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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb FlorianHomeier:

Wenn die Stange über die Länge homogen ist, wird sie, wie Wilbos Stange, ziemlich nahe der Mitte versagen, hier wird das Biegemoment am größten

Eine Pyramidenstange, welche bereits beim Zeltaufbau, ohne äußere Lasteinwirkung auf das Zelt, krumm ist, taugt imo nix. Federn können (müssen) Zelte mit Bögen.

Zum ersten Teil, yes, saemtliche senkrechten Stangen, die uns bis jetzt bei Ueberlastung gebrochen sind, sind immer nahe der Mitte an Sollbruchstellen gebrochen.

Beim 2.Teil habe ich ein bisschen andere Erfahrungen gemacht....
Auch wenn ich eigntlich ein Anhaenger von "lieber ueberdimensioniert als unterwegs Aerger" :-D bin, gibt es Situationen, wo man Kompromisse macht zugunsten des niedrigeren Gewichts (wenn wir das nicht alle machten, waeren wir mit 5 Stangen Geodaeten oder eher noch mit Betonzelten unterwegs :-D).

Nun muss man bei senkrecht stehenden Stangen fuer eine gewisse Vorspannung (ueber den Zeltstoff) sorgen, sonst rutscht sie bei Erschuetterungen u.A. unten einfach weg. Ist die Stange sehr steif, steht sie dann immer noch rel gerade, bei duenneren Stangen kommt durch dei Vorspannung eine gut sichtbare Kurve in die Stange.
Das koennte man natuerlich vermeiden, wenn man die Stange entsprechend kuerzt, aber dann haette sie zuwenig Vorspannung.

Auch die ueblichen Lavvustangen Stangen haben alle eine ganz leichte Kurve dann drin, wenn sie durch das Zelt vorgespannt sind, dickere Durchmesser logischerweise weniger, ausserdem faellt es da weniger auf....

Ich haette das frueher auch nicht gedacht und bin da eigentlich erst drauf gekommen, weil ich es von meinen duennen Stangen (8,5 - 10,5 mm) die ich schon mal verwende, halt kenne mit deutlichem Bogen und es von meinem physikalischen Denken dann nicht sein konnte, dass Dickere das ueberhaupt nicht haben und ich dann entsprechend angefangen habe, mit Laser-Wasserwaage,und Kofferwaage mal genauer zu schauen.

Schlage Dir folgenden schnellen Test vor...
Schnappt Dir mal eine der Stangen von einem deiner Lavvus (sind ja, wenn ich mich richtig vom Testival erinnere, auch nicht viel anders, als die vom SL3....z.B. vom Hexpeak 6), schalt ne Laser-Wasserwaage an (sowas hat ja inzwischen jeder 3. Handwerker rumliegen) geh mit der Stange 3 m von der Waage weg, stellt sie so hin, dass bei unbelastetem Stab der senkrechte Laserstrich schoen mittig ueber die Stange laeuft.
Jetzt gib mal von oben die Handkraft auf die Stange, die ca beim abgespannten Lavvu auftritt...
Na ist der Strich noch schoen mittig ? :-D

Ublicherweise hast Du bei normal abgespanntem Lavvu Abweichungen von 1/2 d, wenn ich die Belastung wie bei einem fuer Starkwind abgespannten Lavvu drauf gebe, habe ich auch schon 1 d gehabt...

OT: Her fuehrt das jetzt zu weit bzw wird OT, aber wenn wir uns mal wieder treffen, wuerde ich gerne mit Dir am Feuer mal darueber diskutieren, warum Zelte mit Boegen bzw deren Gestaenge im Gegensatz zu Lavvus "federn muessen"...ich glaube das wird dann ein langer Abend :-D

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb ThomasD:

@khyal: Sorry - ich bin wahrscheinlich sehr blind. Die Abspannschlaufen am Gestänge sehe ich immer noch nicht (an den Apsiden ja ... )

 

Kein Problem....habe mal kurz PS bemueht :-D

201612_DR_markierung.jpg

Geschrieben

Khyal: Es ist mir bewusst, dass fast alle Erhältlichen Stangen, vor allem durch Spiel in den Verbindungen, nicht ideal gerade sind. Eine Ausnahme bilden hierbei imo manche (carbon) Stangen und Trekkingstöcke. An Andis Stangen konnte ich keine noch so kleine Krümmung feststellen. Große Durchmesser helfen. Leider sind die Dinger sauteuer.

Die Esvostangen haben ebenfalls sehr wenig Spiel in den Verbindungen, und sind auch sehr gerade.

Ich vermute, dass irgendwo bei einer Auslenkung von 1/2d der kritische Punkt überschritten wird.

Aus diesem Grund empfehle ich zB, seitdem es das F8 gibt, für dieses Zelt eher eine Esvostange statt der originalen zu verwenden, wenn es in Richtung Schnee und viel Wind geht. Die originale Stange ist imo unterdimensioniert und etwas zu "schlabberig", und wird meiner Einschätzung nach bei +80 kmh Wind brechen, mit Schnee ggf früher. Ist nur eine Schätzung, passiert ist es noch nie. Auch im F6 kann man die Stange durch starkes Abspannen krumm bekommen, es gilt das selbe, nur mit höheren Werten. Die originale Stange hat im F6, gerade eingebaut, gemessene +80kmh in Kniehöhe gut vertragen.

Wenn man Stangen verwendet, die schon beim Aufbau krumm werden, dann hat man nicht die optimale Stabilität. Das kann trotzdem sinnvoll sein um Gewicht zu sparen, man muss sich dessen aber bewusst sein. Man kann dann frühzeitig reagieren und verstärken, und verlässt sich nicht darauf, dass die Stange das schon "abfedert".

Der to wollte zu Beginn wissen, ob eine elastische Stange Vorteile gegenüber einer starren hat. Antwort: Ja, sie ist vmtl. leichter. Nachteil: Das Zelt wird bei Wetter schneller unbrauchbar, oder man muss frühzeitig reagieren und verstärken (möglich?)

Wir reden über ca. 140cm lange Stangen, da würde ich die Esvo mit 200g nahe bei unzerstörbar ansiedeln. Die benutze ich selbst am liebsten wenn es keine Äste gibt. Ist natürlich schwer.

Geschrieben

Hallo zusammen,

frohes Nues Jahr ... 

@FlorianHomeier: Danke für die Erklärung. Ich bleibe bei den staaren Varianten.

@khyal: Danke für die separate Zeichnung. Jetzt sehe ich die Abspannpunkte :)

@all bzw khyal

- kann jemand etwas zum verwendeten Außendurchmesser und Innendurchmesser der ESVO-Stangen sagen? (Ich würde mindestens die 140 cm Version benötigen (und eine der Stangen dann so kürzen, dass man auf 133 cm kommt).

- gibt es bei den EVOC Stangen andere sinnvolle Längen um auf ca 133 cm zu kommen (z.b. durch weg lassen eines Elementes. Dadurch die Freiheit den Durchmesser der Stangen zu variieren wie bei Tatonka in der 220 cm Varainte)?    

https://www.esvocampingshop.com/de/zeltzubehoer/zeltstangen-zeltgestaenge-de/teleskopierbare-zeltstangen/

Wer noch das zwischenergebnis lesen mag: ich habe die Stangen von MSR, Nordisk und Tatonka bekommen.

- MSR Adjustable Poles: Außendurchmesser (AD) anfänglich bei 13 mm und Wandstärke von 1mm. Am Ende nur noch 10,5 mm und Wandstärke etwas über 1 mm. Gewogen 192 g -> ist mir persönlich (für die Hochtouren) nicht stabil genug. 

- Nordisk Alu Tarp Poles: AD = 16 mm, Wandstärke 1,1 mm. Gewogen ca. 240 g -> ist mir persönlich zu schwer.

- Tatonka Tarp-Stange (220 cm Variante): aus 3 Stangen lässt sich eine Länge von 136 cm erreichen: AD anfänglich bei 28 mm, am Schlußglied dann 24 mm  ->  gewogen 254 g -> ist mir persönlich zu schwer. Aus 3 dünneren Segmenten anfänglich mit AD=24 mm und Schlußglied AD=20 mm  -> ca. 211 g bei einer Länge von 130,5 cm -> ist mir etwas zu kurz.

Ich sehe mir noch die ESVO - Stangen an. Oder eben selbstbau aus Carbon (wobei die mechanische punktuelle Fehlbelastung mich noch vor dem selbstbau abhält) 

Viele Grüße

Thomas

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