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Ultraleicht Trekking

Schottland (Wester Ross) Ende März.


Scar

Empfohlene Beiträge

Ich hatte Ende März fantastisches Wetter in Schottland. Ich habe die Highlands noch nie so trocken erlebt und einige Munros mitgenommen. Ein toller Urlaub!

Ausrüstung:

Laufbursche Tanzpalast

Laufbursche Huckepack

Laufbursche Titanheeringe

Polycro

KS Quilt

KS Primaloft Jacke, Hose, Mütze

Merino Balaclava

KS Regenfäustlinge

Montane Minimus Regenjacke

Golite Tumalo Pertex Storm Regenhose

Montane Slipstream Windshirt

Langes Merinooberteil

Brooks Cascadia Schuhe

Caldera Ti-Tri Inferno Hobo Kocher für 600ml Evernew Topf

Black Diamong Alpine Carbon Cork Wanderstöcke

Artiach Light Plus Komplett

Ridgerest Hälfte für Rucksack und Komfort

Canon Ixus IS 150

Hama mini Stativ

1l Platy, 2L Platy

Fleeze Handschuhe

Micropur Tropfen

3 Cuben Packsäcke für Quilt, Primaloft Kleidung und sonstige Kleidung

Gab diesmal keine Ausrüstungsliste. Ist bei mir mittlerweile recht festgefahren.

Rucksackgewicht war am Schalter 10,04kg und nacher 4,9.

Essen für 8 Tage.

22.03.2012

Um diese Reise zu beschreiben muss ich ein wenig vorgreifen. Mein Flug ging am 23. ab Köln Bonn. Da ich eh beruflich in der Eifel unterwegs war, bin ich auf dem Rückweg bei dem Laufburschen abgesprungen. Der Mattheusz war so nett mich in seiner Werkstatt schlafen zu lassen. Beim abendlichen Bier hat er mir dann sogar noch einen Huckepack zum ausprobieren mitgegeben. Da ich für nächstes Jahr eine Sonderbestellung habe, konnte ich mit dem Testrucksack schon einige Änderungen festlegen und ein Gefühl für den Huckepack bekommen. Danke nochmal an Mattheusz!

23.03.2012

Am nächsten morgen ging es dann per Bahn zum Flughafen. Dort traf ich Christian, der mit mir nach Schottland fliegen wollte. Danach ging es per Flugzeug nach Edinburgh. Da ich nicht so ein großer Edinburgh Fan bin, habe ich Christian gleich zum Bahnschalter geschlört. Dort haben wir nach sehr guter Beratung flexible return Tickets für die Reise nach Achnashellach bekommen. Um den knurrenden Magen zu stillen gab es ganz touristisch Fish&Ships um die Zeit bis zur Abfahrt nach Inverness zu überbrücken.

In Inverness angekommen ging es direkt aus dem Bahnhof heraus nach rechts. Ich war auf der Suche nach dem guten Outdoorladen um Brennspiritus und eine Balaclava, die ich vergessen hatte, zu bekommen. Eine Balaclava ist für den Quilt Schläfer und überhaupt sehr wichtig. Nutzbar als Mütze, Balaclava, Schal usw...

Natürlich hat mich mein Gedächtnis im Stich gelassen und in den ersten Outdoorladen geführt. Der sah von außen schon so komisch aus und entpuppte sich als einer der vielen teure-Klamotten-mit-Bergfoto Läden. Also ging es weiter in den richtigen Laden. Dort bekam ich meine Merino Balaclava für 11€ und teuren gefärbten Spiritus. Der Verkäufer entpuppte sich als Mountain-Racer und hatte einige Fragen über unsere leichte Ausrüstung. Nach einer weiteren Diskussion über Grödel, Fazit: Kathoola ist das einzig brauchbare, machten wir uns auf den Weg zum Hostel. Dort wurde dann der Rucksack noch einmal umgepackt, das letzte Bier in der Castle Tavern eingenommen und das Bett aufgesucht.

24.03.2012

Nach der tollen Zugfahrt Richtung Kyle of Lochalsh verließen wir den Zug in Achnashellach mit 3 weiteren Wanderern. Eine Lehrerin wollte einen weiteren Munro sammeln und zwei andere Wanderer wollten rüber nach Kinlochewe. Ich hatte für jeden Tag einen Munro geplant, der je nach Wetter mitgenommen oder ausgelassen werden konnte. Für diesen Tag war der Sgorr Ruadh (http://maps.google.com/maps?f=q&hl=en&geocode=&q=57.49861,-5.40778&ll=57.49861,-5.40778&ie=UTF8&z=12&om=1) geplant. Bei fantastischem Wetter machten wir uns an den Aufstieg. Es war kaum Wind, die Sonne knallte und die Highlands waren sensationell trocken. Hatte ich sonst bei Querfeldein Routen pitschnasse Füße, so war jetzt alles knochentrocken. Auf halber Höhe klinkte sich Christian aus und wollte sich mit seiner Spiegelreflexkamera beschäftigen. Also habe ich den Aufstieg alleine gemacht. Es war wunderschön, aber für einen untrainierten Ulxusbengel wie mich auch sehr anstrengend. Oben traf ich ein schottisches Pärchen das schon 146 Munros gesammelt hatte und froh war bei so schönem Wetter hier oben zu stehen. Bei ihrem letzten Versuch wurden sie durch Wind und waagerechten Hagel gestoppt.

Oben habe ich dann einen tollen Blick auf die morgige Etappe gehabt, den Beinn Liath Mhor, und die Liathach Traverse. Die Liathach hatte ich zwar eingezeichnet, war aber noch nicht sicher ob ich sie mache. Jetzt war ich mir zu 100% sicher das ich sie nicht mache :).

Nach dem Abstieg ging es zum Lagern am Loch Coire Lair. Auf dem Weg dorthin sammelte ich noch Holz um den Holzkocher zu befeuern. Ich war sehr erstaunt das man bei genauerer Suche so viel Holz in der baumlosen Gegend findet. Der Spiritus war als Backup gedacht. Jetzt weiß ich das man nur mit einem Holzkocher sehr gut auskommt.

Am See wurden dann die Zelte aufgebaut, mit dem Hobo Kocher gekocht, gequatscht und gepennt.

Zugfahrt nach Achnashellach

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Der Start

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Der Aufstieg

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Alleine weiter zum Munro

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Endlich oben

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Die Liathach im Hintergrund

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Die morgige Etappe

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Das schottische Ehepaar beim Abstieg

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Die Grinsekatze, war richtig geil da oben.

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Lager am See

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Hobo Feuer, hat noch nirgends so gut funktioniert wie hier.

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25.03.2012

In der Nacht kam ein wenig Wind auf der uns am nächsten Morgen ein wenig durch pustete. Später am Tag sollte dieser Wind mir noch einige Probleme und beinahe eine schlaflose Nacht bereiten. Beim Aufstieg zum Beinn Liath Mhor(http://maps.google.com/maps?f=q&hl=en&geocode=&q=57.51098,-5.38297&ll=57.51098,-5.38297&ie=UTF8&z=12&om=1) kehrte Christian schon wieder um, was mir dann doch schon sehr komisch vorkam. Das sollte das letzte Mal sein das ich ihn auf dieser Tour sehe. Ich bin dann weiter aufgestiegen und wurde oben so richtig durch gepustet. An einigen Stellen der Überquerung war der Wind so stark, dass es mich von den Beinen riss und ich mich immer Richtung Boden geworfen habe um möglichst wenig Fläche für den Wind zu bieten. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir gewünscht nicht leicht unterwegs zu sein sondern mal wieder einen 20kg schweren Rucksack zu haben... Das wären 10kg mehr Gegengewicht gewesen.

Trotz des teilweise extremen Windes habe ich die Aussicht und das gute Wetter genossen. Den Abstieg habe ich in Rekordzeit bewältigt, was leider aufgrund meines Rumgehüpfes zu Knieproblemen geführt hatte. Unten traf ich dann einen Schotten der mir erzählte das Christian zurück nach Achnashellach unterwegs ist und ungefähr 1,5h Vorsprung hat. Da ich und mein Knie ziemlich platt waren machte ich erst einmal Pause und sinnierte was ich jetzt unternehmen sollte. Eine halbe Stunde Sonnen-aalen später kam ich zu dem Entschluss das ich weiter gehen sollte und machte mich auf zum Beinn Eighe National Reserve.

Nach der A896 ging es durch das kleine Glen einen Zeltplatz finden. Nach einigen Suchen fand ich endlich ein Stück geeigneten Boden und schlug mein Zelt auf. Der Wind der mich Mittags von den Füßen riss kam jetzt wieder und zerrte die gesamte Nacht an meinem Tarp. Nach der ersten richtigen Böe hatte es den Schotsteg meiner Sturmabspannleinen zerlegt und ich machte mir eine Notiz, dass ich besser knotbare Sturmabspannleinen brauche. Das Tarp flatterte und knallte, die Steine auf den Heeringen wackelten und ich packte mir die Ohrenstöpsel in die Ohren und genoss den Schlaf.

Weiter gehts beim Sonnenaufgang.

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Erste Pause beim Aufstieg

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Endlich gehts wirklich nach oben, das Geröll verkündet es!

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Sah von unten schlimmer aus.

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Mächtig viel Wind.

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Endlich oben

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Der Abstieg, ging sogar recht schnell.

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Auf Zeltplatzsuche

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Zeltplatz gefunden

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Einen tollen Sonnenuntergang aus dem Tarp heraus bewundern :)

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26.03.2012

Am nächsten Morgen stand das Tarp noch, kein Heering hatte sich gelöst und alles war gut. Am Anfang war ich noch am rätseln ob ich den Beinn Eighe mit dem Knie mache oder nicht. Als ich dann aber losging und das fantastische Wetter genoss war die Entscheidung gefallen. Auf zum Beinn Eighe. Der Aufstieg zum ersten Plateau mit dem Loch Coire Mhic Fhearchair war schon richtig gut und bestätigte meine Entscheidung. Der Wasserfall war super schön anzusehen und die Aussicht vom Loch war fantastisch. Danach wurde es richtig anstrengend und es kam der Aufstieg zum Kamm. Nach einem Geröllfeld ging es dann ziemlich steil bergauf und die Stöcke wurden verstaut, da ich immer mehr die Hände brauchte. Nach 2 Keks-Einwurf-Pausen war ich dann oben und wurde mal wieder vom Wind durchgeschüttelt. Es ging weiter zum ersten Munro des Tages, den Ruadh-stac-Mor (http://maps.google.com/maps?f=q&hl=en&geocode=&q=57.59372,-5.42938&ll=57.59372,-5.42938&ie=UTF8&z=12&om=1). Auch hier gab es wieder eine fantastische Aussicht. Deswegen legt ich an einer halbwegs windgeschützten Stelle am Hang meine Isomatte hin und genoss Sonne und Aussicht. Als ich mich erholt hatte ging es zum Beinn Eighe. Da mein Knie mir mittlerweile große Probleme bereitete, machte ich den Max Payne, was sich nachher als gute Entscheidung herausstellte. Der Weg zum Spidean Coire nan Clach(http://maps.google.com/maps?f=q&hl=en&geocode=&q=57.57282,-5.38715&ll=57.57282,-5.38715&ie=UTF8&z=12&om=1) war dann schon kniffliger. Mit sehr starkem, böigen Wind musste ich kurze Kletterpartien bewältigen, bei denen ging es links neben mir mehrere Hundert Meter senkrecht nach Unten. Da ich kein Kletterer bin, bekam ich an dieser Stelle doch gehöriges Muffensausen. Wollte ich ursprünglich über den Sgurr Ban weiter nach Kinlochewe und den Footpath zum Bunkhouse, nahm ich jetzt den nächsten Trampelpfad zur A896 um per Anhalter nach Kinlochewe zu fahren. Leider nahm ich den falschen Trampelpfad, der in einem sehr steilem Geröllfeld endete. Die ersten Meter rutschte ich wie beim Skifahren runter. Danach wurde es jedoch gefährlich da hinter mir immer mehr vom Hang abrutschte und die Steinlawine auf der ich stand immer größer wurde. In dem Moment war ich froh alleine unterwegs zu sein. Ich ließ mich nach hinten fallen und die Mini-Lawine zum Stillstand kommen. Danach ging ich an den Rand der Rinne. Dort konnten die Steine aufgrund der harten Felskante nicht weiter rutschen und ich konnte mir einen Weg nach unten bahnen. Zum Aufstieg vom Loch Coire Mhic Fhearchair hatte ich nur 0,5l Wasser dabei. Die waren auf dem Beinn Eighe getrunken worden. Bei dem Abstieg war dann kein Wind und ich wurde ohne Wasser von der Sonne gebraten.

Als ich wieder auf dem Wanderweg war kam mir ein schottisches Ehepaar entgegen.

Die beiden nahmen mich dann nachher mit nach Kinlochewe wo ich ziemlich früh im Bunkhouse ins Bett ging.

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Gerade solches Holz findet man oft. Ein Traum für den Hobo Kocher.

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Ein toller Wasserfall

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Diese Bild drückt wunderbar die Morgenstimmung aus.

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Dort oben geht es hoch.

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Beim Aufstieg der Blick nach unten.

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Erster Munro des Tages!

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Zum zweiten Munro des Tages

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Und wieder oben!

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Der Geröllweg

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Rückblick

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27.03.2012

An diesem Tag ging es über bekanntes Terrain in die Kinlochewe Heights. Ursprünglich wollte ich den Slioch machen, aber es sollte der vorletzte Tag schönes Wetter sein und ich wollte einen Pausentag machen.

Also nahm ich den Footpath nach Poolewe der mich an dem Letterewe Estate vorbeiführt.

In dem fantastischen Birkenwald unterhalb von Caisteal Mor machte ich dann um 3 Uhr Nachmittags halt und bereitete meinen Pausentag vor. Zuerst wurde Wasser vom nächsten Bach geholt. Dann ein großes Stück Grasnarbe ausgestochen und mit Steinen ausgelegt. Die Feuerstelle war vorbereitet. Danach wurde Holz gesammelt und der Tanzpalast aufgebaut. Um 6 Uhr habe ich dann das Feuer angemacht und mich bis weit nach dem Sonnenuntergang daran erfreut. Man konnte jetzt schon sehen wie sich das gesamte Beinn Eighe Reserve mit Wolken zu zog. Deswegen verwarf ich den Plan außerhalb des Zeltes zu schlafen und zog mich nach ausbrennen des Feuers in den Tanzpalast zurück.

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Am Loch Maree vorbei

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Man beachte das ganze trockene Holz

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28.03.2012

Obwohl für diesen Tag noch gutes Wetter angekündigt war, hatte sich der Himmel komplett zugezogen und eine dichte Wolkendecke war bis auf ca. 570m heruntergekommen. Dadurch war es wieder kühl und mit dem üblichen Wind sogar richtig kalt. An diesem Tag wollte ich bis nach Shenavall kommen. Ich folgte dem Footpath weiter nach Letterewe wo gefrühstückt wurde, denn oberhalb des Estates gibt es jetzt eine Bank. Danach machte ich mich an den Aufstieg über Bealach Mheinnidh zum Dubh Loch. Aber irgendwie kam ich nicht so recht zum Wandern und blieb immer wieder stehen. Dem konnte nur noch durch eins Abhilfe geschaffen werden: MP3 Player + Spekulatius. Mjam.

Mit frischen Zucker im Blut und guter Musik flog ich den Berg rauf und runter. Insgesamt bin ich dann die Strecke nach Shenavall mehr gelaufen als gewandert. Meinem Knie ging es wieder richtig gut und ich konnte ordentlich Kilometer drücken.

Ich konnte der Karte nicht genau entnehmen wie der Weg zwischen Fionn Loch und Dubh Loch aussah, aber als ich dort war stellte sich heraus das dies ein recht breiter, betonierter Damm ist.

Für nachfolgende Wanderer: In Carnmore am Dubh Loch gibt es eine Scheune in der man übernachten kann.

Bei Wind und leichtem Regen ging es dann weiter bis nach Shenavall(http://maps.google.com/maps?f=q&hl=en&geocode=&q=57.77671,-5.25421&ll=57.77671,-5.25421&ie=UTF8&z=12&om=1). Irgendwo unterwegs verlor ich dann leider mein Kamerastativ. In der Ebene vor der Bothy war sehr viel Rotwild zu bestaunen. Vor der Bothy posierte ein männliches Exemplar extra für mich.

In der Hütte machte ich mit einem Schotten fliegenden Wechsel. Der war seit 3 Tagen dort und hatte einige neue Bäume gepflanzt. In der Gegend versuchen die Schotten verzweifelt ihren „Wald“ wieder aufzuforsten. Allerdings vernichtet das Wild jeden neuen Baum und deswegen wird Alles eingezäunt. Zum Thema Wald sollte ich am nächsten Tag noch eine interessante Nachricht kriegen.

In der Bothy breitete ich dann mein Nachtlager aus. Das Essen packte ich auf einen Stuhl um es vor Mäusen zu schützen. Im Hauptraum fand ich noch eine Dose Sardinen die glücklich verschlungen wurde. Danach machte ich mich ans Abendessen und las dabei in einem Kletterbuch von 1969. Sehr interessant, gerade die Ausrüstungstipps. Es war fantastisch zu lesen. Besonders gefiel mir der Abschnitt über das Campen: „The need for lightness propably rules out all but the toughest“, Yeah Baby!

Auch schön zu lesen war, dass ein lower-upper A-Frame, wie ich ihn in Form eines Tarps dabei habe, 1969 Das Zelt für die Highlands war, es muss also nicht immer der Himalaja Geodät sein.

Als es dann zu dunkel zum Lesen wurde begab ich mich in meinen Schlafsack.

Wieder schottisches Wetter mit niedrigen Wolken

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Gegenverkehr durch freilaufende Pferde

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Letterewe

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Über den Wolken....

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Noch war das Stativ nicht verloren.

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Fionn Loch

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Der kleine Fußweg über den "Damm"

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Der Poser, nein wir hatten keinen Vertrag geschlossen.

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Shenavall

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Schlafplatz

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Lesestunde

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29.03.2012

Kurz nach dem Frühstück kam am nächsten Morgen noch ein Schotte in der Schutzhütte vorbei. Der machte gerade neue Vermessungen der Wiesen und Waldgebiete die auf der Karte eingezeichnet waren. Er erzählte mir, dass bis auf die Wege und Brücken usw. das gesamte topographische Material meiner Karte auf Daten von 1905 beruht. Wow, über 100 Jahre alte Wanderkarten. Nachdem der Schotte das Hüttenbuch gelesen hatte, haben wir noch ein wenig geschnackt und kurz nacheinander die Bothy verlassen.

Ich machte mich auf zum Loch An Nid(http://maps.google.com/maps?f=q&hl=en&geocode=&q=57.72243,-5.22464&ll=57.72243,-5.22464&ie=UTF8&z=12&om=1). An diesem See gibt es zig Zeltplätze. Ich nahm mein Mittagessen ein und ging weiter um die Überquerung des Bealach na Croise zum Lochan Fada zu machen. Leider waren die Wolken an diesem Tag bis auf 400m herunter gekommen. Das war nicht weiter wild, denn ich hatte ja einen Kompass an meiner Uhr und konnte damit navigieren. So war zumindest der Plan. Mitten in den Wolken versagte diese beschissene Uhr, der Kompass wechselte immer wieder seine Peilung. Südwesten wurde zu Nordosten, zu Osten usw. immer frei nach Murphy. Demnächst wird wieder ein richtiger Kompass mitgeschleppt. Da mein Kompass nicht mehr funktionierte richtete ich mich immer nach dem nächsten sichtbaren Felsen, damit ich nicht im Kreis laufe. Ich kam dann 2,5km südöstlich meiner geplanten Position heraus. Glücklicherweise war das genau der Weg den ich von Lochan Fada aus nehmen wollte. Also hatte ich mir sogar noch ein wenig Strecke gespart. Ich ging noch weiter bis zu den Heights of Kinlochewe und schlug dort mein Lager auf.

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Loch An Nid

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Kompassversagen

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Weg wiedergefunden

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Das Aufforstungsprogramm

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30.03.2012

An diesem Tag waren die Wolken noch niedriger als am Vortag und lagen bei 250m. Ohne funktionierenden Kompass wollte ich den Weg nach Achnasheen über den Fionn Bheinn nicht antreten.

Deswegen nahm ich den morgendlichen Bus nach Achnasheen und wartete dort auf die Bahn.

Am späten Nachmittag kam ich in Inverness an und genoss ein all you can eat Buffet und danach den Sonnenuntergang vom Garten des Hostels aus. Als es dunkel wurde machte ich noch mit einem Australier und einem Chinesen die Castle Tavern unsicher.

Garten des Bazzpackers

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31.03.2012

Ich besuchte in Inverness noch das Museum, hier hatte sich leider nichts geändert und die aktuelle Ausstellung war auch ziemlich langweilig.

Danach fuhr ich zurück nach Edinburgh und machte mich auf die Suche nach einem freien Bett. Welch eine Odyssee...Man sollte in dieser Stadt am Wochenende definitiv vorreservieren. Gegen Abend habe ich dann im Princes Street Backpackers ein Bett gefunden. Und das Hostel war sogar wesentlich besser als das olle Browdies im Zentrum. Schön große Räume, sehr nettes Personal und ein großer Aufenthaltsraum. Auch wenn es insgesamt etwas schäbiger ist, so habe ich mich doch ziemlich wohl gefühlt und werde nächstes Mal wieder dorthin gehen.

01.04.2012

Rückflug nach Deutschland.

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Hehe mit nassem Holz kenne ich mich aus :=)

Sind mehrere Maßnahmen die ich treffe:

  • Holz früher Sammeln und unters Windshirt packen damit es ein wenig trocknet und die meiste Nässe an das Merino Shirt und nach außen abgibt.

  • Holz bevorzugt von Steinen oder hängend sammeln(ab mittags Ausschau halten) da der Kern trockener sein kann.

  • Beim Entfachen des Kochers Holz an der Seite des Kochers mit trocknen, welches dann beim Nachwerfen drankommt.

  • Pusten pusten pusten, ich schleppe dafür extra einen kleinen Schlauch mit, das bringt richtig was.

  • Nach dem Kochen einige Äste auf dem Kocher trocknen und für den nächsten Tag einpacken. Die paar Äste bringen genug Hitze um die Anderen zu trocknen und eine Glut zu schaffen.

  • Anzünder ist immer ein Wattepad mit Wachstropfen drauf.

Noch ein wenig Eigenwerbunug: http://www.krampenschiesser.de/?p=292〈=de

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@Heinrich: Danke danke :)

@Fliegengewicht: Ist wie beim Pilzesuchen und kann einem Solowanderer auf langweiligen Etappen eine Beschäftigung bieten. Das sollte man nicht unterschätzen. Motivation und gelegentliche Ablenkung ist wichtig (zumindest für mich).

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Ich habe eben mit Genuß deinen Bericht gelesen. Finde ich gut, dass du auch über die „kleinen Dinge“ berichtest!

Lustigerweise waren wir beide wohl zur gleichen Zeit in Schottland unterwegs! Das Wetter war wirklich klasse! Als ich am letzten Tag mit meinem B&B-Wirt gesprochen habe, hat er mir erzählt, dass ich wohl die erste Woche Sonne nach 300 Tagen Regen ausgesucht hätte! :lol:

Allerdings warst du ja „richtig“ wandern, ich habe (zum 3. mal) den West Higland Way gewandert.... Und das mit einem (für die Könner hier sicher gruseligen) Startgewicht von etwa 12 kg (ohne Wasser und Foto). Aber es muss ja noch Platz nach unten sein, um weiter optimieren zu können! ;o) Jedenfalls hätte ich massig Gewicht sparen können, wenn ich nicht so unnötige Sachen wie Regenschutz und lange Hosen dabei gehabt hätte! ;)

Vielen Dank nochmal für den Bericht!

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