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Ultraleicht Trekking

einar46

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  1. Gefällt mir!
    einar46 reagierte auf GirlOnTrail in „Barfuss“ durch den Harz   
    Kleiner Singletrail oberhalb des „Lumpenstieges“ und dann Aussicht auf die Selke im Tal:




  2. Gefällt mir!
    einar46 reagierte auf GirlOnTrail in „Barfuss“ durch den Harz   
    Wo einst die Fichten standen, drängt nun frisches Grün nach.
    Die kleinen Frühlingsblüten waren heute besonders schön und wie ein weißer Teppich am Wegesrand und im Wald.




  3. Gefällt mir!
    einar46 reagierte auf GirlOnTrail in „Barfuss“ durch den Harz   
    … also, nicht buchstäblich barfuss, aber stets minimalistisch in Barfussschuhen.
    Ich geniesse das große Glück, direkt im Harz zu wohnen (war Absicht), und bin hier fast jedes Wochenende sowie in meinen Urlauben „on tour“. Aufgrund der Größe dieses schönen, rund 130km langen und sich auf drei Bundesländer erstreckenden Mittelgebirges und angesichts der Tatsache, dass ich gerne auch mal 10 Tage kreuz und quer „durchtrekke“, passt das vielleicht doch schon in „Reiseberichte“.  Wenn Ihr mögt, nehme ich Euch gerne ab und zu mal mit in mein Märchenland, dem ich besonders verbunden bin.
    Da viele Harztouristen nur noch über Borkenkäfer und die wirklich frappierenden Veränderungen des „Gesichtes“ des Harzes sprechen, ist es mir ein besonderes Anliegen, den „Wald im Wandel“ zu zeigen - denn überall ist Leben, und es wächst schon an ganz, ganz vielen Orten Neues nach. Der Harz bekommt ein anderes Gesicht, als wir es durch die Fichtenmonokulturen gewohnt waren. Es wird ein vielfältiges, etwas wilderes, aber auch ein schönes Gesicht. Man kann über die (wirklich bedrückenden) Kahlschläge und umgestürzten Nadelbaumskelette klagen - oder man kann offen, interessiert und neugierig beobachten, wie sich die Natur dieses Mittelgebirge zurück erobert, und ihm eine robustere, duldsamere, geeignetere Haut überzieht.
    Heute gab es ein großes Ründchen im Selketal, mit ziemlich viel „Rauf- und Runter“. Der Ostharz ist geprägt von mehr Freiflächen, Wiesen und Weite, als man es im Westharz antrifft, sowie schon ursprünglich anderem Baumbestand. Auf den zum Teil sandigeren Böden wechseln sich Laubmischwald, aber auch kleine Birkenhaine sowie alte Eichen- und Kastanienbestände ab. Das Schöne am weitläufigen Selketal ist, dass man unweit der bekannteren „Attraktionen“ flugs auf kaum begangene Trampelpfade wechseln und, wenn man das mag, keine Menschenseele treffen kann. Wer ortskundig ist, kann sich dort verlustieren, wo sonst nur die Schweine laufen.
     
     





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    einar46 reagierte auf BitPoet in Abnehmender Nutzen bei Ultraleicht-Wandern: Wann ist weniger nicht mehr?   
    Das kommt immer ganz auf die Dauer der Tour an. Wenn die 2 Monate überschritten werden, dann ist der Verzicht auf jedes unnötige Gramm für mich alternativlos. Mein Körper hat schon fast 50 Jahre Verschleiß auf dem Buckel, und die Zivilisationsreserven sind nach der Zeit i.d.R. aufgebraucht. Sprich, der tägliche Kalorienbedarf wiegt dann in etwa ein Kilo, und ich komme an eine Grenze, ab der mich Tragesystem und Körper jedes Gramm überproportional spüren lassen. Irgendwelche Prozentwerte sind dann völlig irrelevant. Der Verzicht auf Ausrüstung geht natürlich auch Hand in Hand mit anderen Strategien, um die Belastung zu senken - z.B. die heißeste Zeit des Tages pausieren und dafür früher los und später anhalten.
    Das heißt aber auch nicht, dass ich jede Möglichkeit zum Reduzieren mitnehmen kann. Da schlägt der schon erwähnte Verschleiß wieder zu. Einen rahmenlosen Rucksack kriege ich nicht ausreichend auf die Hüfte gesetzt, und wenn alles auf den Schultern lastet, dann schlagen die kaputten Halswirbel zu. Aufs Kopfkissen kann ich nur verzichten (die Halswirbel wieder, bringt ja nix wenn ich am nächsten solche Migräne habe dass ich die Karte nicht mehr lesen kann), wenn ich stattdessen mehr andere Klamotten dabei habe, denn die üblichen Klamotten müssen immer wieder als zusätzliche Isolierung beim Schlafen herhalten - wäre also ein Nullsummenspiel (das kommt davon, wenn man den Schritt "Einen weniger warmen Quilt verwenden" schon zusammen mit "Unnötige Klamotten daheim lassen" umgesetzt hat).
    Ich schiele natürlich immer wieder neidisch auf fitte Jungspunde, die im buckligen Hochgebirge auf einer Z-Lite schlafen können ohne dass sie am nächsten Tag alle Knochen einzeln sortieren müssen, und auf die Rückenschläfer sowieso.
    Aber vielleicht muss ich einfach noch ein paar Jahre auf Trails verbringen, damit ich für die Kissen- und Rahmenlosigkeit tauglich bin. Auf dem PCT bin ich immerhin sowohl meinen Tinnitus als auch die Taubheit in den Fingern los geworden.
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    einar46 reagierte auf dee_gee in Neubesohlung von Schuhen (Trailrunner etc.) mit Vibram-Sohle   
    Habe auf Kleinanzeigen ein Paar Altras Superiors gekauft, die mit Vibram-Sohle neu besohlt worden sind. Gefallen mir sehr gut.
    Habe mich schlau gemacht, und es ist wohl über folgenden Schuhmacher-Betrieb gelaufen (pun intended):
    https://www.osm-schwarz.de/leistungen/schuhreparatur-salomon/
    Praktisch habe ich da jetzt selbst noch nichts machen lassen und ich habe mit dem Betrieb keine Erfahrungen. Ich hätte das jetzt auch nicht erwähnt, wenn es irgendein Schuhmacher wäre, aber der Chef des Betriebes (und mutmaßlich seine Frau), siehe "Unser Team" auf der Webseite, scheinen Lauf-Enthusiasten mit praktischer Erfahrung zu sein.
    Und klar, muss sich schon lohnen, einen Schuh, je nach geschundener Dämpfung/Mittelsohle, für knapp 60 Tacken mit allem Drum-und-Dran wieder fit machen zu lassen. Aber bei z.B. Altras Superior oder LonePeaks kann das durchaus Sinn machen, denke ich, gerade, weil es mit einer ordentlichen Vibram-Sohle gemacht wird. (kurzes Video dazu)
    Falls dieser Beitrag als unzulässige "Werbung" gelöscht wird, auch in Ordnung. Aber ich dachte, evtl. kommt es ja für manche hier infrage.
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    einar46 reagierte auf Leva in Vorstellungsthread   
    Ich wurde gerade darauf hingewiesen,  dass es hier üblich ist, sich vorzustellen- also mach ich das jetzt mal:
    Stimmt, ich bin neu hier und heiße eigentlich Susanne (aber der Name war schon vergeben).
    Ich bin ein bisschen älter als die meisten hier, nämlich so Anfang 60. Ich wohne in Belgien in der Nähe von Aachen und Outdooraktivitäten sind nahezu meine liebste Freizeitbeschäftigung (vielleicht neben Aikido). Der "ultraleicht"- Anteil dabei ist vor allem meinem Alter und der Tatsache, dass ich oft auch mit Zelt allein unterwegs bin, geschuldet. Wenn der Rucksack zu schwer ist, macht die schönste Tour keinen Spaß- und das bedeutet für mich - all inclusive - max. 10 kg.
    Wo geht's bei mir hin? Überall in Europa auf Fernwanderwegen  - und jetzt war ich auch zum ersten Mal in der Türkei.
    Eigentlich  träume ich immer schon von solchen Touren,  habe damit als Studentin angefangen,  dann mit 3 Kindern leider nur gebremst weiterführen können und jetzt seit etwa 10 Jahren wieder  intensiver in  allen mir möglichen Ferien.
    Wie viele andere hier habe auch ich eine "Pfadfinder- Sozialisierung" genossen - wobei ich aber eigentlich immer schon lieber alleine oder zu zweit und nicht in der Gruppe unterwegs war. Wer über meine Touren mehr wissen möchte- auf vielen Reisen schreibe ich so ein "Blog- Tagebuch unter " susannes-reisen.de ".
    So, jetzt kennt ihr mich ein bisschen
    Susanne
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    einar46 reagierte auf Ledertramp in Abnehmender Nutzen bei Ultraleicht-Wandern: Wann ist weniger nicht mehr?   
    OT: Mir würde sonst nichts einfallen, was man mit Unerwartetes meinen könnte. Ich gehe dabei von Dingen aus, die theoretisch eintreffen können, die man aber nicht erwartet. Zum Beispiel eine Verletzung oder Erkrankung. Oder die Notwendigkeit Feuer zu machen (Ich habe immer ein Feuerzeug dabei, obwohl ich weder koche, noch rauche, noch Lagerfeuer mache. Oder man sich in einer Notlage (GPS Messenger den viele dabei haben). Solche Dinge würde ich alle als Gegenstände für Unerwartetes bezeichnen.
    Wenn Unerwartetes gleichbedeutend mit Unrealistischem ist, dann ist klar, dass man sich darauf nicht vorbereiten kann. Wüsste jetzt nicht, was ich bspw. für den Fall einer Entführung durch Aliens dabei haben könnte
     
  8. Witzig!
    einar46 reagierte auf kai in Abnehmender Nutzen bei Ultraleicht-Wandern: Wann ist weniger nicht mehr?   
    OT: Mittlerweile sind wir wohl doch an dem Punkt angekommen... 
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    einar46 reagierte auf wilbo in Abnehmender Nutzen bei Ultraleicht-Wandern: Wann ist weniger nicht mehr?   
    Moin!
    Das setzt voraus, dass ich alle Situationen immer »richtig« einschätze und sich die Faktoren meiner Einschätzung nicht permanent ändern.
    Die meisten Unfälle in den Bergen sind nicht das eine, plötzlich hereinbrechende Unheil. Es ist vielmehr eine Folge kleiner, unvorhersehbarer Ereignisse, die in Summe irgendwann im Unglück enden.
    Seit dem Vortrag von André Bourbeau über Unfallprävention, stelle ich mir die Folge dieser Ereignisse immer in Form einer Waage vor. Auf der einen Seite kommt immer etwas Unerwartetes von außen und mein fehlerhaftes Verhalten hinzu. Auf der Anderen, halten meine Skills, Planänderungen oder besondere Ausrüstung die Waage im Gleichgewicht.
    Alle bei uns im Haus wissen, mit Küchenmessern umzugehen. Trotzdem haben wir mehrere, unterschiedliche Pflaster am Start.
    VG. -wilbo-
  10. Danke!
    einar46 reagierte auf DaNilz in SdP - Packlisten Review   
    Am vergangenen Wochenende bin ich mit meinem Kumpel Philipp die inzwischen 4. Etappe auf dem Sentiero della Pace gegangen. Wir machen das immer so, dass wir pro Jahr min. einmal losziehen.
     
    Unsere Etappen sind meistens 4 Tage lang, mit etwa 80km Distanz und etwa 4.000hm bergauf. Dabei bewegen wir uns in den Dolomiten und pendeln zwischen 400 und 3000hm. Eine ziemliche Herausforderung für die Ausrüstung, zumal es zwischen Etappe 1 (Ortler-Gebiet, Gletscher, generell eher hoch) und Gardaseebergen (Etappe 4, max. 2.000m aber mit Schnee, am nächsten Abend dann wieder im Tal bei 24°C) doch sehr unterschiedlich zugeht. 
     
    Es ist natürlich einfacher, wenn man sich immer nur einen Abschnitt vornimmt, so wie wir das tun, aber selbst dort kann es durch Höhenunterschiede und Mikroklimazonen doch sehr stark variieren. 
     
    Ich bin mit dieser Liste losgezogen: KLICK MICH und habe DIESE ETAPPE gemacht. 
     
    Generell hat alles funktioniert wie es sollte. Ich habe aber doch wieder einmal ein paar kleine Entdeckungen gemacht, die ich gerne mit euch teilen möchte. 
     
    Was war super?
    Rucksack: manchmal ist weniger mehr. Ich hätte wohl auch alles in den Laufburschen XLite reingekriegt, leider verschieben sich die Trageriemen dabei aber so ungeschickt, dass die auch bei geringem Gewicht einschneiden. Außerdem ist der Hüftgurt und das X-Pac Material vom Elementum einfach super. Auch wenn er 300g mehr wiegt. 
     
    Tarp: wir haben effektiv nur eine Nacht im Tarp verbracht (im Sturmzeltaufbau...völliger overkill). Hat alles super geklappt, war aber nen bisserl eng und ich habe Probleme mit dem Kondenswasser gehabt. Muss mal weiter mit den Aufbauvarianten experimentieren.
     
    UV Shirt: die Riesenüberraschung, vier Tage in den Bergen ohne Sonnencreme. Das UV Shirt von Bassdash kostet keine 30€, ist in vielen Designs erhältlich, wiegt 275g mit Kapuze und ist genau die richtige Dicke, um es sowohl als Sonnenschutz, wie auch als Layer zu tragen. Dazu sehr atmungsaktiv und schnell trocknend, einfach mal unter einen Brunnen halten, auswringen und weiter laufen. Auch vom Geruch her sehr angenehm. Klare Kaufempfehlung!
     
    Sonnenhut: recht schwer, mit 120g (Empfehlungen?), aber super praktisch. Könnte mir denken, dass der auch bei Regen ne Weile hilft.
     
    Kochgeschirr: hier habe ich glaube ich für mich den maximalen Grad an Effizienz gefunden. "Brenner" 15g und Brennstoff für einmal Wasser heiß machen gerade mal 7g. Dazu noch ein Windschutz mit 5g. Hat auch auf 2.200m bestens funktioniert.
     
     
    Was kann man überdenken?
    Schlafsystem: sehr modular und praktisch. Die Matte habe ich geteilt, ein Teil als Sheet im Rucksack, der andere draußen dran für den schnellen Zugriff als Sitzpolster. Den Liner habe ich für die erste Nacht auf der Hütte als Hüttenschlafsack gebraucht, aber auch ansonsten ist der wirklich ein echtes Plus in Sachen Wärmekomfort. Und auch Multiuse, als weiterer Layer, was ich aber wegen der Temperaturen nicht gebraucht habe. 

Dennoch glaube ich, mit einer Klymit Recon bin ich insgesamt genau so gut dabei und nehme einfach eine sehr dünne Isomatte zum Sitzen, bzw. als Unterlage mit.
     
    Essen: ich packe zuviel ein, nicht soviel zu viel wie Philipp, der knapp 1kg Essen wieder mit nach Hause genommen hat, aber doch. Irgendwie stellt sich mein Magen auf Tour um. Ich habe da eher gerne was zum snacken und nach der Tour "Heißdurst" auf ne Fanta. Esse auch gar nicht wirklich viel. Werde also auf Trailfood gehen und Nudeln mit Brühe. Couscous hat mir auch sehr gut getan. Und ich kann die Portionsgrößen kleiner machen. 75g pro Mahlzeit reichen locker. Und muss mir so Energiedrink-Pulver besorgen.
     
    Was ist auszutauschen/wegzulassen?
    Kissen: damit bin ich einfach nicht zurecht gekommen, ist rutschig, aber es ist auch einfach nur niedrig gewesen für mich. Kennt ihr Kissen, die etwa 20cm hoch sind? Habe nochmal mein Schlafverhalten analysiert und festgestellt, dass ich beim seitlich Schlafen mein Kissen immer knicke (habe ein Schaumstoffkissen) und auswärts die Kissen richtig zusammendrücke, um sie zu erhöhen.
     
    Mütze: alles was die Mütze kann, kann das Buff auch. Und noch viel mehr. Wenn ich nicht bei wirklich kalten Temperaturen unterwegs bin, werde ich die wohl einfach weglassen.
     
    Daunenschuhe: waren eigentlich zu warm...hatte sie mitgenommen, weil ich immer kalte Füße hatte, aber mit dem Fleece-Liner und dem neuen Daunenquilt bei moderaten Temperaturen echt nicht mehr nötig. Wiegen halt auch nix und nehmen keinen Platz weg.
     
    Gamaschen: ich hatte die original Altra Gamaschen. Hatte keinen Stein im Schuh. An den Tagen danach, ohne die Gamaschen, aber auch nicht. Vermutlich mit langen Hosen einfach nicht so wichtig. Außerdem super nervig, wenn man mal schnell die Schuhe ausziehen will. Wiegen halt nix. Kann man aber imo in meinem Umfeld weglassen.
     
    Carbon-Trekking-Stöcke: die große Enttäuschung der Tour. Sind beim Abstieg zerbrochen, als ich ausgerutscht bin und mich im Reflex mit ihnen abfangen wollte. Waren jetzt zwar "nur" 60€ Stöcke von Ali, aber ich zweifle, ob die anderen besser gewesen wären. Ich werde sie durch "klassische" Alu-Stöcke ersetzen. Safety first im Gebirge.
     
     
     
    Ein kleiner Reisebericht mit Fotos wird folgen... :-)
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    einar46 reagierte auf Wanderfalke in Abnehmender Nutzen bei Ultraleicht-Wandern: Wann ist weniger nicht mehr?   
    Wird Zeit auch körpereigene Reserven als Consumables in der Packliste zu führen 😄
  12. Witzig!
    einar46 reagierte auf wilbo in Abnehmender Nutzen bei Ultraleicht-Wandern: Wann ist weniger nicht mehr?   
    Moin!
    Den Einwand finde ich, zumindest bei mir nicht irrelevant.
    Da hühnert man jahrelang mit 100 g Einheiten im Rucksack rum und unbemerkt sammeln sich Jahr für Jahr Kilo-Einheiten außerhalb des Rucksacks an.
    Zumindest ich war, gelinde gesagt erstaunt, als ich mich seit langer Zeit mal wieder auf die Waage gestellt habe, um festzustellen, dass ich knapp 10 Kilo zu viel drauf habe. Also praktisch immer einen zweiten Rucksack mitschleppe.
    In meinem Fall ist dies die Baustelle, die aktuell am meisten an Gewichts-Reduktion bringt.
    VG. -wilbo-
  13. Gefällt mir!
    einar46 reagierte auf Jan234 in APEX-Quilt gewaschen, danach ist er in sich verdreht. Was nun?   
    Ich hab mal gramXpert angeschrieben zum Waschen von Apex-Quilts - werde ich bei meinem eLite so weit wie möglich hinauszögern, aber irgendwann steht es wohl schon an.
    Das hier schrieb Kajo:
     
  14. Gefällt mir!
    einar46 hat eine Reaktion von cafeconleche erhalten in APEX-Quilt gewaschen, danach ist er in sich verdreht. Was nun?   
    Wasche gerade meinen 2.Quilt (APEX 133) nach einem Einsatz in Portugal, aber im Schonwaschgang und minimalsten Schleuderumdrehungen. Aber da passiert nichts, weil der keine feste Fußbox hat und ich den zur Decke aufmachen kann.
    Mein anderer Quilt ist bis auf das Loch, was ich noch zunähen muss, wieder "geheilt".

     
  15. Gefällt mir!
    einar46 reagierte auf Gibbon in Apex 136 Quilt + isolierte Hose (Apex100) + Balaclava (Apex 100) oder Apex 233 Quilt?   
    Hi, ich besitze eine ähnliche Kombi, und zwar einen MYOG 167er apex quilt und eine 67er apex-hose von gramXpert. Bei null Grad funktioniert das für mich als normalen Schläfer (im Gegensatz zu Schwitzern und Frierern) ganz gut. Gerade die Hose ist als Lagerhose von der isolationsleistung her super. Dank der Hose bin ich flexibel unterwegs, ab Mai inzwischen nur noch mit 100er Apex Quilt.
    Fussbox (mittels Reißverschluss) sollte schon sein, bei Gramxpert hätte der etwas teurere eLite Quilt diese Option.
    Gegen das Frieren mein Standardtip: 0,5L Nalgene-flasche mitnehmen. Da kann man unbedenklich kochenendes Wasser einfüllen und sich so zusammen mit einer Socke/Buff/Handschuh eine Waermflasche machen. Das bringt nochmal ein paar Grad in kalten Nächten.
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    einar46 reagierte auf doast in Neue Schlafmatte muss her: bestes Bequemlichkeits/Gewicht-Verhältnis?   
    OT: Keine Erfahrung mit der Nemo. Aber verstehe dich total. Gerade die Preise für Isomatten haben sich ja wirklich ins lächerliche entwickelt. Auch andere Ausrüstung ist teuer aber gerade bei Isomatten finde ich das Verhältnis Preis - zu dem was sie eigentlich sind komplett überzogen. Das wird mich in Zukunft definitiv davon abhalten NEU zu kaufen und einfach den richtigen Moment abzuwarten oder eventuell wieder Alternativen zu suchen (EVA, etc.).
    Z.B. Rucksäcke sind auch teuer aber die Herstellung (ev. In einer kleinen Cottage von Hand, usw.) Und der Material und Zeitaufwand stehen da doch in einem anderen Verhältnis. Ich glaube kaum das eine Nemo in Large von Hand gefertigt wird und der Materialaufwand annähernd >250€ rechtfertigt (das gilt auch für andere Hersteller... I am looking at you Thermarest).
    Ich gebe viel Geld aus für mein Hobby aber irgendwo gibt es dann auch Grenzen.
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    einar46 reagierte auf Kemma in Zwischenspiel: Eine Woche auf dem Westweg in der Vorweihnachtszeit – oder wie ich (hoffentlich) vom UH geheilt wurde   
    Lang hat es gedauert – aber mit dem Osterwochenende habe ich nun endlich genügend freie Tage am Stück gehabt, um die letzten 90km zu gehen.
    Mein Vorhaben „abzuspecken“ habe ich umgesetzt, und bin mit nahezu halb so schwerem Pack aufgebrochen wie noch im Dezember: https://lighterpack.com/r/9hkgm4
    Neuer Rucksack, Gatewood-Cape statt Notch Li, X-Boil statt Gaskocher, dünnerer Quilt und dünnere Kleidung, keine Dauerregen-Ausrüstung, weniger Essen.
     
    Obwohl ich immer noch die letzte Tüte Trockenfraß von meiner Dezember-Tour mit mir herumgeschleppt habe (wegwerfen kann ich das dann auch nicht), spekuliere ich darauf einmal am Tag irgendwo Nahrung käuflich zu erwerben; wenn's mal nicht klappt, ist aber überhaupt nicht schlimm. Dass ich unterwegs außer zum Frühstück nicht koche, habe ich inzwischen akzeptiert bzw. sehe als meine persönliche Super Power. Macht mich viel freier.
    Erkenntnis: Ein Kanten Emmentaler und eine Tüte Cracker sind für mich die perfekte Wandermahlzeit. Auch vier Tage am Stück.
    An- und Abreise liefen wieder problemfrei mit der Bahn; ab Ulm sind es nach Titisee knapp vier Stunden, von Basel zurück auch nur viereinhalb. Der Bahnhofs-Bäcker in Titisee hat übrigens saubere Toiletten (günstiger als das Kurgästehaus bzw. gratis wenn man dort was kauft) und leckere belegte Brötchen.
     
    Lange hatte ich gehadert, ob ich wirklich bis Basel durchlaufen sollte, da immer wieder der Hinweis kam, dass das letzte Stück nicht lohnenswert sei. Andererseits lohnen sich für zwei Tage die gut vier Stunden Fahrtzeit auch nicht wirklich. Ich bin sehr froh, dass ich mich entschlossen habe, bis Basel zu gehen; auch wenn die letzten Kilometer natürlich nicht in der Einsamkeit des Schwarzwalds, sondern der Idylle der Rheinebene legen, fand ich doch die Wegführung überraschend schön; immer durch „Hinter-Gässchen“, Weinberge, sogar das allerletzte Stück nach Basel hinein zwar unspektakulär am Fluss Wiese entlang, dafür aber immerhin nicht auf Asphalt.
     
    Karfreitag bin ich also gegen Mittag ab Titisee losgestiefelt Richtung Feldberg. Traurig: bereits auf den ersten fünf Kilometern habe ich noch mal 39g eingespart, als ich irgendwo meinen schönen currygelben Merino-Buff verloren habe.

    Den hatte ich an den Hüftgurt meines nagelneuen Atom+ gehängt, und weil der Rucksack so schön leicht war, habe ich natürlich bald den Gurt aufgemacht und bin fröhlich frei durch den Wald gesprungen. Naja, war zunächst eh warm genug, strahlender Sonnenschein, T-Shirt-Wetter. Ich habe sogar ein kleines Fleckchen Schnee fotografiert, weil ich dachte, das ist der letzte Schnee, den ich dieses Jahr sehe. Muhaha.
     
     
    Oben auf dem Feldberg:


    Der Feldberg selbst war jetzt nicht der schönste Berg, den ich jemals gesehen habe; diesig und zugig war’s da oben, also habe ich mich schnell in die nächste Wirtschaft verdrückt und einen Berg Semmelknödel verschlungen, um dann gemütlich Richtung Schlafplatz weiterzuwandern.

    Bis hier war der Weg zwar ok, aber weit weg von meiner persönlichen Vorstellung von „schönster Teil des Westwegs“. Die Hochebene bei Todtnau hingegen war dann schon eher nach meinem Geschmack.

    Zwei Hütten hatte ich mir vorab ausgeguckt; da ich gut unterwegs war habe ich mich für die Schweinebühl-Hütte etwas abseits vom Westweg entschieden. Zwei Radfahrer waren schon dort und wollten eigentlich übernachten; als ich mein Gatewood-Cape hinter der Hütte aufgebaut hatte, sind sie aber doch weiter. Angeblich weil keine gerade Fläche zum Zelt aufstellen; ein bisschen befürchte ich aber, wegen mir. Dass die Hütte dann leerstand, kam mir komisch vor; also abgebaut und im Innenraum übernachtet. Das war ziemlich klug; in der Nacht wurde ich von einem heftigen Sturm geweckt. Das neue Gatewood-Cape ist zwar genial was Gewicht und Flexibilität angeht (Poncho mag ich auch viel lieber als Regenjacke, zumal da auch der Rucksack trocken bleibt); aber ich war schockiert wieviel windanfälliger es ist als das Notch Li. Da ich es nur mit Bodenplane verwende, zieht’s auch wie Hechtsuppe darunter wenn ordentlich Sturm geht, und die Seitenwände werden auf mich gedrückt. Es bietet wohl mehr Windangriffsfläche; zumindest hat es mir beim Gatewood Cape schon zweimal einen Hering aus dem Boden gezogen, beim Notch Li dagegen noch nie (außer, wenn mal ein Hirsch drüber stolpert).
    Und ich habe jetzt erst realisiert, wieviel Platz es beim Aufbau einnimmt – hatte es zunächst an die Hüttenwand quetschen wollen, wie ich das sonst mit dem Notch machen würde, und musste dann noch mal ein gutes Stück wegrücken.
    Trotzdem hat schlagartig, als ich da draußen ein bisschen frierend unter meinem Cape lag, diese kühle, ruhige Glückseligkeit eingesetzt, die mich überfällt, wenn ich im Wald übernachte. Viele Nächte in Tschechien hatte ich ein bis jetzt unidentifizierbares Tier gehört, das flink und leichtfüßig mit einem „gronk-gronk“ an meinem Zelt vorbeilief. Genau das habe ich jetzt auch wieder gehört. So langsam glaube ich, es ist doch nur in meinem Kopf.  
     
     
    Wie dem auch sei – in dem kleinen windgeschützten Separée der Schweinebühl-Hütte schlief es sich zumindest warm und trocken. Sowieso ein wunderschöner Platz, mit toller Aussicht zum Frühstück; auch wenn es leider diesig war.


     
     
    Der Belchen dann – ein echtes Highlight, schon der Weg hoch war schön, (oben leider Nebel, trotzdem tolle tundraartige Hochebene), aber der Abstieg! Schönster Schwarzwald-Gloom, knorrige Bäume, rauher Gneis, diesige Sonne, aber weiter Blick.
     

     
     
     
    Im unteren Teil dann lichtdurchfluteter Wald, frühlingshaft mild.

     
    Der schönste Tag für mich. Ein bisschen Bedenken hatte ich ob des Schlafplatzes für die Nacht – nach dem Sturm der letzten Nacht wollte ich zumindest wieder in die Nähe einer Schutzhütte; hatte mir die Stühlehütte ausgesucht. Allerdings wäre mir bei dem engen, geschlossene Raum Gesellschaft sehr unrecht gewesen, und so wirklich wusste ich noch nicht was tun, wenn dort schon jemand anderes wäre. War aber nicht, also wieder viel zu viele Gedanken um nichts gemacht, ich hatte die Hütte für mich alleine und habe deshalb drinnen übernachtet. Da ich schon um fünf ankam, habe ich mir endlich die blöde Tüte Kartoffeleintopf gekocht, die ich seit Dezember mit mir herumschleppe. Hat sogar akzeptabel geschmeckt, auch wenn ich lieber an meinem Stück Käse rumgeknabbert hätte. Nix zu tun, kein Netz und keine Lust ein Feuer anzumachen, also habe ich mich um sieben schlafen gelegt und bin am nächsten Tag um acht aufgestanden (seltsames Gefühl in der Stühlehütte – die Hütte ist komplett abschließbar, also ist es richtig dunkel darin). Der Rücken hat auch nur ein bisschen wehgetan von dreizehn Stunden Schlaf auf der Isomatte 😃

     
    Tag drei – Ostersonntag – hatte dann als „Tagesberg“ den Blauen im Programm. Von oben die schönste Aussicht; da es nachts geregnet hatte, lag der typische Schwarzwald-Nebel wie eine flauschige Decke auf dem Dunkel des Waldes beim Blick zurück Norden. Nach Süden, Richtung Basel, dann sogar Alpensicht.

     
    Trotzdem blieb es bis in den späten Vormittag hinein bedeckt. Eine nette Burgruine lag noch auf dem Weg; danach – plötzlich – war Schluss mit Schwarzwald, es ging nach Kandern, und hier dann strahlender Sonnenschein und happy little Streuobstwiesen.
     
     


    Kandern selbst war wie erwartet kein Highlight; eine Dönerbude am Weg sorgte für frische Kohlenhydrate in Form eines riesigen Berges Pommes und vollen Akkustand im Handy, mehr hatte ich von dem Ort auch nicht erwartet.

    Oh, und das erste Eis des Jahres.
     

    Danach ging es durch Mischwald und später über Streuobstwiesen und Weinberge Richtung Lörrach, ein ganz anderer Charakter – und durch den strahlenden Sonnenschein angenehm frühsommerlich. So sehr, dass mich ordentlicher Bierdurst überkam, und ich nach kurzer Konsultation meines Navis zwei Gänge zugelegt habe, um noch vor 18 Uhr die Burg Rötteln und den dort gelegenen Biergarten zu erreichen.  

    Success.
     
     
     

    Die Burg ist eigentlich ganz nett.
     
    Eigentlich hatte ich als letzte Hütte die Daurhütte angepeilt; war aber wieder mal besorgt, nicht alleine zu sein – zumal gerade diese Hütte als sehr frequentiert beschrieben ist, und ich schon auf dem Weg am Rebhüsli „Baselblick“, der alternativen Übernachtungsmöglichkeit, gefühlt fünf Gruppen beim Partymachen beobachten durfte. Weil ich nicht wusste, ob ich so nah an der Zivilisation eine Ausweichmöglichkeit haben würde, habe ich spontan in Rötteln ein Zimmer genommen; und daher entspannt noch die Burg zur blauen Stunde erkundet. Nachts hat es wie aus Kübeln geschüttet, so dass ich mich am nächsten Morgen bereits im Pensionszimmer erwartungsvoll in meinen Poncho gehüllt habe – um dann festzustellen, dass es gerade zu regnen aufgehört hatte, und auch nicht wieder anfing bis ich in Basel am Bahnhof war.
     
    Ich bin somit kein einziges Mal (!) auf diesem zweiten Teil des Westwegs im Regen gelaufen. Erstaunliches Glück.

    Aufbruch morgens in Rötteln bei Lörrach - so früh stehe ich nie auf wenn ich zelte

    Viele Brunnen waren liebevoll dekoriert. Vor Kandern allerdings waren die meisten noch abgestellt.
    Gegen acht Uhr morgens bin ich dann an der Daurhütte vorbeigekommen – natürlich war sie leer, also habe ich zumindest dort noch mal einen Kaffee getrunken. Dass ich in der Pension übernachtet habe, bereue ich aber nicht. So konnte ich zumindest geduscht zurück in die Zivilisation.


    Wie schon in @Dune s Bericht geschrieben: Das Ende des Westwegs finde ich lohnenswert, auch wenn der Schwarzwald vor Kandern aufhört. Den Übergang der Landschaft fand ich spannend, die Wegführung auch in der Kulturlandschaft ist sorgfältig gewählt. Und ja, das letzte Stück am Fluss Wiese entlang bis zum Bahnhof in Basel ist nicht aufregend, aber gibt einem dafür genug Zeit, den Weg auch im Kopf abzuschließen. Auch wenn mir nicht wichtig war, den Westweg komplett zu laufen (ich habe Pforzheim und Hausach auch ausgelassen), fand ich es trotzdem schön, ihn in Basel abzuschließen.
    Dass das Stück ab Titisee das schönste ist, finde ich aber nicht.
     
    Bei dem Versuch, mein persönliches Highlight des Weges zu finden, scheitere ich aber genauso – ich denke, die Abwechslung ist es, was den Westweg so schön macht. Und – für mich zumindest – die Einsamkeit (zwischen den Hotspots) und zumindest der Hauch von Wildnis, das Rauhe, fast Abenteuerliche wenn man ihn im Winter geht.
     
    Die Vielzahl an Schutzhütten hat mich wirklich überrascht. Ich bin wohl jeden Tag an mindestens drei schönen Hütten vorbeigekommen; teilweise sogar mit extra Schlafboden oder -abteil. Ich hätte nicht gedacht, dass es in Deutschland so einfach sein kann, geduldet draußen zu übernachten. Da ich aber lieber für mich alleine bin, stresst mich das Anpeilen der Hütten doch schon ziemlich; und auch, wenn beim drinnen Schlafen alles schön trocken bleibt, bin ich lieber unter freiem Himmel. Da freue ich mich auf die nächste Tour in Frankreich, wo ich hoffentlich einfach mein kleines Zelt einfach genau da im Wald aufbauen kann, wo ich gerade möchte.
     
    Chillen auf der "längsten Bankliege der Welt" - danke an @Kay für die tollen Schuhe, auch wenn sie jetzt nicht mehr ganz so gepflegt aussehen...
     
     
     
     
  18. Witzig!
    einar46 reagierte auf mochilero in Die Podusche für unterwegs Bidet   
    OT: Lustig, immer wieder diese Ka**-Wissenschaft hier! Wie haben die Menschen das bloß gemacht bevor es das Blättchen von der Rolle gab... Die Mehrheit der Menschen auf dem Planet macht das wahrscheinlich auch heute noch ohne Papier. Ich habe das in anderen Teilen der Welt jedenfalls so erlebt, dass man einfach mit einem kleinen Becher etwas Wasser schöpft, von oben durch die Rille laufen lässt, dann mit der (linken) Hand schrubbeldischrupp, Händewaschen (Desinfektion), feddich. Kaum zu glauben, aber es funktioniert tatsächlich auch ohne fancy Popospritzdingens! Von daher finde ich die gelöcherten Deckel für mich unterwegs auch völlig ausreichend - Wasser kommt dosiert von oben, da läuft nix auf die Flasche, Flasche ist in der sauberen Hand... Wo ist das Problem?  Ich finde übrigens die Reinigung mit Wasser viel sauberer und angenehmer als mit Papier - insbesondere unterwegs!
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    einar46 hat eine Reaktion von Kay erhalten in APEX-Quilt gewaschen, danach ist er in sich verdreht. Was nun?   
    Wasche gerade meinen 2.Quilt (APEX 133) nach einem Einsatz in Portugal, aber im Schonwaschgang und minimalsten Schleuderumdrehungen. Aber da passiert nichts, weil der keine feste Fußbox hat und ich den zur Decke aufmachen kann.
    Mein anderer Quilt ist bis auf das Loch, was ich noch zunähen muss, wieder "geheilt".

     
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    einar46 reagierte auf Dune in 6 Tage Westweg Abenteuer Ende März   
    Ursprünglich der Versuchung erlegen, den Westweg in 7 Tagen zu wandern, wiesen mich Wetter und Jahreszeit mit mangelnder Wärme und weniger Licht schnell in die Schranken. So wurden es immer noch sportliche 6 Tage von Pforzheim bis zum Titisee. 217 km. Einmal alles von Schneesturm, Minusgraden bis blauer Himmel und Sonnenschein. Ich wollte Abenteuer, ich bekam Abenteuer. Allein am ersten Tag wurde ich mit Gewitter, Schnee und 80 km/h Sturmböen konfrontiert. Die Kontraste waren zahlreich auf dieser Tour. Mehr als einmal hatte ich Bange, dass meine Ausrüstung hält. Doch das tat sie und ich komme zu dem Schluss, dass ich fast alles nochmal genauso machen würde. Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass Dinge funktionieren, wenn es drauf ankommt. Ich hatte Spaß trotz oder gerade wegen der Grenzerfahrungen in sicherem Rahmen. Ja, es war anspruchsvoll mit mehreren Tagen über 40 km am Tag und an zwei Tagen über 1000 Höhenmetern bergauf. 3 Nächte im Zelt, eine Nacht in einer Hütte, eine Nacht im Hotel in Forbach, die war notwendig und wichtig, um nach der Eiseskälte an Tag 2 mental und körperlich wieder auf Temperatur zu kommen. Kann ich den Westweg empfehlen? Auf jeden Fall. Ich fand ihn sehr abwechslungsreich. Manchmal gab es längere Strecken auf Forststraßen, aber die waren durchaus ein Segen, gerade bei dem Wind und Schnee, der mir teilweise das Leben schwer machte. Die Highlights zwischendrin haben alles wieder gut gemacht. Die Ausblicke waren jeden Schritt wert. Wer wenig Zeit hat oder entspannter unterwegs ist, kann sicherlich in Forbach einsteigen, wobei ich davor auch schon richtig schöne Momente hatte. Es gab viele richtig schöne Single Trails. Begegnungen gab es ein paar wenige. Mein Rucksack wurde dann häufig als ziemlich klein bewertet. Wie denn da alles rein passen könne?? Die meiste Zeit war ich alleine. Nun fehlt mir noch der Südschwarzwald. Den werde ich irgendwann in Zukunft noch nachholen. Tolle Zeit, viele wertvolle Erfahrungen. Nur im März würde ich den Westweg nicht wieder wandern, wenn ich mit Zelt unterwegs bin. Kälte ist mir, auch wenn ich warm angezogen bin, auf Dauer zu zermürbend.
    Packliste: Klick
    Erkenntnisse:
    Rucksack Atom+ 50l: Verarbeitung, Design, Taschen, Zugänglichkeit klasse. Im Gegensatz zum HMG Unbound, den ich vorher hatte waren die Schultergurte sehr komfortabel. (S-Shape und Polsterung sei Dank). Volumen genau richtig. 40l wären definitiv zu klein gewesen bei 6-7 Tage Essen. Der Karbonrahmen hat leider so sehr rumgeknarrt, dass ich ich irgendwann richtig die Nase voll hatte. Ich dachte es liegt an meinen Drybags, die am Rahmen reiben. Also Evazote dazwischen. Hat nichts genützt. Wenn ich in der Natur bin, möchte ich meine Ruhe haben und nicht durch meinen eigenen Rucksack eine Lärmbelästigung erfahren. Hinzu kommt, dass meine linke Schulter immer wieder schmerzte (ist etwas höher als die rechte). Diese Schulter scheint kein Gewicht zu vertragen. Wirklich gar keins, weshalb ich mich davon verabschiedet habe noch leichtere Rucksäcke auszuprobieren. Der Brustgurt ist manchmal eine Friemelei, weil der rechte Verschluss unter der Netztasche liegt. Alles in allem eine Enttäuschung. Ich denke ich werde ihn verkaufen und mir stattdessen den Mo holen. Von den Loadliftern erhoffe ich mir auch eine Entlastung der Schultern, da der Zug nach hinten mit dem Atom+ gerade am Anfang der Tour doch erheblich war. Alternativ sehe ich nur noch den Kakwa (Farbe ist nicht meins) und Arc Haul (zu teuer).
    Zelt Durston X-Mid Solid: Klasse. Hat unter den genannten Bedingungen seinen Job gemacht und ließ sich schnell aufbauen, als ich im Sturm dringend Schutz brauchte. Mit 6 Y Heringen gings gut, zwei weitere zum Abspannen der großen Flächen hätten es wahrscheinlich etwas ruhiger im Wind gemacht. Schlafen ging so bei den starken Böen nur mit Oropax, da die Flächen schon etwas schlugen. Stand aber unabhängig davon sicher. Braucht eine ebene Fläche, sonst entsteht eine Lücke zwischen Fly und Boden. Hat mich am Anfang gestresst. Doch es ließ sich eigentlich immer was finden. Gerade bei dem Wind am Anfang war ich um das Solid Innenzelt froh. 
    Kleidung: Fast genauso wieder. Ich hatte noch überlegt mir ein Senchi zu holen. Doch es ging auch ohne gut. Gerade der 100 Fleece hat mich positiv überrascht und die Weste lässt sich auch super bei Aktivität tragen. Da ich mich nach der Tour über Ostern noch in zivil bewegte, wollte ich Sachen die auch dort funktionieren/optisch verträglich sind 😄
    Socken: Hier würde ich vielleicht nochmal was anderes ausprobieren, da ich mir trotz Liner eine Blase am linken kleinen Zeh lief. Silverlight vielleicht. Wobei das auch einfach an dem Pensum gelegen haben mag.
    Schuhe Lone Peak 7: Mein erster Altra. Nie wieder ohne weite Fußbox. Quasi keine Dämpfung. Der Olympus wäre eigentlich meine 1. Wahl gewesen, aber der rutschte am Fuß.
    Handschuhe: Kalte Hände sind leider wegen vorhandenem Raynaud-Syndrom häufiger ein Thema gewesen. Es ging zwar mit meiner Kombi + Bewegung, ein Traum wären allerdings UL beheizbare Handschuhe.
    Gaiters: Nicht gebraucht und zu nervig, wenn Regenkleidung an/aus Thema war.
    Essen: Mein Essen am Tag (ca. 700g) bestand aus: 3 Clif Bars (zusammen 210g), 250g Schoko Porridge (davon 30g Proteinpulver und 30 g Nüsse), 200g Trek 'n eat Performance, Mg Citrat, Bitterschokolade. Wenn ich es nochmal so sportlich angehe und autark sein möchte, würde ich 3 Clif Bars mehr und 50g mehr Porridge pro Tag einpacken. Bei dieser Tour wurde mein Defizit durch 2 Restaurantbesuche und 1 Frühstück im Hotel ausgeglichen.
    Isomatte: Das war der erste Versuch mit dieser neuen Kombi aus Flex Mat Plus und 3mm Evazote. Ich brauchte etwas um damit warmzuwerden. Die ersten Nächte schlief ich nicht sonderlich gut. Doch es wurde besser. Einfach ins Zelt schmeißen fertig, genial. Bis knapp unter 0 Grad ok. Werde ich wahrscheinlich wieder so machen.
    Kopflampe petzl elite: Ich brauch was Stärkeres. Ging zwar aber ich möchte die Sicherheit im Dunkeln noch den Weg ausleuchten zu können. Nightcore UL oder Fenix HM 50 R. Ich überlege noch.
    Zeltunterlage Tyvek HS: Hab ich lange überlegt, ob ich sie mitnehme. Hab sie letztlich zuhause gelassen und nicht vermisst.
    Trekkingstöcke: Das nächste mal vorher die Verschlüsse nachziehen. Einer begann irgendwann bei zu straken Druck sich einzuziehen.
    Schraubenzieher für Brille: Den würd ich mitnehmen. Wiegt 1g vielleicht von Victorynox. Mein Brille begann zu rutschen und ich konnte die Schrauben nicht nachziehen.
    Schlafsack WM Terralite: Bis knapp unter null Grad mit Kleidung an ausreichend. Ich bin sehr zufrieden mit dem Platzangebot.
    Bidet: Wieder nicht benutzt. Stattdessen Klopapier mit einem Hauch Wasser.
    Alleine wandern: Hat was, aber die Einsamkeit ist nicht zu unterschätzen. Manchmal habe ich mir einen Buddy gewünscht.
    Nicht naiv sein. Mut zur Anpassung: Ich musste mich am Anfang ein paar mal bremsen. Als es so kalt wurde, nahm ich mir z. B. das Hotel und verzichtete auf die eigentlich geplanten 20 weiteren km. Manchmal geriet ich in einen Tunnel und sah nur noch die Kilometer. Das kann gefährlich werden. Ich blieb dann stehen und atmete ein paar Mal tief durch. Zur weiteren Sicherheit teilte ich jeden Abend den Standort mit meinen Verwandten. Handyempfang war fast überall vorhanden.
    Kilometer: Ich denke mein Sweetspot liegt zwischen 30 und 40 km am Tag. Über 40 waren machbar, aber vielleicht wären Blasen und Fußschmerzen vermeidbar gewesen, wenn ich etwas weniger am Tag gelaufen wäre. Wobei rein konditionell über 40 auch mit den Höhenmetern eigentlich kein Problem darstellten.
    Impressionen:
     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    einar46 hat eine Reaktion von RaulDuke erhalten in APEX-Quilt gewaschen, danach ist er in sich verdreht. Was nun?   
    Wasche gerade meinen 2.Quilt (APEX 133) nach einem Einsatz in Portugal, aber im Schonwaschgang und minimalsten Schleuderumdrehungen. Aber da passiert nichts, weil der keine feste Fußbox hat und ich den zur Decke aufmachen kann.
    Mein anderer Quilt ist bis auf das Loch, was ich noch zunähen muss, wieder "geheilt".

     
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    einar46 reagierte auf wilbo in Zeltberatung 1p für Skandinavien   
    http://fitmytent.com/
    VG. -wilbo-
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    einar46 hat eine Reaktion von Antonia2020 erhalten in APEX-Quilt gewaschen, danach ist er in sich verdreht. Was nun?   
    Wasche gerade meinen 2.Quilt (APEX 133) nach einem Einsatz in Portugal, aber im Schonwaschgang und minimalsten Schleuderumdrehungen. Aber da passiert nichts, weil der keine feste Fußbox hat und ich den zur Decke aufmachen kann.
    Mein anderer Quilt ist bis auf das Loch, was ich noch zunähen muss, wieder "geheilt".

     
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    einar46 hat eine Reaktion von Dimi erhalten in APEX-Quilt gewaschen, danach ist er in sich verdreht. Was nun?   
    Es gibt einen neuen Stand. Alle beschriebenen Versuche führten zu noch mehr Verzweiflung und manchen Slapstick-Einlagen.
    Also habe ich den Quilt an der Fußbox auf 20 cm aufgetrennt. Dadurch bin ich an den "verdrehten" Teil des Inneren herangekommen und konnte den Quilt entwirren.

    Meine schlimme Befürchtung, dass das 200er-APEX durch die extreme Verdrehung beschädigt sein könnte, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Nichts ist beschädigt. Vielmehr macht das APEX, entgegen den hier geäußerten Meinungen, einen sehr stabilen Eindruck. Das lässt sich nicht so einfach zerreißen. Erstmal lasse ich den Quilt vollständig trocknen. Dann muss ich den Quilt wieder durch das entstandene Loch "zurückziehen", so will ich das mal bezeichnen.
     
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    einar46 hat eine Reaktion von kai erhalten in APEX-Quilt gewaschen, danach ist er in sich verdreht. Was nun?   
    Wasche gerade meinen 2.Quilt (APEX 133) nach einem Einsatz in Portugal, aber im Schonwaschgang und minimalsten Schleuderumdrehungen. Aber da passiert nichts, weil der keine feste Fußbox hat und ich den zur Decke aufmachen kann.
    Mein anderer Quilt ist bis auf das Loch, was ich noch zunähen muss, wieder "geheilt".

     
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