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Ultraleicht Trekking

lampenschirm

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Alle erstellten Inhalte von lampenschirm

  1. könntest Du vllt. noch Modellbezeichnungen nachtragen? Außerdem wäre es hilfreich, wenn Du getragene Kleidung und Klamotten im Rucksack trennst und dann auch als "worn weight" markierst, ebenso Wasser und Essen als consumables / Verbrauchsstoffe. Dann wird das gleich übersichtlicher. Außerdem: 10 Tage solo Touren wo und in welcher Jahreszeit und bei welchem Wetter? Und zu guter letzt: ne Küchenwaage kostet nicht viel und ist manchmal sogar in der Küche hilfreich Um noch was nützliches zu sagen, wenn auch etwas ins Blaue hinein: - Messer zu schwer, Victorinox clasic oder so wiegt 20g - Rucksack geht deutlich leichter - Handtuch geht leichter oder weg -Schlappen weg - Dusche, Medical und Sonnencreme & co mal aufschlüsseln, da geht bestimmt noch einiges - Kocher geht leichter - Töpfe? Plural? - 5 Shirts sind mindestens 3 zu viel - 4 Hosen sind mindestens 2 zu viel, eher 3 - Pullover? aus was? für was? - je 2 Paar Unterhosen und Socken raus. Ein Paar wirdngetragen, eins gewaschen und am Rucksack getrocknet. Ansonsten bleibt noch zunsagen, herzlich willkommen hier
  2. schon bald zwei Jahre her, aber habe grade wieder die Fotos von meiner Besteigung des Berg Nanhu (南湖大山) angeschaut, und dachte, vielleicht gefällts ja dem ein oder der anderen. Es war eine Vier-Tages-Tour, los gings auf knapp 2000m, der Nanhu ist der achthöchste Gipfel Taiwans mit 3742 Metern ü. N.N. Ich kann Taiwan zum Wandern nur empfehlen, es ist unglaublich schön. los gings wie gesagt auf 2000m und erstmal durch ein dschungelartiges Feuchtgebiet, so halb an einem Bach entlang. Kurz nach dem offziellen Trailhead gings in einen Nadelwald, später dann etwas weiter oben kam dann die Wolke von der Seite und sorgte für eine Geisteratmospähre. Am nächsten Morgen gings dann weiter durch den Wald ziemlich steil hoch, man darf ruhig auch die Hände benutzen. Aber dann kommt man kurz unterhalb vom ersten Zwischengipfel, dem Shenmazhen Berg (審馬陣山, 3141m), aus dem Wald raus, und es eröffnet sich der spektakuläre Blick auf das taiwanesische Hochgebirge. hier bin ich schon etwas weiter auf dem Nordberg des Nanhu, 3536m, links im Bilder der Nanhu, der spitze Gipfel dahinter ist der Zhongyangjian Berg (中央尖山, 3705), dahinter die verschiedenen Bergketten bis hin zum Yushan, dem Jadeberg (玉山, 3952m), der höchste Berg Taiwans und Ostasiens. Weiter gings, nun über einen Grat mit fünf kleinen Gipfeln, hier wurde es schon etwas kletterig. Aber das war dann auch irgendwann geschafft und ich war auf dem Nordgipfel, von wo ich schon die Nanhu Cabin sehen kann, in der ich die Nacht verbringen würde. Rechts im Bild der Ostgipfel (3632), auf den bin ich dann am Nachmittag hoch. Das war lustig, weil das Wetter von Osten kam, und als ich oben war, ging die Wolke genau bis zum Gipfel, auf der einen Seite betrug die Sicht wenige Meter, auf der anderen wars wunderschön. Am nächsten Morgen dann der Gipfelsturm, auch hier wurde es noch etwas kletterig. Aber dann war ich auch ganz oben und habe die Sicht genossen. Ich konnte mich fast nicht mehr dazu bringen, wieder abzusteigen, zumal ich das perfekte Wetter mit Sicht bis zum Meer (!), zum Yushan und über einen großen Teil der taiwanesischen Bergwelt erwischt hatte. hier der Zhongyangjian, und die letzte sichtbare Bergkette ganz da hinten ist der Yushan mit seinen Nebengipfeln. und hier noch der Blick auf den Xueshan (Schneeberg, 雪山), mit 3886m der zweithöchste Gipfel Taiwans, dahinter sieht man noch den Dabajian Berg (大霸尖山, 3492m), das ist der würfelförmige Klotz ziemlich genau in der Bildmitte. Ein sehr lustig aussehender Berg. Irgendwann musste ich mich dann aber doch verabschieden, mit dem Versprechen, dass das nicht mein letzter Berg dort gewesen ist.
  3. in Gr. 45 wiegen die "ca. 250g", wie mir mitgeteilt wurde
  4. shoulder strap pocket / pouch kenn ich v.a., Schultergurttasche zu Deutsch. Gibts außer den schon genannten u.a. von Granite Gear, gramxpert, Zimmerbuilt, Bonfus, Weitläufer, und sonst bestimmt auch von fast allen Rucksackherstellern. Die Dinger gibts offen, mit Kordel und mit Reissverschluss.
  5. ach so, bei 2000kcal / Tag könnte man bei guter Planung mit 5kg sogar hinkommen. Mir wär das deutlich zu wenig, aber ist natürlich sehr individuell. Würde frameless jetzt nicht direkt ausschließen, ist halt grad so an der Grenze. Vielleicht hilfts zu überlegen, was für andere Touren noch gemacht werden.
  6. das würd mich doch glatt interessieren, auf wieviele kcal kommt ihr da am Tag? Und was esst ihr da so? edit: ansonsten stimme ich @fatrat zu, mehr als 10-11kg Gesamtgewicht würde ich mit nem frameless Pack nicht über lange Strecken tragen wollen.
  7. also ich finde sowohl 5 Liter als auch 5kg Essen für 10 Tage eher optimistisch. Es geht schon, wenn an gut plant, rechnet und einen Dörrautomaten hat, aber wenn das als Resupply ausm Supermarkt geplant ist, ist das sportlich. Würde daher auch eher größere Rucksäcke anschauen und z. B. den Granite Gear Virga 2 ins Rennen werfen, ca. 550g bei 54L
  8. schau dir mal den KS ultralight daypack an, den hatte ich erst im Auge. Bin jetzt aber dabei, mir einen von Zimmerbuilt machen zu lassen, da ich dort noch mehr bestelle. Hab ihm ziemlich genau diese Specs geschrieben.
  9. @khyal @ultraleichtflo ich hatte mich vorher leider ein wenig unpräzise ausgedrückt. Also wie Khyal schreibt, gibt es bei adventurexpert EVA in 3, 6 und 9mm "nicht kleiner als 50cm" Länge und in 50cm Breite. Ich hatte als Mengenangabe "4" eingegeben, da ich zwei Meter wollte; es kamen dann zwei Stücke, wenn ich mich recht erinnere, war eins ca. 1,5m oder etwas länger, und das andere halt der Rest. Habe übrigens 6,90€ Versand bezahlt, das muss man auch mitrechnen, weil dann schenkt sich im Preis ja nichts mehr zur GG oder Sarek, aber bei adventurexpert wars halt verfügbar, als ichs gebraucht hab
  10. 3mm dick und 2m lang. Hab bei Menge "4" eingegeben, für 2m, weil da was von 50cm stand. Hab 2m bekommen, allerdings in zwei verschieden lamgen Stücken, was für mich kein Problem war, weil ich da eh verschieden lamge Stücke draus machen wollte. Gewicht müsste insgesamt 130g oder so sein, falls Du das genau brauchst, wieg ichs heute abend nochmal nach, sag einfach hier Bescheid oder schick mir ne PM.
  11. hab kürzlich bei adventurxpert gekauft, da gibts dass als Meterware für 3,40/m
  12. oh, ich glaube nicht, dass die auch nur einen Tag Wanderpfade überleben würden… wären für mich Schuhe im Rucksack (ist ne recht spezielle Tour, die jeden Morgen einen Gottesdienstbesuch erfordert)
  13. danke für die schnelle Antwort! @German Tourist
  14. darf ich fragen welche bzw. was die wiegt? Ich überdenke gerade meine Schlafkleidung @topic: ich bin z. Z. auf der Suche nach möglichst leichten Gottesdiensttauglichen Schuhen, und bin beim Stöbern.auf virblatt gestossen, Schuhe aus Hanf. Ich hab mal.machgefragt, was die wiegen, ich melde mich, wenn ich eine Antwort habe.
  15. OT: zählt das als worn weight? das ruiniert mir sonst alles (inkl. Vorgarten)
  16. @paddelpaul das stimmt so gesehen, Wassermangel war vielleicht etwas unscharf ausgedrückt Ich tendiere hierzulande sehr stark dazu, nicht aus so großen Bächen zu trinken, weil die meistens schon durch ein oder mehrere Dörfer und / oder landwirtschaftlich genutzte Gebiete geflossen sind, und das trifft hier auch zu. Aber wie gesagt, wenn in der wärmeren Jahreszeit Friedhöfe wieder das Wasser anmachen und irgendwann auch zwischenmenschlicher Kontakt wieder unkomplizierter möglich ist, muss man sich um Trinkwasser keine großen Gedanken machen. Praktischerweise ost genau der Teil vom Weg ohne natürliche Quellen noch zivilisationsnah, und sobalds dann mehr Pampa wird, kommen Brunnen und Quellen
  17. @schottenkoenig danke! @fatrat na, es gibt schlimmere Gegenden zum Wohnen! Der Altus gefällt mir ausgezeichnet, er trägt sich bisher (so knapp 200km) sehr angenehm. Ich hatte allerdings dieses Mal keinen Hüftgurt dabei, und bei mehr als etwa 7,5kg merke ich das nach einer Weile in den Schultern. Da das aber auf dieser Tour nur 2x für jeweils wenige Stunden geplant war, schien mir das ein guter Deal. Mit Hüftgurt (nur Gurtband) habe ich auch schon 9-10kg sehr komfortabel getragen. Einziger Kritikpunkt: Die Meshseitentaschen sind einen Tick zu hoch angesetzt, ich komme nur mit etwas Verrenkung an mein Wasser, wobei man natürlich auch sagen könnte, ich sei zu unflexibel…
  18. ein paar praktische Infos: An-/ Abreise: Lahr und Rottweil sind problemlos mit dem Zug erreichbar, in Rottweil beginnt der Weg direkt am Bahnhof, in Lahr am "Schlüssel", das ist der Busumschlagplatz in der Stadt. Von dort sind es so ca. 4km zum Bahnhof, es fahren regelmäßig Busse. Man kann auch laufen, läuft aber halt 4km an der Durchfahrtsstraße. Ich hab den Bus genommen und aus dem Fenster geschaut, ich hab nicht den Eindruck, dass ich was verpasst hätte... Wasser: Ab Rottweil hat es auf den ersten ca. 40km keine natürlichen Quellen, die ich entdecken konnte. Es gibt nach 20km in Königsfeld einen Edeka, dort kann man kaufen, ansonsten kommt man aber regelmäßig durch kleine Dörfer, wo es Gasthöfe gibt oder man fragt halt mal jemand Ab dem Gesundbrunnen oberhalb von Hornberg bis Lahr hat es regelmäßig Quellen und Brunnen. Einkaufen: Außer dem erwähnten Edeka gibts nix. Ist bei 3-4 Tagen bzw. 100km aber vielleicht auch nicht nötig Übernachten: Zeltplätze zu finden war grundsätzlich nicht schwierig, das sollte kein Problem sein. Die Tour lässt sich aber auch ohne Zelt mit Schutzhütten bewerkstelligen: Die Bengelhütte scheint einem Verein oder so zu gehören und ist verschlossen die oben erwähnte erste Hütte ist immer offen oberhalb von Hornberg gibt es in kurzer Folge zwei Hütten, die ich aber bei richtig schlechtem Wetter nicht empfehlen würde Opa Klausis Vesperstube ist natürlich ein Traum von Hütte die Hütte am Offenbacher Eck ist auch einladend und wetterfest und die Kalmbacher Hütte hat ein geräumiges Vordach, falls sie verschlossen sein sollte Und als richtige Hüttentour gehts auch, es gibt immer wieder sehr nett aussehende Gasthöfe, und die Lahrer Hütte vom Schwarzwaldverein liegt auch am Weg. Navigation: Der Weg ist ziemlich einwandfrei markiert, nur zwischen Burgberg und Königsfeld ist es etwas seltsam. Da bin ich frei Schnauze bzw. nach der Karte gelaufen. Und die Umleitung um die Windräder bei der Kalmbacher Hütte ist auch nicht markiert, obwohl das behauptet wird. Aber bei warmem Wetter brauchst die ja eh nicht Das dürfte das wichtige sein, bei Fragen einfach melden.
  19. Tag 3, 26km, Anstieg 581hm, Abstieg 951hm Gut ausgeruht wache ich auf, das Tarp hat zum Glück gehalten, es ist tatsächlich weitgehend windstill geblieben und der Regen bzw. Schnee macht gerade Pause. Ich frühstücke noch im Schlafsack und dann kommt der unangenehme Moment: Aus dem warmen Schlafsack ins kalte und in die nassen Sachen rein. Mein Merinoshirt habe ich zwar mit ans Fussende gelegt, aber ganz trocken ists nicht, immerhin nicht kalt. Die Wollsocken sind dagegen nass (die äußeren, ich hatte noch trockene Ersatzlinersocken), und die Schuhe zwar innen weitgehend trocken aber kalt. Die Hose ist klatschnass. Aber hilft ja alles nix, also rein ins Vergnügen, und dann packe ich so schnell wie möglich zusammen, damit ich zumindest mal die Hose trocken laufen kann. Kurz nachdem ich losgelaufen bin fängt es wieder an zu schneien, und das bleibt auch für den restlichen Tag so, zum Glück nicht allzu arg und es bleibt nur wenig liegen, vor allem auf den Wegen. Schon bald erreiche ich Höhehäuser, wo ich auf den Kandelweg treffe, den ich noch von letztem Jahr kenne. Befriedigt stelle ich fest, dass an der Forstwegkreuzung ein paar Meter weiter eine Markierung angebracht wurde; deren Fehlen hat mich letztes Jahr einige Nerven gekostet. Weniger befriedigt stelle ich fest, dass es meinem Handy nun auch zu kalt ist und der Akku seine Dienste nun verweigert. Daher gibt es nun keine Fotos mehr. Ich laufe weiter, komme gut vorwärts, es geht ja auch immer bergab, ich schwelge ein bisschen in Erinnerungen ans letzte Jahr, als es deutlich wärmer war, und mir fällt ein, dass hier irgendwo ein Kasten mit kleinen Honiggläsern stand. Tatsächlich gibt es diesen immer noch und ich tausche das Gewicht zweier Münzen gegen zwei kleine Glässchen Honig. Der Weg läuft hier immer weiter auf Forstwegen, meist durch Wald, immer wieder am Waldrand mit Blick auf Täler und Höfe, wie das halt so aussieht im Schwarzwald, ich mags. Um die Kambacher Hütte herum stehen ein paar Windräder, letztes Jahr habe ich mich noch über die Ampel amüsiert, die den Weg bei Eiswurfgefahr sperrt, dieses Jahr ist sie angeschaltet: Ich muss die Umleitung nehmen. Die soll angeblich durchgehend markiert sein, dem Schwarzwaldverein traue ich aber schon lange nicht mehr, wenns um Markierungen geht. Und tatsächlich: Eine Markierung finde ich noch, dann hörts auf. Ich versuche mir mit meiner Karte den richtigen Weg zusammenzubasteln, lande aber direkt bei der Kambacher Hütte, die genau neben einem Windrad steht, und es kommen auch noch zwei. So war das wohl nicht gedacht mit der Umleitung. Aber da ich jetzt auch nichts besseres weiß, inspiziere ich erstmal die Hütte, die letztes Jahr verschlossen war (empfehlenswert! Nicht so schön eingerichtet wie Opa Klausis Vesperstube, aber zum Übernachten wunderbar geeignet, es gibt sogar eine Feuerstelle) und mache meine Mittagspause unterm Vordach. Von hier ist es nicht mehr weit nach Seelbach, 5km oder so, der Weg zieht sich latent nach unten ins Tal hinunter ohne dass es richtig steil wird, erst die letzten paar Hundert Meter nach Seelbach rein geht’s mal kurz etwas steiler nach unten. Dort angekommen kaufe ich mir einen Tee und ein Schokocroisant und suche den Weg, der hier zum Glück recht gut markiert ist. Der Querweg führt einmal geradeaus durch Seelberg durch auf die andere Talseite, dort geht’s ein bisschen hoch, damit man nicht direkt durchs Tal läuft, aber im Prinzip folge ich nun einfach dem Tal bis Lahr. Es ist nett zu gehen, ich laufe die meiste Zeit am Waldrand entlang und blicke übers Tal, erst kurz vor Lahr geht’s dann runter zur Schutter und die letzten 3km oder so laufe ich dann noch entlang der Schutter durch so eine Art Park, bis ich endlich am Schlüssel bin, so heißt dort der Busbahnhof in der Stadt. Es gibt sogar ein großes Schild für den Querweg und die anderen hier beginnenden (lokalen) Wanderwege, aber mangels Akkus kann ich leider kein Abschlussfoto machen. Ich nehme also den nächsten Bus zum Bahnhof und beende meine Reise. Fazit: Der Querweg ist ein netter Weg, nicht mehr, nicht weniger. Es gibt eigentlich nichts spektakuläres zu finden, weder sind die Ausblicke besonders toll, noch sind die Wege besonders interessant, noch gibt es irgendwas spannendes zu besichtigen. Aber trotzdem ist es nie langweilig, es ist auf eine ganz angenehme und unaufdringliche Art immer irgendwie schön und interessant. Man wird wohl auch im Sommer nicht viele Leute treffen, man muss nicht groß den Weg suchen, auf den Forstwegen kann man einfach vor sich hin laufen und seinen Gedanken nachgehen, es bleibt einfach immer entspannt. Wer Wanderpfade, Wildnis, Gipfel, „Wow-Momente“ und fantastische Ausblicke sucht, ist hier definitiv falsch; Wer einfach mal 3-4 Tage seine Ruhe haben will, der soll kommen. Für mich wars genau das richtige zum richtigen Zeitpunkt.
  20. Tag 2, 36,5km, 996hm Anstieg, 1387hm Abstieg Gut gelaunt und ausgeruht wache ich auch, frühstücke, packe in aller Ruhe zusammen und laufe los. Der Weg führt vollends aus dem Wald raus und an ein paar Höfen vorbei, wobei sich immer wieder schöne Ausblicke in den Schwarzwald bieten. Das Wetter ist zwar nicht ideal, es ist eher kalt, aber es regnet nicht und ich mag diese Farben trotz allem ebenso gern wie die knalligen Farben im Sommer. Außerdem hat es den Vorteil, dass niemand unterwegs ist, zumindest treffe ich (außer zwei Hunden an den Höfen) niemand. Ich komme zügig vorwärts Richtung Hornberg. Der Weg dorthin führt über Forststraßen durch den Wald, wie bisher wenig spektakulär, aber doch ganz nett, und direkt oberhalb von Hornberg erreiche ich mein erstes Ziel, den Gesundbrunnen. Dort mache ich eine erste Pause und fülle meine Trinkwasservorräte auf. Aber hier wird die Wasserversorgung wesentlich einfacher, es kommt nun bis Lahr alle ca. 8-12km eine Quelle oder ein Brunnen. Trotzdem bin ich froh, dass ich den Weg nicht im Sommer gelaufen bin, da hätte ich auf den ersten 44km ordentlich schleppen müssen. Schon so bin ich mit zwei Litern losgelaufen und habe nach knapp 20km in Königsfeld auf drei Liter aufgestockt, um genug zum Kochen und Frühstück zu haben. Jedenfalls sitze ich gemütlich am Gesundbrunnen, es gibt hier einen Spielplatz und eine Schutzhütte, wenn man früh genug weg ist, um den Joggern und Hundegängern aus dem Weg zu gehen, kann man hier wahrscheinlich auch gut übernachten. Als es mir anfängt, kalt zu werden, laufe ich weiter hinunter nach Hornberg, wo ich prompt am Bahnübergang warten muss, bis die beiden Züge vorbei sind. Hornberg ist zwar nett im Tal gelegen und hat eine Burgruine auf einem Felsen, ist aber ansonsten nicht weiter erwähnenswert. Mit einer Ausnahme: Unterhalb der Burgruine hat es ein paar alte Häuser, bzw. evtl. auch wiederaufgebaut, die als Theater genutzt werden, das ist ganz nett gemacht. Blick auf Hornberg die Theaterbühne der Eingang zum Theater Nach Hornberg kommt der erste „richtige“ Aufstieg auf dem Querweg, ich glaube, etwa 300hm eher steil und dann nochmal ein bisschen gemächlicher, aber alles halb so wild, da kann der Schwarzwald auch anders. Der Weg läuft dann weiter auf der Höhe immer durch den Wald, ich komme gut vorwärts, nur das Wetter macht mir etwas sorgen, es sieht so aus, als ob es – wie angekündigt – tatsächlich noch Regen bringt, und tatsächlich muss ich kurz danach meine Windjacke gegen meine Regenjacke tauschen. Es regnet zwar nicht allzu stark, aber es ist nicht grade warm und die Windjacke ist dann doch irgendwann durch. Eigentlich wollte ich noch bis zur nächsten Wasserstation laufen und dort Mittagspause machen, aber da es dann doch immer stärker regnet und die Hütte am Offenbacher Eckle ein Vordach mit Tisch und Bänken hat, lasse ich mich schon dort nieder und esse meine Landjäger mit Knäckebrot. Ein Schokoriegel hinterher gibt mir dann den nötigen Zuckerschock, um weiterzulaufen, und kurz drauf treffe ich auf den Westweg. Dem folge ich nun ca. 3km, passiere den Huberfelsen, den ich nicht besteige, da die Sichtweite höchstens 50 Meter beträgt, vorbei am Bruder-Klaus-Heim, und erreiche den Füllbrunnen, wo ich mein Wasser auffülle und mich vom Westweg verabschiede. Hier sind übrigens so ziemlich die einzigen Kilometer auf richtigen Wanderpfaden, ansonsten läuft der Querweg auf Forststraßen, abgesehen von den ersten ca. 20km, die wie erwähnt größtenteils auf asphaltierten Wegen laufen. Das Wetter ist insofern besser geworden, als dass ich ich meiste Zeit in der Wolke laufe und daher zumindest den immer stärker werdenden Regen vermeide. Kurz darauf erreiche ich den Höhengasthof Landwassereck, dort gibt es auch einen Wanderparkplatz, auf dem mir ein etwas älteres Ehepaar entgegenkommt. Aus dem Augenwinkel sehe ich noch, dass sich der Mann interessiert nach mir umdreht, und dann ruft er mir hinterher: „Sind Sie Fernwanderer?!“ Ich drehe mich um und bin etwas durcheinander, weil ich mir nicht sicher bin, ob man knappe 100km schon wirklich als Fernwanderung einstufen kann, jedenfalls erzähle ich, dass ich den Querweg laufe. Es entwickelt sich ein wirklich nettes Gespräch, die beiden sind vor ca. fünf Jahren den AT gelaufen, fragen nach meinem Rucksack und sind sehr interessiert, dass der weder von Zpacks ist noch 600€ kostet, erzählen, dass Soulboy hier bei seiner Deutschlandtour vorbeigekommen ist und sie ihn ein Stück begleitet haben, und schließlich empfehlen sie mir noch mit wärmsten Worten „Opa Klausis Vesperstube“, eine Schutzhütte etwa zwei Kilometer weiter. Wir verabschieden uns und tatsächlich erreiche ich bald die erwähnte Hütte und bin hin und weg. Die Bilder sprechen glaube ich für sich. So eine nette Hütte! Leider ist es erst 15.30 Uhr und ich habe auch nur noch einen begrenzten Wasservorrat, es würde zwar grade so für Abendessen und Frühstück reichen, und mit etwas Sparen auch noch die 10km zur nächsten Quelle, aber die habe ich mir eigentlich als Zielpunkt für heute ausgeschaut, außerdem muss ich am nächsten Tag in Lahr sein, und das wären dann noch gute 38km, das muss ja auch nicht sein. Also beschließe ich, bei Gelegenheit den Zweitälersteig zu laufen, der seit dem Landwassereck parallel läuft, und dann hier zu übernachten. Ein Hüttenbuch gibt es übrigens auch, die beiden von vorher haben sich als „Hänsel & Gretel“ eingetragen. Ich laufe also weiter, und muss sagen, im Nachhinein hätte ich dort bleiben sollen. Es fängt nämlich immer stärker an zu regnen und ich komme auch nicht mehr so gut vorwärts, meiner Berechnung nach schaffe ich es nicht mehr bei Tageslicht zum angepeilten Übernachtungspunkt. Da der Weg inzwischen deutlich tiefer verläuft, bekomme ich den Regen voll ab, und es wird auch immer kälter, für die Nacht sind leichte Minusgrade vorhergesagt. Ich laufe so schnell ich kann, nichtsdestotrotz wird es irgendwann dunkel, und meine Stirnlampe hilft bei dem Regen, der sich nach und nach in Schnee verwandelt, nur sehr begrenzt. Auch die Navigation erweist sich als schwierig, weil der Handybildschirm so schnell nass ist, dass ich ihn kaum entsperrt kriege. Wäre ich mal schneller gelaufen... als es dunkel wird, bin ich noch halbwegs trocken, Schuhe und sogar meine leichte Wanderhose halten noch. Aber bald schon ist die Hose nass und die Schuhe zumindest auch innen leicht feucht, meine Finger sind eiskalt und ich habe keine Lust mehr. Ich fluche vor mich hin, schaue, dass ich irgendwie vorwärts komme, aber natürlich zieht sich das alles hin, aber irgendwann ist es geschafft, ich komme aus dem Wald raus und stehe vor dem angepeilten Brunnen. Auf der Karte war hier ein Spielplatz eingetragen, auf dem ich mein Tarp aufstellen wollte, von dem ist allerdings weit und breit nichts zu sehen, immerhin eine ebene Wiese. Ich schaue kurz in den Wald, aber das hat wenig wert, also laufe ich auf die Wiese und versinke erstmal im Matsch. Um den Brunnen herum ist der ganze Boden völlig aufgeweicht. Hilft ja alles nichts, ich suche mir also ein Eck, probegelegen wird heute nicht, aber bis ich das Tarp aufgespannt habe, vergeht noch eine ganze Weile: erstens habe ich zwar zuhause fleißig im Garten geübt, allerdings ist das auch schon wieder ein paar Wochen her, zweitens sind meine Finger nur noch Eisblöcke und ich kriege kaum noch die Knoten hin, und drittens ist der Boden entweder so matschig, dass die Heringe kaum drinbleiben, oder so gefroren, dass sie kaum reingehen. Mein Pitch ist furchtbar, aber das ist mir dann auch egal, es ist nur Regen angesagt, kein Sturm oder Wind, und zum Glück kommt es auch so. Ich lege mich erstmal eine halbe Stunde in den Schlafsack und wärme mich und vor allem meine Hände auf. Dann geht es mir wieder viel besser, mein Schlafsack ist mollig warm, ich koche mir eine weitere Ladung Couscous und bin schon wieder gut gelaunt und auch nicht unzufrieden. Zwar haben die letzten paar Stunden keinen Spaß mehr gemacht, aber nun liege ich ja im Warmen, habe mein Tagesziel erreicht, bin 36km gelaufen, habe morgen einen nicht so langen Tag mit nur noch knapp 26km bis Lahr vor mir, und so schlafe ich guter Dinge ein.
  21. Guten Abend zusammen, kurz bevor die Kältewelle losging, habe ichs noch einmal rausgeschafft und bin den Querweg von Rottweil nach Lahr gelaufen. Da es in dieser Jahreszeit weniger Reiseberichte gibt und ich im Internet kaum Infos zu diesem doch sehr netten Weg gefunden habe, dachte ich mir, ich schreibe einen kleinen Bericht, der dann doch etwas länger geworden ist. Unten mache ich noch einen Extrapost mit ein paar praktischen Infos für eventuelle Nachahmungstäter lighterpack: https://lighterpack.com/r/l4g8jm Tag 1, Rottweil – Hochwälder Höhe, 32km, Anstieg 712hm, Abstieg 371hm Die Anreise fängt schonmal gut an. Der Wecker klingelt um 4.15 Uhr, um 4.48 Uhr sollte der Zug gehen. Also schnell unter die Dusche und los geht’s zum Bahnhof, normalerweise 13-15 Minuten Fußweg. Aber irgendwas hab ich in meiner Kalkulation wohl vergessen, seis der Rucksack oder die frühe Uhrzeit, jedenfalls stellte ich auf halber Strecke fest, dass ich deutlich zu langsam war. Also Tempo beschleunigt und zwei Minuten vor Abfahrt biege ich auf den Parkplatz ein. Diesen will ich rennend überqueren, dabei falle ich über eine Bordsteinkante. Fluchend renne ich weiter, höre schon den Zug einfahren, setze im Rennen die Maske auf, renne die Treppe hoch zur Überführung, die Brille beschlägt, ich erkenne im Dunst eine Treppe, renne runter – falscher Bahnsteig, eins zu weit. Der Zug steht noch da, aber bis ich drüben bin, ist er natürlich längst weg. Der nächste Zug nach Stuttgart fährt eine halbe Stunde später, also hole ich meine Puffy raus, setze mich in ein Eck und schlafe noch kurz. In Stuttgart angekommen sehe ich, dass mein ursprünglich geplanter Anschluss nach Rottweil eine knappe Stunde Verspätung hat, ich muss also sogar noch warten. Ich finde ein ruhiges Plätzchen, verzehre mein Frühstück, wärme mich im Zug am Gleis gegenüber kurz auf und schlafe dann bis Rottweil durch. Dort stelle ich fest, dass sich in der Kälte mein Kameraakku entladen hat, also gibt’s nur Handyfotos. Ich mache mein übliches Startfoto vor dem Startschild und laufe los. Nach wenigen Metern bemerke ich, dass bei meinem Sturz offensichtlich der untere Verschluss von meinen am Vorabend angekommenen Komperdell Ridgehiker Stöcken kaputt gegangen ist und sich bei normaler Benutzung immer weiter reinschiebt, von richtiger Belastung ganz zu schweigen. Nachdem ich das eine Weile probiert habe, gebe ich auf, dafür hab ich ja bei meinem Bonfus Altus extra eine Befestigung dazugenommen, haben sich die fünf Extragramm wenigstens gelohnt. Vom Bahnhof aus führt der Weg nicht in die Stadt rein, wer Rottweil anschauen will, sollte sich dafür also extra Zeit nehmen. Diese nehme ich mir nicht, sondern biege alsbald nach Westen ab aus der Stadt raus. Der Weg verläuft hier die meiste Zeit auf asphaltierten Feldwegen durch Felder. Blick zurück auf die Schwäbische Alb Der Weg ist bis hierher recht unspektakulär, dafür kommt man zügig vorwärts. Nach ein paar Kilometern komme ich nach Horgen, ein kleines Dörfchen, sehr nett im Teufenbachtal gelegen und folge von dort dem Teufenbach bis zum gleichnamigen See, wie zuvor immer über Asphalt. Von dort ist es nicht mehr weit bis Fischbach, und hinter Fischbach komme ich endlich vom Asphalt runter, auf einen völlig vermatschten Forstweg neben einem kleinen Flüsschen. Meinen Stiefeln kann der zum Glück nichts anhaben, außerdem bin ich recht dreckunempfindlich. Immer wieder liegen umgestürzte Bäume auf dem Weg, die man über- oder unterqueren muss. Bisher der interessanteste Teil des Weges, mir gefällt es gut hier. Der Weg führt schließlich raus aus dem Tal und macht einen Schlenker über Burgberg, bevor er nach Königsfeld reingeht, wo ich zum Edeka laufe, der heute meine einzige Wasserquelle darstellt. Ohne Corona und im Sommer wäre das einfacher, es gibt immer wieder Gasthöfe und Friedhöfe in den Dörfern, aber die einen haben zu und die anderen im Februar das Wasser abgestellt. Da ich schon knapp 20km gelaufen bin, ist es Zeit für meine Mittagspause, die ich hinter dem Edeka verbringe. Trotz Puffy wird mir aber nach ca. 45min so kalt, dass ich beschließe weiterzulaufen, ich habe ja auch noch ein paar Kilometer vor mir. Am Ortsausgang trifft der Querweg auf den Ostweg, die beiden laufen ab hier eine kurze Weile parallel. Nach einem kurzen Waldstück kommen wieder Wiesen und Weiden, und eine Burgturmruine, die als Gaststätte genutzt wird. Zu einem Moscht hätte ich nun wirklich nicht nein gesagt, aber das ist halt grade so. Also laufe ich weiter, auch hier eine eigentlich unspektakuläre Gegend, aber mir gefällts. Die Bäche durch die Wiesen, immer wieder einzelne Höfe, ein paar Kühe, das mag ich. Werden hier die Autofahrer vor Katzen gewarnt oder ist das ein Verbotsschild für die Katze? Ich laufe gemütlich vor mich hin, seit Rottweil schon immer latent nach oben, aber nie steil, und erreiche Buchenberg, ein kleines Dorf, dass sich aber erstaunlich lang zieht, sehr schön oben auf dem Berg bzw. Hochebene gelegen. Wer den Weg entspannt als Hüttentour machen will, findet hier auch nett aussehende Übernachtungsmöglichkeiten, rund 25km hinter Rottweil. Aber da ich weder entspannt noch auf Hüttentour unterwegs bin, halte ich mich hier nicht weiter auf. Es geht nun die ganze Zeit durch Wald, immer auf Forstwegen, ich komme gut vorwärts und halte auf mein Tagesziel zu, die Hochwälder Höhe. Dort sind laut Karte zwei Schutzhütten zu finden, und da es meine erste Tourennacht mit Tarp ist (bisher nur ein Versuch am Stadtrand bei gutem Wetter) und ich zwar fleißig den Aufbau geübt habe, aber doch gerne einen Notfallplan habe, ist geplant, das Tarp neben einer der beiden Hütten aufzuschlagen und bei Bedarf schnell umzuziehen. Die erste Hütte, laut Karte „Bengelhütte“, laut Wegweiser „Rentnerhütte“ (oder ist das das gleiche?!), ist ein Reinfall: Abgeschlossen, nicht sehr einladend, mit Graffiti bedeckt, ein kleines Vordach, das mir auch nicht weiterhilft, und auch sonst wirkt das alles nicht so schön. Außerdem direkt an einer Forstautobahn gelegen, unweit von einem Spielplatz, zwei größere Familien sind noch am Spazieren, nur ca. 2km von St. Georgen weg → das wird nix. Aber es ist ja noch ein bisschen hell und ich hab auch noch etwas Puste übrig, also laufe ich weiter zur nächsten Hütte, knapp 1km weiter. Mein Gedanke war, wenn das noch schlimmer ist, kann ich ja zurücklaufen, oder ich suche mir dazwischen einen Platz fürs Tarp. Leider habe ich nicht richtig auf die Karte geschaut, es geht relativ steil runter, mit Zeltplatz wird’s nix, und als ich die Hütte sehe, bin ich erst enttäuscht, weil da beim besten Willen kein Platz für mein Tarp zu sehen ist. Als ich die Hütte genauer anschaue, bin ich dafür umso begeisterter, eine kleine Hütte, mit drei Hockern, auf denen die Zeichen vom Querweg, Mittelweg, auf den ich kurz zuvor getroffen bin, und die im Schwarzwald ubiquitäre gelbe Raute gemalt sind, ein Tisch, vier Wände, Holzboden, Fensterladen, dichtes Dach; ich bin hin und weg. Eine Wäscheleine lässt sich aufspannen, ich koche auf dem Tisch eine Ladung Tomatencouscous mit Nüssen und Parmesan, währenddessen wird es auch schon dunkel und ich lege mich in den Schlafsack.
  22. das kann ich bestätigen, v.a. die Note Serie hat große Akkus. Auf Tour hält mir der Akku mit Navigieren, 20-30min telefonieren und 30-60min surfen, ansonsten Flugmodus, 3-5 Tage. Leider werden die immer größer, daher schau ich mich auch latent nach was anderem um
  23. schau Dir doch mal das Pixel 5 an, 6 Zoll, 4Ah Akku und das bei 151g. Leider nicht grade billig.
  24. ja, viele Wege führen zu einem gut gepackten Rucksack oder so bei mir war der Hauptgrund für diese Methode tatsächlich v.a. die Angst um das (bin noch eher neu im UL Bereich) mir sehr dünn erscheinende Schlafsackmaterial. Aber bin auch immer wieder am Überlegen, wie an das noch optimieren kann.
  25. OT: hm. wie wärs mit einem Loch im Boden, wo ein Filter mit Flasche drunter angebracht ist? Wo ist die myog Fraktion?
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