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Ultraleicht Trekking

DasBaum

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  1. Gefällt mir!
    DasBaum reagierte auf ElQuintin in 6 Tage Hüttentour Karwendel   
    Da ich dem Karwendelgebirge bereits einige Besuche abgestattet habe, lasse ich dir mal ein paar Ideen und Anmerkungen da:
    Bei einer Rundtour durch das Karwendel müsst ihr zwangsläufig irgendwann die Karwendelhauptkette überschreiten. Im Endeffekt bleibt euch also nur der Weg über die Birkkarspitze oder - dann erst wieder nach den Laliderer Wänden - der Weg hinüber zur Lamsenjochhütte. Letzteren kenne ich auf der Südseite nicht, ihr könnt euch aber auf eine vergleichsweise lange Etappe einstellen, bei der ihr schlussendlich am besten über die Lamsscharte und nicht den Brudertunnel Klettersteig absteigen solltet (!). Als nächste Etappe bietet sich der Weg von der Lamsenjochhütte über die Eng zur Falkenhütte an. Einfach zu laufen, gleichzeitig aber mit schönem Blick auf die Laliderer Wände. Falls ihr eine 20km-Etappe schafft, direkt weiter bis zum Karwendelhaus (unschweres Gehgelände, vergleichsweise wenig Höhenmeter im Aufstieg), ansonsten wird das eure nächste Etappe sein. Vom Karwendelhaus müsst ihr dann noch durch das Karwendeltal hinunter nach Scharnitz (dabei erwarten euch zähe 15km im Abstieg auf Forststraßen). Samstags fährt - soweit ich weiß - kein Shuttle-Taxi zum/vom Karwendelhaus, also müsstet ihr wohl oder übel vor der Heimreise noch in den sauren Apfel beißen und marschieren.  Bei den Hüttenbuchungen würde ich mich ranhalten, gerade die hoch frequentierten Hütten werden die Zwei- oder Mehrbettzimmer wahrscheinlich bereits vergeben haben, Matratzenlager sind da unproblematischer.
    Viel Spaß auf eurer Tour!
  2. Gefällt mir!
    DasBaum hat eine Reaktion von Nero_161 erhalten in Suche alpinen Weg/Region für Trekking/Wildcampen / ~100km   
    Vielleicht wäre das Val grande auch ne Option.
     
  3. Gefällt mir!
    DasBaum hat eine Reaktion von Fluwer erhalten in Auf Madeira durch die Wolken   
    11.1. bis 13.1.2018 Bummeltage
     Am nächsten Morgen schlief ich länger und musste erstmal mein weiteres Vorgehen klären. Es war Donnerstag und Samstagnachmittag ging mein Flug. Sollte es heute schon der letzte Wandertag gewesen sein? Am liebsten hätte ich heute einen entspannten Tag gemacht und wäre dann noch einen Tag in den Bergen und einen Tag in der Hauptstadt Funchal abgestiegen. Aber der örtliche Nahverkehr war leider nicht allzu Flexibel und meine Reisezeit war mindestens einen Tag zu kurz.
    Da man in Porto Moniz in einem Naturmeereschwimmbecken baden gehen konnte, entschloss ich mich den Tag hier zu verbringen und in einem der örtlichen b&b´s zu übernachten und morgen dann mit dem Bus nach Funchal zu fahren um die Stadt noch ordentlich zu erkunden.
    Nachher hörte ich von einem staatlich finanzierten Hostel in Porto Moniz. Eine Art günstige Jugendherberge, welche aber damit nicht werben darf.
    Eigentlich lag ich den ganzen Tag nur rum, war schwimmen, schrieb Postkarten und relaxte.

    Die restlichen anderthalb Tage verbrachte ich in Funchal und an der Ostspitze die ich mit einem netten deutschen noch erkunden durfte, da er ein Auto gemietet hatte und ich so auch recht entspannt zum Flughafen kam. Von Funchal wäre das aber auch kein Problem mit dem Bus gewesen.

    Die Stadt Funchal fand ich persönlich nicht allzu Atemberaubend. Eigentlich sind das einzig gute günstige Hostels wo man auch junge Menschen kennenlernen kann. Ein halber Tag hätte mir hier aber auch gereicht.
     
    Fazit:
    Alles in allem ist Madeira eine schöne Wanderinsel. Der Tourismus greift zwar um sich, die Auswirkungen beschränken sich aber noch auf Funchal und nähere Umgebung. Außerhalb der Saison kann man frei und allein über die Insel wandern. In den vier Tagen habe ich eine Handvoll Menschen getroffen und das immer nur wenn man in die Nähe einer Straße kam.
    Die Wege waren sehr natürlich und keine Wanderautorbahnen, dafür aber anstrengender durch stetiges Auf und Ab.
    Laut den Berichten einiger Stammgäste sollte man immer mit ein bisschen Regen rechnen wird dafür aber auch mit einem saftigen Grün belohnt.
    Die kostenlosen Camps runden das ganze ab, da man sich auch keine Gedanken um Wildzelten machen muss. Insbesondere nicht Anfang Januar.
    Der Rother Reiseführer ist eigentlich nur für Tagesausflüge gedacht. Eigentlich reicht ein Navi und eine vorher ausgesuchte Route oder man entscheidet sich spontan nach Wetter. Mit Oruxmaps und einer kostenlosen Karte war ich ziemlich zufrieden.
     
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    DasBaum hat eine Reaktion von Fluwer erhalten in Auf Madeira durch die Wolken   
    Auf dem Weg runter muss ich leider wieder eine Wolke passieren. Kurz unterhalb der Wolke auf ca. 1000hm angekommen besuche ich ein kleines Restaurant an der Straße und mache Mittagspause.
    Nachdem Essen geht es zur Entspannung an einer Levada entlang.

     
    Ein Blick auf die Karte zeigten mehrere Teilabschnitte der Levada, welche schnurstracks, supersteil bergauf verliefen. Mental stellte ich mich schon auf eine Menge Höhenmeter ein.
    Angekommen an der Stelle bemerkte ich meinen Fehler, es war ein Tunnel…
    Auf schmalem Weg ging es mit Stirnlampe durch den Berg. Nachdem zweiten oder dritten Tunnel klarte auch das Wetter auf. Ab hier ging es auf den ersten ausgeschilderten Weg - PR17.


     
    Erstmal nur geradeaus durch wunderschönen Lorbeerwald. Aber mein heutiges Ziel, das Camp Estanquinhos, lag 500hm höher. Etwas musste also noch kommen.
    Es kamen Stufen. Viele Stufen. Unendliche Treppen. Erst Holzstufen, dann Steinstufen. Auf der ganzen Insel sind so viele Stufen in den Boden gehauen, das muss Jahrhunderte gedauert haben. Von den mehreren hundert Kilometer Levada möchte ich gar nicht erst anfangen.
    Ich folge immer noch dem schönen PR17 weiter bis zu einer Piste auf der die letzten Höhenmeter absolviert werden müssen. Mal eine willkommene Abwechslung.

    Am frühen Abend komme ich im Camp Estanquinhos auf 1500hm an. Bei den letzten Sonnenstrahlen baue ich mein Tarp auf und koche. Unter einem schönen Sternenhimmel schlafe ich ein.
     
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    DasBaum hat eine Reaktion von dermuthige erhalten in Kungsleden 2015. Hemavan - Abisko   
    02.09. Kvikkjokk bis zur Jaggestuga (26km)
     
    Frost! Es war eine eiskalte Nacht. Erzählt man mir auf jeden Fall morgens beim reichhaltigen Frühstücksbuffet (95SEK). Von 7.00 bis 9.00 Uhr so viel essen wie man möchte und draußen sterben die Mücken. Was will ich mehr. Das Sahnehäuptchen war noch ein Mann der einen Rest Spiritus abgeben wollte. Da meiner zu 80% leer war und ich eigentlich keinen ganzen Liter kaufen wollte passte das perfekt.
    Der Weg weiter nach Norden war gut zu laufen und das Wetter herrlich. In Kvikkjokk war mir erst bewusst geworden. dass ich doch tatsächlich schon die Hälfte meiner Strecke erlaufen hatte. Kaum zu glauben wie schnell das plötzlich geht.
     

     
    Auf dem weiteren Weg machte ich oft Pause und saß in der Sonne. Irgendwie verpasste ich die Partestugan, was allerdings nicht weiter tragisch war. Nach 26km erreichte ich dann die Jaggestuga, eine Rasthütte.
    Da es noch recht früh war und ich bei so einem schönen Wetter nicht drinnen schlafen brauchte, baute ich mein Zelt vor der Hütte auf und startete ein Lagerfeuer. Am Abend gesellten sich noch Anna und Simon hinzu. Nummer drei und vier, welche den Weg von Süden nach Norden liefen. Dabei sollte es auch bleiben. Wir kochten noch am Feuer und gingen früh schlafen.
     

     
    03.09. Jaggestuga – Skierffe (ca. 17km)
     
    Die Nächte wurden kälter, das Mückensterben ging weiter. Nach einem ausgedehnten Frühstück in der Sonne ging ich los. Hier machte ich das erste Mal Bekanntschaft mit Annas und Simons Morgentrödelei
    Der Weg hinauf ins Fjäll war sehr schön, die Aussicht dementsprechend gut. An diesem Tag fiel mir das erste Mal auf, dass ca. ab Kvikkjokk die Anzahl der Menschen die mir entgegen kamen dramatisch zugelegt hatte. Das war aber nicht weiter tragisch, da ich so gut niemanden vor mir oder im Rücken hatte, vor dem man einen Anstandsabstand halten musste. Vielleicht wisst ihr was ich meine…
     
    Gegen 14.00 Uhr kam ich an der nächsten Seequerung an. Prompt legte auch ein zweites Boot auf meiner Seite an. Perfektes Timing. Da ich inzwischen keinerlei Zeitdruck mehr hatte, wartete ich noch auf Anna und Simon um unnötige ruderei zu vermeiden.
     

     
    Auf der anderen Seite in Aktse ging es nach einem kurzen Abstecher im Shop steil Bergauf. Oben angekommen hab ich das erste Mal den Kungsleden Richtung Skierffe verlassen. Der Weg war zwar recht steil und „nur“ mit Steinmännchen markiert, lies sich aber gut gehen und war dennoch einfach zu finden. Ich baute mein Zelt ganz oben auf der Spitze auf und genoss den Sonnenuntergang.
     


     
    Abends traf ich auch wieder auf Anna und Simon, welche aber nicht hier, sondern an der Abzweigung zum Kungsleden übernachten wollten.
     
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    DasBaum hat eine Reaktion von dermuthige erhalten in Kungsleden 2015. Hemavan - Abisko   
    04.09. Skierffe bis 5km hinter Sitojaure (ca. 20km)
     
    Es war eine Ereignisreiche Nacht. Gegen 23.00 Uhr sah man wunderschöne Polarlichter. Ich lag schlafend im Zelt. Um 23.40 Uhr geht mein Wecker um eventuelle Polarlichter zu sehen. Nichts. Enttäuscht schlafe ich weiter bis 5:00 Uhr wo mich ein herrlicher Sonnenaufgang weckt. Zwei Stunden später stehe ich auf.
    Bevor es auf den Rückweg ging wollte ich erst noch einen Mini-Abstecher Richtung Sarek machen, da es dort Rentiergeweihe wie Sand am Meer geben soll. Nach 2,5 Stunden finde ich auch ein kleines. Quasi ein Ultraleichtes.
     
    Zurück auf dem Kungsleden, nach ca. weiteren 10km komme ich an der längsten Seequerung an (4km). Dieses Mal warten Anna und Simon auf mich und wir paddeln gemeinsam rüber. Wobei man vermutlich auch hätte laufen können, da der See stellenweise nur 30cm tief war.
     

     
    Auf der anderen Seite in Sitojaure gab es einen unerwarteten Shop von einer Samenfamilie. Mit selbst gebackenem Brot, geräuchertem Fisch und getrocknetem Rentierfleisch auf der Auswahlkarte. Leider alles ausverkauft. Eine Dose Cola gab es noch. Man merkt das, dass Ende der Saison näher rückt. Es war noch früh also gingen wir noch weiter. Nach 6km fand ich einen schönen Zeltplatz, wo ich mit einer Portion Nudeln mit Tomatensuppe die Abendsonne genoss.
     
    05.09. 5km hinter Sitojaure bis Saltoloukta (14km)
     
    Regen. Die ganze Nacht. Beim Zeltabbau bleibe ich verschont. Es gab ein Corni auf die Hand, da es nur 5km bis zu einer Rasthütte waren, wo das frühstücken deutlich angenehmer war. Es regnete den ganzen Morgen durch. Nach der Rasthütte waren es allerdings nur neun weitere Kilometer bis zur Fjällstation in Saltoloukta, wo ich gegen 14.00 Uhr eintraf. Pünktlich zur Fika (Fika = den ganzen Nachmittag Kaffee und Kuchen).
     

     
    Ich buchte einen Zeltplatz sowie Frühstücksbuffet und plante bei Kaffee und Kanelbulle meine weiteren Tage. Zum Nachmittag trudelten auch Anders, Anna und Simon ein. Da war es egal dass es regnete. Wir verbrachten den Tag mit schwedischen Backspezialitäten und Kaffee, bzw. Tee. Nach der Sauna am Abend wurde ich von drei älteren Damen auf Reis mit Gulasch eingeladen, da sie ihren letzten Abend hier verbrachten und zu viel gekocht hatten.
    Aufgrund der vielen Abreisenden konnte man hier außerdem seinen Nahrungsvorrat einwandfrei im Free-Food-Shelf aufstocken. Ich wartete mit zwei Bier noch auf eventuelle Nordlichter, bekam aber keine zu Gesicht.
     
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    DasBaum hat eine Reaktion von dermuthige erhalten in Kungsleden 2015. Hemavan - Abisko   
    06.09. Saltoloukta bis 5km hinter Vakkotavare (32km Bus, 5km zu Fuß)
     
    6.45 Uhr. Zeit zum Aufstehen! Ich besuche schnell die heiße Dusche. Danach geht es zum Buffet. Es ist ein Traum. Während des ausgedehnten Frühstücks lernt man einige neue, nette Leute kennen. Außerdem erfahre ich, dass der Bus nach Vakkotavare zurzeit nur nachmittags fährt.
    Daraus ergeben sich zwei Möglichkeiten: Erstens mit der frühen Fähre den Fluss überqueren und dann 32km Straße zu Fuß bewältigen oder zweitens die späte Fähre nehmen und dann schön entspannt weiter mit dem Bus. Da ich vermutlich bei beiden Möglichkeiten gleich schnell bin, entscheide ich mich für die faule Variante. Mein leicht schlechtes Gewissen wird vormittags in Schokolade und Kaffee ertränkt.
     
    Den ganzen Tag herrscht viel Unruhe durch all die Abreisenden und es ist laut. Ich freue mich schon wieder aufs Fjäll.
    Boots und Busfahrt sind preiswert (153 SEK) und aufeinander abgestimmt. Voller Tatendrang komme ich gegen 17.00 Uhr in Vakkotavare an und kann endlich losgehen. Glücklicherweise geht es direkt steil Berghoch und schon nach kurzer Zeit bin ich wieder über den Bäumen. Nach kurzen 5km finde ich eine hervorragende Zeltmöglichkeit, welche ich auch genutzt hab.
     

     
    07.09. 5km hinter Vakkotavare bis 5km hinter Kaitumjaure (25km)
     
    Dank der Riesentasse Tee, welche ich mir vorm Schlafen gehen gegönnt hatte sehe ich einen schönen Sonnenaufgang. Es ist kalt heute Morgen. So kalt, dass sogar ein paar Schneeflocken runterkommen. Ich bleibe noch ein 1-2 stunden liegen bevor ich mich aufraffe.
    Der Weg ist breit und einfach zu gehen. Nach kurzer Zeit komme ich an meine letzte Seeüberquerung, kurz vor Teusajaure. Ich brauche nur einmal rudern, da mir sehr viele Menschen entgegenkommen.
    Die Teusajaurestuga sind äußerst schön gelegen. Es gibt schöne Zeltmöglichkeiten. Allerdings ist es ein wenig früh um den Tag hier zu beenden.
    Nach einem ausgedehnten Brunch (Frühstück mit Kartoffelpüree) geht es weiter zur Kaitumjaurestuga. Der Weg ist immer noch äußerst angenehm zu gehen, allerdings regnet es inzwischen wieder hin und wieder. In Kaitumjaure hält mich nichts, also laufe ich noch ein paar Kilometer weiter bis zu einer windgeschützten Senke. Später am Abend gesellt sich noch ein Österreicher dazu. Ich hätte zwar nichts gegen etwas Ruhe gehabt, andererseits war es sehr interessant die Ausrüstung des Wiener Wanderprofis unter die Lupe zu nehmen. Er hatte alles dabei. Angefangen bei einem vollwertigen Hammer für seine Heringe bis hin zu seiner Herr der Ringe Trilogie in gebundener Ausgabe! Kein Wunder das er sich über Rückenschmerzen beklagt. Sein Schlafsack ging natürlich auch nur bis 10°C Komfort. Fast schon leichtsinnig. Naja man trifft die verschiedensten Typen.
     
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    DasBaum hat eine Reaktion von hiker erhalten in Trekking auf Gran Canaria   
    Im Januar habe ich spontan einen günstigen Flug nach Gran Canaria gebucht und bin mit leichtem Gepäck allein für eine Woche losgezogen. Es wurden keine Hotels gebucht, auch wurde keine richtige Strecke geplant. Ziel war es nicht unbedingt Kilometer zu machen, sondern eher entspannen und Sonne tanken. Zur Orientierung und Planung vor Ort hatte ich den Reiseführer vom Rother Verlag. Mit dem Wetter hatte ich megamäßiges Glück. Kein Regen, kein Nebel, immer ca. 20°C. Nachts nicht unter 10 °C.
    Packliste
    Bilder
    Da ich wenig Reiseberichte über Trekking auf Gran Canaria im Netz gefunden habe hier meine Erfahrungen:
     
              Zu allererst, Gran Canaria ist für Trekkinganfänger wie gemacht.            Die Wege sind ausreichend markiert. Es gibt nicht wie in Deutschland alle 100m eine Markierung, aber an jedem Trailstart/Ende und Abzweigung, sowie einige Übersichtskaten            Ich habe ein paar Tagesausflügler getroffen welche mit einer kostenlosen App navigiert haben. Sie waren sehr zufrieden.            Mir persönlich hat der Reiseführer gereicht, aber meine Strecke hat sich auch spontan ergeben. Für geplante Touren ist eine Karte (vor Ort erhältlich) wahrscheinlich hilfreicher            Das Wegenetz ist recht dicht, da die Insel nicht allzu groß ist            So gut wie immer ist eine Straße nicht weit entfernt. Wodurch man Touren abbrechen oder abkürzen kann.            Orientierungsprobleme gab es nur immer in Zivilisationsnähe            Zudem ist es schwierig nach dem Weg zu fragen, da Englisch nicht sehr verbreitet ist.         Wassernachschub ist ein ernstes Problem. Ich habe auf der ganzen Tour keinen einzigen Fluss gesehen.            Dabei hatte ich ca. immer 2-3 Liter. Das hat MIR von Ortschaft zu Ortschaft gereicht.            Viele Ortschaften haben auch kein fließendes Wasser in den Häusern.            Wasser kann man gut an Zeltplätzen oder Kirchen auffüllen. Zeltplätze gibt es nur nicht so viele.            Weitere Gefahren sind z.B. Höhenangst, Sonnenstich, Abrutschgefahr bei plötzlichem Regen und private Hunde.            Streunende Hunde sind oftmals vorhanden aber kein Problem. Man sollte nur den Essensbeutel im Lager hochhängen.            Obwohl man auf der ganzen Insel überall perfektes Futter für einen Holzkocher findet, kann ich niemandem empfehlen diesen zu benutzen. Aufgrund der Waldbrandgefahr.            Das Zeug brennt schon vom anstarren…            Entweder man bereitet sich FBC-Menüs für die ganze Tour vor oder man ernährt sich kalt.            Maggi fix und ähnliches sucht man vergeblich. Wurst, Käse, Brot bekommt man.            Natürlich kann man Restaurants unterwegs oft nutzen. Nur eine Frage des Geldes.            Ich hatte für die Hälfte der Tage Abendessen im Freezerbag dabei. Morgens gab es Müsli mit Milchpulver.            Die Distanzen sind wirklich gering, dafür geht es grundsätzlich immer bergauf oder bergab und das ziemlich steil.            Es gibt viele Bergkämme, viel Aussicht. Man kann von fast überall das Meer sehen.            Die Wanderwege sind (auf jeden Fall im Januar) sehr leer und ruhig. Es gibt wenige Camper.            Das Busnetz rund um die Insel ist gut ausgebaut, die Busse fahren fast immer Stündlich von morgens bis abends.            Die Busse ins Landesinnere fahren seltener, teilweise nur zweimal am Tag (morgens und abends)         Der Handyempfang war fast immer gut, Außer an entlegenen Stränden.  
     
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    DasBaum reagierte auf berghutze in Kungsleden (Hemavan - Abisko) inklusive Skierffe und Kebnekaise im Aug/Sept   
    Saltoluokta – Abisko
    Aufgrund meiner viel zu großzügigen Zeitplanung stehen mir für den letzten Abschnitt bis Abisko noch neun Wandertage zur Verfügung. Statt vom Kungsleden über den Durlings led auf den Kebnekaise zu steigen, überlege ich mir daher, zur Kebnekaise Fjällstation zu laufen und den Kebnekaise von dort aus zu besteigen. Außerdem entdecke ich einen Weg, der über die Tarfala-Hütte einmal um den Kebnekaise herum wieder auf den Kungsleden führt. Schließlich habe ich mehrfach gehört/gelesen, dass der Weg über die Nallostugan und die Vistasstugan sehr schön sein soll. Irgendwie werde ich die Zeit schon rumbringen.
    Tag 13 (30.08.) 360,8 – 382,25 km (inklusive 1 x Boot)
    Von Saltoluokta aus nehme ich Boot und Bus bis Vakkotavare. Von Reto verabschiede ich mich, der ist puristisch unterwegs und läuft den Weg von Kebnats bis Vakkotavare. Bis ich dort ankomme, dauert es aber auch seine Zeit, da man auf dieser kurzen Strecke einmal umsteigen und einen anderen Bus nehmen muss, was mit einem längeren Zwischenstopp verbunden ist.
    Während ich auf der Busfahrt noch gutes Wetter habe, zieht es danach leider wieder zu. Erstmal geht es von der Vakkotavare Fjällstuga – wie sollte es auch anders sein – den Berg hoch und dann übers Fjäll, wo ich viele Rentiere sehe. Hinter mir habe ich eine dunkle Wetterfront, der ich zu entkommen versuche. Leider weht auch ein ziemlich kalter Wind und irgendwann holt mich der bereits bekannte Nieselregen ein. Ich laufe daher zügig durch bis zur letzten Bootsfahrt zur Teusajaure Fjällstuga.

    Dort lasse ich das schlechte Wetter hinter mir und laufe in wunderbarer Abendsonne weiter bis kurz vor die Kaitumjaure Fjällstuga, wo ich einen windgeschützten (aber trotzdem ziemlich kalten) Zeltplatz finde.

     
    Tag 14 (31.08.) 382,5 – 393 km + 14 km zur Kebnekaise Fjällstation
    Morgens geht es wieder durch eines dieser u-förmigen Täler, bei denen man förmlich sehen kann, wie sich der Gletscher hier einmal durchgewälzt hat. Auf dem Weg sehe ich zahlreiche Rentiere und es wird bergiger. Leider habe ich auch wieder das schlechte Wetter hinter mir, dem ich aber fast den ganzen Tag schaffe, zu entkommen.

    Ich laufe nicht ganz bis zur Singistugorna, sondern biege schon vorher rechts Richtung Kebnekaise Fjällstation ab und schneide damit ein Stück Kungsleden ab. Es geht den Berg hoch zu einem See, an dem ich ein Päuschen mache. Da erwischt mich mal wieder der Nieselregen, der kurz davor ist, sich in Schnee umzuwandeln. Keine der Flocken schafft es aber bis auf den Boden.

    Dann biege ich wieder auf den Weg von der Singi Hütte nach Nikkaluokta ein und laufe weiter bis zur Kebnekaise Fjällstation. Dort komme ich schon recht zeitig an und bekomme noch ein Bett im Lager. Als ich abends im großen Aufenthaltsraum gerade mein Essen mampfe, sehe ich ein bekanntes Gesicht: Reto – ich habe es mir ja schon halb gedacht, dass der Verrückte sich nach den eher kurzen Wandertagen davor austoben will und einen Gewaltmarsch einlegt.
     
    Tag 15 (01.09.)
    Eigentlich will ich an diesem Tag auf den Kebnekaise und sitze zeitig beim Frühstück. Der Blick aus dem Fenster zeigt allerdings ziemlich trübes Wetter. Reto will erst am nächsten Tag hoch, da soll das Wetter besser sein. Dadurch steigt meine Motivation nicht gerade und ich beschließe auch, einen Tag an der Kebnekaise Fjällstation abzuhängen – Zeit genug habe ich ja. An der Rezeption der Fjällstation sitzt leider nicht gerade deren fähigster Mitarbeiter. Zuerst bittet er mich, später wiederzukommen, weil er es nicht schafft, ein Zimmer/Bett zu buchen. Beim zweiten Anlauf verkündet er mir, dass das Lager schon ausgebucht sei, es gäbe aber noch ein Zimmer. 130 EUR für ein ungefähr 8 qm großes Zimmer mit Doppelstockbett, Etagenklo und Etagendusche, aber ohne Bettwäsche, da zieht es mir fast die Schuhe aus – die Preise, die an der Kebnekaise Fjällstation aufgerufen werden, sind echt eine andere Liga.
     
    Tag 16 (02.09.) Kebnekaise + Tarfalastugan
    Am nächsten Tag sitzen wir wieder zeitig beim Frühstück – und das Wetter ist tatsächlich besser. Wir essen in aller Ruhe und lassen die Wandergruppen losziehen. Dann machen wir uns auch auf den Weg nach oben. Ich habe nur leichtes Gepäck dabei, der Rest lagert in der Fjällstation.
    Schön ist der Kebnekaise nicht, an Steinen haben sie nicht gespart und den Humor der Schweden, in den Aufstieg einen Abstieg von fast 200 hm einzubauen, finde ich auch etwas merkwürdig. Aber nach 3 ½ Stunden, die sich zwischendurch etwas ziehen, da man den Gipfel erst kurz vor Schluss sieht, sind wir oben. Nach einem längeren Päuschen in der Schutzhütte unterhalb des Gipfels machen wir uns wieder auf den Weg nach unten. Im Kaffedalen verabschiede ich mich wieder von Reto – dieses Mal endgültig – der auf dem Durlings led zurück zum Kungsleden läuft.


    Ich gehe zurück zur Kebnekaise Fjällstation und benötige für den Abstieg insgesamt dann doch 3 Stunden. An der Kebnekaise Fjällstation beschließe ich, dass für 130 EUR noch eine schnelle warme Dusche drin sein muss, bevor ich mich weiter auf den Weg zur Tarfalastugan mache. Der Weg dorthin lässt sich gut laufen, es geht gemütlich immer leicht bergauf. Das Tal, durch das ich laufe, gefällt mir sehr gut. Kurz vor der Tarfalastugan baue ich unterhalb eines Gletschers mein Zelt auf.

     
    Tag 17 (03.09.) Tarfalastugan zum Kungsleden
    Heute soll es wandertechnisch anspruchsvoller werden. Ich will über eine unmarkierte Route am Drakryggen vorbei zurück auf den Kungsleden laufen. Zum Glück ist das Wetter gut. Bei einem Blick auf mein anvisiertes Ziel bin ich nicht mehr ganz überzeugt, beschließe aber erstmal loszulaufen. Falls sich herausstellt, dass das keine gute Idee war, werde ich umkehren. Der erste Aufstieg lässt sich aber besser machen, als gedacht. Zum Glück hat die Sonne das Schneefeld im oberen Bereich schon so weit angetaut, dass man auch ohne Steigeisen oder Spikes gut drüber kommt.

    Auf der anderen Seite geht es dann weglos und unmarkiert durch Blockgelände weiter. Dort ist es bitterkalt und es ist nicht daran zu denken, die Schneefelder in Trailrunnern zu queren. Ziemlich sicher habe ich nicht immer die optimale Linie – aber ich finde meinen Weg durch die Steine. Nach ungefähr drei Stunden bin ich aus dem gröbsten raus und auch wieder in der Sonne. Dort mache ich – auch ein bisschen erleichtert, dass alles geklappt hat – eine Pause. In meine Richtung ist an diesem Tag niemand mehr unterwegs, aber mir kommt eine 2-er und eine 3-er Gruppe entgegen. Ich bin immer ganz froh, wenn ich weiß, dass ich zumindest gefunden werden würde...

    Ich laufe den restlichen Tag aus dem Tal heraus, mache immer wieder Pause, lege mich hocherfreut über das schöne Wetter ins Gras und lasse die Sonne auf mich scheinen. Leider wird mittags der Wind stärker und kündigt ein Ende des schönen Wetters an. Ein paar Kilometer laufe ich dann noch auf dem Kungsleden und schlage mein Zelt ein Stück vor der Sälka Fjällstugan auf.
     
    Tag 18 (04.09.)
    Mit dem schönen Wetter ist es dann auch wieder vorbei. Nachts fängt es an zu regnen. Als ich morgens aus dem Zelt schaue, regnet es immer noch und sieht auch nicht so aus, als ob es bald wieder aufhört. Ich entscheide mich daher einfach im Zelt liegen zu bleiben und den ganzen Tag zu lesen – das kostet immerhin nichts.
    Ich verlasse das Zelt nur während einer kurzen Regenpause, um frisches Wasser zu holen und zur Sälka Fjällstugan zu gehen. Dort sehe ich, dass für die nächsten Tage noch mehr Regen angekündigt ist und entscheide mich daher, den Schlenker über Nallostugan und Vistasstugan zu streichen und stattdessen auf dem Kungsleden direkt nach Abisko zu laufen.
     
    Tag 19 (05.09.) 407 – 437 km
    Auch diese Nacht hat es weiter geregnet. Als ich aufwache ist es aber trocken, sogar die Sonne scheint. Ich bin jedoch schlagartig wach, als ich feststelle, dass sich an einer Stelle unter meinem Zelt eine riesige Wasserlache gebildet hat. Ich schaffe es, meine Sachen ins Trockene zu retten, ohne dass das Zelt überschwemmt wird oder mir irgendwas ins Wasser fällt.
    Nach diesem Schreck frühstücke ich auf einem Hügel in der Sonne, als ein Rentier immer näher kommt. Offensichtlich scheine ich direkt neben den leckersten Gräsern und Kräutern zu sitzen.

    An der Sälka Fjällstugan laufe ich vorbei in Richtung Tjäkta-Pass und man muss sagen, dass sich der Kungsleden zeitweise von seiner schönsten Seite zeigt. Das Wetter ist zwar nicht besonders stabil, aber der angekündigte Regen zeigt sich nicht und zwischendurch gibt es tolles Licht.



    Über den Tjäktja-Pass laufe ich an der Tjäktjastugan vorbei in Richtung Alesjaure Fjällstuga.


    Es sieht zwar zeitweise nicht danach aus, aber ich entkomme den ganzen Tag dem Regen. Trotzdem bin ich froh, dass ich (trotz Corona) in der Alesjaure Fjällstuga eine Pause machen darf. Der Blick von dort ist einfach Wahnsinn.

    Nach fast drei Wochen in Schweden/auf dem Kungsleden bin ich dann endlich auch so weit und es siegt die Neugier – ich kaufe mir im Laden der Fjällstuga eine Tube Käse und finde heraus, dass das genau so schlecht schmeckt, wie man sich das vorstellt :-). Ich gehe noch ein Stück weiter und finde einen tollen Zeltplatz am See für den letzten Abend auf dem Kungsleden.

     
    Tag 20 (06.09.) 437 – 465 km, bis Abisko
    Als ich morgens aufwache regnet es wieder. Da ich nicht damit rechne, dass es bald aufhört und da ich ja weiß, dass ich abends auf jeden Fall im Trockenen bin, packe ich meine Sachen im Regen zusammen und laufe los. Nach einer Stunde hört es dann aber doch auf zu regnen und bleibt den restlichen Tag trocken. Schön ist das Wetter deshalb aber noch lange nicht. Ich laufe bis zur Abiskojaure Fjällstuga durch und freue mich auf eine Pause dort. Die Hüttenwirtin ist aber streng und verbannt mich wegen Corona in den Holzschuppen :-(.

    Also marschiere ich noch das letzte Stück des zum Spazierweg breit getretenen Kungsleden bis Abisko und quartiere mich in der STF Fjällstation ein, wo ich auch die nächsten beiden Tage abhänge, bevor es am 09.09. zurückgeht.
     
  10. Gefällt mir!
    DasBaum reagierte auf berghutze in Kungsleden (Hemavan - Abisko) inklusive Skierffe und Kebnekaise im Aug/Sept   
    Da mir der Reisebericht von @DasBaum trotz der vielen Informationen, die es bereits im Internet gibt, bei der Planung eine große Hilfe war, gibt es von mir auch einen Kungsleden-Bericht.
    Planung und Vorbereitung
    Da ich noch nie in Skandinavien und im Fjäll war, war ich mir im Vorfeld insbesondere unsicher, wie viel Zeit ich für die Wanderung einplanen soll und daher über alle Berichte mit genauen Etappenangaben dankbar. In diesem Bereich bestand bei mir die größte Unsicherheit, da ich wegen der im Voraus zu organisierenden Rückreise auf keinen Fall zu wenig Zeit einplanen wollte (insbesondere während Corona, das mir zunächst einen gecancelten Hinflug und dann auch einen gecancelten Rückflug eingebracht hatte, wollte ich ungern den Flug verpassen). Ich habe letztlich mit 19 Wandertagen und 2 Reservetagen geplant – was sich (für mich) als viel zu viel herausgestellt hat. Wer schon häufiger lange Strecken gewandert ist und 30 km am Tag marschieren kann, der schafft das auch locker auf dem Kungsleden. Der Weg ist einfach zu laufen und man bekommt kaum Höhenmeter zusammen. Ich habe den Tag meistens schon um 17 oder 18 Uhr beendet und mein Zelt aufgebaut und in der zweiten Hälfte des Weges dann auch das Tempo rausgenommen. Im Vorfeld war ich mir insbesondere auch wegen der Bootsüberquerungen unsicher und habe als worst-case-scenario damit gerechnet, einen kompletten Tag zu verlieren, wenn irgendetwas schief geht. Bei mir hat aber jedenfalls immer alles geklappt. Für den Kungsleden inklusive Abstecher zum Skierffe hätten mir daher 16 Tage gereicht (diese Zeitangabe richtet sich nicht an Leute, die gerade ihre erste längere Wanderung planen!), bei den 2 Reservetagen wäre ich geblieben (einer davon lässt sich beispielsweise für den Kebnekaise nutzen).
    Zur Planung hatte ich mir den Cicerone-Führer gekauft und auch einen Blick in den Plan&Go-Wanderführer geworfen. Zur Einstimmung lese ich gerne Wanderführer – das ist für den Kungsleden aber auf keinen Fall erforderlich! Wegen aktueller Informationen zu Booten (Abfahrtszeiten und Preise) und STF-Hütten/Einkaufsmöglichkeiten würde ich ohnehin auf der STF-Seite nachschauen. Der Weg ist super ausgeschildert (wenn man sich anstrengt, kann man es vielleicht nach Ammarnäs schaffen, vom Weg abzukommen) und einen gpx-Track kann man sich im Internet runterladen. Der Cicerone-Führer enthält Hinweise zu Zeltmöglichkeiten, das war aus meiner Sicht aber auch der einzige Mehrwert.
    Ich hatte mich entschieden, von Hemavan nach Abisko zu laufen. Der Hauptgrund hierfür war die Zeitersparnis bei der Rückreise. Für die Hinreise aus Süddeutschland benötige ich sowohl nach Hemavan, wie auch nach Abisko 1,5 Tage, dagegen konnte ich es von Abisko in einem Tag ganz gut nach Hause schaffen, während ich von Hemavan auch zurück 1,5 Tage gebraucht hätte. Hinreise war daher: Flug über Stockholm nach Umea, Übernachtung in Umea und am nächsten Morgen mit dem Bus nach Hemavan. Rückreise: Bus von Abisko nach Kiruna, Flug über Stockholm zurück. Vorteilhaft an der Wanderrichtung Hemavan – Abisko erschien mir auch, dass es in diese Richtung auf dem letzten Stück zahlreiche Extratouren gibt, die man wandern kann, wenn man merkt, dass man noch Zeit übrig hat.
    Bargeld: Ich habe es mit Mühe und Not geschafft, die schwedischen Kronen, die ich anfangs abgehoben habe (2.000 SEK), wieder loszuwerden. Mein Tipp wäre daher, ausschließlich das Geld für die Bootsüberfahrten in bar mitzunehmen. Alles andere kann (oder muss) man mit Karte bezahlen.
    Außerdem bin ich vor der Abreise noch HI-Mitglied geworden, da man damit auch Rabatt in den STF-Hütten bekommt.
    Verpflegung: In Erwartung der schwedischen Preise hatte ich meinen Rucksack ordentlich voll gepackt. Außerdem habe ich mir zum ersten Mal selbst ein Fresspaket geschickt. Das Paket hatte ich schon zu Hause vollständig gepackt und mit nach Schweden genommen, um es von Hemavan aus an die STF Fjällstation in Kvikkjokk zu schicken. Dort hatte ich vorher angefragt und die Auskunft bekommen, dass die Aufbewahrung für Nicht-Gäste 25 SEK pro Tag kostet und für Gäste kostenlos ist. Außerdem wurde mir empfohlen, das Paket mit Bussgods zu versenden. Das hat auch alles gut funktioniert, bis auf meine Fehlvorstellung, dass ich mein (bereits adressiertes, aber noch nicht frankiertes) Paket an irgendeiner Art von Postschalter abgeben kann und dort eine Briefmarke draufgeklebt wird. Das war leider nicht so. In dem Einkaufszentrum in Hemavan (ICA Fjällboden oder so?) gab es zwar gegenüber von dem Supermarkt tatsächlich einen Schalter, bei dem ich das Paket abgeben konnte, aber der Schalter ist eigentlich nur darauf eingerichtet, bereits online frankierte Pakete entgegen zu nehmen. Das Paket dort noch zu frankieren war ungeheuer kompliziert und hat am Ende eine halbe Stunde gedauert. Ohne die Hilfe von zwei sehr netten Mädels hätte ich es nicht geschafft. Wer also von Hemavan aus ein Paket mit Bussgods losschicken will: bereits vorher auf der Seite von Bussgods alles ausfüllen, ausdrucken und aufs Paket kleben!
    Als Wanderkarte hatte ich mir die Karte von openandromaps heruntergeladen und, da ich die Darstellung etwas dürftig fand, außerdem noch für 3,99 EUR (oder so) die TopoGPS-App mit der Karte für Schweden gekauft. Beides war eine ganz gute Kombination. Die Landschaftsdarstellung in der TopoGPS-Karte ist viel besser, dafür enthält die openandromaps-Karte mehr Wege. Von outdooractive hatte ich mir außerdem einen gpx-Track runtergeladen (die km-Angaben im Bericht sind die aus dem gpx-Track in die TopoGPS-Karte geladen).
    Der erste Teil des eigentlichen Wanderberichts folgt sogleich.
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    DasBaum reagierte auf berghutze in Kungsleden (Hemavan - Abisko) inklusive Skierffe und Kebnekaise im Aug/Sept   
    Hemavan - Ammarnäs
    Wandertag 1 (18.08.): 0 – 14 km
    Nach fast sechstündiger Busfahrt und halbstündiger Paketabgabe geht es gegen 14:00 Uhr fast schon los. Im Supermarkt (groß und gut ausgestattet) kaufe ich noch Brot und in der Hemavan Fjällstation eine Gaskartusche. Dort wird mir auch die Entscheidung abgenommen, ob ich eine kleine oder eine mittlere Kartusche mitnehme – es gibt nur noch die mittleren. Das ist für mich mehr als genug, zwischendurch bin ich aber ganz froh, dass ich an Gas nicht sparen muss und mir auch mal was Warmes zu trinken machen kann.
    Ich laufe bei strahlendem Sonnenschein los und es ist wahnsinnig heiß. Die Hitze bringt mich fast um. Ich bin viel zu warm angezogen (leicht gefütterte Leggings, die ich sonst im Winter zum Sport trage) und habe keine kurze Hose dabei. Da dies der einzige derart heiße Tag ist und ich an vielen anderen Tagen über meine Hose froh bin, ist meiner Kleiderauswahl insgesamt betrachtet okay. Wäre es aber so heiß geblieben, weiß ich nicht, was ich gemacht hätte (Schere?).

    Ich laufe vorbei an der Viterskalsstugan in das u-förmige Sytertal. Nach ungefähr 14 km baue ich an einem schönen flachen Fleckchen mein Zelt auf. Eigentlich wäre ich gerne noch ein Stück weitergegangen. Ganz aus dem Tal wollte ich aber nicht mehr laufen und aufgrund der Schraffierungen in meiner Karte war ich mir nicht sicher, ob bzw. wie sumpfig der Boden weiter hinten im Tal noch wird (ein Plätzchen hätte sich aber auch noch ein oder zwei km weiter gefunden).

    Abends tauchen ein paar Moskitos auf, mit denen ich in diesem Augenblick nicht gerechnet habe. Da sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite haben, schaffen es die ersten tatsächlich, mich zu stechen. Das bleiben aber auch die einzigen. Die Zahl der Moskitos ist bereits sehr überschaubar und zudem besitzen die schwedischen Moskitos die Höflichkeit, sich erschlagen zu lassen, bevor sie zustechen. Man muss halt nur aufpassen und darf sich nicht ablenken lassen – insbesondere nicht beim Zähneputzen :-).
     
    Tag 2 (19.08.) 14 – 45 km
    Morgens wache ich bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel auf. Trotz der vielen Bäche um mich herum ist mein Zelt zu meinem größten Erstaunen trocken. Ich laufe aus dem Tal heraus Richtung Syterstugan. Hier darf man auf keinen Fall vergessen, einen Blick zurück zu werfen.

    Das war es dann aber auch erstmal mit gutem Wetter, der Himmel zieht bereits zu. Die Bänke vor der Systerstugan nutze ich, um meine Regensachen auszupacken. Den restlichen Tag ist das Wetter durchwachsen, Regen, Wolken, Sonne im Wechsel.

    Es geht über sieben Brücken und dann am See entlang bis zur Tärnasjöstugan. Dort mache ich ein kleines Päuschen, bevor es noch ein Stück aufwärts geht. Ich finde einen schönen Zeltplatz mit Blick auf einen See. Von meinem Logenplatz aus, sehe ich eine Rentierherde, die sich dort zum Abendessen einfindet. An diesem Abend mache ich auch erste Bekanntschaft mit Knots, die in Heerscharen auftauchen und mich dazu bringen, das Moskitonetz über den Kopf zu stülpen und mich schneller als geplant in mein Zelt zu verziehen.

     
    Tag 3 (20.08.) 45 – 79 km, Ammarnäs
    Die erste Nacht sollte auch die letzte mit trockenem Zelt bleiben. In der Luft ist so viel Feuchtigkeit, die nachts kondensiert, dass ich ab diesem Morgen den Tag immer mit Zelt abwischen beginne.
    Ich starte eher früh, da es so aussieht, als ob ich an diesem Tag noch gut bis Ammarnäs laufen kann und ankommen will, so lange der Supermarkt noch offen hat. Zur Servestugan geht es erstmal über einen Hügel. Auf dem Weg nach oben bekomme ich aus einiger Entfernung eine Elchkuh zu sehen, auf dem Weg nach unten zahlreiche Rentiere (aber Rentiere kann ja jeder :-)).


    Das Wetter ist wieder durchwachsen, neblig und regnerisch. Ich packe eigentlich früher oder später an fast jedem Tag meine Regensachen aus. Der Regen, der mich die meiste Zeit begleitet, ist so ein leichter Nieselregen, bei dem man am Anfang denkt, dass man dafür kein Regenzeug braucht, von dem man auf Dauer aber doch nass wird. Immer noch besser als strömender Regen, versuche ich mir zu sagen...
    Nach der Servestugan kommt tatsächlich mal ein längerer Aufstieg und es geht bis auf 900 hm hoch. Im Vuomatjahkka Emergency Shelter mache ich windgeschützt und trocken ein Päuschen, bevor es über eine ziemlich karge Hochebene Richtung Aigert Stugan weitergeht. Die Hütte sieht man schon von weitem und es geht einfach und flott nach unten. Von der Aigert Stugan folgt ein weiterer Abstieg bis Ammarnäs, der sich zieht. Obwohl ich eigentlich noch nicht viel brauche, statte ich dem Supermarkt einen Besuch ab. Nach nur zwei Nächten im Zelt gönne ich mir im Ammarnäs Wärdshus außerdem ein Bett und eine Dusche.

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    Ammarnäs – Jäkkvik
    Tag 4 (21.08.) 79 – 113,5 km
    Morgens gehe ich im Nebel los. Das Wetter ist aber temperaturmäßig äußerst angenehm zum Laufen. Aus Ammarnäs geht es durch den Wald nach oben, bevor man wunderschön einen Bergrücken entlang durch das Fjäll läuft. Die Sicht könnte zwar besser sein, dieser Abschnitt gefällt mir aber trotzdem ausgesprochen gut und man kommt ziemlich flott voran. Obwohl es den ganzen Tag nicht regnet, hole ich mir aber erstmals nasse Füße.


    Richtung der unbewirtschafteten Rävfallsstugan geht es durch den Wald wieder nach unten und über den Vindelälven. Genau passend kommt die Sonne heraus und ich lasse sie mir auf einer Bank vor der Rävfallsstugan auf den Bauch scheinen. Durch den Wald geht es dann wieder hoch aufs Fjäll und mit dem schönen Wetter ist es vorbei.
    Eine erste Zeltmöglichkeit mit Wasser am Guoletsbäcken verschmähe ich noch. Dann muss ich aber feststellen, dass auf dem Kungsleden zwar keiner verdursten wird, dass es aber auch nicht auf jedem Kilometer Wasser gibt, das man trinken möchte. Ich laufe ein ganzes Stück weiter als geplant, bis ich schließlich ein Plätzchen finde, an dem mein Zelt einerseits nicht im Sumpf versinkt und an dem ich andererseits einen kleinen Bach zum Waschen und Wasserholen finde. Das Wetter verschlechtert sich währenddessen zunehmend. Ich schaffe es gerade noch, alle abendlich anfallenden Aufgaben zu erledigen und das Zelt zuzumachen, bevor es anfängt zu regnen (dieses Mal richtig).

     
    Tag 5 (22.08.) 113,5 – 143 km, bis Bäverholmen
    Nachts regnet es und der Wind weht ordentlich, mein Zelt steht aber zum Glück gut. Zum Abmarsch will ich morgens eine kurze Regenpause nutzen, bin aber zu langsam (oder die Regenpause zu kurz). Ich warte mit (bis auf das Zelt) gepacktem Rucksack ab und gegen 9 Uhr komme ich im Trockenen los. Ich freue mich über jeden Schritt, den ich ohne Regen laufen kann und für immerhin fast drei Stunden bleibt es trocken. 15 Minuten vor der Sjnulttjie-Hütte holt mich der Regen dann aber doch wieder ein. Leider schüttet es ziemlich, so dass auch 15 Minuten reichen, um nass zu werden. Ich bin aber froh, dass die Hütte zumindest nicht mehr weit ist und mache den kurzen Abstecher gerne. Zwei Schweden, die dort ihren halben Hausstand ausgepackt haben, haben schon ordentlich eingefeuert, so dass sich der Regenschauer gut aussitzen lässt.

    Auf zum Teil ziemlich matschigen Wegen geht es weiter Richtung Bárasjuhka-Emergency Shelter. Als ich in dem gemütlichen Innenraum ein kurzes Päuschen mache, erscheint es mir eine Überlegung wert, dort zu bleiben. Ein Schwede, der im selben Bus von Umea nach Hemavan saß wie ich und den ich schon am Tag zuvor öfters wiedergetroffen habe, hat dort aber bereits sein Zelt aufgebaut. Außerdem habe ich kurz zuvor zwei Wanderer überholt, die so aussahen, als ob sie auch an der Hütte bleiben wollen. Mir wird es daher (prognostisch) zu voll und ich laufe weiter. Dabei kommen mir noch mehrere Wanderer entgegen, die auch auf dem Weg zur Bárasjuhka-Hütte sind und ich bin froh über meine Entscheidung. Unter anderem treffe ich auch noch einen Deutschen, der den Kungsleden von Abisko nach Hemavan wandert und mir allen Ernstes erzählt, dass dies sein erster Regentag sei. Unverschämtheit!
    Da ich zwischendurch an keinem ansprechenden Zeltplatz mehr vorbei komme, laufe ich letztendlich bis Bäverholmen. Dort ist kein Mensch und ich komme mir etwas merkwürdig vor, wie ein Eindringling. Auf der Wiese baue ich im Nieselregen mein Zelt auf und mache es mir zum Abendessen auf der Terrasse bequem. Dann fällt mir ein, dass der Deutsche irgendwas von Toiletten bei Bäverholmen gesagt hat. Tatsächlich – die Räume sind nicht abgeschlossen. Ich frage mich, ob das wohl Absicht oder ein Versehen ist und komme mir noch mehr vor, wie ein Eindringling, als ich die Räume dort betrete. Aber die Versuchung ist einfach zu groß (fließendes Wasser!).
     
    Tag 6 (23.08.) 143 – 171 km, bis Jäkkvik
    Morgens geht es durch den Wald Richtung Adolfsström, ich habe ziemlich schnell nasse Füße, der Weg ist nicht so mein Fall, es regnet. Aber ich habe ein Ziel vor Augen: Jäkkvik.
    Erstmal komme ich aber nach Adolfsström. Dort hat alles geschlossen. Zum ersten Mal geht es ein Stück auf Asphalt und dann einen Forstweg entlang. Das ist mir in diesem Fall aber recht, denn ich will vorwärts kommen. Leider führt der Weg auch den restlichen Tag durch viel Wald und ist ziemlich matschig. Zur Entschädigung gibt es am Wegesrand aber unendlich viele Heidelbeeren. Und nach dem Regen am Morgen bleibt es immerhin trocken. Irgendwann zeigt sich sogar die Sonne und ich entdecke meine erste Moltebeere.
    Das Highlight an diesem Tag ist aber ganz klar das Hostel in Jäkkvik, das das reinste Wandererparadies ist. Hier kann man sogar die Sauna nutzen, die auf den STF-Hütten wegen Corona überall geschlossen ist. Außerdem gibt es in Jäkkvik die letzte gute Einkaufsmöglichkeit in einem riesigen Supermarkt.
     
    To be continued...
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    DasBaum reagierte auf berghutze in Kungsleden (Hemavan - Abisko) inklusive Skierffe und Kebnekaise im Aug/Sept   
    Jäkkvik – Kvikkjokk
    Tag 7 (24.08.) 171 – 198 km (inklusive 2 x Boot)
    Ab Jäkkvik geht es los mit der Bootsfahrerei. Als erstes steht die kurze Überquerung mit dem Ruderboot an und dann die lange (und sauteure) Fahrt mit dem Motorboot, das erst um 18 Uhr kommt. Dadurch ist auch der Rahmen für den Tag vorgegeben.
    Ich laufe morgens gemütlich mit einem Belgier vom Hostel los und die erste Ruderpassage meistern wir gemeinsam. Ich bin ganz froh, nicht alleine rudern zu müssen, denn am Vorabend habe ich im Hostel eine Deutsche getroffen, die mit dem Ruderboot abgetrieben ist und letztendlich den Notruf gewählt hat. Das hat nicht zu meiner Ermutigung beigetragen... Die größte Schwierigkeit besteht darin, dass alle paar Ruderschläge eines der Ruder aus der Dolle (wie dieses Ding wohl heißt) flutscht und in der Zeit, bis man das Ruder wieder eingefädelt hat, treibt man natürlich ab. Wir schaffen es jedenfalls ans andere Ufer, genau wie zwei Schweden, die ebenfalls im Hostel übernachtet haben und kurz nach uns los sind. Wir sind uns aber alle einig, dass wir für die längeren Stücke gerne in die Tasche greifen und das Motorboot bezahlen.
    Es geht dann relativ lang durch den Wald, gefolgt von einem Aufstieg und einem schönen, aussichtsreichen Stück Weg über das Fjäll, bevor es wieder runtergeht in den Wald.

    An der Bootsanlegestelle treffen wir uns alle wieder (2 Schweden, Belgier und ich) und warten ziemlich lange auf das Boot. Die zwei schwedischen Jungs sind letztes Jahr den AT gelaufen und absolut ultraleicht unterwegs (Baseweight unter 5 kg). Sie erzählen von 50 km-Tagen, die sie auf den nächsten Etappen einlegen wollen. Nach einiger Zeit trifft auch Reto ein, ein Schweizer, der ein ordentliches Tempo vorlegt (ist schon den PCT gelaufen) und morgens erst, kurz bevor ich los bin, im Hostel in Jäkkvik ankam, wo er nur einen Dusch-, Wasch- und Einkaufszwischenstopp eingelegt hat, bevor es weiterging. Zu fünft fahren wir mit dem Boot auf die andere Seite. Als einzige trage ich keine Altras.
    Auf der anderen Seite folge ich dem Herdentrieb und laufe, wie die vier Jungs, noch etwa 2,5 km weiter (genau genommen renne ich quasi hinterher). An einem See finden wir ein Plätzchen, an dem wir alle unsere Zelte aufstellen können.
     
    Tag 8 (25.08.) 198 – 225,4 km
    Als ich morgens aus meinem Zelt krieche, sind die zwei Schweden schon weg, Reto ist gerade am Aufbrechen – ich gehe nicht davon aus, einen der Herren jemals wieder zu sehen. Auch der Belgier macht sich auf den Weg. Ich komme als letzte los.
    Es geht erst durch den Wald, über Stock und Stein (nicht so mein Fall), dann aber wieder nach oben übers Fjäll. Leider ist das Wetter nicht so toll: Nieselregen, Wind, kühl, keine gute Sicht, immerhin aber nicht so richtig nass. Die Wege sind allerdings ziemlich matschig und die Holzstege nicht in bestem Zustand. Zudem komme ich an zahlreichen kaputten Brücken vorbei. Da es ziemlich ungemütlich ist, bin ich froh über diese Hobbithöhle (Tjäurekatan), in die ich für ein wind- und regengeschütztes Päuschen kriechen und in der ich mir einen Tee kochen kann. Dort treffe ich auch den Belgier wieder.

    Entlang ungeheuer matschiger Wege geht es weiter. Mittags sind meine Schuhe dann irgendwann nass. Ich kapituliere und versuche erst gar nicht mehr, einen trockenen Weg zu finden. Als ich an einen schön gelegenen Zeltplatz an einem See komme, habe ich keine Lust weiterzulaufen, obwohl schon vier Packrafter da sind. Ich baue mein Zelt auf und wasche mich tapfer im See.

     
    Tag 9 (26.08.) 225,4 – 262 km (inklusive 1 x Boot), bis Kvikkjokk
    Morgens geht es weiter in Richtung Kvikkjokk, zuerst auch wieder über matschige Wege (egal, meine Schuhe sind eh noch nass) und durch trübes Wetter. Dann kommt ein richtiger Aufstieg. Ich kann es fast nicht glauben, als es immer weiter nach oben geht. Bisher ließ sich der Weg eigentlich mit Buckel hoch, übers Fjäll, Buckel runter, durch den Wald, dann wieder Buckel hoch, … beschreiben. Die Wegführung ist auf einmal richtig spannend – wie in den Bergen, wenn man über den Grat geht und noch nicht weiß, wie es auf der anderen Seite aussieht. Von oben sehe ich tatsächlich erstmals hohe Berge. Das Wetter wird auch immer besser. Ich komme ein bisschen zu früh oben an und habe noch keine richtige Fernsicht. Aber mittags kommt die Sonne raus!


    Der Tag entwickelt sich zu einem wunderbaren Wandertag. Blauer Himmel, Sonnenschein, tolle Landschaft. Ich entscheide mich daher, den Tag zu nutzen und stramm nach Kvikkjokk weiterzumarschieren.

    Von unterwegs rufe ich das nächste Boot an und muss nicht allzu lang warten. An Bord befindet sich bereits eine Frau, die eine Bootsrundfahrt gebucht hat. Daher komme ich in den Genuss einer Fahrt durch enge Kanäle – wofür mir aber auch 50 SEK extra abgeknöpft werden :-).


    In der STF Fjällstation in Kvikkjokk treffe ich zu meinem allergrößten Erstaunen Reto und die zwei Schweden. Die schwedischen Jungs wurden – so heißt es – von einer hübschen Schwedin aufgehalten :-). Reto hingegen wartet auf sein Proviantpaket (das dann auch ankommt). Leider ist die Fjällstation vollständig ausgebucht. Reto bietet mir zwar das zweite Bett in seinem Zimmer an, das erlaubt die Hüttenwirtin allerdings nicht – wegen Corona (spoiler alert: in der Saltoluokta Fjällstation teilen wir ein Zimmer). Auch Duschen darf ich in der Fjällstation nicht – wegen Corona. Immerhin ist mein Fresspaket angekommen. Und ich darf für den nächsten Morgen das Frühstücksbuffet buchen und sitze ungefähr 2 ½ Stunden mit Reto an einem Tisch und mampfe, was das Zeug hält – trotz Corona.
    Ergänzung: Über mein Fresspaket bin ich äußerst glücklich. Der Laden in der Kvikkjokk Fjällstation ist nicht besonders toll ausgestattet, obwohl Kvikkjokk eine Straßenanbindung hat. Auf Brot habe ich vergeblich gehofft. Die Kvikkjokk Fjällstation ist meine least favorite.
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    DasBaum reagierte auf berghutze in Kungsleden (Hemavan - Abisko) inklusive Skierffe und Kebnekaise im Aug/Sept   
    Kvikkjokk – Saltoluokta
    Tag 10 (27.08.) 262 – 289,5 km
    Nach dem mehr als ausgiebigen Frühstück starte ich als eine der letzten von der Kvikkjokk Fjällstation - es gibt aber auch keinen Grund, sich zu beeilen. Dann kam der für mich mit Abstand ätzendste Abschnitt auf dem Kungsleden. Nach acht Tagen durchwachsenem Wetter gibt es endlich den ganzen Tag blauen Himmel und Sonnenschein und ich laufe rund 20 km durch einen beschissenen Wald. Noch dazu war der Weg total unangenehm zu gehen. Es war zwar mehr oder weniger flach, aber der Weg war voller Steine, so dass man praktisch keinen geraden Schritt machen konnte. Ich versuche, diesem Elend so schnell wie möglich zu entkommen. Eine Pause mache ich erst bei der Parte Stugan. Von dort geht es noch ein Stück weiter durch den Wald und dann – endlich – nach oben und aus dem Wald heraus.
    Als ich den Wald verlasse und freie Sicht habe, fühlt sich das wie eine körperliche Befreiung an, als ob ich auf einmal wieder tiefer atmen kann. Ich lasse die Sicht auf mich wirken und gehe fast schon euphorisch und erleichtert weiter.

    Auf dem Weg treffe ich die zwei Schweden, die ihr Zelt an einer geschützten Stelle aufbauen. Dort ist auch Reto, der ebenfalls noch ein Stück weitergeht. Ich entscheide mich, mein Zelt lieber an einer etwas exponierteren Stelle, dafür aber mit freier Sicht, aufzubauen.


     
    Tag 11 (28.08.) 289,5 – 306,5 km (inklusive 1 x Boot) + 13 km Skierffe
    Morgens kratze ich zum ersten Mal Eis vom Zelt (das ist der Preis für die exponierte Lage). Dann mache ich mich auf den Weg zum Boot, wo wir uns alle wieder treffen. Es geht zur Aktse Stugan und von dort auf den Skierffe.


    Der Skierffe liegt zwar nicht direkt auf dem Kungsleden, aber wer diesen Abstecher nicht macht, ist aus meiner Sicht verrückt. Der Skierffe ist für mich das absolute Highlight der Wanderung. Das Wetter ist fantastisch. Hätte ich auf der ganzen Wanderung nur einen Tag gutes Wetter gehabt, so hätte ich es mir für den Skierffe-Tag gewünscht. Gegen 12:30 Uhr bin ich oben, die Jungs sind natürlich schon da. Der Weg hat sich länger gezogen, als ich von unten dachte. Auf dem Rückweg bin ich mir aber auch nicht ganz sicher, ob ich immer den direktesten Weg gewählt habe. Zwischendurch ging es außerdem ordentlichen durch Matsch. Wir bleiben fast zwei Stunden oben, dann trudeln nach und nach andere Leute ein.


    Die Schweden verabschieden sich und wollen querfeldein zum nächsten Boot laufen. Reto und ich gehen den Weg zurück. Ich hatte mein ganzes Zeug mit nach oben genommen. Wer seinen Rucksack am Abzweig vom Kungsleden zum Skierffe liegen lassen will, sei gewarnt: Ein kleines Mäuschen hat auch schon herausgefunden, dass dort gelegentlich was zu holen ist...
    Wir laufen noch ein Stück weiter, hoch, übers Fjäll und dann runter. Ich entscheide mich wieder für einen Schlafplatz oberhalb der Baumgrenze, Reto läuft noch ein Stück weiter – am nächsten Morgen treffen wir uns wieder beim Boot.
     
    Tag 12 (29.08.) 306,5 – 332 km (inklusive 1 x Boot), bis Saltoluokta
    Nachdem ich meine Sachen zusammen gepackt habe, geht es in einer halben Stunde zum Boot. Dort holt uns der sehr nette, aber etwas einsam wirkende Bootsmann, mit dem wir uns länger unterhalten, ab. Wer aus Saltoluokta kommt und ihm einen Gefallen tun will, bringt frisches Obst mit :-).
    Es geht wieder hoch übers Fjäll. Das Wetter ist wechselhaft – umso mehr weiß ich den vorangegangenen Tag zu schätzen. Wir sehen viele Rentiere. Kurz vor 15 Uhr kommen wir bereits in der Saltoluokta Fjällstation an, das hätte sogar noch für Boot und Bus gereicht. Wir entscheiden uns aber beide, in der Fjällstation zu bleiben. Das Abendessen ist schon ausgebucht, aber wir bekommen noch ein Zimmer. Bett, Dusche, Wäsche waschen, Trockenraum, eine Küche zum Abendessen kochen, Frühstücksbuffet – was will man mehr. Hier gefällt es mir eindeutig besser, als in der Kvikkjokk Fjällstation.

    Was die zeitliche Planung angeht, ist zu dem Abschnitt Kvikkjokk – Saltoluokta zu sagen, dass der Zeitrahmen stark durch die Boote vorgegeben ist. Wenn man nicht selbst rudert, wird allein dadurch das Tempo bzw. die tägliche Wegstrecke reduziert.
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    DasBaum hat eine Reaktion von berghutze erhalten in Kungsleden 2015. Hemavan - Abisko   
    Als Dankeschön für die vielen hilfreichen Tipps aus diesem Forum, werde ich mich mal an einem Reisebericht meiner diesjährigen Sommertour im schwedischen Lappland versuchen. Es ist mein erster Reisebericht und ich muss sagen es liegt mir nicht all zu sehr, aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen.
     

     
    Reisezeit: 23.8. - 17.9.2015
    Start: Hemavan
    Ziel: Abisko
    Personen: 1
    Durchschnitt: 26km/Tag
     
    Karte
     
    Packliste
     
    Bilderalbum
     
     
  16. Gefällt mir!
    DasBaum reagierte auf JanF in Tourenpartner für Hochtouren Ende Juli gesucht   
    Hallo,


     
    ich würde gerne Ende Juli den Mont Blanc (an einem Stück vom Tal aus über die Gouter-Route) besteigen und davor auch noch zwei bis drei 4000er besteigen, zur Akklimatisation und weil man eh schon in der Ecke ist.

    Der Plan könnte so aussehen: Anreise am Samstag, den 18. Juli, und Aufstieg zum Beispiel zur Britanniahütte oder zur Capanna Gnifetti, sich dort einrichten und von Sonntag bis Montag/Dienstag Hochtouren auf leichte 4000er (bis maximal ZS-) machen. Wäre da aber auch für anderes offen.

    Wenn mich jemand begleiten will, für den gesamten Trip oder nur die „Akklimatisierungstouren“, kann er sich gerne via PN bei mir melden.

    Ich würde übrigens von Düsseldorf aus mit dem Auto anreisen und könnte gerne Leute unterwegs einsammeln.


     
    Beste Grüße


     
    Jan

  17. Gefällt mir!
    DasBaum hat eine Reaktion von Mario294 erhalten in Impressionen von Touren   
    17 Tage München - Venedig. Auf einem sehr touristischen Traumpfad.










    Lg Julian


  18. Gefällt mir!
    DasBaum hat eine Reaktion von Freigeist 13 erhalten in Schuhe auf dem Kungsleden   
    Wie Moritz schon schreibt reichen Trailrunner durchaus von Hemavan bis Abisko. Ausnahme ist der Kebnekaise, hier hätte ich mir Microspikes oder so gewünscht, hat aber auch so ohne Verletzung funktioniert.
    Meiner Meinung nach hängt es nur bedingt vom Schuhwerk ab ob deine Füße trocken bleiben. Da bei länger anhaltendem Regen immer wieder kleine Bäche über den Weg laufen. 
    An den Bootspassagen sind Mesh-Trailrunner natürlich von Vorteil, da du am Ufer eben kurz in den See springen kannst und das Boot wieder an Land ziehst.
    Ich schätze zu 90% sind Leder/Goretex Stiefel auf dem Kungsleden vertreten, wenn man sich die Schuhzimmer/Trockenräume auf den Hütten ansieht.
    Ich persönlich war sehr froh über meine Schuhe (Inov8 Trailroc + 12kg Rucksack zum Start) war aber auch nicht meine erste Tour.
    DU solltest einfach ein sicheres Gefühl bei deinen Schuhen haben und sie sollten bequem sein, nass können deine Füße immer werden.

    Und trockne sie nicht zu dicht am Lagerfeuer

     
  19. Witzig!
    DasBaum hat eine Reaktion von Schwefelfell erhalten in Schuhe auf dem Kungsleden   
    Wie Moritz schon schreibt reichen Trailrunner durchaus von Hemavan bis Abisko. Ausnahme ist der Kebnekaise, hier hätte ich mir Microspikes oder so gewünscht, hat aber auch so ohne Verletzung funktioniert.
    Meiner Meinung nach hängt es nur bedingt vom Schuhwerk ab ob deine Füße trocken bleiben. Da bei länger anhaltendem Regen immer wieder kleine Bäche über den Weg laufen. 
    An den Bootspassagen sind Mesh-Trailrunner natürlich von Vorteil, da du am Ufer eben kurz in den See springen kannst und das Boot wieder an Land ziehst.
    Ich schätze zu 90% sind Leder/Goretex Stiefel auf dem Kungsleden vertreten, wenn man sich die Schuhzimmer/Trockenräume auf den Hütten ansieht.
    Ich persönlich war sehr froh über meine Schuhe (Inov8 Trailroc + 12kg Rucksack zum Start) war aber auch nicht meine erste Tour.
    DU solltest einfach ein sicheres Gefühl bei deinen Schuhen haben und sie sollten bequem sein, nass können deine Füße immer werden.

    Und trockne sie nicht zu dicht am Lagerfeuer

     
  20. Gefällt mir!
    DasBaum hat eine Reaktion von roli erhalten in Schuhe auf dem Kungsleden   
    Wie Moritz schon schreibt reichen Trailrunner durchaus von Hemavan bis Abisko. Ausnahme ist der Kebnekaise, hier hätte ich mir Microspikes oder so gewünscht, hat aber auch so ohne Verletzung funktioniert.
    Meiner Meinung nach hängt es nur bedingt vom Schuhwerk ab ob deine Füße trocken bleiben. Da bei länger anhaltendem Regen immer wieder kleine Bäche über den Weg laufen. 
    An den Bootspassagen sind Mesh-Trailrunner natürlich von Vorteil, da du am Ufer eben kurz in den See springen kannst und das Boot wieder an Land ziehst.
    Ich schätze zu 90% sind Leder/Goretex Stiefel auf dem Kungsleden vertreten, wenn man sich die Schuhzimmer/Trockenräume auf den Hütten ansieht.
    Ich persönlich war sehr froh über meine Schuhe (Inov8 Trailroc + 12kg Rucksack zum Start) war aber auch nicht meine erste Tour.
    DU solltest einfach ein sicheres Gefühl bei deinen Schuhen haben und sie sollten bequem sein, nass können deine Füße immer werden.

    Und trockne sie nicht zu dicht am Lagerfeuer

     
  21. Witzig!
    DasBaum hat eine Reaktion von Fabian. erhalten in Schuhe auf dem Kungsleden   
    Wie Moritz schon schreibt reichen Trailrunner durchaus von Hemavan bis Abisko. Ausnahme ist der Kebnekaise, hier hätte ich mir Microspikes oder so gewünscht, hat aber auch so ohne Verletzung funktioniert.
    Meiner Meinung nach hängt es nur bedingt vom Schuhwerk ab ob deine Füße trocken bleiben. Da bei länger anhaltendem Regen immer wieder kleine Bäche über den Weg laufen. 
    An den Bootspassagen sind Mesh-Trailrunner natürlich von Vorteil, da du am Ufer eben kurz in den See springen kannst und das Boot wieder an Land ziehst.
    Ich schätze zu 90% sind Leder/Goretex Stiefel auf dem Kungsleden vertreten, wenn man sich die Schuhzimmer/Trockenräume auf den Hütten ansieht.
    Ich persönlich war sehr froh über meine Schuhe (Inov8 Trailroc + 12kg Rucksack zum Start) war aber auch nicht meine erste Tour.
    DU solltest einfach ein sicheres Gefühl bei deinen Schuhen haben und sie sollten bequem sein, nass können deine Füße immer werden.

    Und trockne sie nicht zu dicht am Lagerfeuer

     
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    Nordkalottleden, drei Wochen fast ohne Regen. 
    Es war einfach alles bunt
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    Auf Madeira durch die Wolken
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    Reisebericht Madeira Januar 2018
     
    Ausrüstung:
    https://lighterpack.com/r/2caxlb
     Infos:
    Auf diesem Blog waren viele nützliche Links hinterlegt, inkl. Gpx-Track Ost nach West:
    http://www.taeve-supertramp.de/madeira-von-ost-nach-west-2017/
     Map Madeira:
    http://www.4umaps.eu/insel-madeira-funchal/download-wander-mtb-karte.aspx?id=88
     Flickr:
    https://flic.kr/s/aHskuAuMkC
     
    Reisezeit:                              6.-13. Januar 2018
    Personen:                             1
    Temperatur:                         5 – 18 °C
     6.1.2018 Anreise
     Das dritte Jahr in Folge besuche ich im Winter die Kanaren. Meine diesjährige Winterflucht soll Madeira sein, also spontan gebucht, das übliche gepackt und pünktlich um 12.30 Uhr sitze ich in der Maschine.
    Laut Plan Ankunft 17:00 Uhr Ankunft…laut Plan…
    Von der Landung in Madeira hatte ich schon etwas gehört. Schwieriger Flughafen, Piloten brauchen extra Ausbildung. Aber hierbei bekomme ich das erste Mal kalte Füße beim Fliegen. Es rappelt und schwankt so sehr, dass ich froh bin das Eurowings nicht die Kotztüte wegoptimiert hat, wie Ryanair. Eine Frau vor mir ist kreidebleich und an der Stelle wo wir eigentlich endlich mit den Rädern aufsetzen sollten geht es wieder in die Lüfte.
    Kurz darauf meldet sich der Pilot und wir stranden eine halbe Stunde später in Teneriffa Süd. Hier ist es auch schön, aber hier war ich doch erst wandern…
     
    7.1.2018 Anreise zweiter Versuch
     Nach einer Nacht in einem schicken Hotel (mit wirklich schlechtem Essen), bezahlt von der Airline, geht es früh morgens auf einen zweiten Versuch Richtung Funchal Airport. Heute soll der Wind nicht ganz so kräftig sein, aber immer noch aus schwieriger Nordwestrichtung. Anscheinend haben wir ruhige zehn Minuten und wir kommen auf dem Rollfeld zum Stehen. Es ist 12 Uhr Ortszeit und ich stehe mit Rucksack an der Bushaltestelle Richtung Machico.
    Hinweis: Es gibt zwei Bushaltestellen am Airport. Eine für den Aerobus der zwischen Funchal und Airport pendelt (5€ oneway) und eine für die lokalen Busse.
    Die Busse sind ziemlich rudimentär, wie ich auch vorher schon im Netz lesen konnte. Außerdem fahren diese nur um Funchal und unter der Woche ausreichend regelmäßig.
    Gegen 12.30 Uhr stehe ich endlich, nach vielem rumgefrage und der Hilfe eines deutschen Rentnerpaares an der Levada Canical und kann mich in Bewegung setzen.
    Zum Start steht ein Küstenweg an, davon soll es hier nicht so viele geben und außerdem sieht man in der Inselmitte schon Wolken hängen.
    Der Wind war stark, genau wie die Landschaft.



    Nachmittags erreiche ich Porto da Cruz von hier aus möchte ich ins Inselinnere. Da ich noch vollverpflegt war und noch im Laufmodus füllte ich in Porto da Cruz nur kurz Wasser auf und lief direkt weiter. Richtung Wolkenumhüllte Berge. Die reißen bestimmt bald auf…


    Es ging Bergauf und ich kam der grauen Masse immer näher wodurch es hin und wieder anfing zu regnen. Die Erfrischung tat gut. Ich ging von Levada zu Levada und es wurde steiler und steiler, bergauf, bergab. Gefühlt ging es für drei Meter hoch einen runter.


    Irgendwann wurde es dann auch dunkel. Mit Kopflampe ging es weiter, da ich mich nicht neben die Levada legen wollte. Hier hätte auch kein Tarp hingepasst. Für den ersten Tag hatte ich mich wohl ein bisschen übernommen. Gegen 19.30 Uhr kam ich ziemlich fertig im Camp Chao das Freteiras an. Hier auf 1200hm war die erste Flache Ebene.
    Erst als ich die gebratenen Nudeln von Maggi, im Schlafsack liegend, in mich stopfte ging es wieder besser. Trotz Regen und Wind konnte ich gut schlafen.
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    @doast
    Deine gpx Dateien funktionieren bei mir
    Hatte deine herangehensweise schon woanders gelesen und ausprobiert, aber anscheinend hab ich was falsch gemacht.
    Werde es heute Abend nochmal probieren.
    Danke schon mal!

    Ps: hab meiner Freundin Eigentlich versprochen das es diesmal ohne Schnee wird. Ich hoffe eher so auf 15grad
    Übermorgen geht es los bis zum 11.11.
    Bin mal gespannt was Spanien so zu bieten hat.
    Wenn ich wieder da bin gibt es auf jeden Fall ein Resümee bezüglich Ausrüstung und Umgebung, vielleicht auch nen Reisebericht.
    @Southwest
    Das ist gut zu wissen. Hab auch noch alle Etappen Karten ausgedruckt. Richtig oldschool

    Gruß J



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