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Ultraleicht Trekking

Decke/Quilt mit Polartec Alpha nähen?


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Habe bei Extremtextil das (Polartec?) Alpha gesehen und das hört sich doch nach einem guten Material für eine Decke oder ein Quilt an.

Habe mal dort angefragt: da es sehr winddurchlässig ist, bräuchte ich ein leichtes winddichtes Obermaterial - vermutlich unbeschichtet, denn ich will ja keine Schwitzdecke haben. Ich hätte ein Tarp wenns regnet, die Decke muss also nicht wasserdicht sein.

Was könnte man da nehmen?

Dann zur Verarbeitung: beide Stoffe aufeinanderlegen und rundherum einen Saum. Müsste man die Decke auch quadratisch steppen oder ist das nicht notwendig?

Das Alpha hat 130 g/m2, bei etwa 2,00 x 1,50 m also 3 m2 = 390 g Gewicht + Obermaterial.

Welches Packmaß kann man denn von 3 m2 Alpha in etwa erwarten? *Das* wird ja nirgendwo beschrieben.

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Also ich sehe nicht für welchen Verwendungszweck du einen solchen Quilt/Decke haben möchtest. Die Wärmeleistung wird alleine aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ausreichend sein, allerhöchstens für sehr warme Wandergebiete oder als etwas wärmeren Hüttenschlafsack oder Schlafsack Inlett (wenn man meint dass man sowas imho unnötiges braucht ;-) ).

Ich würde aus dem Material eher einen Hoodie oder Schlafklamotten machen. Da aber einfach ohne Hülle sondern in Kombination mit einem separaten Windshirt oder Wind-Hose bei Bedarf...

Wenn du unbedingt so ein Teil aus dem Material willst würde ich es auch ohne Hülle machen und einfach mit einem (bug)bivy kombinieren - den kannst du ja auch aus atmungsaktivem Material (s u )machen als Windschutz. Dann bleibt das System modular...

Als Material für die Hülle kannst du unbeschichtetes ripstop Nylon nehmen, ich habe für den letzten Quilt das 27g/m2 Material von extex verwendet. Je dünner desto schwieriger zu verarbeiten... solltest du bedenken wenn du Anfänger an der Nähmaschine bist...

Als Quilt würde ich dir aber ganz klar Daune oder Apex empfehlen! Dann hast du einen weiteren Einsatzbereich. Fleece ist im Vergleich zu Daune (und wahrscheinlich auch Apex) immer schwerer und vom Packmass ungünstiger bei vergleichbarer Wärmeleistung - bzw du bekommst eben bei Daune am meisten Wärme pro Gewicht und cm3 Packmass...

Einen leichten Daunenquilt mit Kammertrennung aus Moskitonetz kann auch ein Anfänger nähen - sind im wesentlichen gerade Nähte. Gibt's auch im Forum einige Infos zu. Apex ist unkomplizierter weil du nur in regelmäßigen Abständen Steppnähte brauchst - da hab ich aber keine Erfahrung, habe nur mal ne Jacke aus primaloft gemacht...

Bearbeitet von mochilero
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Wenn Alpha nass ist, dann wird es sehr klein. Trocken ist es schon relativ voluminös, lässt sich nicht richtig zusammenstopfen wie z.B. Daune.

 

Stütznähte/Absteppungen müsstest du vermutlich schon ein paar machen, damit es nicht komplett verrutscht, bzw sich verzieht.

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Einsatzbereich sind ausschliesslich Sommertouren mit Nachttemperaturen bis minimal 10 Grad.

Beim Apex hat mich abgeschreckt, dass es nicht so gut komprimierbar sein soll, aber in der Tat scheint es wohl das bessere Material für meinen Zweck zu sein. Gibts ne Grössenordnung auf welches Volumen man 3 m2 Apex 100 herunter komprimiert bekommt?

Hab mal recherchiert, Apex 100 g/m2 wären für meinen Temperaturbereich her passend (Daune will ich auf keinen Fall).

Ich vermute, Apex braucht dann auf beiden Seiten eine Schicht Ripstopnylon?

Würde das hier passen?:

https://www.extremtextil.de/ripstop-nylon-daunendicht-soft-20den-40g-qm.html

 

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ich hab den für ein Kopfkissen verwendet, das fühlt sich auf jeden Fall auf der Haut angenehm an.

der hier könnte auch noch gehen, wäre etwas leichter.

 

Wichtig ist auf jeden Fall eine Nähmaschine, wo du den Anpressdruck verstellen kannst, da es doch ein sehr glitschiges Material ist. Und am besten eine Quiltstichplatte einbauen kannst, dann ist die Fressgefahr viel geringer.

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vor 1 Stunde schrieb DerLandstreicher:

Ich vermute, Apex braucht dann auf beiden Seiten eine Schicht Ripstopnylon?

Selbstverständlich. Du nähst das Apex mit Steppnähten auf die Hülle auf, damit die Isolationsschicht stabilisiert wird und beim Stopfen bzw auspacken nicht zerreißt. Die eine Schicht würde ich nicht mit steppen damit es weniger Kältebrücken gibt - alternativ kannst du sowohl auf die innere als auch auf die äußere Hülle eine dünnere Isolationsschicht nähen (anstelle einer dicken Schicht) und dann die beiden Seiten verbinden. Abstände zwischen den Steppnähten sind je nach Isolationsmaterial unterschiedlich, ich glaube Apex ist etwas stabiler als primaloft und braucht daher weniger Stütznähte - aber da wissen andere mehr, ich bin überzeugter Daunennutzer...

vor 1 Stunde schrieb DerLandstreicher:

Ja, kannst du nehmen. Ich habe das letzte Mal das hier genommen, ist etwas leichter...

Das 10d Gewebe ist schon relativ dünn, für mich aber noch ausreichend stabil. Pfleglich damit umgehen sollte man aber schon - wenn du es etwas robuster und etwas leichter zu verarbeiten  haben möchtest, nimmst halt das schwerere Material... für das erste Projekt macht es auch Sinn nicht den teuersten Stoff zu verwenden...

Bitte dran denken: der Quilt muss ausreichend breit und ausreichend lang sein, damit es nicht gleich reinzieht wenn man sich dreht und damit man das ganze gut an der Matte antüdeln kann bzw. Auf die Ränder drauf liegen kann. Mein Einer Quilt ist oben 140 oder 150 breit und 220 lang (ich bin 190 groß).. ein Trapez förmiger Quilt funktioniert schlechter als ein Quilt der erst ab Höhe der Hüfte zum Fußende hin schmaler zuläuft...

Stellen wo Druckknöpfe hin kommen evtl mit dickeren Stoff oder einem Rest Gurtband unterlegen damit die Knöpfe nicht ausreißen...

Du kannst oben und unten einen Schnürzug verbauen und die Footbox mit einem ca 70-80 cm langen Reißverschluss zum öffnen machen, dann haste eine Decke wenn es zu warm ist - macht das Teil flexibel verwendbar. Evtl machste noch Befestigungen dran um das Teil irgendwie als Umhang tragen zu können, dann ersetzt es dir abends die Isolationsjacke...

Bearbeitet von mochilero
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vor 2 Stunden schrieb DerLandstreicher:

Beim Apex hat mich abgeschreckt, dass es nicht so gut komprimierbar sein soll, aber in der Tat scheint es wohl das bessere Material für meinen Zweck zu sein. Gibts ne Grössenordnung auf welches Volumen man 3 m2 Apex 100 herunter komprimiert bekommt?

Hi, die wunderbaren Menschen von Gramxpert haben genau hierzu Angaben gemacht. Ich zitiere mal Ihre Webseite (Quelle: https://www.gramxpert.eu/product/simplite-backpacking-quilt/ )

First check the weight of your quilt in "Size and weight charts" tab, then you can get the volume based on the weight in the table below.

 Volume    Weight [g]
3.2L    <300
4.2L    <370
5.5L    <440
6.5L    <500
7.7L    <550
8.3L    <630
10.5L    <730
15.2L    <1000

Das Gewicht von deinem Quilt kannst du mit diesem Rechner ausrechnen: https://www.adventurexpert.com/myog-quilt-weight-calculator/. Aus der Erfahrung von zwei selbst genähten Quilts(100er und 167er Apex, beide in Large Wide) würde ich sagen, dass die Volumen- und Gewichtsangaben gut hinkommen. 

Eine Anleitung für einen Quilt gibt es hier:

 

vor 2 Stunden schrieb DerLandstreicher:

Da kannst du den Empfehlungen von  @mochilero folgen oder alternativ den 7D von AdventureExpert verwenden. Damit habe ich mir meinen Sommerquilt mit 100er Apex genäht und bin sehr zufrieden. Das 7D ist allerdings ein sehr dünner und empfindlicher Stoff, zum Nähen etwas schwierig und im Einsatz muss man etwas Vorsicht walten lassen.

Bearbeitet von Gibbon
Nachtrag
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Deine Idee hatte ich auch schon mal anvisiert, aber es wird weder wärmer/leichter/kleiner als mit APEX. Meinen rechteckigen Deckenschlafsack mit APEX 100 bekommt man leicht auf 5.5l (35cm x 14cm Durchmesser) komprimiert, die 10 °C kann ich auch bestätigen.

Als Innenstoff kann ich die das Ripstop-Nylon mit Kiss coating nur wärmstens empfehlen, fühlt sich einfach großartig an. Das schon erwähnte Ripstop-Nylon passt auch super dazu, da es mEn ein wenig luftdurchlässiger ist als das von mir erwähnte (Feuchte!). Als Farbe für innen ergibt schwarz sehr viel Sinn, um es effektiver trocknen zu können.   

Noch ein paar Tipps: Die Kordelkanäle muss man nicht aufnähen, sondern kann man auch einfach wie bei Packsäcken entsprechen umnähen. Beim Verbinden von APEX und den beiden Stoffen sind Nähclips Gold wert, dabei schön Zeit lassen und so präzise wie möglich arbeiten. Nachdem man einen Großteil zusammengenäht hat, muss man ja ein paar cm offen lassen, um alles zu wenden. BEVOR man das macht ist es aber sinnvoll, das APEX und einen der Stoffe zusammen zu nähen, damit man keine Kältebrücke einbaut. Auch wenn es verlockend ist, bloß keinen 3C Reißverschluss nutzen.

 

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