmark zieht, gibt es dort keine schützende Bergkette wie die Skanden in Nordschweden oder im Falle von Fairbanks sogar eine Gebirge im Norden (Brooks Range). Man sollte die Finnmark auf keinen Fall mit bspw. Norrbotten gleichsetzen, nur weil die Lage ähnlich ist und die Durchschnittstemperaturen fast gleich sind. In deinem Fall wäre es wahrscheinlich nicht gerade klug, dort durch zu gehen, wenn du noch das leichte Gepäck aus den Skanden dabei hast, da es wohl spät in der Saison ist. Du könntest aber auch Post nach Kilpisjärvi oder Abisko schicken lassen und mit einem 20l größeren Rucksack das Stück wagen. Mit Grödeln, winterfestem Zelt, absolut wasserdichten Packsäcken, einem kompletten Set Ersatzkleidung (mit Jacke!) und einem Winterquilt kann man das sicherlich auch noch relativ sicher kurz nach der Saison laufen, solange man an Essen kommt. Dann sollte man aber echt darauf hoffen, dass man nicht tagelang abwettern muss oä. Das ist in der Vidda immer möglich. Der nächste Absatz ist nicht nur für deine Wanderung interessant, sondern teilweise auch für Radreisende, die hier mitlesen: Beim Weg zum Nordkapp muss man mindestens durch den Nordkapptunnel (7km lang) durch, auf Mageroya gibt es dann noch direkt dahinter den Honningsvagtunnel, der auch sehr lang ist (ca. 5km, kaum sichtbar und OHNE irgendwelche Haltemöglichkeiten davor). Den Nordkapptunnel kann man gut per Anhalter durchqueren, davor ist eine riesige Parkbucht (80m lang schätze ich) und der Tunnel ist von weiter Ferne sichtbar. Wenn du zum Nordkapp mit dem E1 willst, lass dich am besten per Anhalter direkt nach Honningsvag fahren - es sind nur sehr sehr wenige Kilometer zwischen den beiden großen Tunneln. Man kann auch theoretisch über den Tunnel laufen, aber das ist umständlich wegen der Felsformationen und bedeutet einige unnötige Kilometer wegen der Bucht dazwischen, dahinter muss man sowieso an die Straße. Man darf den Nordkapptunnel soweit ich weiß sowohl zu Fuß, als auch mit dem Rad durchqueren. Er ist bekannt für Unfälle. Man sollte sich unbedingt eine Warnweste aus dem Kasten im Eingangsbereich nehmen, wenn man unbedingt ohne Unterstützung durch will. Gerade für Radfahrer ist das wichtig. Du wirst unausweichlich viel Kontakt zur Zivilisation haben, wenn du dort oben unterwegs bist, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht erwartet. Vom Hauptplateau auf Mageroya sieht man praktisch fast überall die Straße mit ihren Wohnmobilkolonnen, wenn man auch nur auf einen 25m-Hügel steigt. Vor Vardö gibt es auch einen Unterseetunnel (3km lang), der gut erkennbar ist. Er führt direkt in den Ort und stört daher nur wenig, weil man nicht wirklich Laufstrecke verpasst. Ein großer Parkplatz fehlt, allerdings gibt es ca. 150m davor eine Straße (führt zum Flughafen). Alle anderen Ziele sind soweit ich weiß problemlos ohne Tunneldurchquerungen erreichbar. Den Weg über die paar Hügelkilometer dazwischen ist total bescheuert. Ich wurde ca. einen Kilometer hinter dem Nordkapptunnel abgesetzt und habe wegen der Nähe zu Honningsvag gar nicht erst versucht, hoch zu klettern und bin nach langer Warterei einfach auch durch den nächsten Tunnel getrampt. Nördlich von Honningsvag würde ich ausschließlich querfeldein laufen und mich an keine Wege mehr halten, da es sowieso nur noch zwei Tagesetappen bis zum Nordkapp sind. Die Landschaft ist praktisch baumfrei und je nach Saison mittelmäßig bis nahezu gar nicht sumpfig. Es ist aber auch eine Überlegung wert, sich bis zu dem nächsten Örtchen nahe der Küstenstraße zu halten und eine kleine Kurve zu laufen, weil es ca. 4km hinter Honningsvag einen tollen Sandstrand gibt. Direkt dahinter kann man dann auch prima ins Landesinnere einsteigen, es geht meine ich ein Weg dort hoch. Was bei den Flughäfen zu bedenken ist: Sie sind in völlig unterschiedlichen Preisklassen: Tromsö ist extrem billig, Alta sehr günstig, Kiruna und Kirkenes gut bezahlbar. Die kleineren Flughäfen sind schon wesentlich teurer, wobei da die Unterschiede am größten sind. Gällivare ist auch nicht billig, obwohl der Ort recht groß ist. Honningsvag ist glaube ich der teuerste Flughafen, während man nach Varanger noch gut kommt. Hammerfest wäre für die meisten Leute der attraktivere Flughafen, wenn man ihn mit Honningsvag vergleicht. Ich würde Wanderern jedenfalls immer dazu raten, vom Nordkapp entweder bis Hammerfest oder noch besser Alta zurück zu fahren. Das geht entweder per Anhalter oder Snelandia-Fernbus innerhalb von wenigen Stunden. (Es kann durchaus sein, dass sich die Flugpläne wegen Corona geändert haben und die kleinen Maschinen, die zwischen Alta und Kirkenes herumfliegen, deutlich seltener Fliegen. Generell dürften die Flüge teurer sein.) Ohne Flug kommt man von dort oben nur schwer weg, da die Distanzen enorm sind und erst ab Narvik eine Gleisanbindung besteht. Ich würde niemandem dazu raten, nach Ostnorwegen zu reisen, ohne dort einen Flug gebucht zu haben oder sich ein Auto zu mieten. Per Bus dauert alleine der Weg bis zum nächsten Bahnhof von einigen Orten aus zwei volle Tage, wenn man Glück hat und sich gegen 4 Uhr morgens in den Bus setzt. Vom Nordkapp kann man leicht per Anhalter nach Hammerfest oder Alta fahren. Beide Orte sind richtige Städte. Im Osten sieht das anders aus, weil die Örtchen wesentlich kleiner sind und die Touristenströme sich meistens Richtung Nordkapp bewegen. Man dürfte aber auch ohne Busfahrt zurückkommen, nur könnte das richtig abenteuerlich werden. Oder anders gesagt: Die Rückreise vom Nordkapp ist um ein Vielfaches einfacher, wenn man nicht fliegen will - zumindest im Vergleich zu den Orten im Osten. Falls man jedoch kein Problem damit hat, zu fliegen, kommt man von absolut jedem Ort der Finnmark leichter und günstiger weg.
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Bis Kautokeino ist die Strecke offensichtlich, wenn du weiter nach oben willst. Du kannst dich aber auch gut westlich halten, nachdem du aus Schweden raus bist. Dort kenne ich persönlich die Streckenführung nicht so gut, aber da wird sicherlich einiges sein. Finnland hingegen ist schwierig, weil das südliche Enontekiö landschaftlich der Supergau ist, wenn man keinen guten Wanderweg findet. Im schlimmsten Fall schafft man in 14 Stunden Laufzeit 15km oder sogar noch weniger. Die Landschaft ist äußerst sumpfig, mückenreich, voller dicht bewaldeter Hügel mit Felsvorsprüngen und die Abstände zwischen Versorgungspunkten ist enorm. Ich würde behaupten, dass es ernsthaft gefährlich ist, dort abseits der hochfrequentierten Wege ohne Notfallsender unterwegs zu sein. Man braucht definitiv eine große Menge Nahrung dort oben, für 10 Tage mindestens. Aber das scheint sowieso keine Option zu sein, weil die wahrscheinlich keine Ausländer im Land haben wollen. Sobald du auf dem Hochplateau der Finnmarksvidda angekommen bist, kannst du dir eine relativ freie Strecke auswählen, wenn du schnell wanderst und dir die langen Transporte zutraust. Es gibt zwischen Kautokeino und Alta keinen richtigen Laden. In der östlichen Vidda ist man noch viel isolierter. Das ist richtige Wildnis. Zwar gibt es Wege, aber sich eine eigene Strecke zu suchen macht mehr Spaß. Minustemperaturen im Juli sind normal und man ist viel weiter von der Zivilisation als an jedem Punkt des Sarek entfernt. Man kann in der Vidda gut Strecke machen, aber die Landschaft ist auch echt gefährlich. Du kannst dir ja mal die Videos vom Wanderburschen angucken und dir kein Beispiel daran nehmen. Er hatte mit seinen Kollegen echt Glück mit dem Wetter. Ich mag sein Zeug total, aber was er gemacht hat, ist verdammt fahrlässig gewesen und hätte durchaus tödlich enden können: Sogar im Juli schneit es in der Vidda öfters. Im September sind zweistellige Minustemperaturen realistisch und Stürme stehen an der Tagesordnung. Dichter Nebel ist häufig, wenn es nicht windig ist. Sollte euer Shelter zusammenklappen oder ihr in einem Fluss stürzen, wird niemand schnell zur Rettung eilen können. Bis jemand bei euch wäre, wärt ihr längst erfroren. Dazu reicht es im Worst Case schon, wenn eure Sachen richtig nass werden und ihr keinen Ersatz dabei habt. Ihr braucht für eine Durchquerung dort andere Ausrüstung als für die Skanden und müsst früh starten, wenn ihr das wirklich in Angriff nehmen wollt. Wenn ihr früh genug in Kautokeino ankommt, wäre die Vidda das Highlight der Tour! Packt dafür aber unbedingt mehr Ausrüstung ein, wenn ihr dort durch wollt, auch auf Wanderwegen macht das Sinn. Fehler die die Skanden verzeihen, werden in der Finnmark bestraft. Ihr könnt auch eine sichere Route durch die westliche Vidda nehmen, Alta anpeilen und entweder von dort günstig die Heimreise antreten, oder den wunderschönen Stabbursdalen Nationalpark zwischen Alta und Lakselv erkunden und entlang der Fv98 laufen. Wenn ihr euch südlich der Straße haltet, werdet ihr nichts von dem wenigen Verkehr sehen und habt trotzdem relative Sicherheit. Spätestens in Kunes muss man Verpflegung kaufen, wenn man normal fit ist. Die Gegend zwischen Lakselv und Tana Bru ist äußerst dünn besiedelt und bringt einige Gefahren mit, ist dafür aber unvergleichbar schön. Das, was ich aus dem Bus gesehen habe, ist unvergleichlich! Man hat dort wirklich alles dabei. Zwischen Ifjord und Torhop sind die westlichsten richtigen arktischen Bereiche Norwegens. Offiziell arktisch wird es erst auf der Varangerhalbinsel. Im Sommer ist es aber gerade deshalb ziemlich schwierig, dort durch zu kommen. Ich habe in einem Bericht gelesen, dass einige wichtige Brücken fehlen sollen, die offiziell auf Karten eingezeichnet sind. Auch kann das Gelände äußerst tückisch sein, weil es auf der Karte flach aussieht, aber von schwierigen Felsformationen, Geröllfeldern und kleinen Canyons durchsetzt ist. Die Tundra auf Magerøya kommt dem eigentlich ziemlich nahe, wobei die kleine Insel nicht annähernd so abwechslungsreich ist. Dort kann man soweit ich weiß jeden Fluss locker furten. Varanger wird ziemlich ungünstig von großen Flüssen geteilt, die man unmöglich durchlaufen kann. In der Vidda kann man fast alles überqueren, genau wie bei den nördlicheren Halbinseln wie bei Sværholt usw. Darüber weiß ich übrigens nicht viel, aber wie Topografie sieht interessant aus. Wahrscheinlich ist die Halbinsel dort sogar noch schöner als das flache Varanger. Man kommt nur schlecht von dort weg, genau wie von der Nordkinn-Halbinsel, Varanger hat hingegen vier Flughäfen. Vom Nordkapp kann man bequem per Anhalter zurück fahren. Obwohl es vier Stunden Autofahrt von dort aus bis nach Alta sind, kann man die Strecke an einem Tag per Anhalter schaffen. Das Nordkapp ist definitiv das mit Abstand einfachste Ziel und bringt viel weniger Gefahren als die anderen Destinationen im hohen Norden mit. Sehenswert ist es definitiv, wobei ich es schon verdammt frustrierend fand, dort anzukommen und erst einmal 30 Minuten auf einen Platz am Globus zu warten. Ich wäre die Strecke dorthin definitiv nicht wieder gegangen, und das obwohl gerade die Insel Magerøya wahnsinnig toll ist. Nirgendwo auf der Welt wird man so sicher arktische Tundra erleben können wie dort. Überleg dir also mal gut, ob du vielleicht Lakselv, Berlevåg, Vardø oder das Kinnarodden im Nordosten anstelle des Nordkapps anläufst. Meiner Ansicht nach ist das Nordkapp jedenfalls das schlechteste Ziel in der Finnmark, nur Kirkenes steht dazu in Konkurrenz. Da ist nämlich einfach nur Wald und Wohnwagentrasse. Vielleicht ist es am besten, wenn du mehrere Routen planst und dich dann spontan entscheidest. Zum Nordkapp kannst du dich sogar noch im Oktober durchschlagen, wenn du an der Straße bleibst und ggf. an dem ein- oder anderen Tag einen Roadwalk machst. Ich würde nach der ersten Septemberwoche nicht mehr in die östliche Vidda starten, nicht einmal nahe der Straße (außer auf Varanger vielleicht). Danke übrigens für dieses Thema! Das Weiße Band klingt total aufregend und ich werde versuchen, es im nächsten Winter zu laufen. Von alleine hätte ich mir nie darüber Gedanken gemacht, obwohl ich mit einer Wanderin bei Singi darüber gesprochen habe. Sie hatte die Strecke bereits mehrfach im Sommer, aber auch im Winter durchquert. Sie hat es irgendwie durch ihre Kontakte geschafft, für die Strecke trotz der Corona-Beschränkungen kurz in Finnland einreisen zu dürfen. Und das war während der Hochphase der Krise. Vielleicht meldest du dich mal bei Mette Fosvald, wenn du unbedingt die normale Strecke laufen willst. Ob sie dir helfen wird, weiß ich aber nicht. Ich habe nur kurz mit ihr gesprochen und weiß nicht, ob ihre Angaben der Wahrheit entsprechen.
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Affiliate Links Vermeiden - ein How-to
Harakiri antwortete auf skullmonkey's Thema in Leicht und Seicht
Ich denke, dass du das Problem vieler Leute nicht so richtig verstanden hast. Das hier wäre meine Perspektive dazu, ich kann natürlich nur für mich sprechen: Ich finde es total gut, wenn Leute im Outdoor-Bereich ihre Brötchen verdienen wollen, anstatt im Büro oder sonst wo zu schuften. Das beineide ich ein bisschen und wenn es für mich nichts extra kostet, unterstütze ich es gerne. Ich fände das sogar gut, wenn die Links zu ZPacks, Gossamer Gear, Gramxpert usw. führen würden! Natürlich haben die in der Regel keine Programme dafür... Wären es wirklich leichte Produkte von den großen Playern, hätte ich persönlich auch kein Problem mit den Links. Allerdings sind es meistens weder richtig dicke Schnäppchen, noch UL-Gegenstände. Es wirkt alles sehr willkürlich. Wenn jemand ein von dir empfohlenes Produkt kaufen will, soll er das doch ruhig mit dem Link machen. Glaubst du echt, dass jetzt Leute die Produkte bestellen, aber dir das Geld nicht gönnen? -
Herzlich Willkommen hier! Hier wurde ja schon einiges besprochen. Interessant wäre es, mehr über dich zu wissen und für was du so einen Rucksack brauchst. Vor allem das Volumen ist ziemlich wichtig. Generell halte ich es für unnötig, sich bei einem kleinen Rucksack Gedanken über ein Gestell zu machen. Auch bei Leuten mit eher schwerem Gepäck macht es bei 22l Volumen nur wenig Sinn, bei Wanderrucksäcken so viel Gewicht dafür zu vergeuden. Einige Marken bieten natürlich Modelle mit einem aufspannbaren Netzrücken an, aber diese sind dann recht hochpreisig, sehr schwer bis erträglich leicht und haben trotzdem kaum einen Vorteil anderen Rucksäcken gegenüber bzw. bringen deutliche Nachteile mit sich. Folgende Dinge, die ich aus den vorherigen Seiten zusammengetragen habe, sprechen gegen einen Netzrücken: - die Rucksäcke sind meistens ausgesprochen schwer und trotzdem anfällig für Beschädigungen - der Rucksack ist im alpinen Bereich, aber auch beim Trailrunning weniger kontrollierbar - ein Netzrücken verspricht etwas, was er nur bedingt halten kann: Eine tolle Belüftung bzw. nicht zu schwitzen Oder um es mal etwas radikaler mit einem Zitat von der ersten Seite auszudrücken: Das hier hat der Fragesteller nach der Diskussion geschrieben, ist der Beitrag über deinem: Wenn du dir wirklich sicher bist, dass du einen Rucksack mit Netzrücken brauchst, können dir hier einige Experten bestimmt ein passendes Modell nennen. Dafür brauchen sie aber genaue Daten über dich, deine Aktivitäten und Anforderungen. Es macht schon einen Unterschied, ob du damit drei Monate am Stück durch das Hochgebirge marschieren willst, oder ob du gemütliche Tagestouren planst. Auch wäre es interessant zu wissen, wie schwer deine Ausrüstung ohne Brennstoff und andere Verbrauchsgüter wie Nahrung ist. Wenn sie dann noch wissen würden, wie lang dein Rücken ist, könnte sie schon einmal ein paar für dich passende Modelle in den Raum werfen.
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Die beste Lösung wäre eine zugeschnittene Sarek Gear Thinlight Foam Pad 5mm RV1.0 unter eine Therm-A-Rest Uberlite Small zu legen und die Füße auf den Rucksack oä zu packen. Das wäre wirklich verdammt leicht, aber auch sicherer und wärmer als eine normale Uberlite Regular. Die Version in Small bekommt man oft sehr günstig, anders als in den normalen Größen. Wenn man Zeit und Geduld mitbringt, ist sie nicht so teuer. Du kannst auch die 5mm-Matte von Sarek Gear in der 1m breiten Version bestellen und dazu die billige 280g-Luftmatte von Aliexpress nehmen. Du halbierst dann die 1m breite Schaummatte und legst sie auf und unter durchsichtige Matte aus China. So ist das fragile Stück geschützt und du hast eine bezahlbare, bequeme Schlafmöglichkeit. Leicht ist das allerdings nur bedingt. Wie viel Packmaß das frisst, will ich gar nicht wissen. Umständlich ist es auch. Mit der Luftmatratze wurden auch schon viele negative Erfahrungen gesammelt, daher wäre ich da sehr skeptisch. Man muss der Matte aber zugute halten, dass sie sehr groß ist. Vermutlich ist es vom Preis-Leistungs-Verhältnis am besten, einfach eine Therm-A-Rest Z Lite SOL zu nehmen. Das Ding hält ewig, wiegt 400g und hat einen R-Wert von 2. Es ist also warm genug für bis zu 0°C. Allerdings ist es sehr sperrig und für viele Leute nicht so bequem wie eine Luftmatratze.
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Herzlich Willkommen im Forum! Der nördliche Kungsleden ist eine tolle Strecke für eine erste Fernwanderung. Dieses Jahr wird es mit den Strukturen etwas schwieriger, aber da du sowieso keine Hüttentour machen willst, wird das schon klappen. Für dein Budget gibt es definitiv einen ordentlichen Schlafsack. Neulich wurde das Thema bereits behandelt. Hier hat jemand ebenfalls nach einem Schlafsack bis 200€ mit 0°C Komforttemperatur gesucht. Ich zitiere daher mal meinen eigenen Beitrag: Beim Kungsleden und Touren in Schweden wäre ein Kunstfasermodell wahrscheinlich besser geeignet, weil es dort mehrere Tage am Stück sehr nass werden kann. Aktuell kannst du dich leider nicht darauf verlassen, ständig deine Sachen in den Hütten zu trocknen. Vielleicht wäre deshalb Daune weniger optimal. Das ist allerdings deine Entscheidung. Ich persönlich finde den Schlafsack hier optimal für eine erste Tour. Er kostet auch genau 200€. Wenn dir ein Daunenmodell lieber ist, guck dich ruhig mal bei Aegismax herum, das ist wesentlich günstiger. Die Temperaturangaben dort sind stimmig, aber es ist besser, wenn du noch 5°C obendrauf rechnest. Bestimmt werden dir die anderen Beiträge in dem Zwillingsthema auch helfen. Zukünftig kannst du das vermeiden, indem du die Suchmaske oben rechts benutzt oder dich einfach etwas umschaust. Nach Schlafsäcken wird sehr oft gefragt, deshalb gibt es da Unmengen an Informationen. Mit den Chinatüten machst du jedenfalls nichts falsch, aber die beste Lösung ist es auch nicht. OT: Ich persönlich würde mir entweder ein sehr billiges Modell kaufen oder direkt etwas aus dem hochpreisigen Segment. Je nachdem wie ernst du die Touren nimmst, kommt es irgendwann sowieso dazu, dass du ein Topmodell haben willst. Es klingt ja ein wenig so, als hättest du schon Erfahrung damit. Du kannst also durchaus dein Budget erhöhen und dir mehr als nur etwas solides kaufen. Mit einem Schlafsack von Western Mountaineering wirst du jahrelang Spaß haben und wenn du ihn nicht mehr willst, verkaufst du ihn für 100€ Minus. (Mein Budget ist auch sehr klein und trotzdem habe ich irgendwann gemerkt, dass es durchaus Sinn macht, sich die bestmögliche Ausrüstung zu kaufen. Gerade die teuren Produkte kann man prima weiterverkaufen.)
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Wenn du etwas günstiges willst, wird das mit einem hohen R-Value und weniger als 500g schwierig. Muss es denn eine Luftmatratze sein? Mit einer EVA-Matte würdest du leicht und günstig wegkommen. Allerdings ist das eher unbequem. Exped und besonders Therm-A-Rest bieten tolle Faltmatten an. Sie sind deutlich bequemer als die klassischen Evazotes. Vom R-Wert kommen sie nicht an die NeoAir-Topmodelle heran, aber müssen sich auch nicht verstecken. Ansonsten könntest du natürlich eine dünne Matte aus Schaumstoff mit einer Luftmatratze kombinieren. R-Werte lassen sich addieren. So kommst du auch auf eine passable Isolation.
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Shake down: Packliste für Altmühltal Panoramaweg
Harakiri antwortete auf Pip's Thema in Tourvorbereitung
Du willst wirklich nicht wissen, wie schwer Bargeld ist! Zahl lieber mit der Karte. Das ist für die Leute hinter der Kasse einfacher und außerdem viel hygienischer. Einige Geschäfte nehmen aktuell sowieso kein Bargeld an. Ein Geldschein für Notfälle macht natürlich Sinn. Für Einkaufswagen ist ein Chip aus Plastik ausreichend. -
Shake down: Packliste für Altmühltal Panoramaweg
Harakiri antwortete auf Pip's Thema in Tourvorbereitung
Servus! Das geht ja schon in eine gute Richtung. Ich würde bei einer so kurzen Tour nicht über Wechselkleidung nachdenken, wobei es natürlich den Komfort deutlich erhöhen kann. Den kleinen Kompass von Silva würde ich weglassen, weil man damit nicht ordentlich arbeiten kann. Karten- und Peilkompass wären optimal, wenn damit wirklich navigiert werden soll. Die grobe Richtung erkennt man meistens am besten an der Sonne oder nachts an den Sternen. Auf der Strecke wird man wahrscheinlich gar keinen Kompass brauchen. Es wäre vielleicht auch möglich, sich das Gewicht des Wanderführers zu sparen, indem man sich ihn einfach auf's Handy lädt. Wenn das nicht geht, kann man von Schlüsselstellen und wichtigen Informationen Fotos machen. Apropos nachts, die Lampe könnte deutlich leichter sein. Von Nitecore gibt es leichtere Modelle, bspw. die NU25. Falls du willst, kannst du bei der Zahnbürste noch deutlich Gewicht sparen. Meine Bambusbürste wiegt nur die Hälfte. Der Löffel von Toaks ist zwar schon recht leicht, aber eigentlich tut es ein ordentlicher Plastiklöffel auch. Meiner ist über 30 Jahre alt und hat die Spülmaschine schon bestimmt 500 mal von innen gesehen. Die Kappe ist relativ schwer, da kann man bestimmt noch 10g sparen. Ein Regenrock wäre deutlich leichter als die Regenhose. Mit einer Tyvekhose für den Wind wärst du sehr leicht unterwegs. Wenn du die lange Trekkinghose behalten willst, wäre vielleicht eine Variante besser, bei der du die Beine abmachen kannst. So sparst du dir wiederum die kurze Laufhose. Generell wirkt die Auswahl der Hosen noch etwas willkürlich, anders als der Rest der Ausrüstung. Die Campschuhe würde ich definitiv im Gepäck lassen, aus strategischen Gründen. Wenn du die Daunenjacke gegen eine Jacke mit synthetischer Fütterung austauschst, kannst du sie auch beim Laufen tragen. So sparst du dir evtl. eine Mütze. Für die Gegend ist die Daunenjacke viel zu warm, außer du willst früh morgens fotografieren oä. Bei Decathlon kriegt man die Synthetikversion der Trek 100 oft für 15€. Ob die genau so heißt, weiß ich nicht. Du würdest dir ein paar Gramm sparen, wenn du anstelle der Zahnpasta Zahnputztabletten einpacken würdest. Allerdings ist das nicht so angenehm. Übrigens macht es durchaus Sinn, wenn ihr euch die Tube teilt und nicht beide eine mitschleppt. Das spart auch Verpackungsmaterial. Ist ein großes Handtuch wirklich nötig? Als Luxusartikel wäre das natürlich nachvollziehbar. Eine Powerbank kann man sich prima teilen. Die Geldbörse lässt sich noch leichter machen, indem man Karten und ein oder zwei Geldscheine in einen dünnen Plastikbeutel packt. Bei mir hält das etwa einen Monat auf Tour. Ich persönlich verstehe nicht, wieso das als Luxusgegenstand gelten sollte. Hoffentlich konnte ich ein paar Anreize geben! Bitte nicht alles auf die bare Münze nehmen, ich habe nur die Liste überflogen. Leider ist vieles davon nur schwer spontan umsetzbar. Für wenig Geld könnte man das aber noch deutlich leichter machen. -
Eigentlich bist du hier genau richtig! Im deutschen Raum gibt es noch ODS. Wenn dich die Ausrüstung, die dir hier empfohlen wird, nicht überzeugt, kannst du auch guten Gewissens dort fragen. Grundsätzlich ist es das gleiche wie hier, nur etwas allgemeiner und ohne den Fokus auf ultraleichte Ausrüstung. Dort wird dir eher zu schwerer, "robuster" Ausrüstung geraten. Fjällräven, Deuter, Hilleberg, Vaude usw. sind entsprechend hoch im Kurs. Bei sehr spezifischen Fragen, Radreisen, äußergewöhnlichen Touren mit Ski, Trekking in der Wüste oder der hohen Arktis und so weiter bekommst du dort vielleicht bessere Antworten als hier. Solange du davon aber nichts planst, wirst du zu Fernwanderungen hier die besten Informationen finden. Ultraleicht ist nun einmal der Ansatz, der sich dafür am besten bewährt hat. Mit einem >20kg Rucksack auf dem Rücken wird es eigentlich nur langsamer, unbequemer und ungesünder, aber bis das bei jedem ankommt, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern.
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Bei Cumulus findest du einige Schlafsäcke und Quilts aus hochwertiger Daune, die etwa für 200-250€ erhältlich sind. Für den Preis soll die Qualität ziemlich ordentlich sein. Wenn du lieber deutlich unter den 200€ bleiben willst, kann ich dir dir Produkte von Aegismax aus China empfehlen. Dieser Schlafsack wäre ein Beispiel. Ich bin sowohl mit meinem Schlafsack, als auch mit der Daunenhose von dort sehr zufrieden. Andere asiatische Anbieter auf Aliexpress könnten auch gut sein. Wenn du lieber auf Kunstfaser zurückgreifen willst, gibt es auch Kunstfasermodelle bei Cumulus. Sie sind schwerer und etwas günstiger als die Varianten mit Daunenfüllung. Ansonsten kannst du dich natürlich auch auf dem Gebrauchtmarkt umschauen. Am Ende kannst du im Idealfall deinen Schlafsack wieder verkaufen, wenn er ein Markenprodukt ist. Bei einem Aegixmax wird das schwierig.
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Moin! Ich kann dir leider keinen Rucksack pauschal empfehlen, weil ich nicht genau weißt, was du suchst. Auch gibt es sicherlich Leute, die sich besser damit auskennen. Wahrscheinlich brauchst du ein Modell mit einer sehr langen Rückenlänge und 15-30l Volumen. Da bietet sich ein Rucksack ohne Gestell in der Regel an. Eventuell ohne Hüftgurt. Mal davon abgesehen, dass er bei einem wirklich leichten Gewicht nicht nötig ist, könnte ein Gurt auch einen Zweifachkauf bedeuten, wenn du mehr Gewicht verlierst und er nicht mehr passt. Wie weit du aktuell mit UL bist, weiß ich nicht. Es könnte auch gut sein, dass eine Läuferweste ausreicht. Das schöne an Rucksäcken aus Ebay Kleinanzeigen ist, dass du sie oft für den gleichen Preis oder sogar teurer weiterverkaufen kannst. Bei Decathlonprodukten ist das anders. Vielleicht macht es für dich sogar Sinn, ein schweres Modell von Osprey oder Deuter zu nehmen. Du musst für dich entscheiden, wie leicht es sein muss und soll. (Um dich auf deine Tour in Neuseeland vorzubereiten könntest du auch schon deinen Traumrucksack dafür kaufen und ihn bei Tagestouren einfach mit einem unkomprimierten Quilt/Schlafsack im Bodenbereich ausfüllen. Vielleicht motiviert es dich, zu wissen, dass du bereits dein Material hast und jederzeit aufbrechen kannst.) Wichtig ist, dass du einen Rucksack hast, bei dem du gut beim Laufen die Trinkflaschenfächer erreichen kannst. Dafür muss der Rucksack natürlich grundsätzlich welche haben. Bei den ach so tollen Standardprodukten aus dem Globetrotter oder Artikeln von Decathlon ist das leider nicht immer möglich. Vernünftige Taschen an den Schultergurten sind eine Alternative und können bei der Gewichtsverteilung helfen. (Auf Trinkblasen würde ich an deiner Stelle verzichten, weil du dann nicht genau siehst, wie viel Wasser du verbrauchst und die Reinigung stressig sein kann.) Am besten fragst du mal Benutzer, die so groß wie du sind. Die werden dir eher sagen können, was für Produkte für dich am ehesten passend sind.
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Das Nordkapp ist gerade bei Radreisenden sehr beliebt. Natürlich ist es spektakulär, weshalb es auch oft weiterempfohlen wird. Nur ist der Rest von Nordnorwegen einfach noch schöner! Den Nordkapptunnel zu durchfahren ist jedenfalls kein Spaß bei der Steigung und der stickigen Luft. Die Straßen in Norwegen sind teilweise sehr schmal und im Sommer durch die Touristen hoffnungslos überlastet. In den Bergen im Süden kann es durchaus mal passieren, dass man von der Fahrbahn gedrängt wird. Man kann es gut mit den Alpen während der Weihnachtsferien vergleichen, wenn die ganzen Touristen anreisen. Zum Wandern ist Norwegen toll, aber auf dem Rad würde ich persönlich eher hinter Trondheim auf die E45 im Inland Schwedens ausweichen. Das ist landschaftlich weniger viel spektakulär, aber dafür ist die Straße extrem angenehm zu fahren und man braucht weder Karte, noch irgendein Navigationssystem, weil sie teilweise hunderte Kilometer am Stück keine Abzweigungen hat. Der Inlandsvägen ist auch nachts befahrbar, anders als die Strecken ab Mittelnorwegen, bei denen man oft Fähren nehmen muss. Wobei das natürlich alles Geschmackssache ist. Viele Leute würden vermutlich für Norwegen argumentieren. Landschaftlich schöner ist es, nur eben stressiger. Vegan kann man besser in Norwegen essen. An der E45 gibt es teilweise nur alle 100-140km Essen und das an kleinen Dorfläden. Gut befüllte Supermarktregale gibt es aber mindestens alle drei Tage. Man kann glaube ich auch prima zwischen den beiden "Seiten" wechseln und alle großen Gebirgsstraßen mitnehmen, also Trondheim-Östersund, Mo i Rana-Storuman, Narvik-Svappavaara und Skibotn-Karesuando. Das wäre sehr lang, aber man sähe wirklich alle Landschaftstypen dort oben. Die Fv98 zwischen Lakselv und Tana Bru in der Finnmark ist mit dem Rad ein absolutes Highlight. Durchwandern kann man die Gegend dazwischen kaum, aber mit dem Reiserad geht es bestimmt gut. Ich kenne die Strecke nur vom Bus aus. Berlevåg oder Vardø wären interessantere Ziele danach. Beide Orte haben einen Flughafen, anders als das Nordkapp, wo es nur in Skarsvåg einen "teuren" Flughafen gibt. (Wobei Busfahren sowieso angenehmer ist.) Hinter Mehamn ist das "wahre Nordkapp", das Kinnarodden. Allerdings ist es soweit ich weiß nur zu Fuß zu erreichen. Die Strecke soll ausgesprochen schön sein, ich war leider noch nie dort. Mir persönlich hat Dänemark mit dem Rad nicht gefallen, aber das ist wohl Ansichtssache. Die meisten Radreisenden finden es wundervoll. Wenn man eine direkte Strecke durchs Landesinnere nimmt, ist es eigentlich nicht anders als Nordfriesland. Der Süden Schwedens ist finde ich abwechslungsreicher, aber die Strecke ist wesentlich länger. Wenn man von Hirtshals nach Kristiansand fährt, wird es auch direkt richtig spektakulär, während Schweden sich nach Norden hin langsam entwickelt und immer schöner wird.
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Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Harakiri antwortete auf fettewalze's Thema in Leicht und Seicht
Danke für den Hinweis, habe nur mit Plusgraden gerechnet! Ein beschichteter Notbiwaksack (Western Mountaineering HotSac VBL) ist jetzt dabei, den habe ich in der Kombination schon bei Minusgraden getestet und es hat prima funktioniert. Bestelle ich mir direkt. Danke! -
Eigentlich kommt gar kein Wasser ins "Innere" der Faltmatte. Nur an den den drei Seiten und den Faltstellen wird es etwas nass und das kann man ohne Probleme abwischen. Teilweise sammelt sich etwas Schmutz an den Faltstellen, den man aber immer wieder abwischen kann. Auf Dauer kann sich aber auch Dreck vom Essen und den Klamotten ablagern, wenn man wochenlang unterwegs ist. Bei einer aufgerollen dicken EVA-Matte ist es ähnlich. Nur der freiliegende Bereich wird nass. Wobei sich an ihnen nicht so viel Dreck ablagert, zumindest meiner Erfahrung nach. Faltmatten auf Torsolänge sind ziemlich praktisch. Man spart sich so bei Rucksäcken ohne Frame evtl. ein Rückenpolser bzw. hat jederzeit ein großes Sitzkissen zur Hand. Generell kann man echt gut auf den Faltmatten schlafen, anders als auf klassischen EVAs. Einige Leute mögen das Gefühl, so näher an der Erde zu sein und schlafen besser. Bei mir kommt es immer auf die Tour an. Gerade bei Radreisen sind für mich Faltmatten trotz des Packmaßes ein muss, weil ich oft bis spät in die Nacht fahre. Ich habe schon oft mein Lager aufbaut und dann gemerkt, dass der Zeltboden inklusive der Matte vom Untergrund durchstochen wurden. Faltmatten geben einem einfach mehr Sicherheit und schenken einem einem zwei oder drei Minuten Zeit, außerdem sind sie billiger. Beim Klettern ist die klobige Matte bestimmt störend. Dazu kann ich nichts sagen. Aber im Wald ist es ziemlich egal. Die Matten machen sowieso alles mit.
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Herzlich Willkommen im Forum! Ich würde dir von einer Wanderung zum Nordkapp eher abraten. Die Strecke ist zwar schön, aber andere Ecken der Finnmark sind weitaus interessanter. Richtung Mehamn oder Vardø sieht man mehr. Die Gegend nördlich von Alta ist regelrecht touristisch überschwemmt (Müllproblem in Alta...) und es gibt verdammt viel Kontakt zur Straße an den letzten Tagen. Man muss mehrere unangenehme Tunnel durchlaufen oder per Anhalter fahren und die Preise dort oben sind Wucher.
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Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Harakiri antwortete auf fettewalze's Thema in Leicht und Seicht
Kann mir jemand sagen, ob ich mir bei meiner Packliste guten Gewissens einen Murmur kaufen kann und alles ohne Probleme rein passt? Es geht mir um eine Alpenüberquerung (L1) und ich will höchstens für drei Tage Essen schleppen. Oder gibt es vielleicht ein noch kleineres Modell, das dafür ausreicht? Hoffentlich sprengt das hier nicht den Rahmen. Ich würde mich über Antworten freuen! -
Varangerhalbinsel und Kungsleden im Winter
Harakiri antwortete auf Harakiri's Thema in Reiseberichte
Tag 4: Unangenehme Überraschung kurz vor Vadsø Natürlich hat es sich gerächt, keine Schneemauer zu errichten. Als ich gegen Mitternacht wach wurde, staunte ich nicht schlecht. Ein gewaltiger Wulst aus Schnee drückte gegen das Innenzelt. Ich drückte ihn zur Seite. Die Apsis mit dem Rucksack war zugeschneit worden. Frustriert legte ich die Schneeschaufel frei und grub den Rucksack aus, um zu prüfen, ob Schnee in die Schuhe gelangt war. Entwarnung. Wirklich schlimm war das also nicht, nur nervig. Später sollte ich erfahren, woran das lag: Unter dem Zelt verläuft eine dünne Schnur. Die hatte ich zuvor beim ausbuddeln der Apsis versehentlich mit der Schneeschaufel durchtrennt. Weil es so ein unscheinbares Ding war, dachte ich mir nichts weiter. Musste wohl ästhetischer Natur sein. Das Zelt stand ja auch ohne. Nur dient sie dazu, dass die Zeltwände bündig am Boden abschließen und nicht nach oben gezogen werden. Immerhin hatte ich in der Nacht eine tolle Belüftung und eine riesige Apsis... Nachdem ich mich am morgen gesammelt hatte, entschloss ich mich dazu, Strecke zu machen. Das Wetter war so blendend wie am Vortag. Ich klebte mir also wieder die Maske mit Leukoplast ans Gesicht. Ich zog mir die Daunenhose unter die Skihose und trug unter der Shelljacke die dünne Daunenjacke. Draußen waren es ca. -15°C, Wind kam von 1 Uhr mit mindestens 15m/s Stärke. Das Zelt abzubauen war schon ein Kunststück bei dem Wetter. Immerhin war die Gewindigkeit sehr konstant und es gab keine wirklichen Windspitzen. (Kleiner Zwischenstand: Bisher taucht das Wort "Wind" 24 mal im Reisebericht auf. ) Anfangs ging es über einige wunderschöne Seen, über die eine kleine Scooterstrecke verlief. Die Schneequalität war hier echt toll und das Laufen machte Spaß, unter der Maske und mit der dicken Kleidung war es relativ ungefährlich. Später erreichte ich eine weniger exponierte Ebene. Hier lagen einige samische Hütten entlang der Seen verstreut. Je besser das Wetter wurde, desto fluffiger wurde mein Untergrund. Ich stellte mein Lager inmitten der verlassenen Siedlung auf und dichtete das Zelt gut ab. Was ein anstrengender Tag. Am nächsten Tag zeigte sich die Insel von ihrer besten Seite. Obwohl das Futter knapp war, machte das Wandern heute wirklich viel Spaß. Es schien durchweg die Sonne. Der mächtige Westwind des Vortages war zu einer frischen Brise abgeflaut. Ich überquerte einen großen, langen See und einen kleinen Birkenhain. Vor mir lag nun der Sendemast, den ich mehrere Tage lang gesehen hatte. Ich entschied mich dazu, die Anhöhe zu besteigen. Darunter befand sich Vadsø, der größte Ort der Insel. Endlich Futter! Im Städchen angekommen plünderte ich den Supermarkt und kämpfte mich zum Strand durch. Diese Nacht wollte ich in einem kleinen Apartment verbringen. Keine schlechte Idee, wie sich herausstellen sollte. Der Preis war verdammt fair! Die Vermieter waren offensichtlich neu im Geschäft. Ich hatte die Etage komplett für mich. Nach einem kurzen Plausch mit der Besitzerin ging es in den Sportladen. Auf vier Rädern. Mir wurde tatsächlich noch angeboten, mich in die Stadt mitzunehmen! Im Laden angekommen schilderte sie die Situation und handelte mir einen dicken Rabatt für die neuen Ski aus.- 10 Antworten
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Du kannst auch einfach die große Uberlite nehmen und sie bei Bedarf mit einer 70g schweren Schaumstoffmatte schützen. Dann ist sie definitiv warm genug für alle Touren in Deutschland.
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Ich bin schon seit über einem Monat zurück. Hier im Forum findest du die ersten Teile des Berichts. Es fehlt aber noch einiges. Ein kleines Video ist dort auch schon eingebettet. Wenn ich an ein ordentliches Mikrofon komme, wird das auch noch vertont!
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In der Preisklasse dürftest du locker fündig werden. Ich denke, dass ein Daunenschlafsack von bspw. Aegixmax, also einem chinesischen Hersteller, am besten passt. Aktuell habe ich zwei Produkte der Firma und bin mehr als zufrieden damit. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her gibt es wahrscheinlich nichts besseres auf dem Markt. Die günstigen Modelle von Deuter, Mammut, Marmot usw. sind von schlechterer Qualität, weil man dort eigentlich nur schwere Synthetiksäcke oder Dinger mit minderwertiger Daune kauft und für den Namen ordentlich draufzahlt. Einige asiatische Anbieter auf Aliexpress (ua. Aegismax) bieten mittlerweile auch Daunenquilts an. Wenn du experimentierfreudig bist, kannst du vielleicht mal eins ausprobieren. Unter den meisten Bedingungen ist man damit besser beraten, allerdings kann ich zu der Verarbeitung der Quilts nichts sagen! Die Schlafsäcke und Hosen sind definitiv ordentlich und halten eine Weile. Dieser Schlafsack wäre bestimmt gut geeignet. Er wiegt weniger als ein Kilogramm in Größe M und dürfte bis 0°C gut warm halten. Ins Budget passt er auch. Es kann gut sein, dass es noch bessere Modelle der Art aus China gibt. Mit der Marke war ich bisher aber immer zufrieden. Hier im Forum haben schon einige positive Erfahrungen mit den Produkten gesammelt. Auf YouTube gibt es auch einiges an Content dazu.
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Varangerhalbinsel und Kungsleden im Winter
Harakiri antwortete auf Harakiri's Thema in Reiseberichte
Teil 3: Entlang am Meer Richtung Vadsø Nach der Nacht in den Dünen ging es wieder ins Inland, wenn auch nur für ein kurzes Stück. Ziel war Skallelv, ein kleiner Ort, der direkt auf dem Weg lag. Dafür musste ich zuerst wieder in die Hochebene aufsteigen. Oben angekommen setzte ich mich auf meinen Rucksack, füllte Wasser in den Deckel der Thermoskanne und genoss den Blick auf's Meer, das weit unter mir unerbittlich Eisschollen an den gefrorenen Strand spülte. Die Sonne strahlte und ich blickte mich um. Neben mir standen zwei Steinmännchen, welche die Anhöhe markieren sollten. Die Schneedecke war von Eis durchsetzt und wurde an vielen Stellen von Steinen durchbrochen. Und von irgendetwas sonderbarem in der Ferne. Ich stand also auf, meine Schneeschaufel in der Hand, und lief zu dem Ding, was wie ein Ast aus dem Schnee ragte. Schnell erkannte ich den Ausläufer eines Geweihs. Rentiergeweihe hatte ich schon öfters gefunden, eigentlich nichts besonderes. Eins im Schnee zu finden ist trotzdem sonderbar, so unwahrscheinlich wie das ist. Ich entschied mich also dazu, es freizulegen und schaufelte den Schnee zur Seite. Schnell wurde mir klar, dass ich das Geweih nicht einfach so aus dem Eis ziehen konnte. Irgendwie beschlich mich die Sorge, dass der Rest des Rentiers unter dem Firn vergraben war. Dennoch grub ich weiter. Am Ende hielt ich ein riesiges, sauber abgeworfenes Geweih in den Händen. Die mächtigen Schaufeln waren praktisch unversehrt und geruchsneutral, sodass ich das Geweih kurzerhand an den Rucksack schnallte. Als es Zeit wurde, von der Hochebene abzusteigen, und erneut die Küste zu streifen, passierte ich die ersten kritischen Stellen. Einige der Flüsse wurden von mächtigen, meterhohen Wechten gesäumt, die sie in unpassierbare Schluchten verwandelten. Nur nach langer Suche konnte ich eine seichte Stelle finden, an der ich absteigen konnte und das Gewässer überquerte. Kurz vor dem verträumten Skallelv traf ich auf einen Jäger, der auf Ski unterwegs war und seinen Hund für die Jagd auf Schneehühner ausbildete. Wir plauderten eine Weile, während der Hund wie irre durch die Tundra preschte und immer wieder einzelne kleine, weiße Vögel verschreckte, die in alle möglichen Richtungen losflatterten. Mir war vorher gar nicht bewusst, dass die Tiere in der Nähe waren! Wie auch die Rebhühnern, die ich zu Hunderten im Inland Schwedens sah, verrieten sich diese Vögel ausschließlich durch ihr sonderbares Verhalten. Würde ihnen ihr Instinkt nicht in der Quere stehen, hätten weder wir, noch der Hund auch nur den Hauch einer Chance gehabt, die weißen Vögel im Schnee zu erkennen. Skallev, das an einem mächtigen Strom lag, war größtenteils von begehbarem Eis eingeschlossen, das auf das Meer reichte. Ich verzichtete allerdings gerne auf die Erfahrung, größere Strecken über das Meer zu laufen und erkundete stattdessen das verschlafene Fischerdorf. Einige Schneehasen hoppelten über die Garten am Meer, während Kinder am Hang rodelten und einige Jugendliche auf ihren Scootern durch die Schneebedeckten Straßen düsten. Nachdem ich den Ort verließ, ging es wieder ins Inland. Dabei richtete ich mich an einer Wetterstation, die bereits seit zwei Tagen am Horizont sichtbar war. Als ich an einer windgeschützten Stelle einige Bäume anpeilte, staunte ich nicht schlecht und stellte ohne zu zögern das Zelt auf. Vorher hatte ich lediglich kleine, gedrungene Sträucher ausmachen können. Die Tatsache, dass hier ein drei Meter hoher Baum stehen konnte, beruhigte mich. Der Standort musste außergewöhnlich gut geeignet sein. Und so endete der erste Märztag des Jahres in meinem Zelt, das ich an den Baum knotete. Es sollte stürmen und dieser Zeltplatz kam mir mehr als gelegen, obwohl ich noch mehr Strecke hätte machen können. Der Wetterbericht sollte Recht behalten. Zwar war der Wind in dem windgeschützten Kessel, in dem mein Nachtlager stand, schwach, aber die Wolken ließen bereits erahnen, wie schlecht die Sichtverhältnisse sein sollten. Ich überlegte, den Tag abzuwettern, aber entschied mich dagegen und klebte mir die Gesichtsmaske an das Gesicht. So stieg ich also das letzte Stück auf. Oben angekommen war schnell klar, dass es nicht sicher war, weiterzulaufen. Die Sichtweite betrug keine 10 Meter. So stand das Zelt schon gegen Mittag. Immerhin war es nicht zu windig, um das Lager zu errichten. Leider war die Schneedecke hier zu dünn, um die Apsis richtig auszuheben. Da die Windrichtung wechseln sollte und kaum Schnee vorhanden war, verzichtete ich auf eine aufwändige Schneemauer - ein Fehler, wie sich bald herausstellen sollte.- 10 Antworten
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Oh, stimmt! Habe ich total ausgeblendet. Die Infrastruktur im Süden kenne ich kaum. Solltest du Probleme mit der Ausrüstung haben, wirst du auf den STF-Hütten bestimmt fündig. Wenn du das Grüne Band läufst, wird man dir sicherlich entgegenkommen! Socken bekommt man eigentlich noch recht leicht. Im Zweifelsfall fährt man per Bus an den Ausstiegspunken nach Jokkmokk, Gällivare, Kiruna usw. und kauft sich ordentliche Wollsocken. In allen drei Orten gibt es definitiv hochwertige Wandersocken. Südlich von Jokkmokk sieht es ganz schlecht aus. Arjeplog kenne ich nicht, aber in den anderen Orten südlich des Polarkreises bis Östersund gibt es kaum vernünftige Sportläden, auf die ich mich verlassen würde. Sollte dir ein Wanderstock brechen, wird es schon schwieriger. In Jokkmokk gibt es zum Beispiel keine, soweit ich weiß. Dort gibt es auch keine Trailrunner oder Nicht-Goretex-Stiefel. Zudem ist man bei den Größen stark eingeschränkt. In Kiruna, Gällivare und Östersund müsste man normale Wanderausrüstung finden. Wahrscheinlich ist es besser, auf eine hochfrequentierte Strecke zu wechseln und die Hütten abzuklappern. Das ist definitiv ein Argument. Wobei du da keine Probleme bekommst, wenn du etwas schneller bist. Guck vielleicht mal auf ihrer Seite vorbei: http://www.mettefosvald.dk/category/ud-paa-tur-1350-km-loebetur-i-de-svenske-fjelde/ Habe sie neulich getroffen. Sie ist die Strecke schon mehrfach gelaufen. Sowohl im Sommer, als auch im Winter. Wenn du sportlich bist, schaffst du die Strecke in ca. 40 Tagen und wirst keine Probleme mit dem Winter haben.
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Auf der Seite sind ein paar nette Infos, aber ich persönlich würde Abstand davon nehmen. Wieso zur Hölle sollte man einen WM Antelope auf der Tour dabei haben? Ich bezweifele mal, dass jemand mit so einer Packliste alles andere richtig gemacht hat. Der Schlafsack ist ja nur einer von vielen unpassenden Gegenständen. Generell wird viel Wind um die Skanden gemacht und das ganze als großes Abenteuer vermarktet, aber eigentlich ist das kein großes Ding.
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Mental ist es wahrscheinlich einfacher, von Süden nach Norden zu laufen. Man hat zudem weniger Probleme mit der Sonne und kann gut mit einem Solarpanel arbeiten, weil man die Sonne im Rücken hat. Außerdem kann man so noch weiterlaufen, bspw. bis Hetta, Kautokeino oder sogar bis zum Nordkapp/Knivskjellodden. Bei Interesse kann man auch bis Kirkenes, Lakselv oder Vardö wandern. Der Abschnitt ist stark unterschätzt und bietet meiner Ansicht nach deutlich mehr als die Skanden. Im Süden kann man hingegen kaum weiter laufen. Grövelsjön finde ich schon reichlich merkwürdig. Von Kautokeino aus kommt man extrem leicht nach Alta und kann den Rückflug antreten. Man braucht nicht einmal ein Busticket, weil es auf der 140km langen Strecke lediglich eine kleine Abzweigung gibt und man sie daher leicht per Anhalter fahren kann. Je nach Saison musst du sowieso im Juli starten. Ich wollte ursprünglich mal eine sehr ähnliche Route laufen, allerdings sollte es bereits Mitte Juni in die Berge gehen. Und in dem Jahr war das nicht ohne weiteres möglich. Ich persönlich würde sehr früh starten, um mir andere Optionen offen zu halten. Ultraleicht ist die Strecke schnell geschafft und wenn man einmal angefangen hat, will man sowieso mehr. Falls du wirklich nur in Schweden bleiben willst, passt Ende Juli natürlich super. Vom Grünen Band habe ich keine Ahnung, aber Ende März war die Grenze bei Riksgränsen von dutzenden Soldaten belagert. Die werden bestimmt nicht auf heimliche Grenzüberschreitungen scharf sein. Erwarte besser nicht, dass du dich da vorbeimogeln kannst. Habe am Kungsleden diesen Winter eine Frau getroffen, die das Weiße Band gelaufen ist. Sie hatte extra eine Erlaubnis bei der Botschaft eingeholt, um am Ende noch nach Hause zu kommen. Die E8 führt ja durch Finnland. Ja, definitiv. Wenn du Autobahn (Kungsleden) läufst, schaffst du UL bestimmt fast 40km am Tag auf dem Abschnitt. Du musst nicht einmal viel Essen tragen, weil es dort vor Hütten nur so wimmelt. Ich bin mal im Inland von Östersund bis zum Nordkapp gelaufen, das hat von Süden nach Norden 76 Tage gedauert. Dort gibt es aber ganz andere Schwierigkeiten, die sich auf die Berge nicht übertragen lassen. Wahrscheinlich ist man dort schneller, wenn man will. Im Inland waren es meistens etwa 5-10 Tage. In den Skanden müsste das deutlich einfacher sein, am Kungsleden geht das viel viel öfter. Mit dem Mini kann man nicht eigenständig navigieren. Der Wetterbericht ist unbrauchbar. Und ein Notsignal ist Unfug im Sommer in den Skanden, selbst im Sarek ist viel los. Lediglich das Texten damit wäre ein Kaufgrund, falls du eine ängstliche Freundin hast. Mit dem Explorer+ kann man halbwegs navigieren. Auf jeden Fall nicht so gut, wie man es bei dem Preis erwarten würde. Die Batterie hält ewig, wenn man sparsam damit umgeht. So oder so sind die Wege in Schweden ausgezeichnet markiert, meistens braucht man also weder Karte, noch Navi. Ein Handy mit einem vernünftigen Navi wäre meine erste Wahl. Mit einer mittelgroßen Powerbank und einem Solarpanel kommt man gut klar. Karten für die Strecke zu kaufen wäre sehr aufwändig und verdammt teuer. Natürlich ist das nett, aber nur deshalb Resupply Boxes einzurichten? Für Essen braucht man das definitiv nicht. Die Karten alle zu tragen wäre auch ungünstig.