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Ultraleicht Trekking

Jever

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  1. Bei 1.4kg als angepeiltem Gewicht kannste eigentlich überall einkaufen gehen, denn ein 1.4kg Daunenschlafsack packt sicher -5°C. Ich würde da eventuell auf ein Schnäppchen (Schlussverkauf) bei Bergzeit o.ä. warten, und dann zuschlagen. Wenn manes wagen will - Aegismax - solch eine Penntüte hat ein Freund von mir, und die macht gar keinen schlechten Eindruck. Nimmt man da den A1000, liegt man bei etwa 1.4kg und hat Komfort bis -12°C, was auch nach Abzug von gutgemeinten Werbeversprechungen mehr als -5°C ist. Sicher auch ein Blick wert: Naturehike - der ULG700 passt ganz gut. Würde ich mich mal auf Youtube umsehehn, da hat es immer wieder Videos zu Material von der Firma.
  2. Kann ich so nicht bestätigen. Ich nutze durch die Bank durch 42.5, so auch beim Trango. Allerdings muss man ihn anprobieren, denn er hat typisch italienisch ein recht schmales Fussbett. Wenn er allerdings passt, Gratulation. Der Schuh ist imo ideal für alles, was jetzt nicht reine Eis-/Firntour ist, also z.B. Tages- und Mehrtagestouren, bei denen man auch mal etwas herzhafter im Gelände unterwegs ist, oder wo man das Wetter vorher nicht zu 100% vorhersehen kann, und es dann auch mal nass/matschig/rutschig ist. Einfache 4000er wie Weissmies gehendamit auch.
  3. stimmt, dann geht die Belastung direkt aufs Knie und das bricht nicht so schnell - wird aber dennoch beschädigt. Stellt sich die Frage, ob die Natur sich was bei der Evolution gedacht hat und diese "Sollbruchstelle" einen sinnvollen Zweck erfüllt! Bei solchen Aussagen solltest du dir auch mal die Frage stellen, ob dein Genick mehr Belastung aushält als ein Knie oder ein Fußgelenk, und dann dieses als evolutionsbedingte Sollbruchstelle beim nächsten Unfall anzupeilen. Was anderes fällt mir nicht ein, wenn jemand ernsthaft zur langfristigen Schonung der Knie es vorschlägt, die Fussgelenke als Sollbruchstellen und Opfermaterial in Betracht zu ziehen.
  4. Bei Nässe geht die Schwierigkeit mindestens eine Stufe rauf, bei schlammigen und steilen Wegen ohne Halt durch hervorstehende Felsen kann das auch eher zwei Stufen sein. Die Unfälle waren im Grunde in beiden Fällen (einmal Abstieg Geisspitze zur Lindauer Hütte, einmalFlumser Berge) identisch vom Auslöser und Ablauf her. In beiden Fällen waren die Personen mit dem Weg überlastet, eben weil die Schuhe auf dem nassen, schlammigen Untergrund keinen Halt hatten. In beiden Fällen sind die Leute dann aus dem Pfad heraus, auf den Seitenrand, was in beiden Fällen Gras war. Und in beiden Fällen sind die Leute dann dort anschliessend ausgerutscht, was zumindest an der Geisspitze zu einem 5m Absturz im steilen Grasgelände führte (ohne Folgeschäden), von wo ich ihn dann bergen durfte. Im zweiten Fall hatte die Frau lediglich Schuhe ohne Knöchelschutz an, und beim Ausrutscher brach sie sich das Fussgelenk und musste abtransportiert werden. In beiden Fällen hatten andere Leute mit dickerem Schuhwerk keine Probleme (es waren jedesmal Gruppen mit 10 Personen), und ich bin der Meinung, dass mit stabilerem Schuhwerk die beiden Fälle hätten vermieden werden können, bzw. zumindest hätte in einem Fall kein gebrochenes Gelenk gegeben, da ein über knöchelhoher Schuh hierbei besseren Schutz bietet.
  5. Einspruch, gibt imo keinen anderen Schuh mit solch einer Kombination aus Gummimischung und solch einem Profil- aber der Schuh ist nix für Tannheimer. Ich würde, wenn ich auf Nummer Sicher gehen müsste, so etwas nutzen. Wiegt etwas mehr als ein TR, läuft sich dennoch sehr rund und weich, hat aber massive Reserven.
  6. Das ist korrekt, aber ebenso korrekt ist es, dass man den Sicherheitspuffer bei der Ausrüstung nur dann sinnvoll reduzieren kann, wenn man eben über das Fachwissen verfügt. Wenn das Wissen fehlt, sollte man keine Experimente eingehen. Da reicht ein nasser Abstieg vom Regen zwei Tage davor, und die Schlammbahn schickt einen umgehend ins Krankenhaus. Ich habe bis jetzt zwei abgestürzte Personen aus genau solchen Situationen bergen dürfen.
  7. Betonung liegt auf "die meisten". Bei gutem Wetter ist ja wie immer alles gar kein Thema. Wege trocken, gut griffig, in der Nähe des nächsten Lifts etc., aber so wie beim Motorradfahren der Spruch gilt: "don't dress for the ride, dress for the slide", sollte man die Ausrüstung eben nicht nur auf die bestmöglichen Bedingungen ausrichten. Das gilt insbesondere in Fällen wie hier. Anhand der Erklärung, dass keinerlei Erfahrung im alpinen vorliegt, gehe ich von einer bergfernen Heimat aus, sowie der Idee, sich das Ganze nun einmal näher anzusehen. Bergfern bedeutet, dass der Urlaub bzw. die Touren nicht am Wetter ausgerichtet werden können (ich schau nur aus dem Fenster und kann hier in der Schweiz spontan entscheiden), sondern oft monatelang zuvor bereits fix geplant werden und somit das Risiko besteht, bei suboptimalen Bedingungen vor Ort zu sein. Und last but not least herrscht bei Bergfernen ein höherer Druck, eine Tour auch gegen die innere warnende Stimme durchzuziehen, weil man eben nicht spontan am nächsten Wochenende wieder antreten kann, sondern nur ein fixes Zeitfenster (=Urlaub) besitzt, und ein Tourabbruch bedeutet, mit Glück im nächsten Jahr einen Versuch starten zu können - wenn überhaupt. Da kommen sehr viele Nachteile für Bergferne zusammen....
  8. Da habe ich nur mal kurz in das erste Video reingeschnuppert, und wenn ich Treter wie diesen Vivibarefoot sehe (so ab 3:00 im ersten Video), und so etwas als Idee für Alpintouren hier angepriesen sehe, dann wird mir übel. Der Kurztest (bei etwa 2:57), wo kurz mal mit solchen Schuhen der "Grip" demonstriert wird, hat Null Aussagekraft. Auf weichem und trockenem Waldboden, mit durchgehend Ästchen, keinerlei glitschigen Stellen (freiliegender Dreck) oder Stoplersteinen (Felsen), hat jeder strunzedoofer Schuh ausreichend Halt. Der Schuh hat selber ein komplett ungeeignetes Sohlenprofil für so etwas wie die Tannheimer Berge. Wenn ich dort - oder sonst wo im Allgäu oder auch im Alpstein - losziehen will, brauche ich ein tiefes, grobstolliges Profil, welches dann noch Halt bietet, wenn Treter wie des Vivabarefoot sich längst in Rennslicks ohne nennenswerte Bremsleistung verwandelt haben, nämlich bei feuchtem oder nassem Untergrund im Schlamm und Dreck, einer Standardsituation in solchen Höhenlagen. Und wenn der TO schon im ersten Satz zugibt, vom Bergwandern keine Ahnung zu haben, dann empfiehlt man von vorne weg nicht irgendwelchen Leichtmüll, sondern stabile Bergschuhe. Sonst endet man schnell wie die 99 Kinder mit Leerkräften, die von einem Weg geborgen werden mussten, der lediglich eben etwas schlammig und rutschig war. Wenn der TO danach gedenkt, ohne Erfahrung mit für Anfänger ungeeignetem Schuhwerk loszuziehen, dann gibt es eben eventuell eine weitere Meldung in der Zeitung über einen Wanderer, der ohne ausreichende Ausrüstung vom Berg gekratzt werden musste, und eine weitere Bestätigung der Aussage vom Bruno aus Zermatt, dass die Menge an solchen Leuten in den Bergen immer mehr wird. [edit]Nachtritt zum Video #1: bei 5:27 geht der Herr im weichen Schnee einen leicht geneigten Hang runter. Ich habe keine Ahnung, wie man so etwas als "Werbung" für Barfussschuhe nehmen kann, denn ich sehe da bei der Rutscherei im leichtesten Gelände lediglich eine völlig unterirdische Haftung und jeglich fehlender Kantenhalt bei den Schuhen. Das ist nicht mehr als ein gezielter Absturz im Schnee, aber weit weg von kontrolliertem Gehen.
  9. Sehr schön, wenn bei der Bentrachtung der Farbe orange sofort den Leuten mein Name in den Kopf kommt. Scheint, als wenn mein ewiger warnender Finger endlich Spuren hinterlässt. Wenn jetzt noch nur 1-2 Leute dann beim nächsten Shoppingtrip hellorange oder neongelbe Regenjacken kaufen, anstelle schwarz, grau oder blau rauszupicken, dann hat sich das ganze Getexte schon gelohnt.
  10. Die Frage stellt sich mir gar nicht, da die Aussenhülle bei mir zudem mein mehrfach verwendbarer Biwaksack ist, und der ist eben von Natur aus innen beschichtet und aussen orange.
  11. OT: Ja, mir ging es auch nicht um die Anwendung bei extremem Frost. Ich wollte den Nutzwert des VBL-Prinzips für Temperaturen bei null Grad testen, um meine Daune über mehrere Tage trocken zu halten. Es gibt aber noch mehr Kombinationen mit VBL, die ein Schlafsystem im Wärmerückhalt optimieren. Ich zitiere frei den Becks, alias @Jever aus dem ODS. Leider wurde das Video vom Kanal genommen, war aber echt überzeugend und höchstwahrscheinlich kein Fake. Du vergisst den Teil, in dem ich im Valsertal im Winter genau diese Kombi testweise bei gemessenen -13°C genutzt habe, um den Wahrheitsgehalt des YT-Videos zu überprüfen, mit dem Ergebnis, dass es mir nach 10 Minuten bereits zu kalt wurde. Da ich keinem YT Ding blind vertraue war es kein Problem und keine kalte Nacht, denn der Expeditionsschlafsack lag zur Sicherheit gleich griffbereit daneben. Mit VBL und Windblocker bekommt man eventuell 4-5°C geschunden, bei Wind und Biwak ohne Zelt im vgl. zum ungedämmten Schlafsack auch mehr, aber 15°C sind utopisch. Der typische Einsatz besteht daher bei mir auch dann, wenn ich an Stellen biwakiere, die nicht windgeschützt sind. Da ist ein WM Summerlite bereits bei knapp unter 10°C schnell durchgeblasen und kalt und muss mit den beiden winddichten Lagen entsprechend präpapriert werden.
  12. Dein Gesicht sollte oben aus dem Schlafsack raus schauen, ausser es liegt eine mir unbekannte Nutzungsform des Schlafsacks vor, und somit geht Feuchtigkeit durch Atmen in die Umgebung, die Füsse dagegen stecken in der Tüte und geben somit die Feuchtigkeit in den Schlafsack ab und machen den nass. Die müssen eingetütet werden, was am einfachsten über einen VBL geht, bei dem nicht wie bei Kleidung bei Körperbewegungungen Feuchtigkeit an den Klamottenübergängen in die Penntüte drücken kann.
  13. Ihr habt eben kein Gefühl beim Hering versenken. Dafür kann ich nix.
  14. Hering Kosten-/Nutzen-Betrachtung Ich weiss nicht, was 6mm Titanheringe kosten, aber zumindest Vargo Titanheringer mit 3mm liegen schon mal im Bereich 40 Euro für 6 Stück. Beim Ali finde dauernd solche Angebote: [EDIT vom Mod: Ein Screenshot mit einem Bildinhalt, der sichtlich nicht vom User stammt, wurde wegen der fehlenden Bildrechte entfernt.] 10 Stück, versandkostenfrei, 5 USD - also unter 5 Euro. Davon bestelle ich kurz mal zwei Sets, dann habe ich für 10 Euro einen riesen Vorrat an Heringen als Verbrauchsmaterial, bei dem es völlig egal ist, wenn ich unterwegs halt mal 2 Stück abbreche oder verliere. Zumindest im Winter packe ich eh immer ein paar Heringe extra ein, da sie im Schnee gerne mal verschwinden. Geht mir dagegen auch nur ein einziger Titanhering verlustig (im Schnee verloren), dann dürfte der Schaden eventuell so hoch sein, wie wenn ich 20 Aluteile verliere. Wozu also sich Gedanken wegen teuren Heringen machen? Nebenbei habe ich glaube ich in der gesamten Zeit maximal ein halbes Dutzend dieser Y-Dinger zerlegt, und davon 4 Stück im Sommer im Fels. Die meiste Zeit hat man im Winter eine verfirnte Fläche, in die solche Teile problemlos rein gehen. Spassig wird es nur, wenn man sie mit Hilfe eines Eisgeräts in Blankeis prügeln muss. Dann steht es 50:50, ob sie das überleben.
  15. Ich lichte doch nicht jeden dummen Hering ab, den ich in den Boden klopfe, und mache daraus Productplacement. Ich kauf die Teile, wenn ich mal wieder welche zertrümmert/verbogen/abgebrochen/verloren habe, und klopf die eben rein, wo es geht. Schwund ist da immer, aber wenn man es nicht übertreibt, dann erlegt es eventuell 2-3 Stück auf einer mehrtägigen Tour.
  16. Y-Heringe Alu von Ali, 20cm. Die kosten einen Bruchteil irgendwelcher Hightechdinger, wiegen nicht wirklich mehr, und man kann sie aufgrund des Preises hemmungslos in harten Untergrund ballern. Und für Schnee: Sand- bzw. Schneesäcke von Exped.
  17. Die Tatsache, dass Firstzelte mit Trekkingstöcken als Idee für brauchbare Alpinwinterzelte überhaupt in Betracht gezogen werden, zeigt, dass hier schlichtweg keiner/kaum einer Erfahrung mit Winter und Alpen besitzt, und eine ziemlich rosa romantisch gefärbte Sicht vorherrscht. Solange das Wetter gut ist, kann ich mit jedem noch so filigranen UL-Hüttchen mich auf die höchsten Lagen stellen, ohne dass etwas passiert. Sobald das Wetter kippt, werden UL-Träume buchstäblich zerrieben. Wenn auf ein Firstzelt Schnee fällt, rutscht der zur Seite und drückt als erstes die äusseren Bereiche auf den Boden, Kommt mehr Schnee dazu, verringert sich die Liegefläche auf eventuell 30cm Breite in beide Richtung bei den Stöcken, der Rest ist platt. Dann kann man Glück haben, und die Konstruktion hält, mit Pech zupft es die Heringe und die ganze Konstruktion bricht zusammen. Alternativ dazu muss man das Zelt auf eine knallharte und abgeblasene Firnfläche aufstellen, und ein einsetzender Wind fegt einem das Zelt dann schnell weg. Im Winter benötigt man freistehende Zelte, die der Schneelast gewachsen sind. Der Innenbereich muss komplett abkapselbar sein, sonst hat man bei Sturm Schneetreiben im Inneren. Und man benötigt viel mehr Platz, alleine schon weil die Winterschlafsäcke viel mehr Volumen besitzen. -20°C Komfort ist übrigens kein Luxus, sondern eher ein Muss. Und da der Kram zusammen mit Lawinenausrüstung, Essen etc. ordentlich wiegt, nutzt man am besten ein Zelt vor Ort stationär und geht von dort auf Tagestouren - was ebenfalls gegen ein Trekkingstockzelt spricht, da man die Stöcke braucht. Ein TNF VE25 nach etwas Schnee über Nacht. Nur zur Einordnung, wieviel Schne hier runterkam. Das Zelt im Bild stand am Abend davor frei auf der Ebene. Das Zelt ist 2.3m hoch und hat einen Durchmesser von 3.6m. So etwas müssen Alpinzelte aushalten, und ich nutze dazu mein Mountain Hardwear EV3. Einwandzelt, komplett abkapselbar, steht in 2 Minuten (auch mit dicken Fäustlingen) soweit, das die zweite Person bereits rein und aus dem WInd raaus kann. Freistehend, wobei es mit 7 Heringen bereits bombenfest steht, im Notfall hat es jedoch 16 Abspannpunkte:
  18. Mein Kommentar war nicht satirisch, sondern ernst gemeint. Als Erstes sollte man bei Ali das Auspacken teurer Gegenstände per Video dokumentieren, damit man einen eventuellen Transportschaden beweisen kann. Ohne Video steht es Aussage gegen Aussage, und das kann bei einem Einspruch und Geldanspruch schief gehen. Kommt oben drauf noch das Problem, dass der Händler meist auf Rücksendung der Ware besteht. Mag in China selbst kein Problem sein, aus Europa heraus hat man dann oft eine Versandsumme jenseits der 50 Euro, plus Zollgebühren und riskiert auch noch den Verlust bei der Rücksendung. Wenn man da z.B. ein Autoradio für 200 Öcken bestellt, das über 2kg wiegt und sperrig ist, muss man schon genau nachrechnen und überlegen, ob man es riskieren will. Kleinkram für 5 Euro, der verloren geht, schreibe ich dagegen einfach ab. Und diese Aliproblematik ist eben nicht nur auf Ali beschränkt, sondern kann einen bei jedem Händler treffen. Wobei ich nach spätestens 2 Monaten ohne Versand vom Vertrag zurückgetreten wäre.
  19. In der Beschreibung zum B1 steht nicht umsonst drin, dass der Weg Panixer - Bifertenhütte insb. bei schlechter Sicht etwas anspruchsvoller sein kann, da der Pfad nicht immer offensichtlich und sichtbar ist. Zum Ausgleich bekommt man aber eine Tagesetappe mit viel Abwechslung beim Untergrund und beim Blick auf die Gegend, und ruhig ist es obendrein auch noch. Die Runde Panixer - Bifertenhütte - Muttseehütte - Tierfehd - Linthal ist machbar, aber da muss man tatsächlich Gas geben, denn das zieht sich schon bis zur Muttseehütte, und wenn man dann 1.5-2h später per Bahn runtergefahren ist, warten weitere 1.5h Wanderung bis zum Bahnhof auf einen. Ist eine sehr hübsche Gegend, kann ich nur empfehlen.
  20. Route(n): Der übliche VG-Wanderer macht die Nord-Süd-Durchquerung (blaue Linie). Start in Malesco, eventuell per Taxi so weit hoch wie möglich, mit erster Übernachtung auf der Alpe Scaredi sowie zweite Nacht auf In la Plana - reiner Wanderung, T3, gut ausgeschildert, nichts Besonderes. Meine erste Idee war es, in Cicogna im Süden (kaum erreichbar) zu starten, und dann den Bergkranzweg zu gehen (T6): Allerdings gab es nicht nur Covidsperren bei den Hütten, sondern auch noch ein Unwetter mit Schwerpunkt dort, und somit war nicht klar, welche Passagen überhaupt noch existierten. Streckenweise sahen die Pfade bei mir dann auch so aus: Auf die Standard NS hatte ich keine Lust, weswegen ich dann am ersten Tag auch die lange und unüblich Route zur Alpe Forna anging, und von dort am zweiten Tag dann den Hauptabschnitt des Alpenkranzes anpeilte. In der Boc. die Terza hatte ich einmal wieder den richtigen Riecher (bis hier: T5 sowie einige steilere Abschnitte auf Platten und an Ketten). Eigentlich wollte ich über die Cima Marsicce weiter, was bedeutet, nordseitig auf den tessinüblichen Pfaden (steil, ausgesetzt, im Gras, nur mit Dreck/Erdboden als Untergrund) unterwegs zu sein. Bei der Anfahrt hatte ich jedoch schon gesehen, dass oben Schnee drin liegt, und da ich keine Steigeisen dabei hatte, habe ich den Abschnitt als selbstmörderisch eingestuft. Der erste Abschnitt entlang des Grats sah eigentlich gut aus: Was mir aber absolut nicht gefiel, war der Blick von der Scharte in Richtung Norden mit den Schneeresten. Ich bin dann daher halt unten rum (blaue Linie) und dann wieder hoch - 600Hm rauf und runter extra. An der Bocc. Cortechiuso hat sich dann mein Riecher bestätigt: mit Gras als Untergrund, Weg weg/vom Schnee verdeckt, im Nebel und dann noch ohne Steigeisen - Selbstmord. Am dritten Tag ging es von der Scaredi runter nach In la Plana, wo ich tatsächlich auf eine Gruppe traf, die gerade ausgiebig Frühstück kochten, und als Ziel des Tages Scaredi anpeilten. Keine Ahnung, wie man so wenig wandern kann, denn das sind max. 2-3h Strecke. Ich bin dann über die Alpe Mottac (die war verschlossen und verrammelt) zur Alpe Rina und dann zuletzt nach Trontano runter.
  21. Von innen nach aussen: Pfanner Zip Neck ist schon mal ein Sonderfall. Langärmlig, aber es hält den Körper trotzdem kühl und wärmt kaum mehr als z.B. ein übliches Baumwollshirt. Für mich ganz klar ein Gewinn, da ich einerseits nicht überhitze, andererseits aber ganztägig einen Sonnen- und mechanischen Schutz (Fels und Firn) besitze. Mammut Aenergy: habe ich basierend auf Gewicht und Stoffzusammensetzung als Ersatz für mein Odlo Unterhemd gekauft. Leider wärmt es deutlich stärker, und so konnte ich es nicht als U-Hemd einsetzen. Dann kam der Test mit dem Pfanner, und nun sieht eben die Kombi so aus, dass ich das Zipneck nutze, und wenn es kühler wird, das Mammut Hemd drüber packe. Im Hochsommer reicht dies meist aus, vor allem, wenn man bei Wind noch einen Windblocker drüber packt. Das ist in meinem Fall die ME Kinesis, eine etwas gefütterte Softshell. Wenn es zwar windig, aber nicht wirklich kalt ist, dann nutze ich das Pfannerhemd und die Kinesis als Kombi. Die Rab Xenon Hoody gibt es leider nicht mehr am Markt. Die liegt von der Wärmeleistung her im Bereich einer guten 3000er Fleece-Jacke, aber weil die Aussenhaut nicht offen ist, ist sie weniger windanfällig. Meine zerbröselt leider so langsam, ich klebe die nun, solange es geht. Die PHD Yukon ist ein Schätzchen. Ist eine Daunenjacke, gebaut für UL-Winterrennen. 440g schwer, bis -15°C tauglich. 950er Fillpower, Hammerteil. Habe ich für den Aconcagua besorgt, ist seitdem fester Bestandteil auf allen Wintertouren sowie beim Bergcamping. Man sieht noch, wie die Yukon oben am Kopf etwas heraus drückt - das Bild entstand bei etwa mehr als 100 km/h Wind auf dem Breithornplateau, bei -25°C ohne Windchill. Die gibt es auch noch in der K-Variante - dann wiegt sie 380g, und der Geldbeutel ist nach dem Kauf auch erheblich leichter. Für die Frostbeule von Ehefrau habe ich obendrein noch eine Hispair besorgt. Damit kann man getrost und ohne Probleme auch im alpinen Winter nachts vor einem Zelt herum sitzen und friert nicht.
  22. Das Risiko mit Rücksendungen und ungünstigen Konditionen hat man doch jedes Mal, wenn man im Ausland bestellt. Zumindest für Aliexpress gilt daher die eiserne Regel: nur Dinge bestellen, die man ohne Bauchschmerzen und Gejammer zu 100% abschreiben kann, wenn die Bestellung schief geht.
  23. OT: Es gibt weitaus trivialere Gründe als Psychologie. Navigation ist eine Kunst, die man erlernen muss, da man früher oder später entweder in einer Region landet, in der man nicht einfach seinem virtuellen Pfeil auf dem Handy hinterher trapsen kann (gibt genug Berichte von Leuten, die aufgrund ihres Navis das Auto versenkt haben, weil die Brücke eine Fähre, und die nicht da war), oder die Elektronik streikt, oder man vom programmierten Pfad abweichen muss. Den Umgang mit Karten, das Lesen von Landschaftspunkten, die Orientierung im Gelände allgemein, all das sollte man üben, und da ist es tatsächlich hinderlich, wenn man gewohnheitsgemäss einfach nur stumpf der Ansage von OSMAnd und Co folgt, sonst aber nichts lernt.
  24. OT: Ich schreibe es gerne noch einmal: ich nutze Papier. Das spart Batterien, vor allem in Regionen, wo ich nicht abseits der Wege auf plus minus 10m genau im Gemüsebeet navigieren muss, damit ich die richtige Rinne oder Trasse am Hang erwische. Mit 1:50k kommt da sehr weit und kann zudem POI, Unterstände etc. gleich mit ausdrucken. Das hier war so eine GPS-Sektion: OT: Gepunkteter Pfad, nicht mehr vorhanden, oben hatt es zwar noch eine Markierung, aber danach war Sense mit Orientierung an Steinmännchen. OT: Auf solchen Strecken ist das Handy in der Hand, es wandert danach aber sofort wieder in die Tasche und wird maximal alle halbe Stunde mal für einen Abgleich Karts vs. Realität ausgepackt, oder wenn ich mir beim letzten Blick aufs Handy vorgemerkt habe, dass irgendetwas Relevantes auf dem nächsten Abschnitt vor mir liegt. Dann reicht ein Handy auch mehrere Tage.
  25. Nachdem der letzte Fachbeitrag vom Juni ist, wollen die Alten halt nur wissen, ob die XULer noch am Leben sind, oder eben doch den falschen Stupid Light Trick ausprobiert haben (zu dünner Schlafsack im Winter als Beispiel), und nun nicht mehr unter uns weilen. Nebenbei gesagt, ist der Split XUL vs Rest schlichtweg eine Alters- und Erfahrungsfrage. Wenn man zig Jahre lang sich günstig vom letzten Lebensmitteldreck unterwegs ernährt, auf leichten und harten und unbequemen Matten sich an den Fels gekuschelt hat, die Freizeit aufgrund Job und Family immer weniger wird, dann ist man froh, wenn man nicht schon wieder über die Bücher muss, um zu sehen, wie man ein neues Kleidungsstück passend in die Ausrüstungsliste einsortiert bekommt. Dann wird die 80:20-Regel immer wichtiger: man erreicht 80% des Maximalziels mit 20% des Aufwands, und für die restlichen 20% gehen 80% der Arbeit drauf. Bei Abwägung, die Zeit mit Excel zu verbringen, Geld und Zeit für Ausrüstungsoptimierung aufzuwenden oder stattdessen doch lieber eventuell nicht ganz zu 100% optimiert auf Tour zu gehen, geht es dann eben schnurstracks auf Tour. Das kann man sehr schön weiter oben nachlesen. Das Material muss haltbar und lange nutzbar sein, keine Zeit/Lust auf Experimente.
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