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Ultraleicht Trekking

Schildkröt

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Reputationsaktivitäten

  1. Danke!
    Schildkröt hat eine Reaktion von Jan el mochilero erhalten in Von Heimat zu Heimat, eine Bikepacking Tour durch Deutschland   
    Danke für den schönen Bericht! Magst Du vielleicht noch etwas zu Deiner Ausrüstung etc. schreiben?
  2. Danke!
    Schildkröt hat eine Reaktion von Freedom erhalten in Rucksack-Schultergurt nähen / Brustgurt   
    Bei meiner Maschine (Singer aus den 70ern) heißen solche Unterfadenschlaufen, dass ich entweder nicht richtig eingefädelt habe oder dass der Greifer gereinigt werden muss.
    Da Du aber das Gurtband nähen kann und die Maschine gewartet wurde, fallen die häufigsten Ursachen für solche Fehler schon mal weg …
    Ich würde mal versuchen, ganz langsam ein paar Stiche zu nähen (je nach dem, wie der Anlasser anspricht, auch nur mit Handrad), vielleicht fällt Dir dann auf, wo es hakt (gerade, wenn die Nadel aufschlägt. Das darf einfach nicht passieren). Eine andere Möglichkeit wäre, dass sich das Mesh im Transporteur verhakt. Dann würde es helfen, etwas Stickvlies oder auch anderen Stoff unterzulegen (und den nach der Naht abzureißen oder rauszufriemeln).
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    Schildkröt hat eine Reaktion von Peschamel erhalten in Rucksack-Schultergurt nähen / Brustgurt   
    Bei meiner Maschine (Singer aus den 70ern) heißen solche Unterfadenschlaufen, dass ich entweder nicht richtig eingefädelt habe oder dass der Greifer gereinigt werden muss.
    Da Du aber das Gurtband nähen kann und die Maschine gewartet wurde, fallen die häufigsten Ursachen für solche Fehler schon mal weg …
    Ich würde mal versuchen, ganz langsam ein paar Stiche zu nähen (je nach dem, wie der Anlasser anspricht, auch nur mit Handrad), vielleicht fällt Dir dann auf, wo es hakt (gerade, wenn die Nadel aufschlägt. Das darf einfach nicht passieren). Eine andere Möglichkeit wäre, dass sich das Mesh im Transporteur verhakt. Dann würde es helfen, etwas Stickvlies oder auch anderen Stoff unterzulegen (und den nach der Naht abzureißen oder rauszufriemeln).
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    Schildkröt reagierte auf Jan el mochilero in Von Heimat zu Heimat, eine Bikepacking Tour durch Deutschland   
    Die kalten Finger und Zehen beim Fahrrad fahren, die der hereinbrechende Winter mir gerade beschert, lassen mich zurück an den nicht lange zurückliegenden Oktober denken, der dieses Jahr so besonders warm und schön war.
    Schon lange hatte ich den Plan, die Strecke zwischen meinen beiden Heimatsorten, nicht nur mit dem Bus oder Zug, sondern mit dem Fahrrad zu überwinden. Für gewöhnlich braucht man zwischen fünf oder sieben Stunden um von Berlin nach Aalen, ein Städtchen in Süddeutschland, zu gelangen,; Je nachdem welches Transportmittel man wählt. Auf nur zwei Rädern sollte es diesmal um einiges langsamer gehen, dafür aber um ein vielfaches spannender werden als eine Flixbusfahrt auf der Autobahn.
     
    Mit dem Kartenprogramm Kommot, plante ich eine Route, die viel Natur mit einschließt, Dörfer und Städte meidet und aus möglichst viel nicht asphaltiertem Untergrund besteht. Mit einem Abstecher durch den Harz sowie nach Würzburg, kommt die Strecke auf insgesamt 700km, die ich an sechs Tagen abfahren wollte.
    https://www.komoot.de/tour/46619585?ref=wtd
    Die Reise war für Fahrrad, Equipment und mich eine Premiere in Sachen Bikepacking. Bislang hatte ich nur kleinere, ein bis zwei Tagestouren unternommen. Dementsprechend aufgeregt war ich, als ich mit Profilreifen und für sechs Tagen Proviant in den selbstgenähten Taschen, mich früh morgens auf mein Gravelbike schwang. Bei strahlendem Sonnenschein rollte ich auf bekannten Wegen durch den Grunewald in Richtung Süden.
     
    Ich hatte versucht mir die Strecke der ersten Tagesetappe so gut wie möglich ins Gedächtnis zu prägen, denn die Herausforderung dieser Tour würde dieses Mal nicht das Unbekannte eines fernen Landes sein, sondern eher mein Smartphone immer mit genügend Strom versorgt zu wissen. Ich hatte mir nur eine grobe Übersichtskarte ausgedruckt. Diese sollte mich davor bewahren nicht völlig zu verzweifeln sollte mein Handy dann doch unerwartet den Geist aufgeben.
     

     
    Schnell musste ich feststellen, dass das Vorankommen stark vom Untergrund abhängig ist. Ich liebe Kiefernwälder. Jedoch bedeuten Kiefern auch meist sandigen Boden und so quälte ich mich in weiten Teilen Brandenburgs entweder im kleinsten Gang oder zu Fuß über kerzengerade Forstwege. Mir war nicht bewusst dass man trotz null Prozent Steigung und ohne Gegenwind so langsam sein kann !
    Als die Sonne unterzugehen begann und ich den Hilferufe meiner Oberschenkel endlich Beachtung schenken musste, baute ich mein Lager auf einer kleinen Waldlichtung auf uns ließ es für heute gut sein.
     

     
     
    Meine Tagesetappe hatte ich zwar nicht ganz erreicht, was den grandiosen Sonnenuntergang aber in keinster Weise unatraktiver machte. Die Bäume zogen lange Schatten in der violetten Abendluft und im abnehmenden Kreis der Sonne zogen die Silhouetten zweier Reiter vorbei.
    In den darauffolgenden Tagen sollte ich an jeden Morgen und Abend in den Genuss eines nahezu perfekten Sonnenauf-, beziehungsweise Untergang kommen.
    In der Frühe noch in Handschuhe, Balaklava und Schichtsystem gehüllt, fuhr ich weiter bis ich mittags trotz kurzer Hose und Trikot, schwitzend, eine Pause einlegte und mit dem Kopf, gut gebettet auf einem Packsack, ein Schläfchen machte. Was kann man sich schöneres vorstellen, als durchs Land zu ziehen,  wann immer man will die Seele baumeln zu lassen oder es auf Singeltrails ordentlich krachen zu lassen und in die wunderschöne Herbstlandschaft einzutauchen. Kurzum, ich kam mir vor wie ein Landstreicher aus alten Tagen.
     
     

     

     
     
    Die Pausen hatte ich allerdings auch nötig. Meine penible Streckenplanung stellte sich dann doch als ungenügend heraus, da mich die Route oft auf Waldarbeiterwegen führte die wahrscheinlich zuletzt vor zwanzig Jahren benutzt wurden. Ultraleicht macht auf jeden Fall auch im Fahrradtourenbereich Sinn, im Gegensatz zu vielen Meinungen; zumindest wenn man vor hat oder gezwungen ist sein Bike des öfteren zu schieben.
    Feldwege sind nicht gleich Feldwege, zumindest in Deutschland nicht. Die Größe der Steine, die den Belag darstellen, nehmen in südlicher Richtung stetig zu. Die tiefen sandigen Wege in Berlin und Brandenburg weichen allmählich den Geröllstraßen Sachsen-Anhalts und werden in Thüringen zu Mondoberflächen ähnlichen Passagen. Erleichterung bringen dann die in Bayern und Baden-Württemberg vorwiegenden fest komprimierten Schotterpisten, über die sich es so herrlich rasen lässt.
     
     

     
     
    In welchen Bundesland ich mich gerade befand gab mir nicht nur meine Beobachtungen über den Bodenbelag Auskunft, sondern auch Ihre Bewohner selbst. Wechselnde Akzente und Begrüßungsfloskeln verrieten mir schnell wo ich mich gerade befand. Als ich nur noch statt "servus" das mir vertraute "Grüß Gottle" vernahm, wusste ich, dass mein Ziel nicht mehr weit sein konnte.
    Dennoch entschied ich mich dafür noch eine Nacht im freien zu verbringen anstatt erschöpft und im Dunkeln zu Hause anzukommen. Ein weiteres mal den Biwaksack ausrollen, den Spiritusbrenner anzünden und die harten Muskeln dehnen.
     
     

     
     
    In wenigen Minuten hatte ich meine Freezerbagnudeln vertilgt und zufrieden schaute ich dem Landwirt zu, wie er auf seiner riesigen Maschine, wie auf einem Tron sitzend, seine ernte einholte. Am nächsten Morgen ging es auf abermals bekannten Wegen Richtung Heimat und mein kleines Abenteuer damit zu Ende.
  5. Danke!
    Schildkröt reagierte auf AlphaRay in Stealthcamping im Harz   
    Ich war letztes Jahr um 15-20 mal im Harz...ich glaube 2/3 meiner Übernachtungen in Schutzhütten verbracht, da ich teilweise im Nationalpark unterwegs bin. Bist du es (Brocken), dann auf jeden Fall auch in einer der Schutzhütten übernachten - wird sonst ziemlich teuer (~500 €, wenn du "nur" beim Übernachten erwischt wirst...das aktuellste was ich so gehört habe).
    Wird Zelte ich nur da, wo ich mir sicher bin, dass ich niemanden antreffe. Ich laufe gerne weit raus, dass ich mind. 1 km Luftlinie von jeglicher Strasse weg bin. Mit ein/zwei "Bergen" dazwischen hat man nicht mal den Lärm der extrem nervigen Motorräder in den warmen Monaten...
    GPS-Daten der Schutzhütten wurden ja schon verlinkt
    Gruß
    Paul
  6. Danke!
    Schildkröt reagierte auf momper in Stealthcamping im Harz   
    Schutzhüttenliste: https://www.outdoorseiten.net/wiki/Schutzhütten_im_Harz
    GPS: https://der-gruendel.de/downloads/gps-daten
  7. Danke!
    Schildkröt reagierte auf wilbo in Stealthcamping im Harz   
    Hier gibt es eine sehr übersichtliche Auflistung des rechtlichen Rahmens für die einzelnen Bundesländer.
    http://vivalranger.com/home/wissen/outdoorrecht/90-uebernachten-im-freien-deutschland-und-die-bundeslaender-teil-iii
    Und die allgemeine rechtliche Position beim "Wildcampen".
    http://vivalranger.com/home/wissen/outdoorrecht/91-uebernachten-im-freien-was-ist-verboten-was-darf-man-wo-teil-i
    http://vivalranger.com/home/wissen/outdoorrecht/92-uebernachten-im-freien-was-ist-verboten-was-darf-man-wo-teil-ii
    VG. -Wilbo-
  8. Danke!
    Schildkröt reagierte auf Einzelkämpfer in Stealthcamping im Harz   
    Servus Schildkröt, da Du von "Stealthcamping" redest, gehe ich davon aus dass Du entsprechend tarnfarben ausgerüstet bist. Wenn Du nur mit dem Gaskocher brutzelst und Dich abseits der Wege hältst, wer soll Dich finden ? Ich hab schon in diversen Nationalparks übernachtet und mich ging nie jemand an, außer im Nat Park Bayrischer Wald da sah mich einer in der Dämmerung auf nem Felsblock stehn und der schlug wie wild mit nem Ast an einen Baum und ich verzog mich. Es wird nix so heiß gegessen wies gekocht wird. 
  9. Gefällt mir!
    Schildkröt hat eine Reaktion von Roldi erhalten in Therm-A-Rest Z-lite?   
    Eine Matte mit dem Namen würde ich glatt kaufen! Es gibt einfach nichts besseres als Adler zum Nachtisch.
  10. Gefällt mir!
    Schildkröt hat eine Reaktion von Stromfahrer erhalten in Sammel-Backing für Firefly - Zahnstocher-Feuerstahl für das Schweizer Messer   
    Ich hätte gern 
    1 FireFly Normal und trage einen kleinen Teil des Risikos. Vielen Dank für die Orga, Stromfahrer!
     
  11. Gefällt mir!
    Schildkröt reagierte auf Stromfahrer in Sammel-Backing für Firefly - Zahnstocher-Feuerstahl für das Schweizer Messer   
    Also Leute, ihr haut mich weg. Die Maximalzahl meines Pledges ist 32 und bereits deutlich überschritten. Nach Lage der Dinge würden bei Erfolg mehrere Teilnehmer 2 Stücke erhalten, die übrigen nur 1 Stück. Und das Kickstarter-Projekt läuft noch 28 Tage.
    Da ich die Bedingungen nachträglich nicht ändern kann und will, müsste ich das Pledge verdoppeln. Das mache ich gern für euch, aber nicht mehr auf eigenes Risiko. Daher folgendes Angebot:
    Das Ergebnis des folgenden Verfahrens wäre m. E. fair: Alle bisherigen und zukünftigen Teilnehmer werden behandelt wie bisher. Wer jedoch mit ins Risiko geht, wird bei Erfolg des Projekts statt dessen vollständig aus einem zweiten Pledge bedient.
    Ihr bestätigt durch ein Like dieses Beitrags, dass ihr mit 3 Euro pro Wunschstück mit ins Risko gehen wollt. Es gilt eure bereits gepostete Wunschliste. Die Reihenfolge des Klicks entscheidet. Sobald 32 Stücke bestätigt wurden verdoppele ich mein Pledge auf 64 und sende euch anschließend meine PayPal-Anforderung. Wer binnen 5 Tagen zahlt, ist dabei und erhält aus dem zweiten Pledge nach Restzahlung die vorab von ihr/ihm gepostete Anzahl. Keine Mengenänderungen im Vergleich zum Post bitte, keine Teilmengen, ich muss das schließlich auch verwalten können. Kommen nicht genug Teilnehmer dieses Posts zusammen, gibt es auch kein weiteres Pledge. ACHTUNG: Risikokapital. Der Betrag ist kleiner als die Kosten und deckt nur teilweise das zusätzliche Pledge. Keine Erstattung. Vertraut mir oder lasst es bleiben. Ob das Kickstarterprojekt erfolgreich ist, liegt nicht in meinen Händen. Mein Geld ist ggf. auch weg. Bitte diskutiert das Prozedere nicht mit mir oder zerfledert den Faden mit Alternativen. Ist ein Angebot, das fair funktionieren soll, aber euch bei Teilnahme ein ungedecktes Risiko überträgt.
    Abschließend noch einmal der Hinweis: Hinterfragt auch das Produkt. Nur weil ich da mitmache, muss es nicht gut sein.
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    Schildkröt reagierte auf Southern Flyer in X-Pac Rucksack 37+9L   
    X-Pac Rucksack 37+9L
     
    Für einen Einstieg in das Ultraleicht-Wandern (und dem G11 als kurz- bis mittelfristiges Ziel) wurde beim Erstellen der berüchtigten Excel-Liste schnell klar, dass mit meiner bisherigen Ausrüstung man das Ultraleicht schnell streichen könnte. Einer der „Übeltäter“ war mein LOWE Cerro Torre II (60+20L), der mich in den letzten 30 Jahren unbeschadet durch die halbe Welt begleitet hatte, mit seinem dicken Cordura aber stattliche 2,4 kg auf die Waage bringt. Somit musste was Leichteres her. Will man nicht auf die wenigen Cottage Company’s aus Übersee zurückgreifen wird einem relativ schnell klar, dass es auf ein MYOG-Projekt heraus läuft. Kurz nachgedacht: mein letzter Kontakt mit einer Nähmaschine lang dann schon jenseits der 30 Jahre. Das macht Mut …..
    In der Planungsphase bin ich dann sehr schnell auf die Bauanleitungen von Hartmut’s PlünenPilgerModulsackpacks gestoßen, mit der Erkenntnis, dass das Nähen eines Rucksacks wohl doch eine etwas komplexere Sache zu sein scheint. Die sehr detailliert beschrieben und bebilderte Bauanleitung des Plünnensack III machte aber derart Mut, dass der Entschluss fiel, es doch zu versuchen …… ebenso eine zwischenzeitliche Kontaktaufnahme mit Hartmut.
    Je länger ich mich allerdings mit der Bauanleitung beschäftigte, desto schneller wurde mir klar, dass mein Rucksack dann doch völlig anders aussehen sollte. So begann ich Schnittmuster im Maßstab 1:1 der einzelnen Baugruppen anzufertigen. Die Entwurfsphase zog sich über mehrere Monate hin und machte, neben dem eigentlichen Nähen, den meisten Spaß. Zwischenzeitlich hatte ich mir bei Extex einige Muster der am häufigsten verwendeten Stoffe bestellt, deren Webmuster mir zudem half, Größenverhältnisse anhand von Fotos anderer Rucksäcke besser abzugreifen. Am meisten inspiriert haben mich dabei die Packs von KS, ZimmerBuilt und Tramplite. Da die Stoffe von X-Pac derzeit von den meisten dieser Rucksackschmieden verwendet werden, war die Stoffauswahl somit auch klar ….



    Die Bauphase begann ich gleich mit dem Nähen der Hüftgurttaschen. Die PlünenPilgerModulsackpack-Anleitungen waren hier, aber auch in der gesamten restlichen Bauphase eine unverzichtbare Hilfe, da die einzelnen Arbeitsschritte derart generell sind, dass sie auf jeden anderen Rucksack übertragen werden können. Auch die Extra-Kapitel z.B. das kleine Reißverschluss-ABC sind ein Muss für den MYOG-Neuling. Mit dem Beginn der Bauphase kannte ich alle Bauanleitungen in und auswendig.

    Bei der Anfertigung der Hüft- und Schultergurte kam ich dann zwischenzeitlich doch ins Zweifeln, ob MYOG wirklich eine so gute Idee ist. Geplant war ein Sandwich aus X-Pac VX21, 5mm Evazote und 3mm Spacermesh, dass ich an den Kanten mit Ripsband einfassen wollte (a la Plünnensack IV). Jedoch musste ich feststellen, dass Ripsband und ich wohl keine Freunde werden würden. Es sah, auch nach mehreren Versuchen, immer wie gewollt und nicht gekonnt aus. Also wurden die Hüft- und Schultergurte klassisch rechts auf rechts genäht, gewendet und das Evazote nachträglich engeschoben. Dabei habe ich, auch zur Spitzenverstärkung, auf die Spitze des Evazote eine ca. 6-7 cm lange Tasche aus X-PAC aufgenäht (oben offen), in die ich den extralangen Kochlöffelstiel stecken konnte. Das half ungemein beim Einschieben des Evazote in die langen, schmalen und kurvigen Gurtschläuche. Hier muss allerdings beim Ausschneiden des Evazote auf genauen Pass geachtet werden (2 mal Dicke des Evazote abziehen!). Die Hüftgurte wurden nach dem gleichen Prinzip erstellt. Dafür mussten dann auch noch die Hüftgurttaschen zusätzlich mit einer Rückseite versehen werden (beim anderen Aufbau wäre dies nicht nötig gewesen). Letztendlich waren die Schultergurte und die sogenannte Spitze (für die Lastverteilung und Aufnahme der Schultergurte) das Einzige, was ich original vom Plünnensack III übernommen habe.

    Neben dem 3mm Spacermesh für die Gurte und Rückenpolsteraufnahme, kamen noch folgende Gewebe zum Einsatz: X-Pac VX21 für das Rückenteil, Boden, Gurte und Spitze, X-Pac VX07 für Seiten- und Frontteil, X-Pac VX03 für den Rollverschluss und die Hüftgurttaschen, den 106er Netzstoff für die große Frontnetztasche sowie das 200den Diamond Ripstop für die Seitentaschen und die Tunnelzüge. Die Seitentaschen sollten ursprünglich auch aus Netzstoff gemacht werden, habe mich aber dann kurz vor Baubeginn doch für das Ripstop entschieden, da es die Form besser hält (sonst wird das Reinstecken der Trinkflasche während des Gehens sehr fummelig). Die Seitentaschen sind zudem unterschiedlich groß, die größere für die Trinkflasche, die kleinere für das Zeltgestänge und die trekking poles. Damit das 106er Netzgewebe der großen Fronttasche im leeren Zustand nicht so rumschlabbert und bei Füllung etwas entlastet wird, habe ich eine Gummibandschnürung darüber gelegt, die zudem mit offenen und geschlossenen Kordelhaken variabel gehalten ist. Gleiches gilt für die Kompressions-/Halteriemen der Seitenteile. Hier kamen zusätzlich Lineloc-Verschlüsse zum Einsatz. Als Rückenpolster hatte ich mich für ein Doppelelement einer TAR Z-lite entschieden, die mir zudem in Pausen als Sitzkissen und in der Nacht als unterer Teil der Isomatte dient (in Kombination mit einer NeoAir X-lite in Small und einem StS Aeros Pillow). Der Rucksack hat einen Umfang von 96cm (16cm x 32cm). Die Füllhöhe ist durch den Rollverschluss variabel von 65cm bis 85cm. Somit ergibt sich ein Packsack-Volumen von 32-42 Liter. Hinzu kommen 7,5 Liter der Fronttasche und 1,5 Liter der Seitentaschen. Bei der Fronttasche war mir die gute Durchlüftung wichtig, da hier vor allem das feuchte Überzelt verstaut werden sollte. Daher hatte ich mich hier gegen das schickere Lycra/Spandex entschieden. Die Wasserdichtigkeit des Packs (nur die Nähte sind nicht wasserdicht, das X-Pac schon) wird durch einen TLD Packliner (Umfang 100 cm) gewährleistet.





    Genäht habe ich den Rucksack mit einer ELNA 3210 ‚Jeans‘ Nähmaschine (Danke Irka für’s Ausleihen!) und Rasant 75 Nähgarn. Lediglich bei den Hüft- und Schultergurten kam die Nähmaschine an ihre Grenzen, als 2-lagiges Gurtband auf das 9 mm Sandwich aus X-Pac, Evazote und Spacermesh aufgenäht werden sollte. Da hat der Unterfaden begonnen Schlaufen zu ziehen. Hier zweifelte ich zunächst ein weiteres Mal an MYOG. Nachdem die Ursache aber geklärt war, wurde das Gurtband dort nur einlagig vernäht. Verarbeitet wurden die normalen Gurtbänder von Extex, nur bei den Schultergurten kam die extra starke Version zum Einsatz (damit sie bei Belastung nicht durch die Leiterschnallen rutschen). Wo immer auch der Nähschuh hinkam wurden die wchtigen Nähte als einfache Kappnährt ausgeführt.
     

    Die Materialkosten lagen bei ca. 90-100 €. Der Zeitaufwand betrug ein langes Wochenende sowie divers Nachtschichten, insgesamt so ca. 35 Stunden.
    Und nun zur Mutter allen UL-Fragen: was wiegt das gute Stück? 645 Gramm. Die UL-Puristen werden lächeln, aber angesichts der robusten und zugleich komfortablen Ausführung ein Wert, mit dem ich sehr zufrieden bin. Schließlich soll das Stück ja perspektivisch 6 Wochen hochalpinen G11 überleben.

    Die Praxistauglichkeit konnte ich gleich nach der Fertigstellung auf dem Weserberglandweg ausprobieren, den ich über die 225 km in 7 Tagen von Nord nach Süd durchwandert habe. Der Rucksack trägt sich super, die Schultergurte verteilen die Last angenehm auf die Schultern ohne zu drücken. Auch Hüft- und Brustgurt sitzen perfekt, da auf meine Körpermaße zugeschnitten (Rückenlänge 52cm bei 187cm). Auch der Rest des Packs war so, wie ich es mir beim Entwurf vorgestellt hatte. Unterwegs war ich mit einem Basisgewicht von 6,3 kg, was vor allem dem schweren Schlafsack und der 3 Lagen-Regenjacke geschuldet ist. Beides tolle Teile, aber zusammen mit 1,7 kg bald nicht mehr Teil der Ausrüstung. Mit Wasser, Essen und Gas war ich im Schnitt mit ca. 9-10 kg unterwegs, einmal waren es auch fast 12 kg. Da hat keine Naht gewackelt (fand ich beim ersten Mal Nähen schwierig abzuschätzen, wie viel Belastung man so einer Naht zutrauen kann).
     
    Gäbe es noch was zu verbessern? Eigentlich nicht, hier hat sich die lange Entwurfsphase wirklich gelohnt. Es ist mein (fast) perfekter Rucksack. Auf die Lastkontrollriemen hätte man vermutlich verzichten können, und die Hüftgurttaschen könnten noch 1-2 cm nach vorne versetzt werden (was man jetzt natürlich auch immer noch machen kann).
     
    Fazit: ein spannendes Projekt, das viel Spaß gemacht und zu einem tollen Rucksack geführt hat. Ich kann jedem nur empfehlen, es selber aus zu probieren. Die ausführlichen und toll bebilderten Bauanleitungen von Hartmut’s PlünenPilgerModulsackpacks geben einem dafür die handwerklichen Grundlagen. Man sollte sie wirklich verinnerlicht haben. Falls Interesse besteht, kann ich die Schnittmuster noch nachreichen.
     
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    Schildkröt reagierte auf HAL23562 in UL fürs Fahrrad? - Warum nicht!   
    UL-Prinzipien wende ich nicht nur für Aktivitäten per pedes an. Auch bei der Ausstattung für längere Touren per Fahrrad gibts reichlich Möglichkeiten in dieser Hinsicht. So z.B. beim Werkzeug für unterwegs. Auch hier gilt für mich: Nur das, was wirklich gebraucht wird, bei voller Funktionalität so leicht wie möglich und möglichst "double use". 

    In diesem Zusammenhang hab ich mir u.a. vor ein paar Tagen Gedanken zu einem möglichst simplen und leichtem Werkzeug gemacht, mit dem ich problemlos Kettenschlösser öffnen kann, denn derartiges gibts nicht zu kaufen. Hier ist es: Der "Schlossknacker S", Gewicht: < 1g, Baukosten: < 1 ct! Einfach und sicher in der Anwendung!


    Dieses Teil und sein 12 g größerer Bruder "Schlossknacker" (s.u.) haben im Radreiseforum zu meinem Erstaunen für reichlich Traffik gesorgt.


    Soll nur mal ein kleiner Ausflug über den Tellerrand hinaus sein und nicht zu sehr vom eigentlichen Anliegen hier ablenken. 
    HAL
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    Schildkröt reagierte auf Andreas K. in Ein Kuppelzelt   
    Ich war bzw. bin immer noch ein großer Freund von Kuppelzelten mit einem Gestängebogen in Längsrichtung, der sich ab dem Kopfbereich zu den vorderen zwei Ecken hin teilt. Beispiele hierfür wären das Vaude Hogan UL 1, das Big Agnes Seedhouse SL 1 und das Terra Nova Solar Photon 1.
    Bei den genannten Zelten handelt es sich um klassische Überwurfkonstruktionen. Das heißt, das Innenzelt mit Gestänge wird zuerst aufgebaut und anschließend das Außenzelt darüber gespannt. Kritiker der genannten Aufbauart monieren, dass bei Regen der Innenraum nicht trocken bleibt. Ich behaupte aber, dass man Innen- und Außenzelt sehr wohl miteinander aufbauen kann, also nicht nacheinander, so dass es im Inneren trocken bleibt. Allerdings bedarf das ein wenig Übung.
    Klare Vorteile dieser Konstruktion gegenüber Zelten, bei denen die Teile fix miteinander verbunden sind, sehe ich in der Tatsache, dass man das Innenzelt einzeln aufbauen kann, dass man das Außenzelt nach einer nassen Nacht separat verpacken kann und, dass die Windstabilität der gesamten Konstruktion, aufgrund des nicht vorhandenen Windfangs, wie z.B. einem Gestängekanal, besser ist.
    Leider sind alle genannten Modelle für meine Ansprüche nicht ganz perfekt:
    Das Vaude Hogan UL 1 ist mit 1370 g (ohne Heringe) natürlich recht schwer. Außerdem ist es für mich um einige Zentimeter zu kurz. Die Aufstellstangen im Fußbereich, die beim aktuellen Modell, dem Hogan Argon UL, Abhilfe schaffen sollen, bringen meinem Empfinden nach kaum den gewünschten Effekt, verschlechtern aber den sauberen Aufbau des Zeltes immens. Der Fronteingang, der zudem recht klein ausfällt, ist natürlich auch wenig komfortabel.
    Das Big Agnes Seedhouse SL 1 (älteres Modell) ist mit 1050 g (ohne Heringe) schon leichter, aber auch dieses Zelt ist zu kurz, und es hat wieder einen Fronteingang. Außerdem ist die Kondensationsbildung durch einen fehlenden Topplüfter recht hoch, das Innenzelt aus feinem Moskitonetz ist sehr empfindlich, und das Zelt insgesamt ist nicht sehr windstabil.
    Das Terra Nova Solar Photon 1 ist da schon sehr nahe an meinem Optimum - es ist mit 805 g (ohne Heringe) schön leicht, hat einen Seiteneingang, und die Innenzeltlänge reicht für mich (wenn auch knapp) aus. Aber auch hier gibt es Wermutstropfen: Es fehlt wieder ein Topplüfter. Außerdem ist der Seiteneingang in meinen Augen auf der falschen Seite angebracht, nämlich Rechts aus dem Liegen heraus betrachtet. Das hat zur Folge, dass ein Schlafsack mit Linksreißverschluss zur offenen Tür hin aufgeschlagen werden muss, wodurch der aufgeklappte Teil des Schlafsacks evtl. draußen im Feuchten aufliegt. Soll der Schlafsack sauber und trocken bleiben, gestaltet sich der Einstieg recht umständlich. Das Kochen aus dem Liegen heraus ist zum Beispiel für Rechtshänder auch eher schwierig, da man sich auf den rechten Arm abstützen und mit links hantieren muss.
    Kurzum, ich musste mir selbst ein Zelt nach meinen Ansprüchen nähen:
    Aufbau
    Kuppelzelt in Überwurfkonstruktion min. 5/ max. 13 Heringe nötig Außenzelt
    Maße (L x B x H): 246 x 134/ 70 x 102 cm Material: Nylon 10 DEN, Doppel Ripstop, beidseitig silikonisiert, 2000 mmWs YKK Aquaguard 3C, wasserabweisender Zwei-Wege-Reißverschluss Steckschließe als Zugentlastung für den Reißverschluss Tür zu einem Drittel oder komplett zu öffnen verschließbarer Topplüfter 9 Bodenabspannpunkte 5 Abspannpunkte für Sturmleinen insgesamt 4 Klettstreifen auf Innenseite zur Fixierung des Gestänges entlang der Firststange und an den zwei Seitenarmen. Gewicht: 212 g Innenzelt
    Maße (L x B x H): 231 x 87/ 57 x 94 cm Material: Wände aus 10 DEN Nylon, Super WR (DWR) behandelt; Netzfenster aus Polyamid mit 155 Maschen/ cm²; Bodenwanne aus Silpoly PU4000, Si/ PU beschichtet, 3500 mmWS YKK 3C Zwei-Wege-Reißverschluss auf voller Länge. Eingangsseite lässt sich nahezu komplett öffnen. C-Clips (Zelthaken) zum Einhängen des Innenzeltes am Gestänge Gewicht 285 g Apside
    Maße (L x B 246 x 39 cm, spitz zulaufend. Gestänge
    Easton Nanolite 18" Aluminium Gestängehub Gewicht 233 g  
    Gesamtgewicht (Innenzelt, Außenzelt, Gestänge):
    730 g Genug geschrieben. Jetzt lasse ich Bilder sprechen:





























     
     
    Natürlich geht es auch noch leichter: Mit einem Innenzelt aus 17 g/m² Moskitonetz anstatt des Nylons und dem Gestänge aus Easton Fly Poles wiegt das komplette Zelt nur noch 685 g:




     
     
    Bevor die Frage aufkommt: In diesem Zelt stecken fünf Jahre Entwicklungsarbeit. Das sind mehr als 500 Arbeitsstunden und natürlich mehrere Prototypen die ich genäht habe.
     
  15. Gefällt mir!
    Schildkröt reagierte auf Barbarix in Tarp - ziemlich nah an meinem Optimum   
    Ich konnte vor ein paar Wochen endlich mein neues Tarp (Prototyp) testen. Ich bin mit dem SilNylon-Prototyp so zufrieden, dass ich das Ganze in Cuben verewigen werde.
    Die Grundidee für die Konstruktion stammt von Micha, vielen Dank dafür!
     
    Vorgaben für dieses Tarp:
    -          Ziel-Gewicht um die 300g
    -          No Frills: Kein Reißverschluss der kaputt gehen kann, keine Lüfter…
    -          Konstruktion so einfach wie möglich: Mein letztes Tarp für die Mongolei war toll und super stabil. Allerdings war der Schnitt auch recht kompliziert
    -       Basis sollte ein Rechtecktarp im Pyramidenmodus sein
    -       Rundum geschlossen für guten Wetterschutz ohne zusätzliches Bivvy
    -          möglichst sturmfest, mindestens aber windfest
    -          Moskitodicht ohne Innenzelt, Moskitoschutz durch einen 20cm breiten rundum laufenden Saum
    -          Einknüpfbarer Boden
     
    Herausgekommen ist folgendes:

     

     

     

     
    Das Gewicht liegt momentan bei 380g inkl. aller Leinen und Heringen. Das nackte Tarp liegt bei ca. 310g. Allerdings fehlt noch das Moskitonetz (geschätzt +50g). Verwendet habe ich das 36g Silnylon von Extremtextil.
    Wenn ich das 19g Cuben verwende sollte ich ca. 100g sparen können. Dann würde ich inkl. Moskitonetz, Leinen und Heringen bei 330g liegen, also etwas über der Zielvorgabe.
     
    Im Elbsandsteingebirge hat sich das Tarp super geschlagen. Es ist für mich recht geräumig. Ich kann darin sitzen und mich bequem umziehen. In der Apside ist genügend Platz für Schuhe, Rucksack und Ausrüstung. Der Aufbau geht recht einfach, die Überlappungsbreite des Eingangs lässt sich mit der Stockhöhe variieren. Dem Wind, den wir in einer Nacht hatten, hatten das Tarp ganz gut standgehalten. Der überlappende Eingang ist eigentlich viel einfacher und unkomplizierter als ein Reissverschluss.
    Auf den ersten beiden Bildern sieht man 2 Stück 50cm lange CFK-Stangen, die nocheinmal für zusätzliche Kopf- und Fußfreiheit sorgen. Danke Mr. Hardstone für die tolle Idee!
     
    Hier das Schnittmuster:
    Ansichten auf der 1. Seite, Schittmuster auf der 2. Seite, sehr rudimentäre Skizze, aber der Schnitt ist wirklich einfach
    SilNylon-Proto-Tarp für Grönland 2017.pdf
    Es werden 3 Zuschnitte benötigt: 1 Trapez und 2 identische Dreiecke mit gekappter Spitze.
     
    Tipps, Verbesserungen und Anregungen sind herzlich willkommen!
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    Schildkröt reagierte auf astarte in Satteltasche mit Magnetverschlüssen   
    Hallo,
    nachdem meine alte Satteltasche ja schon ein paar Jährchen gebraucht wurde, ist mal wieder Zeit für was Neues. Was mich ja an allen Taschen gestört hat, war die umständliche Befestigung und die zum Teil heftige Wackelei. Hinzukommt, dass ich neue Spielzeuge mit hypnotischer Wirkung in meine Hände bekommen habe: Magnetverschlüsse von Fidlock. 
    Also: Zeit zu konstruieren. 

     
     
  17. Gefällt mir!
    Schildkröt reagierte auf waldradler in UL Fahrradtaschen   
    Moin,
    das Material klebt auch auf der Rückseite, wenn man es etwas länger erhitzt. Du kannst ja mal bei Extex fragen, ob das offiziell so ist - vielleicht hat es dann nicht mehr dieselbe Klebestärke. Ansonsten kannst Du es ja auch so realisieren wie ich es hier gezeigt habe. Das ist ja der Grund, warum ich die Vorder- und Rückseite mit TPU nach außen, das Seitenteil dagegen mit TPU nach innen gewählt habe. Hätte ich vielleicht noch klarer beschreiben können.
    Bei den Kurven besteht der Trick darin, diese nicht zu eng zu machen. Das Seitenteil habe ich dann in der Tat leicht geknüddelt. Es wirft dann zwar Falten, doch wenn man diese vorsichtig erwärmt, wird das Material ein bisschen dehnbar. Wenn man sich dann sehr geschickt anstellt (das war ich allerdings auch nicht), kann man es in warmem Zustand um die Kurve biegen, sodass es faltenfrei wird.
    Hier die Kurve hinten - auch die Befestigung am Rad ist noch mal besser zu sehen:

    Vorne habe ich wie gesagt noch ein Stück aufgedoppelt, das auch über die Kurven geht:

    Das sieht schöner aus und ist nochmal stabiler.
    Was den Winkel am Lötkolben betrifft: Ich habe versucht, die Temperatur zu messen, irgendwas zwischen 200 und 300 Grad. Ist aber auch egal, da der Winkel unterschiedlich heiß wird: direkt am Lötkolben ist er natürlich heißer als an seinem Ende. Daher muss man langsam über den Stoff fahren oder den Lötkolben zwischendurch drehen, damit jede Stelle gleichmäßig erhitzt wird. Ich bin über jede Stelle mehrfach gegangen, bis alles fest verklebt war.
     
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    Schildkröt reagierte auf waldradler in UL Fahrradtaschen   
    Liebe MYOG-Freunde,
    ich stelle hier mal mein neuestes Projekt vor. Kein Trekking, sondern Bikepacking, es hat aber trotzdem seinen Platz im MYOG-Forum. Es geht um eine besonders leichte und kleine Fahrradtasche.
    Ich bin absolut kein Freund vom Rucksacktragen auf dem Fahrrad - wenn ich mit Rad unterwegs bin, dann soll der Drahtesel das Gepäck tragen, nicht ich selbst. Daher habe ich einen Gepäckträger am Rad. Sucht man nun nach ultraleichten, wasserdichten Taschen, so ist das Angebot sehr klein. Als ULer nehme ich ja nicht viel mit, daher sind die meisten Taschen viel zu groß. Doch selbst die kleinen Vorderradtaschen von Ortlieb (die man ja auch hinten befestigen kann) haben 720g pro Stück. Das Rad wird also mit 1,44 kg belastet, ohne dass man etwas eingepackt hätte.
    Das Gewicht von Fahrradtaschen kommt einerseits durch das robuste Material zustande. Daran wollte ich aber nichts ändern, weil die Taschen ja durchaus Belastungen ausgesetzt werden: Das Rad kippt um und fällt auf die Tasche, das Rad wird mit der Tasche an eine kratzige Hauswand angelehnt, im Wald kratzen Zweige und Dornen an der Tasche entlang, usw. Daher habe ich ein 370g/m2 TPU-Nylon von Extremtextil verwendet, was wohl auch Ortlieb für einige Taschen verarbeitet. Durch Wärme lässt sich das gut kleben/verschweißen, sodass wasserdichte Nähte entstehen (siehe unten).
    Das hohe Gewicht herkömmlicher Taschen kommt aber auch dadurch zustande, dass die Taschen ein versteiftes Rückenteil brauchen, damit sie nicht in die Speichen geraten können, sowie Haken zum Aufhängen. Diese Plastikteile wollte ich daher durch etwas leichteres ersetzen und habe mir ein Befestigungssystem überlegt, das mit sieben Bändern auskommt, die die Taschenrückseite am Gepäckträger befestigen und gleichzeitig auf Spannung bringen, sodass sie nicht in die Speichen geraten kann:
     
    Die Bänder bestehen aus dem gleichen TPU-Nylon wie die Tasche und werden einfach auf die Rückseite aufgeschweißt. Zur Befestigung legt man die Bänder dann jeweils um die entsprechende Strebe des Gepäckträgers, führt sie zurück durch den Ovalring und befestigt sie auf sich selbst mit Klettverschluss (der ist hier auf dem Foto noch nicht zu sehen, er wird einfach auf die Bänder aufgenäht, Klett und Flausch direkt nebeneinander).
    Dieses Befestigungssystem hat zugegebenermaßen einige Nachteile: Es dauert etwas länger, das am Rad zu befestigen. Die Tasche ist also nicht dafür geeignet, häufig an- und abgemacht zu werden. Mir ist das egal, da ich sie auf einer Tour die ganze Zeit über am Rad lasse. Außerdem passt die Tasche nur für einen konkreten Gepäckträger, taugt also nicht zur Serienproduktion. Das ist bei einem MYOG-Projekt natürlich erst recht egal. Die Konstruktion geht dann wie folgt weiter: 
    An das Rückenteil wird ringsum ein Seitenteil geklebt (Breite des Seitenteils oben 12 cm, unten 9 cm, plus Nahtzugabe):

     
    An die andere Längskante des Seitenteils habe ich sodann ein zum Rückenteil spiegelverkehrtes Vorderteil geklebt:

    Die Ecken sind etwas schwierig zu formen, einen Schönheitspreis bekomme ich dafür nicht  Aber Hauptsache, sie sind wasserdicht...
    An der Oberkante habe ich sodann mit starkem Gurtband (20 mm x 1,8 mm) und Steckschließe einen Rollverschluss angenäht:

     
    An das Seitenteil kommt hinten noch ein Stück rotes Reflexionsklebeband, auf das Vorderteil ein Stück gelbes. Unter dem gelben Klebeband habe ich bis zum Boden noch ein Stück Stoff aufgesetzt, also das Vorderteil in diesem Bereich gedoppelt. Das hatte ästhetische Gründe, macht die Tasche hier aber auch noch ein Stück robuster (wenn etwas an der Tasche kratzt, dann meist in diesem Bereich):

    Mit Blitzlicht sieht das dann so aus

    Das Gewicht pro Tasche lag schließlich bei 238g. Im Vergleich mit den Ortlieb-Vordertaschen ist das also nur ein Drittel! Das Kilo, welches ich auf diese Weise gespart habe, kann ich damit mehr an Ausrüstung mitnehmen (oder weniger auf die Berge hoch schleppen). Man könnte noch mal 18g sparen, wenn man die Aufdoppelung weglässt. Das hätte ich auch getan, wenn ich vorher gewusst hätte, dass man nicht nur TPU auf TPU kleben kann (wie es auf der Webseite von Extex steht), sondern auch TPU auf die nicht beschichtete Seite des Stoffes kleben kann.
    Falls Ihr Euch für die Verarbeitung interessiert: Auf der Webseite von Extex gibt es eine ganz gute Anleitung (mit dem erwähnten Fehler). Zum Kleben/Schweißen habe ich kein Bügeleisen benutzt, weil das viel zu groß ist, sondern etwas anderes konstruiert:

    Bei meinem 60W-Lötkolben habe ich die Lötspitze entfernt und stattdessen einen 15mm-Stuhlwinkel aus dem Baumarkt angeschraubt. Dieser hat genau die richtige Breite für meine Nähte. Damit muss man so ca. 10 Sekunden über die Stelle fahren, dann wird sie heiß genug und das TPU schmilzt. Anschließend habe ich die Stelle mit dem Kopf eines Hammers gedrückt, damit sie unter Druck auskühlt. Natürlich muss man das vorher ein paar Mal mit den Abfallstücken üben, bis man die richtige Dauer raus hat.
    Vielleicht ist das Projekt ja für den einen oder anderen von Nutzen. Ähnlich könnte man sich auch einen Rucksack herstellen, wobei ich hier zu einem leichteren Material tendieren würde.
    Fröhliches Basteln
    wünscht
    Waldradler
     
     
     
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    Schildkröt reagierte auf Stromfahrer in Ein Beak für alle Fälle   
    Letztlich haben sich alle komplizierten Konstruktionen als überflüssig erwiesen. Die folgende Lösung hat auf dem GR221 super funktioniert:
    Einfach die Kontaktfläche des Stockgriffs auf der Tarpinnenseite hauchdünn mit Baumarktsilikon abziehen. Dabei ruhig etwas mehr Fläche bestreichen – das gibt einem Flexibilität, den Stock weiter innen (größerer Beak) oder asymmetrisch (mehr Kopffreiheit) zu stellen. Ein Umwickeln des Griffs oder ein sonstiger Rand ist nicht notwendig. Der Stock steht auch bei starkem Wind nur aufgrund der Reibung super. Zusätzlich haben wir an dem Tarprand links und rechts der Mittelschlaufe zwei Schlaufen ergänzt, die wir einfach per Shock-cord zusammengezogen haben. Für diese Verbindung tun es Knoten, Handschuhkarabiner, Tanka oder was auch immer angenehm erscheint. (Bei uns noch nicht abgeschlossen.) Diese Lösung ist m. E. ganz KISSig.
    Sie ist leicht umzusetzen. Sie erhält die volle Flexibilität des Rechtecktarps. Der Aufbau bleibt simpel
    (3 Heringe hinten, Stock rein, Hauptleine, zuletzt die Frontecken). Kein Flächenverlust durch das Umwickeln des Stocks wie weiter oben beim Probeaufbau noch gezeigt. Zudem verstärkt die Silikonschicht das Material an der belasteten Stelle.
    Auf dem Foto ist der Beak waagerecht weggespannt (habe leider kein anderes Foto parat). Wir haben an dem Abend einfach ein Gegenüber zum Abspannen benutzt. Wenn man den Beak (normalerweise) nach unten weg spannt, dann kann man den Beak an den beiden Schlaufen auch schließen und die Eckpunkte wandern dafür etwas nach außen.
    Auf dem Foto kann man auch erkennen, dass wir den Stock einfach ein bisschen schräg gestellt haben. Das hat völlig ausgereicht, um ein Wegrutschen komplett zu vermeiden. Die Silikonfläche „bebbt wie d’Sau“.
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    Schildkröt reagierte auf Stromfahrer in Ein Beak für alle Fälle   
    Ein UL-Kumpel und ich haben am Wochenende mit seinem Borahgear Solo Tarp gespielt. (Danke an @basti78 für den problemlosen Verkauf und sehr schnellen Versand.) Dabei haben wir eine simple Modifikation vorgenommen, die vielleicht euer Interesse findet.
    Hintergrund:
    Wir bevorzugen den Aufbau als Mid. Dabei bleibt eine Seite weitestgehend offen. Hier im Forum findet man verschiedene Vorschläge, wie ein Beak (eine Art Walmdach an der offenen Seite) realisiert werden kann, z.B. durch Annhähen von Dreiecken, Drüberlegen eines Regenschirms oder Anbinden einer Jacke etc. Das Boragear Solo Tarp ist aber schöne 165×272 cm groß. Es bietet es genug Breite für einen Mid-Aufbau mit integriertem Beak, der entsteht, wenn man die Tarpstange/den Trekkingstock nicht vor, sondern unter das Tarp stellt.
    Zur Verdeutlichung vorab die Geometrie in der Seitenansicht:

    Es ist für die abgedeckte Fläche ist also egal, ob man das Tarp gestreckt zum Stock führt (blaue Variante A) oder über den Stock abwinkelt zu einem Beak (blaue Variante B). Die abgedeckte Fläche ist gleich groß. Wenn man aber den Stock weiter nach innen schiebt (rote Variante C), steht die Rückwand steiler und der nutzbare Raum in der Höhe verbessert sich signifikant, obwohl die Bodenhöhe hB und die Eintrittshöhe hE dieselbe wie bei Variante B ist. Das sind keine neuen Erkenntnisse, dient hier nur als Hintergrundinfo.
    Da wir an der Rechteckform des Tarps nichts ändern wollten, haben wir uns gefragt, wie wir den Beak flexibel, aber einfach konfigurierbar halten, um im Camp frei aus den unterschiedliche Mid-Geometrien respektive Beak-Tiefen auswählen zu können.
    Unsere Lösung:
    Ein Tanka, aufgenäht auf der Vorderkante, ca. 40 cm seitlich der Mittelschlaufe. Ein Stück starke Shock-cord, an der Mittelschlaufe eingeknotet.  
    (Die Stockfixierung auf den Fotos ist vorläufig, es ging um den Test des Beak-Befestigung.)
    (Fast) egal, wie hoch und tief wir den Beak beim Aufstellen konfigurieren: Es genügt nun, das herunterhängende Material an der Mittelschlaufe seitlich um die Abspannschnur zu legen und das lose Shock-cord-Ende in den Tanka zu schieben. Dann steht der Beak passend zur gewählten Geometrie.
    Da ich Ähnliches bei der Suche nicht gefunden habe, poste ich es einmal hier, denn es ist eine einfache Modifikation, die an praktisch jedem ausreichend breiten Rechtecktarp vorgenommen werden kann.
    Anmerkungen:
    Man könnte selbstverständlich auch eine lange Leine von der Mittelschlaufe zu einem der Eckheringe führen. Wir haben uns bewusst für die Lösung mit der starken Shock-cord entschieden. Denn die Verbindung muss beide Vorderkanten des Tarps gestrafft halten, ohne die Kräfte der Eckheringe zu überfordern. Eine dicke Shock-cord erreicht die Maximaldehnung bei ca. 3,5 kg Zugkraft. Bereits mit unter 3 kg hängen die Vorderkanten nicht mehr durch. Der Tanka hält das gut und die zusätzliche Zugkraft auf die Heringe hält sich noch in Grenzen. Eine dünnere Shock-Cord würde bei ca. 2 bis 2,5 kg maximal gedehnt werden und damit schneller ausleihern und nicht mehr federn können (Zugentlastung der Heringe; Aus-dem-Tanka-Rutschen bei Wind). Die Befestigungslösung ist nicht so richtig hübsch. Evtl. fällt ja jemand noch etwas Geschickteres ein.
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    Schildkröt hat eine Reaktion von elle erhalten in Vorstellungsthread   
    Hallo zusammen,
    ich bin eine Mathe-Doktorandin aus Aachen und verbringe meine Freizeit gerne fernab vom Schreibtisch. Wandern tue ich abgesehen von längeren Spaziergängen durch den Aachener Wald recht selten, sondern bin eher mit dem Fahrrad unterwegs. Für meine letzte Fahrradtour, die gleichzeitig die erste Tour mit Zelt für mich war, habe ich in diesem Forum viele gute Anregungen zu Ausrüstung, Essen und vielem anderen bekommen.
    Jetzt, wo ich Fragen zu einem geplanten MYOG-Tarp/Zelt habe, habe ich mich also hier angemeldet. Aber keine Angst -- ich werde Euch nur zu Themen aus dem Schnittbereich von Radwandern und Trekking belästigen
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    Schildkröt hat eine Reaktion von wilbo erhalten in Tarp/Tarptent -- Anfängerfragen   
    Danke! Die Tarp-Variante gefällt mir verdammt gut. Damit hätte ich die volle Flexibilität eines Tarps, aber im bodennahen Aufbau stelle ich mir den Einstieg ins Innenzelt deutlich angenehmer vor, als beim A-Frame (heißt das so?). Für den Campingplatz und ganz schlechtes Wetter könnte ich dann ja eine ähnliche Tür ergänzen wie beim Karma-Mid.
    Ich werd mir wohl mal im Baumarkt eine Plane besorgen und verschiedene Varianten probeliegen
  23. Danke!
    Schildkröt reagierte auf wilbo in Tarp/Tarptent -- Anfängerfragen   
    ... dann schau mal hier rein:
    https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/4930-ein-beak-für-alle-fälle/?do=findComment&comment=84027
    das ist eine simples rechtecktarp nur mit besonderen abspannpunkten und verstärkungspads für die trekkingstöcke.
    vg. -wilbo-
     
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    Schildkröt reagierte auf wilbo in Ein Beak für alle Fälle   
    ich habe die entwicklung der überdachung wie beim salino gelöst.

    im abstand von 25 cm vom der mitte, sind zwei ringe zur zusätzlichen zugaufnahme angenäht. wenn ich diese beiden punkte gemeinsam mit der mittelnaht abspanne, zieht sich das ganze zu einem stabilen beak zusammen.

    der griff des trekkingsstocks sitzt, 50 cm nach innen versetzt, in einem verstärkungspad.

    bei dem schnitt handelt es sich um ein silpoly rechteck tarp, in den maßen  200 x 350 cm, incl. catcuts am saum. das kommt den spartanern unter uns wahrscheinlich riesig vor, ist für meinen schlechtwetter einsatz aber optimal.

    bodennah aufgebaut, habe ich nun genügend kopffreiheit und das fußende vom bivi ist ebenfalls noch gut vom fly entfernt. die liegelänge ist für mich jetzt endlich ausreichend.
    mit dem zweiten stock kann ich den raum erheblich erweitern und bekomme zusätzliche lüftung von der seite. in dieser form gleicht das shelter mehr einem “solplex” von zpacks.
    das tarp steht mit seinen catcuts so schon relativ stramm. mit der zweiten stange wird die fläche nochmals gestrafft. 

    unter dem tarp ist im hexamid-aufbau noch genügend platz um solo bei windigem regenwetter überdacht zu kochen und meinen kram trocken einpacken zu können.
    bei erhöhtem platzbedarf, kann das tarp auch als breiter A-frame aufgebaut werden. so könnten sogar zwei personen nebeneinander liegen oder gemeinsam kochen.

    im hexamid-aufbau passen die f3 inner unter die tarpfläche. die beiden hinteren fixpunkte des inners können am tarphering befestigt werden. so braucht man nur noch zwei zusätzliche leichte heringe um das inner vorne zu fixieren.
    bei der verwendung eines bivis, hänge ich das kopfteil an einer schnur auf, die von der spitze bis zum boden reicht.

    die beiden versträrkungspads für die trekkingstöcke wurden geklebt und genäht. da das silpoly-xl unten leicht pu-beschichtet ist, hat sich seam grip als kleber für den zeltbodenstoff am besten geschlagen.
    bei meinem 3x3 tarp ziehen sich leider nahtlöcher der verstärkungspads unter last auf. um dies zu vermeiden, wurden nun die hoch belasteten nähte nach innen versetzt und nicht komplett durchgenäht. so wird der zug allein vom zeltbodenstoff aufgenommen und der tarpstoff bekommt nur zug von der klebung.
    am rand des pads habe ich trotzdem einmal rundumgenäht um die funktion zu gewährleisten, sollte sich die klebeverbindung mit der zeit lösen.
    mit allem gebimmel wiegt es 450 g und für die heringe rechne ich nochmal 130 g hinzu.

    vg. -wilbo-
  25. Danke!
    Schildkröt reagierte auf Freierfall in Tarp/Tarptent -- Anfängerfragen   
    Ich hab zwar nicht das von Andreas, aber ein zumindest vom Konzept her ähnliches http://www.trekkertent.com/home/home/14-net-tent-2.html Innenzelt mit (untere Hälfte) Nylon Tür und komplett Nylon Fußseite in Benutzung unter einem A-Frame Tarp. 
    1) Über die Belüftung musst du dir in so einem Setup kaum eine sorge machen. Am Tarp bildet sich aber uU trotzdem Kondenwasser, dass man bei Berührung abstreifen kann. Ich find's bequem, das Tarp voll gespannt zu lassen, aber die Befestigung zwischen Bugbivy und Tarp erst aus dem inneren heraus zu bedienen (wie bei diesem: https://mountainlaureldesigns.com/product/mld-bug-bivy/ - hab ich auch, dieses feature hat das o.g. nettent leider nicht, dafür halt ne große tür. Bei kleinerer Tür (bodennahe Abspannung) ist die Variante mit Reisverschluss am Dachfirst aber mMn bequemer.
    2) müssen andere zu was sagen, habe keine solid Innenzelte
    3) http://www.sackundpack.de/product_info.php?products_id=5993 bsp. sowelche; meine sind von Gossamer Gear, sehen aber fast gleich vom Bild her aus. Gibt aber noch viele Hersteller, in unterschiedlichen Gewichts- und Stabilitätsklassen. https://www.esvocampingshop.com/de/teleskopierbare-zeltstang-100-cm-3-teilig/ gingen bsp. auch, sind aber stabiler (und schwerer)
    4) das kommt etwas auf die Konstruktion des Bivys an. Wenn er einen Wannenboden (mit hochgezogenen wasserdichten Wänden) hat, und dieser nur über Spannung hochgehalten wird (anstatt eingesetzten "Stiften" in den Ecken die ihn aufrichten, vgl. hier von Ookworks: https://backpackbrewer.files.wordpress.com/2013/07/p1030325.jpg ) kann bei Starkregen Wasser reinfließen. Wenn der Stoff auf dem Schlafsack/Quilt aufliegt, kann auch Feuchtigkeit vom Nylon auf diesen übergehen. Das wäre aber ein Extremfall, ein "etwas weniger als es sein muss" abspannen des Bugbivys / Innenzeltes ist normalerweise nicht schlimm. Aber deswegen finde ich es vorteilhaft, wenn das Fußende vom Bugbivy nicht so hoch ist wie das Kopfende (ist auch gar nicht nötig), bei meinem Trekkertent sinds bsp. 110cm vorne und 65cm hinten wenn ich mich richtig erinnere.
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