Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Review MesoSpire 2

Da ein ewig langer Text eher nicht zu Ende gelesen wird, teile ich die Review in mehrere Posts auf...
um schon mal etwas zu spoilern :mrgreen:   ich bin von dem Teil sehr angetan, mehr zu dem Thema später im Teil Fazit



Als Tarptent vor rel kurzer Zeit mit dem MesoSpire eine Single Wall Version des StratoSpire 2 rausgebracht hat, war für mich klar, daß ich mir eins besorgen muß, da ich ja früher viel (sehr zufrieden) mit dem StratoSpire 1 auf Tour war.

Und wie schon bei der Review zum SMD Lunar Orbiter geschrieben, bei den Witterungsbedingungen bei der Apriltour in NL ... 6 bis 7 BF, also ordentlich Wind mit Böen und eine große Tagesamplitude, tagsüber sehr viel Sonne, richtig schön warm (ausser im Wind ) und nachts geht es runter bis auf unter Null (teilweise hatte ich nachts Eis auf dem Boot), waren das natürlich perfekte Testbedingungen für Einwandzelte, um die Windstabilität zu testen und auch, um zu sehen, wie gut oder wie schlecht kommen sie mit Kondenswasser zurecht kommen.Genau wie das Orbiter kam mein bestelltes MesoSpire zum Glück noch wenige Tage vor der Tour beim Sack & Pack an.


1. Teil Aufbau
Der Aufbau gestaltet sich ähnlich dem Stratospire, es ist ein klein bisschen mehr zu tun, da am Kopf/Fußende nicht jeweils ein V-Strat eingebaut ist, sondern man alternativ jeweils einen beiligenden Einzelstab einsetzen oder Trekkingstöcke benutzen kann.
Bei Aufbau muss man genau wie beim Stratospire darauf achten, nicht die Heringe im Rechteck zu setzen, die stehen im Parallelogramm...die Zeltkanten sollten im Rechteck stehen.

Bei gutem Wetter (wenig Regen / Wind) steht das Zelt gut mit den sechs Grundherringen.
Wenn allerdings richtig schlechtes Wetter ist oder ordentlich Wind, sollte man unbedingt noch  die beiden First-Spannschnüre verwenden.
Ich empfehle perfekterweise Diese gegen etwas Längere auszutauschen und wenn man gerade dabei ist, die reflektierenden Spannschnüre gegen Nicht-Reflektierende auszutauschen.
Dann ist man ein bisschen mehr im Stelth Modus unterwegs.

Am Anfang hatte ich Bedenken, ob bei den Klettaufnahmen für die kurzen Stäbe, die auch für die Griffe von Trekkingstöcke designed und die nicht ganz geschlossen sind, die kleinen Stangen da nicht rausrutschen, deswegen hatte ich noch auf das Ende dieser Stangen eine Unterlegscheibe und einen Gummischeibe draufgeschoben, um die Fläche etwas zu vergrößern, aber das Zelt hat mehrfach, über Nacht in 6er bis 7er Starkwind geständen, ohne daß sich da etwas gelockert hätte, danach bin ich jetzt der Meinung, daß es nicht nötig war, die U-Scheiben zu montieren, wenn man einmal den Klett enger gestellt hat.

Im Einzelnen gestaltet sich der Aufbau so...
Footprint & Zelt so auslegen, daß das Fußende in Windrichtung liegt, dort die beiden Eckheringe setzen, dann die beiden Heringe am Kopfende setzen, daß das Zelt noch etwas locker liegt, man muß ja noch die langen Trekkingstöcke am First einsetzen können.
Kurzen Stangen auf den beiden Belüftungsecken einsetzen, zur Apside gehen, den Trekkingstock einsetzen, Abside abspannen, auf der anderen Seite Trekkingstock einsetzen, Apside abspannen, fertig.

Zusätzlich, wie schon vorher geschrieben, kann man mit den First Spannschnüren mehr Spannung auf den First geben.

BTW muss man, um die Trekkingstöcke an den Eingängen einzusetzen, nicht irgendwas hoch schlagen oder Reißverschluss öffnen, man kann den Trekkingstock prima mit dem Griff voran oben durch die Belüftungsöffnung einschieben, dann nur drauf achten, dass die Spitze wirklich in der Ringöse drin sitzt, nicht daneben.

Sollte starker Wind auf einen Eingang stehen, sollte man unten auf jeden Fall drauf achten, dass der Schnellverschluss am unteren Ende des Reißverschlusses geschlossen ist, sonst kann sich bei starkem Wind, da 3# der Zipper ein Stück durch Winddruck hochschieben (wie bei vielen Zelten mit 3# Reissverschluß)
 

TG540015.jpg

TG520003.jpg

TG520007.jpg

TG520021.jpg
 

  • khyal änderte den Titel in Review Tarptent MesoSpire 2 Teil 1+2
Geschrieben

Innenraum

Der Innenraum ist schön groß und auch für mich mit 190 plus Schlafsack lang genug.

Durch die Strats hat man natürlich in dem Bereich an den Enden mehr Kopf bzw Fußraum, durch die höhere Zeltbahn.

Daß die L-Eingänge diagonal gegenüberliegen, was ich gerade für Paare nicht so gut finde, wie bei vielen US-Zelten, ist imho halt dem geschuldet, dass sich die rel prüden Amis vorstellen, dass, wenn man zu zweit im Zelt liegt, man Kopf am Fuß liegt, was ja auch in der Breite etwas weniger Platz wegnimmt.

Der Innenbereich ist mit gut 130 cm breit genug für 2 breite Isomatten.

Es sind zwei Zelttaschen vorhanden, so ganz happy bin ich mit der Position nicht, zwar besser als bei manch Anderen, wo sie mitten im Eingang sitzen, wo man drüber krabbelt, sie sind in dem oberen Teil des Meshgewebes, der stehen bleibt, auch wenn man den Eingang auf hat.
Wenn ich mir überlege, wenn ich am späterer Abend kurz vor dem Einschlafen, Brille & Smartphone o.A. Gut weglegen will, hätte ich keinen Bock mich nochmal halb aufzurichten, um da die Sachen rein zu tun, oder was ich nachts griffbereit haben möchte, wie Lampe usw, aber andere finden es vielleicht gut so unnd wenn man ne Stirnlampe richtig gedrehjt reinschiebt, kann man die als "Zeltlaterne" nutzen.

Durch den etwas diagonalen First, was ja auch ursprünglich damals eine richtig gute Idee von Henry beim StratoSpire war und viel später von Anderen wie Durston kopiert wurde, gibt es eine lange Firstlinie, dadurch mehr Headroom und man kann eine schön lange Trockenleine anbringen.

Das Zelt ist im Inneren, auch wenn stärkerer Wind auf einem Ende steht, ziemlich ruhig, ich hatte eigentlich mit was Anderem gerechnet, ich kannte das vom Stratospire auch, dass es unter dem Überzelt durchaus noch bei mehr Wind gut ziehen kann (deswegen empfehle ich ja beim StratoSpire solid Inner), in NL war ja 6-7 BF Wind, was nun schon sehr viel ist und Viele fälschlicherweise als Sturm bezeichnen, und es hat überhaupt nicht im Innenraum gezogen, dazu kann auch noch jeweils auf der Ecke, wo der Strat nicht ist, die Bodenwanne mit einem Gummiband noch etwas hochziehen, damit es noch weniger reinzieht.

Hier noch ein paar Bilder vom Innenbereich...

TG530038.jpg

TG530037.jpg

TG530035.jpg

TG520010.jpg

TG520008.jpg

GOPR2035.jpg

GOPR2034.jpg

 

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Lüftung
Die Möglichkeiten sind sehr weitgehend und variabel.
In dem Bereich, wo die Strats sitzen, kann man die Zeltbahn komplett hochziehen, bis zur Oberkante des Strats, das sorgt für deutlich mehr (bzw sehr gute) Lüftung als beim Stratospire, bei dem man ja "nur" das kleine Dreieck hinter dem Strat öffnen kann.

Windstabilität
Ich hatte das Zelt zweimal bei 6-7 BF und einmal bei sechs BF, also richtig starken Wind, stehen und auch ganz bewusst in den „Windkanal“ reingestellt, das hat das Zelt gut mitgemacht.
Es stand im Vergleich zum Luna Orbiter daneben natürlich unruhiger, das ist ja auch klar, die Flächen sind deutlich größer und das Orbiter ist ein 2 Stangen-Geodät.

Auch als es zusätzlich zu dem starken Kondens morgens ein paar Liter Regen gab, war es im Zelt angenehm und ich hatte das Gefühl, ich würde mich bei so einem Wind und was mehr Regen auch wohlfühlen.
Die Flächen sind ja relativ groß und es ist ein Si-Poly, der sich ja etwas weniger dehnt, als Si-Nylon, aber nachdem es jetzt wieder eine Nacht mit viel Tau war, es am Morgen geregnet hat und ich es gestern Abend auch bewußt nicht „knüppelhart“, wie ich es bei einem trockenen Si-Nylon-Zelt (damit es nass noch gut gespannt ist) sondern nur normal stramm für ein Sechser Wind wegen des Tests abgespannt hatte, hing es heute morgen etwas durch, der Stoff dehnt sich unter solchen Bedingungen schon ein bisschen, aber ok, das ist auch dem für den Raum niedrigen Gewicht geschuldet, ist halt ein D20, Entsprechendes bin ich auch vom StratoSpire und ähnlichen Firstzelten gewohnt.

Apsiden
Die Apsiden sind wie beim StratoSpire richtig gross und gut nutzbar, ich kann komfortabel in der Apside auch mit Multifuels kochen, der Raum ist perfekt nutzbar.

Innenhöhe
Ich hatte die Trekkingstöcke auf 1,21 m eingestellt, ich hatte genau wie früher im Stratospire gut Höhe, um auch auf insgesamt knapp 9 cm Kombi-Matte aufrecht zu sitzen, ohne mit dem Kopf oben anzustoßen.

Packmaß
Durch das D20 Gewebe und Single-Wall ist ist das Packmaß natürlich richtig schön klein.
zum Vergleich nochmal das Piu aus der Lunar Orbiter Review
die 3 Zelte im Packmaß von links nach rechts...SMD Lunar Orbiter, Tarptent MesoSpire, SMD Lunar Duo 2024

packmaß.JPG


Als ich das Zelt für ein paar Stunden, nachdem es geregnet hatte, zum Trocknen stehen ließ und ich, da natürlich viel Kondens auf der Zeltbahn war, einen Eingang teilweise aufgelassn hatte, was ich bei so einem Wind nicht machen würde, da ja dadurch die Spannung aus dem Zellstoff etwas raus war und das Zelt sich dadurch in der Bahn mehr bewegt, hatte ich hinterher einige abgetropfte Kondens-Wassertropfen auf dem Boden.
Also auch bei diesem Zelt (wie bei jedem Firstzelt & Lavvu / Mid bei stärkeren Wind in Kombi mit Regen auf jeden Fall darauf achten, dass das Zelt gut abgespannt ist.


Uff damit sind wir dann durch, bis auf das Fazit, auch im Vergleich zu anderen Zelten, das kommt in den nächsten Tagen...

noch ein paar Detailbilder...

mesoa1.jpg
 

mesoa2.JPG

 

mesoa3.JPG

mesoa4.JPG

 

mesoa5.JPG





 

  • khyal änderte den Titel in Review Tarptent MesoSpire 2 Teil 1-3
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Fazit / Einordnung

Für das Gewicht und Packmaß bietet das Zelt echt viel Raum, ist auch windstabil, zur Einordnung, windstabiler als z.B. ein Firstzelt mit geradem First, Offset-Zelte, oder mit hoch angeschnittener Apside, aber etwas unterhalb von Starkwindburgen wie dem Luna Orbiter oder dem Portal 1/2.

Wenn man für das Wandern zu zweit ein Zelt sucht, was schön kleines Packmaß hat, schnell aufzubauen ist, man nicht unbedingt vor hat, im Sturm zu zelten oder ausgedehnte Wintertouren zu machen, kann ich auf jeden Fall das Zelt empfehlen, ich finde es ist auch ein angemessener Preis.

Im Vergleich zum Luna Duo 2024, traue ich dem Teil noch etwas mehr Starkwind zu, dafür hat das Lunar Duo durch den „Rundfirst“ deutlich mehr Headroom / Lebensraum im Zelt, was vor allem zu 2 bei schlechtem Wetter eine Rolle spielt, aber auch mir als recht großem, stämmigen Mensch sehr angenehm ist.

Die etwas höhere Starkwindstabilität kommt halt dadurch, daß durch den Diagonalfirst (übernommen von Henry / Tarptent von seinem seit vielen Jahren existierenden StratoSpire) eben mehr einzelne Flächen zueinander im Winkel stehen, aber eben nicht so stark verdreht, wie bei den Durston X-Mid wodurch z.B. zum Apsidenkoche, Diese deutlich besser nutzbar bleiben.

Für jemand, der möglichst viel mit einem Zelt abdecken will (ich bin ja da mehr der Gearfreak, für jeden Einsatzzweck das perfekte Zelt, man kann es sich halt schön reden :mrgreen:) das Zelt auch häufiger zu 2 nutzen will, eine recht hohe Windstabilität sucht und dem das Portal 2 zu schwer ist bzw der am Fußennde gerne mehr Breite möchte und das Ganze noch zu nem vernünftigen Preis, der isollte sich das MesoSpire anschauen.

Wenn noch Fragen sind, her damit...

Und noch ein paar Bilder...

Hier steht es mit diesen Flächen in nem 6+ BF Wind

6erwind.jpg


ich hatte es auch mal richtig schön in einem windverstärkenden Windkanal stehen

windkanal.jpg


TG520006.jpg


TG530031.jpg


Aufnahmen vom Anfang drinnen, als es zur Nahtdichtung aufgebaut war, hier sieht man ganz gut, wie man die Lüftung variieren kann

lüftung.jpg

und hier wie groß die Apsiden sind bzw daß man die auch z.B. zum Kochen usw sehr gut nutzen kann, da eben die Stangen nicht in den Ecken stehen

apsiden.jpg

 

  • khyal änderte den Titel in Review Tarptent MesoSpire 2 komplett
Geschrieben

Ach so was Nebensächliches wie Gewicht, spielt das in einem UL-Forum echt ne Rolle ? :mrgreen:...duck weg...

Irgendwie fällt das bei meinen Reviews ja schon mal unter den Tisch :mrgreen:, vermutlich, weil ich vor der Kaufentscheidung das mit einbezogen habe...

Aber ist natürlich wesentlich, nach dem WE kann ich nochmal alle 4 Zelte, bei denen die Review schon im Forum ist bzw ich in Arbeit habe (SMD Lunar Orbiter, SMD Lunar Duo 2024, TT MesoSpire, Slingfin Cinder Dome) genau verwiegen und auch mal genauer komprimiertes Packmaß ausmessen.

jetzt erstmal kann ich nur die Werte von S&P liefern...
MesoSpire netto Also Zelt, Packsack, die kurzen Eckstäbe, alles was man braucht, ausser Heringen  1080 g

weitere Gewichtswerte, die da stehen...
1021 g Zelt
16 g Packsack
6 g Heringsbeutel
6* 8,4 g (nachgewogen) 15,4 cm Easton® Nano Heringe
43 g 2* Carbon Kurzstreben

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...