Wanheda Geschrieben Freitag um 12:55 Geschrieben Freitag um 12:55 Hallo ihr Lieben, da mich die Entscheidungsangst gepackt hat und ich leider etwas kurzfristig auf der Suche nach einer neuen warmen Schlafbedeckung bin, suche ich euren Rat. Ich bin absolute Seiten- und Bauchschläferin, am liebsten mit dem unteren Bein gerade ausgestreckt, dem oberen Bein sehr hoch gezogen und dem unteren Arm unterm Kissen (das entlastet meine Schultern). Ansonsten drehe ich mich viel und kam deswegen nie mit meinem früheren Schlafsack zurecht. In den letzten Jahren war ich mit einem Exped Versaquilt unterwegs, ziemlich schwer für die Wärmeleistung, 10 Grad Komforttemperatur, endlich gemütliches Schlafen ... aber halt bei wärmeren Temperaturen. Da ich nachts sonst der Typ "Heizöfchen" bin, hatte ich mich bei einem Trip vergangenes Wochenende nach Berchtesgaden auch drauf verlassen, aber das hört wohl bei kühleren Temperaturen auf. Bei 6 Grad nachts war es mit Baselayer, Fleecejacke, Puffy und Stirnband dann doch ungemütlich, wenn auch nicht gefährlich. Deswegen bin ich jetzt auf der Suche nach etwas wärmerem für eine Wanderung in zwei Wochen. Das ist natürlich kein Winter, aber ich möchte eine solide Alternative zu meinem Sommerquilt haben. Als aktive Seitenschläferin denke ich da auch sofort wieder an einen Quilt, aber das rausstehende Knie und der Arm unterm Kissen machen mir Sorgen (der Versaquilt ist so breit und lang, den kann man überall mit hinziehen). Da wäre die Kapuze eines Schlafsacks sicher hilfreich? Deswegen denke ich auch an breitere Schlafsäcke, habe damit aber 0 Erfahrung, kann hier jemand berichten, vielleicht auch im Vergleich? Hinzu kommt, dass ich das neue gute Stück gerne in zwei Wochen mit auf eine Wanderung nehmen möchte, ich müsste also aus Europa bestellen und zeitlich wird eine Sonderanfertigung auch nichts mehr; deswegen habe ich gerade besonders den Cumulus 450 und den Hyberg Loner Lite 450 im Auge. Kommt euch das zu warm vor? Nächste Woche werde ich zwar auf den Fernwandertagen sein, aber ich möchte mich nur ungern darauf verlassen, da auch etwas passendes zu finden, die Aussteller können ja nicht alles dort haben ... Über jegliche Tipps und Erfahrungsberichte würde ich mich wirklich sehr freuen.
Gibbon Geschrieben Samstag um 21:24 Geschrieben Samstag um 21:24 (bearbeitet) Hi, zum Thema Schlafsack oder Quilt, würde ich zum Quilt tendieren. Mit Quilt bin ich als Seitenschläfer auf Tour unterwegs. Wann immer ich nochmal mit Schlafsack irgendwo penne (meist Übernachtungen bei Freunden oder im Auto), ärgere ich mich über die unpraktische Form und die Kapuze. Viele Quilts, auch die von dir genannten von Cumulus und Hyberg, lassen sich an der Isomatte befestigen. D.h. die kann man für niedrige Temperaturen so geschlossen halten und sich trotzdem dabei unter dem Quilt drehen. Von daher würde ich an deiner Stelle beim Quilt bleiben. Zum Cumulus 450 + Hyberg 450 gibt es hier einen Faden. Zur Temperatur und zum Wärmeempfinden: Macht denn deine Isomatte niedrigere Temperaturen mit? Wirst du wahrscheinlich gemerkt haben, ob die Kälte von unten kam oder nicht. Zu Daune kann ich leider nix sagen, da ich Apex Quilts verwende. Mit 200er Apex wäre der LONER APEX IV Synthetic Quilt eine Alternative in dem Temperaturbereich. Kostet weniger und ist Nässe-unempfindlicher, dafür ist das Packmaß bedeutend schlechter. Alternative zum 450er wäre natürlich eine dünnere Variante, die du dann mit Liner oder ähnlichem aufbesserst, mehr Infos zum dem Thema hier. Hier noch schnell die allgemeinen Tipps für wenn es kalt wird (unter 6 Grad): - Mütze oder Buff geschlossen auf, über den Kopf geht viel Wärme verloren. Ein Stirnband schützt nur die Ohren und lässt viel Fläche am Kopf frei. Manche haben für diesen Zweck extra ein Balaclava, gibt es auch aus Apex. - Am besten vorm Schlafen gehen Abends warm essen. - Kocher + Nalgene Flasche + Socke, Buff oder Handschuh ergibt eine prima provisorische Wärmflasche. Nalgene weil andere Flaschen theoretisch kaputt gehen können oder durch das heiße Wasser Chemikalien aus dem Kunststoff gelöst werden. Das Wasser aus der Nalgene kann man dagegen wieder trinken. Diese provisorische Wärmflasche bringt ein paar Grad, vor allem zum Quilt warm bekommen ist es ganz angenehm. - Zur Not Rettungsdecke (ca. 60g) oder Notfall-Bivy (z.B. Mountain Equipment Ultralite Bivi mit 108g, DAV super light I mit 115g oder Ortovox Bivy Ultralight 150g) aus ähnlichem Material einpacken. Geht zwar relativ schnell kaputt (zumindest die Rettungsdecke aus dem Verbandskasten, mit den Bivys habe ich keine Erfahrung), bringt jedoch nochmal ein paar Grad. Bearbeitet Samstag um 21:28 von Gibbon Ergänzt Wanheda reagierte darauf 1
fettewalze Geschrieben Samstag um 22:21 Geschrieben Samstag um 22:21 Ich bin seit Jahren mit verschiedenen Quilts (ohne Befestigung an der Matte [r-Wert von 3.8]!) in den Bergen unterwegs. Als Kaltschläfer hat sich bei mir eine Daunenfüllung mit 500g (800cuin+) bis knapp unter 0°C bewährt. Obwohl ich meinen Schlafsack mit Kapuze, Wärmekragen und zwei verschiedenen Kordeln am Kopf- und Halsbereich liebe, siegt doch immer der Gewichtsvorteil. Die Schlafsackkapuze ist völlig überbewertet und wird problemlos durch eine Fleecemütze ersetzt bzw. komplett weggelassen. Wie bist Du sonst unterwegs? Zelt/Tarptent oder Tarp evtl. mit Bivy? Wie leicht ist Dein Schlaf? Die einzigen Gründe einen Schlafsack zu wählen, sind Temperaturen deutlich unter 0°C und leichter Schlaf, der durch Draft/Windzug beim Drehen im Quilt etc gestört wird. Wanheda und Gibbon reagierten darauf 2
Wanheda Geschrieben Sonntag um 07:13 Autor Geschrieben Sonntag um 07:13 Vielen Dank für eure Tipps! Mittlerweile schaue ich mir noch den Rockfront 400 an, da mir dort gefällt, dass die Befestigungsschnallen nicht ganz außen am Stoff sind. Leider ist die Daune nicht zertifiziert. Und der Hyberg 450 scheint erst mal raus zu sein, in meiner Größe ist er derzeit nicht lieferbar (hätte ich auch vorher feststellen können). Apex-Quilts finde ich theoretisch ne wirklich tolle Sache, ich fürchte nur leider, dass ich den in meinem Rucksack derzeit nicht unterbekomme. Ob das noch am schlechten Packen liegt, wer weiß, ich übe ja noch. vor 9 Stunden schrieb Gibbon: Zur Temperatur und zum Wärmeempfinden: Macht denn deine Isomatte niedrigere Temperaturen mit? Wirst du wahrscheinlich gemerkt haben, ob die Kälte von unten kam oder nicht. Mit einem R-Wert von 4,1 hat die Isomatte das ganz gut mitgemacht und von unten kam die Kälte auch gefühlt nicht, eher vom weggestreckten Hintern und an den Stellen, wo kurz Luft unter den Quilt ziehen konnte. Mit dem Stirnband-reicht-nicht-Tipp hast du natürlich recht; über dem Stirnband hatte ich die Kapuze der Isolationsjacke, damit war es am Kopf schön kuschelig. vor 8 Stunden schrieb fettewalze: Wie bist Du sonst unterwegs? Zelt/Tarptent oder Tarp evtl. mit Bivy? Wie leicht ist Dein Schlaf? Bin sonst mit einem Zelt unterwegs, mit dem Lanshan 1. Mein Schlaf ist eigentlich recht tief, wenn ich mal dazu komme. Die Nächte hatte ich pausenlos das Gefühl, nach jeder Bewegung den Quilt zurechtzupfen zu müssen, das wäre dann hoffentlich durch die Befestigung an der Matte eher hinfällig. Bis morgen früh sollte ich mich wohl entscheiden, sonst ist die Wahrscheinlichkeit zu hoch, dass er nicht mehr rechtzeitig ankommt. Vielleicht muss ich eine mögliche Fehlentscheidung dann auch einfach als "Anfängerfehler" abhaken. Gibbon reagierte darauf 1
Maalinluk Geschrieben Sonntag um 17:28 Geschrieben Sonntag um 17:28 Ich kenne dieses Problem mit dem verrutschenden Quilt auch und habe mir dann eine schnell-und-schmutzig Variante des Zenbivy-Sheets gebastelt und das hat mir gut geholfen gegen die Zugluft-Probleme. Falls das für deine Entscheidung hilfreich ist.
HEB Geschrieben Sonntag um 19:03 Geschrieben Sonntag um 19:03 (bearbeitet) neben Quilts gibt es noch den "Sierra Designs Cloud", quasi als hybrid zwischen Schlafsack und Quilt. Mit dem bin ich bisher ganz zufrieden. Ich habe vorher auch Schlafsäcke genutzt, aber da drin ist man immer gefangen, kann sich nicht drehen, rutscht über die Matte... Den Cloud nutze ich bei kälteren Temperaturen. Für den Sommer habe ich mir nun auch einen Quilt gekauft und bisher sehr zufrieden. (Thermarest Vesper) Das Zenbivy kann ich zwar nicht aus erster Hand empfehlen, aber mein Kumpel ist damit sehr zufrieden. Bearbeitet Sonntag um 19:04 von HEB Wanheda reagierte darauf 1
Gibbon Geschrieben Sonntag um 19:55 Geschrieben Sonntag um 19:55 (bearbeitet) vor 12 Stunden schrieb Wanheda: . Apex-Quilts finde ich theoretisch ne wirklich tolle Sache, ich fürchte nur leider, dass ich den in meinem Rucksack derzeit nicht unterbekomme. Ob das noch am schlechten Packen liegt, wer weiß, ich übe ja noch. Das liegt nicht am Packen, Daune lässt sich leichter komprimieren. Der Cumulus 450 Daunen Quilt hat laut Hersteller ca. 5L Packmaß, ein 200er Apex Quilt in ähnlicher Größe so um die 9 bis 11 Liter. Das Packmaß bei Apex kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Alternativ gäbe es noch die Möglichkeit, du besorgst dir bei draussenerleben (falls die noch einen haben) einen Bergstop Microstretch Liner und kombinierst den mit deinem alten Quilt. Laut Netz-Berichten bringt der nochmal um die 5 Grad Wärmeplus (siehe auch Berichte hier im Forum). Dann musst du keine Kaufentscheidung auf die schnelle für eine neue Schlaftüte treffen. Bearbeitet Sonntag um 20:08 von Gibbon ergänzt Wanheda reagierte darauf 1
RaulDuke Geschrieben Gestern um 04:58 Geschrieben Gestern um 04:58 Ich hatte mal den GramXpert 233er Apex Quilt. Bequem, hat mich bei um die 0 Grad warm gehalten, bekleidet nur mit langer U-Hose, Schlafsocken und einem Icebreaker Shirt und top verarbeitet! Aaaber ich brauchte dafür einen größeren Rucksack! Habe beides nach zweimaligem Benutzen, wieder verkauft! Der Gewichtsunterschied zum leichteren Daunenquilt und dem leichteren Rucksack, waren zusammen über 500g. Das war mir zu viel! Wanheda reagierte darauf 1
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