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Ultraleicht Trekking

Edwin

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Alle erstellten Inhalte von Edwin

  1. Bei niedrigen Temperaturen dauert es meiner Erfahrung nach wesentlich länger, bis ein Spirituskocher die richtige Betriebstemperatur erreicht hat. Ein Trangia-ähnlicher Kocher braucht dann u. U. einige Minuten länger, bis oben an den Düsen "Jets" entstehen, die Flamme blau wird. Das verbraucht natürlich Brennstoff, wirkt auf mich ineffizient, ohne dass ich das durchgerechnet habe. Zum Original-Trangia gibt es deswegen für den Winterbetrieb ein kleines Messing-Schälchen, welches unter den Brenner geklippt wird. In dem Schälchen befindet sich eine kleine Menge Glaswolle, die mit ein paar Tropfen Spiritus getränkt wird. Das heizt den Kocher dann in sehr kurzer Zeit so auf, dass er in etwa so wie im Sommer funktioniert. Ich koche ja vorwiegend mit Holz, nehme aber meistens einen UL-Spiritusbrenner aus Aludosen als Backup mit. (Übrigens genau den, dessen Bauanleitung in der ersten Antwort als Video eingebunden ist: "How to turn a beer can into..." Der funktioniert bei mir ausgezeichnet.) Der Trangia mit Winteruntersatz ist mir natürlich zu schwer. Wenn ich mal in der Kälte mal mit Spiritus koche, schütte ich - wie schon von anderer Seite vorgeschlagen - etwas Spiritus neben/auf den jeweiligen Spiritus-Brenner, manchmal auch auf etwas Taschentuch, dann sind die Brenner sehr schnell heiß genug. Ich habe dies schon bei -12 Grad so gemacht. Ich verwende natürlich einen Windschutz, meist meinen Holzkocher. In so einem Cone dürfte das Vorheizen auf jeden Fall recht wirksam sein... Wenn der Kocher dann einmal heiß ist, merke ich eigentlich keinen Unterschied im Brennverhalten. Natürlich dauert es bei kaltem, ggf. gefrorenem Wasser deutlich länger bis zum sprudelnden Kochen...
  2. Interessantes Thema, beschäftigt mich auch häufiger. Es mag ja in empirisch-statistischen Untersuchungen durchaus ein nachweisbarer Effekt sein, dass Navi-Nutzung das Orientierungsvermögen beeinträchtigt. Ich kann mir auf jeden Fall zwanglos negative Effekte durch reinen Anweisungskonsum vorstellen. Selbst erlebe ich das allerdings etwas anders. Ich traue mich mit Navi viel eher, eine wenig bis nicht bekannte Gegend zu erkunden. Da füllen sich durch Betrachtung der Umgebung auch noch vorhandene weiße Flecken. Gleichzeitig sehe ich auf einer mindestens rudimentären bis detaillierten Karte (Oruxmaps, z. B.), wie die Umgebung des sichtbaren befahrenen/erwanderten Bereichs aussieht. ("Ach so, neben der Autobahn, das ist ein großer See!") Insbesondere hat sich bei mir eine bessere Vorstellung der Lage von mir eigentlich bekannten Orten zueinander eingestellt. Meine persönlichen Vorstellungen werden also vollständiger und differenzierter. Wenn ich im jeweiligen Navigationssystem (Wandern oder Autofahren) eine Kartendarstellung sehe und sie mit der Umgebung abgleiche, dann stellt das ja auch eine kognitive Leistung dar, eine Erfahrung wird mehrfach verankert, sozusagen. Wenn ich jetzt noch an eine Wanderroute denke, die ich ja oft aktiv plane, dann sind meine Synapsen doch eher angeregt... Noch sehe ich für mich also eher positive Effekte. Die Sorge, die ich selbst gelegentlich habe, dass ich ohne Navi hilflos wäre (der Technik ausgeliefert), relativiert sich für mich dann doch immer wieder. Auch früher hätte ich ja zur Orientierung eine Karte mit Kompass oder einen Autoatlas benötigt, was aber weit weniger komfortabel ist. (Etwas OT: Ein weiteres Positivum bei Navis ist, dass für mich das Autofahren sicherer wird, weil ich mich auf den Verkehr oder andere Dinge konzentrieren kann und der Fahrbahnverlauf in Kurven vorhersagbar wird. Die elektronischen Hilfen können also durchaus auch andere Ressourcen freisetzen. Wenn ich dann noch Mozart höre, stelle ich den Hirnabbau auf jeden Fall für mich persönlich in Frage;-)
  3. Hat nicht die schwarze Exped-Abspannleine mit Dyneema-Kern und Reflektionsfäden 2,5mm? Habe das eben mal mit dem Lineal abgeschätzt, bin auf ca. 2,5mm gekommen. Ich meine es seien 15 Meter in einer Packung gewesen. Wie bei vielen Produkten sind die Herstellerseiten mal wieder erstaunlich wenig informativ! http://www.exped.com/germany/de/product-category/zelte/dyneema-tent-cord Diese Schnur reflektiert auf jeden Fall nachts bei Anstrahlung sehr gut, am Tag ist sie schön unauffällig.
  4. Deine Carbon-Stange sieht gut aus und wirkt durchdacht! Ich selbst suche immer noch nach einer leichten Lösung für mein 2-Personen-Pyramidenzelt (BPWD Luna 2). Die damals mitbestellte Teleskopstange aus Dural ist mit ca. 250g sehr schwer, dafür aber auch sehr verbiegungssteif. Hatte mir dann aus zwei Easton Featherlite Gestängen eine passend lange Stange gebaut und ein Zusatzstück, wie Du, zum separaten Aufstecken bei hoher Abspannung im Sommer gefertigt. Sah alles gut aus, wog, soweit ich mich gerade erinnere unter 150g mit Gummizug innen, aaaber: Das Teil biegt sich stark durch (8-10cm in der Mitte von der Ausgangslage), wenn das Tarpzelt auch nur etwas straffer abgespannt wir. Bruchfest soll das Material ja sein, aber mein Vertrauen hat es nicht. Das Carbongestänge für mein SMD Gatewood Cape biegt sich hingegen kaum, allerdings wirken bei dem Cape auch deutlich geringere Kräfte. Carbon scheint da also Vorteile zu haben. Habe leider keins für meine größere Pyramide gefunden. Und es gibt schlimmere Beschäftigungen als seine Ausrüstung im Selbstbau zu optimieren... Die von Dir verwendeten Rohre haben ja unerwartet große Durchmesser, aber Deine Argumentation leuchtet mir ein. Wie sieht es denn mit dem Durchbiegen bei Deinem Gestänge aus?
  5. Danke für die Anregungen! Da merke ich mal wieder deutlich, dass ich nur einen sehr begrenzten Knoten-Horizont habe... "Auf Slip legen" lassen sich also viele Knoten, die nicht nur Schuhe am Fuß halten. Werde bei Gelegenheit mal einige weitere Experimente machen. Vielleicht geht da ja auch was mit Dyneema...
  6. Klar, man kann auch nur einen Knoten machen, wenn man einen guten, sehr rutschsicheren und vor Allem leicht zu lösenden Knoten kennt! Rutschsicherheit ist bei Dyneema extrem wichtig, Schlaufen mit Achterknoten hatten sich ja leider bei mir zugezogen und verschoben, dabei ist der Achterknoten bei dünnen Schnüren nur sehr schwer wieder zu lösen. Bei nur einem frisch geknüpften Knoten muss man recht genau vorhersehen können, in welcher Höhe dieser auf jeder Seite sein soll. Eine Knotenkette ist da sehr komfortabel, bei Schieflage oder Änderungswünschen einfach den jeweiligen Karabiner einen Knoten höher oder tiefer einhaken. Selbstverständlich ist eine Lösung mit nur einem Knoten noch einmal viel leichter, weil ja der Seilverbrauch durch die u. U. zahlreichen Knoten fast wegfällt. Für HM gibt es auch eine Art Klemmschnallen oder Lösungen mit zwei Ringen, die ein dickes Seil, oder noch besser, ein Gurtband festklemmen, aber gleichzeitig eine stufenlose Verstellung ermöglichen. Leider hat sich in meinen (allerdings nicht sehr weit gehenden) Tests Dyneema, insbesondere in dünner Qualität als viel zu schlüpfrig erwiesen, das rutschte immer unter Belastung durch. Von einer Bestellung von Spezialkits in den USA habe ich abgesehen. Für mich ist im Ergebnis die Lösung mit den vielen Knoten komfortabel, einfach, flexibel und sicher genug, daneben wegen der dünnen Dyneema auch noch ziemlich leicht. Hast Du denn einen guten rutschsicheren Knoten für dünne Schnüre (2-4mmm), der auch leicht zu lösen ist? Ausprobieren würde ich das dann auch einmal!
  7. http://de.wikipedia.org/wiki/Achterknoten_mit_Schlaufe Das Knüpfen wird unter "Doppelter Achterknoten" beschrieben. Habe diese Knoten wie Perlen auf einer Kette in ein gedoppeltes Seil geknüpft. (Für die Gesamtaufhängung der HM braucht man natürlich zwei gedoppelte Seile mit Knotenkette.) So alle 20cm ein solcher Knoten. Der Knoten ist einfach, besonders rutschsicher und seilschonend. Der geht natürlich auch mitten im Seil/den Seilen, sofern mindestens ein Ende frei ist. Eigentlich auch relativ ästhetisch, etwas wie eine 8... Um die benötigte Länge des gedoppelten Seils abzuschätzen, kann man einen der gewünschten Knoten reinmachen, nicht zu fest, dann nahe am Knoten am Seil Markierungen anbringen, den Knoten wieder öffnen und so dann den Seilverbrauch pro Knoten einfach mit dem Lineal messen. Den kann man dann mit der gewünschten Zahl Knoten mutiplizieren und diese Strecke der gewünschten Seillänge zuschlagen. Ich habe übrigens die beiden Knotenseile jeweils in 5m Länge hergestellt, um damit flexibel auf dicke Bäume oder größere Abstände reagieren zu können. Wenn man ein doppelt so langes Seil wie benötigt in der Mitte zusammenlegt und dann die Knotenkette reinmacht, erhält man eine prima Endschlaufe. Seil um den Baum, Ende durch die Schlaufe, dann zieht sich das um den Baum schlingenartig zu, Karabiner der HM jeweils hinter dem gewünschten Knoten einhaken. Musste den Achterknoten in der Kletterhalle im Einführungskurs lernen, da allerdings in einer sogen. nachgeführten Version.
  8. Spleißbares Dyneema (Kardeele ohne Mantel) gibt es in verschiedenen Dicken auch bei Amazon als Meterware in grau und schwarz. Soll z. B. Stahlseil für Motorwinden ersetzen. Das Material ist UV-stabilisiert, irgendwie auf Faserebene dünn beschichtet. Soweit ich das verstanden habe handelt es sich um Dyneema Plus, das eine deutlich höhere Reißfestigkeit aufweisen soll. Habe damit mehrere Varianten von HM-Aufhängungen ausprobiert, letztlich bin ich bei doppelt gelegten Seilen (1,5mm UL und 4mm, 950Kn Alltagsgebrauch) mit Knoten in 20cm Abstand geblieben (Abseilachter-Knoten). Für reingenotete kleine Schlingen an nur einem Seil hat sich das Dyneema als zu glatt erwiesen, die Schlingen haben unter Belastung ihre Lage verändert. Durch die Schlingen (vs. Knoten in doppelt gelegtem Seil) hätte sich das Gewicht noch einmal etwas reduzieren lassen. Die Mühe des Spleißens würde ich mir nicht machen, selbst bei den oben genannten (enormen) Einbußen der Belastbarkeit durch die Knoten übertreffen selbst dünne Dyneema-Schnüre die Exped-Aufhängung locker. Die an sich durchdachte Exped-Aufhängung ist nicht nur schwerer und für lediglich 150kg ausgelegt, mich stört daran vor Allem auch die große Elastizität des (PE?-)Materials, durch die sich die Höhe der HM über Grund und die Tarpspannung wesentlich verändern, wenn man sich in die HM legt. Meine HM spanne ich nur wenig über Grund ab, da macht sich das besonders negativ bemerkbar. Wenn Du tatsächlich HM-Schnüre mit vielen gespleißten Ösen fertigen solltest, dann würde ich mich über ein Foto als Anregung freuen. Der Perfektionist in mir ist durchaus anfällig für schöne Lösungen...
  9. Ich achte bei allen Outdoor-Lampen darauf, wie lange die in der schwächsten Stufe/Einstellung brennen - und ob ich in dieser Einstellung noch durch den Wald gehen könnte. Da schneidet manches Leuchtwunder dann nicht mehr so gut ab, manche sind schon nach wenigen Stunden von maximaler Helligkeit auf Minimallicht "runtergebrannt". Auf mehreren Touren mit viel Dunkelheit gab es Teilnehmer, deren Batterien viel zu schnell leer waren, das war ärgerlich und produziert - z. B. im Winterwald - unnötige Risiken. Ein wesentlicher Punkt für mich ist die Verfügbarkeit der Batterien, wenn sie dann doch mal schwach werden. AAA und AA sind ja flächendeckend verfügbar und sehr preiswert. Sie lassen sich bei vielen Lampen durch Akkus ersetzen. Rotlicht finde ich auch wichtig, das ist mir aber bei vielen Lampen deutlich zu schwach. Ich selbst habe zwar auch eine Photon Freedom als Backup, aber ich schleppe nahezu immer meine ultraschwere Black Diamond Storm mit (maximal 170 Lumen, mindestens 5 Tage am Stück waldtaugliches Licht in der schwächsten Einstellung, ausreichendes Rotlicht). Die hatte meine langjährige Taktikka Plus mit klappbarem Rotlichtfilter abgelöst. Beide Lampen können hier im Forum natürlich keine Empfehlung sein. Bin aber sehr gerne im Herbst/Winter unterwegs. Licht ist da für mich persönlich so essentiell, dass ich da gerne reichlich Reserven habe und für mich das Gewicht sekundär ist. Nicht nur wegen meiner Abendaktivitäten (Lagerbau, Holzsuche, Kochen), sondern auch aus Sicherheitsgründen würde ich mich auf Touren mit der Photon alleine sehr unwohl fühlen. Auf Landstraßen von Autofahrern und in der Jagdsaison von Jägern wird man damit leider kaum gesehen. Mir ist zudem wohler, wenn ich nachts gut beobachten kann, wie nah die Schwarzkittel an meinem Lager vorbeiziehen... Den Einwand von Dani finde ich dennoch zur Orientierung wichtig und persönlich anregend: Ausrüstung durch Skills zu ersetzen, das spart erst richtig Gewicht...
  10. Habe den Thread erst jetzt wegen der aktuellen Beiträge bemerkt... Ein mächtig cooles Teil, Deine Säge!! Ich kann übrigens bestätigen, dass die Fiskars-Sägen nicht übertrieben lange scharf bleiben. Fürs Lagerfeuer oder im Winter für den Holzkocher nehme ich eher eine Silky-Säge (www.mehr-als-werkzeug.de) mit japanischem hinterschliffenen Blatt, die schneidet viel leichter und ist wesentlich schnitthaltiger. Aber sowas wiegt - und die Schnittlänge ist natürlich auch nicht so toll. Auf normalen Wandertouren komme ich für den Holzkocher in der Regel ohne Säge aus. Was der braucht, kann ich in der Regel leicht brechen. Wenn aber ein Lagerfeuer oder andere UL-ferne Bushcraft-Aktivitäten vorhersehbar sind, dann nehme ich auf jeden Fall eine Säge mit. Scheite sägen und mit dem Messer und einem Knüppel spalten. Habe noch nie verstanden, warum man ein Beil mitnehmen sollte. Ich säge (Totholz-)Bäume bis 20cm in einem Bruchteil der Zeit durch, die Leute mit einem Beil brauchen, wenn sie nicht gerade Timbersports betreiben, Hochleistungswerkzeug benutzen oder seeehr geübt sind... Aber das nur am Rande, Deine Konstruktion hat den Bastler in mir stark angeregt!
  11. @Mrhardstone: Herzlichen Dank für die Anregungen und die überzeugende Pumpen-Improvisation! @ Magic: Auf Deinem Bild meine ich, eine Synmat Basic UL zu erkennen. Auf jeden Fall hat Meine auch solche flachen Ventile. Zum Aufpumpen nehme ich meistens ein älteres Modell eines Exped Pump-Kissens. Das hat keinen passenden Anschluss, es war aber für die neueren Ventile ein Stück dickwandiger Kunststoffschlauch (Art Gartenschlauch ohne Gewebe) beigelegt, der genau in die Ventile und die Anschlüsse des Pumpkissens passt. Ich bevorzuge das Pumpen-Kissen (wegen dem Schlafkomfort) gegenüber dem Exped Pumpsack, dessen Anschluss aber direkt auf die von Dir gezeigten Ventile passt. Improvisation: Ein passendes Stück Schlauch lässt sich bestimmt im Baumarkt oder in Gummifachgeschäften (gibt es z. B. in Köln tatsächlich: "Gummi Grün") finden. Wenn Du das Schlauchstückchen dabei hättest, könntest Du ganz ähnlich improvisieren, also das eine Ende im Tütenloch fixieren, das andere Ende ins Matten-Ventil stecken... Ob sich wohl ein Schlauchring von 1-2cm mit gelochter Tüte zusammen ins Ventil stecken lässt und ob der Schlauchring dann die Tüte auch ausreichend fixiert? Vielleicht lässt sich ja auch ein beliebiges Röhrchen (Kugelschreiber, Bambus) an der Ventilseite dick mit Plastikfolie, Stoff oder Papier als Abdichtung umwickeln, so dass es sich in das Ventil klemmen lässt. Das andere Ende könnte dann in der im Beitrag gezeigten Weise mit der Tüte verbunden werden. Vielleicht probiere ich das irgendwann mal aus. Vielleicht auch notgedrungen, wenn ich beim Packen nachlässig war...
  12. Edwin

    sawyer filter

    Zu den Sawyer-Filtern (Normal-, Mini- und Virenfilter) und ihrer Handhabung/Pflege gibt es prima Videos auf Youtube von Kai Sackmann "Sacki". So z. B. dieses hier: https://www.youtube.com/watch?v=YgelK25Dbg0 Auch zeigt der Autor u. a., wie nach versehentlichem Einfrieren die Funktionsfähigkeit geprüft werden kann. Der Sawyer passt nicht nur auf die meisten Getränkeflaschen, sondern auch auf die neueren Verschlüsse der Ortlieb-Beutel (4 und 10 Liter). Für mich eine sehr schöne robuste Kombination. Die Ortlieb-Beutel werden natürlich vielen von Euch zu schwer sein.
  13. Besitze die Exped Ergo Combi-Matte, die ist zwar sehr komfortabel und durchdacht (man liegt diagonal und flach darin), Tarp ist vielseitig verwendbar, aber das Teil ist - gemessen am Ultraleicht-Anspruch - recht schwer. Gerade beschäftige ich mich aber auch etwas mit dem Thema Hängematte, insbesondere mit der Isolation im Herbst/Winter. Hier nur ein paar allgemeinere Anregungen: Wie kalt wird es denn in Deinem Reisegebiet nachts (vermute ja, feuchtheiß)? Bei großer Hitze (auch nachts) kann die Abkühlung durch den Stoff der Hängematte ja sehr angenehm sein. Sobald die Temperaturen aber etwas fallen, bei mir unter ca. 16°, dann wird es ohne weitere Isolation sogar im Schlafsack für mich auf Dauer unangenehm. Der Schlafsack wird ja an den Auflageflächen komprimiert und isoliert dann entsprechend weniger. Da muss man schon eine leichte Isomatte in die HM einlegen (vielleicht in ein bei manchen HM vorgesehenes Fach) oder eine Isolierung außen um die HM anbringen (HM-Quilt/Underblanket). Genau diese Erfordernis im Frühling/Herbst/Winter und in kühlen Sommernächten macht eine HM im Vergleich zu Isomatte/Schlafsack oder Quilt/Tarp oder Tarpzelt zu einer per se schwereren Lösung. Ich selbst liege nicht gut länger in Bananenform gekrümmt auf dem Rücken. Viele HM sind aber mit 120-140cm zu schmal, um diagonal und halbwegs flach, oder gar auf der Seite darin zu liegen. Das Schlafen solltest Du unbedingt vor dem Trip ausprobieren, wenn Du noch keine Erfahrung mit HM hast. Viel Gewicht lässt sich sparen, wenn man anstatt werkseitig beigefügter Seile zur Aufhängung Dyneema-Schnur verwendet. Da hält eine 1,5mm Schnur von einem sehr bekannten Online-Versand-Konzern 150-200kg, zudem ist Dyneema sehr wenig dehnbar. Man kann eine solche Schnur mit zahlreichen Schlaufen oder Knoten versehen, an denen man die HM mit hochfesten Minikarabinern, z. B. Edelrid Aranya mit 650kg Bruchlast einklippt. So kann man die Höhe der Matte einstellen. Es gibt da viele kreative Lösungen im Web. Bin aber selbst neugierig, was Anderen im Forum zu diesem Thema so einfällt!
  14. Ja, dazu passt, dass auch die Hersteller in der Regel für Zecken eine deutlich geringere maximale Wirkdauer angeben... Mit der Wirkung von Deet-Präparaten bei Mücken und Bremsen bin ich ganz zufrieden, einige Stunden hat man durchaus Ruhe, auch bei schweißtreibenden Aktivitäten. Noch vor 2 Wochen konnte ich erleben, wie meine Mit-Langläufer von Bremsen umschwärmt waren, während sich nur ab und zu mal Eine in meine Nähe begeben hat. Bisse/Stiche hatte ich keine, die Anderen durchaus mehrere.
  15. Vielen Dank an Kamo-i für den Link zum Outdoor-Cooking-Blog, da habe ich viele Anregungen und interessante Rezepte gefunden!
  16. Den Schutz von Deet-Präparaten sollte man keineswegs überschätzen! Vor einigen Wochen hatte ich mich vorschriftsgemäß mit Care Plus eingerieben, insbesondere auch unter der Kleidung und an empfindlichen Stellen, die man weniger gern von Anderen inspiziert haben möchte... Innerhalb der Wirkzeit habe ich mich dann 4 Stunden im Wald (Eifel) aufgehalten, teilweise bin ich dabei über Wildwechsel und durch Buschwerk gegangen. Klar, in Zeckengebieten ein sehr unvernünftiges Verhalten, ich wähnte mich jedoch umfassend geschützt. Hatte erstaunlich viele Zecken außen auf den Hosenbeinen (klar, vom Bewuchs bis 40 cm), die ich, soweit sichtbar natürlich sofort entfernt habe. Die Kleidung habe ich etwa 2 Stunden nach der Waldaktivität komplett ausgezogen und mich gründlich geduscht. Dennoch: Am Abend und bis zum Mittag des folgenden Tages habe ich insgesamt 10 (!) überwiegend winzige Zecken in der Haut gefunden, allesamt an Stellen, die mit Care Plus behandelt worden waren. Die Zecken müssen sich länger auf der behandelten Haut aufgehalten haben. Vielleicht wurde das DEET durch das Duschen entfernt, nicht aber die Zecken, die sich dann mit ungetrübten Sinnen in meine Haut bohren konnten. Wesentlich mehr Angst als vor FSME habe ich übrigens vor Borreliose, denn leider tritt die oft berichtete auffällige Hautrötung um die Einstichstelle (Warnzeichen) nur bei einem großen Teil, jedoch keineswegs bei allen Infektionen auf. Spät erkannt wird die Heilung aber bedeutend schwieriger... Kenne mehrere Opfer persönlich, zwei haben sehr gravierende Auswirkungen gehabt.
  17. Die Idee, weg vom Boden zu schlafen, hat auch für mich ihren Charme, aber... Ein Freund von mir benutzt aus unerfindlichen Gründen immer wieder verschiedene Feldbetten (nichts anderes ist die TAR vom Prinzip her). Vermutlich, weil er sein Material sehr grob behandelt, da halten Luftmatten nicht lange. Von Schlafkomfort kann bei den von mir ausprobierten Varianten von Feldbetten aus meiner Sicht leider keine Rede sein. Man liegt wegen der notwendigen Stoffspannung überraschend hart und dazu noch kalt, wie in einer Hängematte ohne Isolierung von unten (außer vielleicht im Hochsommer). Mit einer zusätzlich oben aufgelegten dünnen Isomatte geht es einigermaßen bei moderaten Temperaturen. Eine nicht zu fest gefüllte Exped Synmat z. B. ist gegen so eine UH-Lösung aber aus meiner Sicht ein Himmelbett...
  18. Angeregt durch die unter dem Titan-Bezugsquellen-Thread aufgekommene Holzkocherdiskussion möchte ich hier auf ein nettes Konzept für ein einfaches, aber sehr gut funktionierendes Holzkochersystem hinweisen: http://jwbasecamp.com/Articles/Fire-Bucket/ Etwas abgewandelt hat es den Bau meines Lieblingsholzkochers aus einem großen Titantopf (Snowpeak 1400) sehr beeinflusst, lässt sich auch mit einer Konservendose umsetzen. Alles bekannte Prinzipien, auf das Wesentliche reduziert. Ich habe zu der Webseite nur eine substanzielle kritische Anmerkung: Von der Verwendung von Aluminiumblech für Holzkocher rate ich dringend ab, weil Aluminium unter Hitzeeinwirkung von Holzfeuer sehr schnell schmilzt. Aber Titan...
  19. Gute Idee, habe mich selbst schon über gesammelte Bezugsquellen gefreut, erspart viel Recherche und Fragen bei Firmen!
  20. Die 3mm Titanstangen sind bei mir aus ASTM Grade 5 Titan (Amerikanischer Werkstoffstandard). Das ist eine Legierung mit ein paar Prozent Aluminium und Vanadium, die etwas andere Festigkeitswerte und eine deutlich höhere Hitzebeständigkeit hat. Ist auch Werkstoff für Turboladerschaufeln. Die anderen Grade 1-4 werden oft auch als Reintitan bezeichnet, die haben nur so 1-2 Prozent andere Elemente enthalten. Du kannst es Dir bestimmt schon denken: Grade 5 ist auch erheblich teurer! Bei den kurzen Stangenabschnitten habe ich das mal in Kauf genommen... Trotz der hitzebeständigeren Legierung habe ich den Eindruck, dass gerade die oben (im besonders heißen Bereich der Brennkammer) eingeschobenen Stäbe in der Hitze etwas weicher werden. Die glühen ja manchmal sogar Orange... Unter Hitze- und gleichzeitiger stärkerer Druckeinwirkung würden sie sich vermutlich auch sichtbar verbiegen. Deshalb würde ich selbst bei dem ja eigentlich recht kleinen 900er Topf nicht unter 3mm gehen. Ungeachtet der Verwendung auch in käuflichen Holzkochern soll Titan übrigens oberhalb von 5-600 Grad langsam verspröden. Deshalb würde ich immer von Kocherkomponenten absehen, bei denen Bleche zum Zusammenstecken gebogen werden müssen oder auf die Biegekräfte einwirken. Bei meinen Modellen mache ich wegen der hohen Kosten auch keine diesbezüglichen Belastungstests (probeweises Biegen, z. B.). Auch ich würde erst mal keinen neuen Kocher bauen, selbst wenn ich supergeniale Anregungen von Anderen oder tolle Ideen bekommen würde. Irgendwann bringt die ganze Optimiererei kaum noch wesentliche Vorteile in der praktischen Anwendung. Kleinste Vorteile wären dann ja extrem teuer erkauft... Irgendwie kann das auch eine Art Sucht werden...
  21. Eine anregende Idee, gerade pfiffig wegen den "weggedrehten Aussparungen" im Zwischenboden. Ist bestimmt leichter. Natürlich könnte man auch einen Rost auflegen, ein Stück Edelstahlmaschendraht o. ä.. Auf jeden Fall ließe sich da Gewicht sparen. Meine Versuche mit Konservendosen und Drahtgeflecht-Zwischenboden haben sehr gut funktioniert. Das Belüftungskonzept funktioniert auch mit einfachen Mittel prima. Mir fallen dazu spontan einige Diskussionspunkte ein: Das Titantopfmaterial ist extrem dünn und etwas spröde, beim Umbiegen der U-förmigen Einschnitte entstehen gerade wegen der Krümmung der Topfwand schlecht kalkulierbare Effekte, das Material könnte reißen oder auch durch die Dauerhitzeeinwirkung und Versprödung leicht abbrechen. Blechlaschen sind erfahrungsgemäß nicht sehr belastbar. Der Pfannendeckelrand der "Feuerschale" hat große seitliche Löcher. Damit strömt (sichtbar im Flammenbild) erhitzte Luft von der Seite in den Brennraum. Das ergibt ein noch besseres Brennverhalten und noch weniger Rauch, als bei meinen Versuchen mit dem Mittelstück des 1400er Pfannendeckels, welches, (damit es passte) bis auf einen Rest hochgebogenen Randes fast flach war. Auch wollte ich ein einziges Lüftungsloch bzw. einen Lüftungsschlitz an nur einer Seite, damit ich den Kocher leicht aus dem Wind oder in den Wind drehen kann. Diese Option habe ich nicht, wenn ringsum Löcher wegen der Zwischenbodenhalterung eingeschnitten sind. Flache "zweidimensionale" Bleche verziehen sich gerade bei Dauerhitzeeinwirkung extrem leicht, besonders Titanlegierungen. Das Bohren trägt enorm dazu bei. Dann sieht es krumm und schief aus. Deshalb habe ich bei dem Kocher bewusst auf flache Bleche verzichtet. Drahtgeflecht glüht schnell aus, wenn es nicht aus sehr starken Drähten ist. Habe ich auch ausprobiert, z. B. den Rand der großen Deckelpfanne mit reingeflochtenem Titandraht. Das hat nur kurz gehalten, dann waren die Drähte wegen Versprödung brüchig geworden. Der Rand (frisbeeartig) hat sich stark verzogen. Leichter war es aber. So habe ich mich für die stabilste Variante mit Sekundärbelüftung entschieden. Deine Ideen würden aber ganz sicher auch funktionieren. Bei dem Bau eines improvisierten Konservendosen-Kochers würde ich genau so vorgehen, also unten in der Kocherdose Einschnitte vornehmen, die sich zur Zwischenbodenhalterung nach innen biegen lassen, den losen Deckel durch Einschnitte lochen und innen auflegen. Habe ich mit einer sehr großen Dose vor drei Wochen erfolgreich ausprobiert. Was auch sehr gut improvisiert funktoniert: Eine Dose genau so mit 3 Öffnungen versehen, wie meinen Kocher, oberhalb der Lüftungsöffnung ringsum kleine Löcher einstechen und Blumendraht einflechten. Ab einer Dosengröße von 800ml brannten alle Testversionen sehr stabil und erforderten kaum Aufmerksamkeit im Betrieb. Die Idee mit der einen, supersimplen indirekten Belüftung des Brennraums von unten stammt aber nicht von mir, die wurde schon mal im Web unter dem Stichwort "Firebucket" vorgestellt. Auch die seitliche Belüftung des Caldera Inferno Einsatzes ähnelt der seitlichen Belüftung meiner Feuerschale (900er Deckelpfanne), die Prinzipien sind ja durchaus verbreitet. Ich habe nach ersten Konservendosentests allerdings viel mit der Ausgestaltung und den Materialien experimentiert bis ich die für mich persönlich bislang brauchbarste Lösung gefunden habe. Du siehst, das Thema begeistert mich, auch wenn es vom eigentlichen Thread-Thema wegführt...
  22. Seehr cooles Lagerplatzbild, ganz nach meinem Geschmack! Dein brennender Kocher trägt für mich entscheidend zur wilden Romantik bei... So, habe nun doch noch meinen Dienstrechner bemüht und gerade herausgefunden, wie ich meine frisch verkleinerten Fotos implementieren kann... Ausgangsmaterial für den Kocher: Ein Snowpeak 1400 Titantopf, die Deckelpfanne des dort hineinpassenden Snowpeak 900 Titantopfes und ca. 90cm einer 3mm Titanstange (ASTM Grade 5, weil hitzebeständiger als Grade 1-4). Das erste Bild zeigt den Kocher mit einem draufgestellten Evernew 900 Topf. Der Topf steht auf den oberen Titanstangen mit dem Topfboden etwa 10 mm im Kocher. Die Belüftung erfolgt ausschließlich durch die eine untere, breite Öffnung. Innen steht die Snowpeak 900 Deckelpfanne ohne Griff, aber mit sehr vielen 10mm Löchern, auch am Pfannenrand (seitliche Belüftung der unteren Brennkammer) mit der Öffnung nach oben auf zwei Titanstangen. Also wie eine kleine Feuerschale unten im Brennraum. Die oberen Öffnungen dienen nur dem Nachlegen. Der Vorteil gegenüber nur einer großen Öffnung besteht in der größeren Stabilität des oberen Kocherrandes und im vorgegebenen kreuzweisen Nachlegen der Ästchen (mehr Volumen/Oberfläche/Luftzirkulation im Brennraum). Die Titanstangen können auch tief unten im Kocher eingeschoben werden. Dann dient der Kocher als durchaus wirksamer Windschutz für einen Spiritusbrenner (MYOG oder Evernew). Der Topf sitzt dann tief im Holzkocher mit optimalem Abstand zum Spiritusbrennerrand. Man kann den Holzkocher im Betrieb mit den Original-Topfgriffen des Snowpeak 1400 (habe ich drangelassen) herumtragen oder den Brennraum schnell zum Löschen ausschütten. Der Evernew 900 Topf passt natürlich genau in den Holzkocher hinein. Zum Transport: Stangen raus, Zwischenboden fällt auf 1400er Boden, Kochtopf rein, Titanstangen in den Kochtopf. Der Kocher (mit Zwischenboden und den 4 Titanstangen) wiegt stattliche 138g. Hobo geht natürlich leichter. Das Mehrgewicht wird für mich persönlich schon durch das sehr stabile Brennverhalten (große Brennkammer), sogar mit etwas feuchtem Holz und die Anmutung von Lagerfeuer mehr als ausgeglichen. Man muss sich auch nicht permanent darum kümmern, ab und zu ein größerer Scheit im Betrieb nachgelegt, das reicht. Möchte ihn vor allem im Winter nicht mehr missen, der BBU bleibt meist zu Hause. Hatte ich schon anderswo gesagt: Bei Kochern mag ich große Flammen und kurze Kochzeiten. Der hier braucht übrigens bei voller Flamme 4-5min für einen halben Liter kaltes Leitungswasser. Es darf dabei auch ein leichter Wind wehen...
  23. Ich mache immer wieder Aktionsfotos, bin aber auch immer wieder zu träge, die forumstauglich zu verkleinern. Schreiben (ohne Fotos) kann ich ja von jedem Rechner aus. Habe aber schon lange vor, hier meinen MYOG-Lieblingskocher vorzustellen. Ist aus dem 1400er Snowpeak-Topf und dem 900er Deckel (Snowpeak-Titan-Kochset) gebaut, vergleichsweise schwer, aber sehr zuverlässig und hat mächtig Bumms. Mal sehen, wann ich mich motiviert bekomme, mich abends zu Hause für einen Bildbeitrag hinzusetzen...
  24. Vielen Dank für diese Bezugsquelle! Kannte ich noch nicht. ASTM Grade 5 Bleche, interessant... Ich habe bisher meistens bei der Firma Gustoc Titanbau bestellt. Prima Service, die würden auch nach CAD-Dateien Lasern, individuelle Maße, z. B. von Blechen, sowie kleine Mengen möglich. Bislang sehr freundliche Beratung am Telefon. Lieferung sehr schnell per UPS, hohe Versandkosten. http://www.gustoc.de/html/shop.htm Nur so zur Erinnerung: Titan ist definitiv kein billiger Bastelwerkstoff! Ich erinnere mich leider auch etwas wehmütig an das viele Geld, das ich bereits in die Entwicklung früherer Holzkocher gesteckt habe. Und die unzähligen Dremel-Trennscheiben... Naja, für die Wissenschaft...
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