Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

fettewalze

Members
  • Gesamte Inhalte

    832
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    11

Alle erstellten Inhalte von fettewalze

  1. Wenn An- und Abreiseort identisch sind wird es vor Ort versteckt, bei der ersten Unterkunft verwahrt etc. Wenn nicht, wird es getragen oder zuhause gelassen, da ich den Liner als Rucksatzschutz nutze.
  2. Meine kälteste Nacht hatte ich in Lluc. Einerseits werdet ihr nur zivilisationsfern weiter oben zelten können, andererseits gibt es öfter auflandigen kalten Wind. Einfach Wetterprognose am Tag vor der Abreise anschauen und ggf. die Ausrüstung etwas anpassen. Wenn Du keine Windjacke besitzt, nutze das Fleece in solchen Situationen. Es ist halt schwitziger am Rücken, funktioniert dank der Dicke in Wind und Regen ähnlich. Einwegponcho gibt es im 1€-Laden. Du kannst auch einfach die FroggTogg mitnehmen und wie o.g. das Fleece als Windjackenersatz nutzen. Die Entscheidung musst Du selber treffen. Nur Du kennst Dein Kälteempfinden. 😄 Du wirst einer der wenigen im Wasser sein und unter der Wasseroberfläche sieht alles wie eine reguläre Badehose aus. 😉 Es gibt Strandspaziergänger, aber Badende sind rar gesät. Vielleicht gab es einen feuchten, grundwasserfüllenden Winter wie in Deutschland. Die letzten Jahre hatte Mallorca immer zu wenig Regen und dementsprechend Trinkwasser. Ich kann mich an keine trinkbare Wasserquelle erinnern. April ist zu früh. Bis Pollenca ist man immer hoch genug und im Wind. Handschuhe trage ich in der Früh, bei Regen und beim Schlafen.
  3. Moin, ich bin den GR221 zweimal gelaufen und würde gerne meinen Senf dazugeben. Durch die Fliegerei, die Zivilisationsnähe und das gute Wetter ist es die ideale Tour, um ultraleicht oder sogar SUL unterwegs zu sein. 😉 Abends und nachts kann es durchaus kalt werden (~5°C). Kleidung ist individuell und abhängig vom eigenen Wärmeempfinden! Tagsüber reichte mir zur gleichen Zeit eine lange Hose plus KuFa-Shirt und Windjacke (+100g). Eine lange Hose bietet mehr Wind- bzw. Sonnenschutz und Tragfähigkeit nach der Tour in Zivilisationsnähe (Sonnencreme Körper zuhause lassen 😉). Ich würde definitiv die kurze Hose und das kurze Ersatzshirt herausschmeißen. (-385g) Wenn es auf Mallorca regnet, dann nieselt es. Statt der Regenkleidung käme bei mir trotz des erfahrenen, verhältnismäßig starken 20h-Dauerregens bei Lluc (der ganze Tag bis in die Nacht hinein 👿) nur ein 1€ 20g-Einwegponcho mit. (-250g) Abends im Camp hatte mir mein Billigfleece (300g inkl. langen Zipper = Deinem Patagonia) gereicht. Das würde ich auch in einer kalten Nacht im Schlafsack bzw. Quilt tragen. Dadurch erübrigen sich der Langarmbaselayer und die Micro Puff. (-530g) 1) Mit der verschwitzten Unterhose ins Wasser springen. 2) Nach dem Baden abtrocknen und Ersatzunterhose anziehen. 3) ... 4) Profit!!! 😄 Früher hatte ich eine kurze Lauftight als Unterhose. Die hat sich super als Badehose geeignet und ähnelt auch vom Material und Verhalten sehr stark den gängigen Schwimmshorts. Ist beim Busfahren nur schwitziger. Richtig Gewicht kannst Du bei der Unterkunft einsparen. Bei meiner zweiten Tour ist mir kurzfristig, verletzungsbedingt mein Tourpartner abhanden gekommen. Da ich die Strecke und das Wetter kannte, bin ich die Tour trotz meiner Dauerregenerfahrung beim ersten Mal komplett im Bivy (+200 bis 275g [17€ Alpidex]) gelaufen. Regen ist einfach zu unwahrscheinlich, man ist zivilisationsnah unterwegs und findet oft "Unterstände" und kann zur Not auch über Booking o.ä. kurzfristig (Stunden vorher) ein Zimmer bekommen. Alles probiert und erfahren. 😉 Ohne Zelt entfällt das Glücksspiel am Flughafen mit Heringen etc. Wobei ich die letzten Jahre eher positiv vom Sicherheitspersonal überrascht wurde. Zelt und Zubehör daheim lassen! (-1128g) Da grundsätzlich immer irgendeine Brandstufe gilt, sollte man mit Rücksicht auf die Bevölkerung etc. auf offenes Feuer verzichten. Wegen der vielen Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten war ich sowieso stoveless unterwegs und würde das auch jedem empfehlen. Empanadas sind ein Traum. 😋 Der Wassernachschub zwingt einen eh bei jeder Gelegenheit zum Einkaufen. Ein Wasserfilter ist unnütz, es sei denn, du möchtest Pfützenwasser bis zum Stausee filtern. (-470g) Bei der Technik ist viel overkill dabei. Eine 20.000er Powerbank würde trotz Extra-Kamera bei mir für 3 Wochen reichen. Fressen die Applewatch und die Flextail so viel Energie? Taschenmesser habe ich trotz stoveless-Wandern noch nie vermisst. (-20g) Mit wem Spielst Du alleine Karten und Schach? 😂 Hau Dir eine App auf's Handy und spiel damit. Dann passt das auch mit der Powerbank. (-236g) Ersparnis insgesamt: -3019g + 375g = -2644g Der GR221 ist wirklich ein idealer Ort, um mal die eigenen Gewichts- und Komfortgrenzen auszutesten! 😉 Tourtipps: Man sollte für die gesamte Strecke knapp 5 Tage einplanen. Insbesondere für die erste Etappe braucht es einen GPS-Track. Danach ist alles wunderbar ausgeschildert. Piratenweg von Deía nach Port de Sóller gehen. Definitiv sollte man auf dem Weg von Lluc nach Pollenca von der Standardroute abweichen und den Weg über den Puig Tomir einschlagen. Wahnsinnig schöne Blicke vom Gipfel und später einem Hochplateau bis Cap Formentor sind weitaus angenehmer als stures durch den Wald und Vorstadtgelaufe. (klick 1 klick 2 - Route) Ab Pollenca (spätestens hinter dem Lidl) den Bus zu/m Port de Pollenca nehmen. Sonst läuft man ~9km an einer stark befahrenen Landstraße ohne Aussicht entlang. Du könntest nach dem Puig Tomir oder ab Pollenca/Formentor mit Bus noch den GR222 ranbasteln. (GR222 PDF) Viel Spaß und gutes Wetter! 😉 Edit: Moskitonetz raus (-19g) und dafür leichte Fleecehandschuhe (~50g, zB click click) rein. Zu spät gelesen, dass Du mit Deiner Freundin unterwegs bist. 😅 Spiele dennoch raus (->Apps) oder als Papier- bzw. Filzversion anfertigen oder besorgen (UL Spielesammlung 76g). (-160g) Beim Zelt wird die Freundin wohl nicht mitmachen. Obwohl nichts ist romantischer, als Sternegucken im 2er-Alpidex! 🫠 😜 Zu zweit würde sich ein Aufgabegepäck lohnen. Dann kommt man 100%ig mit allen "gefährlichen" Gegenständen (BRS Kocher, Taschenmesser, Heringe) am Reiseort an. Ich nutze eine Ikea Frakta für die Karre (76l, ca 150g) als Rucksackschutz. Taschen aus ähnlichem Material ("gewebte Karotaschen") und größer gibt es beim türkischen bzw. asiatischen Gemischtwarenladen oder online.
  4. Wanderschuhe nutzen keine Zaubersohlen, die für Trailrunner (TR) nicht verfügbar wären. Also ja, Deine Tour besteht aus Strecken, die man problemlos mit Trailrunnern laufen kann. Selbst hoch zum Dürrenstein hätte ich null Bedenken. Ich laufe nur mit Trailrunnern in den Bergen, da ich blasenfreier und ermüdungsärmer unterwegs bin. Solange keine Steigeisenstrecken zu bewältigen sind, funktionieren TR problemlos. Wie @khyal bereits erwähnt hat, sollte man bei einer geführten Tour die Bedingungen/Anforderungen des Anbieters checken. Wobei mir letzten September beim Abstieg von der Drei-Zinnen-Hütte geführte Gruppen mit Mitgliedern, die Trailrunner o.ä. trugen, begegnet sind. Es ist also nicht mehr so strikt wie früher bzw. abhängig vom Anbieter oder jeweiligen Führer. Wenn Du Trailrunner kaufst, dann würde ich zu einer halben oder ganzen Größe mehr raten (je nach Hersteller und eigenen Füßen). Ein eingebauter Zehenschutz ist in den Alpen insbesondere in der zweiten Tageshälfte, wenn die erste Müdig- und Unachtsamkeit einsetzt, von Vorteil. Das Terrain und die Eigenschaften der Sohle wird für jeden Trailrunner immer mit angegeben. Einfach gucken, das guter Halt auf Fels gegeben ist. Matsch, kleinere Schneereste o.ä. bezwingt man mit dem Profil. Blasenvermeidung: Old school ist das Tragen von Nylonstrümpfen/söckchen (max 5g/Paar Probiersöckchen aus dem Schuhgeschäft/-abteilung) unter den eigentlichen Wandersocken (sog. liner socks). Die Kunstfaser leitet die Feuchtigkeit vom Fuß weg und ist gleichzeitig so glatt, das keine Reibung am Fuß entsteht. Wenn man weniger empfindliche Füße hat, erhält man den gleichen Effekt durch das Tragen von Nylon-Woll-Mix-Socken. Das Tragen von zwei Paar Socken funktioniert auch, verlangt aber nach mehr Platz im Schuh. Der Rucksack ist für das angebotene Volumen sehr schwer. Zum Vergleich: mein für mehrere Wochen genutzter Weitläufer Agilist mit knapp 50l wiegt nur 650g. Ich würde die Tour mit meinem Daypack oder einem 22l-Rucksack wie zB dem Montane Ultra Tour 22 laufen. Generell gilt: der Rucksack sollte als letztes gekauft werden, da man dann das Volumen der gesamten Ausrüstung kennt. Stell mal Deine angedachte Packliste hier ein!
  5. Wenn Du mehr als 2kg schleppen willst. Am Zelt wird die Tour nicht scheitern. Einen extra Footprint braucht es bei 5000m WS und den anzufindenen weichen Böden nicht. Ich war damals nur mit einem Rab Element 2 Tarp + Foliengroundsheet unterwegs (Bilder).
  6. Wo genau bist Du unterwegs? Für tagsüber wäre es mir definitiv zu warm. Im Camp okay, manchmal sogar nötig. Nachts musst Du halt leichte Minusgrade aushalten können (eine Nacht mit Minusgraden auf Skye, auf dem Festland ist es standortabhängig). Mir hatte Ende April/Anfang Mai auf Skye und ein bisschen Festland (Schnee auf den Munros, tagsüber mind. 5°C) eine lange Hose und eine dicke Billig-Fleecejacke (280g, langer Reißer) gereicht. Das funktionierte nachts in Verbindung mit einem ~1°C Komfort Schlafsack. Ein Wechsel zu KuFa/Fleece wäre mein Rat, da es ziemlich feucht wird/ist. Durch die schnellen Wechsel von Sonne und Regen, bleibt die Jacke oft an und dementsprechend schwitzt man in der Kleidung.
  7. Wenn Du bei schlechtem Wetter sowieso auf Hütte gehst, müsstest Du erst recht auf UL/SUL/XUL umschwenken! 😄 Gewichtseinsparungen in einem Sektor ermöglichen mehr Komfort in einem anderen. Du könntest am Ende sogar trotz gleichem oder weniger Gewicht mit mehr "Luxus" unterwegs sein! Am besten können wir Dir mit einer detaillierten, hier eingestellten Packliste helfen! 😉 Für einen L-Wanderer passt der Rucksack, da er bis 15kg ausgelegt ist. Wobei ich mit keinem meiner UL-Rucksäcke (frameless von 560g bis 800g) bisher Probleme bei solchen Gewichten hatte. Komfort hängt hier mehr mit der richtigen Packweise zusammen. Schlafsack oder Quilt ist für mich wie Kleidung eine persönliche Präferenzentscheidung. Da gibt es kein richtig oder falsch. Komfort bedeutet bei gleichen Bedingungen nicht das gleiche Ergebnis. Jedes hat seine Vor- und Nachteile in Verbindung mit bestimmten Stilentscheidungen. In den Bergen bin und war ich mit beiden unterwegs. Wenn Du noch keinerlei Erfahrungen mit Quilts hast: Ikea Silvertopp, Fleece- o.ä. Decke als Quilt grob umschneidern (mit Schere, evtl. Gaffatape zum Einfassen, erst zu x-wide und wenn möglich, schmaler) und zu Hause (evtl. auf dem Balkon etc) austesten. So kann man herausfinden, ob der Quilt einem überhaupt liegt bzw. welche Weite passt. Welche? Es gibt viele Versionen der ProLite: von schwer bis ultraleicht. Da man in den Bergen oft oberhalb der Baumgrenze schläft bzw. schlafen muss, nutze ich eine Thermarest Prolite Plus Small Isomatte mit 3.8er R-Wert, ca 4cm Dicke und 450g, damit man die Steine und Kälte nicht so spürt. Eine Torso-EVA-Matte nutze ich nur, wenn man eine bessere Auswahl beim Untergrund (Wiese, Laub, Nadeln statt Steine) hat (ergo im Flachland). Wenn Du das Double Rainbow nur als einzelne Person nutzen willst, solltest Du es verkaufen. Es gibt noch viele ultraleichte Zwischenstufen: von teuren DCF-Zelten über die billigeren SilNylon-Versionen über Semitarps wie Gatewoodcape, SMD Deschutes, ... bis hin zum Flattarp. Du müsstest Deine Prämissen bzgl. Deiner Unterkunft nennen (geschlossen/offen, Platz, Volumen, Länge, Preis, bevorzugte Touren- bzw gebiete [Berge, ...], ...), damit wir Dir ultraleichte, passende Alternativen nennen können. Zur Küche kann ich als cold soaker nicht viel sagen. Jedoch sind die möglichen Gewichtseinsparungen mMn nur marginal im Verhältnis zum benötigten Geld für den Wechsel. Da Dir Deine Ausrüstung momentan so passt und das getragene Gewicht Dich momentan nicht zu stören scheint, kannst Du die Anpassungen ja in Ruhe angehen.
  8. Deine Erfahrung reicht dicke, um einen Quilt zu schneidern. Bei UL-Stoffen muss ich bewusster und langsamer arbeiten, da sie sehr leicht und rutschig sind. Deshalb nutze ich, mehr als üblich, Stoffklammern (bei mir sind es kleine Aktenklammern 😅), damit ich nichts unbeabsichtigt beschneide oder zusammennähe. Für den besseren Stofftransport und um das Verrutschen zu vermeiden kann man sich mit Transparent- oder Zeitungspapier behelfen (klick, das Abreißen macht man etwas sanfter 😀).
  9. Deuce mit 5g MYOG-Bidet und/oder 10g Waschlappen nutzen.
  10. Ich finde Kapuzen überbewertet. Störend mit Rucksack, bei mehreren Layern und beim Laufen verändert es das Tragegefühl mMn negativ. Wenn ich die Wahl habe, nehme ich eine Jacke immer ohne Kapuze, außer evtl. bei einer Regenjacke.
  11. Das wäre ein sehr gutes MYOG-Einsteigerprojekt: nur gerade, sehr lange Nähte ohne Firlefanz. Es gibt zudem sehr viele Tutorials auf Youtube (von sehr kurz [klick 4min] bis Schritt-für-Schritt-Anleitungen [klick1 20min, klick 2 90min]). Nur an die Außenstoffe muss man sich mit ein paar Probenähstückchen herantasten. Bei Quick n' dirty würde man einfach einen Kunstfaserschlafsack zum Quilt zurechtstutzen.
  12. Frierst Du nachts schnell bzw. stimmen die Komforttemperaturen mit Deinem Kälteempfinden überein? Ich als fröstelnder Schläfer würde bei Deinen angedachten Tourengebieten zu einem 0°C Quilt greifen. Ob evtl. ein 0° Schlafsack besser für Dich funktioniert, ist von der mitgenommenen Kleidung und den angedachten Touren abhängig. Von Deiner Liste würden bei mir definitiv der Pajak und Helium wegen schlechter Daune fliegen. Der Rest wäre mir vermutlich zu kalt, v.a. wenn die Tour weit im Norden und/oder nah am Meer verliefe. Falls Geld ein Thema ist: - Schlafsäcke kann man mit durch professionelles Waschen und Nachfüllen von Daune wieder verjüngen. - Gebrauchtkauf ist ein guter Weg, um an hochwertige Säcke zu kommen.
  13. Ich würde vermutlich einen Rama/Eis-Becher o.ä. in einem/r Ziplock/Obsttüte verwenden. Meine 3€-Clipdose von Kaufland wiegt glatte 100g bei 850ml Fassungsvermögen (11cm hoch).
  14. Poncho, der vorne (vorderer Teil) und seitlich (hinterer Teil) in den Bauchgurt des Rucksackes geklemmt wird. Keinerlei Probleme bei Dauerwind auf Sky (und anderswo auf der Welt), dafür aber bessere Belüftung und einen trockenen Rucksack. Regenhose spare ich mir damit auch.
  15. Sommerzeit = Bergzeit, deswegen gehört ein 0°-Schlafsack bzw Quilt zu meiner 3-Season-Ausrüstung.
  16. Ja, es geht. Ist etwas kälter und regenanfälliger (18h Dauerregen 🙃). Die Etappe bis zum ersten Refuge Ces Fontanelles ist ohne Nachschubmöglichkeit. Dort konnte man auch per Vertrauenenskasse Wasser bekommen. Danach gab es eigentlich keine Probleme. Durch die kühleren Temperaturen benötigte ich nicht viel. Selbst mit Umwegen nur 5 Tage. Hier hatte ich dazu etwas geschrieben:
  17. Ich muss ins selbe Horn wie @micha90 stoßen. Nur in der Ebene zum Kilometerfressen habe ich zwei Stöcke dabei. In manchen weglosen, eher nassen Gebieten (Schottland, Skandinavien) sind sie hilfreich. Lustigerweise finde ich die Stöcke in den Bergen ebenso nutzlos. 😅 Ich will eigentlich nur oberhalb von 1500m unterwegs sein. Dort sind die meisten Steine vorzufinden. Bewegt man sich mit Stöcken, bleibt man entweder irgendwo zwischen Geröll hängen und verbiegt bzw. zerstört den/die Stock/Stöcke. Oder man stellt sich ungewollt die Beine, weil die Stockspitze leicht einen Stein touchiert und zu den Füßen hin abprallt. Auf vielen Wegen ist auch einfach kein Platz für Stöcke, da es rechts und links steil bergab bzw. -auf geht. Ich nutze nur noch einen Trekkingstock. Er dient hauptsächlich zum Aufbau meines GWC (Stöcke finden sich hoch oben selten). Manchmal kommt er als Abstiegshilfe bei besonders tiefen "Stufen" zum Einsatz. Im Ab- und Aufstieg generell habe ich lieber eine Hand frei. Diese hilft mir mehr als jeder Trekkingstock. Zudem ist der Stock Teil meiner "Erste Hilfe"-Ausrüstung, da ich meine 90kg nicht auf einen 100g Zeltstab aufstützen kann, um einen blauen Zeh, einen "Blasenfuß", ein dickes Sprunggelenk o.ä. zu entlasten. In der Hilfe-Funktion kam der Stock glücklicherweise seit Jahren nicht mehr zum Einsatz.
  18. Wieviel Tage plant Ihr ein? Welche Laufrichtung ist vorgesehen? Wie ist die Erfahrung im Hochgebirge? Den Quilt würde ich nicht ändern. Ich bin nachts eine Frostbeule. Der 450er wäre für mich gerade dick genug. Houdini und IceBreaker sind styleabhängig: Wie schnell wird mir kalt? InReach: Brauche ich es für mein oder das Gewissen der Daheimgebliebenen? In keinem Gebirge hatte ich besseren Empfang als auf Korsika. Wenige Wege sind so stark frequentiert wie der GR20. Ihr seid zu zweit unterwegs! Passieren kann dennoch immer etwas. Um @Jever zu unterstützen: Lustigerweise ist keinerlei Gear in Signalfarbe. Farbe wiegt nichts, hilft aber beim Gefunden werden. 😉 Definitiv raus: - Gaskocher, Kartusche, Standfuß (-395g) Kochmöglichkeiten gibt es bei den Biwakplätzen und sind im Preis mit inbegriffen. Die Wartezeiten waren erträglich (max. 15min im August). - Hardshell (-140g bis -390g) Overkill, da wenig multiuse und im Anwendungsfall mMn sehr, sehr eingeschränkt. Stattdessen lieber Einwegponcho (~20g, mehrfach benutzbar, ausreichend für die kurzen Regenschauer) oder Billo Regenjacke (zB ~90g Rockbros Cycling Rainjacket o.ä., hält bei mir seit Jahren) + weiteren First bzw. Midlayer (zB 140g Brynje Super Thermo oder 160g Polartec Alpha, beide Vorschläge leiten super den Schweiß von der Haut weg und halten mMn deshalb besser warm als zB Dein Icebreaker 200) [max 250g statt 390g]. Auswahl und Anzahl der Layer würde ich am Tag vor der Abreise vom prognostizierten Wetter abhängig machen. 😉 - Nabaji Mikrofaser gegen Microfaser-Spültuch aus dem Supermarkt tauschen (-20g) Trocknet einen besser ab, günstiger, leicht zu ersetzen. - Zustiegsschuhe gegen Trailrunner tauschen, insbesondere wenn kein großflächiger Restschnee mehr liegt Deutlich leichter, Knie, Füße und Beinmuskulatur werden es Dir am Abend mit weniger Müdigkeit danken. Ich bin den GR20 in Asics Turnschuhen ohne Probleme gelaufen. - Ersatzschnürsenkel/Paracord (-20g) Bei Riss einfach Knoten rein und bis zum nächsten Geschäft oder Ende der Tour weiternutzen. - Kopfnetz Solange Ihr nicht am Strand zeltet, nicht notwendig. - Victorinox Ich habe bisher jede Verpackung ohne Messer etc. aufbekommen. Für 2 Wochen braucht man keine Nagelschere. Auf dem GR20 laufen genug Leute mit schweren Rucksäcken rum, von denen man sich bessere Messer, Scheren etc zur Not leihen kann. Fraglich bzw. Stylefrage: - Leki Ich würde nur einen Trekkingstock mitnehmen, da ich den nur für bestimmte Abstiege und mein Zelt benötige. Wenn Du ein typisch deutscher Powerwalker bist, der selbst auf der Ebene damit durch die Weiten pflügt 😁, drinlassen. - Regenhose Für mich als Poncho bzw. GWC-Nutzer unnütz. Aber selbst mit Regenjacke nutze ich höchstens beim Radfahren eine Regenhose. - Gaiters Außer bei einem Schotterab/aufstieg werden sie mMn nirgends benötigt. - Statt Footglide würde ich eher eine Fettcreme für die Nacht mitnehmen. - Deuce Als ULer kommt man jeden Tag an ein oder zwei Biwakplätzen und deren Toilleten vorbei. Man muss eigentlich nicht in die Wildnis machen. Riechen tut man es trotzdem überall. Für das Gewissen und um im Notfall das Richtige zu tun, eher drin lassen. Deuce mit 5g Bidet oder 10g Waschlappen ergänzen. Tipps: (copy&paste von hier, hier, hier, hier) 1) Immer wieder gern überhörter Tipp, weil alle Wanderführer andersrum aufgezogen sind: Lauft von Süd nach Nord! Der Landschaftswechsel wird einem stärker bewusst, die Sonne ist im Nacken (Man sieht, wohin man läuft und kann das leichter fotographieren. -> schönere Ausblicke), man läuft gegen den Strom und ist nicht den ganzen Tag im großen Tross unterwegs. Von Süd nach Nord baut sich ein viel besserer Spannungsbogen auf (Jeden Tag werden die Berge höher und die Blicke weiter.), der in einer wunderschönen Schlussetappe endet. Viele Etappen stelle ich mir vom Norden kommend auch schwieriger bzw. viel unbequemer vor (Schotteraufstieg zum Monte Cinto etc.) als es in umgekehrter Richtung war. Eine Ankunft in der Friedhofstraße in Conca fände ich wenig prickelnd. Umgekehrt war es ein kurioser Einstieg. Man kommt zudem besser in Form für den etwas steileren Norden und erreicht ihn zudem mit leichterem Rucksack! 2) Wenn Ihr 100m keine Markierung seht, zur letzten zurückkehren und neu suchen (zwei oder drei Abzweigungen sind etwas versteckt, sonst perfekte Ausschilderung)! / Zwischen l'Onda - Piana und Bavella - Asinau jeweils die Alternativ- bzw. Alpinrouten wählen. Sie sind kürzer, nicht schwer und deutlich schöner! 3) Es gibt zu jeder GR20-Etappe auch Umgehungsetappen, falls bei bestimmten Wegen noch Schnee liegen sollte (relativ unwahrscheinlich) oder es aufgrund gesundheitlicher Probleme zu Umplanungen kommen muss. 4) Blasenvermeidung: Old school ist das Tragen von Nylonstrümpfen/söckchen (max 5g/Paar Probiersöckchen aus dem Schuhgeschäft/-abteilung) unter den eigentlichen Wandersocken (sog. liner socks). Die Kunstfaser leitet die Feuchtigkeit vom Fuß weg und ist gleichzeitig so glatt, das keine Reibung am Fuß entsteht. Wenn man weniger empfindliche Füße hat, erhält man den gleichen Effekt durch das Tragen von Nylon-Woll-Mix-Socken. 5) Sonst gilt wie immer: Macht Euch mit den Grundlagen der Orientierung (Himmel, Karte, Kompass - auch bei Benutzung von GPS sehr wichtig!) und über das Verhalten bei Gewitter, Erste Hilfe und die allgemeinen Notzeichen bekannt! Infomieren über das Verhalten auf einer Weide bzw. ggü Kühen kann auch nicht schaden. Viel Spaß, Erfolg und gutes Wetter!
  19. Nur informationshalber erwähnt: Ich nutze in den Alpen einen einzelnen Alu-Trekkingstock von Deacthlon (Forclaz MT100, 8€, 200g/Stk, max 120cm -> für Dich vermutlich zu kurz), um die zweite Hand im Zweifel frei zu haben bzw. nicht mit dem bergseitigen Stock ständig zwischen die Füße zu geraten. Einen zweiten Stock vermisst man höchstens auf langen Schotterserpentinen. Im Aufstieg bin ich ohne Stöcke unterwegs. Es lohnt sich, vor Ort auf Kleinanzeigen nach einzelnen Stöcken Ausschau zu halten.
  20. Es gibt ein neues, mMn interessantes Video von GearSceptic. In diesem setzt er sich mit dem Schuhgewicht auseinander, v.a. im Hinblick auf das Mantra "One pound of weight on the feet equals five pounds in your pack." (Ein Pfund am Schuh gleicht fünf Pfund im Rucksack.). Kurzfassung: - Die Regel ist für Wandern bzw. Backpacking falsch, da oben genannte Aussage nur für das Rennen (~12km/h) in Armeestiefeln gemessen bzw. nachgewiesen werden konnte und selbst dann nur mit dem Faktor 4,7 statt 5. - Das Gewicht der Schuhe beim Wandern (~2,5mph = 4km/h) ist je nach Studie vernachlässigbar oder fällt höchstens mit dem Faktor 1,9 ins Gewicht. - Der Energieumsatz steigt stark mit der Geschwindigkeit. Z.B. eine Erhöhung von 2km/h auf 3km/h verdoppelt den Kalorienverbrauch per 100lbs pro Stunde von 45cal zu 90cal. - Geschwindigkeitsänderungen sind nur für etwa 65%-70% des Kalorienverbrauchs verantwortlich. Die restlichen 30%-35% sind durch starre Sohlen und andere Einschränkungen zu erklären.
  21. @flohofmeister Das läuft unter Mid, Pyramide, Pyramid-Tarp, Tipi oder Lavvu. Das gibt es mit 4 Ecken (click1, click2), 5 Ecken, 6 Ecken (click1, click2), 8 Ecken (click), ... .
  22. Ich habe es durch das gute Wetter einmal nachts und einen Tag durchgängig bei Regen, etwa 8°C, getragen. Davor hatte ich es abends nach den Gewittern an. Es war immer zu warm, egal wie stark der Wind blies. 5°C mit T-Shirt und Windjacke wären die Grenze bei mir. Es diente bis auf eine Nacht immer als Kopfkissen. Gefranst hat selbst nach dem Waschen nichts. Eine handgenähte Naht unter der Achsel ist aufgegangen. Dort hatte ich zuvor nicht ganz mit der Nähmaschine drübergenäht. Durch den etwas rabiaten Zuschnitt mit 08/15-Schere hatte der Pullover unterwegs Flusen verloren. Wuschelige Seite ist außen. Fazit: Ich bin vom Material überzeugt. Schnelltrocknend, weich und warm, egal ob nackter Haut oder KuFa-Shirt getragen. Deshalb überlege ich, einen weiteren Pullover mit dem dünneren, pinken Alpha zu nähen, um mein Merino-Longsleeve damit zu ersetzen. Beide in Kombination getragen, sollte gut bis unter Null reichen und leichter als mein bisheriges Setup sein.
  23. Kaufland hat Erdnussbutter im Plastikbecher. Nutze ich zum coldsoaken.
  24. Solange Du nicht stundenlang auf Gletschern unterwegs bist, tut es jede Sonnenbrille mit gutem UV-Schutz. Ich hatte nach Gletscherbrillen Ausschau gehalten, zuallererst für ihren Nasenschutz und seitlichen Lichtblocker für die Augen. Preislich war mir der Aufschlag für diese kleinen zusätzlichen Features zu hoch. Am Ende bin ich bei einer polarisierenden Segelbrille mit Cat3 (Cat gibt die Stärke der Tönung an) von Decathlon gelandet. Sie hat mir bei meiner Tour durch die Alpen keinerlei Anlass für Bedenken oder Beschwerden geliefert. Nasenschutz werde ich mir noch dranbasteln.
×
×
  • Neu erstellen...