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Ultraleicht Trekking

Edwin

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  1. Edwin

    Rohkost und Trekking

    Ich habe mich gefragt, was Du wohl mit "Rohkost" genau meinst. Gibt ja unendlich viele Varianten der verschiedenen Kostformen. Welche Lebensmittel sind bei Dir im Alltag enthalten, welche werden von Dir nicht gegessen? Rein Vegan? Wie sieht es mit Eiern, Käse, oder gar Fleisch aus? Gibt es bei Deiner gewählten Kostform erlaubte Verarbeitungsformen, z. B. Trocknen? Falls ausschließlich unverarbeitete, insbesondere ungekochte, frische Lebensmittel wünschenswert sind ("Alles, was freiwillig vom Baum fällt..."), dürfte es schwierig werden, denn die sind wegen des Wassergehaltes oft schwer, es könnten sich zudem Probleme mit der Haltbarkeit bei warmen Temperaturen ergeben. Wenn es - ohne Getreide - keinen hohen Zucker- (Obst), Fett- (Nüsse, Öle) oder Eiweißgehalt gibt, würden wohl auch recht große Nahrungsmittelmengen zur Deckung z. B. des Kalorienbedarfs bei Anstrengung notwendig sein. Was mir - ohne weitere Hintergrundinfos zu den bei Dir gegebenen Besonderheiten - einfällt, sind (selbst-)getrocknete Gemüse, oder getrocknetes Obst und Nüsse. Ich selbst greife manchmal auf schonend vorgekochte, dann selbst getrocknete Gemüse wie z. B. Brockoli oder Paprika zurück. Gemischt mit anderen Lebensmitteln mit heißem Wasser aufgegossen und quellen gelassen, schmeckt das dann auch überraschend gut. Anregungen dazu bekommst Du bei Recherchen hier im Forum zum Dörren von Lebensmitteln. Da sind auch einige sehr kreative Ideen veröffentlicht worden. Das Thema finde ich interessant, weil ich einen hohen Frischkostanteil / geringen Verarbeitungsgrad im Allgemeinen wichtig finde, aber wenige Ideen habe, wie der sich auf einer Ultraleicht-Wandertour ohne erheblichen Aufwand sicherstellen ließe, wenn man nicht täglich, z. B. Abends im Laden Obst oder Gemüse kaufen kann. In Obstanbaugebieten wandern vielleicht? Oder Insekten essen? Bei Standard-Tütensuppen (Glutamat, Salz, gehärtetes Fett, wenig Ballaststoffe und Vitamine) habe ich jedenfalls anschließend manchmal ein schlechtes Gewissen, weil ich meinem Körper so etwas zumute... Diese Ausnahmen auf Touren werden aber wohl bei ansonsten gesunder Ernährung keine allzu schlimmen Auswirkungen haben.
  2. Also ich lege es mir sogar immer so zurecht, dass ich mein langes Sissipuukko (fin. Militärmesser) "unbedingt" dabei haben muss! Ist für mich z. B. ein Outdoor-Ritual, damit aus nassen Stämmen Brennstoff für meinen Holzkocher zu spalten, auf jeden Fall ersetzt das Messer für den Bushcrafter in mir vollständig eine Axt, wenn es mit einer kleinen Fiskars-Säge ergänzt wird. Stämme in Abschnitte zersägen (dauert mit einer Axt weitaus länger!!), Messer mit Knüppel in die Stirnseiten treiben, um das Holz in kleine Scheite zu zerlegen. So ein "richtiges" Messer symbolisiert für mich persönlich die Abenteuer-Seite auf Touren und beim Übernachten im Freien besonders wirkungsvoll;-) Es geht auf jeden Fall auch ganz ohne Messer, aber sogar im Alltag habe ich mein kleines, stabiles Fjällkniven U2 immer dabei. Die oben gezeigten Leicht-Lösungen erscheinen mir teilweise nicht sehr stabil, aber sehr kreativ, dafür habe ich etwas übrig! Sehr anregend...
  3. Auch ich verwende zumeist Exped-Isomatten (Synmat 7 Pump und Synmat Basic UL). Auf den gut abgesuchten Boden kommt eine dünne Polycro-Folie gegen Schmutz und Wasserdampf, darauf meistens eine 5mm EVA-"Matte" (gibt es in 2x2m, z. B. von Exped), die genau auf die Maße der eigentlichen Isomatte zugeschnitten ist. Im Moskitonetz-Innenzelt meines Pyramidentarps kommt die EVA ebenfalls unter die Isomatte. Vorteile: Sehr guter Schutz der Isomatte. Wirkungsvoller Schutz vor Wegrutschen, besonders auch auf Silnylon. Im Winter zusätzliche Isolation. Auch prima als Picknick-Decke oder zum Liegen auf feuchten Wiesen. Nachteil: Zusatzgewicht von etwa 100g. Zum Transport rolle ich die jeweilige Synmat mit der EVA-Matte zusammen ein und bringe die Rolle meist außen am Rucksack an.
  4. Das mit der Lebensdauer der Prolite klingt ja sehr ernüchternd... Ich verwende seit Jahren wegen dem hohen Schlafkomfort und der Robustheit Exped-Luftmatten mit Kufa-Füllung. Ohne Ausfallerscheinungen... Seit zwei Jahren nutze ich eine Exped Synmat Basic UL (um die 90 Euro). Die wiegt in M (183 x 50cm) ca. 420g, es gibt sie auch in S (163 x 50cm), dann wiegt sie ca. 375g. Seehr bequem, Packmaß einer 1l Nalgene-Flasche, gleicht mit über 7cm Dicke Bodenunebenheiten wirkungsvoll aus, fühlt sich eher textil und für mich persönlich weit vertrauenerweckender an, als die neueren ultraleichten TAR Matten (auch kein Knistern beim Rumdrehen im Schlaf). Ich verwende sie auch bei moderaten Minusgraden. Wer Atemkondensation in der Matte wegen Winternutzung unbedingt vermeiden möchte (wie ich), braucht zusätzlich eine Lösung zum Pumpen. Dafür habe ich einen von Exped dafür vorgesehenen wasserdichten Packsack mit Rollverschluß, der unten einen Adapter für die Matte hat (dual use...). Irgendwo im Forum hat jemand sich eine noch leichtere Lösung konfiguriert, leider finde ich den Beitrag gerade nicht. Leichter als die Exped geht immer, aber auf Evazote (habe auch eine Z-Rest) oder den dünnen Aufblasmatten möchte ich nicht mehr schlafen. Dann kommen allerdings leider nicht mehr so viele Lösungen in Betracht...
  5. Bin schon oft mehrere Tage im Winter gewandert und hatte dabei teilweise auch diese fiesen Bedingungen mit Luftfeuchtigkeit/Regen um den Gefrierpunkt. Ausrüstung: Gatewood-Cape oder Tarp-Plane und 3-4-Jahreszeiten Schlafsack mit Synthetikfüllung. In jüngerer Zeit auch ein etwas größeres Pyramidenzelt (Bearpawwd Luna 2). Grundsätzlich mit Bodenplane, außer in Schnee deutlich unter dem Gefrierpunkt. Ein Bivy verwende ich nicht, auch in dampfdurchlässigen Hüllen entsteht mir da ein zu feuchtes Innenklima und ich hatte dann deutlich feuchte Schlafsäcke. Meine Erfahrung: Viel Kondens an den Wänden der Pyramidenzelte (Cape und Luna2). Am Schlafsack außen aber nur wenig, meist am Fußende, wo der Schlafsack - besonders im kleinen Cape - im Schlaf schon mal die Wände berührt. Am Kopfende des Sacks war bei Minusgraden Atemluftkondensation bemerkbar. Die geringste Feuchtigkeit außen am Schlafsack trat (unter den o. g. fiesen Bedingungen um den Gefrierpunkt, aber ohne nennenswerten Wind) unter der völlig offen abgespannten Tarp-Plane auf. Da hat man dann zwar viel Platz aber dafür bei Wind mehr Auskühlung - und wenn es dann regnet oder schneit, weht der Niederschlag natürlich drunter. Bei Temperaturen über und um dem Gefrierpunkt sind in meiner Wahrnehmung bei geschlosseneren Behausungen Bodenplanen nicht verzichtbar. Bodenfeuchte, Mikroorganismen, Pflanzen... Den Unterschied spürt man mit zunehmenden Temperaturen besonders schnell. Der Körper (Atmung, Haut) dünstet ja schon genug Feuchtigkeit aus, die sich an den Wänden kondensiert. Hatte mal ein (bleischweres) Hilleberg Akto Doppelwandzelt, das hatte für mich bei feuchtkalten Bedingungen, Nebel, ufernahen Lagerplätzen keinerlei Vorteil. Im Gegenteil, dem Eindruck nach war es im Innenzelt noch klammer und feuchter, als in den von mir heute verwendeten Einwandzelten. Liegt vermutlich an der eingeschränkteren Belüftung, wenn die RV geschlossen sind. Da ist das Akto ja hermetischer;-) Der Bodenspalt und eine Deckenbelüftung meiner heutigen Lösungen scheinen wirklich einen guten Einfluss zu haben. Zweimal habe ich übrigens erlebt, wie fatal sich bei meinen Mitwanderern feuchte Daunenschlafsäcke bei nasskalten Bedingungen ausgewirkt haben. Da war in jeder Kammer gegen das Licht nur ein teelöffelgroßes Klümpchen zu sehen, fast keine Isolation mehr. Die Säcke sind leider auch tagsüber nicht nennenswert getrocknet. Fast hätten wir abgebrochen. Ich möchte auf jeden Fall warm und trocken schlafen, da nehme ich ein höheres Gewicht für die Synthetikfüllung doch gerne in Kauf.
  6. Vielen Dank für die Anregungen! Den Flugzeugmodus habe ich auf Touren doch tatsächlich noch nicht ausprobiert, der ist ja auch leicht zu aktivieren/deaktivieren... Wegpunkte ausdünnen scheint mir ebenfalls schlüssig zum Energiesparen, werde ich mich in einem ruhigen Stündchen mal mit beschäftigen.
  7. Ich nehme mein Telefon sowieso immer mit (Kamera, Kommunikation) und benutze es sehr oft auch zur Outdoor-Orientierung. Mein Setup: Samsung Galaxy S2 kostenlose App Oruxmaps freie, kostenlose Offline-Topo-Karte Germany light (Basis: Openstreetmap-Karten, 1,6 GB) wasserdichte Hülle oder PET-Gefrierbeutel Aufladegerät in das 4 AA-Batterien passen mit Micro-USB (4 AA reichen für eine Akkufüllung) Vorteile: Sowieso dabei. Insofern leichter als ein Zusatzgerät;-) Multifunktional, habe gar keine separate Kamera. Zusatzkosten minimal (Ladegerät, Hülle). Die meisten Handheld-Funktionen werden von der Software abgedeckt, auch Erstellung von Routen, Alarme bei definierten Abweichungen, Statistik, Fotowegpunkte, Kompassorientierung der Karte, etc.. Großes, helles Display. Die Software Oruxmaps in Kombination mit der Offline-Karte benötigt keinerlei Netzverbindung (Kosten, entlegene Gegenden), nur GPS-Empfang. Vernetzungsmöglichkeiten: Es lassen sich (wie bei eher teuren Handhelds) auch unterwegs neue Routen von irgendwelchen Webseiten beziehen (z. B. über die App "GPSies"), eigene Routen lassen sich per Mail oder Bluetooth mit Anderen teilen. Die kostenlosen Oruxmaps-kompatiblen Karten gibt es auch für viele andere Länder. Nachteile: Sehr hoher Stromverbrauch wegen dem großen Display, selbst wenn man nicht alle 5 min. abliest, vieles Überflüssige (Mobile Daten, z. B.) abschaltet und die Helligkeit minimalisiert kommt man eher nicht über 15-20 Stunden. Das Garmin von einem Freund hält mit nur zwei AA gefühlt doppelt so lange und ist auch ohne Hintergrundbeleuchtung einigermaßen ablesbar. Mein Telefon benötigt abseits der Zivilisation etwa täglich 4 AA zum Aufladen. Kein Routing für Wanderwege möglich, das haben inzwischen fast alle modernen Geräte. (Klar, bei verfügbarem Datennetz natürlich Google-Navigation auf Straßen). Die expliziten GPS-Handhelds sind oft sehr viel stabiler, z. B. durch Gummiarmierung, o. ä.. Neutral: Die kostenlose Offline-Topo-Deutschlandkarte mit Höhenlinien entspricht den Openstreetmap-Karten und wird ständig aktualisiert. Nicht alle kleinen Wege sind drin, aber dann wieder manche kaum erkennbaren Pfade. Höhenlinien sind eingezeichnet, viele Straßennamen sind verfügbar. Mir reicht das, zuvor hatte ich selbst etwas umständlich Karten aus OSM-Karten in das Oruxmaps-Format umgewandelt, da gab es auch OSM-Karten mit sogen. Hillshades, die Berge und Täler optisch etwas hervorheben. Alles natürlich kostenlos. Mein hochsubjektives Fazit: Für die meisten meiner Touren, 2-5 Tage in Deutschland oder Tageswanderungen ist mein Telefon bei weitem ausreichend bis komfortabel, die Vorteile überwiegen für mich die Nachteile. Im norwegischen Hochland hätte ich aber sicher noch ein "echtes" Handheld und mindestens grobe wasserfeste Übersichtskarten und einen kleinen Kompass zusätzlich dabei.
  8. Von mir einige Anregungen... Also ich würde mich an Deiner Stelle auf jeden Fall in die in Frage kommenden Matten reinlegen. Bleib eine halbe Stunde darin und versuch, eine bequeme Position zu finden. Die Ultralight scheint mir nämlich mit ungefähr 122 cm (48 Inch) ziemlich schmal zu sein, Gewicht hin oder her. Ich selbst kann in gekrümmter "Bananenstellung" und Rückenlage in so einer Matte nicht schlafen (jedenfalls nicht erholsam), deshalb habe ich zwei Matten, in denen ich diagonal und damit fast flach ausgestreckt und auch auf der Seite liegen kann. Die sind aber mindestens 160 oder sogar weit über 200 cm breit (Exped Ergo Combi und kambotschanische Nylon-Militärmatte von Bambushütte.de). Aus meiner Sicht sind auch ultraleichte Hängematten nicht so sehr günstig, wenn es um das Gewicht für die komplette Schlaflösung geht. Bei Temperaturen unter 20° in der Nacht brauche ich darin irgendeine Isolation von unten, denn der Schlafsack wird ja komprimiert. Da werden (bei mir) Schultern und Rücken im Leichtschlafsack empfindlich kühl... Also muss - zumindest ich - Tarp, Hängematte und Isomatte mitnehmen. Die Isomatte (bei manchen Matten kann sie in ein Fach in der Hängematte eingeschoben werden und verrutscht dann nicht) darf allerdings bei warmen Temperaturen recht leicht sein. Naja, man kann auch eine Art Quilt basteln oder erwerben (sind nicht billig!), welches die Matte außen ringsum mit Isolation umschließt. Ist aber ziemlich klasse, seine Hängematte in total unwegsamem Gelände (Steilhänge z. B.) aufzuhängen und an eigentlich abwegigen Orten zu schlafen! Deshalb nehme ich manchmal das höhere Ausrüstungs-Gesamtgewicht in Kauf.
  9. Ich benutze seit Jahren ausschließlich unbeschichtete Titantöpfe, meist auf Holzkochern oder Spiritus. Fertignudelgerichte, auch mit Käsesauce brannten dabei so gut wie nie an. Vielleicht eine Frage des Vorgehens. Das Wasser mit dem eingerührten Tüteninhalt lasse ich zunächst unter Rühren aufkochen, dann nehme ich den Topf von der Flamme und stelle ihn ein-zwei Minuten zur Seite, z. B. auf zwei Ästchen, damit wenig Wärme an den Untergrund abgegeben wird. Dann wieder unter Rühren aufkochen, von der Flamme, einige Wiederholungen, dann ist das Gericht eigentlich genau wie es sein sollte. Meine Erfahrung: Wenn der Boden nach dem letzten Aufkochen und wenn das Gericht fertig ist, etwas abkühlt, z. B. durch direkten Erdkontakt, dann hängt noch weniger an, Angehängtes löst sich in meiner Wahrnehmung sogar etwas. Spülen: Leeressen, wenig Wasser rein, bei Holzkocher nochmal draufstellen und Aufkochen. Bei geschlossenem Deckel schütteln, ausschütten und mit einem Taschentuch nachreiben, das hat in den meisten Fällen gereicht. Auch wenig kaltes Wasser und länger Einweichen funktioniert, wenn ich z. B. den Spiritusbrenner nicht nochmal anzünden möchte. Ein Titanlöffel hat gegenüber Kunststoff den Vorteil, dass man eventuell anhängende Reste damit besser wegschaben kann. Mein Spülschwämmchenstückchen und Waschgelkonzentrat habe ich fast nie gebraucht. Das oben beschriebene Vorgehen beim Kochen ist natürlich ungünstig, wenn der Brennstoff genau berechnet ist. Esbit oder Spiritus lassen sich ja auch nicht gut verlustarm im Wechsel löschen und zünden. Einer der vielen Gründe, warum ich fast nur mit Holz koche. Oder recht viel Brennstoff mitnehme. Einfache Freezerbag-Gerichte haben aber auch ihren Charme, da kann man die Zutaten selbst wählen und jedwedes Spülen entfällt. So bereite ich mir morgens warme Haferflocken, Couscous oder ähnliches mit Honig, Salz und Trockenfrüchten zu, ohne das und starken Kaffee gehe ich keinen Schritt;-)
  10. Bei mir geht es im Winter oft nicht so ganz ultraleicht zu... Ich nehme bei Schnee mindestens 4 Hilleberg Schneeheringe aus Dural mit, die sind aber auch bei nicht zu harten Böden verwendbar. Die Heringe sind sehr lang und breit, die Schnur kann u. a. in der Mitte befestigt werden, so dass sie auch "liegend" eingegraben werden können. Die Beutel/Textillösung wiegt aber sicher weit weniger, selbst wenn man die Vielseitigkeit der Heringe einrechnet. In einem Thread habe ich eine recht anregende Lösung gesehen, da hat jemand Abschnitte von PVC-Abwasserrohren der Länge nach halbiert/gedrittelt und über Löcher in der Mitte kurze Leinen befestigt. Ist bestimmt sehr leicht gewesen. Und stapelbar noch dazu. Wenn ich mal keine Schneeheringe hatte, habe ich ganz einfach die Abspannleinen an kurzen, dicken Ästen befestigt und diese eingegraben. Bei Wald oder Buschwerk sicher die leichteste Lösung...
  11. Auch ich finde 10 min. mit Windschutz ziemlich lang für einen halben Liter Wasser deutlich über dem Gefrierpunkt. Mit einfachem Folien-Windschutz (kein Cone) benötigt der Evernew-Ti-Spiritusbrenner meist 3,5 bis 4 min. (0,5l, ca. 15°). Klar, das mit der Effizienz ist ja hier im Forum schon vielfach diskutiert worden. Der Evernew verbraucht, ähnlich wie der Trangia, ziemlich viel Alkohol. Mir ist das bei meinen eher nur wenige Tage dauernden Touren aber egal, koche vorwiegend mit Holz, Spirituskocher ist ein Backup. Soll aber trotzdem "Bumms" haben;-) Trangia war mir aber dann doch viel zu schwer, deshalb der Evernew. Die Flamme ist gewaltig, verglichen mit Catstove, Vargo-Brennern, etc.... Die reine Energieverschwendung, aber der Kaffee ist schnell fertig
  12. Ich nehme auf meinen auch mehrtägigen Touren mein Telefon mit, ein Samsung Galaxy S2 mit der kostenlosen Software Oruxmaps und kostenloser OSM Deutschland-Offlinetopokarte. Zusätzlich eine Regenhülle, ein USB-Ladegerät das 4 AA Zellen aufnimmt, die für eine Füllung reichen. Mit der Lösung bin ich sehr zufrieden, auch wenn das Garmin von einem Freund mit deutlich weniger Strom auskommt und - mir nicht so wichtig - mit der richtigen Karte oft (aber nicht immer) auch selbständig die passenden Wanderwege zu einem Punkt findet. Multiuse ist mir wichtig, ich telefoniere, maile und fotografiere ja auch noch damit. Für zwei Wochen norwegisches Hochland würde ich allerdings ein "richtiges" GPS mitnehmen. Grüße Edwin
  13. Bin zwar an Holzkochern ziemlich interessiert, kannte den aber noch nicht... Er scheint ja in seiner Konstruktion dem Bushbuddy und seinen Klonen äußerst ähnlich zu sein (Luft durch den Boden des Brennraums und zusätzlich erwärmte Sekundärluft am oberen Rand zur besseren Rauchgasverbrennung). Bei Betrachtung der Videos dazu kann ich am dort gezeigten Brennverhalten nichts herummeckern. Klar, da wird Idealbrennstoff verwendet (trockene Kistenbrettchen?), aber wesentliche Mängel, insbesondere eine unzureichende Belüftung wären auch damit schon erkennbar. Der Brennraum scheint relativ groß zu sein, das ist aus meiner Sicht wichtig, weil bei meinen Experimenten Öfen mit größeren Brennräumen weniger Betreuungsaufwand benötigten und mit feuchtem und/oder gröberem Holz besser zurecht kamen. Der Boden scheint gelocht zu sein, ein Draht-Rost (wie beim BB) setzt sich allerdings weniger schnell mit Asche und Kohlestückchen zu, wenn so ein Ofen länger betrieben wird. Mir gefällt die Zerlegbarkeit, da ist man evt. flexibler, was die Töpfe angeht. Den Preis und vor allem das Gewicht habe ich auf die Schnelle nicht gefunden... Bin auch neugierig auf konkrete Erfahrungen mit dem Teil!
  14. OK, mein laienhafter Erklärungsversuch (Kraft x Fläche) ist also "kompletter Humbug" Aber mein Interesse ist geweckt... Wie erklärst Du denn die (von mir vielfach gemachte) Erfahrung mit den unterschiedlich großen Spritzen - wo es wirklich ein klarer (unmittelbar erfahrbarer) Unterschied ist, ob man eine Röhre oder einen Schlauch mit einer kleinen oder einer großen Spritze durchspült? Mit einer großen Spritze kriegt man Röhren oder Schläuche nur mit erheblich mehr Kraftaufwand wieder freigespült. Hier sehe ich - als Nicht-Physiker;-) - immer noch irgendwie eine Parallele zur Situation bei der Filterrückspülung...
  15. Was die physikalische Begründung angeht, müsste ich mich jetzt sehr aus dem Fenster lehnen;-) Ich habe das mal so als Satz gelernt. Und auch ganz empirisch-praktisch erfahren: Mit einer kleinen Spritze mit kleinem Kolbendurchmesser lassen sich weit besser verstopfte Schläuche durchspülen, als mit einer Großen, bei der dazu weit mehr Muskel-Kraft nötig ist. Scheint ein Grundprinzip zu sein. Auch wer versucht, mit einer Schlauchboot-Pumpe ein Fahrrad aufzupumpen wird das unmittelbar erfahren. Ein Schlauchboot fühlt sich mit 0,6 Bar (veraltete Einheit) hart an, ein Fahrradreifen eher mit 3 Bar. Physiker vor! Scheint irgendwie was mit der Kraft pro Fläche zu tun zu haben! Ich bitte um Verbesserung, wenn ich da falsch liege;-) Könnte ja vielleicht so zusammenhängen: In einer großen (flüssigkeitsgefüllten) Flasche (=große Druckeinwirkungsfläche) dürfte eben viel Gegenkraft gegen den von außen einwirkenden (Hände-)Druck entstehen. Gleichzeitig wirkt dann auf die kleine Querschnittsfläche des Auslasses (in dem Fall der Übergang zum Filter) ein gemessen an der aufgewandten Händedruckkraft geringer Druck. Bei einem kleinen Behälter wirken nicht so hohe Kräfte auf die Wandung, im Fall einer Spritze also auch nicht auf den Kolben, so dass mit geringerer Händedruckkraft ein höherer Druck auf den Auslass aufgebaut werden kann.
  16. Ich besitze den größeren Bruder des Sawyer, macht einen sehr guten Eindruck auf mich, nachdem mein Katadyn mich im Winter im Stich gelassen hat (Pumpe). Das Rückspülen nur mit einer (im Vergleich zur mitgelieferten Perfusor-Spritze) großvolumigen Kunststoffflasche ist eher nicht im Sinne des Herstellers. Der verweist nämlich explizit darauf, dass man mit sehr hohem Druck Rückspülen sollte, damit sich nicht nur die Ablagerungen mit dem geringsten Widerstand lösen. Mit einem großvolumigen Hohlkörper lässt sich weniger Druck aufbauen, als mit der kleineren Spritze. Zur Frage der chemischen Inhaltsstoffe des angegebenen "bleach" habe ich den Hersteller kontaktiert. Insbesondere wollte ich wissen, welches Bleichsystem gemeint ist (Wasserstoffperoxid, Natriumperborat, Hypochlorit-Billigbleiche, o. ä.) und ob das Outdoor-Zweikomponenten-System geht, welches Chlordioxid freisetzt. Auch wollte ich wissen, ob Wasserstoffperoxid den Kunststoff der Filterkapsel angreifen kann. Ich erhielt leider nur die unbefriedigende Antwort, "All will work." Da weiß ich natürlich nicht, ob das undifferenziertes amerikanisches Highschool-Halbwissen ist, oder ob sich der Antwortende auskennt;-)
  17. Edwin

    Solo Stove vs. Ikea

    Ein Windschutz ist auch aus meiner Sicht meistens nicht erforderlich. Und eine Handvoll Holz mehr bis das Wasser kocht... Man spart bei leichtem Wind meiner Erfahrung nach wenige Minuten. Den Windschutz hatte ich aus einer dieser dicken Windschutz-Alufolien hergestellt. Ich habe ihn mit drei Abstandhaltern nur um die obere Hälfte des BBU und die untere Hälfte des darauf stehenden Topfes gelegt. Gleichzeitig diente er als Windschutz für meinen Spiritusbrenner. Und passte wegen der geringen Höhe - um den BBU gewickelt - vollständig in den Evernew 900 Topf.
  18. Edwin

    Solo Stove vs. Ikea

    Lagerfeuerromantik - für mich ein wichtiges Kriterium. Da kann der BBU nicht so punkten, in den Kriterien Effizienz und Gewicht hingegen unter den Holzkochern durchaus, vor allem, wenn er mit einem Windschutz betrieben wird. Habe ihn jetzt fast 3 Jahre und mindestens 40 mal in meist mehrstündigem Einsatz, vor allem im Winter. Die Verarbeitung beim Original wirkt auf mich (bin etwas pingelig) extrem sorgfältig. Die Schweißpunkte sind sehr sauber und in gleichmäßigem Abstand angebracht, es zeigen sich keinerlei Materialschwächen am gesamten Kocher. Auch der Edelstahlrost scheint sich - abgesehen von Verfärbungen - nicht verändert zu haben. Bei meinen gesamten Recherchen bin ich noch nicht auf Ausglühen und Brechen gestoßen, obwohl diese Effekte durchaus vorstellbar sind. Der BBU ist ja die Leichtvariante des BB. Die Wandstärke ist entsprechend geringer. Mit den Fingern ließe sich durchaus eine Delle in die Seitenwände drücken. Deshalb ist es wichtig, den Kocher in einem Topf geschützt zu transportieren.
  19. Ich habe einen Bushbuddy Ultra. Keine Frage, es ist ein funktionierendes System, erstaunlich bei dem kleinen Brennraum. Positiv: Verdaut bleistift- bis fingerdickes Brennmaterial recht gut, einmal im Betrieb entsteht auch bei leicht feuchtem Holz fast kein Rauch. Nachlegen während des Betriebs ist durch die Aussparung im Topfstand leicht möglich. Der Untergrund wird nicht geschädigt. In den Kocher passen Spirituskocher (Evernew Ti, Trangia) und funktionieren gut, wenn auch durch Hitzereflektion etwas "geboosted". Nicht so günstig: Der Topf steht oben über der Flamme, so dass durch Windscherung die Flamme leicht vom Topfboden abgelenkt wird. Eine Windschutzlösung verbessert die Kochzeiten auf jeden Fall deutlich. Bei dem sehr kleinen Brennraum ist schon Aufmerksamkeit nötig, damit eine effektive Flamme erhalten bleibt. Die Brennvideos des LT1, den ich übrigens schön vom Design finde, haben mich bei einer Recherche vor zwei Jahren nicht überzeugt, der BBU scheint weitaus stabiler zu brennen und weniger Aufmerksamkeit zu erfordern. Allerdings muss ich mich Dani anschließen: Mein Konservendosen-Selbstbau-Holzbrenner (etwa wie der von Dani auf dem Foto) hat sich letztlich genauso verhalten wie der Original BBU. Tat sich auch gewichtsmäßig nicht viel (glaube 15g). Zum Topf: Der Snow Peak 900 Topf ist für Holzkocher aus meiner Sicht wenig geeignet, weil die unisolierten Griffe im heißen Bereich um den Topf enden und der Rand des Deckels unsinnigerweise über den Rand des Topfes ragt. Damit gelangen mehr Rauchgase und Aschepartikel ins Innere. Weit besser finde ich den Evernew 900 Titantopf mit "Deckelpfanne" und langen Griffen, die noch dazu mit Silikonschlauch isoliert sind. Die langen, ummantelten Griffe ergeben einen hohen Bedienkomfort, die paar Gramm fürs Silikon sind mir egal. Ein BBU passt auch da genau rein.
  20. Edwin

    Dried Milk Powder

    Thanks for your experiences! In my opinion, the probably cheapest und most available dried milk products are those offered for babys and children. They are adapted for human needs and even available in hypoallergenic versions. They "solve"/blend better with water than the dried, skimmed milk I tried before. Disadvantage: These products are often sold in big packages. Cheers Edwin
  21. Der Künzi Magic Flame funktioniert wirklich gut, auch mit nicht ganz idealem Brennstoff. Belüftung und Volumen stehen in günstigem Verhältnis, Rauch entsteht kaum, der Verbrennungsprozess erfordert weit weniger Aufmerksamkeit, als z. B. mein Bushbuddy Ultra. Ist auch ohne Werkzeug kaum kaputt zu kriegen. Ich sehe es aber wie viele Andere auch, er ist leider bleischwer, Packmaß hin oder her. Der Hersteller hat mir vor Jahren mal geschrieben, dass eine Titanversion wegen der kleinen Stückzahlen extrem teuer würde und für ihn unrentabel sei. Der Künzi hat aber noch einen weiteren, für mich gar nicht so unwesentlichen Nachteil. Es gibt keine Abschirmung der Hitze nach unten, durch die Abstrahlung und Glutpartikel aus den Bodenplattenlöchern wird der Untergrund geschädigt, wenn man nicht gesonderte Vorkehrungen trifft. Ansonsten sehe ich es wie Basti und strebe an, dass Kocher und Topf irgendwie ineinanderpassen, damit möglichst wenig "Totraum" entsteht und sich die bei mir aus dünnen Materialien bestehenden Kochgerätschaften gegenseitig schützen. Bei mir gibt es zwei Kombinationen: Bushbuddy in 900ml Evernew-Ti-Topf, oder selbiger Topf in meinem Selbstbau, der auf einem 1400ml Snowpeak-Topf basiert.
  22. Ich benutze fast ausschließlich Holzkocher (Bushbuddy und Titan-Selbstbau, entfernt ähnlich dem "Fire Bucket Stove", einfach googeln), manchmal mit Spiritus als Backup. (OT: Von Benzinkochern bin ich schon lange abgekommen - sauschwer, viele Teile, viele Fehlerquellen, schon die Existenz von Ersatz-/Verschleißteilsets spricht für sich.) Gerade im Winter in Gebieten mit Bäumen oder Büschen hat aus meiner Sicht ein Holzkocher klare Vorteile gegenüber Gas: "unbegrenzt" Schnee schmelzen Funktion auch bei sehr tiefen Temperaturen Wärme und Trost Just in diesem Winter sah ich meine Mitwanderer wieder Kartuschen mit den Fingern oder am Körper auf Betriebstemperatur bringen, nachdem sie gerätselt hatten, welche Kartusche noch genug Gas für den Tee enthält... Mit zwei-drei Armvoll Holz (bleistift- bis daumendick; alles, was sich mit zwei Händen brechen lässt) konnte ich stundenlang (!) Wasser abkochen, Tee für alle und Nudelgerichte zubereiten, dabei hatte ich warme Hände und Füße... Und brauchbares Holz, das nicht einmal vollständig trocken sein muss, habe ich meistens sogar bei oder nach Regengüssen finden können. Man bekommt mit der Zeit einen Blick dafür;-)
  23. Also, ich habe die 2-Personen Version (Terra Nova Bothy). Bislang 5 Mal benutzt (max. 30 min.). Für eine Pause bei Regen, Kälte und Starkwind ein ganz guter Schutz, auch wenn es zu zweit ziemlich eng wird. Und ich hätte es auf jeden Fall gerne dabei, wenn eine Bergwanderung im Nebel endet... Aber übernachten würde ich ganz sicher nur im äußersten Notfall darin. Der Effekt eines solchen Shelters beruht ja im wesentlichen darauf, dass die Verdunstungskälte minimiert wird. Im Gegenzug bleibt die Feuchtigkeit (Atmung/Hautverdunstung) auch überwiegend drin. Es bildet sich in kürzester Zeit eine Menge Kondenswasser, dem man bauartbedingt kaum ausweichen kann. Auch die Luft darin wird natürlich sehr feucht. Solange man drin bleibt, ist das gar nicht so unangenehm. Dafür kühlt man dem Eindruck nach unverhältnismäßig aus, wenn man das Ding verläßt. Ich benutze ja gerade Tarps oder tarpähnliche "Zelte", weil ich - neben dem Gewicht - die Belüftung und das reduzierte Kondenswasser schätze. Die Verarbeitungsqualität des TN Bothy ist übrigens mäßig, auch wenn ich bei dem Preis kein High-End-Produkt erwartet hatte. Eine Naht löst sich bereits am Übergang Mesh/Belüftungsöffnung. Die untere Randnaht ist sehr unpräzise ausgeführt, es stehen zentimeterbreite Streifen heraus. Das geht mit etwas Geschick bestimmt MYOG besser...
  24. Malerfolien aus PE wären mir persönlich zu wenig stabil, wenn es sich nicht um diese meist grünen oder blauen Gitternetzfolien handelt, die mit den Ösen. Rettungsdecken - eigentlich überraschend stabil - knistern mir zu laut, außerdem fand ich sehr bald Abrieb der Metallbedampfung auf einer meiner Isomatten. Also ich nehme meist Tyvek, dieses weiße, sehr zerreißfeste Material aus einer Art verbackener Polyethylenfasern. http://de.wikipedia.org/wiki/Tyvek Gibt es z. B. in Drachenbau-Läden. Ziemlich, aber nicht absolut wasserdicht und weitestgehend schmutzpartikelundurchlässig. Soll es sogar in einer militärisch genutzten, sehr starken Qualität geben, habe dafür aber keine Bezugsquellen gefunden. Die Firma "Six Moon Design" (Gatewood Cape) gab zu ihrer Tyvek Bodenplane (relativ dickes und "sperriges" Material) den Tipp, die Plane einmal bei niedriger Temperatur ohne Waschmittel in der Maschine zu waschen. Die Plane war anschließend viel weicher, wirkt aber immer noch sehr stabil. Sie ist so viel leichter in irgendeine "Ecke" des Rucksacks zu stopfen. Hier im Forum habe ich schon mehrere Beiträge von kreativen Menschen gelesen, die offenbar sogar Kleidung oder Biwaksäcke daraus herstellen...
  25. Vielleicht auch, aber ich habe in Michas Beitrag das Wort "Holzkochern" gelesen und es ging mit mir durch
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