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Ultraleicht Trekking

Packraftvergleich Alpacka Gnarwhal/Wolverine versus MRS Alligator


Onkelchris

Empfohlene Beiträge

  • khyal änderte den Titel in Packraftvergleich Alpacka Gnarwhal/Wolverine versus MRS Alligator

Vielleicht solltest Du noch definieren, um welchen Alligator es Dir geht, nach unserem Austausch vermute ich ja, dass es Dir um den Alligator Pro & Alligator SB geht, oder ?

Falls Andere auch mit beiden Typen (also Alpacka Gnarwhal/Wolverine kontra Alligator Pro / SB) Paddelerfahrungen haben, waere es sinnvoll, dass ihr bei Alpacka angebt, welche Groesse und welche Ausfuehrung, Material und bei beiden Marken Koerpergewicht / Zuladung.

Achja falls mit T-Zip (Gepaeckreissverschluss) waere noch interessant, wie alt das Boot ist und ob, wenn ja welche Defekte schon aufgetreten sind.


Ich fange mal an :

MRS Alligator Pro
XXL (eigentlich wollte ich damals einen Alligator, aber genau zu meinem Kauftermin gab es vom Alligator nicht mehr die XL Version, so musste ich die Pro Version nehmen, die es leider nicht ohne Zip gibt) Zip nun nach 4 Jahren im beschichten Reissverschluss-Traegermaterial undicht

MRS Alligator SB (als ich den damals gekauft habe, gab es den nur mit Zip, nach ca 1,5 Jahren Zip an einem Ende undicht) inzwischen getauscht gegen einen SB ohne Zip

Alpacka Gnarwhal XL im dickeren 420er Material Selfbailer Sonderausfuehrung ohne Zip 8-)

Koerpergroesse 190 cm, Gewicht min 110 kg, Gepaeckgewicht mit diesen Booten  5-20 kg

Der Gnarwhal ist ein tolles Boot, wenn es darum geht, in die kleinsten Kehrwasser einzudrehen, da macht das Teil echt Fun, das dicke 420er Material ist noch etwas dicker als das Material der Alligatoren (in 240er Ecke duenner als die Alligatoren), aber nicht gut geeignet fuer Paddelfahrten mit mehr als Tagesgepaeck, da sind die laengeren Alligatoren besser geeignet, auch niedrigeres Kenterrisiko

Alligator Pro XXL & SB haben ja beide einen identischen Rumpf, gleiche Abmessungen, durch die groessere Laenge besser fuer Gepaeck geeignet, verzeihen auch dadurch eher Fehler in groesseren Schwaellen, dafuer nicht ganz so gut in enge Mini-Kehrwasser einzudrehen.

Was nun Detailausfuehrung im Vergleich betrifft...

Was den Rahmen der Spritzdecke betrifft, finde ich den 4teiligen Rahmen des Alligator & die 2 Klett-Fixierungen fuer die Paddelschuerze eine Weiterentwicklung gegenueber dem einteiligen Rahmen der Apackas, auch dass

Das Haupventil in sec bei MRS ausschraub/tauschbar ist, gefaellt mir besser, als das fest Verbaute von Apacka, wobei ich bei meinen Alpackas aber auch bis jetzt noch keine Defekt an den Ventilen hatte, wobei die noch rell neu / wenig gebraucht sind.

Bei MRS kann ich div Pumpen direkt einstecken, bei Alpacka muss ich erst einen optionellen Adapter aufschrauben...

Bei Alpacka gefallen mir die Metallschnallen an Lehne / Schenkelgurten besser, als die Plastikschnallen bei MRS.

Was mir bei MRS besser gefaellt, ist, dass die Sitz zwischen den Schlaeuchen aufgehaengt sind, was zum Einen das Boot zusaetzlich stabilisiert und fuer weniger Tiefgang sorgt, als auf dem Boden liegende Sitze, was bei Flachwasser den Unterschied machen kann, ob Grundberuehrung.
Fuer jemand der evtl den Sitz im Schlafsetting einsetzen will, ist der noch etwas schneller rausnehmbare Sitz von Alpacka besser geeignet.

Generelle Verarbeitung, bei den strukturellen Sachen wie Schlauchnaehten usw finde ich beide Marken sehr gut und deutlich besser als manche andere Packrafts verarbeitet, bei Kleinkram wie Befestigung Lehnengurte usw finde ich die Alpacka etwas besser verarbeitet.

Produktion China kontra US, wer da bei mir den Punkt bekommt, duerfte klar sein.

Aber wichtiger ist ja, wo es den Service gibt und wie schnell man Ersatzteile o.A. bekommt und wie servicefreundlich es ist.
Bei MRS ist es easy Kauf und Service via Sack & Pack bzw Packrafting Store in D, bei Alpacka Kauf & Service via Alpacka in A - Packrafting Europe.
Was Servicefreundlichkeit betrifft kann ich allen nur die besten Noten aussprechen btw auch Alpacka in US.
Durch die Vielzahl an Modell-Varianten bei Alpacka hat werden viele Boote erst nach Bestellung bei Alpacka US angefertigt, wenn also ein Boot bei Alpacka Europe in A nicht vorraetig ist, kann das dauern...

Preislch sieht es natuerlich bei MRS deutlich guenstiger aus, mal zum Vergleich :
MRS Alligator SB  1400 €
MRS Alligator Pro  1600 €
MRS Alligator  1300 €
Alpacka Gnarwhal Selfbailer 420er Material  1925 €

Alpacka Gnarwhal WW-Deck 420er Material  2200 €
Alpacka Wolverine WW-Deck 420er Material  2200 €

Aber ich finde die Boote sind all dicke ihr Geld wert, btw es lohnt sich bei Alpacka nicht, bei Alpacka US zu bestellen inkl Einfuhrabgaben zahlt man dasselbe wie bei Seon / Michaela von Packrafting Europe und hat nicht das Transportrisiko und netten deutschsprachigen Support (btw kann ich die Beiden auch als Trainer empfehlen.

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Thanks Khyal.
Interessant wäre noch

- Wie nehmt ihr subjektiv die Fahreigenschaften wahr. (Bei Kajaks ist das oft unterschiedlich. Aber vielleicht ist das bei “Gummibussen“ wie die Kajaker liebevoll zu Rafts sagen nicht so)

- Geplantes Gesamtgewicht (Paddler+ Gepäck) max. 130 Kilo. 
 

- Fahrverhalten mit ohne Gepäck


- Fahrverhalten in WW 4 (Schwerfällig, Auftauchverhalten in Walzen - Drehfreudig - kippstabil

- warum habt ihr euch für Selfbailer oder für Spritzdecke entschieden 

- Rollen wird man ein bepacktes Packraft im WW wahrscheinlich nicht können mit 25 kg Gepäck und 90+ Bootsbreite, es sei denn man ist Rollenkönig. 

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Meiner Erfahrung nach (Alligator) kann man so ein Gummiboot nicht direkt mit einem WW-Kajak vergleichen.

Der Boden ist flach und breit. Dadurch kippt es nicht leicht. Aber das Wasser läuft auch einfach "unten durch" und greift nicht ins Boot. Dadurch werden klassische Fahrmanöver wie das ein und ausfahren ins Kehrwasser zwar einerseits "leichter" weil fehler verziehen werden, andererseits kann man die Strömung viel weniger nutzen.

Ich hab jetzt nur begrentze erfahrung, aber ich fand den Unterschied schon sehr groß

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Dass der Unterschied groß ist vermute ich auch. Kajaks haben 1 oder mehrere Kanten, Flachböden oder Rundböden, lassen sich auf die Kante stellen ect. ……

Ich teste diese Woche Wolverine und Gnarwhal.

Trotzdem interessieren mich eure Erfahrungen vielleicht sogar Vergleiche weil ihr MRS und Alpacka habt/hattet. So wie Khyal.

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Wie ist es mit dem Platzangebot/ Komfort - bei den Alligatoren

Bei dem Alligator 2S habe ich gelesen, dass es seitlich sehr eng sein soll. stimmt das?

Ist das nur bei diesem Modellen so eng?

Mir ist auch ganz wichtig, dass ich meine beiden Beine komplett hüftbreit ausstrecken kann.

Das Anfibio Rebell fand ich da mit meinen 1.77 cm nach vorne sehr beengend, so dass ich es wieder verkauft habe.

Und was hältst du eigentlich vom Microraft?

Dann wäre mir noch der Geradeauslauf wichtig. Auf ruhigen Gewässern mit viel Paddeln nervt mich das Geeiere sehr.

Was ist denn deine Empfehlung für ein bequemes Allrounderboot für mehrtägige Touren, aber was mittleres Wildwasser gut meistert?

Bei dem Alpackas frag ich mich halt ob die den Aufpreis wirklich wert sind

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So bin nun von der Saalach zurück.

Alpacka Wolverine und Gnarwhal getestet. 
Als Paddler vom Kajak kommend war ich gespannt wie sich die „Gummibusse“ verhalten.

Ich muss zugeben. Bin positiv überrascht.
Drehen überraschend leicht auf der Stelle, lassen sich auf die Kante (Gummiwurst) stellen, die Schenkelgurte lassen sich prima einstellen und somit kann man sich prima im Boot „verspannen“. Wenn man die Bootspitze 90 Grad zur Welle/Walze/Schrägwalze stellt, schippert man über alles drüber… Vorausgesetzt man bringt Bootserfahrung und Kenntnisse im Wasserlesen mit. Ohne Vorerfahrung im Wildwasser biste schnell der Mops…😉 Ansonsten bis Wildwasser 3-4 viel Spaßpotential

War die Version Selfbailer. Wet-Re-Entry gut möglich wenn man auf dem Schirm hat wie schnell sich ein Boot im Wildwasser von einem entfernt. Grins.

Das treibt schneller ab, wie ein vollgelaufenes Kajak/Canadier.

Auch mit Gepäck im Boot lassen sich die Dinger gut paddeln.

Fazit: War ein nettes Zelt-Wochenende mit viel Grinsen im Gesicht.

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vor 6 Stunden schrieb Onkelchris:

Wet-Re-Entry gut möglich wenn man auf dem Schirm hat wie schnell sich ein Boot im Wildwasser von einem entfernt. Grins.

Gewoehnt man sich schnell dran, bei ner Kenterung eine Hand ans Boot, Paddel hat man ja eh in der Hand, Paddel als Gegengewicht ueber das Boot weg und dann kommst Du gerade beim Selfbailer gut wieder rein.
Wenn Du kein schweres Gepaeck im Boot hast, ist die Gefahr eher an Land, dass Dir das Boot in ner kraeftigeren Windboe schneller als im WW abhanden kommt :-D
 

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Am 8.2.2024 um 01:11 schrieb ultraleichtflo:

Bei dem Alligator 2S habe ich gelesen, dass es seitlich sehr eng sein soll. stimmt das?

Ist das nur bei diesem Modellen so eng?

Kommt auf den Koerperbau an, ich kenne ne Menge Leute, denen der Alli 2S gross genug ist u.A. meinem Paddelbuddy, mit dem ich haeufiger in A unterwegs bin, mir war er mit 190 vor allem nen Tick zu kurz und da es den 2S nicht in ner extragrossen Version gibt, habe ich damals den Pro in der Maxi Version genommen.
 

Am 8.2.2024 um 01:11 schrieb ultraleichtflo:

Mir ist auch ganz wichtig, dass ich meine beiden Beine komplett hüftbreit ausstrecken kann.

Hmm ist Dir klar, wie WW-Packrafts "funktionieren" ?
Um die in WW richtig kontrollieren zu koennen, must Du eine physikalische Einheit mit dem Boot sein, was durch "Verkeilen" in Laengsrichtung, Ruecken an Sitzlehne, Fuesse gegen Fussstuetze mit gebeugten Knie, wobei die Knie ein Stueck hochkommen muessen, damit das 2.Verbindungselement, die Schenkelgurte ueber die Knie richtig klappt d.h. beim normalen WW-Paddeln brauchst Du eine Sitzlaenge, die ne Ecke kuerzer ist als die ausgestreckte Beinlaenge ist, damit auch die Schenkelgurte richtig fest sitzen.
Das wird in der Regel durch eine aufblasbare Fussstuetze erzielt.
Beim Selfbailer gibt es nun, vorausgesetzt, das Boot ist lang genug (der Alli SB ist es auch fuer meine 190) die nette Variante, dass, wenn Du nun zwischen den WW-Strecke laenger Zahmwasser hast, mit den Knien aus den Schenkelgurten gehst, die Fuesse auf die Fussstuetze legst, statt davor, auch mal die Beine richtig ausstrecken kannst.
Natuerlich hast Du dann nicht mehr richtig Koerperspannung, das Paddeln ist uneffektiver, aber wenn der Fluss was Stroemung hat, Du in erster Linie Steuerschlaege machst, who cares :-D
Und wenn wieder WW kommt, im offenen Boot ist es ja kein Problem, die Schenkelgurte wieder anzulegen...

Am 8.2.2024 um 01:11 schrieb ultraleichtflo:

Das Anfibio Rebell fand ich da mit meinen 1.77 cm nach vorne sehr beengend, so dass ich es wieder verkauft habe.

Das Teil ist auch ne Gurke, die alles ein bisschen, aber nix richtig kann.
 

Am 8.2.2024 um 01:11 schrieb ultraleichtflo:

Und was hältst du eigentlich vom Microraft?

Hatte ich schon Gurken erwaehnt :mrgreen:

Wenn Du ein richtiges WW-Solo-Boot willst, hol Dir entweder eins mit richtiger Spritzdecke, Rahmen, Paddelschuerze, also bei MRS Alligator S2 oder Pro, oder halt nen Selfbailer, bei MRS den Alligator SB.
 

Am 8.2.2024 um 01:11 schrieb ultraleichtflo:

Dann wäre mir noch der Geradeauslauf wichtig. Auf ruhigen Gewässern mit viel Paddeln nervt mich das Geeiere sehr.

Ok das wiederspricht guter Wildwassereignung, ein Packraft, was sehr richtungsstabil ist, laesst sicht halt nicht gut im Kehrwasser eindrehen, was nun mal sozusagen das A& O beim WW Paddeln ist.
Aber Rumgeeier liegt oft an unsauberen Paddelstil, oder miesem evtl zu kleinem oder zu kurzem Paddel, ich eiere weder mit nem Alligator noch mit nem anderen Packraft von mir rum...:mrgreen:
Tendenziell gilt schon, dass ein laengeres Boot etws besser geradeaus laeuft d.h. mein Alligator Pro bzw Alliator SB laeuft etwas besser geradeaus als der Gnarwhal, dafuer laesst sich der besser in kleinste Kehrwasser eindrehen. Aber auch die Bugform spielt eine Rolle, eine rel spitze Bugform wie bei den Allis ist laufruhiger, als ein breiter Bug wie beim Mule, der wieder andere Vorteile hat.
 

Am 8.2.2024 um 01:11 schrieb ultraleichtflo:

Was ist denn deine Empfehlung für ein bequemes Allrounderboot für mehrtägige Touren, aber was mittleres Wildwasser gut meistert?

Wenn fuer Dich mittleres WW WW3 ist und ich mehrtaegige Touren so interpretiere, dass Du dann Zeltgepaeck auf dem Boot hast, rate ich zu den Alligatoren, gute WW-Boote, verzeihen auch viele Fehler, lang genug, um vorne mit Zeltgepaeck noch gut zu laufen, zu kontrollieren sein, auf jeden Fall besser als der Gnarwhal o.A.

Wenn fuer Dich mittleres WW  WW2 ist, ich mehrtaegige Touren so interpretiere, dass Du dann Zeltgepaeck auf dem Boot hast, aber das Boot auch fuer Hybridtouren mit Wandern vom Packmass was kleiner / leichter sein sollte, waere evtl auch ein Mule mit abnehmbarer Spritzdecke in 240er Material gut, dafuer habe ich den halt, ich habe ja schon viele Boote durchgetestet.
Aber fuer staerkeres WW sind die Alligatoren usw besser geeignet.
 

Am 8.2.2024 um 01:11 schrieb ultraleichtflo:

Bei dem Alpackas frag ich mich halt ob die den Aufpreis wirklich wert sind

jein, wenn man ein Boot haben will, was in US gefertigt wird, wird es schon mal teurer, zum sonstigen Vergleich der beiden Marken habe ich ja oben schon was geschrieben. Was schon bei MRS bei manchen Details zu merken ist, dass eben Marc / Sven manche Sachen besser geloest haben, als bei Alpacka aber dazu habe ich ja auch schon oben was geschrieben. Ob jetzt die MRS Boote genauso lang halten, kann ich nicht sagen, da muessen wir uns in 10 Jahren nochmal sprechen.

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  • 1 Monat später...

Da ist er, mein kleiner 🐊

Hat die Jungfernfahrt heute auf dem Mad River gut gemeistert und fährt auch ganz flott

Danke für den Tipp, obwohl er schmal ist, sitze ich wirklich bequem drin.

Passt auch gut zum schwarzen Porter

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Bearbeitet von ultraleichtflo
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