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Ultraleicht Trekking

Tobias P.

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Beiträge erstellt von Tobias P.

  1. Am 26.6.2022 um 20:33 schrieb drug2:

    Klingt nach einem Lost Place Abenteuer  :grin:

    Merkel ich mir. Danke

    Hallo drug2,

    nachdem ich letzte Woche noch einmal den Hexenstieg gemacht habe, kann ich Entwarnung geben: aktuell ist die touristische Infrastruktur doch ganz gut. Vor zwei Jahren bin ich den Weg kurz nach Ende des ersten Lockdowns gegangen, und offenbar hatte man sich damals Zeit gelassen mit der Wiedereröffnung von Hotels und Gaststätten (und der Beseitigung von Vandalismusschäden). Mittlerweile kommt man aber häufig genug an Restaurants vorbei, um nicht autark unterwegs sein zu müssen. 

  2. Eine Hütteninfrastruktur wie man sie aus Süddeutschland kennt gibt es im Harz nicht, und das Flair ist von der mangels Schnee zusammengebrochenen Wintersportindustrie geprägt: geschlossene und verfallene Hotels und Gaststätten. ;-)

    Auf der Heimreise von Thale aus kommt man eigentlich zwangsläufig durch Quedlinburg, kann ich empfehlen wenn man sich zum Abschluss der Wanderung noch einen Restaurantbesuch in einer Weltkulturerbe-Altstadt gönnen will.

  3. OT:

    Zitat

    Fast jeder kennt sie – die kahle Brockenkuppe. Lange waren sich die Wissenschaftler nicht einig – ist es eine natürliche Waldgrenze oder ist sie durch menschliche Einflüsse entstanden? Nach neuesten Forschungsergebnissen der Universität Göttingen steht nun fest: Die Waldgrenze am Brocken ist klimatisch bedingt. Sie stellt damit die nördlichste natürliche höhenklimatische Waldgrenze in Zentraleuropa dar und ist dementsprechend wertvoll für den regionalen und internationalen Naturschutz. Dem Nationalpark Harz erwächst daraus die Aufgabe, diesen besonderen Waldstandort trotz touristischer Aktivitäten auf der Brockenkuppe konsequent zu schützen und den Fortbestand zu gewährleisten.

    https://www.nationalpark-harz.de/de/der-nationalpark-harz/forschung/natuerliche-waldgrenze/

    Mit 6 Kilo ist der Hexenstieg schon recht entspannt, es geht kaum rauf und runter sondern eher konstant sanft bergauf. Wenn es also wirklich um eine mehr oder weniger einmalige Wanderung geht würde ich von größeren Investitionen abraten.

    Kostenlos Gewicht sparen ließe sich noch indem man Essen in den Dörfern am Weg kauft statt Rationen für die ganze Strecke zu tragen. Wobei das meiner Erinnerung nach zwischen Brocken und dem Bodetal schwieriger ist als auf der niedersächsischen Seite, die meisten Restaurants östlich des Brockens scheinen in den letzten Jahren dichtgemacht zu haben und Einkaufsgelegenheiten sind ziemlich ab vom Schuss.

    Wasserversorgung ist wie schon erwähnt kein Problem. Ansonsten kann ich die App Wanderfreund empfehlen, da ist der Hexenstieg kostenlos dabei, und man findet detaillierte Infos zu Quellen, Hütten, Gastro, Einkaufsmöglichkeiten und ÖV.

  4. Auf dem Hexenstieg erreicht man nur auf dem Brocken die Baumgrenze, ansonsten ist man eigentlich immer im Wald unterwegs (bzw. dem, was der Borkenkäfer davon übrig gelassen hat). Hatte mir auf dem Hexenstieg unnötig Sorgen über Schutz vor Wind und Kälte gemacht. Die Strecke verläuft fast nie auf Kämmen und es ist kein Problem, einen windgeschützen Schlafplatz zu finden. Auf den 300 bis 600 Höhenmetern, auf denen man die meiste Zeit unterwegs ist, wird es im August nicht ernsthaft kalt, man sollte halt die Strecke so planen, dass man den Brocken zur Tagesmitte erledigt.

  5. vor 13 Stunden schrieb wAvE:

    Hier habe ich welche von Toppits gekauft... Gibt es da noch bessere Qualität?

    Ne, denke die sind schon gut.

    Zitat

    Die Regenjacke hat auf meiner Ben Nevis Tour schlappgemacht und unten drunter war dann doch recht nass.

    Meine Frage zielte darauf ab, was schlapp machen heißt. Undicht, gerissen, sonstwas? Und wenn undicht, flächig durchgeweicht, an den Nähten undicht, ganz anders?

  6. vor 9 Stunden schrieb khyal:

    Glaubst Du wirklich dran, dass jemand im Security-Check die Grepaeckstuecke alle ausraeumt und sich die Beschriftungen auf Flaeschchen anschaut ? :-D

    Nein, ich habe dir nicht widersprochen und die Ausführungen hier geben mir durchaus zu denken.

  7. Die meisten Drogerie-Posten waren ja sehr großzügig veranschlagt, ist davon was alle geworden?

    Bei Ziplocks gibt es ziemliche Qualitätsunterschiede, solltest du hier billig gekauft haben lohnt sich eventuell ein zweiter Versuch mit stabileren Modellen.

    Was genau war das Problem mit der Regenkleidung?

  8. Am 21.3.2017 at 19:56 schrieb Limitcamper:

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    Das gelbe ist der Kopf eines Rasierers den du einfach ohne Stiel benutzt? Ich werde von meiner Freundin auf Tour zum Rasieren gezwungen, war bisher noch nicht auf die Idee gekommen, den Einwegrasierer von möglicherweise unnötigem Ballast zu befreien.

  9. Quasi neuwertig, nur einen Tagesausflug Probe getragen. Leider liege ich von der Rückenlänge exakt zwischen den beiden Größenvarianten, und sie passen mir beide nicht so recht. Über 100 Euro würde ich mich freuen, hab ihn bei Trekking Lite Store für 140 gekauft.

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  10. Tag beisammen.

    Ich les schon ne ganze Weile hier mit, und war ob des manchmal rauen Umgangston unschlüssig ob ich mich anmelden soll, letztlich überwog jetzt doch das Bedürfnis, meinen Senf dazuzugeben. ;-)

    Ich bin Anfang 30, mache beruflich was mit Medien und fröne als Hobby dem Langzeitstudententum im Bereich Linguistik und Altertumswissenschaften.

    Mein erster Wandergehversuch fand vor einigen Jahren statt. Völlig unbedarft hatte ich zu einem mir passend erscheinenden 40-Liter-Rucksack gegriffen und bin damit wohl vergleichsweise leicht, jedenfalls problemlos, knapp 150 Kilometer entlang des Vätternsees in Schweden gelaufen. Vor Ort wurde einem dann allenthalben, sowohl von den Schweden als auch den zu 100 Prozent Deutschen auf dem Weg, mitgeteilt, dass es total unverantwortungslos sei, mit so wenig Gepäck zu reisen (dass Anfang September die meisten wegnah gelegenen Läden bereits die Saison beendet hatten sollte sich als dringlicher herausstellen als das Mitführen einer Ersatzaxt und was die Leute noch so dabeihaben).

    Seinerzeit beugte ich mich allerdings gedanklich dieser Autorität, die Leute würden schon wissen wovon sie sprachen. Folgende Wanderambitionen wurden jedoch jäh im Keim erstickt, bei einem Kellereinbruch wurde die komplette Trekkingausrüstung gestohlen, und finanziell stand eine Neuanschaffung nicht zur Debatte (hätte ich damals nur etwas von MYOG gewusst ...).

    Fast forward ins Jahr 2015, endlich war das Geld beisammen für die lang erträumte Islandtour. Die mahnenden Stimmen von damals im Hinterkopf und dank der 'kompetenten' Beratung im Globetrotter (Island? Da brauchst du auf jeden Fall richtig teures schweres Schuhwerk!) zog ich mit über 20 Kilo los und kam mit einem seitdem chronischen Bandscheibenschaden zurück. Infolgedessen las ich doch mal bei den allseits belächelten ULern nach, quälte mich durch Jardines Esoterik-Gefasel, probierte so einiges in der rauen Wildnis des Berliner Umlands aus (in Brandenburg soll es wieder Wölfe geben), kehrte schließlich als Leichtwanderer zurück und sah, dass es gut war.

    Wenn da nicht die Luxusbedürfnisse meiner mitwandernden Holden wären, wär es mittlerweile sogar UL. Andererseits ist sie es auch, die mich davon abhält, mich durch die Anschaffung immer neuer Ausrüstung zu verschulden.

  11.  

    Am 11.6.2017 at 11:56 schrieb Limitcamper:

    Durch den Zeitdruck ist Decathlon für dich wohl die beste Lösung. Mit Abstrichen eventuell.

    Wenn man in nach europäischen Maßstäben mehrheitlich arme Lände fährt, bin ich persönlich dort eh lieber in Decathlon unterwegs. Wenn jedes einzelne Kleidungsstück dem Jahreseinkommen meiner Mitmenschen vor Ort entspricht, hinterlässt das bei mir ein mulmiges Gefühl.

  12. vor 20 Stunden schrieb BohnenBub:

    Halte ich für recht unproblematisch. Ich habe noch nie eine kaputt gekriegt. Und falls doch, sind die Patches dabei (die man natürlich dabei haben sollte).

    Kann ich unterschreiben, ich gehe recht rücksichtslos mit meiner NeoAir um, zumindest spitze Stöckchen und dergleichen machen der nichts aus. Flicken ist auch multiuse, wenn die UL-Daunenklamotten reißen (eigene Erfahrung ...).

  13. Better safe than sorry. :-)

    Zitat

    Wisst ihr ob man Trockennahrung a la Adventurefood nach Island einführen darf?

    Die Einfuhr von Fleisch und Rohmilchkäse ist verboten, wenn ich mich recht erinnere. Kam mir aber so vor als sei ich der einzige weit und breit, der sich daran hält.

  14. Ich benutze einen Txtr Beagle. Die Firma ist mittlerweile krachen gegangen, und die vorher schon krampfige Befüllung des eReaders funktioniert daher nur noch über nachgebaute Software (kriegt man als halbwegs technikaffiner Mensch problemlos hin). Daher werden funktionierende Geräte als defekt für 'nen Appel und 'nen Ei verkloppt (z. B. gerade in der Bucht für 25). Schlagendes Argument: 128 Gramm (mit Batterie).
     

    Früher hatte ich auch einen Kindle benutzt. Da ich auf Tour sehr häufig das Bedürfnis habe etwas bei Wikipedia nachzuschlagen, wusste ich das Feature eines weltweiten kostenlosen Wikipediazugriffs über Whispernet zu schätzen. Den Service haben sie vor einiger Zeit aber klammheimlich eingestellt. In meinen Augen haben sie mir damit eine Komponente geklaut, für die ich ursprünglich gezahlt habe, deswegen boykottiere ich Kindle mittlerweile schon aus Prinzip.

  15.  

    Am 21.5.2017 at 17:04 schrieb BohnenBub:

    Der Laugavegur hat ja ein recht dichtes Hüttennetz. D.h. wenn du die Koordinaten kennst, und ihr bei der Entscheidung nicht wartet, bis alle unterkühlt sind, solltet ihr immer in der Lage sein die Tour zur Not in den Hütten fortzusetzen, wenn es euch das Zelt zerlegt.

    Im Juli sind die Laugavegur-Hütten mit großer Wahrscheinlichkeit ausgebucht, verlassen kann man sich darauf leider nicht.

    @Tissi: Auf welchen Zeltplätzen des Laugavegur wollt ihr denn übernachten? Davon hängt die Beantwortung deiner Frage etwas ab.

    Groundsheet ist wenn dann nur in Landmannalaugar und auf dem Hrafntinnusker vonnöten. Auf zweiterem würde ich eh nicht empfehlen zu zelten, windig ohne Ende und im Juli gern auch noch schneebedeckt (zeitnahe vor Abreise die aktuelle Lage ergooglen).

    Größtes Problem ist eigentlich überall die Abspannung.

    Variante 1: der Boden ist steinhart bzw. voller Geröll. In Landmanna braucht man die Heringe gar nicht auspacken und greift zu den rumliegenden Wackersteinen. Was die Toaks-Nägel angeht bin ich skeptisch. Ich kenne nur die vergleichbaren Dinger von Vargo, die verbiegen bei erstbestem Kontakt mit einem Stein, hab ich mich bisher nicht getraut nach Island mitzunehmen. Von den UL-Heringen von Quechua kann man nach einer Woche in Island auch die Hälfte entsorgen. Mit MSR Mini-Groundhogs habe ich gute Erfahrungen gemacht.

    Variante 2: Feinster Vulkansand. In Emstrur halten nichtmal 'klassische' V-Heringe. Entweder muss man tatsächlich eine spezialisierte Lösung für Sand und Schnee dabeihaben (wenn auf dem Hrafntinnusker Schnee liegt könnte man sie zumindest zweimal nutzen), oder man trägt dafür Sorge, sehr früh in Emstrur anzukommen und sichert sich ein paar der rar gesäten Steine.

  16. Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen, mit Bedacht in eigene Ausrüstung zu investieren. Noch so gute Vorbereitung kann nicht die unterwegs gemachten Erfahrungen ersetzen, dazu sind die jeweiligen Bedürfnisse viel zu individuell. Daher würde ich in jedem Fall raten, das große Geld erst in die Hand zu nehmen, nachdem man ein paar Touren hinter sich hat, sonst zahlt man doppelt (ganz lässt sich das nicht vermeiden, Fehlinvestitionen hat vermutlich jeder getätigt). Bis dahin erstmal die von Stromfahrer gegebenen Tipps beherzigen und bei Decathlon shoppen gehen - die Quechua-Sachen sind preiswert im eigentlichen Sinne.

    Ansonsten ist es sicherlich löblich, sich gleich bei der ersten Tour damit zu beschäftigen, sein Gewicht gering zu halten, aber behalt im Hinterkopf, dass zu Ultraleicht-Trekking auch ein gehöriges Quäntchen Erfahrung gehört, wo die eigenen Grenzen liegen. Was hier im Forum alltägliche Praxis ist mag einen jungfräulichen Wanderer noch überfordern.

    Zu konkreten Tipps: mach dir über den Rucksack erst Gedanken, wenn alle andere Ausrüstung steht. Ansonsten fang vielleicht damit an dich über das zu erwartende Wetter zu informieren: wann genau fährst du, wie hoch liegt die Strecke, wie sieht es mit dem Mikroklima der Region aus? Davon mach die Kleidungswahl abhängig. Hier schießt man anfangs gern übers Ziel hinaus, gerade was die Zahl der Wechselklamotten angeht. Ignorier das auch gern in Outdoorläden verbreitete Märchen, ein Schlafsack wärme nur ordentlich, wenn man nackt drin läge. Das hilft vielleicht, teurere Schlafsäcke an den Mann zu bringen, ist aber blanker Unsinn. Zieh die Kleidung, die du für einen Kälteeinbruch dabei hast, auch im Schlafsack an (so kommt sie wenigstens zum Einsatz, denn so lang man läuft wird einem so schnell nicht kalt) und hol dir einen günstigen Kunstfasersack. Gibt es den Meru Ultralight noch? Verbring daheim ein paar Nächte draußen um da Erfahrungen zu sammeln. Tarp statt Zelt spart nicht nur Gewicht, sondern auch Geld (hier tut es anfangs z. B. auch eine 10-Euro-Plane aus dem Baumarkt, die wiegt dann halt soviel wie ein herkömmliches Zelt, kostet aber eben nüscht), bedarf allerdings ebenfalls vorherigen Ausbaldowerns.

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