Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Hosen vs. Tights


Roroman

Empfohlene Beiträge

Es ist hier vielleicht der einzige Forum im Netz, wo die echte Kerle gerne Strumpfhosen tragen, also lege ich los  :mrgreen: :

 

nach einem kurzen Sommertour in Norwegen überlege ich meine Kleidungsystem zu optimieren. Dazu eine Frage. Nehmen wir an, dass wir aus einem Stoff zwei lange Hosen nähen: klassische Wanderhosen und etwas wie tights. Was wäre rein theoretisch wärmer bei kälteren, windigen Tagen:  die klassische (also mit viel Luft um der Bein) Hosen oder windundichte, jedoch enge Laufhosen? 

 

Bonusfrage: ändert sich die Konstellation falls der Stoff winddicht wird?

 

Physik Lehrer, erfahrene UL Hikers, aber auch Strumpfhosenbegeisterte sind willkommen!

 

 

P.S. Forgive my German :oops:

 

lg

roman

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als chronisch Fröstelnder bin ich Fan von engen Klamotten! T-Shirt in die Hose, Hose in die Socken .. und wenns richtig kalt wird, steckt man sich ja auch die Hände in die Achseln. Aber über die Longjohns, sei es Merino oder Polyester, braucht es immer etwas winddichtes. 

 

Bin auch Fan von engen Schlafsäcken, die halten mich besser warm und es gibt weniger kalte Stellen, wenn man sich mal dreht. 

 

 

OT: Trägt hier eigentlich jemand richtige Strumpfhosen? die müssten ja tierisch leicht sein.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe mamas Strumpfhosen getragen :geek: . Allerdings als Isolationsschicht. 70 g, macht aber ein deutliches unterschied! Auch zum schlafen sind sie toll. 150 g leichter als meine Merino Longjohns. Aber nicht als äußere Schicht. 

 

Etwas winddichtes schon, klar. Ich kenne aber Leute , die in Sarek bei +5 mit 3/4 johns undterwegs waren. Ganz bequem. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde vermuten, dass dieses auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.

 

Ich bevorzuge in kälteren Tagen eine Winddichte, weite Schicht.

 

Zur Erklärung, meine Beine sind gut behaart und haben daher schon eine prima Isolierung, mit Tights habe ich letztes Jahr herum gespielt, aber immer das gleiche Ergebnis, mir war mit langer Unterwäsche kälter als ohne lange Unterwäsche. Erst die 2. Lage Merino hat Wärmetechnisch etwas gebracht. Da liegen wir aber schon wieder bei >450g für die Beine...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... womit wir wieder einmal bei der Kiwi-Lösung wären: Die Neuseeländer rennen ja gern in (teils wirklich optisch wenig erfreulichen) langen Unterhosen rum, obendrüber Shorts u. ggf. noch eine Windhose...

 

Ich tendiere auch zu dieser Lösung, es hat mich interessiert ob es überhaupt eine Alternative gab.

Ich habe neulich Rainchaps von Luxeoutdoor bekommen und werde die als Wind- bzw Wasserschutz setzen. Rechnerisch geht es an 300 g bei longjohns, shorts und chaps, was ich recht attraktiv finde, da es ein gesamtes System bildet. Jetzt muss es einfach getestet werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich lauf gerne in langen Unterhosen von Icebreaker (und Shorts). Wenn das klimatisch nicht hinhaut, trag ich eine Fjällräven Karl, auch schön leicht. Der Clou: Wenns wirlich kalt ist, lässt sich beides kombinieren.

 

Für Regen hab ich noch eine 3/4 Regenhose, aus Zeltbodenstoff genäht. Die reicht bis über die Gamaschen, die ich auf Touren in der Wildnis immer trage, als Schutz vor Gebüsch und Dreck. Die Regenhose bringt nochmal zusätztliche Wärme, wenns stürmt. Mit Schwitzen hab ich trotz der fehlenden Atmungsaktivitäten an den Beinen noch nie ein Problem gehabt.

 

Jürgen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke - und das zeigt auch meine Erfahrung mit enger anliegender Kleidung insbesondere beim Radeln - dass die enger anliegenden Klamotten in jedem Fall ungünstiger sind was den Wäremeverlust anbelangt (vor allem bei Wind, den man ja häufig hat). Sie sind halt bei Joggern und Radlern "in", weil man sich so mehr Bewegungsfreiheit und eine bessere Aerodynamik verspricht. Aber kälter ist es in jedem Fall.

 

Das heißt natürlich nicht, dass jeder, der solche engeren Klamotten trägt, automatisch immer frieren muss. Denn es gibt davon ja auch gefütterte und auch einigermaßen winddichte Versionen.

Außerdem gibt es schlichtweg immer wieder Leute, die sehr robust sind was Kälte anbelangt bzw. es gibt auch sehr unterschiedliche Empfindungen bzgl. unterschiedlicher Körperteile bei unterschiedlichen Personen.

 

Was aber dennoch bleibt ist, dass der gleiche Stoff mit etwas mehr Abstand zur Haut eine zusätzliche Wärmeschicht erzeugt - etwas mehr Abstand zu Windströmungen, die Wärme abtransportieren. Das ist das Prinzip jeder isolierenden Schicht: gefangene Luftschichten als Isolationsbarriere.

 

Dieses Prinzip funktioniert aber nur, wenn diese Luftschicht auch wirklich weitestgehend gefangen ist. Eine 3/4 lange Hose, die munter um das Knie herumschlackert könnte ich mir vorstellen

ist vielleicht kälter als eine etwas festere 3/4-Tight mit etwas Fütterung.

 

Des weiteren kann man sicherlich auch einschränkend sagen, dass es auch Tights gibt, die sehr üppig gefüttert sind. Da hat man dann wieder eben genau das was man braucht, um warm

zu bleiben - eine isolierende Luftschicht zwischen Bein und Außenwelt.

 

Ich persönlich achte bei Hosen darauf, dass sie NICHT zu eng sind, dass sie winddicht sind und ZUDEM auf meinem Halbschuh aufliegen, d.h. nach unten quasi "dicht" machen.

Praktischerweise hat meine Wanderhose (Berghaus extrem, schon älteres Modell) so eine Art Softshell-Stoff, der bei Feuchtigkeit oder Regen die Hose sogar noch wärmlich anfühlen lässt - 

so etwas in Anlehnung an Neopren. Für wärmere Tage hat sie seitlich Lüftungsschlitze. Damit komme ich gut zurecht.

 

Bei Hosen achte ich ehrlich gesagt nicht so sehr auf UL-Standard. Ich finde, dass der Benefit, den man von 50g weniger an der Hose hat, nicht derselbe ist wie wenn es 50g weniger im

Rucksach sind - insbesondere, wenn es an der Hose eine deutliche Funktionseinbusse wie z.B. ein Verlust der Windundurchlässigkeit bedeuten würde.

 

So weit mein Votum für weite lange Hosen (offensichtlich gehe ich hier von etwas kühleren Wandergefilden aus, wo man auch viel Wind und mal einen Regen erwarten muss).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich arbeite ganzjährig draußen und habe dabei für mich festgestellt, dass eng anliegende Kleidung pur bei Kälte eher wenig Spaß macht, zumindest wenn es um dünnere Stoffe geht. Trage meistens eine Fjällräven Alta, die ziemlich locker sitzt. Und an kalten Tagen noch eine lange Icebreaker Hose drunter. Für unterwegs habe ich eigentlich immer eine lange Unterhose/Tights dabei und kombiniere die mit Shorts bzw. einer Fleecetunika (Lösung Mädchen und modisch mutige Jungs!). Wenn ich eine leichte Regenhose hätte, was hoffentlich bald der Fall ist, wäre die auch noch dabei.  Ich denke, die doll gewichtsoptimierte Lösung wäre dann wohl Longjohn mit Regenhoser als Option bei Sauwetter.

Meine Theorie für winddichte, ungefütterte Tights ist übrigens, dass die nicht viel mehr wärmen als winddurchlässige. Zumindest bei meiner Regenjacke empfinde ich es nicht als übertrieben wärmend, wenn sie mir, wenn ich nur ein T-Shirt drunter trage an die nackte Haut gedrückt wird... Es würde mich aber auch interessieren, ob es eine anliegende wärmende und leichte Altenative gäbe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

in einer weiten hose besteht zwar mehr luft-polster zwischen haut und stoff, leider nützt dies nichts, da diese luft bei jedem schritt in bewegung gesetzt wird und zwischen warmer haut und kaltem aussenstoff hin und her zirkuliert und sich so immer wieder abkühlt. bei einer eng anliegenden hose bleibt die im stoff gefangene luft eher am bein.

 

all die optionen mit zusätzlichen schichten bringen natürlich schon was, beantworten aber nicht die frage des TO.

 

das selbe gilt, mit umgekehrten vorzeichen, auch in heissen klimata, wo man bevorzugt weite, sackartige kleidung trägt, unter der die luft möglichst frei zirkulieren kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Beobachtung geht etwa wie bei kimperator. Tights bzw. lange Unterhosen sorgen bei mir meist eher für ein kälteres Gefühl an den Beinen, was ich auch auf meine dann komprimierte Beinbehaarung zurückführe. Ich muss dann schon eine deutlich dickere Qualität nehmen um eine Wärmezuwachs zu spüren.

Ich war eine ganze Weile mit Lauftights (3/4 lange) unterwegs, da die einen anderen entscheidenden Vorteil hatten. Da die näher am Körper sitzen trocknen die deutlich schneller wie eine Hose aus vergleichbar dickem Material. Das ist vor allem dann praktisch, wenn man häufiger Furten muss.

Meist bin ich aber eher mit leichteren,etwas weiter geschnittenen Hosen unterwegs. Bei Wärme kann ich den leichten Stoff leichter hochkrempeln. Er trocknet sehr rasch. Und bei niedrigeren Temperaturen landet das Hosenende in den Socken und schafft damit eine stehende Luftschicht zwischen Bein und Hose. Dazu ist es allerdings wichtig, dass die Hose zumindest windabweisend ist. Winddichte Hosen währen mir viel zu schwitzig.

Meine Wahl fällt daher auf Hosen aus leichtem, eng gewebtem Stoff. Etwa manche "Reisehosen" aus Kunstfaser oder auch Windhosen aus Pertex Microlight oder Pertex Quantum. Bin zur Zeit recht zufrieden mit meiner Patagonia Houdini Pants.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...