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Ultraleicht Trekking

Patirou

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Alle erstellten Inhalte von Patirou

  1. Etappe 9: Drestedt-Ording Drestedt- Hollenstedt - Moisburg - Buxtehude - Horneburg - Stade - Krautsand - Dornbusch - Fähre Wischhafen/Glücksstadt - Brunsbüttel - Sankt Michaelisdonn - Meldorf - Busüm - Sankt Peter - Ording (Camping SPO) 194 km - 510 hm+ - 560 hm- Nach 3 Tagen Erholung geht es nun weiter Richtung Elbe über Buxtehude und Stade. Vor allem die schnieke Altstadt von Stade bleibt mir in Erinnerung. Ich merkte auf einmal wie einfach es sich rollte. Es war immer tipp-topp asphaltiert, kaum Gegenwind und es war auch deutlich weniger warm. So konnte ich locker die Kilometer schlucken und ungeplant eine Mega-Etappe einlegen. Einen kleinen Umweg über Dornbusch statt an der Elbe lange musste ich hinnehmen, da eine Hebebrücke im Sommer nur am Wochenende offen hatte. Bei der Fähre in Wischhafen angekommen musste ich auch nicht lange warten bis Radfahrer vorrangig drauf durften und die Elbe überquert werden konnte. Am Horizont konnte man noch 2 japanische Schiffe erblicken, die auf Besuch in Hamburg waren und nun für eine Übung ausliefen. In Glücksstadt weiter bis bis Brunsbüttel, wo es mit der zweiten Fähre über den Nord-Ostseekanal ging. Statt der Elbe/Küste lang eine Abkürzung über Sankt Michalisdonn zur Meldorfer Bucht, kam ich nun an der Nordsee an. Ab da über einen super ausgebauten Radweg dem Deich entlang über Büsüm und immer der Küste nach bis Sankt-Peter Ording. Es war von dort an sehr eintönig. Entweder links Nordsee rechts Deich oder links Deich rechts Hinterland und eventuell zweiter Deich, je nachdem wo der Radweg gerade langfuhr. Dort konnte ich dann einen super Sonnenuntergang direkt am Strand geniessen, wobei manches schon recht befremdlich war, vor allem der grosse Parklplatz direkt am Strand. Altstadt Stade Am Elbdeich Überfahrt Elbe Nordsee! Sonnenuntergang über den Dünen von Sankt Peter Ording
  2. Etappe 8: Braunschweig-Drestedt Braunschweig - Gifhorn - Grebshorn -Bargfeld - Marwede - Neu-Lutterloh - Oerell - Münster Bispingen - Volkwardingen - Turmberg - Bolterberg - Wilsederberg - Undeloh - Wesel - Holm - Wörme - Sprötze - Trelde -Drestedt 170 km - 950 hm+ - 980 hm- Mit Enthuasismus und Elan stieg ich gegen 6 Uhr morgens in der Dämmerung in die Pedale, mit dem Ziel das erste grosse Etappenziel zu erreichen. Ich wollte nicht kurz vor Münster 50 km vor Schluss noch mal übernachten. Das Profil sah sehr flach aus, die Wege sollten gut sein - nichts steht mir im Wege ! So dachte ich es auf jeden Fall. Es begann wie geplant. Am Anfang konnte ich viele km zurücklegen und die Feldwege nach dem Mittelkanal waren sehr gut. Ich radelte durch den kühlen Morgennebel während die Sonne langsam aufging. Doch dann fing das Pech an, kurz vor 10 Uhr verlor mein Hinterrad andauernd Luft. Nach zweimal aufpumpen merkte ich dann, dass die Flanke mehrere Risse hatte, wodurch die Luft entweichen konnte, ohne dass die Dichtmilch es verschloss. Mühselig schaffte ich es, den Ersatzschlauch einzufädeln, was eine ziemliche mühselige Sache war, da ich es Anfangs nicht schaffte, den Reifen auszuhebeln. Eine gute Stunde stand ich da in der prallen Sonne, bis ich es endlich geschafft hatte. Zum Glück hielt der Schlauch dann auch, was bis zum Schluss meine grösste Sorge war. Mit Öl und Sand verdreckt ging es weiter. Die Wege wurden auch immer schwieriger. Zum Teil mit Gras überwachsen, zum Teil tiefer Sand, dann wieder fester aber mit vielen unangenehmen Schlaglöchern kam ich nur langsam voran. Bei Grebshorn erreichte ich dann gegen Mittag die Südheide. Das sehr flache Profil entpuppte sich als gar nicht so flach. Es war vor allem durch die bis jetzt gekreuzten Hügelketten stark komprimiert und es ging auch immer auf und ab. Es war anstrengend, die Sonne knallte, doch aufgeben wollte ich nicht. Weiter ging es durch die Kieferwälder (ich hatte mir die Heide viel offener vorgestellt, bis ich nach einer kurzen Stärkung in einer Waldbeiz in der Dübelsheide die erste offene Landschaft erblickte, und das noch in voller violetter Blüte, die die Strapazen kurz vergessen liessen. In der Stadt Münster gab es dann mit einem grossen Banana Split eine gute Stärkung bevor es in die Lüneburger Heide ging. Nur noch 60 km, das schaffe ich. Die Wege waren kurz besser, dann musste ich auch noch kurzer Hand umplanen, da die geplante Route nicht befahrbar war (km 120). Statt die direktere Route musste ich nun einen grösseren Umweg in Kauf nehmen. Egal, weiter geht es. In Volkwardingen erreichte ich die Lüneburger Heide, die ich als viel schöner empfand als die Südheide. Doch die Wege wurden von sandigen Trails mit grossen Wurzeln abgelöst. Langsam sagten meine Handgelenke und mein Hintern dass es schwierig wird. Über die "Berge" der Lüneburger Heider (Turm-, Bolter- und Wilseder Berg) ging es weiter. Hier hat man schöne weite Landschaften mit viel Ausblick, und die Blüte hilft auch darüber hinweg, dass man eigentlich eher aufhöhren will. Bei Undeloh (km 150) verliess ich dann die Heide, und nun, da es nur noch durch monotene Kieferwäldern geht, meldete sich mein Körper nun zu Wort. Es waren aber nur noch 20 km, die ich mit viel ach und krach dann doch noch schaffte. gegen 20 Uhr 30, nach fast 14 h auf dem Rad kam ich erschöpft an. Die ersten knapp 950 km habe ich somit in 8 Tagen, einen Tag weniger als geplant geschafft. Nun hatte ich bis Montag erstmal Pause. Am Freitag ging ich zu einem lokalen Radhändler für einen neuen Hinterradreifen und profitierte von den Einkaufsmöglichkeiten. Dem Nachmittag widmete ich der Reinigung des Rades und dem hochlegen der Beine. Am Abend dann Fisch- und Krabbenessen, bevor am Samstag die grosse Party stieg. Am Sonntag ausgeschlafen und einen Tagesausflug nach Hamburg genossen, bevor es am Montag weiter bis nach Dänemark gehen sollte. Sonnenaufgang nahe Braunschweig Teich in der Südheide Heideblüte Südheide Kirche Hanstedt Sonnenuntergang Lüneburger Heide
  3. Etappe 7: Lonau-Braunschweig Lonau - Herzberg am Harz - Siebertal - Rehberger Grabenweg - Torfhaus - Eckertalsperre - Eckertal - Abbenrode - Schladen - Wolfenbüttel - Braunschweig 102 km - 780hm+ - 1'100 hm- Nach einer kühlen Nacht ging es in der Dämmerung die 5 km zurück nach Herzberg um in das Siebertal einzubiegen. Weitestgehend allein ging es erst an einer Landstrasse entlang, bis kurz nach dem Ort Sieber die Landstrasse weiter Richtung Sankt-Andreasburg führte, und ich aussen herum der Sieber folgte. Am Eisenberg vorbei ging es dann von der Sieber weg auf das steilste Teilstück der Tour (16%). Durch den Asphalt konnte ich es zwar hochradeln. Da das Totholz jedoch kein Schatten bot, kämpfte ich mich mühselig und hchweissgebadet hinauf, bis ich die den Rehberger Grabenweg erreichte. Es ging zwar immer noch leicht bergauf, aber mit Panorama-Aussicht auf die umliegenden ergrauten Berge/Hügelzüge. Zwischendurch bekam ich jedoch das Konzept mit, und tatsächlich, man sah zwischen den Pionierpflanzen viel mehr Diversität, als wie ich es aus dem Schwarzwald kenne. Am Oderteich kreuzte ich die Harzhochstrasse, wo ein technisch für mich nicht einfacher Trail anfing, mit vielen Felsigen Stufen, Wurzeln und alles mit Auf und Ab, sowie den Spaziergängern, die bis jetzt gar nicht vorhanden waren. Machte Spass, aber viel km macht man so natürlich nicht. Letztendlich errreichte ich über die L504 die B4 am Torfhaus. Dort schnell weg auf die Abfahrt Richtung Eckertal an der gleichnamigen Talsperre vorbei. Diese machte bis auf einen kleinen sehr steilen Abschitt kurz vor der Talsperre viel Spass. Danach ging es ohne Umschweife direkt nach Braunschweig wo ich die Nacht in einem kleinen Hotel verbrachte. Gegessen habe ich in einer kleinen süssen Spelunke "Mutter Habernicht) aus 1870 (wenn man dem Schild glauben darf). Ich probierte mich durch die Biersorten und bestellte meinen ersten Matjes der Tour mit Bratkartoffeln hatte (ich liebe das Zeug). Braunschweig hat mich sehr überrascht. Man radelt von Süden durch einen schönen Park hinein und auch die Altstadt gibt einiges her. Letztendlich hatte es ein bisschen von einer Fahrradstadt, wie ich es aus den Niederlanden kenne. Da das Hotel ganze 17 Euronen für das Frühstück haben wollte, kaufte ich mir auch Ersatz ein, damit ich morgens sehr früh starten konnte. Es waren "nur noch" 170-180 km bis zum grossen Etappenziel der Familienparty, und das wollte ich morgen in einem Tag durchziehen. Schwarze Kirche Siebertal Höhenzüge des Harzes Eckertal Spelunke Braunschweig Impression Braunschweig Mein Velo wollte auch mal Hotelluxus
  4. Etappe 6: Velmeden-Lonau Velmeden - Laudenbach - Uengsterode - Trubenhausen - Hundelshausen - Unterrieden - Niedergandern - Reiffenhausen - Ischenrode - Bremke - Wöllmarshausen - Seulingen - Rüdershausen - Herzberg am Harz - Lonau 86 km - 1'050 hm+ - 1'040 hm- Nach der gestrigen anstrengenden Etappe war der Harz das Ziel. Die Flüsse hier fliessen alle Richtung Westen auf die Weser zu. Dadurch war eine Hügelkette nach der anderen auf dem Programm. Erst noch aus dem Geo-Naturpark Frau Holle Land, und dann von einem Tal in das nächste. Auf dem Weg dorthin passierte ich ein Fachwerk-Dorf nach dem anderen, was mich an ein Freiluft-Museum erinnerte. Bei einer Schlachterin/Metzgerin noch schnell ein Frikadellenbrötchen verputzt und lokale Trockenwürste besorgt, ging es auf und ab über Feldwege von Dorf zu Dorf. Irgendwann erschienen auch die ersten verklinkerten Gebäude, aber nach einer unbedeutenden Erhebung nahm der Klinker auf einmal die Überhand. Kurz nach Seulingen kreuzte ich letztendlich die letzte Hügelkette vor dem Harz, wo vor allem die angegrauten Hügelzüge überraschten. Ich kannte dies Teilweise aus dem Schwarzwald, aber dies hatte eine andere Qualität. Ab Rüdershausen ging es dann auch stetig bergauf bis erst Herzberg am Harz und dann den Camping-Platz/Freibad in Lonau. Dies war mit Abstand der schönste Camping-Platz auf der Tour, in einem tiefen Tal umgeben von dort grünen Wäldern. Dort bin ich dann sofort in den Pool zur Abkühlung gesprungen. Ein älteres Ehepaar aus Thüringen im Wohnmobil war so angetan von meiner Tour ("Was! Ohne Batterie auch noch!"), dass Sie mich kurzerhand zum Abendessen einluden, was ich auch dankend annahm. Pooooooooooool
  5. Etappe 5: irgendwo im Wald Nahe Grebenhain - Velmeden Wald - Ilbeshausen-Hochwaldhausen - Blitzenrod - Lauterbach (Hessen) - Udenhausen - Grebenau - Wallersdorf- Asbach - Bad Hersfeld - Bebra - Sandberg (Hügel) - Jäckchenskopf (Hügel)- Mosenberg (Hügel) - Burghofen - Waldkappel - Walburg - Velmeden 119 km - 910 hm+ - 1'020 hm- Kurz vor Sonnenaufgang wachte ich auf, trödelte aber ein bisschen vor mir her. Es kamen irgendwann auch 2 Waldarbeiter vorbeigefahren, die sich auch nicht so für mich interessierten. Was für ein Hochbetrieb hier ! Ich war dann auch schon abfahrbereit und weiter ging es. Erst noch ein Stück Steil hinauf bevor es ins Tal Richtung Lauterbach ging. Über einen kleinen Hügel das Tal gewechselt ging es dem Flüsschen Jossa bis zum Fuldatal der ich bis nach Bad Hersfeld folgte. Bis dahin war der Tag sehr schön und ich konnte mich sogar einem E-Biker für ein bisschen Windschatten anschliessen. Doch danach wurde es Entlang der Fulda und an einer Bundesstrasse entlang (immer auf Radweg aber in Sicht-und Hörweite) Richtung Bebra so richtig heiss und durch die pralle Sonne. In Bebra habe ich meine Essensreserven aufgestockt, dann ging es flott durch die sengende Hitze aus Bebra hinaus auf meinen härtesten Anstieg. Steil ging es nach Bebra die "Franzosenstrasse" hinauf, ein alter Kies- und Sandweg der mich nötigte zu schieben, da mein Hinterreifen immer nur die gröberen Steine und Sand wegschleuderte und die Passage einfach zu Steil war. Die Hitze tat Ihr übriges. Nach dem ersten Anstieg ging es gemächlicher hinauf aber ich spürte, wie ich Richtig platt war. An ein paar "Gipfeln" vorbei (oben Hügel genannt) erreichte ich schliesslich eine kleine Passstrasse, wo ein anderer Radfahrer auf Tagestour mir ein bisschen Wasser abgab. Die Übernachtungsmöglichkeiten waren sehr beschränkt, da vor allem Felder und Weiden am Wegesrand lagen, daher buchte ich einen kleinen Landgasthof in Velmeden. Es rollte zwar bis Waldkappel erstmal ein bisschen runter, doch der letzte Anstieg bis Velmeden verlangte ziemlich vieles von mir ab und ich kam dann ziemlich am Ende dort an. Ein Blick auf das Profil morgen liess mich erschauern, es ging hügelig bis Richtung Harz, nach einer sehr grossen Mahlzeit und zwei isotonischen Weizenbiere ging es dann auch rasch ins Bett. Sonnenaufgang im Wald Schloss Lichtenau Kirche Breitenbach am Herzberg Bad Hersfeld Franzosenstrasse unter sengender Sonne
  6. Etappe 4: Höchst im Odenwald - irgendwo im Wald Nahe Grebenhain Höchst im Odenwald - Breuberg - Scheuerberg - Radheim - Schaafheim - Mainflingen - Großkrotzenburg - Ravolzhausen - Büdingen - Blindsachsen - Wenings - Ober-Seemen - Hartmannshain - irgendwo im Wald Nahe Grebenhain 110 km - 1'280 hm+ - 970 hm- Nach einem schönen Frühstück ging es weiter der Mümling entlang, bis ich kurz vor der Burg Breuberg Richtung dem Scheuerberg abbog und dann "Querfeldein" Richtung Radheim fuhr. Bis dahin war es sehr einsam und die Landschaft war durch Wald, Weide und Felder geprägt. Zwischen Radheim und Schaafheim noch einen kleinen Hügel passiert, und dann ging es auch schon Richtung Main-Ebene. Eine kleine Grenzanlage aus dem späten Mittelalter, die Händler für Zollabgaben über Stockstadt zwingen sollte markierte die Grenze zwischen Bayern und Hessen. Ich folgte dem Main-Radweg, wo ich in den Genuss der Eintagsfliegen-Proteinbombe kam. In Mainflingen übergesetzt und dann bis Großkrotzenburg, wo ich kurz vor Hanau nordwärts abgebogen bin. Hier vor allem über Feldwege bis nach Büdingen, mit einer sehr schönen kleinen Altstadt. Nach Büdingen gab es die zweite kritische Stelle, wo ich jedoch -anders wie im Schwarzwald- bewusst eine Rampe der Landstrasse ohne Radweg hochmusste. Bei weitem nicht so Steil und vor allem sehr gerade ging und damit die Autofahrer besser überholen konnten. Kurz darauf erreichte ich den Vulkanradweg. Dieser war wohl eine ehemalige Eisenbahstrecke, die jetzt mit ganz frischem und glatten Asphalt geteert ist. Da flog ich geradezu den Weg hinauf Richtung Hartmannshain. Auf dem Weg dahin passierte ich die Halbpunktmarke Richtung Hamburg, was im Nächsten Biergarten beim Abendessen mit lokalem Apfelwein und grossen Portion Bauernfrühstuck gefeiert wurde. Gut gestärkt ging es dann weiter, wo ich im Wald eine schöne Schutzhütte fand. Erst hatte ich ein bisschen Bammel, da ein Förster/Jäger kurz darauf vorbeifuhr, der sich aber eine Bohne für mich interessierte. Aussicht Breuberg Alte Industrie in Erlensee Altstadt Büdingen Vulkanradweg
  7. Etappe 3: Walldorf - Höchst im Odenwald Walldorf (Camping) - Heidelberg - Neckargemünd - Hirschhorn (Neckar) - Rothenberg - Beerfelden - Erbach (Odenwald) - Michelstadt - Höchst im Odenwald 91.4 km - 820 hm+ - 770 hm- Früh gestartet ging es gemütlich bis nach Heidelberg, um dann der Neckar flussaufwärts an einem schönen Radweg zu folgen. Ich überholte ein paar vollgepackte Muli-Radreisende das Panorama war immer sehr schön und gegen Mittag erreichte ich dann Hirschhorn, wo nach einer Pause gegenüber der Altstadt ich in Richtung Odenwald abbog. Es ging auch gleich Steil an eine Rampe hoch. Kurz darauf passiert man den jüdischen Friedhof Hirschhorn, einen nach der NS-Zeit wiederhergerichteten Friedhof mitten im Wald aus dem 17. Jahrhundert. Immer weiter schraubt man sich durch den Wald bis nach Rothenberg, wo man dann auf einer Art Hochebene ein schönes Panorama geniessen kann. Der Anstieg ist auch Teil des Neckarsteiges und ab nun folgte ich grösstenteils die Hessichen Fernradwege. Meistens ging es über Kieswege, mit ein paar Asphaltstellen. Ab Beerfelden ging es dann wieder der Mümling nach runter bis nach Erbach und Michelstadt mit Ihren schönen Fachwerk-Altstädten. In Michelstadt gab es ein kleines Apfelstrudel mit Vanille-Eis. Da für die Nacht ein Gewitter angekündigt wurde, habe ich mich in der Gasstätte Burg Breuberg in Höchst in Odenwald Unterschlupf gefunden. Nachträglich eine sehr gute Entscheidung. Es hat richtig geschüttet und gewindet und am nächsten Morgen waren sehr viele Sturmschäden im Wald zu begutachten. Die Kleinstadt ist nicht sehr schön und es wäre vermutlich sehr viel mehr machbar gewesen, leider hat die Stadtplanung in den 60ern/70ern wohl ziemlich versagt. Von der Etappe bleiben mir vor allem die Panoramen an der Neckar und die Aussicht nach dem harten Anstieg auf den Rothenberg in Erinnerung. Heidelberg Altstadt Hirschhorn Jüdischer Friedhof Hirschhorn Panorama Rothenberg nach hartem Anstieg Viadukt Oberzent Jo, kann ich unterschreiben
  8. Etappe 2: Peterzell - Walldorf Peterzell - Loßburg - Freudenstadt - Besenfeld - Schramberg (Gipfel) - Hohloh (Gipfel) - Bad Herrenalb - Frauenalb - Ettlingen - Karlsruhe - Graben-Neudorf - Wiesental - Kirrlach - Walldorf (Camping) 144 km - 1'190 hm+ - 1'760 hm- Kurz vor der Dämmerung wachte ich auf und begab mich ca. 1 h wieder auf den Weg. Es ging gleich auf relativ technischen Forstwegen los, wo ich mich durch Wurzeln und leichten Waldboden durchwühlte, die sich dann aber schnell in gut ausgebauten Forstwegen wandeltet. Zwischendurch ging es rasant runter, um dann aber sofort wieder in einen Gegenanstieg zu landen. Gegen 09:00 kam ich in Freudenstadt an, wo ich den grössten Marktplatz von Deutschland bewunderte. Dort gab es auch ein kostenloses WC, wo ich Wasser auffüllte, bevor es weiterging. Von dort über Forststrassen richtig in den Schwarzwald rein. Obwohl ich immer relativ weit oben war, ging es nie über die Baumgrenze und die Aussicht war immer sehr beschränkt. Gegen Mittag kam ich dann am Höhepunkt der Tour und wenig später auch am letzten Hochpunkt des Schwarzwaldes an. Von dort ging es mit einem grossen Huiiii auf den Lippen und mit viel Schwung die Forststrasse Richtung Bad Herrenalb runter. Dort eine kleine Eispause eingelegt, und dann über das Albtal weiter über das verlassene Kloster Frauenalb und das schöne Städtchen Ettlingen Richtung Karlsruhe, wo ich gegen 13/14 Uhr erreichte. Mit jedem Höhenmeter niedriger wurde es auch immer Wärmer, und in Karslruhe fuhr ich über eine grosse Einfallstrasse (6 Spurig + Tram) ein, wo ich gefühlt durch die Sonne durchgebraten wurde. Karlsruhe fand ich nicht besonders schön und ich wollte durch die Hitze eigentlich nur noch weg. Sobald ich im Hardtwald war ging es schon um einiges besser, und über die Grabener Allee flog ich dann bis nach Graben-Neudorf. So eine flache Strecke auf so lange Distanz hatte ich bisher noch nie ! Über 50 km komplett flach ! Da konnte ich so richtig km abspulen. Später am Nachmittag erreichte ich dann den Camping-Platz in Walldorf, der nicht so schön und relativ teuer war, aber man nimmt halt was es gibt. Direkt in voller Montur in die Dusche, damit die letzten Sonnenstrahlen noch das gröbste trocknen können. Mit einem Motorradfahrer noch zusammen am Tisch abend gegessen und einen grossen Teller Gyros verputzt (Kalorien !!!). Einen schnellen Anruf bei der Frau und ab ins Zelt für ein bisschen Erholung. Freudenstadt Mit viel Huiiiii die Forststrasse hinab Verlassens Kloster Frauenalb Altstadt Ettlingen Wasserbau im Karslruher Hardtwald
  9. Etappe 1: Brugg AG - Peterzell Brugg AG - Klingnauer Stausee - Grenzübergang Waldshut/Koblenz - Lauchringen - Wutöschingen, Stühlingen - Fützen - an Blumberg vorbei - Donaueschingen - zwischen Villingen/Schwenningen - Weilersbach - Sulgen - Peterzell 128 km - 1'410 hm+ - 1'090 hm- Ich hatte alles schon am Vortag gepackt und bin damit zur Arbeit gefahren um mal zu schauen wie alles hält und sich alles so anfühlt. War alles gut, trotzdem konnte ich in der Nacht nur schwer ein Auge zu tun und ich war nervös gespannt. Knapp nach Dämmerung ging es dann los, alles wurde noch mal festgezurrt, das Essen aus dem Kühlschrank eingepackt und los ging es. Den ersten Teil der Strecke bis zur Grenze kenne ich schon recht gut, bin mit ruhigem Tempo los, so dass ich nach ca. 16 km die deutsch/Schweizer Grenze erreiche. Schnell durch den Verkehr gewuselt und weiter ging es bis nach Lauchringen, wo ich dann der Wutach flussaufwärts folgte. Meistens ging es über schön rollende Kieswege, und relativ flott kam ich dann bis nach Stühlingen, wo ich die erste Pause hatte (knapp über 40 km). Ab hier teilte ich mir den Weg mit ein paar "Schluchtensteigern" und es kamen eigene Erinnerungen hoch, wie ich diesen nicht so ansehnlichen Teil vom Schluchtensteig eingeklemmt zwischen Bundesstrasse und Wutach entlangwanderte. Mit dem Rad war ich dann aber auch ganz flott auf der Höhe Blumberg, wo sich die Wege trennten, was zu Fuss damals fast die ganze Tagesetappe war. Wie schnell man mit dem Rad doch unterwegs ist ! Den Gedanken musste ich vor Blumberg aber auch schnell verwerfen, da kurz vor Blumberg ein Stück Landstrasse war, welcher Sicherheitstechnich der kritischste Moment war. Laut Beschilderung und OSM Karte ist es zwar Teils des offiziellen Radnetzes aber auf einmal ging es ohne jeglichen Schutz/Radweg Steil eine Landstrasse hinauf, wo bei bei bis zu 15% Steigung die Autos an einem vorbeidüsten. Eine sehr unangenehme Situation, die ich nicht vorausgesehen hatte. Es waren zwar nur knapp 2 km, aber durch die grosse Steigung (über 100 hm+) und den dadurch resultierenden Geschwindigkeitsunterschied war es überhaupt nicht schön. v.A. gab es so einige knappe Kurvenüberholer. Der Spuk war zwar schnell vorbei, es stellten sich aber bei mir trotzdem Fragen. Wird es weiterhin so Stellen geben ? Zum Glück nur einmal, und weitaus weniger kritisch. Danach ging es mehr oder weniger parallel zur B27 auf einem schönen Radweg bis nach Donaueschingen, wo ich einen kleinen Blick in die Fake-Quelle der Donau warf. Kurz nach Villingen-Schwenningen ging es dann weiter über Dörfer wieder in den Schwarzwald rein, der gut ausgebaute Radweg wurde wieder zu Feld- und Forstweg. In der Nähe von Peterzell fand ich an einen Grillplatz mit Schutzhütte, wo ich diskret übernachtete. Klingnauer Stausee mit Mondspiegelung und Kloster im Hintergrund. Wutach bei Stühlingen Fake Donauquelle in Donau-Eschingen Sonnenuntergang bei Peterzell
  10. Hallo zusammen, angelehnt an die Planung hier habe ich die Tour nun mit dem neuen Velo gemacht. Es wurde ein bisschen länger und bin dann über die Hamburger Region hinausgefahren bis zur Dänischen Grenze. Die Route Die Route habe ich selbst zusammengebastelt und ging von Brugg AG (Schweiz) nach Flensburg über Donau-Eschingen, Freudenstadt, Karlsruhe, Heidelberg, den Odenwald, Mainhausen, durch die Röhn, Herzberg im Harz, Braunschweig, die Süd- und Lüneburger Heide, Stade, Glücksstad und dann an der Westküste Schleswig-Hohlsteins bis zur Dänischen Grenze, von wo ich dann nach Flensburg abgebogen bin, um mit dem Zug über Hamburg und Basel wieder zurück in die Schweiz zu kommen. (Details zur Route in den jeweiligen Abschnitten). Die Route war Anhand der OSM Karten und Komoot geplant, wobei ich versucht habe einen guten Mix aus kleineren Orten und Natur zu finden. Ich habe nicht nach Höhenmeter/km optimiert, sondern ich habe da mal geschaut wo es schöne Ecken geben könnte, das ist mir auch gelungen. Das einzige Manko war vielleicht der Teil bis nach Donau-Eschingen, ich würde eher über das Schwarza-Tal über den Schluchsee fahren. Da ich das aber als Vorbereitung schon öfters gemacht habe und ich sowieso mal nach Donau-Eschingen wollte, habe ich mich für diese Variante entschieden. Navigiert habe ich mit Komoot auf dem Handy, was letztendlich ganz gut geklappt hat, da doch relativ viele Schilder rumstanden und ich somit nicht ganz auf das Ablesen vom Handy angewiesen war (was v.a. in der prallen Sonne nicht ganz leicht war). Der Weg führte bis südlich von Hamburg Hauptsächlich über Forstwege, Feldwege und Trails mit kleinen Strassenabschnitten, v.a. um Dörfer/Städte zu passieren. Nach der Lüneburger Heide war es dann fast ausschliesslich asphaltiert. Übernachtungen habe ich im voraus nicht geplant, sondern immer so gegen 15 Uhr mal geschaut was das Wetter macht und was so vor mir liegt. Ich habe ein Mix aus Campingplatz, Schutzhütte und Landgasthöfen gemacht. (Details in den Tagesetappen). Kleine Rahmenbedingung : südlich von Hamburg fand eine Familienparty statt, bei der ich unbedingt dabei sein musste. Alle wussten auch, dass ich mit dem Rad komme, daher war kneifen nicht mehr möglich . Ich bin am 22.08. gestartet und musste spätestens am 31.08. in Drestedt (Nähe Bucholz/Nordheide sein). Damit hatte ich 10 Tage für die ersten 950 km, wobei ich mit einer Ankunft am 30.08. rechnete. Die Route war mit kleinen Umwegen zum Übernachten (sehr wenig da ich meistens was direkt an der Route oder leicht parallel zur Route gefunden habe) waren es 1'326 km, 9'360 hm+ und 9'740 hm-. Vorbereitung Eine grössere 3-Tagestour im Jura hier. Ich wollte noch eine machen, wurde aber wegen einer Spontan-OP im Mund abgesagt. Sonst noch ein paar Tagestouren von 100 km und mehr ohne Gepäck und ein paar Sprinttouren (so 2-4h) wo ich aber richtig in die Pedale gedrückt habe. Da dies meine erste grosse Biketour war, gab es am Tag davor schon viele Fragezeichen. Kann ich die Kräfte richtig einteilen, wie geht es meinem Po und meinen Handgelenken nach mehr als 3 Tagen ? Halten die Taschen wie geplant oder sind die Spanngurte schrott ? Am Ende ging alles gut und ich hatte nur einen gröberen Ausfall zu beklagen (Hinterradreifen), der sich aber flicken liess. Ausrüstung Ich wollte möglichts meine Wanderausrüstung wiederverwenden, und wenig Neukaufen, daher nicht immer ganz UL oder auf das Radfahren optimiert. Bike, Werkzeug und Taschen. Das Riverside Touring 920 von Decathlon, was mir so manches Forumsmitglied empfohlen hatte. Reifen waren auf Tubeless umgestellt. Das Rad hat alles mitgemacht, und ich war sehr über die Geländegängigkeit auch im verblockten Gelände mit Gepäck überrascht (10 cm Stufen durch Wurzeln/Steine waren kein Problem, hoch wie auch runter) - bis in einem gewissen Mass natürlich. Mit dem Rad ist aber sehr viel machbar. Als Werkzeug hatte ich kompakte Luftpumpe, MultiTool, Ersatzschlauch, Tubeless-Repairkit, Schaltauge und Kettenschloss dabei, sowie einen Lappen zum abwischen der Kette am Abend und ein paar leichte Werkhandschue. Zum Grossteil habe ich die gleiche Backpackingtaschen von Decathlon benutzt wie in der Jura-Tour (Vorne Lenker-Rolle mit Harnisch, Halbe Rahmentasche, Oberrohrtasche, Hinten den leichten Gepäckträger mit einem kleinen 5L Rollsack den ich noch über hatte). Ein grosser GameChanger ist die Art abnehmbahre Handtasche, die man an den vorderen Harnisch anklipsen kann. Erstens kann man Sie einfach öffnen und schliessen und auch schnell für einen Einkauf abnehmen. Das ganze sah dann so aus: In der Lenkerrolle waren Schlaf- und Wärmekleidung sowie Decke, in der Handtasche Sonnenbrille, weitere Snacks, Sonnencreme, Portemonnaie und weiteres. In der Oberrohrtasche die PB zum aufladen anhand des Dynamos und Snacks. In der Rahmentasche Wasserfiltration, Toilettenpapier und -Schaufel, Regenjacke, und Ersatzschlauch. Hinten die Isomatte in einer Blache (Multi-Use für Unterlage und Rücktransport) eingewickelt und in der Rolltop-Tasche Essen (Tortilla/Erdnussbutter, Käse, Wurst), Zelt , aufblasbares Kissen und zwei Extra Spanngurten. Das war alles mit zwei 1-Meter Spanngurten fixiert. Dazu noch die Trekking-Stöcke für den Zeltaufbau. Am Unterrohr habe ich den Rest des Werkzeugs und Ersatzmaterial in einer speziellen Dose mitgenommen bis auf die Luftpumpe, die am Oberrohr mit zwei Klett und Gummiaufliegern fixiert ist. Kleidung Angezogen Mammut Sun-Shirt mit langen Ärmeln (ohne Kapuze) in leuchtend Orange und die etwas teurere Radlerhose von Decathlon, Merino Socken und Zustiegsschuhe. Hat alles Tip-Topp funktioniert. Als Iso noch das Mammut Anergy, was ich nur Nachts gebraucht habe. Zum schlafen und sich auf dem Campingplatz/Hotel bewegen ein Merino Longsleeve von Decathlon, eine leichte Shorts und eine Jogging-Unterhose der gleichen Marke. Ziel war hier dass ich die Shorts und Jogging Unterhose auch zum Radfahren nutzen kann, falls mein Hintern/Schritt genug von der Radlerhose hatte, was ich aber nicht brauchte. Dazu hatte ich noch Extra-Paar Socken für den Fall der Fälle sowie Regenjacke und -Hose. Schlafen Als Zelt mein treues GG2, ich werde mir vermutlich bald noch ein 1P Zelt zulegen, da meine Frau solche langen Geschichten meistens nicht mitmacht. Die Faltmatte von Decathlon in ganzer Länge, STS aufblasbares Kissen, und die Yak-Wolldecke. Die Yakwoll-Decke hat sich auch jetzt wieder gut bewährt, ich muss aber schauen dass ich diese in grösser kriege und eventuell eine Fussbox reinnähen kann, sonst finde Sie ziemlich genial. Als Seitenschläfer sind die 90 cm breite einfach zu knapp. und die Fussbox, damit die einfach drin bleiben und ich keine kalten Treter kriege.
  11. Sonst sollte man bei Decathlon über die Webseite im voraus bestellen können mit Ladenabholung. Das sollte funktionieren.
  12. Um noch Kyhals Lobgesang auf Garmin-Geräte noch zu vervollständigen, das Gerät ist auch bei vollem Sonnenschein noch gut lesbar, beim wandern nicht so dramatisch, beim Velofahren, paddeln und anderen Sportarten, wo man sich nicht mal so von der Sonne wegdrehen kann, ein entscheidender Vorteil.
  13. Den habe ich auch, funktioniert super. Nochmal wegen dem OL : das ist eine ganz andere Sportart, Karten sind meist viel genauer als was man beim Wandern antrifft (Massstab und Anpeilpunkte), die Distanzen zum peilen sind viel geringer (wenn man das überhaupt macht, da man meist vom letzen Posten aus einen Referenzpunkt hat). Ohne Korn und Kimme + Lineal auf einer normalen Wanderung mit einer normalen 1/25'000 Karte, das wird schwierig.
  14. Wohin geht es genau ? Ich bin auch mal zwischen Clermont und Montluçon gewandert, das ist über 10 Jahre her, aber ich kann mich noch deutlich erinnern, dass die Dörfer dort alle am aussterben sind, die Läden konzentrieren sich auch immer mehr auf die Städte, die übrig gebliebenen sind meist die ältere Rentnergeneration gewesen. Meine Grosseltern leben auch in der Region, ein bisschen weiter nördlich, der nächste Supermarkt ist ca. 20 km entfernt und das Brot wird geliefert... Gastro gibt es noch ein bisschen wenn man dann in die Chaine du Puy ging, oder in "Gîtes" übernachtet hat, an Lebensmittelläden an den Dörfern am Wegesrand kann ich mich nicht gross erinnern.
  15. Patirou

    Wasserfilter

    Bei der Micropur Kur oder auch mit Javel geht es ja nicht um den entkeimen des Filters, sondern um das lösen eines Biofilms, der sich auf der unreinen Seite automatisch ausbildet. Auf der reinen Seite des Filters ist, ausser krasser Fehlmanipulation, keine Entstehung eines Biofilms zu erwarten (einerseits weil Bakterien schon weg sind, andererseits weil der Biofilm auch mechanisch weggetragen wird, während er auf der unreinen Seite an die Membran gepresst wird). Der Artikel von @heff07 zeigt eindrucksvoll, wie wirksam die Filter sind, auch in Gebieten wo die Trinkwasserversorgung massgeblich durch eine schlechte Siedlungsentwässerung behindert wird. Ursprünglich wurden die Filter gerade für diesen Einsatz entwickelt - dass einige Outdoor-Freaks so geil drauf werden hat wahrscheinlich niemand gedacht
  16. OT: Die komplette Verbrennung erfordert aber weitaus höhere Temperaturen, als andere, nicht aromatischen Kohlenstoffe. Dies kommt von der Benzen-Grundstruktur, die chemisch und thermisch überaus stabil ist (wegen der alternierenden Doppelverbindung innerhalb des Zyklus) : Aromatische Kohlenwasserstoffe – Wikipedia Selbst normale KVA's kriegen die nicht Rückstandslos verbrannt, deshalb werden Sie in normalerweise spezielle Anlagen gebracht (u.a. die Zementindustrie, die höhere Temperaturen braucht). Bei Verbrennungen bei zu niedrigen Temperaturen entstehen dann die sogennanten PAK (polyaromatische Kohlenwasserstoffe - also eine Verbindung von diesen "Sechsecken"), die kriegt man so gut wie gar nicht weg. Gemein nennt man es dann auch Russ (oder in DE geschrieben Ruß - um ein verwechseln mit einer Volksgruppe zu vermeiden ) Richtig ist, dass die ganzen Aromatischen Sachen oft krebserregend sind. Benzen wurde meines Wissens nach ganz aus dem Markt genommen (oder nur noch in ganz speziellen Applikationen zugelassen)
  17. Patirou

    Wasserfilter

    Ich gehe hier jetzt mal vom Saisongedanke aus, mit mehreren kleinen Wochenendtouren bzw. Tagesausflügen, eventuell eine grössere mehrwöchige Tour, ich würde empfehlen: Am Anfang der Saison in Betrieb nehmen : Rückspülen einmal mit Javel-Lösung, einmal mit Zitronensäure-/Essig-Lösung, einmal normal. Über die Saison nicht austrocknen lassen, vor und nach jeder Tour mit Hahnwasser Rückspülen. Eventuell Mitte Saison mal das ganze Programm (wenn man z.B. merken würde, dass die Leistung nachlässt). Zwischen den Touren nicht austrocknen lassen (in einen geschlossenen Behälter mit Wasser am Boden. Wenn man viel Härte im Wasser hat, könnte man mit Demineralisierten Wasser nach einer Tour spülen, vor einer Tour immer mit normalen Trinkwasser. Am Ende der Saison das volle Programm durchziehen. (wie Anfang). Am Ende noch mit demineralisierten Wasser Rückspülen. Entweder trocken oder nass einlagern. (ich persönlich lagere Sie nass)
  18. Patirou

    Wasserfilter

    Schwebeteilchen sind aber um einiges grösser und werden komplett hinausgefiltert. "Freischwimmende" Viren werden in beiden Fällen nicht herausgefiltert. Aber wie gesagt, ich würde da nicht so einen Klamauk machen, da zumindest in unseren Gefilden das Risiko relativ klein ist, rein durch die Art, wie sich ein Virus vermehrt. Schwebstoffe – Wikipedia Schwebstoffe sind zwischen 0.2 und 0.7 mm Ich meinte wenn man nach dem Schöpfen direkt den Filter auf den Beutel/Flasche schraubt.
  19. Suunto Kompass würde ich mir anschauen, alles dabei was man braucht um sich zu triangulieren. Ich bevorzuge zu den ganz leichten die mit Spiegel, erleichtert die Arbeit und erhöht die Präzision ungemein in meiner Erfahrung.
  20. Patirou

    Wasserfilter

    Ist gehupft wie gesprungen, statt auf die Porengrösse sollte man lieber auf die LogZahl achten. Ob jetzt eine 0.2 Micron (Platypus) oder 0.1 Micron (Sawyer) verbaut ist, spielt für Bakterien und Protozoen keine Rolle, und beide sind für Viren eh zu grob. Platypus : Log 6 für Bakterien, Log 3 für Protozoen Sawyer : Log 7 für Bakterien, Log 6 für Protozoen Sieht jetzt nach grossem Unterschied aus, ist es aber in der Realität nicht. In beiden Fällen ist das Risiko grösser durch eigenes Versagen sich zu infizieren (man fasst sich x-Mal am Tag ins Gesicht, verunreinigte Nahrung etc.) zu infizieren. Szenario;: Du schöpfst mit Wasser mit der Flasche/Beutel und kommst mit der Hand dabei in Kontakt mit dem "unreinen" Wasser. Mit der gleichen Hand hantierst Du dann ohne weiteres den Filter, auch auf der sauberen Seite (also ich habe noch keinen gesehen, der penibel darauf achtet). In beiden Fällen ist der Filter für Viren zu grob, sind in der Nordhalbkugel aber eh meist kein Problem, meist nur bei Überschwemmungen. In einem Überschwemmungsgebiet würden beide Filter versagen. (sowieso der Supergau für jede Siedlungsentwässerung/Trinkwasseraufbereitung). Da ist mir der Integrity-Check um einiges wichtiger.
  21. Vollständig inert sind beide nicht (sonst würden Sie u.a. ja nicht brennen). Beide kommen jedoch meines Wissens nach ohne Weichmacher (v.a. Phtalate) aus. Ich bin jetzt jedoch kein Spezialist für Polymere und mein Wissen liegt jetzt schon 10 Jahre zurück. Bei PE ist jedoch das Problem, das Fette/Öle relativ schwierig zum entfernen sind. Ich bin mir nicht sicher, ob es bei PP auch so ist. Vorteil beider Verbindungen : Sie sind zu 100% Recyclebar, haben eine sehr hohe Lebensdauer und können am Ende ohne giftige Gase/Schlacke verbrannt werden, dass heisst eine Entsorgung über normalen Hausmüll ist kein Ding. Beide sind jedoch biologisch nicht abbaubar, Sie zerfallen in der Natur als Mikroplastik. Dem pflichte ich bei. Auch deren Entsorgung ist z.T. problematisch.
  22. Patirou

    Wasserfilter

    Kann übrigens von der anderen Seite auch passieren mit einem Unterdruck (wenn das obere Teil sich nicht zusammenziehen bzw. keine Öffnung hat. Pentair (Hersteller von Hollow-Fibern und ganzen Modulen der ersten Stunde) sagt ganz klar nicht austrocknen lassen, sondern in einer desinfizierenden Lösung lagern (nicht oxidative Desinfektion). Letztendlich geht es ja ganz klar darum, dass sich keine Kristalle bilden und das jegliche Mikrobiologie entfernt wird. Vor der jeweiligen IBN müssen die Filter natürlich wieder vollständig genässt werden, was einige Zeit dauern kann (so ca. 1 Tag wenn ich auf Reddit rumschaue. Was in so einem Haushaltsfilter wie der Sawyer easy möglich ist, ist auf einer Grossanlage (Kosten von Herstellung demineralisiertes Wasser) nicht so einfach, und das finanzielle Risiko ist natürlich ganz anders. So ein Sawyer Filter (oder die Konkurrenten) kosten in der Produktion ein paar Dollar, wenn überhaupt, ob man da jetzt einen früher oder später austauschen muss oder nicht - who cares. Auf einer Grossanlage sieht es natürlich ganz anders aus, da wird alles getan, um Sie möglichst lange am Leben zu halten, um die Lebenszykluskosten tief zu halten. BTW bei der Recherche bin ich auf Platypus gestossen. Habe schon davor gehört, aber Ihre Möglichkeit zum Integrity Check ist ganz cool, wahrscheinlich einzigartig. Hollow Fiber Membranen gibt es erst seit den 60ern, und Sie wurden ganz klar nicht für Wanderer entwickelt... Das kam sicherlich erst ein paar Jahrzente später. Sawyer hat Ihren ersten Filter 2001 und so was ähnliches wie den mini/squeeze 2005 auf den Markt gebracht. Also 80 Jahre sind ein bisschen übertrieben für diese Technologie.
  23. Patirou

    Wasserfilter

    Das ist richtig, man geht davon aus, da das jedoch immer der Fall ist und die Korngrösse vergleichbar ist, kann man das Verhalten von einer Kolonnengrösse auf die andere schliessen. Hmm das musste ich noch nie. Man musste Sie eventuell noch länger eintauchen um Sie zu benetzen. Ich hatte aber auch nur mit Hollow-Fiber zu tun. Nicht nur Härtebildner, sondern alle Mineralien. Und ja die Zitronensäure würde ich auch nicht drin lassen, da Nährstoff Ich würde das so machen : Mit Javel Rückspülen (Typisch 200ppm Javel sehe ich so auf gängigen Datenblättern). Egal ob PVDF oder PES. Mit Zitronensäure oder Essig-Lösung rückspülen (der Kalk löst sich) - da geht es einfach um den pH absenken, aber nicht zu weit (pH>1). Man braucht da aber auch nicht viel, pH von 2/3 sollten eigentlich locker reichen. Mit distilliertem Wasser gründlich rückspülen um alles rauszutragen. Ja nicht die Zitronensäure/Essig zurücklassen (Nährstoffe) Distilliertes Wasser hat zwei Effekte : Keine Mineralien (um korrekt zu sein, ganz wenige) - beim trocknen bleibt nichts zurück Distilliertes Wasser ist ein relativ gutes Disinfektionsmittel : Zellen brauchen ja nicht nur Nährstoffe im klassischen Sinn (C/N/P) sondern auch Salz. Des weiteren kann durch die plötzliche Differenz von Salzkonzentration innerhalb der Zelle und ausserhalb der Zelle zu einer Explosion/Implosion der Zellmembran kommen, da auf einmal ein osmotischer Druck über diese herrscht. (rasche Salzgehaltsschwankungen auf Industriellen Kläranlagen sind ein echter Killer für die Biologie) Kenne ich auch so, wobei das wird ja beim Hersteller gemacht. NF und RO Membranen werden dann noch in Natriumbisulfit-Lösung eingelegt, da diese ja sehr empfindlich auf Oxydation sind - aber für uns jetzt nicht relevant. Meines Wissens nach sind PES-Membranen eher neu und teuer . Es würde mich sehr erstaunen, wenn Sawyer das verbaut hätte gegenüber den klassichen PVDF Membranen.
  24. Patirou

    Wasserfilter

    OT: dafür kann es aber auch andere Gründe geben: Anderer Zeitpunkt, andere chemische Komposition des Wassers und dadurch hat das Wasser gar nicht so die Hausleitungen angegriffen. Das Trinkwasser kann sich je nach Ursprung sehr schnell ändern (Regen oder Trockenheit, wie werden die verschiedenen Trinkwasserquellen in einem System untereinander genutzt, da man oft hat man eine Mischung verschiedener Quellen, Temperatur usw.) Die Grenze ob Wasser eine Eisenleitung mit Zink angreift und es herauslöst ist sehr marginal. Man kann z. B. zwei unter diesem Gesichtspunkt unbedenkliche Wasser mischen und bekommt mit der Mischung korrosives Wasser. Das darf man nicht unterschätzen. Es kann natürlich auch sein, dass der Zink einfach herausgefiltert wurde, da hätte es Sand statt Aktivkohle dann auch getan. Ohne das Einzugsgebiet genau zu kennen, kann ich da aber nichts weiteres dazu sagen. Ich würde eher schauen, die Hausleitungen Mittelfristig zu ersetzen, wenn Du weisst, dass Sie ein Problem sind (die zugänglichen auf jeden Fall). 2 Punktmessungen sind auf jeden Fall nicht Aussagekräftig. Gerne, und da bleibe ich dabei, Membranen austrocknen zu lassen, ist in meinen Augen nicht die beste Sache, aus den oben genannten Gründen. Mit Chemie Rückspülen und am Ende noch mal einen Spülgang mit destillierten Wasser und dann einlegen erscheint mir die beste Lösung (danach natürlich dunkel lagern) für eine möglichst lange Lebensdauer. Wichtig dabei ist das Rückspülen und nicht nur einlegen. So nebenbei, Trinkwasser ist nicht steril und beinhaltet bakteriologisches Leben.
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