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Ultraleicht Trekking

Jever

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  1. Bislang hat er gehalten. Er dient meist als Windblocker, aber ich hatte mal ein 12-stündiges Unwetter beim Zelten oberhalb von Juf, und da lag ich damit die ganze Nacht quasi im Regen bzw. dem, was der Sturm unter der Aussenhaut durchblies, und das waren am Ende einige cm Wasser im Zelt. Müsste mich mal im Regen rauslegen, aber: mach dir um Regen keine Sorge. Wenn du da selber reinsteigst, dann sorgt deine Verdunstungsfeuchtigkeit zuverlässig dafür, dass das Ding innen sich binnen Minuten in eine Tropfsteinhöhle verwandelt, vor allem bei Regen, denn da steigst du mit nassen Klamotten da rein.
  2. Das Problem mit diesen Fronten ist: sie werden angekündigt und die Leute planen zu wenig Pufferzeit ein. Wenn dann eine Front eine Stunde früher eintrifft, und bis kurz davor keine Warnsignale sichtbar sind, dann geht das schief. Höchstwahrscheinlich waren die Israelis eh mit dem Gelände überfordert, denn um die Uhrzeit steckt man nicht auf halber Strecke zwischen zwei Hütten. Dazu kommen Unwissende und Ignoranten, die nicht einschätzen können, wie brutal solch ein Wetter in den Bergen wütet. Wir sind z.B. mal im Juni von der Blüemlisalp zur Bergbahn herunter gerannt, so schnell die Hufe uns trugen. Der Wetterbericht hatte ein schweres Hitzegewitter angekündigt, und man konnte der schwarzen Wand zusehen, wie sie aus Westen heran kam. Beim Abstieg habe ich zig Touris (alle ohne jegliche Ausrüstung, nur im T-Shirt und mit Sonnenbrille seelenruhig in den Wiesen sitzend) auf das Wetter hingewiesen. Die blieben alle sitzen, da bewegte sich keiner. Eine Gruppe Briten, die mit Mehrtagesgepäck über einen Pass wollten, und zugaben, keinen Plan vom Wetter zu haben, konnte ich zur Umkehr bewegen. Das Ende vom Lied: heulende Kinder, überforderte und verstörte Mamis und Papis, ganze Tourihorden, die alle klatschnass bis auf die Haut in der Bahn einschlugen. Da spielten sich jämmerliche Szenen ab. Und warum? Weil man weder Wetterbericht noch den eigenen Augen geglaubt hat, und vom Wetter "überrascht" wurde, welches sich mit deutlichsten Drohsignalen über 2 Stunen hinweg "angeschlichen" hatte. Meine Meinung: wenn eine Front angesagt ist, dann bringt man sich zügig in Sicherheit, mit so viel Zeitpuffer wie möglich. Mit Kaltfronten spielt man nicht.
  3. Irgendeiner hier meinte, die Klamottenfarbe hätte im Falle der Israelis nichts zur Sicherheit beigetragen, und nur Shelter und Schlafsack hätten etwas gebracht. Bei solch einer Front wie gestern wäre schon eine Nacht im biwaksack interessant gewesen, aber bei Böen weit oberhalb von 80 km/h hätte es die meisten Zelte gefetzt, vor allem weil man sich beim Aufstellen rasch entscheiden müsste und nicht erst aufwendig den besten Platz hätte suchen können. Wie ich sagte - das was waren weniger als 20 Minuten echte Vorwarnzeit gesterm dann ging die Waschmaschine so richtig los.
  4. Mit einem Bier in der Hand auf em Balkon sitzend und das Handy (Uhr) daneben geht das ganz gut. Ich war beeindruckt, wie schnell das Wetter dann gekippt ist. Abgesehen von ein paar Wolken als Vorwarnung war das Unwetter in unter 20 Minuten da.
  5. Die Front ist durch, und wow, die war beeindruckend. So kurz vor 21 Uhr zogen nördlich und südlich zwei Wolkenwände durch, die eindeutig Warnzeichen für ein schlechtes Wetter waren, aber es blieb alles ruhig. Windstill, warm, lediglich vermehrt Wolken, keine Donnergeräusche oder Blitze sichtbar. Um 21:30 Uhr gabs es das erste Mal ein zartes Lüftchen, mehr aber auch nicht. Um 21:42 Uhr wurde es dann nördlich dunkel und man konnte die ersten Blitze sehen. Um 21:48 Uhr wurde es schlagartig pechschwarz im Westen und der Himmel leuchtete von Blitzen. Ausserdem klang es, als wenn im Westen jemand ein paar tausen Staubsauger gleichzeitig angeworfen hätte, aber ausser ein paar minimal stärkeren Böen war nichts zu spüren. Um 21:55 Uhr gab es überfallsmässig die ersten Starkböen und Regen setzte ein. Um 21:57 Uhr flogen bei uns die ersten Blumenkästen mitsamt Inhalt davon, und wir haben dann die restlichen Blumen auf den Balkon gestellt. Ab 21:58 Uhr mussten wir alles verrammeln, weil dann draussen der Punk abging. Starkregen, Gewitter und fetzige Böen. Nachts und morgens um 7 Uhr zogen dann weitere Gewitterfronten mit ordentlich Regen durch, und erst jetzt, so gegen 10-11 Uhr, scheint wieder die Sonne. Viel Spass demjenigen, der meint, er könne spontan in wenigen Minuten einen guten Zeltplatz finden, dann eben mal 6-8 Stunden dort drin bei Sturm (bei Zürich wurden Böen bis 125 km/h gemessen, und oben an einem Berg ist es noch übler) die Nacht problemlos abwettern, und morgens weiter gehen, als wenn nichts wäre. Wenn dann noch das Thermometer in die Knie geht, und die hier angekündigten 40mm Niederschlag sich in Form von 30-40cm Schnee (Im Windschatten dann gerne auch mal 1m und mehr) ablagern, dann wars das mit der Routenfindung.
  6. Hier ist so ein typisches Glarner Beispiel. Hausstock über die Ostkante. Die machen die Leute lieber im Abstieg und mit Seil (entlang der Sicherungs- und Abseilstangen). Im Aufstieg ist es eine mit T6- bewertete Wühlerei im feingriffigen Fels. Beim Anblick von Abschnitten wie die "Stelle drei - sandige Rinne" geht bei den meisten Leuten der "da will ich rauf"-Faktor sofort auf Null runter. Gibt schon einen Grund, warum bei mir die Klamotten massiv und schwer sind - alles andere reibt sich binnen kurzer Zeit einfach auf.
  7. Glarner Alpen eben. Da hat es keine attraktiven 4000er, es hat nur wenige Kabinenbahnen, die den Zustieg erleichtern, die Startpunkte liegen tief unten im Tal und man muss viele Höhenmeter rauf und runter, und obendrein ist die Gesteinsqualität bescheiden. Es hat keine/kaum stabile Berge, wo man wie z.B. am Furka im harten Granit sich an kleinsten Kanten und Schuppen entlanghangeln oder irgendwelche steile Wände erklimmen kann. Das meiste ist Schutt und Brösel. Und so reduziert sich der Publikumsverkehr auf wenige Gipfel (Ringelspitz, Tödi, Hausstock und noch ein paar mehr), während man auf vielen sicher alleine unterwegs ist. Auf den Hinter Schiben gehen eventuell 4-6 Leute pro Jahr, auf den Piz Urlaun auch nicht mehr als 10, und Berge wie der Piz Frisal, Crap Grond oder Chli Tödi werden alle paar Jahre mal erklommen.
  8. Faule ÖV-Samstagsrunde... Mit dem Roller morgens um 5 Uhr zum Bahnhof, dann per S-Bahn nach Linthal. Vom Bahnhof aus nach Tierfehd zur Bergbahn (einziuge Variante, wenn man per ÖV reist, sonst muss man 1.5h zu Fuss gehen), und als Experiment: heute darf der Roller mit in die Bergbahn. Der passt, die anderen Leute meckern nicht, super. Grund: oben wartet der Verbindungsstollen zum Limmerensee, und die 3km Strecke unterirdisch bin ich schon ein halbes Dutzend Mal gegangen. Heute ist sie nach 12 Minuten erledigt, und ich verlasse den Tunnel zusammen mit den Gästen, die um 7 Uhr die erste Bahn genommen haben. Limmerensee mit Vorder Selbsanf (kaum bestiegen. Das Gipfelbuch wurde um die 1880 deponiert und kurz vor 2000 dann ins Museum getragen, und da war es nicht einmal halb voll). Eigentlich war Muttenstock (T5/II) als Überschreitung geplant, aber der Bursche (links im Bild) hüllt sich in Wolken. Hier ist er mal halbwegs frei. Entlang des Schneebands soll es rauf gehen, aber dazu hätte ich oben im Steilbereich gerne Sicht. Also Zielwechsel Besuch bei der Kistenpasshütte (die kannte ich noch nicht von innen) Muttenberg Einmnal mit Blick auf Bifertenstock links und Tödi rechts. Dazwichen der Hinter Schiben (kaum begangener 3000er, auf dem war ich irgendwann mal) Nachmittags ist die Sicht gut, aber es ist zu spät, da irgendwie/irgendwo sich hochzuhangeln. Also zurück zum Tunnel und Roller mitnehmen, der gut gesichert an einer 16 kV-Leitung geparkt ist. Dann alles wieder zurück per Roller, per Roller zur Bahn, unterwegs etwas den Akku geladen und wieder heim.
  9. Ein Jäger Btw.: Wer der Meinung ist, eine Kaltfront auszusitzen, und in Süddeutschland/Schweiz wohnt, der kann heute einmal live, in Farbe und Stereo eine Kaltfront erleben. Was ich schon mal spannend finde, ist dass hier in St.Gallen die ersten Frontausläufer kurz nach 21 Uhr erwartet werden. Um kurz vor 20 Uhr war der Himmel noch in jede, insbesondere Westrichtung völlig wolkenlos. Von dort kommt das Wetter her. Es war (und ist) windstill, und erst jetzt um 20:15 tauchen die ersten Wolken auf, aber es ist unverändert heiss. Wenn das um 21-22 Uhr wirklich rund geht, dann hat man ohne Wetterdienst und lediglich den Wolken als Wetterboten gerade einmal 1-2 Stunden Zeit, um den Rückzug durchzuführen. Das ist wenig Zeit.
  10. Wenn du Jäger ärgern willst, dann erkläre ihnen, dass ihr grüner Jagdrock völlig falsch gedacht ist. Wild (Rehe etc.) sehen im Grünbereich am besten und können in dem Farbbereich sehr gut auch kleinste Farbschattierungen unterscheiden. Zudem sind sie Bewegungsseher. Rehe sehen somit im Wald am besten eine einfarbig grün gekleidete Schrankwand aka einen Jäger im traditionellen Jagdrock, die sich durch die Bäume bewegt. Im Bereich orange/rot sieht Wild jedoch nichts bzw. nur sehr wenig, und kann Gegenstände in der Farblage auch sehr schlecht orten/sehen. Die beste Tarnung bei der Jagd ist somit generell leuchtend orange Kleidung, bei der durch "Flecktarnung" mit anderen roten/orangen Farbtönen die Silhouette des Trägers aufgelöst wird. Gleichzeitig verringert sich die Gefahr, selbst als Wild identifiziert zu werden. Das habe ich einmal gewagt.
  11. Ist es so schwer, als Anfänger die Liste hier aufzurufen, den Text zu dem Gegenstand zu lesen und dann nachzusehen, ob man selber z.B. einen Rucksack in paaasender Grösse hat, die eigenen Klamotten ausreichend dick gewählt sind, und all die anderen Dinge (Wanderstecken, Handschuhe, Kappe, Brille...) auf der eigenen Liste ebenfalls anzutreffen sind, oder nicht? Meine konkrete Liste, mit exakt dem, was ich nehme, muss man nicht besorgen. Meine konkrete Liste beruht konkret auf meinen Bedürfnissen, und da muss z.B. der Rucksack so dimensioniert sein, dass man notfalls ein halbes Haus (Eisgeräte, Ski, Steigeisen, Hartware, Biwakzeug,...) dran schrauben und mitnehmen kann. Ob das nun jemandem passt oder auch nicht, ist mir ebenso herzlich egal wie Kommentare im Sinne von "mein Zeug ist leichter". Darf es sein, ich gehe auch in den meisten Fällen nicht auf hüttengestützte Weitwanderungen ala E5, weil die mir zu langweilig sind. So einache Dinge wie: "da steht Rucksack in der Liste - habe ich daran schon gedacht?" - das kann zumindest ein Anfänger, und hat am Ende garantiert alles drin, was benötigt wird. Bei den Fortgeschrittenen bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob solch simple Abstraktionen und mehr Text als in einer Twitternachricht nicht doch den einen oder anderen etwas überlastet.
  12. Das ist Zufall / Statistik, und man sollte nicht drauf hoffen oder vertrauen. Ich stand 2x daneben, als ein Helm durch Steinschlag geplatzt ist, habe 5x den Rettungsheli reingewunken, bin 1x selber mitgeflogen, und etwas mehr als ein halbes Dutzend meiner Freunde&Kollegen sind schon unter der Erde. Alle, die noch leben, sind nicht mehr unfallfrei, und da ist von 50m Abflügen in Eiswänden über Abflieger beim Klettern im Fels bis zu 20m Spaltenstürze alles dabei. Zecken hatte ich dagegen noch keine von Bergtouren.
  13. Wäre mir lieber gewesen und hätte nicht gestört. Wir waren eh für den Lyngentrek gerüstet. Das ist einmehrtägiger Wanderpfad (unmarkiert) entlang von Rentierspuren, quer durch die Lyngenalpen. Etwas ruppig, und entsprechend sollte das Material gewählt werden. Lofoten war nur Entspannung zum Schluss
  14. Thema Erste Hilfe Set: Das Material kaufe ich durch die Bank bei Söhngen (Ausnahme Spezialmaterial wie Steristrips oder den Druckverband). Die Pflaster kosten dann eben ein paar Cent mehr, haften dann aber auch garantiert. Söhngen ist Ausstatter für Rettungsdienste und das Material taugt etwas.
  15. Und am Bein: Der wichtigste Vorteil gegenüber einer regulären Kompresse ist: idiotensichere Anwendung. Genau das, was ich haben will, denn wenn es ordentlich spritzt und tropft, mein letzter Erste Hilfe Kurs doch wieder lange zurück liegt, und ich erst überlegen müsste, wie ich aus zib Bauteilen etwas unter Zeitdruck basteln müsste. Aufreissen, drum wickeln, einmal eine Retoure bei der Halterung, fertig. Von den Teilen habe ich auch zwei im Auto.
  16. Ein Rucksack packt bei ordentlicher Verarbeitung grob maximal das Zwölffache des Eigengewichts als Gesamtgewicht. Bei einem 300g Sack ist bei max. 5kg Zuladung der Ofen aus. Alles drüber tut am Rücken und den Schultern weh.
  17. Also noch einmal für die, die es nicht kapieren. Es ist schön, wenn du dich tage-/wochenlang von stumpfen Müsliriegeln und Erdnüssen oder ähnlich konzentriertem Futter ernährst. Meine Erfahrung ist, dass man nach ein paar Tagen gerne mal Abwechslung möchte, und dann, wenn es sich geschickt ergibt (z.B. beim Durchwandern eines Dorfs, plus anschliessend keine weite Strecke zu einer Hütte) man durchaus auch einmal die lokalen Spezialitäten, dazu Brot, ein Bier oder ne Pulle Cola extra einpackt. Oder man hat eine Durststrecke vor sich (heiss, kein Wassernachschub unterwegs) und muss dann eher 3-4L anstelle 1.5L einpacken. Dann brauchste Rucksackvolumen und ein Tragesystem, welches nicht einknickt. Auf Sonderdinge wie Steigeisen und ähnliches habe ich verzichtet, denn das gehört nicht in eine allgemeine Packliste für Anfänger. Dazu braucht man Erfahrung, und wer sich zutraut, mit Steigeisen im Rucksack alpine Weitwanderungen zu unternehmen, der muss diese Liste hier nicht lesen, denn die kenn er. Auch Touren am Saisonrand sind nichts für Anfänger, schon aufgrund der Witterung, aber auch wegen der Unterkunftsproblematik nicht. Zelt etc. ist auch nicht gelistet, weil hüttengestützt.
  18. Trailrunner, und pack 1-2 Paar Sealskinz Socken ein. Wenn es nass ist, dann richtig, und das einzige, was da noch hilft, sind wasserdichte Socken. Wir sind dort oben jedenfalls ziemlich abgesoffen. Und yup, wir hatten dicke treter dabei, was daran lag, dass Lofoten nur noch Entspannung am Ende bedeutete, und wir davor quer über die Lyngenalpen gewatschelt sind. Und dort sind Trailrunner suboptimal.
  19. Wenn du Teerstrassen so gerne magst, dann kannste auch einfach die Autobahnen entlang tingeln. Spart Planung und man kommt vorwärts. Ich meide bei meinen Routen die Zivilisation und gehe lieber durch möglichst einsame Gegenden. Geschmäcker sind eben verschieden.
  20. Tja, jeder wie er will. Wie ich geschrieben habe: es gibt einige Verletzungen, bei denen man binnen Minuten weg vom Fenster ist, und die Rettung per Heli kommt zu spät. Du deckst eben lieber die tödlichen Zecken ab, ich bevorzuge es, eine Druckkompresse dabei zu haben. Du gehst davon aus, dass ein Biwaksack reicht, verkennst aber, dass man keine Person in einen Sack stecken und danach noch medizinisch behandeln oder beobachten kann - deswegen Decke. Du gehst einfach davon aus, dass eine Ansteckungsgefahr bei der Versorgung anderer nicht existiert, und verzichtest auf Einweghandschuhe. Mache ich nicht, keine Lust auf AIDS o.ä. Und du gehst davon aus, dass Platzwunden keine Relevanz am Berg besitzen - und verzichtest auf Steristrips. Nur zu
  21. Um nur mal ein Beispiel zu picken: Der Sentiero Roma ist ohne Modifikation hübsch und untauglich, weil man am Ostende in Chiesa landet, was ein ziemlich totes Tal ist, aus dem man nur entlang von Strassen (Lago die Gera) weiter kommt. Wenn man den Roma sinnvoll einbinden will, dann muss man vorm Südschlenker um die Disgrazia herum abbiegen und über den Chiareggio-Pass rüber. Da geht ein Pfad drüber, aber es existieren quasi Null Infos dazu (ausser einem Bericht einer Bergrettung am Pass). Im Anschluss kann man dann über Longoniu und Bombardi südlich der Bernina entlang, muss über den Caspoggiopass rüber (weglos, muss erkundet werden, weil Gletscher), und kann danach nach Poschiavo, von wo aus man z.B. über Val da Camp weiter nach Osten gehen kann. Am Westende ist Mezzola als Endpunkt zu weit südlich und man landet weit weg vom Hauptkamm. Da muss man auch weg vom Pfad und über den Tegiolapass rüber, um z.B. bei Soglio dann auf der nördlichen Talseite wieder aufzusteigen und über das Chiara e Walker Biwak wieder zum Hauptkamm zu kommen (Rif. Chiavenna, Surettabiwak, Val Loga Biwak). Danach kommt wieder ein Abstieg, den man ohne Erkundung auch keinem empfehlen darf - von der Cima Val Loga runter ins Val Curciusa, von wo aus man z.B. weiter R. Hinterrhein und Passo Cabadi zur Adulahütte gehen kann. Will man nicht über den Chiareggio-Pass, bleibt nur der Zoccapass zur Albigniahütte, dann zur Fornohütte und über den Fornopass weiter. Ist T6 (Zocca) und kaum begangen. Fazit: ohne viele Erkundungstouren und Ausarbeitung von Varianten gibt das hier nur eine Sammlung von Wegschnipseln, die nicht miteinander verknüpft sind. Sonst kommt man eventuell auf Ideen, Wege zu empfehlen, die nicht mehr existieren.
  22. Du weisst schon, dass ich alleine für die Ausarbeitung einer Nord-Südroute vom Alpstein nach Airolo 4 Jahre benötigt habe, weil ich alle Abschnitte selber abgelaufen bin, um sicher zu sein, dass alles passt?
  23. Meinm Erste Hilfe Set wiegt 306g. Neben der Tasche sind die schwersten Bestandteile (je etwa 60g): Eine PET Rettungsdecke in silbrig-rot, ein Schweizer Taschenmesser, ein Israeli First Aid Druckverband. Dazu kommen: diverse Pflaster sowie zwei Fingerkuppenpflaster für den Schnellverbrauch, eine Packung Steristrips sowie eine Packung Sterigrap (die halten bei manchen Wunden besser), zwei Wundfixierbinden, zwei sterile Wundabdeckungen, eine dünne Rolle Hansaplast classic, eine kleine Schere, ein Paar Einweghandschuhe, Minikugelschreiber und kleine Rolle Panzertape. Im Herbst/Winter erhöht sich das Gewicht noch, dann kommt ein kleines Feuerzeug und ein Feuerstahl noch rein, für Winterräume.
  24. Tja, dafür kann ich nichts. Mich juckt auch nicht, was du nun am Ende rein packst, und ob du nun Jacke 1 oder Jacke 2 nimmst. Solange alle Schichten zusammen ausreichen, um bei Sturm und Schneefall problemlos stundenlang herum zu Gehen,ist alles ok. Deine Liste finde ich Crap. 22L reichen für Mehrtagestouren nicht aus, da man dann schlecht unterwegs mal was einkaufen und mitnehmen kann. Wenn du 1 Woche Hütte mit 22L schaffst - freu dich - aber ich glaube dir kein Wort, wenn du mir erklärst, ein Rucksack mit 300g Eigengewicht wäre geeignet, um dauerhaft Lasten über 10kg aufzunehmen, ohne dass einem der Rücken weh tut. Nebenbei ist mein Millet adür ausgelegt, Kram dran zu schrauben, den ich auch des Öfteren nutze - Eisgeräte, Seil, Skier, Stöcke, Biwakmaterial. Wanderhose: du hast meinen Kommentar nicht gelesen. Das ist die Hochtourenhose in der Liste. Bei Touren, wo deine Wanderhose stimmig ist, setze ich auf ne dünne Decathlon (plus lange Unterhose im Rucksack für Worst Case). Die wiegt auch nicht mehr. Dort, wo ich die Montura einsatze, da gehst du mit deinem Höschchen nicht hin, denn da frierste dir auf der ersten Tour bereits gepflegt den Hintern ab. Die Softshell ist nicht überflüssig, sondern hält den Wind ab. Die Alternative Frogg Toggs bei Wind hält zu wenig durch, die ist am Fels zu schnell durchgerissen. Ausserdem lässt eine wasserdichte Jacke von Haus aus weniger Luft und Feuchtigkeit durch und ist kein Ersatz für eine Softshell. Wer ne Softshelöl durch ein 100er Fleece ersetzen will, hat nicht kapiert, wofür beide Gegenstandstypen eingesetzt werden. Wandersocken wiegen, wenn sie etwas dämpfen sollen. Schuhe: setzen, sechs. Text von mir durchlesen, da steht was dazu drin. Meine Gletscherbrille kostet 280 Euro, und ich habe eine schon zerdeppert, weil ich sie ohne Etui in der Jackentasche hatte. Ich nehme Etui. Handschuhe: deine Marmot Goredinger kosten zigfach mehr als die Baumarktdinger, sind nicht wärmer und sind am Fels den gummierten Teilen hinsichtlich Wasserdichtheit und auch Gripp völlig unterlegen. Meine ersten Allrounderhadnschuhe sahen irgendwann so aus: und die von Mountain Hardwear mir zu Testzwecken überlassenen Medusas so: Ich nehm Gummi. Kostet einen Bruchteil, ist ebenso gut oder sogar besser. Sobald ich Zeit habe, mach ich mal Bilder vom Erste Hilfe Set, aber auch da gilt: du hast meinen Text nicht gelesen. Null Chance, dass du ein Set (mit Tasche hast), welches neben Rettungsdecke und anderem Kleinkram auch einen Israeli Druckverband drin hat, und wie ich schon getippt habe. Lediglich stark blutende Wunden, sowie Dinge, die man als Laie eh nicht flicken kann (innere Blutungen,...) sind Verletzungen, die trotz Alarmierung der Bergrettung tödlich enden können. Also ist eine solche narrensichere Wundkompresse dabei. Spezialkram für Hochtouren oder Randsaison steht nicht in der Liste. Mit Spikes ("Chainsen") komme ich nicht weit. Grivel Airtech sind besser. Die kann man auch mal auf Fels schinden, und die haben auch im Firn Griff. Dazu käme dann noch ein Leichtpickel oder Eisgerät, aber alles ist für Sommer E5 unnötig, und wer für Touren Eisgeräte einplant, der muss die Liste hier nicht lesen sondern kennt sie.
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