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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

weiß vielleicht wer, ob es in der Region um Lagos so etwas wie Weitwanderwege gibt?

Google war jedenfalls nicht hilfreich...

Liebe Grüße steffen 

Geschrieben

Ohne zu unsachlich werden zu wollen: Vielleicht hat Boko Haram ja schon ein paar nette Trails in die Landschaft marschiert?!
Im Ernst: Denkst du bei Nigeria wirklich zuerst an Trekking?😳 

Sorry, aber das wäre imho auf dem Niveau des INT!

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb ChrisS:

Ohne zu unsachlich werden zu wollen: Vielleicht hat Boko Haram ja schon ein paar nette Trails in die Landschaft marschiert?!
Im Ernst: Denkst du bei Nigeria wirklich zuerst an Trekking?😳 

Sorry, aber das wäre imho auf dem Niveau des INT!

Zwischen der Region um Lagos und von Boko Haram Kerngebiet liegen etwa 1500km. Das ist weiter weg als Berlin - Kiew. machst du deswegen um Berlin keine Wandertouren wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine? 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Biker2Hiker:

Hunderte Verdächtige bei über 16 Millionen Einwohnern in Lagos ist immer noch verschwindent gering.

Niemand sagt, dass das Land ungefährlich ist zu bereisen. Aber beim bevölkerungsreichten Land Afrikas nur an eine Terrororganisation zu denken ist schon ein Sprung. 

Geschrieben

(Nur) um eine Eskalation in politische Inlandsthemen zu verhindern, wurden 2 Beiträge editiert.
Eine Risikobewertung wird vermutlich auch für jeden User anders aussehen...
Bitte bleibt friedlich, tauscht Euch "sachlich" aus und habt Spaß.

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb ChrisS:

Ohne zu unsachlich werden zu wollen: Vielleicht hat Boko Haram ja schon ein paar nette Trails in die Landschaft marschiert?!
Im Ernst: Denkst du bei Nigeria wirklich zuerst an Trekking?😳 

Sorry, aber das wäre imho auf dem Niveau des INT!

Naja. Ich würde meinen Freunden aus Lagos (die nix mit Wandern am Hut haben und die ich deshalb gar nicht erst fragen brauche) auch dringend von Besuch des Elbsandsteingebirges abraten aber den Pfälzer Wald uneingeschränkt empfehlen. Nigeria ist sehr groß und der deutsche Blick auf Teile des afrikanischen Kontinents im Allgemeinen voller postkolonialer Vorurteile.

Aber danke für den "sachlichen" Input. 

Geschrieben

Ich vermute mal sehr stark, das es in Nigeria keine der europäischen nahekommende Wanderkultur gibt. Weitwanderwege im Sinne von geplanten Wanderrouten wird man auch aus klimatischen Gründen im küstennahen Süden Nigerias kaum finden. Zudem ist das Gebiet verh. dicht besiedelt was zwar für ein Wegenetz, aber gegen "Wanderwege" in europäischen Sinne spricht.

Zur Sicherheitslage - Lagos ist sicher kein Zentrum von Boko Haram, was nicht heißt das es per se ungefährlich wäre, alleine oder in Kleingruppe als Europäer sich dort rumzutreiben. Kriminalität ist im Umfeld großer Städte eine sehr reale Gefahr.

Von daher - laß die Idee Idee sein und beschränke dich auf von Einheimischen geführte Touren (meist per Jeep o.ä.) in der Umgebung.

Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien.

Gesunder Menschenverstand / Redewendung /
- Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.

Geschrieben

Ich war da mal beruflich. Für ein Jahr. Keine Ahnung, muss ich nicht nochmal haben. Lagos ist okay, alles andere ist als Weißhaut und ohne MoPo ein echtes Problem. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb seimen:

Ich war da mal beruflich. Für ein Jahr. Keine Ahnung, muss ich nicht nochmal haben. Lagos ist okay, alles andere ist als Weißhaut und ohne MoPo ein echtes Problem. 

 

vor 1 Stunde schrieb seimen:

Ich war da mal beruflich. Für ein Jahr. Keine Ahnung, muss ich nicht nochmal haben. Lagos ist okay, alles andere ist als Weißhaut und ohne MoPo ein echtes Problem. 

Okay, vielen Dank. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: ich wollte dich auch nicht bitten, mich zu begleiten. 😊

Geschrieben
Am 27.10.2025 um 17:18 schrieb Nassy:

Hallo,

weiß vielleicht wer, ob es in der Region um Lagos so etwas wie Weitwanderwege gibt?

Google war jedenfalls nicht hilfreich...

Liebe Grüße steffen 

Bei Komoot gibt es keine Einträge, aber Strava hat ein paar, wenn auch eher Laufstrecken. 

Wanderungen findet man aber schon. Klassische mehrtagestouren abseits von bezahlt scheint aber schwierig zu sein. 

https://wheretohikewhen.com/countries/nigeria/

Geschrieben

Vielleicht hilft es, wie Du überhaupt auf Nigeria gekommen bist. (Irgendwo schreibst Du was von Freunden...). Bist Du da längerfristig, nur kurz auf Besuch, hast Du sonst schon Erfahrung in dem Land ?

Ich habe öfters in Drittweltländern gelebt/gearbeitet, und dabei ist mir folgendes aufgefallen:
-wandern ist in der breiten Masse ein absolut europäisches/Nordamerikanisches Phänomen. In Drittweltländern kommt niemand auf die Idee, mal so eine Wanderung zu gehen. Wenn jemand von Trek spricht, meint er meist eine Tageswanderung (mit Guide), bei hike einen kurzen Spaziergang. Für die meisten, auch welche Geld haben, ist zu Fuss gehen keine Option, ausser man kann es sich nicht leisten, oder der Beruf fordert es (und es ist wirklich nicht anders möglich). Klar gibt es Nomadenvölker usw. die zu Fuss ziehen, aber das hängt mit zu hohen Kosten für motorisierten Fortbewegungsmitteln und der Notwendigkeit, das Vieh von A nach B zu bringen. Sobald möglich, nehmen die Leute, und sei es für ein paar hundert Meter ein Taxi/TukTuk/Sammeltaxi/Moped. Dementsprechend ist die Wanderinfrastruktur, die wir von hier kennen.
-Gutes Kartenmaterial ist öffentlich nicht zu bekommen. OSM-Karten sind meist sehr schlecht da die Community nicht da ist, Infrastruktur sowieso nicht geplant wird (es fängt schon mit Strassennamen an, die es einfach nicht gibt -> also auch kein Namen für irgendwelche Fusswege/Wanderwege/Trails durch den Busch). Die Leute die den Weg brauchen kennen den, die den nicht kennen müssen einen bezahlen der Ihn kennt -> und dann wäre die Frage : "was macht er/sie denn überhaupt hier. Offizielles Kartenmaterial wie aus der Schweiz oder Frankreich ist nicht öffentlich zugänglich. z.T. eben auch aus bestimmten Sicherheitspolitischen Gründen (habe ich in Indien so erlebt). Einige Länder sind da sicher anders, wie z.B. Nepal, die ja auch touristisch schon viel erschlossener sind. Wobei da ist ausserhalb vom Annapurna Circuit und das Tal zum Everest hoch die Qualität sicher auch stark abfallend. Einfach mal Karte runterladen und losziehen ist einfach nicht.
-Der Zugang zu Nationalparks ist z.T. viel eingeschränkter. Sicher auch aus ökonomischen Gründen, aber auch um Verhalten und Zutritt zu kontrollieren (Aufspüren von Wilderei etc.).
-WIldzelten ist nicht nur durch menschlichen Einfluss schwierig (damit meine u.a. ich Kirminalität, Verbau, u.ä., als Weisshaut fällt man einfach auf und es wird direkt mit Geld assoziiert*), sondern auch einfach durch die Fauna. Ein Elefant merkt nicht mal, dass da ein Zelt war, andere Tiere haben auch einfach nur Hunger oder verteidigen Ihr Revier. Pfade sind meist auch WIldtierpfade und dementsprechend ist Konflikt vorprogrammiert. Wir kennen die Pflanzen- und Tierwelt nicht und legen ein entsprechend kindliches Verhalten daher, wo der Einheimische nur den Kopf schütteln würde. Daher für mich keine Option (ausser eben man hat Erfahrung schon gesammelt oder jemanden dabei).
-Auf der anderen Seite ist dafür der Handyempfang meist sehr gut. z.T. dass ich nach Rückkehr erstaunt war, wie schlecht es an ICE Strecken in Deutschland ist. Handyempfang ist das Kommunikationsmittel Nr.1 in ärmeren Ländern, alle haben ein Handy. Festnetz gibt es oft gar nicht. (cool ist das Buschtelefon, je nachdem wie oft es klingelt, heisst es was anderes). Klar, mitten im Dschungel/Nationalpark ist irgendwann auch Schluss, aber wo Menschen sind, ist meist auch Empfang (Achtung, manche Länder haben andere Standardfrequenzen - das kann dann zu Problemen führen).
-Generell haben die Länder andere Probleme, als jetzt Infrastruktur für ein paar Wanderverrückte aufzustellen. Wenn, dann muss man sich selbst was zusammenstellen oder mit einem Guide was machen. Ein schneller Blick auf die Karte sagt, dass Parks oder Reserves relativ weit weg sind. Ich sehe nur die Omo Forest Reserve im Nordosten -> da wird es vermutlich ein paar geführte Mehrtageswanderungen geben. 3h über die Autobahn sagt Google. Da würde ich jetzt als erstes schauen, aber sicher noch mal bei deinen Freunden nachfragen, ob das so stimmt (auch die angegebene Zeit).

 

Als erste Reise nach Afrika würde ich Nigeria nicht empfehlen (ohne jemals selbst dort gewesen zu sein). Dein Vorteil, du hast anscheinend schon Kontakte vor Ort, das macht es sicherlich einfacher und eventuell machbar. Deine Frage nach ausgeschilderten Wanderweg deutet aber darauf hin, dass Du wenig Erfahrung mit solchen Ländern hast -> reise mal dahin zu den Kumpels, kriege ein Gefühl dafür, mach vielleicht was Geführtes in einem Nationalpark. Wenn Du mal die Kontakte hast, kannst Du ja immer noch nach dem grossen Abenteuer schauen. Nigeria ist ein anderes Pflaster als Südafrika, Botswana oder Tanzania, oder auch Länder wie Ghana oder Togo (wenn man mehr in der Region bleiben will). Das ist so und lässt sich nicht wegdiskutieren.

Das wäre jetzt mal mein Rat, ohne wirklich zu wissen, was Du schon gemacht hast oder nicht. 

 

*Nicht falsch verstehen: die allermeisten Leute sind sehr zuvorkommend, wollen einem nichts böses. Dazu zähle ich auch den Taxifahrer oder Händler der weit mehr verlangt als üblich. Leider braucht es nur einen der meint, dass da noch was zu holen wäre, und die gibt es leider überall. z.T. ist auch der Staat überfordert, dass auch für die Einheimische Bevölkerung das Risiko sehr hoch ist, im dunkeln aus dem Haus zu gehen oder überhaupt sich zwischen Städten/Dörfern zu bewegen (dies ist in Nigeria leider der Fall). In vielen Ländern ist die öffentliche Sicherheit, egal welche Hautfarbe und Geschlecht, leider ein viel grösseres Thema wie wir es gewohnt sind-und zwar nicht nur gefühlt durch die Medien. Faktoren wie Hautfarbe und Geschlecht multiplizieren noch mal das Risiko.
 

Geschrieben

@Patirou

Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort, eine von dreien, die auch tatsächlich auf meine Frage antwortet 😅

Die Frage habe ich hauptsächlich deshalb gestellt, weil ich mich mit einer Freundin aus Nigeria über dieses Thema unterhalten habe und sie es nicht wusste. (Da ich aber die Erfahrung gemacht habe, dass selbst Menschen, die direkt an den tollsten deutschen Wanderwegen wohnen, diese schlichtweg nicht kennen, dachte ich ich frage mal hier in die Expert*innen-Runde).

Ich plane also gar nicht wirklich, in absehbarer Zeit in Nigeria zu wandern. Sollte es mal dazu kommen werden mir deine Tipps sicher hilfreich sein.

Liebe Grüße 

Geschrieben

Viel von dem, was @Patirou schreibt, kann ich bestätigen, in Ländern wie Indien, Pakistan, div nordafrikanischen Ländern usw usw war das einzige Kartenmaterial, was ich für meine Reisen hatte, veralterte Militärkarten und je nach Land mußte man im Kontakt mit der Polizei aufpassen, daß die das nicht unbedingt mitkriegen,.genau wie das Kurzwellenradio mit durchgehenden Empfangsbereichen, um rechtzeitig vorgewarnt zu sein, falls es militärische Auseinandersetzungen gibt, oder evtl halt GPS.

Was das Wildzelten betrifft, ja das ist je nach Land z.B. in Afrika schon sehr risikobehaftet, aber z.B. in vielen Städten kann man im Hof der YMCAs usw zelten.

Ich war teilweise sehr "off the beasten tracks" unterwegs, da war es manchmal für mich schwierig, einen angemessenen Ausgleich für die extrem grosse Gastfreundschaft zu schaffen, ich komme da als im Vergleich sackreicher Europäer hin und die kochen, weil ich da auftauche, im kleinen Gebirgsdorf ein grosses Essen, dieses Geschenk anzunehmen, evtl zu schauen, ob ich nicht in Augenhöhe und Achtung woanders einen Ausgleich schaffen kann, war manchmal gar nicht so einfach.

Aber gerade solche Reisen habe ich auch als sehr intensiv erlebt und hatte total schöne Begegnungen mit anderen Menschen, ich kann jetzt nichts aus eigener Erfahrung zu Nigeria beisteuern, aber Reisen in völlig andere Kulturen, ein anderes menschliches Miteinander und ausserhalb der Maintreck-Touriblasen kann ich sehr empfehlen.

Geschrieben

Also ich bin letztes und dieses jahr mehreren bikepackern auf insta gefolgt, die von maroko bis kapstadt, immer der küste folgend, mit dem rad gefahren sind. 

die haben alle, ausnahmslos wild gezeltet, aber teilweise auch auf hinterhöfen von gaststätten etc…, aber auch teilweise, in großstädten, natürlich in hostals geschlafen.

ich würde es nicht unbedingt machen, nur weil sie alle heile durchgekommen sind, aber machbar scheint es sogar in nigeria, oder sierra leone zu gehen…

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