Als Wasseringenieur würde ich immer eine UF-Membran nehmen. Diese sind am sichersten (natürlich mit sicherer Handhabung, dass heisst vor allem nicht einfrieren und nur mit sauberem Wasser rückspülen).
Micropur oder Bleiche sind beides Natriumchlorit (NaClO) einerseits stabilisiert (Micropur) oder unstabilisiert (normale Bleiche/Javel aus dem Supermarkt, meistens 5%).
Der entscheidende Vorteil von UF-Membranen ist, dass Sie wirklich alles rausholen, ausser ein paar kleinen Viren (Noroviren z.B.). Diese Viren sind jedoch in der freien Natur nicht relevant, ausser bei Überflutungen (da dann Exkremente in die freie Natur gelangen). Ich gehe mal davon aus, dass keiner hier Wanderungen in Flutgebieten machen möchte.
Der Nachteil von Natriumhypochlorit ist, dass manche Bakterien (u.a. einige E.coli Stränge, Kryptosporiden), die in der Natur schon eher vorkommen (v. allem in der Landwirtschaft). Übrigens ist Natriumchlorit im sauren Wasser effektiver (da es dann in der HClO Form ist und nicht in ClO- Form, wobei die HClO Form oxidativ wirkt). Auch ist die Anwendung schwieriger, ist das Wasser sauer oder basisch, sind Huminstoffe drin, usw. Dass heisst, meistens wird dann total überdosiert, was auch nicht gerade gut ist (vom Geschmack erstmal nicht zu reden).
Was Chemikalien betrifft (Nitrat bei Landwirtschaft, Schwermetalle) : es gibt keinen Filter, der das unter Feldbedingungen anständig rausholt. Aktivkohle Filter sind m.E. nur Makulatur. Im Labor vlt. ganz schön, aber sicher nicht unter Feldbedingungen. Zum Vergleich, in einer TW-Aufbereitungsanlage spricht man von Kontaktzeiten Wasser-Aktivkohle von min. 10-20 Minuten, das macht kein Aktivkohleaufsatz. Ausserdem sind die sofort so beladen, dass da alles nur noch durchrauscht.
Das gute ist, meistens sind diese Stoffe im Wasser nur in niedrigen Konzentrationen anzutreffen (also ich würde auch nicht Flussabwärts bei Regenwetter aus einem offenen Gewässer schöpfen, wohin die Kanalisation entlastet oder direkt nach einem Gülletank), welche nicht akut gefährlich sind, sondern nur bei chronischem Genuss.