
zweirad
Members-
Gesamte Inhalte
519 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
18
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Glossar
Magazin
Alle erstellten Inhalte von zweirad
-
Das weiss ich nicht. Naja. Mit dem abschliessen eines Jahreabos funktioniert der Notruf auch immer. Grundsätzlich fände ich die Idee mit dem "ein Notruf inklusive" auch sympathisch. Aber Garmin resp. GEOS ist halt ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen und die Menschen in deren Notrufzentrale arbeiten auch nicht gratis. Anbei noch eine Info aus der Mail von Garmin als sie die Preiserhöhung der Jahresgebühr angekündigt haben. Naja. Garmin versteht das InReach Mini laut deren Kommunikation auch nicht als GPS, sondern als "Kompaktes Satelliten-Kommunikationsgerät". Daher ist es für mich verständlich das die GPS Funktionen etwas einfach gehalten sind. Voila. InReach Explorer OT: Übrigens. Falls hier der Eindruck entsteht ich wäre ein Garmin Fan. Grundsätzlich finde ich die Geschäftspolitik des Unternehmens schrecklich. Auch die Tatsache das defekte Geräte nur zu horrenden Preisen (faktisch zum Neupreis) repariert werden finde ich störend und wenig nachhaltig. Leider haben die aber auch eine quasi marktbeherrschende Stellung und für meine Anforderungen (u.a. Geocaching) gibt es nicht viele überzeugende Alternativen.
-
1.) Da bin ich mir nicht zu 100% sicher. Du kannst nämlich Tracks hinterlegen. Ob du denen dann Folgen kannst weiss ich offen gestanden nicht. Ich vermute nein. Da ich ohnehin immer mein ETrex32x dabei habe, habe ich das nie ausprobiert. 2.) Ja. Du kannst auch den Intervall festlegen. Ich hatte es so eingerichtet das alle 30 Minuten ein Trackpunkt gespeichert wird. Möglich ist (abhängig vom Vertrag) 2, 10, 30, 60 und 120 Minuten. Sinn dahinter ist auch, dass die Rettungsorganisationen in etwa wissen in welche Richtung du dich bewegst. 3.) Herrvorragend. Die erste App von Garmin die problemlos funktioniert. Verbindung läuft über Bluetooth. Nötig ist die Verbindung aber eigentlich nur, wenn du via dem InReach eine Nachricht verschicken willst. Nachrichteneingabe geht auch nur übers Inreach. Via Handyapp einfach viel schneller und komfortabler. Ansonsten bietet die Verbindung via Handy keine praxisrelevanten Funktion die das Inreach nicht auch alleine ermöglicht. 4.) Hängt von den Einstellungen ab. Ich hatte den Energiesparmodus aktiviert und das 30` Tracking. Ich schätze die Akkulaufzeit so auf ca. 7-10 Tage. Die von Garmin angegebenen 24 Tage erachte ich als reichlich optimistisch. Da ich den Akku nie ganz entladen habe kann ich dir hier keinen fixen Wert angeben. Obs Batteriesparender ist das Gerät dauern aus und einzuschalten oder im Energiesparmodus laufen zu lassen müsste man auch ausprobieren. 5.) Nein. Das Gerät weist beim Einschalten auch deutlich darauf hin. Wäre ja auch etwas witzlos. Ist es nun teuer oder nicht? Ich habs nie gebraucht und könnte nun auch sagen das es teuer war und ich 99 Gramm vergebens mitgeschleppt habe. Einerseits habe ich aber schon oft Geld dümmer ausgegeben. Andererseits gab es meiner Partnerin ein gutes Gefühl da sie wusste das es mir gut geht und ich mich regelmässig melden konnte. Die Kehrseite solcher Geräte. Sie können bei gewissen Leuten zu leichtsinnigem Verhalten verleiten da man möglicherweise Risiken eingeht die man ohne InReach nicht eingehen würde. Ganz nach dem Motto: Im Notfall kann ich ja Hilfe rufen. Ich finde die Preise ok auch wenndu natürlich nichts geschenkt bekommst und die Jahresgebühr dieses Jahr um CHF 10 erhöht wurde. Ausserdem reicht das günstigste Abo grundsätzlich aus. Die vordefinierten Standardnachrichten an vordefinierte Empfänger sind nämlich im Preis inbegriffen und unlimitiert. Kostenpflichtig sind lediglich individuelle Nachrichten und Wetterabfragen (Zuverläsigkeit ist ganz passabel). Ausserdem werden eingehende Nachrichten ebenfalls via dem Abo verrechnet. Im preiswertesten Abo sind immer noch 10 Nachrichten inklusive.
-
Ich hatte letztes Jahr auf der GTA ein InReach Mini dabei. Die Handyverbindung läuft über Bluetooth. Brauchst du allerdings nur wenn du Textnachrichten schreiben willst, was theoretisch zwar auch übers Gerät funktioniert. SOS Funktion habe ich glücklicherweise nie gebraucht Ich habs für (Standard)nachrichten an meine Partnerin und fürs Wetter gebraucht. Als GPS ist es insofern brauchbar das es einfach deine Postion (Koordianten) anzeigt und diese auch mit den Textnachrichten verschickt (falls gewünscht). Theoretisch würde auch eine rudimentäre Art der Navigation zu vorgängig gespeicherten Punkten gehen. Habe ich aber nicht genutzt da ich noch ein Etrex 32x als Navi und fürs Geocachen dabei hatte. Klar ist das InReach mit 39 Euro pro Jahr nicht gratis. Ich finde den Preis jetzt nicht unverschämt. Die Abokosten kommen übrigens auch noch dazu Falls du noch Fragen dazu hast einfach fragen. Ich find das Gerät gut und das Gewicht ist mit 99 Gramm (nachgewogen) auch einigermassen vertretbar. Meine Nachrichten wurden übrigens zu 100% zuverlässig verschickt. Für mein GPS verwende ich schon seit 8 Jahren Eneloop (die weissen) und die aufladbaren Batterien von IKEA. Mit den schwarzen Eneloop habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Ich brauche das GPS viel und ein Satz Batterien hält bei mir im minimum 3 Tage (rund 30 Stunden). Früher hatte ich das ETrex30 und war ebenfalls sehr zufrieden damit. Alle anderen Garmin die ich hatte (mehrere Oregon), brauchten mir zu viel Strom mit dem Touch Screen.
-
Atompacks Atom+, Features, Stoffe, Erfahrungen?
zweirad antwortete auf Lignius's Thema in Ausrüstung
Ich nehme an du hast dieses Thema schon gesehen? Mein personalisierter Atom ist seit Juli 2018 im Einsatz. Ein toller Rucksack, aber leider nicht gerade wahnsinnig leicht. Kleine Zusammenfassung: - 698 Gramm mit zwei Hüftgurttaschen (je 32 Gramm), also 632 Gramm nur für den Pack. - Material ist bei mir das VX21 (Rückenpartie dürfte Cordura? sein). Das Teil ist wahnsinnig robust. Kugelsicherheit müsste ich noch prüfen Ernsthaft. Das Material ist echt enorm robust. Ich schrame auf meinen Touren ab und an mal an einem Felsen und das Zeug sieht aus wie am ersten Tag. Würde aber vermutlich ein anderes Mal das leichtete VX07 wählen. - Das Carbon Tragegestell (30 Gramm) habe ich schon länger nicht mehr im Einsatz. Ich nutze seit letzem Sommer 4 Segmente der Flexmat als Tragsystem (zuvor die gefaltete Eva). - Load Lifter habe ich nicht und vermisse ich nicht. Selbst bei alten Rucksäcken habe ich den früher kaum genutzt. Ich erachte einen Load Lifter für mich als unnötig. - Netztasche am Boden. Habe ich, aber leider leierte der Gummi etwas aus. So nutze ich die kaum noch. Eigentlich eine tolle Sache. Eventuell rüste ich hier mal einen KamSnap zum Schliessen nach. - Schultergurttasche habe ich nicht und vermisse ich nun doch. - Zu Bärenkanister kann ich leider nichts sagen. -Hüftgurt/ Schultergurte sind wahnsinnig bequem. Der Rucksack trägt sich bis ca. 10 kg sehr bequem, auch ohne Hüftgurt. Während meiner GTA Tour hatte ich einmal wegen Wasser und Einkäufen am Morgen etwas mehr (geschätzt 12 kg. Ja ich gebs zu, ich hab frisches Joghurt und Früchte gekauft) und hab die 1100 hm Aufstieg am Morgen dann doch als etwas mühsam empfunden. Lags an den Höhenmetern, an der Hitze, am Joghurt, an der Katze die mir über 40 Minuten nachlief? Keine Ahnung, aber ca. 12 kg dürften echt die Grenze sein. Fazit: Toller Rucksack zu einem angemessenen Preis (eben nicht billig). Das hohe Gewicht ist denn auch der einzige Kritikpunkt den ich anbringen kann.OT: Ich bin deswegen gerade an meinem MYOG Pack #4. Wenn das Ergebnis für mich einigermassen überzeugt werde ich berichten. -
Bei mir liegt die Flexmat immer auf einem Polycro. Dieses dürfte wohl einiges empfindlicher als dein Bivyboden sein. Ich sehe jetzt nichtmal im Ansatz irgendwelche Schäden, welche auf die Flexmat zurückzuführen wären. OT: Überhaupt weist das Polycro kaum Schäden auf und mind. einer der beiden Schäden ist auf einen Fehler meinerseits zurückzuführen. Der andere vermutlich auf ein Ästchen o.ä. Lange Rede kurzer Sinn. Die "Spikes" (wenn man die so nennen will) der Flexmat werden deinem Bivy sicher keinen Schaden zufügen. Da hätte ich jetzt mehr Angst das ein übersehens Ästchen o.ö. den Bivyboden beschädigen könnten. Ich würde die punktuelle Belastung jetzt auch nicht überbewerten. Es ist ja nicht so das die Böbbel jetzt eine riesen Belastung ausüben würden. Einerseits liegen sich die "Spitzen" sehr schnell etwas platt (Ich habe in dieem Thema bereits einige Fotos dazu gepostet) und andererseits ist das Material ohnehin recht weich. Auch wenn ich darauf liege, merke ich die Böbbels kaum oder empfinde diese zumindest nicht als unangenehm. Die Ridegerest zum Vergleich emfpand ich auch nicht als bequemer (hab die Ridgerest aber nur zwei Nächte ausprobiert).
-
[IT] Pazzos beinahe UL Genusswanderung auf der GTA
zweirad antwortete auf zweirad's Thema in Reiseberichte
19. Tag - 28.08.2020 oder die schöne Überraschung Talosio nach San Lorenzo 16.2 Kilometer, 1419 Höhenmeter, 6 Stunden 43 Minuten Nach einem spärlichen Frühstück machte ich mich sogleich auf den Weg. Dieser führte mich schnurstracks vorbei an einigen (Ferien)häuschen und Alpen in die Höhe. Kühe unterwegs Im Gegensatz zu den letzten Tagen zeigte sich das Wetter heute etwas wolkenverhangen und etwas weniger freundlich. Aber wenn ich so an die vergangenen zwei Wochen denke, ist das nun jammern auf enorm hohem Niveau. Dank des Wetters und den angenehmen Wegen war der Aufstieg zum namenlosen(?) Pass auch nicht zu anstrengend. Den kleinen Abstecher zur Kapelle Madonna della Neve und dem dazugehörigen Bivacco nahm ich dann auch noch unter die Füsse. Das Bivacco Blessent Redentore ist sehr einfach eingerichtet (Stuhl, Tisch und alte Matratze). Wäre jedenfalls ein trockenens Plätzchen. Wasser gibt es leider keines und dieses müsste auf einer der vorigen Alpen gebunkert werden. Ich nahm aber noch die letzten paar Meter Aufstieg zum Monte Arzola unter die Füsse und querte im Anschluss zum Lago d`Eugio mit dem von weitem sichtbaren Staudamm. Staudamm am Lago d`Eugio Der Pfad wurde etwas anspruchsvoller (im Vergleich zu vorhin), gefiel mir aber sehr gut. Etwas spätere stand ich dann am Fuss der mächtigen Staumauer und kam mir plötzlich ganz klein vor. Hoffentlich hält das Ding Zu meiner Freude war oben am Stausee dann sogar ein Wasserhahn zu finden. Die Sonne zeigte sich und ich beschloss eine kleine Pause einzulegen. Es sollte nachher nochmals deutlich in die Höhe gehen. Zuerst aber schlenderte ich auf der schön angelegten Alppiste zum Verzweiger der GTA (Foto unten). Abzweigung auf der Alpstrasse Hier ging es wieder steil aufwärts zur Alpe di Colla (eher ein Pass). Die wunderschöne Hütte des Nationalparkes war leider abgeschlossen. Immerhin fand ich hinter dem Haus einen Wasserhahn. Auch ein Spiegel wäre vorhanden gewesen. Hmm. Eine Rasur wäre mal wieder fällig Rückblick im Aufstieg oben bei der Hütte des NP Und der Rückblick zur Hütte des Nationalparks Das Wetter zog bedrohlich zu. Einerseits genoss ich die schöne Stimmung, wollte im Falle eines Gewitters aber nicht unbedingt der höchste Punkt in der Umgebung sein. Ich ging also weiter in Richtung Alpe Praghetta, wo ich im Stall ein totes Lamm fand Hier war ich dann froh um die Beschreibung im Rother, da der Weg sich urplötzlich verlor. Ich stieg querfeldein ab zur nächsten Hütte und zur nächsten bis ich wieder eine Art Pfad fand. Urplötzlich stiess in inmitten des Hanges auf einen alten, schwarz angemalten Wohnwagen. Was musste ich lachen. Wie zum Teufel kommt dieses Ding hierher? Ohne Worte Alte Stromtrasse Vorbei an einer alten Stromtrasse, welche offenbar zu einem stillgelegten Bergwerk führte. Gerne hätte ich einen Blick reingeworfen, da mich solche Orte immer interessieren. Das Bergwerk war aber auf der anderen Bachseite und die Querung schien mir zu gefährlich. Ich stieg weiter zu einer Alpruine ab. sja`s Schuh @sja, hast du allenfalls einen deiner Schuhe hier vergessen? Von dort folgte ich dem neuen(?) Wanderweg nach unten zu einem Bach. Zeit für ein späte Mittagspause. Es dauerte auch nicht lange bis sich die bedrohlichen Wolken in einen Regenguss verwandelten. Ich verkroch mich unter einen Laubbepackten Baum und liess mir mein Mittagessen nicht vergraulen. Ich checkte mal wieder die Wetterprognose auf meinem Inreach. Diese versprach leider keine rosigen Aussichten. Hmm. Ich spielte mit dem Gedanken einen Ruhetag in San Lorenzo einzulegen. Sja schwärmte in einer Nachricht ohnehin von der dortigen Trattoria und der Inhaberin Simona. Also Regenzeugs montiert und im Regen die letzten paar Minuten nach San Lorenzo unter die Füsse genommen. Die Trattoria war nicht weit und so beschloss ich mein Glück zu versuchen. „No Credit Cards“ stand an der Tür. Scheisse, den meine Bargeldreserven waren nahezu erschöpft. Naja ich kann ja mal fragen und im schlimmsten Fall gibts halt nur einen guten Kaffee. Türe geschlossen = meine Laune auf dem Tiefpunkt. Ich zottelte wieder ab und stellte mich in der Nahen Kirche unters Vordach und überlegte wies weitergeht. Auf weiterlaufen habe ich bei den Wetteraussichten irgendwie keine Lust, wurde ich die letzten Wochen doch zum Schönwetterwanderer Wenig später kam ein älterer Herr zu mir, welchen ich vorhin schon gesehen hatte. Er sagte mir, dass ich ihm folgen solle. Via eines Seiteneinganges führte er mich in die Trattoria (auf die Idee hätte ich auch selber kommen können). Simona begrüsste mich herzlich. Ich war der einzige Gast. Sie bot mir sogar an mich ins Tal zu einem Geldautomaten zu fahren oder ich könne das Geld für die Übernachtung auch überweisen. Ich hatte ein ganzes Zimmer für mich alleine und verbrachte den Nachmittag zuerst bei einem Kaffee und dann vor meinem Zimmer auf dem offenen Gang. Dort schaute ich dem Wetter und den lustigen Hühner auf der Wiese zu. Auch schätzte ich mal wieder ein WLAN um meiner Partnerin zu schreiben. Mit dem Inreach beschränkte sich das meistens auf die Standardnachrichten und ab und an die SMS typischen 160 Zeichen. Zu meiner ganz grossen Freude entdeckte ich im Gästebuch eine liebe Nachricht von sja. Hab mich echt riesig darüber gefreut liebe sja Das Abendessen und Frühstück am nächsten Morgen war echt grossartig und reichhaltig. 20. Tag - 29.08.2020 oder die lustigen Hühner San Lorenzo. In die Trattoria und zurück 150 Meter, 15 Höhenmeter, 3 Minuten Da sich die schlechte Wetterprognose bestätigte, beschloss ich meinen ersten Ruhetag einzulegen. Zeit mal wieder die Ausrüstung zu pflegen. Ansonsten sass ich den ganzen Tag auf dem überdachten Korridor vor meinem Zimmer. Es war zwar recht kühl, aber mit Windhose und Pulli liess es sich gut aushalten. Die Hühner und Gänse waren echt lustig. Wenns regnete verkrochen sie sich unters Dach. Immer wenn Simona wieder einen Kübel Küchenabfälle auf die Wiese warf, brach unten die grosse Hektik aus und es wurde Alarmstufe dunkelrot ausgerufen. Am späten Nachmittag tauchte zu meiner Überraschung die Wanderin auf, welche ich am Tag 14 zuletzt gesehen habe. Sie hatte ein Stück mit dem Bus übersprungen. Wir assen gemeinsam zu Abend (Samstag war Pizzaabend, sehr lecker) und aus der 2 Liter Flasche Rotwein floss das eine oder andere Glas in unsere Hälse. Trotz des Wetters ein toller und gemütlicher Tag! Morgen gehts wieder auf die GTA… Ich freue mich!- 59 Antworten
-
- wandertouren
- italien
-
(und 2 weitere)
Markiert mit:
-
[IT] Pazzos beinahe UL Genusswanderung auf der GTA
zweirad antwortete auf zweirad's Thema in Reiseberichte
18. Tag - 27.08.2020 oder die bescheidene Unterkunft Ronco nach Talosio 14.8 Kilometer, 1327 Höhenmeter, 6 Stunden So! Die Schuhe sind ausgelüftet, weiter gehts Zu meiner Überraschung hat mich der nahe Fluss nicht gestört und ich habe geschlafen wir ein Murmeltier. Aber vielleicht war ich nach dem gestrigen Tag und dem grossen Bier auch einfach müde genug Nach 8 Uhr zottelte ich los, am grossen Helikopterlandeplatz an der Hauptstrasse vorbei und suchte noch den Geocache bei der nahen Kapelle. Weiter gings die Strasse runter zum Ortsteil Forzo. Der Rother sagt die zweite Brücke rechts und der Strasse bis zu deren Ende in Masonaie folgen. Naja. Das waren einige, einfache Teerkilometer auf wenig befahrener Strasse. Strasse nach Masonaie Die Alternativeroute zweigt in Forzo direkt auf einen Wanderweg ab, welcher in der Direttissima zum Colle Crest führt. Der Weg ist in Forzo gut ausgeschildert. Wie ich später erfuhr sei der Weg landschaftlich weniger reizvoll, dafür keine kilometerlange Teerstrasse. Der von mir gewählte Weg gewann ab Masonaie zunehmend an Reiz. Nun wisst ihrs und habt die Wahl… GTA Wegzeichen bei Masonaie So oder so, ich sah bis kurz vor Talosio den ganzen Tag keine Menschenseele. Nach Masonaie wars dann aber erst mal Zeit für mein Frühstück. Was habe ich ein Hunger und mein tägliches Müsli war einfach jeden Tag ein Highlight. Heute gabs auch mal wieder Nüsse und etwas frisches Obst dazu. Ist das Leben nicht schön! Auf der Alpe Goie rettete ich noch das Leben einiger Heugümpern (Grashüpfer). Früher achtete ich mich nie auf solche Sachen. Meine Partnerin hat mich da aber etwas sensibilisiert und so fischte ich einen nach dem anderen aus dem Wasser und setzte sie an die frische Luft. Leider war nirgends ein Holzstück welches ich als Notausstieg für die Tiere ins Wasser hätte legen können. Frühstück Nach der willkommenen, kleinen Pause gings weiter. Der Pass war nämlich in Sichtweite, wobei die Ernüchterung sogleich folgte. Der Pass war nämlich nicht der Pass, der lag nämlich noch etwas höher. Aber wenn ich schon mal hier bin, nehme ich die letzten paar Meter zum Cima Rosta auch noch unter die Füsse. Was für eine Aussicht nach Ronco. Wenn das nicht nach einer Mittagspause schreit. Sicht von der Cima Rosta nach Ronco. Mein Nachtlager ist ebenfalls im Bild. Wer findets? Mittagessen. Das kleine Victorinox aus der Swisscard hat übrigens immer beste Dienste geleistet. Selbst bei der harten Wildschwein-Trockenwurst Colle Crest Kurz nach 13 Uhr mache ich mich wieder auf die Socken und erreiche wenig später den Colle Crest. Via der Alpe Ronco erreiche ich das Santuario di Prasconda, wo ich von den Menschenmassen überrumpelt wurde. Ferragosto war zwar vorbei, aber es war irgend ein Fest im Gange welches furchtbar viele Leute anzog. Es war gar ein Shuttledienst in Betrieb. Schade, wäre nämlich ein schöner Übernachtungsplatz gewesen, aber so wird das hier nichts. Ich fülle nur kurz meine Flaschen und zog zügig weiter. Eines der zahlreichen, sehr schönen Wandbilder in der Kapelle, neben dem Santuario di Prasconda Am Ortseingang konsultierte ich mal meinen Rother und wollte die Optionen abchecken. Plötzlich kam eine freundliche Frau und frage, ob ich Hilfe bräuchte. Für das Posto Tappe in Talosio habe ich in meinem Rother den Hinweis „schlechte Kritiken“ vermerkt. Gemäss der Frau war dies aber die einzige Unterkunft hier. Ach Mist. Ich ging in die örtliche Kneipe und gönnte mir zuerst mal ein Panache an der Sonne. Irgendwann kam ein besoffener Typ zu mir und wollte wissen ob ich Deutscher bin. Er liess dann einige Sprüche fallen, deren Wiederholung ich mir hier spare. Sein Kumpel entschuldigte sich dafür und er erklärte mir auch den Grund für den Volksauflauf (Habe ich aber vergessen). Nach dem zweiten Panache und einem längeren Gespräch mit dem nüchternen Italiener beschloss ich trotz meinen Vorbehalten hier zu bleiben. Naja. Das Posto Tappa im alten Schulhaus hätte echt Potential. Die Unterkunft war aber schlecht unterhalten und schmutzig. Das war auch das einzige Mal das ich Hausschuhe vermisst habe. Nachher entdeckte ich irgendwo in einer Ecke noch ein spannendes Buch mit dem Titel „Erzählt es euren Kindern“. Ich setzte mich an die Sonne und las. Ich weiss nicht wann ich zuletzt ein Buch auf einen Schlag gelesen habe. Das Abendessen war dann typisch Italienisch. Sehr grosszügig und reichhaltig. Abgesehen vom zweiten Gang, welcher nicht meinen Geschmack traf auch sehr gut. Ich war einmal mehr der einzige Gast und schlief sehr gut. Es tut mir im Herzen weh. Das alte Schulhaus wäre echt ein Juwel aber der Zustand ist echt eine Zumutung.- 59 Antworten
-
- wandertouren
- italien
-
(und 2 weitere)
Markiert mit:
-
Habs eben nochmal nachgemessen. Meiner ist 115 cm breit und 230 cm lang. Ich bewege mich viel in der Nacht (was meine Partnerin wohl bestätigen würde) und mir reichen die 115 cm. Diesen Winter hatte ich den Comforter einige Male als zusätzliche Iso über dem Schlafsack und selbst da war die Breite ausreichend.
-
Bitte, sehr gerne. Nein. Die T-Stopper habe ich selber angebracht was absolut problemlos ist, da der Comforter kurze Schlaufen an den Seiten hat. Ausserdem habe ich die Gummibänder oben und unten etwas gekürzt um ein paar weitere Gramm rauszuholen Ich schlafe im Tarp. Mein Pertex ist sicher nicht wasserdicht, aber etwas wasserabweisend.
-
Guten Abend Ich hab mit meinen 193 cm/ 85 kg ganz ähnliche Masse wie du. Ich hab mich damals im Sommer 2017 für einen Comforter M350 mit einer extra Daunenkammer, also 17 cm länger entschieden. Cumulus hat das auf Anfrage gegen einen sehr fairen Aufpreis von 30 Euro gemacht. Kommunikation war hervorragend, schnell und ehrlich. Meiner wiegt nun 614 Gramm inkl. den Knebeln für die Knopflochmethode. Ich bin damit 3 Jahreszeiten in der Schweiz (alle Höhenlagen) unterwegs. Wobei es im Frühling und Herbst schon frisch werden kann. Für mich ist die heikle Zone auch die Füsse. Eine Lösung ist sicherlich etwas mehr Daune reinzupacken. Ich helfe mir da jeweils (vorallem Winter und Frühling) mit wärmeren Socken. Das Loch in der Fussbox kann halt schon eine Schwachstelle sein, wenn man die Box nicht ordentlich schliesst. Die Knoplochmethode von Stromfahrer kann ich uneingeschränkt empfehlen. Eine geniale Sache! Angegeben sind 2° C Komforttemperatur, welche ich nicht immer unterschreiben würde. Ist halt von einigen Faktoren (Erschöpfung usw.) abhängig. Vernäht wurde das Pertex Quantum. Das Gewicht habe ich leider vergessen, es ist aber sicherlich nicht das leichteste. Vermutlich würde ich bei einer neuerlichen Bestellung auf ein leichteres Material setzen. Das Toray Airtastic 19gr, welches beim x-lite 300 meiner Partnerin verbaut wurde gefällt mir bspw. echt gut. Gefühlt verliert ihr Schlafsack auch nicht mehr Daunen als mein Comforter. Übrigens ein sehr überschaubares "Problem". Meine Freundin ist mit ihrem Schlafsack (und dem leichten Material) sehr zufrieden. Wenn du wegen dem Material unsicher bist, kannst du innen ja ein leichtes nehem und aussen ein etwas robusteres. Nach den Erfahrungen meiner Partnerin, hätte ich aber wohl kein schlechtes Gefühl mit dem leichten Toray. Ich hab den Quilt nun in allen Jahreszeiten benutzt. Im Winter ein warmer Schlafsack und den Quilt als Decke drüber. Im Sommer 20 hatte ich ihn auf meiner GTA Tour dabei und abgesehen von einer Nacht wars mir immer super angenehm. Ich hab die normalen Daunen genommen und bin damit bisher gut gefahren. Gefühlt hat mein Comforter kein Loft verloren. Ob sich die hydrophobe Daune lohnt können andere wohl eher beurteilen als ich. Ich behandle meinen Comforter aber auch wirklich gut. Zu Hause wird er im grossen Sack im Schrank gelagert. Unterwegs kommt er zuoberst in den Rucksack. Unterwegs ist er in einem 13l wasserdichten Packsack und so bekommt er immer soviel Platz wie gerade noch im Rucksack verfügbar ist. In den Mittagspausen habe ich den Comforter meistens rausgenommen zum Trockenen oder auslüften. Ich schlafe immer ohne Inlet drin und er riecht immer noch sehr angenehm. Warum habe ich mich damals für den Comforter und gegen den Quilt entscheiden? Ich dachte ich würde auch ab und zu die Funktion als Decke beim rumsitzen nutzen, was ich in der Praxis nun doch deutlich seltener gemacht habe als ursprünglich geplant. So ists halt angenehm den Comforter im Sommer einfach als Decke, sprich ohne Fussbox vewenden zu können. Lohnt sich die Extralänge? Die Frage habe ich mir schon oft gestellt und ich komme nie zu einer gescheiten Antwort. Auch mit der zusätzlichen Kammer brauche ich meistens eine Mütze in der Nacht. Im Sommer würde es vermutlich auch die normale Länge tun. Bei Kälte ists schon angenehm etwas mehr Spielraum zu haben. Dies auch zumal ich die Fussbox dann auch etwas satter an der Matte fixiere und sich die effektive Länge etwas reduziert. Ich hoffe das ist einigermassen verständlich ausgedrückt. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Ansonsten einfach fragen. Ich nehme an du hast die zahlreichen Threads zum Comforter und Quilt hier im Forum gelesen? Für die Preis/ Leistung bekommt du bei Cumulus sicherlich ein sehr gutes Produkt. Wenn ich meinen Comforter ersetzen müsste, würde ich aber auch den (deutlich) teureren WM Astralite ins Auge fassen. Dies da ich mit den Produkten von WM auch sehr zufreiden bin. Mein einziger Kritikpunkt (kritisieren auf hohem Niveau) an meinem Comforter ist die Naht an einer Daunenkammer die leider aufgegangen ist. Hatte aber bis anhin keinen negativen Einfluss.
-
Einige Impressionen von den Touren der letzten beiden Wochenenden. Auf diese Tour mit meiner Partnerin habe ich mich besonders gefreut. Die ersten knapp 700 Höhenmeter waren die Schneeschuhe auf dem Rucksack. Für die letzten knapp 900 Höhenmeter dann an den Füssen. Der Temperaturunterschied von Tag zu Nacht machte die Ausrüstungswahl zusätzlich etwas tricky. Tagsüber wars recht "heiss" und in der Nacht doch etwas kühl. Mit 4° C in der Hütte wars auf 2000 müM für diese Jahreszeit aber angenehm mild. Die gigantisch wirkende Matte meiner Partnerin ist übrigens nur ein kleines Sitzkissen. Geschickt in Szene gesetzt Sternenhimmel. Immer wieder schön. Meine Freundin hat noch jenste Sternbilder gesehen, von denen ich keinen Plan habe. Lichtverschmutzung gibts hier oben nicht. Neue Tour, neues Glück. Mein verspätetes Wochenende führte mich in zwei Tagen von Courrou nach Corcelles. Dies durch die Kantone Jura, Bern, Basel Land und Solothurn (Ich hoffe ich habe keinen vergessen). Die Route Frühlingshafte Stimmung vor Delémont. Weidenkätzchen. Wenn das mal kein schöner Frühlingsbote ist. Abendstimmung Auch auf dieser Tour dasselbe Dilemma. Tagsüber um die 15° C (gefühlt wärmer). Für die Nacht waren einstellige Minusgrade prognostiziert. Ich habe etwas optimistisch mein Sommersetup + eingepackt, sprich den Cumulusquilt, welcher bis 2°C ausgelegt ist. Eigentlich wollte ich im Tarp schlafen. Als ich dann diese 1A Picknickhütte erspähte, war ein neuer Plan geboren. Hier war ich vor der Bise geschützt. Ausserdem war draussen eine tolle Sitzgelegenheit und so konnte ich gleich eine neue Menükreation ausprobieren. Gegen 4 Uhr Morgens musste ichdie Daunenjacke überziehen, habe die Nacht aber angenehm warm verbracht. Mein Nachtlager am Morgen. Geschlafen habe ich am Boden. Zeugs liegt nur zum Einpacken auf dem Tisch. Tag 2. Kleiner Abstecher auf die Bärenflue. Das Bild würde auch tiptop in den Thread "Du weisst, dass du ein wahrer ULer bis ..." passen Der Weg führte nämlich genau an diesem Baum vorbei. Links die Felswand, recht der Abgrund. Du bist ein wahrer ULer, wenn du mit Rucksack zwischen Baum und Felswand durchpasst. Kleiner Spoiler. Ich habe den Test nicht bestanden War mal wieder ein grandioses Erlebnis.
-
Ouu. Das hab ich in dem Fall überlesen und auf den Bildern nicht gesehen. Danke für den Hinweis. Genau. Ich hab in den Beinen je einen Kordelkanal und dort eine sehr dünne Gummikordel eingezogen. Da ich diese mit einem einfachen Knoten verbunden habe, kann ich die Länge theoretisch auch verstellen.
-
Ich kann zwar nichts zur GramXpert Windhose sagen, dafür aber zum Material. Ich habe mir aus dem 10D eine eigene Windhose genäht und bin damit sehr zufrieden und ich würde das 10D als ziemlich Robust einschätzen. Hatte die auf meiner 5 wöchtigen GTA Tour täglich an und bin vom Material begeistert. Knackpunkt bei meiner sind die Nähte, da der Stoff dort gerne einriss. Das würde ich aber auf meine Verarbeitung und nicht auf das Material zurückführen. Vermutlich hätte ich eine längere Stichlänge wählen sollen. Ich würd jedenfalls sofort wieder das 10D wählen! Was ich bei der Windhose vom GramXpert vermissen würde, ist der Gummizug in den Fussbündchen. Ich hab das bei meiner echt schätzen gelernt. Da ich etwas kälteemfindliche Kniegelenkte habe, konnte ich so die Beine der Windhose etwas hoch oder gleich über die Knie schieben. Das überstehende Material hing so immer noch über meine Knie und schützte diese. Ich könnte mir vorstellen das GramXpert dies auf Wunsch (gegen einen kleinen Aufpreis) machen würde. Aber vielleicht bin ich auch der einzige der das will. Zur Verdeutlichung noch ein Bild. Keine Ahnung warum dieses auf dem Kopf steht.
-
Hi Chris Ganz so wie du magst, gibt da keine Regel. Falls du aber ein paar Sätze dazu schreiben magst, würde ich gleich einen separaten "Reisebericht" machen. So oder so. Ich (und sicher auch einige andere) würde mich darüber freuen
-
[IT] Pazzos beinahe UL Genusswanderung auf der GTA
zweirad antwortete auf zweirad's Thema in Reiseberichte
17. Tag - 26.08.2020 oder der Tag der tausend Flüche Von Piamprato nach Ronco via Colle delle Borra 16.9 Kilometer, 1199 Höhenmeter, 6 Stunden 30 Minuten Eher spät erwachte ich erst kurz nach 7 Uhr. Zuerst mal ganz gemütlich und langsam aus dem Quilt geschält und den Tag mit einem heissen Kaffee begonnen. Es war noch etwas frisch, aber keineswegs kalt. Kein Wunder auf 1500 m.ü.M. Morgenstund hat Kaffee im Mund Kurz nach 8 Uhr mache ich mich erneut auf den Weg nach Pimprato. Das Dörfchen schlief und ich füllte meine Wasserflaschen am Brunnen, nahe des Posto Tappa auf. Die ersten Meter auf dem Weg waren ideal zum Einlaufen. Leider auf der, zwar nur wenig befahrenen Strasse bis zur ersten Alp. Mittlerweile vermochte auch die Sonne über den Bergkamm und so verschwanden bereits meine Regenjacke (häufig in der Funktion der Windjacke) und die Windhose im Rucksack. Bewusst habe ich in den Saum der beiden Beine einen Gummi eingezogen um die Hosen auch einfach über die Knie ziehen zu können. Wenns aber wirklich warm wurde, also praktisch täglich, musste die Windhose ganz weg und ich lief ich den kurzen Laufhosen, aus welchen ich die Innenhose rausgetrennt hatte. Würd ich übrigens wieder so machen. Aber zurück zum Weg, welcher sich langsam aber stetig in die Höhe schraubte. Schon bald kamen mir zwei Älpler mit einem Hund und Mula/ Muli (Maultier oder Maulesel) entgegen. Dieser war gut bepackt und musste die ganze Arbeit leisten. Dies trotz der modernen Materialseilbahn über unseren Köpfen. Solche Lastentiere sehe ich zu Hause extrem selten. Piamprato. Im rechten, oberen Bildbereich habe ich übernachtet. Der Wald gab einige Male den Blick zurück nach Piamprato frei. Die nächsten Stunden sollte ich übrigens keine anderen Menschen sehen. Alle anderen GTAler die ich traf, übersprangen diese Etappe ohnehin mit dem Bus. Um 10:30 Uhr, knappe 75 Minuten unter dem Colle delle Borra wars Zeit fürs Frühstück. Oder ist das nun bereits Mittagessen? Egal, ich essen wann ich hungrig bin und jetzt hatte ich Lust auf mein tägliches Müsli. Anfänglich hatte ich dafür noch Milchpulver. Nachdem dieses aber zu Neige ging und Nachschub nicht aufzutreiben war, ass ich dieses halt einfach mit Wasser. Geht auch. Sehr selten gönnte ich mir mal ein Joghurt. Das Gewichtsargument zieht nun wohl nicht, habe ich doch gestern mein leeres Pestoglas entsorgt Frühstück Kurz vor 12 erreichte ich den Pass, welchen einen herrlichen Blick auf die teilweise schneeverhangenen Gipfel freigab. Ich war glücklich einen weiteren Pass erreicht zu haben. Auch war ich etwas stolz die Etappe geschafft zu haben, trotzdem Rother davon abriet. Nur wusste ich jetzt noch nicht, was heute noch auf mich zukommt. Eieiei! Colle delle Borra Abstieg vom Colle delle Borra Leider bemerkte ich erst später zu Hause, dass hier oben noch das Santuario San Besso zu besichtigen gewesen wäre. Ärgert mich nun etwas, aber leider war dies vor Ort und im Rother auch nirgends angeschrieben und von oben ist lediglich ein Bildstock oder ähnlich zu sehen. Schade aber ist halt so. Nachdem ich den Pass so schnell erreichte, zog sich nun der Abstieg ins Valle di di Campiglia ganz schön in die Länge. Das verlassene Grand Hotel, dessen Namen ich leider vergass, ist schon aus der Ferne zu sehen. Ab Campiglia Soana wurde der Weg dann deutlich mühsamer. Zu Beginn noch einigermassen signalisiert wurde es immer mühsamer und teilweise musste ich mich durchs Unterholz kämpfen, da ich den Weg entweder verloren habe, oder dieser schlicht nicht mehr exisiteirte. Das erste Mal auf dieser Tour war ich echt genervt und fluchte wie ein Rohrspatz. Am liebsten hätte ich den Rother in den Wald geschmissen. Mich nervte der nicht signalisierte Weg und das in meinem Wanderführer die Empfehlung stand die Route einfach mit dem Bus zu umfahren. Habe ich einen Wanderführer oder das Kursbuch für den ÖV gekauft? Irgendwann stiess ich wieder auf einen Weg und Markierungen und erreichte endlich die Franzione Chiesale. Auf der Strasse hätte ich nicht den Bruchteil der Zeit benötigt. Den Brunnen am Ortsrand (häufig noch mit alten Waschbrettern) nutze ich um gleich einen Liter Wasser nach hinten zu kippen. Durch den GTA Wegweiser hellte sich meine Stimmung wieder etwas auf. Also weiter gehts durchs Dorf. Doch auch dieser Weg endete abrupt an der Umzäunung einer grossen Baustelle. Die Renter welche in der Nähe das schöne Wetter genossen waren leider keine wirklich Hilfe für die Wegfindung. So kehrte ich um und suchte einen anderen Weg, der wiederum an der Baustelle endete. So lief ich kurzerhand auf der Zufahrtsstrasse zur Hauptstrasse und stiess auf eine Notiz am nächsten Wegweiser. Info sogar auf Deutsch. Wow! Durch die ewige Wegsuche zuvor war ich müde und entnervt und hockte mich erst mal hin und machte direkt an der Strasse eine Pause. Soll ichs via dem Weg versuchen, oder wirklich die Strasse nehmen? Für heute hatte ich genug experimentiert und wählte wie geheissen die Strasse nach Ronco. Die wenig befahrene Strasse führte mich durch die schönen Gassen von Valprato Soana. Am Ortsausgang wählte ich erneut den Wanderweg um nach Ronco zu gelangen. Der zog sich nochmals ganz schön in die Länge und spuckte mich nach Ronco wieder aus, wo ich durch den schönen Park zurück ins Dorf gelang. Ich war echt müde und streifte etwas durchs Dorf. Das örtliche B&B ist übrigens dauerhaft geschlossen. Es gibt (Stand heute) also keine Unterkunft in Ronco. Dafür existiert neu ein Bankomat welchen ich aber im Moment nicht brauchte, da ich noch etwas an EURO hatte und ohnehin so oft wie möglich meine Kreditkarte einsetzte. Ich beschloss den Ärger der heutigen Wegfindung mit einem Bier und leckeren Essen runter zu spülen und deckte mich im kleinen Supermarkt (die Auswahl war echt dünn, aber das nötigste vorhanden) mit einigen Leckereien fürs Abendessen und die kommenden Tage ein. Dann setzte ich mich im nahen Park auf eine Bank und konnte, dank dem nahen WLAN mal wieder mit meiner Partnerin telefonieren/ schreiben. Schlechtes Signal ist immer noch besser als kein WIFI Der Ärger des heutigen Tages verflog so schnell wie er gekommen war. Im Anschluss gings zurück zum Park am Ortsrand. Die schöne Wiese und die vielen Bänke waren wie geschaffen zum dort übernachten. Nachtlager am Ortsrand von Ronco Zuerst aber noch das obligate Bad und Kleiderwäsche im nahen Fluss. Das offenbar ganz zur Belustigung einiger weniger Tagesausflügler. Da der Fluss eine starke Strömung und die Felsen teilweise rutschig waren, musste ich vorallem auf meine Kleider und mich aufpassen. Nicht ganz ohne, aber das Bedürfnis nach etwas Frische überwog doch deutlich. Jetzt noch die Wäsche aufhängen, Tarp aufstellen und noch etwas die Stille geniessen. Je länger je mehr verzog sich der Ärger vom heutigen Tag und wich der übergrossen Freude! Da waren sie noch ganz. Seit froh das Bilder keine Gerüche übertragen- 59 Antworten
-
- wandertouren
- italien
-
(und 2 weitere)
Markiert mit:
-
Nachdem ich nach meinem Nachtdienst verhältnismässig fit und "ausgeschlafen" war, beschloss ich kurzerhand meinen Kram zu packen und die prognostizierten, kalten Temperaturen für Ausrüstungstests zu nutzen. So bin ich also am Samstag um 14 Uhr in Konolfingen gestartet und das Ziel war bis ungefähr nach Frutigen (Kandertal) zu laufen. Ganz der Prognose entsprechend war es kalt und dieser elende Biswind machte es nicht erträglicher. Meine etwas eigenwillige Kombination der Sommerausrüstung machten es aber ganz erträglich. Über Aussehen lässt sich streiten. Den einen oder anderen seltsamen Blick habe ich geerntet Schloss in Oberdiessbach Schloss Schadau im Dunkeln Ich habe dann einen 1A windgeschützten Übernachtungsplatz im Freien gefunden. Um 22:45 Uhr wurde ich dann aber leider von einer sehr freundlichen Dame eines Sicherheitsdienstes verscheucht. Immerhin empfahl sie mir gleich einen anderen, passablen und windgeschützten Übernachtungsplatz. Flexmat mit X-Lite als Untergrund. Dazu mein Cumulusquilt und mein alter Schlafsack von Highlight (mein allererster). War kuschlig warm Gemäss App von MeteoSchweiz wars ca. -7° C. Morgenstimmung über dem Thunersee. Frühstück in Spiez. Frischer Kaffee nach Cowboyart und Müsli. Herrlich! Ein Bachlauf in der Nähe von Frutigen. War einmal mehr eine coole Tour welche mir noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird.
-
Bin ich der einzige der sich über ein paar Fotos mehr und einen Bericht vom ACT sehr freuen würde? Wir überlegten nämlich auch schon am ACT rum.
-
[IT] Pazzos beinahe UL Genusswanderung auf der GTA
zweirad antwortete auf zweirad's Thema in Reiseberichte
16. Tag - 25.08.2020 oder zum Glück wars nicht zu heiss Alpe Chiaromonte nach Piamprato 22.8 Kilometer, 1604 Höhenmeter, 9 Stunden Nach einer sehr erholsamen und angenehmen Nacht verabschiedeten wir uns und liessen die beiden ihrer Arbeit nachgehen. Selbstverständlich hinterliessen wir jeder einen angemessen Beitrag für die Gastfreundschaft. Der Weg von G. und mir trennte sich folglich sehr schnell wieder, da G. trotz seines deutlich höheren Alters eine stolze Geschwindigkeit vorlegte. Ich hingegen nahm es deutlich gemütlicher und genoss die mystische Stimmung der Wolken und der durchdringenden Sonne. Mystische Morgenstimmung Anfänglich ging es dann auch gleich recht steil nach unten zur Siedlung Ravissa. Hier wäre übrigens eine Hütte zu verkaufen In grossen Schritten meldete sich dann auch mein Hunger und ich beschloss bis Succinto zu laufen. Dort gönnte ich mir auf einer schönen Bank vor der Bank meine zMorgäpause. Sonne, eine Bank und ein Brunnen. Was will man mehr? Mein Quilt durfte ebenfalls etwas die Sonne geniessen und am Zaun auslüften. Ich kochte mir inzwischen einen Tee und gönnte mir mein alltägliches Müsli. Ist das Leben nicht schön! Entgegen dem Rother dauerte der weitere Weg nach Fondo etwas länger als die angegebenen 45 Minuten, was mir aber auch egal war. Vielleicht lief ich auch einfach zu langsam Hier angekommen genossen zahlreiche Menschen die Sonne am Flussufer. Espresso in Fondo. Besser gehts nicht! Ich hingegen hatte ein ganz anderes Bedürfnis und verband das leckere mit dem notwendigen. Einen Espresso in der Trattoria und ein Toilettenbesuch. Ich habe zwar auch meine Kackschaufel dabei, bevorzuge aber doch eine richtige Toilette wenn diese schon vorhanden ist. Da das Höhendiagramm einen heftigen Anstieg anzeigte, vermochte ich mich nicht so richtig zu motivieren. Gemütlich schlenderte ich also dem Bachufer entlang weiter bis zu einem Geocache am Flussufer. Nachdem dieser gefunden war, genoss ich noch ein erfrischendes Bad im Fluss und eine kurze Mittagspause. Kurz hinter Fondo. Den Namen des Weilers habe ich vergessen. Idyllisch gelegene Bogenbrücke auf dem Weg zur Bochetta delle Oche. So! Jetzt reichts aber, hilft ja alles nichts. Anfangs gemütlich und immer steiler ansteigend gings vorbei an einer weitere, schönen Bogenbrücke der Bochetta delle Oche entgegen. Ich war echt dankbar, dass sich einige Wolken vor die Sonne schoben. Der lange Anstieg über rund 1400 Höhenmeter hatte es nämlich in sich! Bochetta delle Oche Der Wegweiser verkündete 90 Minuten nach Piamprato. Für den Abstieg verkündete der Rother „eine der schwierigsten Etappen“. Mal sehen was da kommt. Tatsächlich war der Einstieg in den Abstieg etwas schwierig. Nicht etwa das Gelände, aber irgendwie verlor ich den Weg zwei Mal aus den Augen. Der GPS Track und die anfangs spärlichen Markierungen führten mich aber wieder in die richtige Richtung. Bei Nebel vermutlich nicht ohne. Der spätere Abstieg über steile, feuchte Felsen und Erlengebüsch war glücklicherweise 1A ausgemäht. Die zahlreichen Kabel und Seile gaben den nötigen Halt. Einmal mehr war ich um meinen schmalen und leichten Rucksack dankbar. Oberer, etwas "anspruchsvollerer" Teil vom Abstieg der Bochetta delle Oche. Der quer über den Weg gespannte Zaun verkündete das Ende des steilsten Abstieges. Ich war echt froh, denn diese langen, steilen Abstiege gehen ziemlich in die Knie und Arme. Dafür hat die Sonne inzwischen erneut Oberhand gewonnen. Einige Rinder beäugten mich misstrauisch und mit grossen Augen. Gerne hätte ich deren Gedanken gelesen. Der weitere Weg war dann deutlich gemütlicher und entspannter. Dieser führte nämlich leicht abfallend dem Bach entlang. Ein grosser Mast der Hochspannungsleitung verkündete die nahe Zivilisation. Ich setzte mich nochmals kurz hin und genoss die Ruhe und die Sicht auf Piamprato. Mittlerer Teil vom Abstieg der Bochetta delle Oche. Etwas weiter. Vorne sieht man schon die Hochspannungsleitung über Piamprato. Auf dem von nun an sehr gemütlichen, einfachen Weg erreichte ich Piamprato. Der grosse Kreisverkehr mit den beiden grossen, stolzen Steinböcken erweckte den Eindruck, dass hier verkehrstechnisch etwas grösseres geplant war. Kurz nach 17 Uhr erreichte ich die nahe Kirche und erspähte G., wie dieser gemütlich davor sass. Er wartete auf das Abendessen im nahen Posto Tappa. Wir plauderten lange und ich genoss währenddessen eine riesige Portion Pasta. Darf ich hier erwähnen, dass ich ein Glas Pesto dabei hatte, welches ich aber hier und jetzt geleert habe? Zieleinlauf Nach dem Abendessen ging ich ebenfalls in Richtung des Posto Tappa um mir dort das wohlverdiente, grosse Panaché (heisst im Italienischen übrigens auch so) zu gönnen. Dabei lernte ich Ch., einen Deutschen, kennen, mit welchem ich ca. eine Woche später noch 1.5 Tage zusammen wandern werde. Amüsant wie man sich hier immer wieder trifft und aus den Augen verliert. G. hingegen sah ich heute das letzte Mal. Er und Ch. werden morgen nämlich den Bus nach Ronco nehmen. Auch wenn der Bus natürlich verlockend ist, habe ich mir fest vorgenommen den Colle della Borra zu überqueren. Aber ich greife vor. Mittlerweile ist es spät geworden und das Bierglas leer. Zeit fürs Zähne putzen und ein Nachtlager. Ich lief also einige hundert Meter zurück und suchte mir einen guten Platz, einige Meter abseits vom Weg im nahen Wald und baute das Tarp im allerletzten Tageslicht auf. Ich schlief wie ein Murmeltier. Mein cooles DIY Tarp- 59 Antworten
-
- wandertouren
- italien
-
(und 2 weitere)
Markiert mit:
-
Grundsätzlich wohl schon. Ich habe das Kissen selten ganz aufgeblasen, da ichs nicht zu hart mag. Warum liegt es bei mir halb auf der Matte? Das ergab sich bei meinen 193 cm einfach so. Für Kissen ganz auf der Matte bin ich zu lang. Ausserdem richtet sich das ganze noch etwas nach der Positionierung der Knopflochgummis/ Quilt. Ausserdem bilde ich mir ein, dass das Kissen so eine etwas geringere Tendenz zum Wegrutschen hat. Von "plattliegen" würde ich wirklich nicht sprechen. Anbei noch zwei Fotos meiner Flexmat. Ich empfinde die Gebrauchsspuren als sehr moderat. Ist aber auch meine erste Schaumstoffmatte die ich wirklich viel gebraucht habe. Aber ja. Das Packmass ist immer noch eine Katastrophe Aber ich bin wirklich echt begesitert von dem Teil. Hab nun im Winter praktisch immer das kleine 1/3 Stück als Sitzmatte dabei. Ist einfach saubequem und isoliert 1A (doppelt gelegt).
-
Huu. Eben erst entdeckt, ein neuer GTA Thread Ich hab ebenfalls beide Bücher von Bätzing und den Rother. Ums kurz und knapp zusammen zu fassen: Bätzing: Ausführlicher aber schwerer. Ich hab ihn eingescannt und auf dem Handy mitgenommen. Wirklich oft hab ich nicht draufgeschaut und ich würd den Aufwand wohl nicht nochmal betreiben. Um den Südteil des Bätzings wär ich allerdings dankbar gewesen, da der Rother ab Susa den Öv nach Salbertrand wählte. Rother: Kleiner, kompakter und das nötigste ist (meistens) drin. Aber eben. Susa nach Salbertrand? Fehlanzeige. Piamprato über den Colle della Borra? Fehlanzeige. Hier verweist der Rother auf den Öv und lässt den Wanderer im Regen stehen. Auch sonst gab es zahlreiche Änderungen, wofür der Reieführer aber nichts kann. Ich würd trotzdem wieder mit dem Rother losziehen und den Bätzing zu Hause lassen. Alle die ich unterwegs traf, haben es ebenso gemacht. Meine Meinung zur Seite von Klingenfuss resp. seiner Schreibweise habe ich nun schon mehrfach kundgetan. Hab mich anfänglich auch etwas verunsichern lassen. Ich habe die Seite seither jedenfalls nicht mehr besucht. Würd ich dir auch raten. Ich war froh um das Tarp, auch wenn ich schlussendlich mehr als geplant in Unterkünften übernachtet habe. Gerade im Nordteil habe ich auch regelmässig in Biwaks übernachtet. Ich würd auf jeden Fall wieder mit dem Tarp losziehen. Auch kam es vor das Unterkünfte, welche im Rother erwähnt wurden, inzwischen geschlossen sind. Ronco (Etappe 25) und Rosazza (Etappe 19) um nur zwei Beispiele zu nennen. Mit dem Tarp bis du einfach immer auf der sicheren Seite. Ich hab sogar Italiener gesehen, die um den Ferragosto rum genau neben Zeltverboten gezeltet haben. Schien da niemanden zu stören. Ich hab mich jeweils etwas abseits hingestellt und hatte nie Probleme, hab Abends aber auch selten wer getroffen. Einkauf ist grundsätzlich kein Problem. Die Angaben im Rother waren diesbezüglich recht zuverlässig. Die Öffnungszeiten sind eher die Knacknuss Ohne Kocher würde auch noch gehen,wobei ich persönlich nie und nimmer ohne Kocher auf Tour gehen würde. Vegetarisch ginge wohl auch noch, da es wirklich in jedem Laden Käse (und Fleisch) gab. Vegan und ohne Kocher Möchte ich aus verschiedenen Gründen nicht machen und stelle ich mir mühsam vor. Nach meiner Erfahrung gab es praktisch in jedem Laden grob zusammengefasst: Käse, Fleisch, div. Teigwaren (Couscous sehr selten), div. Suppen/ Saucen, Reis, Gemüse/ Früchte (Auswahl sehr unterschiedlich), Süsskram, Brot, Müsli. Spiritus ist übrigens auch so eine Sache. Teilweise vorhanden und wenn man Glück hat sogar in der 0.5 l Flasche. Ist in Italien rot und bei den Reinigungsmitteln (Fensterreiniger) zu finden. Vegetarisch war nach meiner Erfahrung in den Unterkünften kein Problem. Meine rein subjektive Meinung: Nordteil. Grundsätzlich hat jede Etappe ihren besonderen Reiz, aber der Norden ist einfach etwas verlassener, alpiner und wilder. Wird aber zu einem grossen Teil an der von mir gewählten Route liegen. Wie Southwest aber schon schrieb. Hoch und runter gehts auch im Süden. Ist also auch dort noch schweisstreibend genug
-
[IT] Pazzos beinahe UL Genusswanderung auf der GTA
zweirad antwortete auf zweirad's Thema in Reiseberichte
Da ich heute nicht aus dem Bett kam und mit dem gefallenen Neuschnee ohnehin eine gute Ausrede hatte noch etwas länger zu schlafen, wurde es etwas spät für meine ursprünglich geplante Zweitagestour. Dafür habe ich mir endlich mal die Zeit genommen um Teile meiner Ausrüstung zu reparieren, resp. ein paar neue Nähte zu machen. So habe ich auch endlich mal meine MYOG Windhose, welche mir auf der GTA wertvolle Dienste geleistet hat, aber leider auch etwas gelitten hat repariert. Das 10den, 26 gr/m2 Ripstopnylon ist halt schon recht filigran. Wobei der Stoff genau genommen lediglich an einigen Stellen der Nähte etwas eingerissen ist. Leider ist das gute Stück jetzt 47 gr und somit 3 gr schwerer als vorher. Aber vorerst genug über meine Ausrüstung. Wenn Interesse da ist, kann ich später gerne noch etwas zu meiner verwendeten Ausrüstung auf der GTA schreiben. 14. Tag - 23.8.2020 oder herrliche Gratwanderungen Riffugio Rosazza zum Agriturismo Belvedere (58 Euro inkl. Grappa etc.) 15.9 Kilometer, 1019 Höhenmeter, 7 Stunden 55 Minuten Noch vor dem Frühstück ging ich nach draussen um den schönen Sonnenaufgang zu geniessen. Unbezahlbar! Sonnenaufgang beim Riffugio Rosazza Rückblick nach Oropa Nach einem für Berghütten sehr opulenten Frühstück machten wir uns mit einigen anderen Wanderern auf den Weg. Vorbei am amüsanten Korblift, welcher mich mehr an eine Voliere als an ein Transportmittel erinnerte, ging es aufwärts zur Bochetta del Lago. Korblift beim Rifugio Savoia, welches übrigens geschlossen war. Hoch oben thronte eine verlassene Bergbahnstation. Anders als es hierzulande häufig der Fall ist, bleibt in Italien einfach liegen was nicht mehr gebraucht wird. Trotzdem reizte mich das Gebäude und ich überlegte einen kleinen Abstecher zwecks Exkursion zu machen, liess es dann aber doch bleiben. Lost Place über der Bochetta del Lago Weiter gings am Fusse des Mont Mars zum Riffugio Coda. Ich persönlich wäre einfach ohne Pause weiter, da mir hier eindeutig zu viel Betrieb war. Meine beiden Begleiterinnen wollten aber eine Pause einlegen um sich etwas zu stärken. Wir einigten uns auf einen kurzen Besuch in der Hütte und genossen im Anschluss eine Mittagspause draussen im Windschatten. Im weiteren Verlauf trennten sich unsere Wege vorerst. Ich beschloss nämlich die Kammroute (im Rother beschrieben) unter die Füsse zu nehmen da mir diese deutlich reizvoller erschien als die „Normalroute“, welche noch dazu ziemlich überwachsen gewesen sein soll. Kurz nach dem Einstieg zur Kammroute traf ich noch eine andere Wanderin, welche wir gestern bereits auf der Hütte trafen und welche ich auch später immer mal wieder traf. Sie war sichtlich überfordert und konnte den weiteren Weg im Gelände nicht mehr finden. Ich bot ihr an, dass sie sich mir anschliessen kann, sie entschloss aber umzukehren und die Normalroute zu wählen, was für sie wohl der beste Entscheid war. Die Beschreibung der Kammroute empfand ich wiederum als etwas übertrieben. Klar, es sind einige Kraxelstellen vorhanden, welche aber allesamt mit zahlreichen Metallbügeln bestens abgesichert sind. Nichts was in den früheren Etappen der GTA nicht auch schon vorgekommen wäre. Jedenfalls genau mein Ding. Kammroute. Wie ihr seht, ist die nur halb so wild. Auf dem Colle della Lace machte ich es mir, einmal mehr auf meiner Flexmat gemütlich und genoss die Sonne. Einige Zeit später trafen die beiden anderen ein und wir warteten noch eine Weile auf die andere Wanderin, welche zuvor an der Kammroute umgekehrt war. Wir sorgten uns etwas um sie, da sie dasselbe Tagesziel wie wir hatten, sie aber noch nicht hier war. Wie wir am Abend erfuhren ging sie zum Rif. Coda zurück und hat sich beim Agriturismo abgemeldet. Da es mittlerweile gegen 17 Uhr war und wir im Agriturismo erwartet wurden, beschlossen wir weiterzulaufen. Der weitere Weg war recht unspektakulär und musste leider teilweise einer Alpstrasse weichen. Wir erreichten das schön gelegene Agriturismo und gönnten uns einen Aperitivo. Ich nutzte noch die Gelegenheit um mal wieder mit meiner Partnerin zu telefonieren. Ich war echt glücklich hier auf dem Weg, vermisste sie aber sehr. Als Schweizer geniesse ich noch die horrenden Roaminggebühren und bin daher um jedes WIFI dankbar. Das anschliessende Abendessen war ein Höhepunkt der seinesgleichen sucht. Ein Gang besser als der letzte. Das Agriturismo Belvedere war definitiv der kulinarische Höhepunkt auf der GTA und eine klare Empfehlung. Auch die Zimmer waren sehr schön und sauber. Wir quatschen noch lange und genossen den herrlichen Abend draussen bei Vino Rosso und Grappa. Morgen sollten sich unsere Wege endgültig trennen. 15. Tag - 24.8.2020 oder von langen Auf- und Abstiegen Agriturismo Belvedere - Alpe Chiaromonte 19.9 Kilometer, 1885 Höhenmeter, 10 Stunden 10 Minuten Meine beiden Begleiterinnen wollten früh los um ihren Bus zu erwischen. Ich konnte sie aber von einer etwas realistischeren Abstiegszeit überzeugen, hätte andernfalls noch etwas länger geschlafen. Nach einem kurzen und leckeren Frühstück machten wir uns auf den Weg. Mir graute es, mag ich solch lange Abstiege (ca. 1200 Höhenmeter) absolut nicht. Die schöne und überraschend gut erhaltene (und steile) Mulattiera machte das ganze aber etwas erträglicher. Der Sohn der Wirtin, welcher uns gestern nett bewirtete, erzählte noch, dass er die Strecke jeweils mit seinem Muli macht. War ein lustiger Typ. Mehr als früh genug erreichten wir das Dörfchen Quincinetto und gönnten uns noch einen Caffeelatte. Bald wars aber so weit und es galt Abschied zu nehmen. Einerseits schmerzte es mich sehr, haben wir nun doch einige schöne Tage zusammen verbracht und uns kennengelernt. Aber es sollte ja nicht der letzte Abschied auf dieser Tour sein. Andererseits freute ich mich auch darauf nun wieder unabhängig zu sein und mein Ding zu machen. Nicht das ich dies zuvor nicht hätte tun können, aber der eine oder andere versteht vielleicht was ich meine. Dorfkern von Quincinetto Ich hatte keinen wirklichen Plan wie weit es heute gehen sollte. Im lokalen Dorfladen füllte ich meinen Proviant um etwas Früchte und Eisteepulver auf. Schon am Dorfbrunnen erkannte ich, dass der Eistee wohl lange auf einen Käufer gewartet hat. Egal ist immer noch trinkbar! Ich bin sonst ein absoluter Wassertrinker und konsumiere praktisch nie Süssgetränke, aber ich brauchte mal eine Abwechslung vom Wassergeschmack. Abschied von Quincinetto Mittlerweile war es bald Mittag und die Sonne meinte es gut. Nach einer kurzen letzten Nachricht an meine Partnerin machte ich mich an den Aufstieg. Es war heiss, ich schwitzte, aber ich kam erstaunlich schnell voran. Im ausgestorbenen Weiler Santa Maria legte ich eine späte Mittagspause ein. Weiter gings in Richtung Agriturismo le Capanne, welches ich rechts liegen liess. Wow, zwei Etappen an einem Tag Kirche von Santa Maria. Wie praktisch alle Kirchen war auch diese verschlossen. Ich traf bisher genau einen anderen Wanderer. Ich genoss die Natur und die Ruhe. Einfach laufen, geniessen und meine Gedanken schweifen lassen. Wenn ich so daran zurückdenke kommen mir die Tränen, so schön war das. Ich lief gemütlich weiter und überlegte mein Nachtlager irgendwo aufzubauen. Da es mir dann aber doch zu früh war, lümmelte ich etwas rum und lief gemütlich weiter. Unterhalb der Alpe Valbona rannten mir urplötzlich eine Horde Hütehunde entgegen, umzingelten und verbellten mich. Mir war alles andere als wohl, denn die Vieher reagierten auch nicht auf die Zurufe des Älplers. Ich war recht sauer, unterhielt mich aber noch lange mit dem Hirten. Einmal mehr war ich froh um meine paar Sätze Italienisch. Er erzählte allerlei von seinen trenti cavalli (30 Pferden) und der Gegend. Zwei der 30 Pferde auf der Alpe Valbona und ein Mulo oder Muli Nach einem längeren Gespräch kam plötzlich G., ein Italiener hinzu. Sein Plan war im Riff. Chiaromonte zu übernachten, welches gemäss seinem Rother von 2012 noch offen ist. Seine Enttäuschung war gross, als ich ihm sagte, dass dieses nun geschlossen ist. Wir liefen, jeder in seinem Tempo weiter und G. schaute beim Riff. nach ob dieses wirklich geschlossen ist (war es). Blick zum Colle di Pian Spergiurati. Trotzdem es plötzlich zuzog und merklich kühler wurde, blieb es aber trocken. Auf dem Colle di Pian Spergiurati Colle di Pian Spergiurati Weiter gings zur Alpe Chiaromonte, wo wir ein einigermassen ebenes Plätzchen zum Übernachten fanden. Anstandshalber fragten wir in der Alp nach. A. der Mitarbeiter von Giorgio (er ist im Rother mit Foto abgebildet) bot uns an in der Hütte zu übernachten. Weiter bot er uns einen Kaffee an, welchen wir gerne annahmen. Wir genossen einen schönen Abend bei interessanten Gesprächen, wobei ich längst nicht alles verstand, da die drei Italiener einfach zu schnell sprachen. Unglaublich wieviel Arbeit die beiden unter einfachsten Umständen verrichten um einen Laib Käse am Tag zu produzieren. Meinen Respekt für diese Arbeit, erst recht wenn man das hohe Alter von Giorgio berücksichtigt. PS: Ich musste die Qualität der Fotos etwas reduzieren, da es ansonsten mit den 10 MB nicht gereicht hätte.- 59 Antworten
-
- wandertouren
- italien
-
(und 2 weitere)
Markiert mit:
-
südliche GTA (Susa bis Ventimiglia) ab mitte Mai möglich? Erfahrungen gewünscht...
zweirad antwortete auf Jones's Thema in Tourvorbereitung
Um diese Jahreszeit (Mai/Juni) wird sicherlich noch Schnee liegen, auch wenn die Ecke einiges südlicher als die Schweiz ist @sja bezeichnete mich als Verrückt, weswegen meine Einschätzung wohl in höchstem Masse subjektiv sein dürfte Ich würde die südlichen Etappen, soweit ich diese gelaufen bin, als technisch einfacher beschreiben. Susa - Salbertrand ist technisch easy. Auch die Strecke über die Assietta ist technisch einfach und "ungefährlich". Auch nachher fällt mir jetzt aus dem Bauch raus nichts ein was heikel wäre. Zu den Büchern: Der Bätzing ist sicher ausführlicher und gerade für den Einstieg von Susa nach Salbertrand war ich um dessen Ergänzungen froh. Unterwegs fand ich den Rother aber besser (und leichter), auch wenn ich mir unterwegs einige Änderungen notiert und an den Verlag weitergegeben habe. Im grossen und ganzen passts aber. Ist aber Geschmackssache. Die Seite von klingenfuss habe ich zu Beginn meiner Planung auch häufig besucht. Er ist mir aber zu sehr von sich und seiner Meinung überzeugt, weswegen ich schlussendlich nur mit den Infos aus den erwähnten Büchern und aus der Seite wanderweb losgezogen bin. -
Vergangenes Wochenende war es mal wieder Zeit für eine Übernachtung draussen. Die Wetterprognose versprach kaltes Wetter und so gönnte ich der Packliste noch ein Extra an Isolation. Um Frust vorzubeugen sparte ich mir das exakte Gewicht und liess es bei der Kofferwaage bleiben Losgezogen bin ich schlussendlich mit einem 9 kg schweren Rucksack in Rheineck. Das Ziel war die Kulturspur Appenzellerland von Schweiz Mobil. Der Vorteil an diesen Routen ist die vorhandene Signalisation und so kann man einfach dem Nümmerchen folgen. Eine tolle Sache! Anbei einige Impressionen von unterwegs. Vor der Nacht hatte ich echt etwas schiss, da -8° C angekündigt waren. Schlussendlich wars halb so schlimm und ich hatte mit meinem Schlafsack von Highlight (Komfort 0° bis -5° C, so genau weiss ich das nicht mehr) und meinem 3 Jahreszeiten Quilt von Cumulus (für drüber) mehr als ausreichend warm. Unten gönnte ich mir die Flexmat+ und die XLite (mein Winterstandard) was ebenfalls mehr als ausreichend war. Ich schlief jedenfalls wie ein Murmeltier und bin um ein cooles Erlebnis reicher. Genug gequatscht, seht selbst... Im Aufstieg zum Kaienspitz Abendessen an der Wärme. Die letzte Stunde laufen im Dunkeln war mal wieder ein guter Einsatz für meine Penta. Mieser Service von Lupine, aber die Lampe ist echt toll und begeistert mich! Schöner Übernachtungsplatz? Keineswegs. Dafür trocken, schneefrei und windgeschützt. Und ich sparte mir den Aufbau des Tarps in der Dunkelheit. Zieleinlauf. Kurz vor Degersheim.
-
südliche GTA (Susa bis Ventimiglia) ab mitte Mai möglich? Erfahrungen gewünscht...
zweirad antwortete auf Jones's Thema in Tourvorbereitung
Hier mal meine paar Rappen (Cents) dazu. Ich war im August/ September 2020 auf der GTA vom Nufenenpass bis Sambuco unterwegs. Schneefelder sind in höheren Lagen grundsätzlich bis in die Sommermonate möglich und habe ich auch selten selbst erlebt. Wie du selber schreibst, gibts ab Susa einige Möglichkeiten. Ich habe mich für den Weg von Susa nach Salbertrand entschieden, da ich unbedingt über die Assietta wollte. Der Rother schweigt sich da leider aus, im Bätzing ist der nach Salbertrand beschrieben. Entgegen der Aussage im Rother ist er gut markiert und zu laufen. Wobei ganz problemlso wars leider auf Grund eines anderen Umstandes nicht. Siehe dazu mein Hinweis (von swja verfasst) hier . Mehr dazu dann später auch in meinem Reisebericht Von Salbertrand bin ich dann die Etappe V35, V36 (Rother) gelaufen. Da diese Variante über die Assietta (2566 müM) führt wird eine schneefreie Begehung im Mai nicht möglich sein. Die Variante Etappe 35/ 36 im Rother ab Susa via Alpe Toglie, Usseaux dürfte im Mai wegen des Colle dell`Orsiere (2595 müM) ebenfalls nicht ohne Schnee möglich sein. Weitere Alternativen ab Susa kenne ich leider nicht. Im Allgemeinen ist die GTA für Italienische Verhältnisse überdurchschnittlich gut markiert. Nach meiner Erfahrung und Erzählungen von anderen Wanderern gab es auch einige Zugänge, aufgegebene Wege/ Abschnitte welche immer noch markiert sind. Ist aber Hörensagen. Ein weiteres Problem dürfte die Infrastruktur sein, da die meisten Unterkünfte erst gegen (Ende) Juni aufmachen. Lebensmittel sollten eigentlich kein Problem darstellen. Wobei ich nicht weiss, ob sich die Läden an gewissen, touristischen Orten auch nach den Touris richten. -
[IT] Pazzos beinahe UL Genusswanderung auf der GTA
zweirad antwortete auf zweirad's Thema in Reiseberichte
Ein aussergewöhnliches Jahr das mir trotz aller Widrigkeiten sehr schön und mit besonderen Erlebnissen in Erinnerung bleiben wird geht langsam zu Ende. Zeit also nochmals einige Zeilen über die GTA zu schreiben, an die ich sehr oft mit Freude und Wehmut zurückdenke. 12. Tag - 21.8.2020 oder Muskelkater extrem 40` oberhalb von Piedicavallo nach Santuario San Giovanni 16.2 Kilometer, 732 Höhenmeter, 5 Stunden 30 Minuten Etwas antriebslos wachte ich am Morgen auf. Hmm. Mal einen Kaffee kochen und meinen Kram zum auslüften über das Geländer hängen. Schon etwas besser. Also gepackt und die letzten 40 Minuten nach Piedicavallo unter die Füsse genommen. Dort angekommen habe ich noch einen Mini-Dorfrundgang gemacht und im Anschluss den örtlichen Picknickplatz (samt Toilette besucht) Mal wieder kein Klopapier, aber das hat der UL-Wanderer trotz allen Einsparungen trotzdem selber dabei. Piedicavallo Irgendwas stimmt heute nicht, ich komme einfach nicht recht auf Touren. Nach dem gemütlichen Frühstück gings an den Aufstieg zum Riffugio Madonna della Neve und ich war hier (leider) bei weitem nicht alleine. Die Antriebslosigkeit wich etwas und ich legte die knapp 400 Höhenmeter in Rekordzeit zurück, auch wenn ich mich zu Beginn etwas mit dem Weg vertan habe. Selber schauen, statt wie ein Lemming den anderen nachlaufen wäre eben kein Luxus. Ankunft in Schottland, ähmm Rosazza. Nochmal das Castello die Rosaza. Der interessierte Leser kann die Geschichte um Rosazza im Rother nachlesen oder Federico Rosazza (1813-1899) googeln. Auf dem „Gipfel“ gönnte ich mir eine erneute lange Pause, bevor ich den langen Weg für den Abstieg einschlug. Dieser gefiel mir äusserst gut und so erreichte ich das schöne Dorf Rosazza. Nach einem Rundgang an den schönen Gebäuden vorbei, pflanzte ich mich auf eine Bank und legte schon wieder eine Pause ein. Ich fühle mich heute echt nicht gut und mein Bein schmerzte. Ein Muskelkater? Kann nicht sein, schmerzt tierisch. Ich habe wirklich Angst das ich die Tour abbrechen muss und mir irgendwas gerissen oder weiss der Teufel was habe. Wütend, enttäuscht, niedergeschlagen und traurig sitze ich da auf der Bank und schreibe meiner Partnerin eine lange Nachricht. Rosazza Rosazza Eigentlich habe ich keine Lust weiterzulaufen und würde mein Tarp am liebsten hier im belebten Park aufbauen. Ich geniesse den schönen Park noch etwas und mache mich dann wieder auf den Weg. Gerne hätte ich noch was eingekauft um mich etwas aufzumuntern, aber der örtliche Laden scheint dauerhaft geschlossen. Auch das PT im alten Schulhaus ist dauerhaft zu. Unter Schmerzen schleppe ich mich langsam weiter. Ich beschliesse in Oropa anzurufen und für Übermorgen ein Zimmer für einen Pausentag zu buchen. Tja, leider komplett ausgebucht. Meine Laune sinkt noch etwas tiefer. Ich beschliesse, entgegen meinem Plan, erneut in einem richtigen Bett zu schlafen und frage spontan im Santuario San Giovanni nach einem Zimmer. Ich bin praktisch der einzige Gast und habe die freie Wahl. Meine Laune bessert sich etwas, das Bein schmerzt aber immer noch. Scheisse, was ist das bloss? Als ich am Abend noch etwas draussen sitze tauchen plötzlich die schnelle K. und die gute N. auf. Ich freue mich. Etwas quatschen und mich ablenken. Wir verbringen einen tollen Abend bei super netten Gesprächen zusammen, was für eine Freude! Wir vereinbaren die nächsten Tage gemeinsam zu wandern. 12. Tag - 22.8.2020 oder beinahe die Vorsätze verraten San Giovanni zum Riffugio Rosazza 19 Kilometer, 986 Höhenmeter, 7 Stunden 20 Minuten Zeitig ging ich an den Frühstückstisch und genoss das karge Frühstück bis meine beiden Mitwanderinen auftauchten. Das heutige Pensum war eher gemütlich und dementsprechend nahmen wir es auch mit dem Frühstück sehr ruhig und beobachteten einen Markfahrer wie dieser seinen Stand aufbaute. Mit meinen dürftigen Italienischkenntnissen und seinen Englischkenntnissen witzelten wir etwas. Vor dem Aufbruch deckten wir uns bei ihm noch mit Trüffelkäse, Trüffelwurst und anderen Leckereien ein. Gemütlich ging es Richtung Oropa, wobei wir uns zu Beginn prompt verliefen. Unterwegs eine gemütliche, späte Gorumet-Mittagspause. Nobel geht die Welt zugrunde Der Weg zog sich überraschend in die Länge und je näher wir kamen, desto neugieriger wurden wir auf die grosse Anlage. Knappe 15 Minuten vor dem vermeintlichen Ziel begegneten wir immer mehr Menschen, was meine wenig wissenschaftliche Theorie vom „15 Minuten Radius“ bestätigte Erster Ausblick nach Oropa Ich überlegte mit meinen beiden Mitwanderinen die Bahn zum Rif. Rosazza zu benützen und somit gegen meinen Grundsatz jeder Meter selber zu erwandern über Bord zu werfen. Mir ging es heute zwar deutlich besser und ich war nahezu schmerzfrei, aber die neugewonnene Energie musste ja nich gleich überstrapaziert werden. Ausserdem hatte ich noch keinen Plan für die Übernachtung und ich genoss die Zeit mit meinen beiden Begleiterinnen sehr. Kurzum die perfekten Ausreden für ein bequemes Bett Wohl selten fotografierte Handwerkskunst Wir beschlossen uns einen Kaffee und ein Glace zu gönnen und erkundigten uns bezüglich des Fahrplans der Seilbahn. Auch der Kellner bestätigte die letzte Bergfahrt. Nach einer gemütlichen Pause schlenderten wir kurz durchs volle Gelände und suchten lange nach dem im Rother beschriebenen Lebensmittelladen. Dieser war eher spärlich und eher auf Touristen ausgerichtet, führte aber das nötigste. Zurück bei der Bahn mussten wir feststellen das entgegen aller Informationen keine Bahn mehr fährt. Ein erneuter Anruf auf der Hütte und unsere Verspätung angekündigt. Auch die Hüttenwirtin war aber der Fahrplanänderung(?) erstaunt. Meine Enttäuschung hielt sich aber in Grenzen, konnte ich so meinem gefassten Grundsatz nachleben Hoch motiviert erstiegen wir den Hüttenweg und überholten alle anderen Wanderer. Auch für den einen oder anderen Geocache reichte es noch Glücklich und zufrieden erreichten wir die Hütten, genossen eine Dusche und das anschliessende, sehr ausgiebige und feine Nachtessen. Einziger Wehrmutstropfen war das verwendete Einweggeschirr. Der Zuckerwürfel-Schnapps im Anschluss und die amüsanten Gespräche mit der Hüttencrew rundeten den Abend ab. Tief und fest schlief ich in meinem grossen Einzelzimmer. Weiter gehts dann wohl im neuen Jahr... Nun wünsche ich euch allen einen schönen Jahreswechsel und einen guten Rutsch ins neue Wanderjahr.- 59 Antworten
-
- wandertouren
- italien
-
(und 2 weitere)
Markiert mit: