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Ultraleicht Trekking

Patirou

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Alle erstellten Inhalte von Patirou

  1. Jup, ziemlich krass was hier gerade abgeht, v.a. nachdem es vor gut einer Woche schon mal ganze Passstrassen weggeschwemmt hat...
  2. Was hast Du genau vor ? Generell würde ich mir der @zopiclon Liste anschliessen, ein Not-Bivy kostent 20 € und wiegt 150 g. Wenn Du jedoch immer einfache Wege betrittst, immer einen Rückzug antreten kannst, dann kann man darauf verzichten. Da Hüttenwanderung glaube ich nicht. Und das ist schon nicht das gleiche. Ich musste es einmal benutzen weil ich das Wetter falsch eingeschätzt hatte bzw. es sich anders entwickelt hat, als es vorgesehen war, und das Zelt allein hätte es nicht gebracht (plötzlicher Temperatur-Sturz im Sommer, ich konnte auf einmal nicht mehr vor und zurück weil der Weg sich vereiste und musste mich "eingraben"). v.a. braucht man auch keinen Schlafsack mit dem Not Bivy (der ja wegen Hüttentour auch nicht vorhanden ist). DIe Zelt Lösung ist sicher besser als gar nichts (schon mal um nicht nass zu werden), aber es wird einen nicht warm halten (ausserdem will ich das Zelt nach einem Einsatz nicht sehen, und für eine einmalige Sache ist es ein bisschen Schade um das Geld). Aber wie gesagt, es hängt davon ab was man macht. Die meisten werden sicherlich ohne durchkommen und nie brauchen. Vor allem weil Sie auch nie in das Gelände gehen, wo man es brauchen könnte, da ein geordneter Rückzug immer möglich ist. EDIT : so eine Nacht im Bivy war kein Spass, seitdem agiere ich auch viel umsichtiger und verlasse mich mehr auf das Bauchgefühl als auf die Wettervorhersage.
  3. Kommt drauf an was Du machst, alles was bis T3 ist sollte mit Trailrunnern ok sein. Dadrüber hängt es sehr von dir ab. Ich kann sonst noch Zustiegsschuhe sehr empfehlen, das wäre meine Wahl (in meinem Fall die LaSportiva TX4). Da Du erstes Mal Alpen schreibst, würde ich Dir empfehlen, auf T3 zu beschränken. Aber ich habe ja keine Ahnung wie Höhensicher Du bist daher schwierig zu sagen.
  4. Die Tagestouren in Schweizmobil, mit den Filtern solltest Du was anständiges bekommen. SchweizMobil, das nationale Netzwerk für den Langsamverkehr | Sommer Falls mit dem ÖV unterwegs, kleiner Tip es gibt den Swisspass für Touristen (in der Flex Version - heisst Anzahl Tage innerhalb eines Intervalls oder normal, jeden Tag). Musst schauen, ob es sich für Dich lohnt. Swiss Travel Pass – the All-in-one-Ticket for Switzerland | SBB Und sonst muss ich mich leider @Kay anschliessen, falls das bald sehr bald ist (so bis Mitte/Ende Juli mindestens) sieht es ziemlich schwer mit Hochgebirge, und unter anderem im Wallis aus. Dieses Wochenende war wieder Unwetter, und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Schnee bald verschwindet (Tipp mal Zermatt und News ein).
  5. Das Teil wiegt 1.1 kg in der Nacktversion ! Und ich will SMS schicken, den ganzen anderen Schabernack brauche ich nicht wenn ich auf Wanderung bin, das kann bis zum nächsten Ort warten. Ich sag jetzt nicht, dass es unnütz ist, aber für den UL-ThruHiker ist das nicht geeignet Für mich überhaupt nicht das gleiche wie das Garmin inkl. Notrufknopf, wo direkt eine professionelle Notfallorganisation angeschrieben wird. EDIT: und das Teil soll auch noch 600 USD kosten, wenn man gleichzeitig ein Abo unterzeichnet.
  6. Nicht nur dafür, Du müsstest dann bei der Verarbeitung sehr trockene Luft reinblasen, damit die Feuchtigkeit beim Temperatursturz später nicht kondensiert. Beispiel : du nähst das Ding bei 21°C bei ca. 70% Luftfeuchtigkeit, wenn jetzt die Temperatur auf 0°C sinkt, dann kondensiert es im Schlafsack. Luftfeuchte - Luftfeuchtigkeit – Wikipedia
  7. Sehe ich nicht unbedingt so. Jetzt wird Elektronik in allen Geräten verbaut, welche für die meisten unerheblich ist und nicht gebraucht wird, statt dass nur die Leute, die es wirklich brauchen bzw. wollen (wir machen das alle hier ja als Hobby), es sich dazuzukaufen. Bedeutet für mich v.a. mehr Ressourcenverschwendung, daher bin eher gegen "Einbau auf Vorrat" in Millionen von Endgeräten die es gar nicht brauchen. Noch als Referenz, die Extraktion von Erzen wird, auch wegen der Explosion der Elektronik, in den nächsten Jahrzehnten mehr aus der Erde geholt werden soll, als über die gesamte Menschheitsgeschichte.
  8. Meines Wissens nach sollte es kein Problem sein, das Bakterium muss direkt in die Blutbahn rein (z.B. sind direkte Mensch zu Mensch-Ansteckungen dadurch ausgeschlossen). Anscheinend braucht es auch ein paar Stunden, bis der Erreger von der Zecke überhaupt in die Blutbahn übertragen wird (12-24h). Regelmässiges gründliches absuchen hilft daher schon sehr.
  9. Genau, und wenn es geht noch ein bisschen Luft mit einschliessen, was dann einen "Gegendruck" aufbaut (wie ein aufgeblasener Ballon). Wenn es richtig schifft muss man eventuell mal nachschauen wie es sich hält.
  10. Womit ich sehr gute Erfahrung gemacht habe, ist ein Generalmediziner mit der Spezialisierung Sport, welcher auch ein lokales semi-professionelles Team betreut (an die anderen kommt man als Normalsterblicher nicht ran). Ich hatte auch mal Probleme am Fuss durch verschiedene Verstauchungen im Rugby, und erst durch das Aufsuchen dieses Arztes konnte es gelöst werden (hat das lokale Basketball betreut). Eventuell lohnt es sich, lokale Vereine nachzufragen, ob Sie einen gewissen Sportarzt empfehlen können... Vlt kennen die einen mit dem "magischen" Händchen...
  11. OT: Das Verbot für Zelt und Tarps im PNR des Hautes de Chartreuses ist tatsächlich so ausgesprochen (Juli und August seit 2021) und es wird wahrscheinlich verläntert. Anscheinend hat es einfach zu viele Leute (Juli-August sind Sommer- und oftmals auch Betriebsferien in Frankreich), und selbst mit LNT-Regeln würde es nicht mehr hinhauen. Karte der Zone: https://jacob-bellecombette.fr/arrete-2023-concernant-le-bivouac-sous-tente-sur-la-reserve-naturelle-des-hauts-de-chartreuse/ Heisst die Etappen durch diese Gemeinden entsprechend planen.
  12. Achtung, je nachdem wieviel Schnee noch lieft kann das nicht oder nur sehr schwer machbar sein. Im Moment ist wieder viel gefallen, und es ist schwer abzuschätzen bis wann es weg ist. Tag 1 : Anreise : Von Bern mit dem Zug durch den Lötschberg-Basistunnel nach Wallis bis nach Leuk und dann dem Postauto (Bus) weiter nach Leukerbad (Reise kann man hier planen : https://www.sbb.ch/de Von dort zu Fuss auf den Gemmipass (ca. 1/2 Tag) und den Daubensee lang. Da hat es ein Hochtal wo man gut Zelten kann. Wenn man gut zu Fuss ist, kann man noch zum Tälliseewli, da ist man zum campen sicher allein. Oben hat es bei Wetterumschwung auch noch ein kleines Hotel/Berghütte, falls das Wetter umschlägt (Option Schlafsaal und Zweibettzimmer, Hotel Schwarenbach). Tag 2 : Nach Kandersteg runter auf die Blümlisalphütte. Einer der höchsten Hütten (2778 m), welche man im Alpenraum ohne spezielles Equipment im Sommer erreichbar. Sonnenuntergang ist da gewaltig, aber man muss frühzeitig buchen. Der Aufstieg ab Kandersteg ist ca. 2000 hm, kann man aber mit der Seilbahn zum Öschinersee abkürzen. Zwischen Öschinersee und Blümlisalp kann man auch ein Zelt aufstellen, auf der anderen Seite wird schwierig, da sehr steil wieder runter (und man dann platt ist). Tag 3 : Von Blümlisalp über Gamschi und Sefinafurgga Richtung Mürren. Nach der Sefinafurgga zelten. Wenn gut zu Fuss nach der Rotstockhütte links abbiegen, Richtung Grauseeli. Am Tag 4 dann über das Engital absteigen, eventuell bis nach Lauterbrunnen. Tag 4 : Abstieg nach Mürren und Rückreise. Habe die Höhenmeter nicht nachgezählt, man kann da aber noch rumschrauben damit es passt. Wenn es nicht so touristisch sein soll, ist Berner Oberland natürlich schwierig, dann würde ich eher die Glarneralpen (Runde um den Panixerpass) oder eine Runde um das Pischahorn (Richtung Davos) empfehlen. Beide Runden im Impressionen von Touren durch suchen auffindbar. Bei Fragen gerne auf mich zurückkommen. In diesen Gebieten sollte der Schnee auch nicht mehr so eine Rolle spielen (keine Garantie). Es ist im Mai wieder sehr viel gefallen, ich selbst war in dieser Saison noch gar nicht in den Alpen, auch keine niedrigeren Touren. EDIT : Die Blümlisalphütte ist bis zum 15.06. noch geschlossen
  13. Und in richtigem alpinen Gelände trinkt und geht man eh nicht gleichzeitig...
  14. Patirou

    Leichte Daunenjacke

    Decathlon hat eine Grössentabelle (link direkt über der Grössenwahl) und einen Guide, das müsste passen. Hat bei mir immer gepasst. Kommt halt immer auch drauf an, wie eng anliegend man es mag. https://www.haglofs.com/be/outlet/lim-essens-jacket-men-6049522C5 ca. 60g leichter, bedeutend teurer. Problem, der Stoff ist nicht ganz Daunendicht, hält warm bis knapp -10°C wenn man entsprechend layert (longsleeve Merino + fleece + Wind-/Regenjacke). Gibt es öfters bei Drittverkäufern im Angebot. Hat keine Kaputze, finde ich persönlich besser da ich das mit Mütze + Buff ausgleiche und eine bessere Sicht beim Kopf schwenken habe.
  15. Habe ich für eine Aussicht früh-morgens gedacht vor dem Besucheransturm. Meinst Du es lohnt sich nicht ? Ich habe es mal eingepflegt, meinst Du das so ? Ich kreuze nämlich laut Karte die B4 nur, und geh nicht an Ihr längs.
  16. Oder es ist nicht praktikabel (für das deutsche Mittelgebirge unerheblich, aber ab T3-4 aufwärts kommt man an einer Regenjacke nicht vorbei). Dann ist nur noch die Wahl GoreTex/anderes (man wird von innen weniger feucht), einfach Wasserdicht (man wird von innen sofort feucht), oder man bleibt in der Hütte sitzen bis es besser wird Obwohl da würde eine Windjacke auch schon was bringen (so lange man nicht draussen im Regen sitzt, sondern im Zelt, unter dem Tarp bzw. Schutzhütte). Idee hier ist ja, dass die körpereigene Wärme, die nicht sofort vom Wind weggebelasen wird, den Trocknungsprozess beschleunigt. Eine Rettungsdecke kann den Prozess sogar noch weiter beschleunigen, in dem die Infrarotstrahlung eingefangen wird.
  17. Und bei hin und zurück muss mindestens ein Wochenende dazwischen liegen. Früh buchen lohnt sich daher eher. Das war früher anders...
  18. Nein hat Sie nicht, aber : Aber die Feuchte Luft innerhalb der Jacke muss ja erst zu den Löchern kommen, während in einer durchlässigen Jacke sie direkt durch die Membran kann. Der Wiederstand ist ja auch eine proportional zur zurückgelegten Distanz. Je Luftiger die Jacke ist, desto eher werden Luftmengen in Bewegung kommen, (und dadurch auch Massentransport per Konvektion entstehen, nicht nur per Diffusion). Andererseits wird ja die Jacke mit Trage, Hüft- und Brustgurt abgeschnürt.
  19. Das ist das wichtigste. Es gibt die Möglichkeit sich eine Email verschicken zu lassen, wenn die Tickets rauskommen (falls man sehr im voraus plant). Dann kriegt man z.B. Basel-Paris für knapp 30 Euro einen Weg. Es gibt für Frankreich auch noch eine Art Bahnkarte, die sich relativ flott lohnt : https://www.sncf-connect.com/app/fr-ch/catalogue/description/carte-avantage-adulte (ich persönlich müsste aber noch den Zusatz inoui checken was genau das bedeutet bzw. wie einschränkend es ist, ist schon länger her dass ich diese hatte). Übrigens, Eurostar sollte auch über sncf.com buchbar sein, oder ?
  20. Patirou

    Jura Bike Tour

    In der Freiversion von Komoot kann man statt der klassischen Komoot Karte auch die Karte von opencyclemap laden, welche auch Fahrradwege einzeichnet (im Planungsmodus am Computer unten links ein kleines Viereck -> "mehr Karten" -> OpenCycleMap. Meine Frage, wieviel Mehrwert hat die Komoot-Fahrradkarte gegenüber der Opencyclemap (man kann es leider vorgängig ausprobieren). Mir auch nicht. Ausser LuMa habe ich aber wirklich keine andere Lösung gefunden. Eventuell über die RollTop Tasche und dann zweigeteilt (wie ein Dach). Mal schauen ob ich was besseres finde.
  21. Patirou

    Jura Bike Tour

    Gibt es einen grossen Unterschied zwischen der Fahrrad-Karte von Komoot und der schon integrierten Cyclemap ?
  22. Patirou

    Jura Bike Tour

    Danke @ULgäuer für deine Hinweise. Wegen der Decke liefere ich noch Fotos hinterher, aber im Endeffekt nichts besonderes. Bin da nicht überzeugt, die Taschen mit Gummizüge die ich sehe sind zu klein um die Matte zu befestigen. Ich glaube am Ende wird es eine Luma und dann noch eiine einfache Rolltop Tasche, die ich auf den Träger schnalle (so in der Art): https://www.decathlon.ch/de/p/satteltasche-bikepacking-6-15-l-wasserdicht/_/R-p-323978?mc=8579464 Hat da jemand noch eine Alternative, wo noch ein Netz dazu wäre, wo man z.B. das Zelt zum trocken reinstopfen könnte. Vom Gummizug ist nicht so überzeugt um das Zelt zu befestigen. Wobei, mehr Stauraum bräuchte ich eigentlich nicht, mir fehlen eher Optionen wo ich bessere Zugänglichkeit habe. Daher werde ich mir wahrscheinlich noch das zulegen: https://www.decathlon.ch/de/p/fahrradtasche-lenkertasche-bikepacking-3-5-liter-wasserdicht/_/R-p-323982?mc=8579466 Dann könnte ich schnell anhalten, z.B. Regenjacke rein/raus, weiterfahren, ohne dass ich vom Rad absteigen müsste. Dann muss das Zelt wohl in der Mittagspause zum trocknen ausgelegt werden. Dann hätte ich auch mehr Platz in der Oberrohrtasche, da einiges dahin wandern würde (Schlüssel, Geldbeutel). Jup, eventuell würde ich das mit einer Bestellung meines nächsten 1 P Shelters machen. Im Moment haben mich diese aber nicht gross gestört. Habe ich gesehen, das jetzige SetUp funktioniert für mich gut. Habe ich damals nicht gekauft, da bei Geländefahrten ich mir nicht sicher war, wie die wirklich halten (auf die Dauer) Das wäre wohl das naheliegendste, würde wahrscheinlich auch das Problem der Lesbarkeit bei Sonneneinstrahlung zumindest teilweise beheben. Im Moment ist mir aber ein neuer Shelter wichtiger. Frage : gibt es Navis die sich für das Bikefahren und Wandern eignen ? Ein Gerät nur zum Biken wäre für mich Overkill (und noch mehr Elektronik wobei ich eigentlich reduzieren will)
  23. Ui, wurde korrigiert. Muss ich ausprobieren, aber das schien das Problem bei meiner letzten Tour zu sein. Wobei komoot auch am letzten Tag statt der Aare zu folgen auf einmal gedacht hat dass, die schnelle Abküruzung über den Hügel doch besser sei (auf geteerter Landstrasse). Ist nicht alles schwarz-weiss, und 900 km genau durchzuchecken auch nicht einfach, aber bin dran. Danke für den Tip, werde ich mal ausprobieren.
  24. Mit dem neuen Bike konnte ich über Auffahrt nun die erste Mehrtagestour über 3 Tage machen, wo ich zum ersten Mal die Ausrüstung unter reellen Bedingungen testen wollte. Ziel war es mal herauszufinden, was ich überhaupt kann bezüglich Distanz, Höhenmeter und Steigungen und mal überhaupt ein Gefühl zu bekommen. Das ist meine erste grosse Radtour überhaupt gewesen. Da ich direkt in den Ausläufern des östlichen Schweizer Juras wohne, ging es direkt von daheim (Brugg AG) los, von wo ich erst über den Rhein bis kurz vor Basel gefolgt bin, und dann südlich in den Jura abgebogen bin. Von dort über Délemont und den Chasseral nach Biel zurück zur Aare, welcher ich dann zurück bis nach Brugg gefolgt bin. Ausrüstung Das Touring 920 von D4 mit der dazugehörigen Serie an Bikepackingtaschen und einen Leichtgepäckträger. Insgesamt hatte ich mit den Bikepackingtaschen ein Packvolumen von knapp 20 L, was mir knapp bemessen schien, aber durch die Möglichkeit einiges am Bike zu befestigen, hat es eigentlich locker gelangt. Das grösste Manko war die Zugänglichkeit. Die halbe Rahmentasche ist relativ mühsam im öffnen und im Oberrohr hat es nicht viel mehr Platz als für ein paar Riegel. In der Lenkerrolle kam die Wechselkleidung bzw. Isolation (Langarm Shirt und Unterhose für die Nacht, Fleece, Daunenjacke), Handtuch, Hygienebeutel, Decke (komme darauf noch zurück) sowie das essen für Morgens und Abends sowie die Snacks für die folgenden Tage. In der Oberrohrtasche die Powerbank inkl. Ladekabel, Schlüssel (Haus und Velo), Geldbeutel, Sonnencreme. In der Rahmentasche Regenbekleidung, Kappe und Buff, Wechselschlauch, selbstemachter Trailmix und Riegel. Drei Wasserflaschen in den davor vorgesehene Halterungen sowie eine Toolbox (Multitool, Arbeitshandschuhe, Kettenschloss, Schaltauge, Lappen um die Kette abends abzuwischen) und auf dem Träger die Isomatte, Zelt und Trekkingstöcke für den Aufbau sowie die Kackeschaufel, alles mit 2 Spanngurten befestigt. Abgesehen vom Bike war für mich ganz neu die Decke. Ich besitze nur einen relativ schweren Winterquilt, der für die Reise deutlich überdimensioniert war. Da meine Frau aus Indien ist und in der Branche arbeitet, habe ich Zugang zu relativ interessanten Textilien, unter anderem einen überdimensionierten Schal aus Yakwolle und Bambus (210 x 90 cm, 310 g). Das wollte ich mal testen wie das funktioniert. Am Vortag sagte der Wetterbericht noch 10 °C voraus und da dachte ich locker flockig mache ich. Aus den 10°C wurden über den ersten Reisetag dann 5°C, wo mir dann ein bisschen mulmig wurde. Das war aber unbegründet, denn das Teil hat zusammen mit langer U-Hose, Langarmshirt und Fleece super funktioniert ! Der grosse Vorteil, es lässt sich flach falten (könnte daher in einem Wanderrucksack als "Innen-Rückenpolster" dienen), ist viel einfacher waschbar, Feuchtigkeit ist kein Problem und zudem noch einiges günstiger. Einziges Manko, er ist im Moment noch ein bisschen schmal für meine Abmessungen, aber 10-15 cm zusätzlich sollten reichen und dann wären wir immer noch bei akzeptablen grössen was das Gewicht angeht (unter 400 g sicher). Navigiert habe ich über das Handy mit Komoot. Mit aufladen während der Mittagpause mit der PB hatte ich locker genug Akku. Die PB habe ich dann während der Fahrt über den Dynamo wieder aufgeladen. Hat super funktioniert und ich hatte genügend Strom für die 3 Tage. Gegenüber dem Wandern habe ich sehr viel mehr Verbrauch für die Navigation, da man deutlich häufiger an Kreuzungen vorbeikommt. Ich habe den Modus genutzt, wo der Bildschirm nur bei Richtungswechseln aufleuchtet und auch über die Sprache Anweisungen gegeben werden. Etappe 1 Brugg - Delémont, 126 km, D+ 1140 m Von Brugg ging erst der Aare entlang bis zum Klingnauersee, wo ich dann über den Zurzipass zum Grenzübergang Bad Zurzach geradelt bin. Von dort bin ich der Euro 6 Route dem Rhein entlang Richtung Basel gefolgt, wobei ich da gemerkt habe, dass Komoot es nicht drauf hat, Fernradwegen zu folgen. Vermutlich ist es dem geschuldet, dass ich die Einstellung "Gravel" hatte und Komoot versucht, möglichst oft einen Feldweg zu nehmen. Das muss ich in Zukunft noch austesten. Kurz vor Basel bin ich dann südlich der Ergolz entlang nach Liestal abgebogen und dann den Orisbach gefolgt. Dort überquerte ich dann einen weiteren kleinen Pass zu Birs, welcher ich über die Sprachgrenze bis nach Delémont gefolgt bin. Während das Rheintal zwischen südlichem Schwarzwald und Jura Ausläufern auf der Schweizer Seite durch Landwirtschaft, Industrie, Landwirtschaft und kleine Altstädte (Laufenburg D und CH, Bad Säckingen, Stein am Rhein, Liestal) geprägt ist, änderte sich die Landschaft ab Liestal rasant. Industrien wurden zu kleinen Gewerben, die grossflächigen Felder zu kleinen Weiden und die Wälder kamen immer weiter in das Tal hinunter. In Delémont habe ich dann auf dem lokalen Campingplatz übernachtet, der direkt am Fluss lag, wodurch natürlich Kondensation ein ziemliches Problem wurde. Etappe 2 Delémont - Biel, 97 km, D+ 1650 Kurz vor 8 ging es relativ spät los, ich hatte noch Mühe alles auf dem Bike zu organisieren, und des weiteren hat sich über das Tal ein dichter Nebel gelegt, welcher nicht gerade motivierte. Nach einem halbherzigen Versuch das Zelt noch irgendwie trocken zu kriegen gab ich es dann auf, rollte es ein und schwang mich auf das Rad in den Nebel, für das der Jura bekannt ist. Nach einer kurzen Strecke kam schon das erste Highlight mit tiefen Schluchten welche die Birs in den Kalkstein gegraben hat. Der Nebel lichtet sich langsam und auf die Kalkwände werden von der Sonne hell erleuchtet, während unten in der Schlucht noch der Nebel wabert. Nach knapp 20 km weitet sich das Tal, und der Hauptkamm des Jura und der lange Rücken des Chasserals erscheint zu meiner linken, wobei ich leer schlecken musste. Es ging Steil hinauf und ich spürte, das wird ein harter Tag. Erst ging es über den kleinen Col Pierre Pertuis als Vorgeschmack hinauf, bevor endgültig der Chasseral bis zum Gipfel angegangen wurde. Eine steile Rampe im Wald forderte das erste schieben, und ab dort schraubte ich mich abwechselnd strampelnd und schiebend den Berg hinauf. Nach dem Wald kamen abwechselnd Weiden, ein engeres Hochtal, bevor ich den ersten Blick auf den Gipfel mit seiner Antenne erhaschen konnte. Die Sonne brannte erbarmungslos, und die letzte Rampe zum Gipfel kroch ich mehr hinauf als ich schob. Ich schielte neidisch auf die paar Radfahrer, die scheinbar Mühelos und federleicht den Berg gefühlt hinaufschossen. Oben angekommen wurde ich dann mit einem grandiosen Ausblick über das gesamte Mittelland belohnt, inklusive Bieler- und Neuenburgersee, sowie des Alpenpanoramas des Berner Oberlandes. Von dort ging es steil hinab nach Le Landeron, wo ich mir erstmal ein Eis gönnte, und dann mangels Platz im Camping mich entschloss weitere 20 km nach Biel zu radeln. Dort buchte ich dann kurzfristig ein Hotel, da keiner der Campingplätze der Umgebung noch Platz hatte, und mich die Kraftreserven auch verliessen. Etappe 3 Biel - Brugg AG, 102 km, D+ 460 m Es geht von Biel ab immer der Aare entlang bis nach Brugg. Ich konnte trotz der Etappe des vorherigen Tages relativ gut gleiten, doch vor allem an den Handballen spürte ich, dass ich das Radfahren noch nicht gewohnt bin. Es ging durch die Städe Solothurn, Winznau und Aarau durch, welche durch die Wasserkraft im 19. und 20 Jahrundert zu kleinen Industriezentren wurden, jedoch auch schon vorher Ihre Wichtigkeit durch die Handelsrouten zwischen Italien und Mitteleuropa besitzten. Der Weg war geprägt durch Wege in weiten Feldern, den Mittelalterlichen Altstädten von Solothurn und Aaraus, dem Jura auf der Nordseite, wo die Täler in das Jura durch Burgen bewacht werden. Letztendlich kann man ein Blick auf die Habsburg erhaschen, woher die gleichnamige Kaiserfamilie Österreichs kam, bevor Sie sich in die hohen Sphären des Adels geheiratet haben (böse Zungen behaupten, dass eine offizielle Delegation Österreichs sehr enttäucht über das bescheidene Dorf Habsburg und dessen Burg waren - Sie hatten sich anscheinend was grandioseres vorgestellt.) Schliesslich kam ich zeitig in Brugg an. Mein Hintern tat langsam weh und es wurde immer mühsamer, den Lenker überhaupt zu greifen. Für mich war es ein glattes Erfolgserlebnis, da ich neben den schönen Aussichten ein besseres Verständnis für die Planung der Reise bis nach Hamburg habe, und ich das Gefühl habe, dass ich das locker hinkriegen werde (ich habe bei weitem nicht so grosse Steigungen und Höhenmeter geplant). Noch ein paar Impressionen : Blick von Stein am Rhein nach Bad Säckingen und dessen gedeckte Holzbrücke Die Landschaft nach Liestal ändert sich rasant Blick vom Chasseral über das Mittelland, dem Bielersee (links), dem Neuenburgersee (rechts) und im Hintergrund das Alpenpanorama (auf dem Foto nicht so schön wie in Echt) Die Barocke Kirche von Solothurn Über die Aare auf die Stadt Aarau Was nicht so gut funktioniert hat : Die Navigation mit dem Handy. Wenn die Sonne auf den Bildschirm knallt sieht man die Karte kaum. Wenn man dann noch auf der Abfahrt ist und durch den Wind die Sprachanweisung nicht mehr hört, ist es mühsam. Des weiteren war die Routenfindung nicht immer ideal. Hin und wieder bin ich den Schildern der Fernradwege gefolgt. Zugänglichkeit der Halbrahmentasche. Der Reissverschluss ist sehr fest und grob. Es hat mir nach 3 Tagen kleine Löcher in die Ziplocktasche des Trailmix gerissen. Ich würde mir noch die Lenkertasche noch Zulegen, wo ich das essen unterbringen würde, in die Rahmentasche dann nur noch Regensachen, und anderes Zeug, was ich nicht so oft über den Tag brauche (Fleece z.B.). Insgesamt ist die Zugänglichkeit nicht so schön wie beim wandern. Ich persönlich vermisse die Netztasche, wo man schnell mal was reinstopfen kann. Die Isomatte auf dem Träger : es frisst einfach Packvolumen. der Träger ist damit einfach voll und ich habe keine anständige Lösung, ausser auf eine LuMa zu setzen, wo ich mich mit meinen Erfahrungen noch weigere. Hat da jemand eventuell eine Idee ? Eine Art Seesack mit Netztasche wäre auch noch cool. Fotos : viel mühsamer als beim wandern. Während man beim wandern schnell das Handy rausholt und fast im gehen ein Schnappschuss macht, ist es auf dem Velo um einiges mühsamer. Anhalten. Handy abklipsen, aus der Wasserdichten Folie schälen, Foto klipsen, wieder in die Folie schälen, wieder am Lenker befestigen. Mühsam und dadurch sind um einiges weniger Fotos entstanden. Noch ein Tipp für welche, die ähnliches mit einer Anreise aus DE planen: Man kann sehr gut von Basel aus starten, und was ähnliches machen. Basel ist sehr einfach mit dem Zug erreichbar von dort kann man direkt in den Hauptjurakamm starten. Im Bereich des Chasseral gibt es unzählige "Metairies", Bauernhöfe wo man mit feinem Essen für Schweizer Verhältnisse wenig Geld übernachten kann. Basel hat übrigens einer der höchsten Museumsdichten Europas, falls Interesse besteht.
  25. Hallo zusammen, ich bin inzwischen mit der Planung weiter fortgeschritten und die Route sieht jetzt so aus : https://www.komoot.com/de-de/tour/1483047463#previewMap Mein nächster Schritt ist es zu prüfen, ob ich irgendwelche Fernradwege noch mitnehmen kann. Leider finde ich das nicht so einfach, da die Nomenklatur nicht ganz so sprechend ist und auf Opencyclemap die Radwege auch nicht mit einer Intelligenz hinterlegt sind... (man kann nicht mal auf "EV13" klicken und weiss dann, was es ist, und das nachverfolgen ist auch recht mühsam). Meine bisherigen Erfahrungen mit Komoot haben gezeigt, dass die Routenfindung nicht immer ganz optimal ist. Andererseits finde ich es auch recht mühsam jede Abzweigung händisch zu prüfen auf der Länge. Auch fährt Komoot bei Fernradwegen gerne mal Abkürzungen oder Umwege, und man weiss nicht genau warum (eventuell weil ich auf "Gravel" als Einstellung unterwegs bin. Kurzum, die Hauptroute steht, jetzt geht es noch darum die Feinheiten zu prüfen. Der Brocken ist noch optional drin, ich bin mir nicht sicher ob ich es wirklich machen möchte. Nach dem Test am Auffahrtwochenende müsste ich das locker schaffen (Reisebericht kommt noch), aber da habe ich dann noch keine 5-6 Tage in den Beinen gehabt. Mal schauen wie ich mich unterwegs fühle (sonst wird es die " @landstreicher -Alternative" Falls jemand beim Blick auf die Karte Einfälle hat, wie und was man noch besser machen könnte, bin ich offen für Hinweise. Wie gesagt, alles nördlich vom Schwarzwald ist für mich relativ unbekannt. Danke für alle eure Inputs bis hierhin !
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