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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

nach meinem Studium möchte ich die Chance nutzen und in Neuseeland von Januar bis März den Te Araroa bewandern. Ich bin erst im diesen Jahr mit Wandern angefangen und habe mich direkt für (Ultra)Leichttrekking entschieden.

Daher meine Eingangsfrage: Macht es aus eurer Sicht Sinn alleine und mit nur wenig Vorkenntissen den Te Araroa zu bewandern? Und wenn ja, mit welcher Insel sollte ich starten?

 

Die Internetrecherche hat bisher folgendes ergeben:

 

Die Nordinsel ist im Vergleich zur Südinsel...

-stärker bewirtschaftet (daraus resultiert eine schlechtere Wasserqualität)

-stärker besiedelt (es gibt folglich mehr Verpfelgungspunkte aber auch Restriktionen [z.B. darf um Auckland laut Trail Notes kaum gecampt werden)

-weniger anspruchsvoll. Zwar endet die Nordinsel im alpinen Gelände, doch die Südinsel ist "rauer" im Wetter und erofrdert mehr Flussdurchquerungen (wovor es mir auf eine Solotour grauen würde)

- dichter mit kulturellen Sehenswürdigkeiten

- weniger abwechslungreich (im Bezug auf das Terrain auf dem Te Araroa)

 

Insgesamt scheinen beide Inseln unterschiedliche Anforderungen zu haben. Ich vermute,dass...

- die Südinsel mehr Erfahrung im Gelände benötigt (die mir als Neuling weitestgehend fehlt).

- die Nordinsel mehr Organisation benötigt (wo darf ich an Ort XY mein Tarp aufbauen, wie Teile ich über längere Abschnitte mein Trinkwasser ein).

 

Würdet ihr diese Eindrücke teilen, oder komme ich zu gänzlich falschen Schlüssen.Wozu würdet ihr einem ambitioniertem Neuling raten? Neben der Frage der Insel beschäftigen mich noch zwei weitere Dinge


- Es klingt vielleicht dumm, aber kann man sowas wie eine Flussdurchquerung im Alltag üben? Kann man vorhersagen, ob und wann ein Wasserpegel abnimmt? Bei mir in der Nähe gibt es nur kleine Bäche und wie man theoretisch einen Fluss durchquert und beobachtet hilft leider nur bedingt weiter. Ich Frage deshalb so expliziet, weil mir ein (theoriebasiertes) Trail und Error Verfahren doch recht riskant erscheint. Eine kalte Nacht scheint schlichtweg mehr zu verzeihen, als ein kalter Fluss.

- Da ich vorrauslichtlich alleine unterewegs sein werde, wollte ich mir  einen Personal Locator Beacon zulegen oder vor Ort leihen. Neuseeland scheint in dieser Hinsicht recht speziell und nicht jedes Modell kann dort verwendet werden? Kennt ihr genauere Hintergründe?

Geschrieben

Ich bin in einer ähnlichen Situation (Studium fast fertig und auf der Suche nach einem langen Wanderweg für danach).

 

Ich hab länger mit dem Gedanken gespielt den Te Araroa zu gehen, es aber letztlich verworfen, weil:

 

a) zu teuer: Rechne ruhig mit 8000€ insgesamt für den Weg, also Flug, Verpflegung, Ausrüstung etc. Neuseeland ist ein teures Land.

b )zeitlich restriktiv: du kannst quasi nur im November anfangen wenn du von Nord nach Süd gehen willst.

c) Nordinsel ist nach mehreren Tagebüchern zu urteilen zwar grundsätzlich nicht soo schlecht, der Kanu Abschnitt soll toll sein, und der Weg führt nicht allzu weit am Herr der Ringe Drehort von Hobbingen vorbei, beinhaltet aber viel Asphalt (Land- und Schnellstraßen ohne Seitenstreifen, dafür mit großen, schnellen Sattelschleppern).

 

zu deinen Fragen:

PLB: Kauf dir einen, einen PLB für 4-6 Monate zu leihen rentiert sich schlicht nicht.

PLB Vorschlag: ACR 2880 resqlink oder RescueMe PLB1

 

Flussquerungen:

Kann man in Neuseeland lernen, dort werden solche Kurse angeboten, schau mal hier: http://www.mountainsafety.org.nz/Training/training.asp

 

Zeitfenster:

Januar bis März reicht nur für eine Insel, und dann ist die südliche zu bevorzugen.

 

Erfahrung:

Es gehen wohl recht viele Langstrecken-Anfänger auf dem Te Araroa. Auf der Nordinsel habe ich wenig Bedenken das Terrain ist größtenteils "einfach" und die relativ dichte Besiedlung bietet eine gewisse Sicherheit. Gefahren hier: Straßenverkehr, zornige Anwohner.

 

Auf der Südinsel sieht das anders aus: Gefahren hier: Flüsse, Wetter, Abgeschiedenheit und Rinderherden mit reizbaren Bullen.

 

Wenn du nur die südliche Insel begehen solltest: Starte vom Südpunkt und lauf nach Norden. Das Terrain ganz im Süden ist etwas flacher und sollte helfen sich an den Weg zu gewöhnen.

 

Organisation:

Ich würde sagen die Südinsel erfordert mehr Organisation, da du die Versorgung genauer und teils im Vorraus planen musst.

 

 

 

Alternativen für Januar bis März:

 

Israel National Trail (je nachdem wie sich der derzeite Konflikt dort bis dahin entwickelt hat)

Lykischer Weg

GRs im südlichen Spanien oder Portugal.

Neuseeland: Ignorier den TA und lauf mehrere der Great Walks und erkunde das Land auf eigne Faust.

Australien: Bibbulmun Track (sehr warm in diesen Monaten)

Geschrieben

Danke Elsbeere für deine Einschätzung,

 

mich würde interessieren wie du auf 8000,- kommst? Bezieht sich das auf den gesamten Weg? Wie würdest du das aufdröseln? Ein paar grobe Kosteneinschätzungen meinerseits.

- Visum = 0, da ich nur drei Monate da bin

- Flug = 1350 (laut Star-Travel)

- Lebenserhaltungskosten dürften in etwa denen in Deutschland entsprechen

- Unterkunft: Ich glaube hier wird es im Urlaubszeitraum (Jan,Feb) sehr teuer. Da ich aber größtenteils per Tarp unterwegs bin und Hütten der DOC Nutzen will (60 ,- für einen Hüttenpass), dürfte sich dieser Kostenpunkt im Rahmen halten

- Basisausrüstung habe ich bereits (die Frage ist, ob sie für NZ geeignet ist [ich habe z.B. Zweifel beim GoLite Poncho Tarp, oder bei meiner Frogg-Toggs Regenkleidung])

- Eine Kostenfalle von der ich gelesen habe sind all die diversen Touristenangebote. Ich denke den Großteil kann ich getrost ausschlagen ;)

- weitere Kosten (Bustransfer, nötige Übernachtungen (z.B. in der Stadt des Anfkunfts-/Ablugsflughafens), Kosten für Verpflegung per Post, neuseeländischer Handyvertrag,...)

 

Bei Kursen innerhalb von NZ stellt sich mir die Frage, ob man zeitlich einen passenden findet (ich will nicht einen Monat wandern, dann einen Kurs machen und dann wieder wandern), und ob man dann alles versteht (ich wüsste z.B. nicht, was Pegelstand auf Englisch heißt...)

Geschrieben

Ich habe ungefähr so gerechnet:

 

1500€ fehlende Ausrüstung

2000€ Flug und Transport vor Ort, Inlandflüge, Fernbusse, Kanugebühr etc)

4250€ Lebenshaltung (pro Monat 850€).

 

 

Gehe lieber von höhren Lebenshaltungskosten als in DE aus. Lebensmittel sind wohl ganz wesentlich teurer, insb. in den kleinen Supermärkten irgendwo im Nichts - Ausrüstung auch.

 

schau mal hier:

http://trampingnewzealand.blogspot.de/2014/04/planning-what-will-it-cost.html

Geschrieben

Sei einfach vorsichtig beim "Cascade Saddle". Es gab dort leider Unglücke, die man selber nicht provozieren sollte.

 

Kann ich bestätigen. Frank ist dort tödlich verunglückt.

Wir standen auch am Cascade S. und mussten Aufgrund

der aktuellen Schneesituation umkehren.

Der Cascade S. ist aber nicht Bestandteil des TA.

 

Grüße,

LaBu

Mitgedacht ist leichtgemacht

LaBu's Blog

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

OT: http://matthiaskodym.com/ hm, geht ...

Ansonsten, hier noch eine nette Anleitung von TappsiTörtel, den Link hinter einem Text zu "verstecken":

Gehe auf die gewünschte Internetseite, markiere in der URL-Zeile die gesamte URL (blau machen).
Drücke gleichzeitig auf die Tasen STRG und C um die URL in der Zwischenablage zu haben
Jetzt schreibst Du Deinen Text, z.B. "guckst Du hier"
Markiere das "guckst Du hier"
klicke in der Funktionszeile des Editors auf das Linksymbol (die 2 Kettenglieder)
es öffnet sich ein Fenster. In das leere Feld kopierst Du die URL aus der Zwischenablage mit STRG und V
Bestätigen und schon siehst Du in Deinem Text das "guckst Du hier" mit dem Link hinterlegt.

STRG kann je nach Tastatur auch CTRL sein.

Hike Your Own Hike

Geschrieben

Hi

Meine Freundin und ich spielen mit dem Gedanken den TA zu laufen. Wir waren schon in Neuseeland und ja, es ist ungefähr das Preisniveau der Schweiz. Airbnb ist sehr zu empfehlen, das funzt. In den Städten das tarp aufschlagen wie in Japan war nicht so einfach. Hat sich nicht so sicher angefühlt.

Obwohl der Norden einiges mehr an Bevölkerung aufweist, vor allem um Auckland, ist der ganze Rest spärlich besiedelt. Wasser mit Filter war nie ein Problem allerdings essen kaufen muss geplant sein.

Neuseeland kostet aber, keine frage. Und drei Monate ist knapp.

Hoffe das hilft. Melde mich sicher mit unserer gear List wieder.

Viel Spass beim planen

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Danke für die ganzen Infos,

 

die einzelnen Blockbeiträge waren mir noch nicht bekannt, genau wie die Webside Airbnb.
Gerne mehr davon :)

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