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Ultraleicht Trekking

lampenschirm

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Alle erstellten Inhalte von lampenschirm

  1. dann stimmt ja immerhin das Preis/Volumen-Verhältnis
  2. Hallo zusammen, ich danke euch allen für die tatkräftige Hilfe. Marc von Trekkertent hat schon wieder DCF bestellt, in zwei Wochen solls da sein, er nimmt auch schon wieder Bestellungen über die Website an. Insofern habe ich nun doch dort bestllt. Vielen Dank an alle, vor allem @Altes Mädel und @schrenz Das Thema kann also in "Erledigt" verschoben werden
  3. ich hab so ein "mobiles Bidet" von Badimo, wiegt 28g und fasst 150ml. Das hat so einen langen Stiel (s?) zum rausziehen und dann kann man sprühen. Das funktioniert hervorragend, bin sehr zufrieden damit. Gibts beim großen Fluss. 150ml haben mir mmer problemlos gereicht, wenn ich davor das grobe schon etwas mit Blättern oder Moos oder so weggemacht habe, reichts auch noch zum Hände waschen. Das Ding verwende ich auch abends für eine Katzenwäsche.
  4. Danke für den Tipp! Dann schreib ich da mal hin
  5. Danke für das ausführliche Review! Das klingt doch soweit ganz gut. Inzwischen gibts ja auch den Altus mit allen möglichen Custom Optionen, da sind auch noch ein paar Sachen dabei, die ich mir für den Iterus gewünscht hätte.
  6. Das hab ich gesehen, ich hatte das Zpacks eh schon überlegt, aber das ist 0.51er DCF, ich hätte gern 0.74er. Trotzdem vielen Dank!
  7. ich hab inzwischen auch mindestens ein Auge auf die Bomfus packs geworfen, gibts inzwischen Praxiserfahrungen?
  8. danke euch, ich werde beide mal anschreiben und schauen, bis dahin freue ich mich über Angebote
  9. Hallo zusammen, ich wollte eigentlich bei Trekkertent kaufen, aber da die wegen Lieferschwierigkeiten keine Bestellungen annehmen, versuch ichs mal hier. Ich suche also ein Tarp, Hersteller egal, in 6x9 ft bzw. 180x270cm aus 0.74 oz/y bzw. 25g/qm DCF, in möglichst gutem Zustand. Viele Grüße, Cornelius e: bzw. falls jemand einen Tipp zu einem anderen Hersteller / Shop / sonstige Quelle hat, immer her damit. Nur myog ist leider keine Option. e2: Einheiten korrigiert…
  10. ein kleines Fazit zum HW7: Es ist mit Sicherheit nicht der landschaftlich spektakulärste aller Wanderwege, aber er hat doch seine Momente, grade auf der Alb, aber auch im Hinterland von Oberschwaben gibt es wirklich tolle Gegenden, Ausblicke und Wege. Für mich war er aus persönlichen Gründen spannend zu gehen, ich bin im Filstal aufgewachsen und habe um Friedrichshafen herum viel Verwandtschaft, aber das ganze Gebiet dazwischen, vor allem der südliche Teil der Alb um Laichingen herum und der nördliche Teil von Oberschwaben, also die Gegend um Obermarchtal z.B. waren mir nur von der Karte bekannt, dadurch konnte ich so einige Lücken schließen. Es ist kein sehr begangener Weg, ich habe bis auf die drei erwähnten Wanderer keinen einzigen Fernwanderer getroffen, ich kann mich - außer auf dem Hohenstaufen - nichtmal an Tageswanderer erinnern. Auch sonst ist es ein eher einsamer Weg, man kommt zwar doch recht regelmäßig durch Dörfer, aber die sind meist wirklich klein und man trifft dort nicht oft auf Leute. Größere Städte hat es wenig, Göppingen natürlich, aber als größere Orte eigentlich erst wieder Bad Buchau, Bad Saulgau und Altshausen, die aber innerhalb einer Tagesetappe liegen. Wasser ist kein Problem, ist habe fast nie mehr als einen Liter getragen, obwohl ich aufgrund der Hitze bis zu 7 Liter getrunken habe. Ein großes Manko des Weges ist, dass er in Oberschwaben fast komplett über Asphalt führt, was bei mir in Verbindung mit der Hitze zu ordentlich schmerzenden Fußsohlen geführt hat. Das fand ich sehr lästig, da ich oft konditionell das Gefühl hatte, noch eine Weile laufen zu können, aber die Fußsohlen dringend eine Pause gebraucht haben. Insgesamt hat sich der Weg für mich gelohnt, das positive überwiegt für mich, aber nochmal muss ich den nicht laufen.
  11. Es ist nicht mehr so heiß wie die letzten Tage, das Wetter ist bewölkt, es könnte noch regnen. Ein Glück, dass ich heute nicht mehr so lang habe und für die Nacht bei der Verwandtschaft ein festes Dach über dem Kopf haben werde. Am Gehrenbergturm oberhalb von Markdorf mache ich noch eine längere Pause, genieße die Aussicht, die mir trotz des Wetters gut gefällt, bevor ich mich zum Endspurt aufmache. Nach Markdorf geht’s ziemlich steil bergab, dann bin ich unten. Aber auch hier zieht es sich wieder, auch hier wieder alles Asphalt durch die Obst- und Getreidefelder, es will nicht und will nicht, auch heute melden sich die Fußsohlen wieder deutlich vernehmbar, aber irgendwann ist es doch geschafft, und ich erreiche in Seemoos drei Kilometer vor dem Ziel den See. Auf der Karte sah es so aus, als ob der Weg direkt am See entlang führt, aber das ist eine herbe Enttäuschung: Auf einem kleinen Fußgängerweg geht es zwischen den Seegrundstücken und den Grundstücken der zweiten Reihe zwischen hohen Hecken, bis die Promenade in Friedrichshafen erreicht ist. Kaum am See, beginnt es zu nieseln, ich beschließe, die Regenjacke im Rucksack zu lassen. Die letzten 500 Meter führen entlang der Seepromenade und ich beginne, den Endpunkt zu suchen, meine Karte und das GPS sind sich da nicht einig. Laut Karte endet der Weg auf Höhe des Stadtbahnhofs, dort finde ich einen Wegweiser, an dem die Hauptwege 4, 7 und 9 aufeinandertreffen, und ich beschließe, dass hier ein guter Punkt für ein Zielfoto ist. Kaum ist das Foto gemacht, geht der Wolkenbruch los. Es sind nur noch fünf Minuten bis zum Hafen, der laut GPS der Endpunkt ist, und so ziehe ich meine Regenjacke an und laufe los. Ich komme mir ziemlich bescheuert vor, wie ich in Regenjacke, Lederhut, stinkend und schwitzend, mit Wanderstöcken da entlang laufe, links dichtgedränkt die Touristen unter den Arkaden, rechts in den Cafés unter den Schirmen, was die sich wohl denken, aber ich habe nicht die geringste Lust, wegen fünf Gehminuten noch 20 Minuten zu warten, zumal ich ja weiss, dass ich demnächst unter Dach und Fach bin und alles trocknen kann. Außerdem will die neue Regenjacke mal getestet werden... Am Hafen angekommen finde ich keinerlei Anzeichen, warum der GPS Track bis hierher führt, rufe also bei der Verwandtschaft an und werde abgeholt. Somit endet der erste Teil meiner Sommertour. Am nächsten Tag fahre ich mit der Fähre nach Konstanz und laufe auf dem Querweg los, der Bericht wird fortgesetzt.
  12. Tag 6, 1.8., 35km, Aufstieg 668hm, Abstieg 686hm Ohne größere Vorkommnisse laufe ich bis Wilhelmsdorf, wie üblich meist über Asphalt, meine Füße beginnen schon wieder zu schmerzen, aber kurz vor Wilhelmsdorf wird es doch noch ein bisschen schöner zu gehen. Sehr unterhaltsam: Kirche auf dem Kreisverkehr! Auf dem Friedhof hole ich Wasser, halte mich aber nicht lang auf und laufe über den „Buggl“ (Hügel) nach Ilmensee. Am Strandbad werde ich kurz schwach, aber da ich nichts dabei habe, was sich als Badehose benutzen ließe und die Corona-bedingte Schlange durchaus eine gewisse Länge hat, laufe ich zum Friedhof und mache Mittagspause. Es bleibt heiß, wird aber immer schwüler, es fühlt sich nach Gewitter an. Von Ilmensee geht es den Hügel halb hoch, dann um den Hügel drumrum, wieder runter ins Tal und auf den nächsten Hügel hoch nach Bettenbrunn. Der Anstieg, obwohl nur 200hm, ist mörderisch, es ist kurz vor dem Gewitter, es ist heiß, weder Luft noch Shirt kann meinen Schweiß noch aufnehmen, ich überhitze immer weiter. Oben angekommen sehe ich zum ersten Mal den Bodensee! Kaum bin ich in Bettenbrunn, geht das Gewitter los, glücklicherweise nicht über mir sondern zwei Hügel weiter in Ilmensee, ich bekomme nur ein paar wenige Regentropfen ab und, viel entscheidender, den Temperatursturz. Ich koche etwas, und laufe noch ein paar Kilometer bis zu einem Waldstück vor Untersiggingen, wo ich in einer Fichtenschonung einen Platz für mein Zelt finde. Kurz vor Bettenbrunn begann noch ein Ärgernis, dass mich noch einige Nerven kosten sollte: Die Markierung ändert sich abrupt von einem roten Balken auf weißem Grund zu einer gelben Raute auf weißem Grund. Anscheinend, so habe ich das aus Wegweisern erschlossen, führt hier der „Bodensee Jubiläumsweg“ auf dem HW7, allerdings nicht immer, manchmal biegt er ab und trifft später wieder dazu. Das führt dazu, dass man konsequent mehrere Markierungen im Blick haben muss, vor allem auf Wegweisern ist das äußerst uneinheitlich und verwirrend gehandhabt.
  13. Tag 5, 30.7., 36km, Anstieg 310hm, Abstieg 289hm Ich schlafe schlecht, einige hundert Meter entfernt ist ein kleiner Garten, Hof o.ä., den ich beim Vorbeilaufen schon bemerkt habe und wo offensichtlich eine Party stattfindet. Normalerweise mit einem äußerst guten Schlaf gesegnet, hält mich das Wummern der Bässe doch eine Weile wach. Viel zu früh klingelt der Wecker, ich packe ein, werfe ein paar Nüsse ein und laufe los. Über einen Steg führt der Weg durch ein großes Moorgebiet nach Bad Buchau. Dort marschieren meine Füße ungefragt in den erstbesten Bäcker rein und ich kaufe zwei Butterbrezeln. Am Ortsausgang ist der Friedhof, dort gibt es Wasser, eine Toilette und Frühstück. Der Tag kann beginnen, ich fühle mich schon viel besser. Direkt hinter dem Ortsausgang sehe ich zum ersten Mal große Rucksäcke vor mir! Eine lustige Dreiergruppe läuft zwar nicht den HW7, sondern auf einem selbst gebastelten Weg von Reutlingen bis Wangen im Allgäu, mit einem eigentlich sehr sympathisch klingenden Plan: drei Tage wandern, drei Tage Therme in Bad Buchau, nochmal drei Tage wandern. Ich frage mich, warum ich das nicht auch so mache. Unser gemeinsames Tagesziel ist Altshausen, und so laufen wir erstmal gemeinsam weiter. Mit Erstaunen wird festgestellt, dass ich mit Zelt unterwegs bin, dafür sei mein Rucksack ganz schön „putzig“. Ich bin stolz. Tatsächlich habe ich den kleinsten Rucksack. Nach ein paar Stunden trennen sich unsere Wege, der HW7 macht einen Schlenker über Bad Saulgau, die anderen drei laufen einfach geradeaus bis Altshausen. Es wird wieder heißer, die letzten Kilometer nach Bad Saulgau ziehen sich, und im Ort angekommen steuere ich die erste Wirtschaft an und trinke zwei Radler. Bevor ich Mittagspause mache, habe ich aber noch eine gute Stunde zu laufen bis Sießen. Dort gibt es direkt vor dem Ort einen wunderschönen kleinen Friedhof, auf dem ich unter einer Linde eine ausgedehnte Mittagspause mache. Weiter geht es, es ist heiß, zum Glück gibt es auf den nächsten Kilometern recht viel Wald. Meine Fußsohlen schmerzen immer mehr vom Asphalt. Gegen Abend erreiche ich Altshausen, der Friedhof ist ein bisschen ab vom Schuss, aber der Rewe ist nur 300 Meter vom Weg entfernt und ich brauche ohnehin eine neue Spiritusflasche, meine ist undicht geworden. Zum Glück nur ein bisschen am Deckel, der Verlust hält sich in Grenzen. Ich kaufe Wasser und ein Spezi und beschließe einfach auf dem Parkplatz zu kochen. Gerade bin ich fertig mit essen, da höre ich von der anderen Straßenseite „Achtung, dass dich kein Straßenpanzer umfährt!“. Ich blicke auf und sehe die drei von heute morgen auf der anderen Straßenseite, schon geduscht, gesättigt und mit Most versorgt, der mir sehr empfohlen wurde. Leider habe ich noch 5km bis zum nächsten Waldstück zu gehen, und so mache ich mich auf.
  14. Tag 4, 29.7., 30km, Aufstieg 416hm, Abstieg 454hm Ich stehe mit der Sonne auf, der Zeltabbau entfällt heute, hat auch was. Es geht recht steil runter bis kurz vor Obermarchtal, wo ich zum ersten Mal die Donau überquere und plötzlich vor dem Schloss stehe. Sofort überquere ich die Donau zum zweiten Mal, da ich nämlich feststelle, dass ich falsch abgebogen bin, zum Glück muss ich nur etwa 200 Meter zurücklaufen. Der Grund meines Fehlers ist ganz banal, dass hier der HW5 kreuzt, der die gleiche Markierung hat, roter Strich auf weißem Grund. Zwar steht jeweils die Nummer dabei, aber im morgendlichen Halbschlaf kann man das schon mal übersehen... Naja, nun bin ich wach und laufe weiter Richtung Rechtenstein. Hier der Grund meiner Verwirrung, an diesem Wegweiser treffen sich HW5 und 7. Ich merke schon jetzt, das die Luft ein bisschen raus ist, die Hitze und die für meine Verhältnisse doch recht langen Etappen machen sich wohl bemerkbar. Rechtenstein entpuppt sich als verschlafenes Kaff mit einer imposanten Burg und Kirche oben auf dem Fels, aber zum Hochgehen fehlt mir die Motivation und so ziehe ich weiter. Die Kilometer bis Zwiefaltendorf ziehen sich, und ich mache in Emmeringen schon die erste längere Pause. Der Weg ab Rechtenstein ist einige Kilometer sehr schön, ein Pfad direkt an der Donau entlang, allerdings biegt der Weg schon vor Emmeringen wieder von der Donau ab und ich laufe erneut auf Asphalt, wie schon so häufig, seit ich von der Alb runter bin. Angekommen in Zwiefaltendorf gibt es noch eine Pause, dann überquere ich die Donau heute zum dritten Mal, dieses Mal endgültig. Dafür umso unspektakulärer. Hinter der Brücke geht der Weg rechts nach oben, nun bin ich wieder auf einem Pfad, allerdings nur kurz, bald wechseln sich wieder Forststraßen mit Asphalt ab. Es wird heute noch heißer als die Tage davor, es gibt kaum Wald, ich laufe die meiste Zeit auf Wirtschaftsstraßen zwischen den Feldern. Irgendwann erreiche ich Möhringen und stelle fest, dass der Berg mit der Kirche drauf, den ich schon seit gestern immer wieder sehe, tatsächlich der Bussen ist. Obwohl es eigentlich nur etwa 200 Höhenmeter sind, will der Anstieg kaum enden. Irgendwann ists aber doch vollbracht und ich stehe pünktlich zur Mittagspause auf dem Heiligen Berg Oberschwabens.Der Lohn ist ein traumhafter Ausblick in alle Richtungen über das ganze Hinterland. Ich quäle mich tatsächlich noch den Bergfried hoch bevor ich mich auf eine Bank lege und Mittagspause mache. Meine Motivation ist immer noch ein bisschen am unteren Ende der Skala, und nach einem ausgedehnten Blick auf die Karte beschließe ich, heute einen gemütlichen Tag einzulegen und hier oben etwas länger zu verweilen. Es werden am Ende rund drei Stunden gemütlicher Pause, das hat gut getan. Da ich die ganze Zeit im Schatten gesessen bin, trifft mich aber die Hitze wie ein Hammerschlag auf den „Meggl“ (Kopf), wie man hier so schön sagt. Wie auf den Fotos zu sehen, geht es weiter nur selten durch Wald, die meiste Zeit läuft der Weg auf Asphalt zwischen den Feldern entlang. Einzig die hohen Maisfelder bringen manchmal etwas Schatten. Ich erreiche Möhringen und koche dort, bevor ich noch die letzten paar Kilometer bis zum nächsten Waldstück laufe, wo ich nach längerer Suche ein Plätzchen für mein Zelt finde.
  15. Tag 3, 28.7., 33,5km, Aufstieg 393hm, Abstieg 503hm Auch heute laufe ich gut gelaunt los, erst nach Justingen, wo ich auf dem Friedhof meine Wasserflaschen auffülle. Weiter geht es nach Hütten, ein steiler Abstieg ins Dorf rein und kurz dahinter treffe ich auf den HW2 und habe damit wohl offiziell die Schwäbische Alb überquert. Nun bin ich in Oberschwaben. Weiter durch den Wald nach oben, durch Felder steil runter, bevor es nochmal kurz nach oben nach Weilersteusslingen, wo es Wasser und Pause geben soll. Unten im Tal laufe ich an der geschlossenen Albvereinshütte Farrenstall vorbei und bemerke einen Kühlschrank mit Getränken! Trail Magic existiert auch in Deutschland. Kurzerhand wird die Pause vorverlegt und der Kühlschrank ausgiebig benutzt. Leider liegt die Hütte nicht sehr schön direkt an der Landstraße, und so laufe ich recht bald weiter. Das Stück bis Altsteusslingen zieht sich ziemlich, das erste Mal, dass es nicht gut vorwärts geht auf dieser Tour. Normalerweise ist das immer der zweite Tag, an dem es nicht so will, dieses Mal scheint es der dritte zu sein. Und leider geht es auch so weiter... Eigentlich will ich erst in Altsteusslingen wieder Pause machen, aber ein paar Kilometer vorher kommt ein Brunnen, eine Bank und eine wunderschöne Stelle, und auch hier wird die Pause wieder vorverlegt. Dann geht es recht schnell und ich bin in Altsteusslingen. Ich folge der Markierung, die bisher ausgezeichnet war, und komme in einen Wald. Nach kurzer Zeit bringen ich die Markierung nicht mehr mit der Karte überein und krame das Handy aus dem Rucksack. Tatsächlich! Ich bin nicht mehr auf dem Track, den ich wenige Tage vorher von der Website des Albvereins runtergeladen hatte, obwohl ich direkt neben einer Markierung stehe. Der eigentliche Weg ist laut GPS nur etwa 100 Meter entfernt. Ich laufe dorthin und finde auch dort eine Markierung. Ich schaue ein letztes Mal aufs Handy, nun scheint alles zu stimmen. Ich folge also weiter der Markierung, bis mir nur wenig später das gleiche wieder passiert! Auch hier schaue ich aufs Handy, gleiches Problem wie beim letzten Mal! Mir ist das völlig rätselhaft, meine Laune schwindet rapide, weil es durch die ständigen Orientierungsprobleme einfach nicht vorwärts geht. Zudem ist es heiß und meine Wasservorräte schwinden. Ich will und muss zügig nach Mundingen kommen. Auf halber Strecke, und nachdem ich der Markierung folgend so weit vom Track abgekommen bin, dass ich gar nicht erst versuche, wieder zurückzulaufen, begreife ich: Offensichtlich wurde der Wegverlauf auf der kompletten Strecke zwischen Altsteusslingen und Mundingen, etwa 10km, geändert, allerdings nur die Markierung und nicht die Karte und der Track. Stinksauer laufe ich in Höchsttempo nach Mundingen. Dort gibt es eine längere Pause. Das für heute angedachte Tagesziel Rechtenstein scheint außer Reichweite, und ich beschließe, nur noch bis zum Hochberg oberhalb von Obermarchtal zu laufen. Durch das heute schon zweite Bärental geht es also weiter, vor dem Aufstieg wird noch abend gegessen und endlich bin ich oben. Ein wunderschöner Ausblick auf Ober- und Untermarchtal, die Donau und Oberschwaben erwartet mich. Das Wetter ist wie schon die ganze Woche heiß und sonnig, und ich beschließe, dass ich heute das Zelt nicht aufbauen werde. Durch den wirklich schönen Weg über die letzten Kilometer und den wirklich fantastischen Schlafplatz findet der Tag nun doch ein versöhnliches Ende.
  16. Tag 2, 27.7., 36,5km, Aufstieg 454hm, Abstieg 445hm Gut gelaunt stehe ich um 5.30 Uhr auf, packe zusammen und finde wenige Meter weiter eine Bank mit schönem Ausblick, auf welcher ich mein Frühstück einnehme. Der nächste Wegpunkt ist Wiesensteig, den habe ich bald erreicht und laufe direkt weiter bis zur Filsquelle. Im Gegensatz zum weiteren Verlauf der Fils sind die ersten paar Kilometer wirklich schön! der kleine Filsursprung und der große Filsursprung Am großen Filsursprung mache ich Pause, habe aber nur sehr kurz meine Ruhe, da etwa 30 Zweitklässler auftauchen. Der Fußball landet innerhalb von Sekunden im Wasser und ich biete an, meine wasserdichten Schuhe zu nutzen um ihn zu holen. Nach nichtmal 30 Sekunden liegt er erneut im Wasser, aber da haben die ersten Schüler schon die Schuhe aus und sind schon drin. Die Lehrer machen das gut, nämlich nichts und lassen die Kinder einfach machen, das gefällt mir. Nachdem ich das ganze eine Weile amüsiert beobachtet habe, muss ich aber doch weiter. Es geht etwas nach oben, aber immer durch den Wald, an mehreren kleinen Höhlen vorbei. Ein schöner Weg. Schließlich erreiche ich Westerheim und freue mich schon auf ein Radler. Tatsächlich findet sich eine Gaststätte, bei der ich nicht nur zwei Radler, sondern auch ein Eis bekomme. Während der Pause schaue ich nochmal auf meine Wegplanung und stelle fest, dass ich noch rund 17 Kilometer bis zur Sontheimer Höhle habe, welche als letzte Wasserquelle für diesen Tag eingeplant ist. Ich schaue mal vorsichtshalber im Internet nach und stelle fest, dass ich noch 4,5 Stunden habe, bis ich dort sein muss. Bei meinem bisherigen Tempo ist das zwar machbar, allerdings ohne Pause. Aber es hilft ja alles nix. Ich laufe also durch und schaffe es tatsächlich, 15 Minuten vor Schließung dort zu sein. In Laichingen hatte ich noch Glück, der Donner war schon deutlich zu vernehmen, aber das Gewitter verzieht sich dann netterweise doch noch in die andere Richtung, nichtmal ein paar Regentropfen bekomme ich ab. An der Sontheimer Höhle gibt es dann Abendessen, bevor ich dann die letzten paar Kilometer bis zum angepeilten Schlafplatz kurz vor Justingen laufe.
  17. Nach meinem Packlistenthread nun der entsprechende Reisebericht. Es ist mein erster, Kritik und Anregungen sind erwünscht! Edit: Das wollte ich noch erwähnen, alle Fotos sind von mir. Tag 1, 26.7. 39km, Anstieg 944hm, Abstieg 529hm Um 4.30 Uhr klingelt mich der Wecker nach einer definitiv zu kurzen Nacht aus dem Bett. Eine letzte Dusche, im Kühlschrank meiner Eltern finden sich einige Landjäger, die ich kurzerhand zum Frühstück verzehre. Zur Bushaltestelle sind es 15 Minuten, der Bus ist pünktlich. Während der Fahrt wird es hell, blauer Himmel. Ein Glück, gestern im Thüringer Wald hat es geregnet. Auf der Busfahrt schlafe ich ein. In Lorch steige ich am Bahnhof aus und bemerke, dass sich das gute Wetter offensichtlich noch nicht bis ins Remstal herumgesprochen hat. Ich suche kurz den Weg zum Kloster, er ist gut markiert und ausgeschildert und laufe los, in bestem Bewusstsein, in spätestens 30 Minuten wieder hier am Bahnhof zu sein. Am Kloster suche ich kurz nach einem offiziellen Startpunkt, finde aber nur einen Wegweiser. Ich bin enttäuscht, habe aber keine Lust, noch weiter zu suchen, also laufe ich nun sozusagen offiziell los. Wenige Minuten später stehe ich wieder am Bahnhof und finde doch noch ein größeres Schild, da hier mehrere Hauptwanderwege zusammentreffen. In Städten verlaufe ich mich ja gerne mal (wie ich heute auch noch unter Beweis stellen werde), aber der Weg ist auch weiterhin gut markiert und ausgeschildert und so komme ich schnell aus Lorch raus. Es geht direkt bergauf und schnell bin ich über dem Nebel und genieße die strahlende Sonne, den blauen Himmel und den sich auflösenden Nebel im Tal. Weiter geht es und bald komme ich am Wäscherschloss an, Erinnerungen ans letzte Jahrtausend werden wach, hier fanden die Abschlussfeste vom Kindergarten statt. Es ist sehr lange her, dass ich hier war und ich stelle fest, dass entweder ich gewachsen oder das Schloss geschrumpft ist... Ich schüttele den Anflug von Nostalgie ab und laufe weiter. Ich komme gut vorwärts und bald bin ich schon in Maitis und beginne den Anstieg auf den Hohenstaufen. Auch den hatte ich irgendwie steiler in Erinnerung, aber lieber so als andersrum und deutlich früher als geplant bin ich oben und genieße die herrliche Aussicht. Hinten ist schon der Albtrauf im Blick, das ist das heutige Ziel. Der Weg vom Hohenstaufen nach Göppingen sollte ein Kinderspiel sein, wie oft bin ich den schon gelaufen und so schaue ich nicht auf die Karte, merke aber bald, dass es nicht so einfach ist, wenn man einen Weg plötzlich rückwärts läuft. Aber ich weiß, hier im Wald führen alle Wege nach Göppingen, also laufe ich immer der Nase nach und bin tatsächlich nach gut fünf Stunden wieder dort wo ich losgelaufen bin, nämlich bei meinen Eltern. Meine Mutter ist zuhause und schneidet eine Wassermelone auf, und ich gönne mir die erste längere Pause. Mit wieder voller Wasserflaschen laufe ich weiter durch Göppingen und kann endlich die Wegweiser nutzen, die mir im Alltag immer wieder aufgefallen sind. Nichtsdestotrotz schaffe ich es ausgerechnet in meiner Heimatstadt, mich zu verlaufen. Ich schiebe es auf die – wirklich seltsam angebrachten – Markierungen und Wegweiser. Irgendwann bin ich dann aber tatsächlich wieder auf dem Weg und mache mich auf Richtung Boll. Es geht meistens über Asphalt durch die Felder, aber ich komme auch hier wieder gut vorwärts und erreiche zügig Boll. Kurz hinter Boll habe ich mir einen Friedhof markiert, dort fülle ich meine Wasserflaschen und mache erneut Pause, bevor es noch die wenigen Kilometer weiter nach Eckwälden geht, am Fuß des Aufstiegs zum Bossler und damit der Schwäbischen Alb. Dort ist die erste Übernachtung geplant. Am Friedhof in Eckwälden hole ich wieder Wasser und finde in der Nähe eine Bank, auf der ich das erste Abendessen koche. Es ist noch recht früh, ich bin deutlich schneller unterwegs als geplant und fühle mich noch fit, daher beschließe ich, heute doch noch auf den Bossler hochzulaufen und oben nach einem Zeltplatz zu schauen. Oben angekommen bin ich im Flow und beschließe erneut, einfach weiterzulaufen. Etwa eine Stunde später habe ich keine Lust mehr und finde am Waldrand einen Platz fürs Zelt. Während ich auf einem Baumstamm sitze und warte, bis es noch etwas dunkler wird, bevor ich das Zelt aufbaue, kommt ein Reh bis auf wenige Meter zu mir her ohne mich zu bemerken. Es frisst ein paar Zweige am Waldrand und dreht sich nach einer Weile um und läuft gemütlich weg. Zufrieden mit meiner Tagesleistung baue ich das Zelt auf und krieche in den Schlafsack. Erholsamer Schlaf ist mir leider nur bedingt gegönnt, Rehe können doch erstaunlich laut sein.
  18. OT: hatte bisher oft das Problem, dass die Verschlüsse nicht ganz dicht waren, zum Glück wars immer noch zusätzlich in einem Beutel.
  19. bei meinem Granite Gear Virga 2 sind sogar bis zu 14kg angegeben. Mit einer Z-Lite als Rückenplatte und ca. 11,5kg hatte ich ihn schon auf dem Rücken, das funktioniert tadellos, kann mir auch noch 1-2kg mehr gut vorstellen. Ich bin sogar bei knapp 90kg und auch ein guter Esser, musst halt mal ausprobieren. Dieses Mal hatte ich sogar noch Essen übrig, wohl wegen der Hitze. Ist aber natürlich auch sehr individuell, die ganze Essenssache.
  20. OT: @Oska was für ein Gefäß hast du denn für das Olivenöl benutzt?
  21. hm. Also ich hab die Coronazeit u.a. genutzt, um mir zu überlegen, wie man beim Essen Gewicht sparen kann. Hatte dann am Ende 550g pro Tag dabei, das waren etwa 3200-3500kcal. Morgens gabs je 75g selbstgemachtes Knäckebrot und Pemmikan, tagsüber 200g Nüsse und abends habe ich gekocht, Nudeln mit Pesto, Tomaten Couscous oder Tomaten-Auberginen-Suppe. Das waren jeweils etwa 200g mit Rund 900-1000kcal. Damit kommst du für 2 Wochen bei 7,7kg raus. Wo brauch man denn immer 2-3l Wasser? Ich schwitze und trinke sehr viel, komme meistens aber trotzdem mit 1-1,5l zur nächsten Wasserquelle. Mit einem sub5kg BW bist du dann fast schon bei Gewichten, die man mit zumindest manchen UL Rucksäcken gut tragen kann. Die Rezepte für die 3 Gerichte und das Knäckebrot habe ich aus diesem Thread entnommen:
  22. von Kai Sackmann gibts auf YouTube zwei ausführliche Videos zu dem Thema, die fand ich ziemlich informativ.
  23. alternativ gibt es beim großen Fluss z.B. auch eine größere Auswahl an mobilen Bidets, ich habe da eins gekauft und bin sehr zufrieden.
  24. Brille hab ich einfach an einer Daisy Chain bzw. am Brustgurt eingehängt, funktioniert super -> Etui gespart. Sachen zum Trocknen hab ich einfach an den Kompressionsriemen eingehängt. Viel Spaß!
  25. ich werf mal noch den Granite Gear Virga 2 in den Raum. Großes Hauptfach, ca. 45L, große Außentaschen. Wiegt je nach Größe 540-570g, kostet ca. 170 Euro. Trägt sich ohne Tragesystem bis 12kg sehr angenehm, mehr hatte ich nich nie drin. Laut Angabe bis 14kg. Hat zwar kein Targesystem, aber: Mit entsprechender Packtechnik kriegst Du das Gewicht auch ohne verteilt. Der größte Vorteil eines Tragesystems ist (bei den Gewichten, um dies hier geht) die Möglichkeit eines hinterlüfteten Rückens. Das hast Du bei den hier diskutierten Modellen eh nicht, daher kannst Du auch gleich einen ohne nehmen.
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