Joerg_B Geschrieben 26. Februar 2017 Geschrieben 26. Februar 2017 Hallo, ich möchte mich jetzt auch erstmals an ein MYOG Projekt heranwagen, da ich noch nie wirklich genäht habe soll es erstmal etwas vom Schnittmuster sehr einfaches mit günstigen Materialien werden, ein Apex Decke ala Sestrals Blanket(As Tucas). Geplant ist grob die As Tucas -Form mit Schulterbereich~140, Fußbereich etwa 125cm Breite bei einer Länge von etwa 220cm, das ganze gefüllt mit 167er Apex. Als Innenmaterial ist Nylon Taffeta, als Außenmaterial Ripstop-Nylon Fallschirmseide geplant. In Höhen von 50, 90 und 130cm(vom Fussende gesehen) würde ich beidseitig eine 10mm Gurtbandschlaufe einnähen, durch die dann später elastisch Kordeln zum spannen gezogen werden können. Als Garn würde ich Nähgarn rasant, 50Nm, Polyester-BW-Corespun an 80er Microtex-Nadel verwenden. Das Fußende soll mittels Kordel zuzuziehen sein. Da ist dann auch meine 1. Frage wie/womit fertigt man die Führung bzw. den Kanal durch den man die Kordel zieht, durch die auftretende Reibung sollten die dünnen Nylonstoffe ja eher ungeeignet sein? 2. Frage: sind an den Gurtbandschlaufen und am Kordelzug im Fussbereich Verstärkungen notwendig, oder sind die gewählten Stoffe ausreichend reißfest. 3. Frage: wie "versiegelt" man die Schnittkanten der Nylonstoffe? Reicht ein heißes Bügeleisen um die Schnittkante anzuschmelzen? Sollte jemand Hinweise zu ähnlich leichten aber leichter zu verarbeitenden oder deutlich besseren Stoffen zu vergleichbaren Preisen haben, wäre ich für diese dankbar. Desweiteren wäre es schön, wenn mir einer der Nähspezialisten die Wahl des Garns und der Nadel als i.O. absegnen könnte.
A+P Geschrieben 26. Februar 2017 Geschrieben 26. Februar 2017 (bearbeitet) http://www.extremtextil.de/catalog/Ripstop-Nylon-PTX-Quantum-daunendicht-35g-qm::1567.html ist meine erste wahl für quilts. wenns mal richtig leicht werden soll: http://www.extremtextil.de/catalog/Ripstop-Nylon-daunendicht-ultraleicht-7den-22g-qm::1974.html ...sprengt aber den preisrahmen. ich nähe nahezu alles mit Alterfil AS80 und 80er microtex nadeln von Schmetz. Bearbeitet 26. Februar 2017 von A+P
A+P Geschrieben 26. Februar 2017 Geschrieben 26. Februar 2017 Ich nähe die schlaufen so an das ich die so anlege dass das eine ende auf der einen und das andere ende vom gurtbandstückchen auf der anderen seite liegt. dann nähe ich einmal komplett durch alle lagen. ich hoffe man erkennt das auf dem bild. genau so mache ich es auch bei tarps. Verstärkungen sind nicht nötig, ein pfleglicher umgang mit dem gear vorausgesetzt. einen kordelzug benutze ich persönlich nicht, am fußende habe ich einfach ein paar schlaufen durch die ich ein gummiband ziehe. da meine quilts lang genug sind muss das ende FÜR MICH nicht komplett geschlossen sein. wenn es kalt ist trage ich eh kleidung und socken. Joerg_B reagierte darauf 1
Chris W. Geschrieben 26. Februar 2017 Geschrieben 26. Februar 2017 (bearbeitet) vor 59 Minuten schrieb Joerg_B: 1. Frage wie/womit fertigt man die Führung bzw. den Kanal durch den man die Kordel zieht, durch die auftretende Reibung sollten die dünnen Nylonstoffe ja eher ungeeignet sein? ich habe bei meinem LowBudget-Quilt einen Kordelzug am Kopfende eingenäht. Dafür habe ich den Außenstoff des Quilts (Materuak 38g/m2 Tafetta f. 8,90 /lfm) etwas länger zugeschnitten als eigentlich benötigt und ca 10cm vor der Oberkante (zum Kopfende hin) einmal umgelegt und durchgenäht. Dann entsteht ein kleiner Kanal. Die Schnur habe ich schon vorm Nähen eingelegt. Dadurch dass die Kordel nicht am Material zieht sondern den Quilt zusammen drückt, muss der Stoff deutlich weniger Belastung ertragen als bei einem Kordelzug auf der Innenseite oder ganz am Kopfende. So zumindest die Theorie. Wird kommende Woche getestet. (Ich hoffe das ist verständlich erklärt - ansonsten führe ich das nochmal genauer aus.) Hier sieht man einmal den Kordelkanal angezeichnet. Ich hab dann den Kanal gefaltet und durch beide Markierungslinien durchgenäht. Im zweiten Bild ist das Ergebnis zu erkennen. Bearbeitet 26. Februar 2017 von Chris W. Rechtschreibung Joerg_B reagierte darauf 1
Andreas K. Geschrieben 26. Februar 2017 Geschrieben 26. Februar 2017 (bearbeitet) Das 50er Garn ist völliger Overkill, das verwenden normalerweise Sattler oder Rucksackbauer bei heavy duty Säcken. Dazu passt auch nicht die Nadel - Für das 50er Garn bräuchtest Du mindestens eine 100er Nadel! Nimm entweder das 75er Rasant oder ganz einfach den Gütermann Allesnäher (wasserdicht muss ja die Naht nicht sein, dass Du ein teures Corespun Garn bräuchtest). Zu den genannten Garnen passen auch die 80er Nadeln. Zu 1) So schlimm ist die Reibung in dem Kanal nicht wirklich. Man zieht ja die Schnur zu wenn der Quilt locker da liegt. Im angezogenen Zustand kommt kaum Reibung auf den Kanal. Würdest Du den Quilt aber wirklich bombensicher machen wollen, was in meinen Augen unnötig ist, könntest Du Nylon Zeltboden für den Kanal nehmen. Zu 2) keine Verstärkung nötig. Zu 3) Falte die unversäuberten Schnittkanten einfach nach innen, wie bei einer französischen Naht, und nähe dann entlang der Falz darüber. Der Zug der durch die Naht entsteht wirkt dann an der Falz, also entgegen der Schnittkante. Da kann nichts ausreißen! Bearbeitet 26. Februar 2017 von Andreas K. Joerg_B reagierte darauf 1 “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
AlphaRay Geschrieben 26. Februar 2017 Geschrieben 26. Februar 2017 (bearbeitet) Der "Ripstop-Nylon Fallschirmseide, 40g/qm" ist für dieses Vorhaben ungeeignet. Das Material ist Silikonbeschichtet, d.h. sehr schlecht bis gar nicht Dampfdurchlässig. Habe es für eine Hängematte/Rucksack da. Ggf. sogar Regenbekleidung für leichten Regen damit möglich. Bearbeitet 26. Februar 2017 von AlphaRay
Joerg_B Geschrieben 26. Februar 2017 Autor Geschrieben 26. Februar 2017 Danke für die Ratschläge, das Hüllenmaterial wurde auf komplett PTX Quantum geändert, das Garn auf Rasant 75. Die Gurtschlaufen werde ich wie von A+P gezeigt vernähen und den Kordelkanal zum schließen der Fußbox werde ich wohl außen ~5-8cm vor dem Ende der Decke aussen verlaufen lassen. So wird wie von Chris W. beschrieben mehr gedrückt als gezogen, so habe ich zum einen eine geringere Zugbelastung und am Fußende ausreichend Isolierung um vernünftig zu schließen.
lightweightbaby Geschrieben 27. Februar 2017 Geschrieben 27. Februar 2017 Ich moechte mal noch Argon67 in das Rennen werfen, das bekommst du inkl. Versand um die 15Euro/Meter (bei 5yd). Yeah buddy!
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