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Ultraleicht Trekking

Basti

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Alle erstellten Inhalte von Basti

  1. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht ganz so deutlich ist: Klamotten nähen ist was anderes wie einen Pack zu fertigen. Bei Klamotten sind es relativ simple Arbeitsschritte die sich in kurzer Zeit erledigen lassen. Eine erfahrene Näherin kann da bei vorgeschnittenen Teilen in verhältnismäßig kurzer Zeit einige Teile zusammennähen. Mateusz hat ja selber gesagt, wie lange er für einen Rucksack braucht. Das sind relativ viele, kleine Nähabschnitte, bei denen eine Abweichung sich sichtbar beim Endprodukt zeigt. Da ist die Gewinnspanne einfach kleiner, bzw. der Preis müsste nochmal deutlich höher angesetzt werden. Zudem muss man berücksichtigen, dass der mögliche Kundenkreis ein gänzlich anderer ist. Jeans hat fast jeder zu hause (meist in mehreren Stückzahlen), wenn auch nicht unbedingt öko und fair. Einen UL-Rucksack haben in der Regel nur wir Bekloppten. "Normale" Wanderer trauen unseren "Beuteln" ja nix zu. Mateusz könnte z.B. klassische Rucksäcke machen, die teurer sind, weil "Made in Germany". Aber auch hier währe der Kundenkreis vermutlich schon größer wie bei uns. Er fertigt einfach ein komplexes Nischenprodukt in sehr hoher (fast schon penibler) Handarbeit.
  2. @BetaTroll Dann guck Dir doch noch mal die Beschreibung vom neuen huckePack an. (63Liter, Komfortlimit ~17kg, gewicht 490g) Wenn der Laufi den in seinem Shop freischaltet, sollte der deinen Anforderungen doch eigentlich gerecht werden. (Wobei ich nicht ganz verstehe, wozu man 20kg schleppen muss, wenn man UL unterwegs ist. Selbst mit 2 Wochen Verpflegung)
  3. Hier hat Velimir auch mal 'ne Hüfttasche vorgestellt, die er wohl für Kurztouren wie auch beim Laufen nutzt. http://sunnysideofthealps.blogspot.de/2013/11/ks-ultralight-gear-waistpocket.html
  4. ...und genau das ist die von mir erwähnte Sauerei! Insbesondere wenn's richtig angeknastert ist. Ich hab da mehr als einen kennen gelernt der sich regelrecht davor geekelt hat. Warum? Keine Ahnung! Daher war mein Hinweis auch eher so zu verstehen, dass man statt evtl. auf eine Reinigungsorgie angewiesen zu sein lieber gleich was zubereitet bei dem man höchstens mal mit Wasser durchspülen muss. Zumal evtl. Reste auch nach LNT entsorgt werden sollten. Und wenn ich überlege, an wie vielen Blättern und Büschen ich schon Nudeln entdeckt hab, ist das wohl für die meisten eine wohl noch deutlich größere Herausforderung.
  5. Ich denke, ein Problem hier ist das Schubladendenken. "Bushcrafter arbeiten nur mit dem was die Natur ihnen bietet", "survivalisten improvisieren aus allem", "traditionalisten sind auch bei einem Tagesausflug im Stadtwald mit 70L Rucksack und Lederstiefeln unterwegs", "Uler gucken nur auf das Gewicht auch wenn sie frieren und die Ausrüstung nach der ersten Tour kaputt ist",... etc. etc. Ich denke, dass es vielmehr eine Reihe an Grundfertigkeiten gibt (geben sollte) die jeder können müsste, egal wie er unterwegs ist. Also auch im GPS Zeitalter den Umgang mit Karte und Kompass, Rudimentäre 1. Hilfe, etc. Auf diesen baut man sich sein spezialisierteres Fachwissen auf. Von daher sollten imho auch ULer die für sie wichtigen Knoten kennen (Tarpabspannung), ein Feuer anzünden können (Holzkocher oder Kochfeuer) und ihren Lagerplatz auch in Hinsicht der Bodenisolation wählen und herrichten können. Die Liste lässt sich natürlich beliebig fortsetzen. So gesehen sind das keine Bushcrafter-only-skills. Die nutzen die halt nur öfter bzw. intensiver. Genauso wie auch Traditionalisten vermutlich irgendwo versuchen Gewicht zu sparen. Nur wir als ULer setzen uns einfach mehr damit auseinander. In diesem Sinne sind auch die Methoden des Pilger-Beispiels nicht komplett außerhalb unseres Weltbildes. Ok. Der verlässt sich fast ausschließlich auf seine Mitmenschen. Aber wenn wir eine mehrwöchige Tour in relativ dicht besiedeltem Gebiet machen wo man täglich an Restaurants und Supermärkten vorbeikommt, nehmen wir auch nicht Verpflegung für die komplette Zeit mit. Wir planen diese Umstände zu einem gewissen Grad mit ein und sind nicht völlig autark. (Dadurch macht man sich natürlich auch zum Teil abhängig) Ich sehe das also vielmehr so, dass man Erfahrungen und Methoden anderer betrachtet und sich vor dem eigenen Tourenanspruch und Selbstverständnis sich davon inspirieren lässt. Wenn man z.B. eh ausschließlich mit Gas kocht, sind gehobene Feuer-skills nicht so wichtig, wie evtl. andere Dinge. Man sollte also eher gucken, was man selbst möchte bzw. anstrebt um sich dann außerhalb jeglichen Schubladendenkens die Skills und Methoden anzueignen, die man dafür benötigt.
  6. Alternativ zu den MLD Quilts kann man auch Quilts bei Astucas, d.h. direkt von einer Europäischen Cottage bestellen. Macht zumindest den Versand und Zoll Aspekt schonmal deutlich entspannter.
  7. Sieht super aus! Erinnert mich stark an unsere Kombi aus Grace Duo und altem GoLite Cave2 Nest. Nur das eure Innenzeltlösung nur knapp die Hälfte wiegt...
  8. Man kann auch in einem Titantopf kochen. Machen wir schon seit Jahren so, egal ob auf Esbit (wobei es für längere Kochorgien geeigneteres gibt wie Esbit) Holz oder bevorzugt Spiritus. Problematisch ist höchstens, dass Titantöpfe sehr dünnwandig produziert werden, was ja eigentlich der Vorteil von Titan ist um damit Gewicht zu sparen. Dadurch hat man meist eine relativ ungleichmäßige Hitzeverteilung. Das hat meiner Meinung nach nichts mit der Wärmeleitfähigkeit des Materials zu tun. Das kann man auch bei anderen sehr dünnen Töpfen beobachten. Es ist daher wichtig eine passende Wärmequelle zu haben, die den Topfboden gleichmäßig erhitzt. (Daher auch unsere Vorliebe für Holz (Bushbuddy) oder Spiritus) Sonst kann es passieren, das es direkt an der Flammenkontaktstelle anbrennt, während es woanders im Topf noch kalt ist. Ansonsten gelten natürlich die üblichen Küchenregeln um ein Anbrennen zu verhindern: Rühren, Rühren, Rühren... Und bei einem unbeschichteten Topf hilft auch immer etwas Öl bzw. Fett. Aber nur so am Rande: so Töpfe mit sämiger Käsesoße draußen gut sauber zu kriegen, kann in eine riesen Sauerei ausarten. Insbesondere wenn man nicht schnell genug alles aufisst und das Zeug fest wird. Denk dran, in der Regel hat man draußen kein fließendes Wasser und kann problemlos auf Spüli zurückgreifen. Tomatensoßen sind da deutlich problemloser. Da kann man den Topf auch zum reinigen einfach mal mit Brot auswischen, oder einfach sauberlecken
  9. Unsere Prolites düften so bei 100-150 Nächten drauf haben. (Die von meiner Frau grob überschlagen wohl über 200 Nächte) Nicht im Dauereinsatz, aber das ein oder andere mal auch so 3-5 Wochen am Stück. Bisher zeigt sich da noch kein Verschleiß oder Delamination.
  10. Guck mal beim Rio im Blog. Ich glaube der hatte da mal rumgeschraubt.
  11. Basti

    Frage zu Burrito

    Mein Kommentar bzgl. Burrito bezieht sich mehr auf die Belüftung durch einseitiges Tragen, als auf die tatsächliche Packweise der Isomatte. Ging ja, wenn ich es richtig verstanden hatte, um den Unterschied zwischen UL-Rucksäcken (mit Burrito) und Rucksäcken mit klassischem Tragesystem bzw. Netzrücken. Einerseits sind da UL-Rucksäcke schonmal leichter was einseitiges Tragen angenehmer macht. Andererseits verhalten sie sich bei dieser Trageart weniger störrich wie ein steifer Rucksack. Ist zugegeben ein spezieller Fall, aber wenn schon die ganze Zeit nach Rückenbelüftung gefragt wird, wollte ich diese Möglichkeit nicht ungenannt lassen.
  12. Mir hat MYOG vor allem ein besseres Verständnis für verschiedene Ausrüstung gegeben. Hab mehrere Rucksäcke selber genäht. (Auch wenn ich immer wieder bei meinem alten GoLite Breeze lande). Reperaturen an Rucksäcke konnte ich unterwegs dadurch einfacher und zuverlässiger bewerkstelligen. Unseren selbstgenähten Doppelquilt nutzen wir schon seit ein paar Jahren, ist zwar nicht 100% perfekt aber zusammen mit unserem Doppelbivvy für uns kaum zu übertreffen. Als wir den genäht hatten, gab es nur 1 kommerziellen Doppelquilt fertig zu kaufen und dieser hätte gut das 4fache gekostet! Dosenkocher gibt es bei mir auch einige. Hier ist es mehr der Gedanke, dass ich auch unterwegs mal nur mit einem Taschenmesserchen problemlos einen Kocher basteln kann. (Ist tatsächlich schon öfter vorgekommen, weil bei anderen die Gaskocher kaputt gegangen sind) MYOG hat mir auch die Scheu genommen, ich würde ein kommerzielles Produkt "kaputt" machen, wenn ich ein Band kürze oder einen Reißverschluss entferne. Erst gestern landete eine komplett überflüssige Kapuze von einem Oberteil nach kurzem Schereneinsatz im Müll. Jetzt entspricht das Oberteil mehr meinen Vorstellungen.
  13. Basti

    Frage zu Burrito

    Ach, und was den Burrito-Style angeht. Bei dem Großteil der Touren ist mein Rucksack ausreichend leicht genug, dass ich ihn auch mal nur auf einer Schulter tragen kann. Ne bessere Lüftung gibts nicht!
  14. Basti

    Frage zu Burrito

    Wobei das natürlich stark abhängig von der Tour und den Ess- bzw. Kochgewohnheiten ist. Geht man mal nicht von der mehrwöchigen Wintertour aus sondern von den durchschnittlichen "Fern"wanderwegen hier in Europa, dann kann man spätestens nach 1-2 Wochen eine Nachschubmöglichkeit einplanen. Für meine Frau und mich waren bei solchen Touren Spirituskocher im Gesamtgewicht mit Brennstoff, passendem Topf, Windschutz, etc. unterm Strich immer noch leichter wie ein vergleichbares Benzin-Setup. Je nach Klima (was sich sowohl auf die Kocherleistung wie auch auf die Anzahl der warmen Mahlzeiten und Heißgetränke auswirkt) kommen wir mit 1Liter Spiritus für Freezerbaggerichte ca. 2 Wochen hin. (unsere Erfahrungen aus Island, woanders bräuchten wir sogar weniger, weil dann nur 1x am Tag warm gekocht wird) D.h. 1Liter Spiritus (keine Ahnung welches Gewicht Spiritus pro Liter hat) plus die Plastikflasche (24g) plus Dosenkocher (8g) plus Windschutz (6g) plus 1 Litertopf mit Deckel (87g). Das sind 125 Gramm plus ~1Kg Brennstoff der täglich weniger wird. Wohlgemerkt, das ist für zwei Personen! Bei einer Person wird nicht unbedingt das Gewicht des Kochsetups leichter, aber der Brennstoff hält entweder länger oder man muss weniger mitführen. Wie gesagt, diese Werte beruhen auf unseren eigenen Erfahrungen und der Verbrauch ist immer abhängig vom Kochsetup, dem Klima und den eigenen Ess-und Kochgewohnheiten.
  15. Basti

    Frage zu Burrito

    Ein weiterer Vorteil einer Matte im UL-Pack statt eines festen Tragesystems besteht darin, dass der Rucksack sich mit der Zeit der Kontur des Rückens anpasst. D.h. er sitzt wirklich bündig am Rücken, wackelt dadurch weniger und die Lastverteilung ist optimierter. Außerdem ist so ein Rucksack nicht absolut steif, sondern kann zu einem gewissen Teil noch nachgeben. Da beim Wandern sich nicht nur die Beine bewegen, sondern der Bewegungsapparat ja auch noch Hüfte etc. umfasst, ist mit so einem Pack eine natürlichere Bewegung möglich.
  16. Im Endeffekt stimmt soweit alles was Du geschrieben hast und läuft auch weitestgehend mit meinen Punkten überein. Daher hatte ich auch geschrieben, dass wir anfangs etwas langsamer/ behutsamer unterwegs waren wie mit Stiefeln. Das gibt sich aber relativ schnell. Natürlich auch abhängig vom eigenen Trainingsgrad. Wer 360 Tage nur vor dem Schreibtisch hockt und die restlichen 5 Tage denkt, er müsste sich körperlich betätigen und daher Wandern gehen... Ähnliches gilt wenn man quasi nur mit Stiefeln auf Tour war und sonst Muskeln, Bänder Sehnen und sonstiges Bindegewebe im Fuß nicht trainiert hat, sollte man es auch behutsam angehen. Ein Umstieg braucht halt konstitutionsabhängig Zeit. Aber: ein Trailrunner ist bedeutend leichter wie ein Schuh oder Stiefel mit Schaft! (Studien belegen nicht umsonst das 1 Teil Gewicht dem 4-6 fachen auf dem Rücken entspricht). Dazu kommt, dass der Fuß sich natürlicher bewegen kann und nicht noch gegen einen Schaft arbeiten muss. Das spart alles spührbar! Energie. Spätestens dann, wenn die Fußmuskulatur etc. ausreichend normal trainiert ist (und nicht durch unser modernes, oft zu träges Leben verkümmert ist) spielt sich das deutlich als Vorteil gegenüber Stiefeln aus. D.h. Eine Ermüdung tritt später ein wie bei Stiefeln. Der Bewegungsapperat wird nicht überansprucht! Man muss nicht beständig "bremsen" und sich abfangen, sondern verwandelt das sozusagen in eine fließende, kraftsparende Bewegung. Wer diese Umstellung selber gemacht hat und dabei ausreichend km unter den Füßen hat, kann vermutlich bestätigen, dass man quasi blind (also ohne extra auf die Füße zu gucken) selbst durch unwegsameres Gelände spaziert. Wie gesagt, die oben von mir genannten Punkte beruhen auf unseren Beobachtungen und Wahrnehmungen. Und es währe falsch von mir zu behaupten, dass Trailrunner ein Allheilmittel sind. Das hängt wie bereits erwähnt auch am jeweiligen Trainingsstand. Ich bin aber mittlerweile zu dem Schluss für mich gekommen, dass ein Stiefel nur eine schwache Lösung für einen unzureichenden "Trainingsstand" durch zu wenig/ falsche Bewegung ist die durch beständige Nutzung von fehlkonstruiertem Schuhwerk und unserem modernen Lebensstil herrührt. Statt sich also auf Ausrüstung zu stützen sollte man besser in seine eigenen Fähigkeiten investieren. (Also ähnlich wie bei GPS vs. Karte/ Kompass) Ist auf lange Sicht lohnender und befriedigender. Wer natürlich wirklich eine diagnostizierte Beeinträchtigung am Bewegungsapperat hat, der ist möglicherweise auf künstliche Unterstützung angewiesen! Möglicherweise, da z.B. in meinem Fall (Unfall mit 3 fachem Bandscheibenschaden) die Ärzte auch der Meinung waren, ich würde nie mehr Sport machen können und ich bräuchte auf jeden Fall stabilisierendes Schuhwerk und entsprechende Einlagen. Besserung gab es dadurch leider nicht. Erst seit ich zuerst auf Trailrunner und dann auf Barfußschuhe umgestiegen bin, bin ich schmerzfrei unterwegs! Seitdem habe ich beständig weiter an mir gearbeitet und bin lauftechnisch fitter wie je zuvor. Das erklärt vermutlich warum ich so von leichtem Schuhwerk überzeugt bin.
  17. OT: Naja, ganz ohne Begründung steht das ja jetzt nicht da, wenn auch vielleicht eher zwischen den Zeilen und nicht wortwörtlich. Zuerst mal muss ich sagen, dass sowohl Rike wie auch ich vorher jahrelang mit unterschiedlich schweren und steifen Stiefeln in allen Arten von Terrain unterwegs waren. (In meinem Fall sogar einige Jahrzehnte!) Seit dem Umstieg auf Trailrunner, was auch eine Umgewöhnungszeit einschließt, haben wir folgende Beobachtungen bei uns gemacht: -wir arbeiten mehr mit dem Untergrund und ignorieren ihn nicht/ arbeiten nicht dagegen -unsere Füße sind sensibler und können deutlich besser die Beschaffenheit des Untergrundes wahrnehmen und sich diesem dadurch anpassen -wir müssen Fehltritte nicht durch steife Sohlen und/ oder hohe Schäfte kompensieren, da der Fuß rechtzeitig erkennt, ob der Tritt ok ist oder nicht. (Er kompensiert dann selber) -Anfangs war der Umstieg zumindest in anspruchsvollem Untergrund gewöhnungsbedürftig, da der Fuß mehr gefordert wurde und selber mehr arbeiten musste. Dadurch waren wir in solchem Gelände anfangs etwas langsamer wie üblich. - unser Schritt- und Trittmuster hat sich stark umgestellt. Wir sind leichtfüßiger unterwegs, "spielen" mehr mit dem Untergrund. Überwinden von Hindernissen, balancieren über Baumstümpfe, Wurzeln, Steine, Moosballen ist keine Herausforderung mehr sondern ein Teil der natürlichen Bewegung. Vorher mit Stiefeln waren solche Stellen oft besonders anstrengend, da man immer "gegen" den Untergrund arbeiten musste. Man ist mehr gestapft. Jetzt sind Bewegungen in solchem Gelände viel fließender und kraftschonender. Im Fall Jena hätte währe Rikes Fuß mit einem Stiefel deutlich weniger sensibilisiert gewesen. Durch die Steife Sohle hätte sie zu spät bemerkt, dass der Untergrund nicht so beschaffen war wie sie es im Dunkeln vermutet hatte. Bevor sie mit ihrem Fuß hätte darauf reagieren können, wäre sie sehr vermutlich schon über den Punkt drüber gewesen, wo sie mit ihrer eigenen Muskulatur den Fehler hätte kompensieren können. Ein Schaft währe auch nicht steif genug ausgefallen um den Fuß in ausreichendem Maß zu stützen! D.h. es währe im Endeffekt weniger gegen die plötzliche Fehlbelastung entgegengebracht worden wie in dem Fall wo sie nur ihre eigene Muskulatur zur Verfügung hatte. Währe der Schaft wie etwa bei steigeisenfesten Stiefeln oder Skischuhen komplett steif gewesen, hätte es bei dieser Art von Fehltritt im schlimmsten Fall zu einem Bruch oberhalb des Schaftes kommen können! Wie gesagt, hat sie den Fehltritt bedingt kompensiert. Allerdings war der Fuß in diesem Bereich nun ungünstig belastet worden. Hätten wir im Anschluss ruhig gemacht (wie es wohl bei einer normalen Tour der Fall gewesen währe) und nicht noch über 20km runtergerissen, währe der Fuß nie so schlimm geworden! Diese Beobachtung und unsere Überlegung dazu hat unter anderem dazu geführt, dass sie auf dem GR20 eben sogar die leichteren Roclites genutzt hat, statt der steiferen Terrocs. Damit fühlte sie sich insbesondere bei den anspruchsvolleren Etappen deutlich sicherer.
  18. Das Foto ist jetzt auch nicht so gaaaaanz in der Nähe von Jena entstanden.
  19. Naja, hat dann schon 'ne unangenehm lange Zeit für Rike gedauert, bis sie den Fuß wieder normal belasten durfte/ konnte. Und so 'ne Art Verletzung kann theoretisch auch beim Bummeln in der Stadt passieren. Die Wahrscheinlichkeit, wenn man im Dunkeln zur eigentlichen Schlafenszeit und nach körperlicher Belastung durch den Wald tappert, sich vertritt ist halt einfach größer. Und in der Stadt läuft man für gewöhnlich im Anschluss nicht noch mehrere Kilometer weiter... Falls die Frage aufkommen sollte: Rike würde deswegen übrigens auf keinen Fall höhere Schuhe tragen! Unserer Meinung nach ist genau durch den schaftlosen Trailrunner verhindert worden, dass schon beim Verknicken größerer Schaden entstanden währe. Bzw. sie hätte sich vermutlich schon vorher irgendwo den Fuß vertreten. Das eigentliche Problem ist ja dadurch gekommen, dass sie (bzw. wir) nicht wirklich darauf geachtet haben und Rücksicht genommen haben, sondern einfach weiterspaziert sind. Vermutlich falscher Ehrgeiz. Da sind wir beide mittlerweile schlauer geworden. Rike bevorzugt mittlerweile sogar noch leichtere Schuhe. (Damals hatte sie Inov8 Terrocs an. Jetzt trägt sie überwiegend 285 Roclites). Und mit den Roclites kommt sie wirklich sehr gut zurecht!
  20. Ja, leider. Rike hatte sich in der Nacht, vermutlich wo es die Treppe zur Verpflegungsstation runterging, ihren Fuß verstaucht. Sind dann ja noch weitergelaufen, aber bei etwas über 70 km war klar, dass das trotz Salbe und Ibuprofen keine gute Idee ist. Hatten uns dann bei ~80km vom Taxi abholen lassen. Füße waren bei uns noch komplett Blasenfrei!!! Ausreichend fit fühlten wir uns auch noch. War also mehr als ärgerlich. Aber hast Du ja am Campingplatz vermutlich gesehen, wie Rikes Knöchel aussah. Der Arzt wollte uns natürlich auch nicht wirklich glauben, dass wir mehr als 20km gewandert wären... Sowas währe ja nicht möglich! Währe aber kein Wunder, dass man sich bei sowas verletzt. Alles in allem waren wir ja 'ne lustige, kleine Truppe bei der Wanderung. Auch wenn sich dann natürlich irgendwann Leistungsklassen rausgebildet haben. Und abgesehen von der Handvoll Verpflegungsstationen wo sich alles geknubbelt hat, hatte sich das Gesamtfeld nach einer Weile doch recht gut verteilt. Sowas in der Art, bevorzugt in kleinerer Runde, könnte ich mir durchaus wieder vorstellen. Klassische, reine Laufveranstaltungen, also typische Straßenmarathons, finde ich allerdings immer noch befremdlich. Hab da bisher noch an keinem teilgenommen, wodurch meine Sicht womöglich vorurteilsbehaftet ist. Aber nur in so einem großen Pulk drin stecken und nicht mal 10 Minuten für sich allein bzw. in Ruhe für sich laufen, fände ich doch arg irritierend. Ich mag es ja schon nicht in Köln über die Hohestrasse zu gehen...
  21. Stimmt natürlich. Das hat mich bisher auch immer von so großen, durchorganisierten Laufveranstaltungen abgehalten. Wenn man jetzt aber grade keine anderen "Bekloppten" im Bekanntenkreis hat, die in der Nähe wohnen und auch sowas mitmachen würden, könnte ich mir vorstellen, wenn so eine Veranstaltung in der Nähe stattfindet, dass man da ein paar neue Gleichgesinnte kennen lernt.
  22. Wenn bei mir früher den Zollbeamten beim Durchleuchten etwas in meinem Gepäck aufgefallen war, wurde ich am Flughafen ausgerufen und musste meinen Rucksack auspacken kommen. Wenn dann irgendwas drin war was da nicht hätte drin sein sollen, landete es einfach im Müll. Wie gesagt bei Spiritus hatte ich noch nie Probleme damit. Die 0,5L kommen nicht wegen irgend einer Freigrenze sondern sind einfach die Menge die ich für die erste Zeit dabei hab. Bei längeren Touren würden wir eh nachkaufen. Aber mit 0,5L kommen wir (also meine Frau und ich) schon 'ne ganze Weile mit aus.
  23. Na, sagen wir mal so. Alkohol zum Trinken darf ja auch in begrenztem Umfang mitgeführt werden... Bei mir hat es immer problemlos geklappt den mitzuführen. In der Regel aber nur so 0,5L und im aufgegebenen Gepäck.
  24. Guck mal bei AntiGravityGear. Die basteln Dir auf Wunsch Regenklamotten aus Silnylon.
  25. Links nicht direkt. Hatte Colin wohl mal auf Twitter gepostet. Am Besten mal auf seine Seite gucken (Link steht ja 3 Posts weiter oben: Tramplite) und dann mal was stöbern.
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