Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

ultraleicht- und das eigene körpergewicht?


tomas

Empfohlene Beiträge

Wissenschaftliche untersuchungen kann ich dazu nicht zitieren-

ABER

-wenn man schon im rucksack auf jedes überflüssige gramm achtet: wie ist es eigentlich mit dem eigenen gewicht?

Angenommen, jeder von uns hat ein wunsch- und idealgewicht. (In den tabellen wird meist "körpergröße minus 100 evtl. minus 5 (bis 10) prozent" vorgeschlagen; aber je nach körperbau gibt es sicher gewisse unterschiede...)

Soll man dann bei der vorbereitung auf eine "normale" wanderung (natürlich spielt die länge eine wichtige rolle - aber die meisten von uns sind am ehesten ein bis zwei wochen am stück unterwegs, bei thru-hikern und extrem-touren gelten wohl andere überlegungen!) auch sein gewicht etwas reduzieren (dann muss man weniger schleppen) oder ein paar kilo als (leicht getragene) reserve berücksichtigen? :?:

Natürlich wären beide extreme (starkes untergewicht oder übergewicht) blödsinnig.

Aber sonst? Wird man (bei eher ein paar kilo plus) mehr kniebeschwerden haben oder (bei ein paar kilo minus) laufend unterzuckert sein?

Ich habe es einfach bei zwei wanderungen ausprobiert.

Beide auf dem Kungsleden, etwas über 100 km distanz, eine knappe woche unterwegs.

Ich bin 175 cm groß, beide male nahm ich unterwegs 1,5 bis 2 kilo ab; beim ersten mal bin ich aber mit 75 kg, beim zweiten mal mit 71 gestartet. (Die hosen haben haben beim zweiten mal ziemlich geflattert!)

Meine erfahrung: beim zweiten mal war 's noch ein bisschen besser!

Ich fühlte mich beweglicher, flinker; ich habe unterwegs gerne etwas gegessen, aber keine heisshunger-attacken gehabt. (Mitgenommen hatte ich 500 gramm essen pro tag, darunter auch 300 ml olivenöl, wegen der kalorien...)

Mein (persönliches) fazit: beim eigenen gewicht muss man sich vor übertreibungen hüten, aber ein bisschen weniger ist etwas mehr! ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gewicht oder nicht? Nun, ist nicht auch die Frage, was für Gewicht.

Fett oder Protein?

Schwabbel oder Muskulatur. Beides im Übermass ist nicht gut, von beidem zu wenig ebenso.

Eine kräftige, athletische Muskulatur stabilisiert den ganzen Körper, absorbiert Stösse (nicht nur Stürze) besser und eine ordentliche Ausdauer lässt dich durch schlechtes Wetter hindurch"powern" mit zu knapper Kleidung (jaja, kann auch schiefgehen. KANN), denn die Muskulatur produziert Wärme.

Ein bisschen Fett zur Reserve und Isolation drüber und schon bist du eine richtige Outdoor-Maschine.

Aber dann fällt die 100 km Distanz in weniger als 2 Tagen (ca. 1 kg Essen = ca. 5600 kcal) um diesen Zustand auszunutzen und den allermeisten hier ist das anscheinend zu stressig.

Wenn man über weichen Untergrund die eigene Spur gen Horizont betrachtet, kann's wie ein Kunstwerk wirken, die Tourplanung und -durchführung erfordert Kreativität. Andere bezeichnen es als Sport und Stress und finden es doof.

Mit 500 g pro Tag liegen aber nur einmal solche Distanzen drin. Wenn's 300 oder 600 km sind, muss jedoch einiges mehr rein. Die Reserve ist dann auch verbrannt und mich fröstelts schneller.

Mein Fazit: Man kann nicht zuviel Energie/Ausdauer haben und ein 2-4 kg Fettreserven schaden niemandem.

Schön wie unterschiedlich wir sind. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kaufen ist einfacher als Verantwortung für sich und seinen Körper zu übernehmen. Das Thema lässt sich auch auf jede Menge anderer Themen übertragen... (z.B. lieber blind Tabletten schlucken, als sich Gedanken darüber zu machen, warum eine Krankheit auftritt und etwas dagegen tun)

Also lieber beim Tarp 20gr durch einen Neukauf sparen als auf die Currywurst verzichten oder seinen Körper ertüchtigen :!:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sowohl hier wie auch im älteren, verlinkten Thread geht es darum, ob man für UL-Trekking das eigene Körpergewicht optimieren kann/soll. Es scheint ein paar Argumente dafür (Gesamtgewicht leichter, bei starken Unterschieden kleinere Kleidungsgrößen, ...) und dagegen (weniger Gewicht = weniger Training = weniger Muskeln, ...) zu geben.

Die Diskussion ist also durchaus relevant und interessant, und eher "Philosophie" als "Leicht und Seicht".

Also: gibt's als ULer besondere Gründe, ein "Optimalgewicht" anzustreben? Das heißt, über die allgemeinen Gründe für Jedermann hinaus? Und wenn ja, wie sieht dieses Optimalgewicht aus? Auch ohne den Kontext "UL" sind diese Fragen ganz schön umstritten, glaube ich ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OK, wir könnten das gerne als "philosophie" labeln; ich war mir nicht ganz sicher, in welchem ton der thread weiterlaufen würde...

Ich glaube, dass jeder mensch auch verantwortung für seinen körper und seine gesundheit hat, und dazu gehört ja nun einmal die achtsamkeit beim gewicht (das war IMHO das thema des anderen threads).

Ich wollte das ein bisschen anders aufziehen und fragen, ob sich erfahrungen finden lassen, aus denen sich empfehlungen fürs trekking (nicht für die allgemeine lebensführung!) ableiten lassen.

Zugegeben; meine 100 km in 5 bis 6 tagen sind eher als gemütlich einzustufen, und ich habe unterwegs einmal proviant nachgekauft:

Und außerdem waren die temperaturen (ende august am polarkreis) eigentlich recht milde (nachts 1 bis 5 grad, tagsüber 10 bis 15 Celsius ; bei fünf grad weniger und viel regen hätte ich vielleicht doch manchmal gefroren und mir ein bisschen mehr fett als isolierung gewünscht....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube, dass jeder mensch auch verantwortung für seinen körper und seine gesundheit hat, und dazu gehört ja nun einmal die achtsamkeit beim gewicht (das war IMHO das thema des anderen threads).

Ich wollte das ein bisschen anders aufziehen und fragen, ob sich erfahrungen finden lassen, aus denen sich empfehlungen fürs trekking ableiten lassen.

Ja genau, das meinte ich auch als ich schrieb: "gibt's als ULer besondere Gründe, ein "Optimalgewicht" anzustreben".

Wie andere Sportler auch sollten Trekker ihr Gewicht (Muskelmasse und Fettvorräte) ganz bestimmt dem bestimmten Einsatzzweck anpassen. Extreme Beispiele: eine reine Bergtour mit vielen Höhenkilometern (eher leicht?), oder eine Tour im ewigen Eis (eher schwer?).

Diesen grundsätzlichen Aspekt mal vorausgesetzt: gibt's im Detail dann wieder vom "normalen" Trekking abweichende Empfehlungen für UL-Trekker?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... fragen, ob sich erfahrungen finden lassen, aus denen sich empfehlungen fürs trekking (nicht für die allgemeine lebensführung!) ableiten lassen ...

erfahrungen ja. empfehlungen nur sehr unverbindlich, da unsere experimente (touren) nicht representativ sind, geschweige denn kontrolliert oder gar wiederholbar ablaufen. jede tour ist ein unikum. es gibt schlicht viel zu wenig ähnliche UL-touren, als dass man irgend einen aussagekräftigen mittelwert daraus ableiten könnte.

aus eigener erfahrung kann ich beitragen, dass ich immer ein paar kilos abnehme. auf den letzten paar mehrwöchigen touren waren es jeweils ca. 10kg, die ich dann im herbst, winter, frühling wieder zugelegt habe. besser gefühlt hätte ich mich deswegen nicht. aber auch nicht schlechter.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

efahrungen ja. empfehlungen nur sehr unverbindlich, da unsere experimente (touren) nicht representativ sind, geschweige denn kontrolliert oder gar wiederholbar ablaufen. jede tour ist ein unikum. es gibt schlicht viel zu wenig ähnliche UL-touren, als dass man irgend einen aussagekräftigen mittelwert daraus ableiten könnte.

OK, thema erledigt. ;)

es sind zuviele individuelle variablen (z. b. tour-länge und -schwierigkeitsgrad, eigener trainingszustand (muskelmasse), ausrüstung, wetter etc. etc. etc. (vielleicht spielt sogar die innere einstellung eine gewisse rolle, "wie gut kann ich hunger, kälte und andere widrigkeiten ertragen...")), um allgemeine regeln abzuleiten.

Vielen dank für die schnelle klärung!! :D

(Ich war wahrschenlich viel zu begeistert von meinem neuen traumgewicht. Aber das ist lifestyle, keine allgemeingültige sportliche empfehlung!

Immerhin wird beim gewichtsabnehmen neben fett immer auch (im verhältnis 1:1!) muskelmasse abgebaut...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Quelle bitte.

Habe ich gerade vor 2 wochen bei einer ärztlichen fortbildung in Düsseldorf gehört! :mrgreen:

(Ein gramm kohlenhydrate hat einen brennwert von ca. 4 kalorien, ein gramm eiweiss ebenfalls 4 kalorien; ein gramm fett hingegen 9 kalorien.

Wenn menschen abnehmen wollen (letztendlich gilt die rechnung auch umgekehrt, fürs zunehmen), müssen sie aber pro kilo gewichtsabnahme nicht etwa 9000 kalorien, sondern nur etwa 7000 kalorien "verbrennnen" (oder umgekehrt: zusätzlich aufnehmen). Weil eben nicht nur reines (hochkalorisches) fett, sondern auch andere, (niederkalorischere) körpersubstanzen mit abgebaut werden.

(Natürlich gilt es nur bei einem mittleren verhältnis von fett zu muskelmasse, bei ganz extremen verhältnissen wird die ratio wiederum etwas anders sein!)

Ich schau' aber gerne, ob ich dazu etwas schriftliches finde... ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ok, also Thema erledigt ... oder doch nicht? ;)

Gewiss sind sehr viele Variablen im Spiel. Aber vielleicht gibt es ja doch Faustregeln.

Gerade der Punkt "man nimmt auf Tour ab" ist spannend. (Das wäre schon die erste Faustregel?)

Denn das dürfte wohl den meisten Trekkern so gehen, nicht nur ULern. Hat wahrscheinlich mindestens zwei Ursachen: a) man führt nicht genug zu und B) der z.B. auf Büro optimierte Körper findet langsam sein Aktivitätsoptimum, baut Muskelmasse auf und Fettmasse ab.

Und jetzt viele Fragen. (Manche wurden wohl auch schon in manch anderen Themen disputiert.)

  • [*:1w94sp36]Wie erreicht man das Aktivitätsoptimum? Und wie schafft man es, nicht in eine Abnehmspirale zu fallen, also immer weiter Gewicht zu verlieren?
    [*:1w94sp36]Findet der Körper automatisch sein Optimum bzgl. Fett und Muskelmasse usw., oder muss er dabei unterstützt werden? Ist z.B. der Muskelaufbau genügend ganzheitlich, oder werden nur gewisse, besonders belastete Partien ordentlich trainiert, und die anderen Körperbereiche zu wenig?
    [*:1w94sp36]Ist dieses Abnehmen überhaupt gesund und/oder ungefährlich?
    [*:1w94sp36]Sind ULer auf demselben Leistungsniveau unterwegs, als klassische Trekker (Trailrunning, anderer Puls etc.), und können vorhandene Fettpolster auf die gleiche Art und Weise verarbeitet werden? Oder brauchen ULer mehr Kohlehydrate?
    [*:1w94sp36]Müssen ULer vor der Tour lieber etwas mehr wiegen, weil tendenziell weniger Essen mitgeführt wird?
    Oder sollte man andersrum idealerweise schon vor der Tour das Idealgewicht für Aktivität erreicht haben (siehe Profisportler!)?
    [*:1w94sp36]Und wir reden hier viel von Fett. Aber was ist mit all den anderen Dingen, die der Körper braucht? Mineralien etc.? Ist das im UL-typischen (?) Trockenfutter alles in genügender Menge drin?
    [*:1w94sp36]Und spielt das Körpergewicht und der Trainingszustand bei der Aufnahme von Nahrung und deren Inhaltsstoffen eine Rolle, oder funktioniert die Nahrungsaufnahme immer gleich (gut)?
    [*:1w94sp36]Würde man sich als Referenz eine Sportart und deren Ernährungsempfehlungen zum Vorbild nehmen - welche Sportart sollte das sein? Skilanglauf? Rennrad?

Für die (für mich) üblichen Paartagestouren sind diese Fragen wohl alle praktisch irrelevant. Erst bei längeren Touren dürfte die Sache spannend werden. Da habt ihr (dani, tomas) mir einige Erfahrungen voraus :) Aber es geht ums Prinzip und die Vorbereitung auf lange Touren, die ja mal kommen sollen.

So oder so, man muss bei der Sache nicht verkrampfen. Es gibt genug von uns, die ohne besondere Nahrungsexperten zu sein oder zu werden lange Touren laufen ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich war wahrschenlich viel zu begeistert von meinem neuen traumgewicht.

aus eigener erfahrung kann ich dir sagen, dass ich mich mit 10kg mehr oder weniger auf den rippen genau gleich gut fühle. wenn ich heute so zurückdenke hatte ich gar mal 20kg weniger und fühlte mich da auch nicht besser oder schlechter als heute. ich gehe davon aus, dass der körper sich auf die gewichts zu- oder abnahme einstellt, da sie kontinuierlich verläuft. der körper (muskel, sehnen, organe etc.) hat genug zeit, sich an die veränderung anzupassen. aber ich habe dafür keinen beleg ... ist nur meine erfahrung.

20kg fett auf den rippen ist eben nicht das selbe, wie ab und zu mal einen 20kg rucksack rumzutragen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

aus eigener erfahrung kann ich dir sagen, dass ich mich mit 10kg mehr oder weniger auf den rippen genau gleich gut fühle. wenn ich heute so zurückdenke hatte ich gar mal 20kg weniger und fühlte mich da auch nicht besser oder schlechter als heute. [...]

20kg fett auf den rippen ist eben nicht das selbe, wie ab und zu mal einen 20kg rucksack rumzutragen.

Um diesen entspannten Umgang mit deinem Gewicht können dich manche bestimmt nur beneiden - ist eine tolle Sache!!

Ich hatte schon mal knapp 10-12 kg mehr. Und das war grausam. Ich war richtig unsportlich (Rennrad allerdings, nicht trekken!), und habe mich auch unfit gefühlt. Ich persönlich brauche ein Idealgewicht, sonst fühle ich mich nicht gut.

Das muss man also festhalten: nicht für jedermann ist die Sache mit dem Körpergewicht gleich wichtig!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... Ich war richtig unsportlich (Rennrad allerdings, nicht trekken!), und habe mich auch unfit gefühlt ...

hat vielleicht damit zu tun, welche ansprüche man an sich selber stellt. welche "ideal"-vorstellung(en) man von sich selber hat. wenn diese nicht mit den möglichkeiten übereinstimmen, kann ich mir gut vorstellen, dass man sich unwohl/unfit fühlt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das läuft doch ganz spannend weiter! :D

Ich versuche also, auf die fragen von hofnarr zu antworten (soweit ich das kann...)

Aber ich verschiebe den tread schon einmal ins philosophie-forum! :lol:

Zu frage 1: Aktivitätsoptimum? Vermeidung einer abwärtsspirale?

Ich fürchte, meine antworten sind ziemlich banal:

Sorgfältiges, auf das ziel ausgerichtetes training mit der vermeidung extremer belastungen.

Gewichtskontrollen in einwöchigen abständen falls man abnimmt.

Zu frage 2: als arzt habe ich eine große bewunderung vor der hochkomplexen "maschine mensch" und den ständig ablaufenden anpassungsvorgängen. Dennoch sind viele der steuerungs- und entwicklungsmechanismen (aus kybernetischer sicht) erstaunlich simpel: was benötigt wird, wird stärker, was nicht, das verkümmert.

Das läuft auf der ebene einzelner zellen ab, aber sogar auch generationsübergreifend (stichwort epigenetik).

Es gibt aber IMHO keine übergeordnete instanz mit eigener weisheit, die diese dinge koordiniert und automatisch eingreift. (Wenn ich nach einer verletzung das bein falsch belaste, wird sich ein anderes, vielleicht ungünstigeres zusammenspiel der muskel ergeben. Solange ich das nur im kopf bemerke, nutzt es nicht viel; ich muss gezielt gegensteuern!)

Leider ist die fähigkeit mancher menschen, die "signale ihres körpers" wahrzunehmen und angemessen darauf zu reagieren, aus verschiedensten gründen mehr oder weniger eingeschränkt. (Und bei manchen krankheiten verzerrt oder sogar ganz aufgehoben.)

Deshalb brauchen wir gesundheitserziehung/ -information (und solche threads wie den hier! ;) )

Auch beim gewicht gilt: in der nähe des idealgewichts kann ich mich weitgehend auf die selbststeuerungsmechanismen des körpers verlassen; je mehr ich mich davon entferne, desto wichtiger ist es, manche körperdaten (puls, bludruck, gewicht etc. etc.) im auge zu behalten!

Zu frage 3: fasten in verschiedener form begleitet den menschen seit ewigkeiten; erst seit wenigen jahrzehnten ist es für manche normal geworden, niemals richtig hunger zu haben.

Heilfasten wird manchmal ideologisch verklärt, aber gelegentliches leichtes hungern beeinflusst die körpervorgänge überwiegend positiv, unter anderem die ausschüttung von wachstumshormon, das auch nach abgeschlossenem wachstum für viele reparationsvorgänge benötigt wird.

Die buddhistischen mönche essen meistens kein abendessen, und viele buddhisten lassen 2 bis 3 abendessen pro woche ausfallen.

Auch im christentum und im islam gibt es fastenzeiten...

Nicht zu unterschätzen sind die psychischen auswirkungen; auch da muss man sich vor übertreibungen hüten, aber die meisten erleben selbstgewählte fastenzeiten als positiv, bewußtseinserweiternd, euphorisierend...

Auf die negativen folgen vom hungern brauche ich wohl nicht einzugehen, das kann sich jeder ausmalen (Sabi hat letztes jahr ihre PCT-wanderung wegen zu starker abnahme abgebrochen. Sehr vernünftig!)

Zu frage 4: wer ist ein typischer UL 'er? Ray Jardine oder Andrew Skurka oder Sabi oder Du oder ich?

Wir grenzen uns gerne als homogene gruppe ab, dabei sind manche unterschiede zwischen uns (mindestens)genauso groß wie manche anderen zwischen den UL-jüngern und den klassischen trekkern (die ja auch keine einheitliche masse darstellen).

zu frage 5: das war ja ungefähr meine ausgangsfrage, aber letztendlich hat sie dani beatwortet: es gibt nicht den UL 'er, die eine tour, die einzige ausrüstung, die richtige ernährung etc. etc.

Wahrscheinlich sind mittlere gewichtswerte am günstigsten (manchmal ein bisschen plus, manchmal ein bisschen minus), aber manche trekker können auch stärkere abweichungen gut kompensieren, wenn sie gelernt haben, damit umzugehen.

zu frage 6: ich gehe davon aus, dass die meisten von uns trekking als sport betreiben, neben schule/ ausbildung/ job etc.. (Bei A. Skurka ist es natürlich anders...) Bei einer ausgewogenen ernährung im alltag werden auch bei mehrwöchigen touren keine schweren mangelzustände auftreten! Wir sind keine matrosen, die monatelang von zwieback und trockenfleisch leben!

zu frage 7: natürlich verläuft die nahrungsaufnahme (und deren verwertung) nicht immer gleich!

Trainingszustand, körperliche tätigkeit, gesundheit, das alter, das gewicht, die umgebungstemperatur, sogar viele psychische faktoren et. etc. etc. beeinflussen ganz wesentlich, was wir essen, und wie wir das verdauen und verwerten!

zu frage 8: weiß ich nicht genau...

Für mich ist (UL)-trekking das beste training fürs (UL)-trekking. :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gilt das auch, wenn ich mich viel bewege? Habe da eher den Eindruck, dass Fett abgebaut wird, und Muskeln aufgebaut...

Da gilt das natürlich nicht!

Dein eindruck ist richtig: die beanspruchten organe werden von der kalorischen verwertung ausgespart (und bei ensprechendem training sogar aufgebaut!).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch wenn das Thema schon etwas fortgeschrittener ist, möchte ich nochmal kurz ein paar Erfahrungswerte zum Beginn dieses Threads loswerden:

Ich habe in den letzten Jahren (besonders nach der Hochzeit) fast 1/4 meines Körpergewichts zugelegt. Bin Quasi von 63kg (untergewichtig) auf 82kg katapultiert worden. Das Gewicht hat sich dann bei ca. 80-81kg eingependelt. Ich selbst spüre dieses Gewicht im Alltag gar nicht (bin jedoch etwas stressempfindlicher geworden). Auf Tour spüre ich den Unterschied aber enorm. Früher war ich einfach nicht müde zu bekommen und konnte den ganzen Tag laufen. Jetzt wehrt sich mein Körper bei einer anspruchsvolleren Wanderung schon relativ früh gegen die Anstrengung und ich muss den ganzen Tag meinen inneren Schweinehund an der kurzen Leine halten.

Außerdem nehme ich auf Touren nie ab. Früher habe ich sogar leicht zugenommen, da ich viel regelmäßiger gegessen habe als im Alltag. Heute ist es eher umgekehrt.

Diesen sommer habe ich wieder damit angefangen täglich ein wenig Sport zu betreiben und das Gewicht verringert sich langsam wieder. Außerdem fühle ich mich langsam wieder wacher und schlafe auch nicht mehr so lange. Für mich steht fest, dass ich wieder ein Gewicht 73-75kg erreichen will um mich wohler zu fühlen.

Klingt nach jammern auf hohem Niveau 8-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Pass auf, dass du nicht ein fettarmer Muskelprotz mit 80 kg wirst ;)

Im Ernst. Alle meine Freunde, die von Unter- oder Übergewicht an ein Idealgewicht heran kamen, schwärmten von gewonnener Lebensenergie. Wenn du Fett verlieren willst, kannst du gezielt steuern, mit was und wo du dies ersetzen willst. Wähle deine Diät und aktive Zeit sehr bewusst.

Einige Freunde haben, ich inklusive, vermeintliches Übergewicht. Eine kräftige Muskulatur an den Beinen, breite Schultern und wohl 2-4 kg zuviel Fett. Nach BMI und anderen Körpergewichtsschubladisierungsmitteln werden wir dann eher komisch eingestuft. Nur weil wir von früh an Sport getreiben und dies beibehalten haben.

Es gibt also verschiedene Übergewichte, oder etwa nicht?

UL Gepäck ermöglicht mir den Radius zu erweitern und mehr zu leisten. Wenn ich meinen Körper auf's selbige ausrichten will, wird er nicht zwangsläufig leichter. Das Gepäck kann beim fortgeschrittenen ULer auch verbessert werden, damit der Benutzer eine schönere Zeit unterwegs hat (was das auch immer im individuellen heissen mag) und dabei wieder etwas an Gewicht zulegen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das läuft doch ganz spannend weiter! :D

Ich werde bald versuchen, auf die fragen von hofnarr zu antworten (soweit ich das kann...)

Aber ich verschiebe den tread schon einmal ins philosophie-forum! :lol:

oder am besten gleich in diesen thread: viewtopic.php?f=2&t=1289 denn die überlappung ist weit mehr als 90%!

Du hast recht, es geht um das gleiche thema; aber der stil erscheint mir doch etwas anders.

Außerdem mag ich solche "monster-threads" nicht.

Die wirken einschüchternd, wenn man die sache nicht fortlaufend verfolgt hat und plötzlich vor so einem "bandwurm" steht.

Du hast es an zwei stellen verlinkt; da kann jede® selbst entscheiden, ob sie/ er auch beide threads lesen will.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 5 Jahre später...

Trainieren Sie hart, wenn Sie übergewichtig sind, und verlieren Sie das Gewicht vor der eigentlichen Sache. (geschnitten auf minderwertigen Zuckern, Blüten, Alkohol usw.) Sogar 1 oder 2 kg weniger sind spürbar und machen einen Unterschied. 3 bis 4 kg weniger fühlt sich an wie fliegen (kletternder Hintergrund)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...