Sastom Geschrieben vor 5 Stunden Geschrieben vor 5 Stunden (bearbeitet) Es ist mal wieder Zeit für ein bisschen Trekking. Die letzte richtige Trekkingreise liegt schon mehr als ein Jahr zurück und wir hatten auch nicht so wirklich viel Spaß bei den letzten Trail Wettkämpfen. Also ging es ab in den Balkan. Ausrüstung Bevor man den Peaks of the Balkan wandert, muss eine grundlegende Entscheidung getroffen werden. Zelt oder Guesthouses? Die wichtigste Entscheidung vor dem Start war: Zelt oder Guesthouses? Wir entschieden uns, die 2–3 kg zu sparen und setzten auf Guesthouses. Im Nachhinein können wir sagen, dass dies die absolut richtige Wahl war, da die Unterkünfte sehr regelmäßig am Weg lagen. Einige davon sind sogar noch nicht auf Google Maps oder Mapy.com verzeichnet – man kann aber davon ausgehen, dass fast in jedem Dorf ein Guesthouse zu finden ist. Einen Teil davon kann man auch über Booking.com „buchen”. In Anführungsstrichen, weil, soweit ich das mitbekommen habe, scheinen viele dort nicht regelmäßig reinzuschauen und das jeweilige Zimmer zu reservieren. Im Folgenden noch ein paar interessante Ausrüstungsgegenstände: Beim Rucksack habe ich mich diesmal für das Modell Aonijie 30L Fastpack (FH2530) entschieden und es etwas modifiziert. Die zwei größten Veränderungen sind, dass ich den schmalen Gurt am Bauch durch einen Gossamer Gear Fastbelt ersetzt und vorne an der Brust eine Brusttasche angeschnallt habe. Die Brusttasche ist eine günstige Tasche aus China, die ich um zwei kleine Karabiner erweitert habe, damit sie sich vernünftig am Rucksack befestigen lässt und nicht mehr herumhüpft, wenn man läuft. Warum? Vor allem für mein Handy, da ich alle anderen Taschen und Möglichkeiten, dieses zu verstauen, bisher eher unpraktisch fand, weil das Handy entweder schwer erreichbar war oder Schweiß abbekam. Wir beide haben Hydrapak Flux 750ml mit einem anderen Mundstück von den Trailrunning Soft Flasks benutzt. Ja, sie sind schwerer als normale Plastikflaschen, aber wir finden Sie deutlich praktischer, weil man diese beim Gehen nicht rausnehmen muss. Diesmal habe ich die Fertig-Mahlzeiten von Huel ausprobiert. Etwas nervig ist, dass es diese nicht mehr in einem großen Sack gibt, sondern nur noch einzeln abgefüllt. Ich persönlich finde 400 kcal pro Tüte etwas wenig und musste daher mehrere Tüten vorher zusammenmixen. Ausprobiert habe ich: Spaghetti Bolognese (sehr gut), Mexican Chili (gut, etwas scharf), Cajun Pasta (gut, etwas scharf) und Chick'n & Mushroom Pasta (essbar, schmeckt mir aber zu mehlig). Alle sind auch vegan. Es gibt eigentlich nur einen Ausrüstungsgegenstand, den wir gerne dabei gehabt hätten. Einen Sun Hoodie. Der steht jetzt auch schon auf unseren Wunschlisten für Weihnachten. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter und deswegen gut gebraten. Wenn man sich nicht perfekt eincremt, holt man sich definitiv einen Sonnenbrand dort. An- & Abreise Hingeflogen sind wir über Tirana und zurück über Podgorica. Ich kann hier nur empfehlen beides über Tirana zu machen. Der Bus von Gusinje/Plav nach Podgorica dauert 3.5h und zieht sich wie die Hölle und ist auch bis auf das letzte Stück super kurvig, wodurch einem irgendwann einfach nur schlecht wird. Da war Tirana nach Shkoder und dann die Komani Lake Ferry doch etwas angenehmer. (Normalerweise würde man direkt von Shkoder nach Theth fahren.) Unsere faltbaren Carbon Wanderstöcke hat niemanden interessiert. Meine Freundin hatte diese sogar außen sichtbar am Rucksack. (Von Wien wussten wir von der Webseite, dass das eigentlich kein Problem sein müsste, aber beim Rückflug waren wir uns unsicher.) Vorab, wir sind den Trail entgegen der Standard Laufrichtung gegangen. Wenn man seine Ruhe haben will, ist das die richtige Wahl, wenn man mit Leute quatschen will, dann sollte man lieber die gängige Richtung wählen. Tagesberichte Tag 1: Ein besonderer Start (40 km • 2850 hm ↑ • 2300 hm ↓• 10:00 h) Früh morgens nahmen wir in Shkodër den Shuttle zum Komani-Stausee. Von dort ging es mit dem kleinen Boot "Dragobia", das fast wie ein Bus funktioniert, bis zur vorletzten Anlegestelle (Markaj). Uns beiden war klar, dass wir Theth nicht mehr im Hellen erreichen würden, aber Tom war definitiv zu optimistisch, was die Dauer der Strecke anging! Nach insgesamt 90 Minuten Busfahrt und zwei Stunden auf dem Boot starteten wir erst relativ spät um 11:30 Uhr. Die ersten, fast flachen Kilometer auf breiten Schotterwegen flogen nur so dahin, doch danach wurde unser Tempo stetig langsamer. In Curraj i Eperm, wo es auch Guesthouses gibt, hatten wir unsere einzige negative Erfahrung mit den Hunden dort: Ein Schäferhund war gar nicht begeistert davon, dass wir an seinem Schaffeld vorbeiliefen. Beim Verlassen des Dorfes hatten wir zum ersten Mal Probleme mit der Navigation. Eingezeichnet sind zwei Wege, einer davon ist angeblich markiert. Irgendwie wurden die Wege jedoch zusammengeführt und der markierte Weg existiert in dieser Form nicht mehr, zumindest ist der Einstieg nicht ausgewiesen. Bis auf die Tatsache, dass der neue Weg eventuell etwas länger ist, war es zum Glück aber nichts Dramatisches. Auf der anderen Seite des Berges bei Qerec-Mulaj ist auch ein Campingplatz ausgeschildert, wo es wahrscheinlich auch Wasser gibt. Ursprünglich war dieser Punkt für das Mittagessen eingeplant, aber ich wollte uns die zusätzlichen Meter und Zeit sparen und hoffte, dass es weiter oben noch eine Wasserstelle gibt. Das nächste Stück führte über eine Stunde durch einen Laubwald stetig bergauf. Wasser war Fehlanzeige. Zum Glück war der Weg zusätzlich zu den Standard-Markierungen mit neon-orangefarbener Farbe gekennzeichnet, was den Aufstieg erträglicher machte, da der Pfad nur stellenweise sichtbar war. Ein genauer GPS-Track ist hier wirklich ein Muss! Als wir endlich aus dem Wald kamen, wurden wir mit einer wunderschönen Aussicht belohnt – allerdings stand die Sonne schon tief. Der Weg war besser sichtbar als im Wald, jedoch stimmte die Route im GPS-Track nicht immer hundertprozentig mit dem markierten Weg überein. Das führte dazu, dass wir mehrfach den Weg verloren, wenn dieser mal nicht deutlich zu erkennen war. Die Dunkelheit, die circa ab drei Viertel der Strecke zum Pass, Joch oder Qafa einsetzte, machte die Sache nicht einfacher. Ich kann jedem, der nicht regelmäßig in den Bergen unterwegs ist und keine vernünftige Lampe dabei hat, nur abraten, den Weg im Dunkeln zu gehen, bzw. die Strecke in jedem Fall auf zwei Tage aufzuteilen. Als wir dann endlich über den Pass waren, wurde der Weg deutlich einfacher zu folgen, was man auch schon bei der Planung sehen konnte (Strava Heatmap empfiehlt sich, wenn man sich bei einem Weg nicht sicher ist, ob und wie viel er begangen wird). Wir beide waren aber mittlerweile so fertig, dass sich der Weg wie Kaugummi zog. Gefühlt war der Weg auch um einiges länger als es die Uhr angab. Ich vermute, dass die vielen nicht eingezeichneten Serpentinen hier eine bedeutende Rolle gespielt haben. Um 21:45 Uhr, nach 40 km statt der geplanten 38 km, erreichten wir endlich das Hotel. Tom hatte vorausschauend schon per WhatsApp mit der Unterkunft kommuniziert, was die späte Ankunft unkompliziert machte. Sogar heißes Wasser für unser lang ersehntes "Mittag-/Abendessen" bekamen wir noch. Tag2: Ein Erholungstag (27 km • 1250 hm ↑ • 1100 hm ↓• 7:00 h) Eigentlich war Plav das Ziel, aber der Marathon-Tag davor steckte uns noch in den Knochen. Daher entschieden wir uns für die entspannte Variante: Bis nach Gusinje wandern und von dort mit dem Bus nach Plav. Keiner von uns wollte schon wieder zehn Stunden unterwegs sein. Ausgeschlafen und nach einem "okay-en" Frühstück brachen wir auf. Der Start war einfach. Ein leicht ansteigender Forstweg, der bald in einen stetig steiler werdenden Singletrail überging. Oben angekommen, waren die meisten Höhenmeter des Tages geschafft, und wir genossen eine fantastische Aussicht zurück ins Theth Tal. Danach ging es nach einem kurzen Ab- und Aufstieg entspannt bergab bis Vusanje. Der schöne Trail wich zwar irgendwann wieder einer Forststraße, aber nach 5 km erreichten wir endlich Vusanje für unsere Mittagspause, wo wir unser Fertigessen zubereiteten. Eigentlich wollten wir den schöneren Wanderweg nach Gusinje nehmen, statt stumpf an der Straße entlangzugehen. Nachdem wir aber die erste Abbiegung verpasst hatten und die Alternativen den Weg nur unnötig verlängert hätten, entschieden wir uns für die Straße. In Gusinje deckten wir uns noch im IDEA Supermarkt (Kartenzahlung möglich!) ein, bevor wir den Bus nach Plav nahmen. Tag 3: Tag 3: Wunderschöne Höhenzüge (37 km • 2300 hm ↑ • 1800 hm ↓• 9:00 h) In Plav starteten wir nach einem schnellen Einkauf von Getränken im IDEA Supermarkt. Wieder führten die ersten Kilometer über einfache Forststraßen, bis der erste große Anstieg begann. Im Gegensatz zum Vortag war dieser zum Glück weniger steil und verlief größtenteils durch den Wald, also wurden wir nicht wie am Vortag in der Sonne gebraten. Oben angekommen folgten wir dem Kamm, was uns atemberaubende Ausblicke in alle Richtungen bescherte. Ein weiteres Highlight erwartete uns dort oben: der kleine Bergsee Hridsko Jezero. Nachdem wir den See umrundet hatten, stiegen wir durch einen Wald ab bis zu einem kleinen Bergdorf, wo wir kurz danach an einer Wasserquelle mit Unterstand unsere Mittagspause einlegten. Wir kamen durch ein weiteres Dorf mit Guesthouses, aber unser Ziel lag noch einige Kilometer vor uns. Vom Tal aus ging es wieder steil bergauf, diesmal kaum beschattet. Doch auch diese Anstrengung wurde gut belohnt: Wir wanderten auf einem weiteren Kamm entlang mit grandiosen Rundumblicken. Der Anstieg zum letzten Pass (Jelenka) war kurz und moderat. Der folgende Abstieg war dann aber knackig. Wir waren echt froh, diesen nicht im Aufstieg bewältigen zu müssen! Dazwischen gab es noch einen kurzen, steilen Aufschwung, der mit einem unnötig dünnen und wackligen Stahlseil gesichert war. Wir passierten auch einen beliebten Campingsee, bei dem wir leider feststellen mussten, dass das "Leave No Trace"-Prinzip nicht überall gelebt wurde. Bald darauf erreichten wir unser Ziel: das Dorf Leqinat und die Unterkunft Guri i Kuq. Unsere Gastgeber schienen überrascht über unsere Ankunft und quartierten uns kurzerhand statt im gebuchten Doppelzimmer in einem Ferienhaus mit acht Betten ein. Tag 4: Ein Tag zum Vergessen (30 km • 1200 hm ↑ • 1700 hm ↓ • 7:30 Stunden) Diesen Abschnitt können wir niemandem empfehlen! Er besteht zur Hälfte aus Asphaltstraße (15 km) und weiteren 10 km Forststraße. Es bleiben nur magere 5 km wirklich schöner Wanderwege, und die Aussicht ist die Mühe nicht wert. Wir raten dazu, vor Leqinat quer in Richtung Milishevc abzubiegen oder notfalls die Straße entlang zu trampen (was allerdings den 1200-Höhenmeter-Abstieg und Wiederaufstieg erfordert). Wenigsten war man relativ schnell unterwegs. Auch hier sind wir wiedermal in einer Unterkunft(Hotel Ruguva Camp) gelandet, die die booking.com Bestätigung sehen wollte, obwohl sie diese ja auch selbst haben müssten. Auch eine Unterkunft die ich absolut nicht empfehlen würde, Müll war nicht entlernt, Klopapier hat gefehlt, die Handtücher waren nicht frisch, der Boden war nur mäßig sauber und das Badezimmer war winzig. Immerhin roch das Bettzeug frisch und sie haben ein großzügiges Lunchpaket gemacht, weil wir früher los wollten um es vor der geforderten Deadline zur nächsten Hütte zu schaffen. Tag 5: Zurück zum Schönen – Die Belohnung wartet (29 km • 2500 hm ↑ • 1600 hm ↓ • 8:30 h) Nach dem wenig inspirierenden "Tag zum Vergessen" waren wir froh, direkt an unserer Unterkunft in den ersten Anstieg starten zu können. Ganze 5 km und 1200 Höhenmeter lagen vor uns, aber das war uns tausendmal lieber als weitere Kilometer auf Asphaltstraßen. Etwa auf halber Höhe, bei den kleinen Häusern, gerieten wir unabsichtlich auf den alten, mittlerweile etwas zugewachsenen Weg. Zum Glück trafen alter und neuer Verlauf nach nur 500 Metern wieder aufeinander. Oben angekommen, wurden wir für die Mühe belohnt: Es eröffnete sich uns ein herrlicher Weitblick über eine riesige Grasfläche. Hier trafen wir auch auf eine Kuhherde, die uns auf ihrem Weg zur Wasserstelle entgegenkam. Von dort ging es hinunter ins Dorf Milishevc und dann zügig über eine Forststraße nach Roshkodol. Die Wegführung hat sich wohl leicht geändert und führt jetzt durch auf der anderen Talseite entlang, aber die alte Route war auch problemlos begehbar. Ab Roshkodol wanderten wir stetig bergauf, das Tal entlang, bis wir im Talschluss einen Linksbogen zum Qafa Roshkoldol nahmen. Dieser obere Teil des Tals ist wirklich atemberaubend schön. Oben am Pass gönnten wir uns unsere wohlverdiente Mittagspause, bevor wir unseren Weg in Richtung Doberdol fortsetzten. Wir folgten größtenteils dem Kamm und entschieden uns spontan für einen kleinen Schlenker über den Berg Tromeđa. Dieser liegt nur etwa 120 Höhenmeter oberhalb des normalen Weges und war die minimale zusätzliche Anstrengung absolut wert. Von dort aus konnten wir endlich unser Tagesziel erblicken: das kleine, abgelegene Bergdorf Doberdol. Wir können einen Stopp in Doberdol nur wärmstens empfehlen! Mit dem Wasser sollte man aber eventuell hier etwas aufpassen, wenn man den Google Bewertungen trauen kann. Grundsätzlich haben wir unser Wasser immer mit unserem Grayl, wahrscheinlich etwas übertrieben, gefiltert. Übernachtung mit Frühstück, Lunchpaket und Abendessen kostet dort nur auch 35€ pro Person. Tag 6: Ein neuer Freund (31 km • 1500 hm ↑ • 2400 hm ↓ • 8:30h) Wir waren die Ersten, die an diesem Morgen Doberdol verließen. Wahrscheinlich war das der Grund, warum uns ein Hund folgte. Anfangs dachten wir, er würde uns nach spätestens 5 Kilometern verlassen. Schnell tauften wir ihn "Doggy 695", nach seinem Schildchen im Ohr. Doch der Hund dachte gar nicht daran, uns zu verlassen! Er folgte uns munter bergauf und bergab, vorbei an anderen Wandergruppen, die er nur kurz beschnüffelte. Der ist uns so brav gefolgt, dass die meisten dachten, dass wäre unser Hund. Die ersten 10 km schlängelte sich der Trail am Berg durch den Wald, mal leicht hoch, mal leicht runter, bis zum Qafë e Vranicës. Immer noch mit Doggy 695 an unserer Seite, wurde der Weg zu einer breiten, sehr staubigen Forststraße, die wegen Bauarbeiten recht befahren war. Zum Glück mussten wir diese nicht den ganzen Weg hinunter nach Cerem nehmen, sondern konnten einem kleinen Singletrail ins Dorf folgen. In Cerem, nach bereits 16 km, füllten wir unsere Getränke auf und gönnten uns zur Feier des Tages jeder eine Softdrink. Und Doggy 695? Er wollte sich immer noch nicht von uns trennen. Von dort ging es ähnlich wie am Vortag langsam bergauf durch das Tal bis zum Qafa Borit. Als hätte Doggy 695 gewusst, dass der vor ihm liegende Weg für ihn unpassierbar werden würde, schloss er sich kurz nach dem Pass einer anderen Wandergruppe an. Der Weg hinauf zum Qafa Presljopit war gespickt mit größeren Stufen, die kurzes zbd leichtes Kraxeln erforderten. Oben angekommen, legten wir eine späte Mittagspause ein. Zur Motivation der Freundin schloss sich beim Abstieg ein neues Gruppenmitglied uns an. Ein Wanderer auf Tagestour. Saskia ist vorne weggelaufen, um den Wanderer abzuschütteln, aber mit wenig Erfolg bis nach Valbone sind wir zusammen gelaufen. In Valbone hatten wir uns den Aufenthalt im "Luxushotel” gegönnt. Jedoch mit mäßigem Glück. Das WLAN funktionierte nicht, der Spa war nur nach Voranmeldung nutzbar, unsere Kühlpacks wurden nur in Eiswürfel gelegt anstatt in den Gefrierschrank, und selbst das Frühstück war bei Öffnung noch nicht komplett fertig. Unser Tipp: Lieber eine einfache Unterkunft nehmen und nur die Hälfte bezahlen. Tag 7: Ein krönender Abschluss (22 km • 1700 hm ↑ • 1700 hm ↓ • 7:00h) Nach dem etwas enttäuschenden "Luxus"-Aufenthalt in Valbone starteten wir in unseren letzten richtigen Wandertag. Als krönenden Abschluss hatten wir uns vorgenommen, noch einen Gipfel zu besteigen. Die Wahl fiel auf den Maja e Rosit mit 2523 Metern – zwar nicht der höchste Berg der Gegend, aber mit einer tollen Prominenz und einem exzellenten Rundumblick. Wir waren beide schon ziemlich müde und begannen den 8 km langen und etwa 1500 Höhenmeter umfassenden Anstieg. Obwohl unsere Rucksäcke mittlerweile deutlich leichter waren, machten sich die fast 30 Kilometer pro Tag der Vorwoche bemerkbar, und wir waren nicht besonders schnell. Ursprünglich hatten wir geplant, beim Abstieg noch einen Bogen über die Bergseen unterhalb des Maja e Jezercës zu machen, aber das stellten wir erstmal hintenan und konzentrierten uns auf den Gipfel. Etwa 500 Höhenmeter unterhalb des Gipfels entdeckten wir eine Gruppe Wanderer vor uns. Das motivierte uns ungemein, das Tempo anzuziehen und vielleicht den einen oder anderen noch zu überholen. Im sehr steilen Schlussstück konnten wir tatsächlich noch ein paar "einfangen"! Oben auf dem Gipfel gab es dann die wohlverdiente Belohnung: Cola, Chips und ein einfach unglaublicher Ausblick. Da wir beide ziemlich fertig waren, entschieden wir uns für die kürzeste ausgewiesene Abstiegs-Variante. Es gab theoretisch zwar noch einen kürzeren Weg, aber der war laut Strava Heatmap komplett unbegangen. Der markierte Weg war, obwohl er durch sehr steiles Gelände (30 % und mehr Gefälle) führte, sehr gut begehbar und markiert. Man sollte hier aber definitiv trittsicher und schwindelfrei sein! Unten, bei einer verfallenden Berghütte, gab es endlich Mittagessen. Gestärkt und mit dem schwierigsten Teil hinter uns, blieb nur noch ein langweiliger Forstweg, den wir schon von Tag 2 kannten, bis zur Unterkunft. Tag 8: Wandern zum Ort + Bus Am letzten Tag sind wir nur noch entspannte 6km von der Unterkunft in Vusanje nach Gusinje gegangen. Fazit Wir wollen wieder in den Balkan, die Mischung zwischen coolen Berge, Abenteuer und kostengünstig, hat uns voll überzeugt. Außerdem fehlen uns noch zwei kleine Abschnitte vom Peaks of Balkan Trail. Noch ein paar Tipps & Infos: Gas Kocher Es gab nur sehr große Gaskartuschen (500gr) oder Stechkartuschen (Es gibt theoretisch einen Adapter auf Schraubkartuschen bei Amazon, aber leicht ist dieser nicht.) als wir da waren, also eventuell auf Alkohol Kocher oder anderes umsteigen. M:tel Esim für 15€ Eine elektronische SIM-Karte die man einfach vorher Online buchen und aktivieren kann Lek Wechselbüro, außerhalb des Sicherheitsbereiches, solange man nicht mehr als ca. 7€/700 LEK Gebühr zahlt. Großteil nimmt Euro, aber mit LEK kriegt man meistens einen besseren Preis. Reisepass Schnellere Aus- & Einreise, wegen automatischer Passkontrolle Personalausweis reicht theoretisch für die Einreise Border Permits über zbulo machenbar (https://zbulo.org/de/border-crossing-permits-peaks-of-the-balkans-via-dinarica/) Hüttenschlafsack Definitiv Hygienischer, aber nicht unbedingt nötig Die Guesthouses in den Bergen haben viel vegetarische Speisen, wegen der fehlenden Kühlinfrastruktur. Bearbeitet vor 5 Stunden von Sastom PhilippPhoenix und schwyzi reagierten darauf 1 1
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