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Ultraleicht Trekking

mtb_squirrel

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Alle erstellten Inhalte von mtb_squirrel

  1. Jetzt auch für Schnellspanner-/QR- Achsen : Größere Schutzbleche kann man gut vorne seitlich befestigen:
  2. Nein. Das ist eine geschminkte Sau, die gerade mit viel Marketing-Aufwand durchs Dorf getrieben wird (frei nach der Redewendung „Putting lipstick on a pig“). Hochglanzbilder, Pseudo-Wissenschaft (Überraschung: Silnylon lässt sich gut komprimieren, Windtests ohne Wind sowie teilweise ohne Zelt …), Designer der schon Preise gewonnen hat und natürlich eine persönliche Story, garniert mit einer Prise Größenwahn („Apex“, ernsthaft?). Warum denke ich das?: Es gibt Zelte mit kleinerem Packmaß, leichtere Zelte, stabilere Zelte, günstigere Zelte, erprobte Zelte und welche die mehrere dieser Eigenschaften kombinieren. Die meisten haben darüber hinaus eine unauffällige Farbe. Und das zentrale Feature, die Einbeziehung des Rads in die Konstruktion, hat auch mehr Nachteile als Vorteile: Für die ~35 gesparten Gramm und ~0,2 l Volumen einer zweiten kurzen Stange steigen Zeitaufwand zum Aufbau & Platzbedarf signifikant. Das wäre also schon Quatsch. Wenn das Rad auf nicht-perfekten Untergründen (Matsch, feuchte Holzplattform …) umfällt dann gibts richtig Spaß …
  3. Mittlerweile hat das Ding einen neuen Namen bekommen: „Barpack“, also die Kombination von Handlebar & Backpack. Ich arbeite daran, ihn auch als Produkt für andere verfügbar zu machen. An meinem Stand (Eichkatz.bike) auf der Bespoked nächste Woche wird es meinen eigenen zu sehen geben.
  4. Doch, es geht auch nur mit Schnur: Auf dem zweiten Bild sieht man besser, dass der Gestängebogen nicht vom Groundsheet gehalten wird. Die ~230 cm lange Dyneema-Kordel, die die beiden Enden aufgespannt hält sieht man hier leider nicht. Dafür brauchst du nur Gestängespitzen wo etwas einhaken kann (hast du, sehe ich auf deinen Bildern) und sich selbst zuziehende Schlaufen an den Enden. Ich hatte auch mal in die Richtung experimentiert.
  5. Nach der Zerlegedauer habe ich mich jetzt einem anderen Optimierungsziel zugewandt: Dem Aufwand der Herstellung, von dem direkt der Preis abhängt. Mit einem Nachrüst-Set bin ich dahingehend zwar schon eine Größenordnung besser als die Inspiration von Cycles Cadence, aber eine maßgeschneiderte Lösung ist für viele immer noch zu teuer. Um mich dem “... für alle” im Thread-Titel weiter anzunähern habe ich eine Version des Rollers entwickelt, die mit weniger & einfacheren Teilen sowie komplett ohne individuelle Anpassung auskommt. Diese Version passt also an jedes Rad, welches die drei grundsätzlichen Anforderungen erfüllt: Keine Kabel durch Steuersatz / Vorbau Beide Laufräder haben die gleiche Größe (zB 27.5” + 27.5” oder 29” + 29”) 2 Steckachsen (Boost oder Non-Boost, also 15 mm x 110 mm oder 15 mm x 100 mm vorne und 12 mm x 148 mm oder 12 mm x 142 mm hinten) Die wichtigsten Eigenschaften bleiben erhalten: Bequem rollbar gezogen oder geschoben, stabil (während des Zerlegens ebenso wie fertig), schnelles Zerlegen, geringes Faltmaß. Hier sind alle Komponenten zu sehen: Die Zerlegedauer beträgt unter 10 min. Da ich nicht von einer bestimmten Tasche ausgehen kann ist das netto, also ohne Ein-/Auspacken des Werkzeugs. Das Gewicht ist 289 g. Nicht alle Teile werden an einem konkreten Rad gebraucht. Effektiv sind es also noch ein paar Gramm weniger (an meinem Rad zB insgesamt 261 g). Das zugehörige Zerlege-Video ist hier. Es wird ein paar weitere Teile als Add-Ons geben, um die Zerlegedauer zu reduzieren und die Bequemlichkeit zu erhöhen (Tasche, teilbare Achse …). Verkaufsstart ist zur Bespoked in Dresden, wo alles zu begutachten sein wird und ich mich über Besuch an meinem Stand (Eichkatz.bike) freue.
  6. In dem verlinkten Artikel haben 102 von den vorgestellten 120 MTBs eine Tasche im Rahmendreieck. Da ist von klein bis groß und von Serie bis maßgeschneidert alles dabei. Auch am MTB kann man also sinnvoll eine Rahmentasche benutzen. Für Wasser gibt es auch reichlich Möglichkeiten: Mehrere Flaschen, Rucksack mit Trinkblase … Ich habe trotz Vollfederung eine große Rahmentasche. Da drin sind unter anderem bis zu 2 l in Soft-Flaschen, weitere 2 l könnten ans Unterrohr. Eine 650 ml Trinklflasche steckt bequem während der Fahrt erreichbar in einem von zwei Feedbags. Da stimme ich auch 100 % zu. Ja, sehe ich auch so. Und bei den Reifen nähern sich, ebenso wie bei Federung (siehe jüngst das Trek Checkout), Gravelbikes mit immer breiteren Reifen mehr und mehr dem MTB an. Ich komme aus der anderen Richtung und mag am MTB einen mit ~800 g vergleichsweise leichten, leicht profilierten und extrem komfortablen Reifen, den Schwalbe Rocket Ron in 27.5 x 3.0. Leider wird der aktuell nicht mehr gebaut, in 2.8er Breite gibts ihn aber noch. Gravelbike und MTB verschwimmen als Kategorien also immer weiter. Als einziger erkennbarer Unterschied wird imho der Lenker bleiben (die Regel bestätigende Ausnahme: Scott Scale Gravel mit Flatbar & Innerbarends). Und da halte ich ganz klar den Flatbar für überlegen: Mit Innerbarends ist der Langstreckenkomfort, wieder imho, sehr vergleichbar zu den Hoods beim Rennlenker. Für den größten Aerodynamikvorteil lassen sich eh beide Lenkerformen um einen Aerobar ergänzen. Und fürs Gelände wird ein Flatbar mit höherer Position und 70 - 80 cm Breite immer eine bessere Wahl sein als ein Dropbar mit niedrigerer Position und 40 - 60 cm Breite. Geringere Überschlagsgefahr & mehr Kontrolle, what´s not to like? Noch besser, also sowohl sicherer als auch spaßiger, wirds imho statt Arschrakete & Frontrolle mit Rucksack.
  7. Es steht nicht auf der Seite, aber ob des angegebenen Gewichts gehe ich von Alpha 90 aus.
  8. Ich wollte wissen, was an Zeit minimal möglich ist und habe dahingehend weiter optimiert. Die ursprünglichen 42 cm Breite hatten im Zug ja schon hervorragend funktioniert, also habe ich die im letzten Update gewonnenen 2 cm wieder “investiert”. Meine Tests hatten nämlich ergeben, dass damit das Schaltwerk drin bleiben kann. Wesentliche weitere Änderungen zum letzten Mal: Steckpedale (ich habe endlich angenehme gefunden) und 2 veränderte Teile für die Verbindungen Lenker-Oberrohr sowie Kurbel-Sattelrohr. Neue Zeit: 8 Minuten und 58 Sekunden 😀 Natürlich wieder brutto, also von anrollen bis mit eingepacktem Werkzeug wegrollen. Falls es mal noch schneller gehen muss ist nach 3:40 min bereits Level 1 erreicht, zusammen mit den ~50 s fürs einpacken ist man also nach deutlich unter 5 min wieder mobil. Mit diesen Zeiten, 9 min komplett und < 5 min teilzerlegt, erweitert sich meiner Meinung nach der Anwendungsbereich endgültig auf Freizeit allgemein, also auch (Halb-)Tages-Touren, und wöchentliches Pendeln. Das Video in Echtzeit gibts hier Eine 27 Sekunden lange Zeitraffer-Version gibts hier
  9. Ich finds sehr cool, an anderer Stelle habe ich einiges dazu geschrieben. Zu Kondensation habe ich noch keine Erfahrung. Rein und raus ist ob der großen Tür kein Problem: Auf den Footprint setzen, Oberkörper rein, Hintern rein, Schuhe aus, Beine rein. Selbst umziehen geht bei geschlossenem Aussenzelt, die Tür sollte aber offen sein. Edit khyal : Aufgrund dieses Beitrags habe ich es mal in Ausrüstung verschoben und den Titel editiert, wäre ja schade, wenn das nicht gelesen würde, weil es längerfristig in Suche - erledigt landen würde
  10. So, auch das letzte Problem ist behoben. Um das zu feiern habe ich erst mal eigene Brake Spacer gebaut. Um die Installation für andere zu vereinfachen sowie die schnelle Demontage zu ermöglichen habe ich die Achs-Halter neu designt. TPU-Straps waren leider untauglich, sie liessen sich nicht fein genug einstellen. Die Kombination von Klettriemen mit TPU innen funktioniert aber sehr gut. Jetzt bin ich bereit, den Roller auch anderen anzubieten. Der Aufwand, das ganze Set zu reproduzieren ist allerdings erheblich. Bei der Aufstellung der verschiedenen Einzelteile habe ich 91, davon 51 zugekauft, in 15 Kategorien gezählt. Die nötigen Arbeitsschritte werden mich jeweils einige Stunden beschäftigen. Deswegen werde ich zunächst nur maximal 5 Stück bauen. Falls Du einen Eichkatz Rinko Roller haben willst: Hier gibt es die Details.
  11. Ich bin auch kein Freund von USB-C: Aktuell habe ich ein 6 Jahre altes iPhone. Die Lightning-Buchse muss ich ~ alle 6 Monate mal von Hosentaschen-Dreck freipuhlen, ansonsten war sie komplett unauffällig. Mit dem neuen Fon, das dieses Jahr ansteht erwarte ich dahingehend keine Verbesserung, im Gegenteil.
  12. Mein Rahmen ist aus Alu. Um Carbon mache ich mir an der Stelle aber keine Sorgen. Zum einen wirken nicht wirklich große Kräfte, zum anderen werden sie durch die Kombination aus Schnürung und Gummi-Schicht gut verteilt. Wenn ein Rahmen mit einem Quick Rack o.ä. funktioniert passt er auch hierfür. Gute Frage. Sehr wahrscheinlich, müsste man ausprobieren. Mein einziges Rad mit Dropbar hat eine Lefty-Gabel, ist also leider raus … Wenn du dir die Bilder des Rollers von vorne anschaust ist da in der Breite vor den Rädern aber reichlich Platz. Und von der Länge her ist es ja eh unkritisch. Mein Lenker ist 76 cm breit. Bisher habe ich nach initialer Verwirrung („Ist das ein Rollstuhl?“) nur Komplimente bekommen. In der Bahn ist mein Rad allerdings auch sauberer als zuhause: Ich mache den gröbsten Dreck und Staub vorher ab. Alleine mit den Handschuhen abstreifen macht es schon deutlich besser. Wäre auf Tour das Rad voller Peanut Butter Mud würde ich auf dem Weg zum Bahnhof bei einer Tankstelle, Auto-Werkstatt etc vorbei fahren und es abspritzen. Ich nutze meinen Lenker-Rucksack für das meiste Gepäck, das ist ideal. An den Roller selbst kann etwas zwischen die Kettenstreben und macht das ziehen sogar leichter. Bei mir ist das der (sehr große) Toptube Bag. Aufs Unterrohr könnte etwas, zB eine Lenkerrolle. Ein, auch sonst praktischer, Faltrucksack könnte etwas aufnehmen, zB Fork Bags. Und Gepäckträgertaschen ala Ortlieb Back Roller kommen mit Schultergurt iirc. Poste doch mal ein Bild von deinem Rad mit Gepäck, dann habe ich vielleicht noch konkretere Ideen.
  13. Update: Mittlerweile bin ich auf 13:31 min fürs zerlegen runter, siehe dieses Video. Noch mal: 13 Minuten und 31 Sekunden 😀 Das hatte ich nicht mal zu hoffen gewagt! Und die Zeit ist Brutto, also von ankommen mit dem Rad bis zum wegziehen des Rollers, inklusive aus- und einpacken des Werkzeugs! Das erforderte einige Änderungen und zusätzliche Teile, nicht zuletzt auch eine dafür optimierte Tasche. Ich habe dabei Gewicht in Robustheit und Usability „investiert“. Am meisten hat sich die Achse geändert, die, nach der initialen Anpassung ans Rad, statt aus 7 jetzt nur noch aus 2 Teilen besteht. Ein willkommener Nebeneffekt davon ist die reduzierte Breite von nur noch 40 cm statt initial 42 cm. Damit wird das Ziehen oder Schieben in engen Gängen noch einfacher. Den größten Gewinn an Zeit gegenüber der anfänglichen knappen halben Stunde brachten neben der Tasche zwei Teile um die Gabel am Sattelrohr einzuhängen: Alles was nicht am Rad bleibt wiegt inklusive Tasche 253 g und hat ein Packmaß von 25 x 8,5 cm. Die Tasche kann, wie im Video zu sehen, am Sattel oder am Rahmen befestigt werden. Ich muss lediglich noch eine Sache verbessern: Das Hinterrad geht zu schwer auf die Achse, sieht man denke ich auch gut im Video. Ansonsten hat der Eichkatz Rinko Roller jetzt ein Niveau erreicht wo ich ihn guten Gewissens auch anderen anbieten kann. Es dauert nicht mehr lange …
  14. Ich hatte jetzt schon ein paar Mal den Fall, dass ich unterwegs etwas geschenkt bekam, persönlich oder indirekt. Bei meinem letzten Overnighter auf dem Bergischen Panoramasteig kam ich an zwei verschiedenen Bücherschränken vorbei und habe tatsächlich für jedes Familienmitglied ein schönes Souvenir gefunden. Das hat den Wunsch in mir geweckt, auch etwas verschenken zu können. Jetzt sind Bücher ja aus mehreren Gründen dafür ungeeignet, sie auf Verdacht mitzunehmen. 2 der 3 Souvenirs waren aber keine Bücher (Kugelschreiber in Form eines Rennwagens, Schmetterlings-Stempel). Das hat mich inspiriert, über UL-Geschenke nachzudenken. Das hier ist ab jetzt meines: Zuhause nutze ich es als Lesezeichen, mit 1,5 mm Dicke ist es aber auch robust genug, um es als Anhänger zu tragen. Das Gewicht pro Stück liegt bei unter 2 Gramm. Davon werde ich ab jetzt immer 6, zusammengehalten durch ein Gummi mitnehmen 😀 Wie siehts aus, nehmt ihr auch Geschenke mit oder macht etwas ähnliches?
  15. Danke! Das Video konnte ich allerdings nur zur Hälfte anschauen. Dieses Superlativ-Marketing geht mir so auf den Keks … Da finde ich Pad-Pal um Größenordnungen sympathischer.
  16. Heute Nacht war es kalt genug um das schlafen mit Isojacke, Merino-Socken und langer Merino-Unterhose zu testen. Hat super funktioniert.
  17. @bandit_bln Das meiste von deinem Beitrag würde ich unterschreiben. Eben. Persönlich kann ich Leute nicht verstehen, die freiwillig zu einem großen Teil auf Strassen fahren. Abseits finde ich es viel schöner. Du fragst ja auch selbst: Aber jedem das Seine. Diesen Abschnitt sehe ich hingegen komplett anders: Zu Rennlenker vs flachem Lenker hatte ich ja oben schon den Artikel von cyclingabout.com verlinkt. Ansonsten kann man natürlich auch auf einen flachen Lenker Aerobars schrauben und zusammen mit (Inner-)Barends sind es auch nicht weniger mögliche Griff-Positionen. Und das gilt natürlich auch für MTBs. Selbst für Fullies gibt es spezielle Gepäckträger. Was Langstrecke, Gepäck und MTB angeht: Natürlich geht das, sehr gut sogar. Last but not least: Ich bin ausschliesslich zum Spaß und mit einem Fully unterwegs (Vorstellung auf bikepacking.com) und kenne aktuell kein Setup, welches meines in den beiden Aspekten Nutzlast & Volumen zu Gewicht von Taschen & Befestigung sowie Flexibilität schlägt.
  18. Hat sich erledigt, ich habs neu gekauft.
  19. https://bikepacking.com/gear/rogue-panda-bamboo-shoots-review/
  20. Das sagen meist diejenigen, die keine haben. Oder einfach die, die keine wollen. Ich habe viele verschiedene Fahrräder, verbringe viel Zeit mit Fahrradtechnik und gebe gerne Geld dafür aus. Ich sehe es so: Die Nachhaltigkeit von elektronischen Kettenschaltungen ist Mist, die Kosten sind zu hoch, haptisch & philosophisch mag ich Mechanik, Usability und Minimalismus sind mit (Zusatz-)Akkus und zusätzlichem Ladegerät nicht gegeben. Zu gerader Lenker vs Rennlenker ist dieser Artikel hier eine gute Zusammenfassung. Ansonsten: Die Technik ist letztlich egal! Wirklich. Falls jemand sie noch nicht kennt empfehle ich Heinz Stücke und die erste Reise von Denis Kailing (Film „Besser Welt als nie“, bevor er gesponsort wurde). Was die beiden mit absolutem Schrott-Equipment für Reisen gemacht haben … Respekt! Foren verzerren imho die Realität insofern, dass viel mehr über Ausrüstung als über Erlebnisse geschrieben wird. Vermutlich weil es vielen ähnlich geht wie mir: Mit Ausrüstung kann ich mich auch im Alltag und abseits der Saison beschäftigen, die Zeit fürs Reisen ist hingegen stark eingeschränkt.
  21. Ich habe auch ein Gravel-artiges Rad (Cannondale Slate) und empfehle dir das selbe wie allen anderen die mich fragen: Kauf nichts weil es gerade „cool“ ist. Fahr bevor du dich entscheidest unbedingt mal ein Rad mit Rennlenker ausgiebig, also mehrere Stunden und auch im leichten Gelände, Probe!
  22. Das ist ganz klar eine Sache von Geschmack und Prioritäten. Ich möchte jedenfalls keine elektronische Kettenschaltung. Für detailliertere Argumente empfehle ich, mal auf bikepacking.com mal nach „electronic shifting“ zu suchen. Da gabs kürzlich mal wieder ne Grundsatz-Diskussion. Das sehe ich genauso. Viel von dem was gerne als Vorteil von Rennlenkern verkauft wird (verschiedene Griffpositionen, Aerodynamik) lässt sich leicht leicht an Rädern mit flachem Lenker nachrüsten. Stichworte: Innerbarends & Aerobars. Viele von den immanenten Vorteilen eines MTBs (breitere Reifen, Kontrolle im Gelände, Vollfederung) gibt es hingegen auch für viel Geld nicht an Rädern mit Rennlenker. Persönlich bin ich sehr zufrieden mit einem vollgefederten MTB (130/120 mm Federweg), vom Lenker aus voll blockierbar mit extrem breiten 3 Zoll Reifen (mit gemäßigtem Profil) und Innerbarends. Eine super Kombi aus Komfort, Sicherheit, Spaß und Effizienz. Akkus vs Nabendynamo ist auch so ne Grundsatz-Diskussion, aber imho leichter aufzulösen: Wie lange willst du wirklich autark sein? Und sind die dafür benötigten Akkus leichter/schwerer bzw teurer/billiger als ein Dynamo + Puffer-Akku. Weitwanderer kommen prima mit Powerbanks aus, auch bei extrem langen Zeiten. Falls es trotzdem ein Dynamo sein soll: Seitenläufer haben große Fortschritte gemacht sowie prinzip-bedingt den Vorteil, sich komplett abschalten zu lassen und nicht permanent Leistung zu ziehen.
  23. Am WE ist er endlich angekommen. Die Bestellung aus UK war zwar letztlich problemlos, hat aber über 2 Wochen gedauert und Paket-Tracking gabs nur bis zur Landesgrenze. Als nach einer Woche Apple Pay Lieferung meldete aber nix da war habe ich mir ehrlich gesagt Sorgen gemacht. Der erste Eindruck war enttäuschend: Anders als mein Deuter Exosphere kam der Alpkit, wenn auch nur locker gerollt, in seinem Stuffsack. Danach passte aber alles: Das Gewicht liegt in Größe L mit 627 g für den Sack und 19 g für den Beutel sogar unter der Angabe. Der Stoff hat eine schöne Haptik, das Grau aussen und Grün innen sehen auch in Natura gut aus und der Sack plustert sich ordentlich auf. Hier im Vergleich mit der alten XLite, die 6,4 cm hoch ist. Ich habe den Loft nicht gemessen weil er mich nicht interessiert, schätze ihn aber auf 4-5 cm. Beides hat mich sehr an meine Decathlon Synthetik-Isojacke erinnert, und das meine ich positiv: Zwar kostet die Jacke nur 40 € und der Schlafsack 230 € aber zum einen ist die Jacke wirklich angenehm und zum anderen der Schlafsack ein absolutes Nischenprodukt. Vor dem „halben“ ( mit knapp 60 cm wohl eher Drittel-) RV hatte ich etwas Angst, es war aber absolut unproblematisch in den Sack reinzuschlüpfen. Wer schon mal eine Hose im liegen angezogen hat kriegt das hin. Also ein guter Kompromiss für etwas, das man selten benutzt aber den ganzen Tag trägt, finde ich. Das von Alpkit angegebene Packmaß gilt nicht für den locker gefüllten Beutel, der wäre etwa 16 x 32 (der Korpus des Maßbands ist 12 cm lang) also ~ 6,5 l. Komprimieren lässt er sich ohne großen Kraftaufwand auf etwa 16 cm Länge. Damit liegt der Ultra 120 mit ~3,2 l wie erwartet auch hier viel näher am am Flylite als an meinem Exosphere (maximal komprimiert ~6 l). Die entscheidende Frage ist aber natürlich: Wie warm ist er? Vom 27. auf den 28.4. waren ideale Testbedingungen angekündigt: Im Laufe der Nacht sollten es 7 Grad werden. Zusammen mit dem 1 Grad welches mein Tarptent Rainbow bringt also exakt die Temperatur, von der ich erwartet hatte, dass der Ultra 120 dabei für mich funktionieren würde. Als ich bei im Zelt gemessenen 14 Grad schlafen ging war mir so warm, dass ich Kapuze und RV komplett offen und in Seitenlage einen Arm draussen liess. Im Laufe der Nacht habe ich dann immer weiter abgeriegelt. Dabei sind mir gegenüber meinem Deuter einige Dinge aufgefallen: Die Kapuze des Alpkit ist enger. Wenn sie komplett geschlossen ist kann ich in Seitenlage kaum noch den Arm unters Kopfkissen legen. Apropos Kissen: Mein kleines und flaches passt prima, ein 12 cm hohes Monster aber eher nicht. Auf der Haben-Seite dichtet die Kapuze sehr gut ab ab. Dadurch und durch das fehlende Elastik-System entweicht auch bei deutlicher Bewegung wie beim Drehen fast keine Luft. Ansonsten hat der schmale Schnitt für mich mit schlanker Statur bei 1,91 m und 90 kg gut gepasst. Auch eine Isojacke könnte ich im Sack noch anziehen. Um 5 Uhr und bei im Zelt gemessenen 8,3 Grad bin ich wach geworden. In Seitenlage war die Temperatur immer noch in Ordnung, in Rückenlage angenehm. Dann habe ich das Experiment hoch zufrieden beendet um noch 1 Stunde im kuscheligen regulären Bett zu lesen bevor ich aufstehen musste. Fazit: Der Alpkit Ultra 120 ist exakt was ich mir davon erwartet hatte.
  24. Das kann viele Gründe haben: Metabolismus (immer individuell & in der Tendenz braucht man es mit zunehmendem Alter wärmer), Essen, Zelt, Unterlage, Luftfeuchtigkeit (auch mehrere Tage in Folge falls nicht perfekt getrocknet werden kann), Wind fallen mir spontan ein. Hast du deine Ausrüstung mal unter definierten Bedingungen getestet, zB im Garten? Da kann man ganz gut das eigene „Handicap“ ermitteln, finde ich. Ansonsten: Wie sicher bist du dir denn mit der Temperatur an den beiden Tagen? Wettervorhersage oder selbst gemessen mit Min-Thermometer? Mit verlassen auf ersteres bin ich schon mal sehr negativ überrascht worden.
  25. Seltsam, in zwei Foren mit dem selben Menschen die selbe Unterhaltung zu führen ... Hier ist die Frage aber gerechtfertigt weil ich hier zu faul war, initial die Quelle(n) zu verlinken. Die Tabelle von Outdoorcrunch wird gerne & oft verlinkt. Die (deutlich mehr als linearen) Werte für die verschiedenen Daunengüten sind aber oft so zu finden. Deswegen vermute ich mal, alle haben kritiklos bei „A revised paradigm for understanding garment comfort limits“ abgeschrieben (Richard Nisley, 2018 auf backpackinglight.com, S. 14 im ausführlichen PDF).
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