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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo liebe Gleichgesinnte,

Bin eigentlich nur stilles Mitglied hier,aber hab jetzt mal doch eine Frage 

Also bin viel auf Hohen Fernwanderwegen (Himmelsstürmer Route,Oberallgäuer Rundwanderweg z.B)unterwegs und hab da oft bemerkt ,das abgesehen von den Touristischen Hotspots ,ich so gut wie nie andere Wanderer sehe .

Will mich ja nicht darüber beschweren,möchte ja allein sein,aber es wundert mich halt.

Wie sind da eure Erfahrungen?

Lg

Wolfgang

Geschrieben

Ich würde sagen das ist oft so. 

Die bekanntesten routen sind voll. Die kürzesten Strecken zu den Hütten oder Sehenswürdigkeiten sind noch voller und ein wenig abseits kann man schon wieder die Ruhe genießen.

Auch die Tageszeit bzw Jahreszeit spielt natürlich eine Rolle wenn man Ruhe oder eben Menschen sucht. 

Geschrieben

Die übergroße Mehrheit will sich nicht anstrengen. Die meisten machen Spaziergänge in der Nähe der Hotspots. Die echten Wanderer verteilen sich dann auf viele Kilometer, denn in Europa gibt es eben auch viele Wanderwege. In den USA gibt es weniger Wanderwege, weil sie sich auf das öffentliche Land beschränken. Die sind dann auch voller.

Geschrieben (bearbeitet)

Genau die selbe Feststellung gemacht diesen September in Mecklenburg / Brandenburg. Hin und wieder wird man mal von einem Radfahrer überholt. Aber dass man mal einen Wanderer sieht, ist absolut selten bzw. kommt eigentlich nicht vor. Ich hatte dort jede Nacht auf einem kleinen Zeltplatz übernachtet und auch dort wurde ich mit großen Augen angeguckt, als ich die Frage nach einem Auto oder Fahrrad vereint hatte. Im Falle von Mecklenburg / Brandenburg kommt hinzu, dass der Landstrich ohnehin dünn besiedelt ist und man auch unabhängig von Wanderern manchmal einen ganzen Tag lang niemandem sonst noch begegnet.

Bearbeitet von Blickpunkt
Geschrieben

Kommt ganz drauf an wo man ist. In Norwegen hab ich auch schonmal ne ganze Woche keinen anderen Menschen gesehen (und auch keinen Empfang gehabt). Dieses Jahr bin ich den GR11 gewandert, da war schon echt viel los. Wenn auch überwiegend Sectionhiker.

Geschrieben

Da ich überwiegend nicht auf den großen Wanderautobahnen gehe, mir häufig in den Karten Parallelwege aussuche, begegnen mir eh weniger Leute.
Wenn man dann noch zeitlich asynchron zu den üblichen Übernachtungsstätten in den Orten unterwegs ist, begegnen einem noch weniger Leute.

Naja und dann sind ja auch Leute sozusagen parallel vor oder hintem Einen unterwegs...die man dann aber, solange man selber in Bewegung ist, nicht zu sehen bekommt.

Kenne das auch vom Paddeln z.B. auf Flüssen wie Klaer/Svaertelven, solange man Paddelt, hat man das Gefühl, es ist sonst Keiner unterwegs und falls Du dann rel früh anlandest / Zelt aufbaust, kommt auf einmal ein Boot nach dem Anderen vorbei...:)

Insgesamt bin ich aber auch auf bekannten durchmarkierten Wegen baff, wie wenig Wanderer man ausserhalb der WEs trifft.

Geschrieben

Ich denke das kommt auf das Wo und Wann an. Bin meistens im Sauerland und in Hessen unterwegs, da trifft man vor allem Spaziergänger mit Hund in Orts- oder Wanderparkplatznähe, Mountainbiker oder Forstarbeiter. Jedoch auch nicht so häufig, egal ob unbekannter lokaler Weg oder größere Sachen wie Rothaarsteig oder Lahnwanderweg. Die Anzahl an Weitwanderern, die ich da in den letzten Jahren getroffen habe, kann ich an einer Hand abzählen. Dagegen letzte Woche  im Pfälzer Wald: Sonntags Burg Trifels oder bei gutem Wetter Dahner Felsenland unter der Woche, da war es brechend voll. Sind dann halt die Touri-Hotspots, wo was los ist.

Geschrieben

Ich hab da auch sehr gemischte Erfahrungen gemacht. 

Von brechend Voll (Harz im Sommer, Teile vom AT) bis zu "Oh das letzte Mal war hier vor 4 Monaten wer in der Hütte (Norwegen in der Vorsaison).

Jenseits der ganz bekannten großen Wege sind es aber eigentlich immer Leute auf Tages/Wochenend/1-2 Wochentour. Und je länger es wird, desto seltener wirds.

 

Geschrieben

Kann ich so bestätigen. Bei uns hier gibt es viele Tageswanderungen die zwischen 10-25 km liegen und dann ein paar bekanntere Wandersteige, wie den Pandurensteig oder gläsernen Steig oder oder oder. 

Selbst auf den Rundwanderwegen hier, treffe ich praktisch Niemanden. Nur an Stellen, wo sich die Wege mit anderen bekannteren Zielwanderwegen vereinen, trifft man auf das klassische Klientel. Auf den langen Etappenwanderung habe ich bis heute vielleicht nur ein Handvoll Gleichgesinnte getroffen. Man muss aber auch sagen, dass es immer schwieriger wird diese Wege tatsächlich auch zu bestreiten, denn nicht jeder ist in der Lage oder Willens nur mit Rucksack und Zelt unterwegs zu sein, denn in vielen Ortschaften hier, gibt es praktisch keine Unterbringung oder Gasthäuser mehr, so dass die Etappen schon mal überlang werden können oder bis in die Dämmerung und darüber hinaus gegangen werden müssen. Oder eben das Gegenteil, das Etappen manchmal sehr kurz ausfallen würden. 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Im Juli 2024 auf dem Eifelsteig habe ich kaum andere Wanderer getroffen, allenfalls am Wochenende Tagestouristen.

Im September 2025 auf dem Wendland-Rundweg waren auch kaum Wanderer, aber viele Radtouristen am Elberadwanderweg. 

Ich habe den Eindruck, dass sich das Urlaubsgeschehen eher in Richtung Tagestouren mit festem Quartier bewegt. Die wenigen, die ich traf und mit denen ich sprach, sagten, ihnen sei ein Bett und eine Lademöglichkeit für z.B. Smartphone wichtig. Der Gedanke an eine Übernachtung im Wald wäre für sie nicht reizvoll, sondern eher beängstigend. 

Geschrieben

Ich gehe vorzugsweise alpine Höhenwege in eher abgelegenen Gebieten - Alpen, zuletzt auch Pyrenäen. Überlaufen sind fast immer nur die bewirtschafteten Hütten, was aber nicht so toll ist.

Geschrieben

Ich war vergangenes Wochenende mal wieder vor der Haustür unterwegs. Via Nova bis Straubing und dann verlängert über Donau Panorama Weg. Wetter fand ich persönlich herrlich, aber ansonsten wohl niemand. Auf die 3 Tage, fand ich genau Niemanden, den ich als Wanderer o.ä. hätte identifizieren können. Obwohl sich der Weg hier meistens an lokalen Wanderwegen orientiert. Reale und vor allem völlig normale Bewegung ist halt nicht mit dem zum Exzess treibenden Zeitgeist vereinbar. Für mich umso besser. Niemand den ich riechen oder hören muss...

Geschrieben (bearbeitet)

Meine Erfahrungen sind sehr unterschiedlich, so wie die Regionen wo die Erfahrung gemacht wurde:

Ich lebe und arbeite in Marburg an der Lahn. Auch hier gibt es viele (Fern)wanderwege wie oben schon genannt: Lahnwanderweg, Lahn-Dill-Berglandpfad, Kellerwald- und Urwaldsteig und der Rothaarsteig ist auch in der Nähe.. auf diesen Wegen begegnet man sehr selten anderen Fernwanderern.

Hierzu eine kleine Anekdote:
Meinen ersten Berührungspunkt mit dem Thema Fernwandern bekam ich in meinen ersten Studienjahren ab 2005 in Marburg. An einem schönen Frühlingstag ging ich an der Lahn entlang und kam an der Jugendherberge vorbei. In einem Baumgesträuch vor der Jugendherberge hing ein älterer Herr in einer Hängematte und schlief. An den Baum gelehnt stand ein großer Trekkingrucksack. Als wir vorbei gingen wachte der Herr auf und wir reichten ihm 5 Euro. 😅 Wir dachten natürlich er sei ein Obdachloser.. aber weit gefehlt. Im Gespräch stellte sich heraus, dass der nette Herr ein Fernwanderer war, der auf die Öffnung der Jugendherberge wartete. Er lief den Lahn-Höhenweg (Vorbild für den 2012 eröffneten Lahnwanderweg)... Das war mein erster Berührungspunkt mit dem Fernwandern. Trotzdem hat es dann noch 10 Jahre gedauert bis ich selbst das erste mal losgezogen bin. 

Er gehörte also quasi zu den Pionieren hier im hessischen Hinterland und Marburger Umland. Auch heute noch können Regionen im hessischen Hinterland sehr einsam sein. Außer am Wochenende wenn die regionalen Wandergrüppchen zu ihren Tagestouren aufbrechen. Aber unter der Woche ist es hier sehr ruhig.

In bekannteren Mittelgebirgsregionen sieht es dann schon wieder anders aus:

Auf den sogenannten "Top Trails of Germany" 🙄 begegnet man je nach Jahreszeit mehr Leuten . Bspw. auf dem Westweg, dem Rheinsteig oder auch dem Rothaarsteig.  Auf dem Westerwaldsteig bin ich allerdings keinem anderen Wanderer auf 240 km bgegenet.

Auf bekannten oder großen Trails waren die Erfahrungen anders:

Auf dem GR5, dem Hexatrek oder dem GR53 in den Vogesen war es jahreszeitlich sehr unterschiedlich. Im Frühjahr und Sommer ziemlich stark frequentiert und im Herbst und Winter sehr einsam.

Der PoB in diesem Jahr in Albanien, Kososvo und Montenegro hingegen war abschnittsweise ziemlich voll.. unüberraschenderweise auch stark von jüngeren Leuten (Gen-Z) begangen. Das war streckenweise etwas nervig.

Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass die Frequentierung von (Fern)wanderwegen auch sehr stark von deren Lage und der Medienpräsenz abhängt. Wer wirkliche Ruhe sucht, sollte sich lieber unbekannte Routen heraussuchen oder selbst planen.

Bearbeitet von J_P

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