tomas Geschrieben 5. Oktober 2012 Geschrieben 5. Oktober 2012 Über den aktuellen Jam-50-rucksack von der firma Golite wurde schon viel berichtet, hier mein erster persönlicher eindruck.Ich hatte seit 2008 schon 3 verschiedene Jams besessen, gestern habe ich nun den vierten ausgepackt.(Eigentlich hielt ich das „kapitel Jam“ für abgeschlossen, mit 50 l inhalt ist er mir inzwischen für normale unternehmungen viel zu groß (und außerdem wiegt er -ohne rückenpolster- stolze 816 gramm)! Vielleicht wird es künftig mein winter-rucksack...Aber vor einiger zeit gab es ihn zum schnäppchenpreis im direktverkauf in den USA für 80 $, und da bin ich doch noch einmal „rückfällig“ geworden. viewtopic.php?f=6&t=185Die auslieferung in den Staaten ging ganz schnell, der weitere transport (durch meine verwandten) von Texas über Katalonien und Süddeutschland bis nach Norddeutschland brauchte etwas zeit, aber nun ist er hier.)Am augenfälligsten sind die veränderungen des tragesystems: die schultergurte sind beim aktuellen Jam deutlich schmaler geworden und sind (wie schon beim vorjahresmodell) nicht mehr S-förmig, sondern halbmondförmig geschnitten. Dafür ist der beckengurt über die jahre immer luxuriöser geworden; bei meinem ältesten Jam2 von 2008 waren es nur zwei breite stoffstreifen ohne schaumstoff (wie beim Huckepack), bei den neueren Jams ist der beckengurt sehr großzügig gepolstert und mit taschen versehen.(Durch diese neuere form der schultergurte kommt meine frau mit dem Jam nicht mehr zurecht, weil ihr der rand der schultergurte seitlich auf die brust drückt; bei den alten jams war durch die S-form an der richtigen stelle eine kleine ausbuchtung…)Die alten Jams hatten einen wasserdichten reissverschluss für die vordertasche, der allerdings etwas schwergängig war, Danach baute Golite normale reisser ein, die aber durch eine stoff-falte gegen regen geschützt sind; diese abdeckung ist noch ein bisschen breiter geworden.Außerdem ist die vordertasche etwas größer geschnitten. Ein paar weitere details: - der schaumstoff im rücken ist fester als früher (wird ja aber ohnehin meistens entfernt, das spart ja immerhin 60 gramm…)- die wandung zwischen vordertasche und frontpartie ist nicht aus Dyneema, sondern aus dünnerem stoff- der tanka am oberen schürzug wird nicht "auf druck", sondern "auf zug" lockerer; das finde ich recht hakelig - aber natürlich kann man den einen tanka schnell austauschen- die ansatzpunkte für den gurt, mit dem der obere verschluss komprimiert wird, sind IMHO nicht optimal konstruiert. Abgerissen habe ich noch keinen, aber bei den früheren Jams zogen sich durch den zug die nähte am ansatz auseinander; das wird auch beim neuen nicht anders werden…- gut finde ich diese möglichkeit, das volumen zu verkleinern! (Vollgeladen würde er als bordgepäck nicht mehr durchgehen. Durch zwei haken und schlaufen (und das anziehen der kompressionsriemen) kann er aber auf kabinengepäck-maße gebracht werden!)- neu sind die „load lifters“ an den schulter-riemen; ich habe zwar immer noch nicht begriffen, wozu die eigentlich gut sind, aber vielleicht wird die lastenverteilung im oberen bereich etwas besserBeim allerersten Jam in größe L war mir die rückenlänge ein bisschen zu lang, in M war er mir aber eindeutig zu kurz, so dass ich wieder einen in größe L bestellt habe. Bei der ersten anprobe mit zwei sofakissen als inhalt passt er prima, mit zuladung habe ich ihn noch nicht getestet.(Man hat tatsächlich den eindruck, ihn "auf der hüfte zu tragen". Das ist für mich ein bisschen ungewohnt, da ich (in alter Ray-Jardine-tradition) gewohnt war, den rucksack auf den schultern zu tragen und den beckengurt eigentlich nur zum stabilisieren der last zu verwenden. Aber gut, man kann ja etwas neues ausprobieren!) In den foren wurde er als „allerbester (UL-)rucksack unter 100 $“ gepriesen, für den gegenwert von 70 euro (einschließl. porto in die USA) gab es tatsächlich kaum ernsthafte alternativen. Inzwischen kostet er allerdings bei direktlieferung ca. 130 $. Da Golite den vertrieb außerhalb der USA eingeschränkt hat, ist er in Deutschland nicht leicht zu bekommen, am ehesten klappt es über eine der englischen versand-firmen.
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