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Ultraleicht Trekking

Lugovoi

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Alle erstellten Inhalte von Lugovoi

  1. Die grundsätzliche Bauform ist quasi identisch mit zb dem Gramxpert eLite-Quilt und sehr geholfen hat mir ein Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=be4ciUndiBg Die Weite oben beträgt 140cm und verjüngt unten wenn ich mich recht erinnere 110cm, Länge glaube ich 200cm. Oben und unten Kanäle für das Bungeecord. Ja, es ist ein ganz normaler ykk-Reißverschluss verbaut, 90cm da ich da gerne mehr als wenig habe. Auf dem einen Foto sieht man die schwarzen Elastikbänder. Diese habe ich länger gewählt um sie variabel einzusetzen. Jedes Band trägt zwei Camsnaps, eine innen eine außen. Somit lässt sich klassisch der Quilt an den Außenrändern schließen, alternativ hatte ich überlegt den Quilt unter die Isomatte ziehen zu können um eine Art Kokon zu bekommen der nicht verrutschen kann. Dafür dann die äußeren Camsnaps. Das Gewicht beträgt 610Gramm, relativ viel für einen 100erApex-Qilt. Das liegt zum einen am großzügigen Schnitt und zum andern an der Schwere des Tyvek (44gr/m2) und des Innenstoffs (30 oder 32gr/m2). Klar ist aber: ein beliebiger Ausgangsquilt würde durch die Rettungsfolie immer nur rund 45-50 Gramm schwerer. Das Vernähen und die Reissfestigkeit sind leider noch eine ziemlich offene Frage. Das Vernähen war zwar kein Problem, aber es stimmt schon: kleine Nähmaschinenlöcher sind ein idealer Angriffspunkt zum reißen. Bisher (16 Nächte) scheint aber alles gut zu halten trotz stopfen in Stuffsack. Man sollte aber auch über die Alternative Kleben nachdenken, das wäre reissfester. Das Perforieren der Gesamtfläche muss möglichst sauber mit randscharfen größeren Löchern erfolgen (siehe z.B. meine Lochermethode). Microperforation würde viel eher zum reissen neigen.
  2. Hallo Leute, ich möchte euch einen MYOG-Prototypen vorstellen. Ich habe das Ding Space-Quilt getauft und mittlerweile relativ umfangreich getestet. Nach einem Bivy-Projekt ist es mein zweites MYOG-Ergebnis. Kleine Vorgeschichte: auf einer Tour auf dem GR11, noch vor meiner Ultralight-Infektion, hatte ich einen nicht ganz ausreichenden Daunenschlafsack dabei und darüber hinaus, als Notfallausrüstung, eine klassische Mylar-Silber-Gold-Folie. Des Nachts frierend versuchte ich mir mit der Rettungsdecke über dem Schlafsack zu behelfen. Aha, das wärmt ja doch ganz gut, dachte ich. Des morgens: Aha, mein Schlafsack ist durch die zwangsläufige Kondensbildung unter der Folie ziemlich klamm bis nass geworden. Nicht nochmal! Ein paar Jahre später habe ich nochmal über die Kombination aus Schlafsack/Quilt und Rettungsfolie nachgedacht und überlegt ob beides nicht doch kombinierbar ist. Die Qualitäten von hauchdünnen Metallic-Folien sind ja spätestens seit der Thermarest X-lite bekannt. Das vorläufige Ergebnis: der Space-Quilt. Das Prinzip ist denkbar einfach. Der normale Quilt besteht aus Außenstoff, Isolation und Innenstoff. Beim Space-Quilt legt sich zwischen Außenstoff und Isolation noch eine weitere Schicht, die besagte Goldfolie (2Euro Rettungsdecke). Um die Dampfdichtheit zu unterbinden ist diese allerdings perforiert. Die Isolation bleibt so (recht gut) erhalten, gleichzeitig bleibt der Quilt (recht gut) atmungsaktiv. Der von mir konzipierte Quilt sollte noch ein weiteres Material und seine Eigenschaften nutzbar machen: das weithin bekannte Tyvek softstructure. Das Tyvek als Außenmaterial (mit dem ich im Bivy-Bereich gute Erfahrungen gemacht hatte) sollte dem Quilt noch ein paar Bivy-Fähigkeiten spendieren: absolute Winddichtigkeit und sehr gute Spritzwasser bzw. feuchte Zelt/Tarpwand-Festigkeit. (Man muss dazu sagen dass ich eine Art Tyvek-Fetish entwickelt habe ich finde das Material einfach genial...) Also die Materialien in dieser Reihenfolge beginnend außen: Tyvek, perforierte Goldfolie, 100gr Apex, 20d Ripstop-Nylon (plus Reißverschluss, Bungeecord, Elastikband, Camsnaps). Ich hatte mir erhofft mit diesem Prinzip eine deutliche Isloations-Steigerung zu erreichen (5 bis 8Grad, oder anders gesagt: mit einer 100er Apexfüllung die Werte einer 167er zu erreichen) und das bei minimalem Gewichtszuwachs gegenüber einem Standard-Quilt. Das Ergebnis: es scheint recht gut zu funktionieren. Der erste Test fand in der Eifel statt. Abends in den Quilt gestiegen und sofort ein wohliges Wärmegefühl gespürt (mehr als gewohnt). Nachts runter auf 7 Grad und ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit. Geschlafen in T-Shirt und Daunen-Schühchen (bei allem unter 15 Grad brauche ich Schlafschuhe – kalte Füße-Syndrom). Ich muss dazu sagen: ich bin das was man „cold sleeper“ nennt. Auf angegebene Komforttemperaturen muss ich konsequent 5 Grad drauf rechnen. Angenommen eine 100er Apex Füllung ist Komfort 8-10 Grad (vergleiche As Tucas, Gramxpert), so bedeutet ein 100er Apex für mich vielleicht 12-15 Grad Komforttemperatur. In diesem Sinne ging der Space-Quilt für mich auf, die Goldfolie hat sicher 5 Grad rausgeholt. Zweiter Test: 14 Tage Jotunheimen Norwegen im September, Nachttemperaturen zwischen 5 und -2 Grad. Hier habe ich den Space-Quilt allerdings als Overquilt mit einem um 60 Gramm Daune aufgemotzen Windhard-Quilt verwendet. Diese Kombi hat sich voll bewährt, warm, und der Daunenquilt immer schön trocken. Der bewusst weite Schnitt des Overquilts tat hier gute Dienste. Fazit: das Konzept ist zumindest eine Überlegung wert. Im Grundsatz lässt sich die Isolationsleistung eines Quilts damit deutlich steigern. Ich bin aber noch vorsichtig. Die Testphase ist noch nicht abgeschlossen. Es ist schon ziemlich nerdy, und eine vermeintlich geniale Idee stellt sich am Ende gerne mal doch als suboptimal heraus. Ich halte das Konzept nicht unbedingt für mehrheitsfähig. Man muss z.B. akzeptieren dass ein Space-Quilt ziemlich knistert aufgrund der Metallicfolie, was ich persönlich eher interessant als nervig empfinde. Rascheln von unten (x-lite) geht jetzt auch von oben;) - eine zweite Person im Zelt könnte sich daran stören. Das zentrale Parameter an dem man experimentieren muss ist die Perforation der Folie. Wo hier das richtige Maß an „Lochung“ liegt habe ich noch nicht endgültig feststellen können. Zu viel Luftdurchlass mindert die Isolation, zu wenig sorgt für Kondensation die es auf jeden Fall zu vermeiden gilt. Möglicherweise baue ich nochmal einen zweiten Prototyp mit ein paar Änderungen. Ihr könnt die Idee ja mal auf euch wirken lassen und ein bisschen „thinking outside the box“ betreiben. Beste Grüße. L
  3. Hier noch eine weitere Option, wenn ich mich nicht täusche ist folgende Jacke hier (und allgemein in der UL-Puffyszene) überhaupt noch nicht aufgetaucht: die CIL-Jacke von Clawgear. Ich bin eben noch im kalten Köln (3 Grad) draußen gewesen um die CIL ein weiteres mal auf ihre Wärmeleistung zu testen. Nur ein sehr leichtes Longsleeve tragend hat sie mich sehr gut warm gehalten. Ein paar Daten: Clawgear, mit Sitz in Österreich (schimpft sich aber "Swiss Performance Engineering", ist spezialisiert auf Outdoor und wie mir scheint Freizeit-Military-Equipment. Die CIL-Jacke entspricht so ziemlich dem was Ice-Machine sucht: Gewicht in M von 277 Gramm (nach Änderung des Gummizugs unten (ca.10 Gramm gespart)). Ripstop-Nylon außen und innen, ich vermute 20d. Ohne Kapuze. Kunstfaser, und zwar 67 Gramm Climashield Apex. Durchgehender Reißverschluss plus zwei große Reißverschlusstaschen außen. Made in China... Guter Preis: aktuell 79.99Euro (unter Umständen günstiger, ich habe mit Versand damals 64Euro gezahlt). Für meine Begriffe eine Top-Alternative zur EE-Torrid-Jacke. Ich habe sie zuletzt (Mitte September) auf meiner Tour in Jotunheimen Norwegen genutzt und das zu meiner Zufriedenheit. Es gibt ein zwei Reviews auf Youtube zu der Jacke. Ich kann die dort gegebenen Eindrücke bestätigen, super Jacke. Kleine Anmerkungen: die Regenfestigkeit scheint mir ziemlich begrenzt. Ich bin mir nicht sicher ob das Nylon ein DWR-Coating hat. Ich sag mal so: bei Regen braucht es eine wasserdichte Shell oben drüber, was für mich ok/normal ist, die CIL ist im Grunde als Midlayer angepriesen. Das vorhandene Drawstring-System hat mich nicht überzeugt. Um ehrlich zu sein habe ich den richtigen Gebrauch nicht verstanden. Es ist so konstruiert dass man das Bungeecord auch aus den Taschen heraus justieren kann/können soll. Ich habe das schwerere Bungee gegen ein leichteres getauscht und die Tankas entfernt bzw gegen Minitankas ersetzt. Damit kann man ca 10 Gramm einsparen und es ist besser zu bedienen. Was andere Tester bezüglich "Fusseln" des Apex sagen stimmt: auf der Außenseite gibt es Steppnähte (anders als bei EE Torrid). Hier können bei längerem Gebrauch minimal die Apexfasern rauskommen. Eigentlich kein Problem, nur ein kosmetisches. Ich empfehle nach einer ausgedehnten Tour simpel mit einem Feuerzeug die paar wenigen Fusseln wegzuflämmen Weiterhin stört (mich) etwas, dass der Innenstoff der Ärmel beim Anziehen gerne mal ein bisschen nach außen gezogen wird (was andere auch von der EE Torrid berichtet haben). Ist nicht tragisch, aber eben nicht perfekt. Sonst keine Klagen. Werde die Jacke in Zukunft fest in meinem Repertoire haben.
  4. Lugovoi

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    Ich grüße Euch liebe Forumsgemeinde, mein Name ist Lukas und ich bin seit vielen Monaten stiller Leser und Teilhaber der diversen Inhalte dieses Forums. Ein wunderbarer Quell an Erfahrungen, Tipps und Tricks, eine hervorragende Möglichkeit am Zahn der Zeit des leichten Wanderns dranzubleiben. Mindestens einmal täglich schaue ich vorbei was sich so tut. Hier möcht ich`s kurz halten, nur Hallo sagen. Alles weitere dann in den verschiedenen Themenkomplexen, zu denen ich hoffentlich hier und da etwas beitragen und zurückgeben kann, nachdem ich schon so viel von Euch gelesen und gelernt habe. Bis dahin! Lugovoi
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