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Ultraleicht Trekking

Trekkerling

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    Trekkerling hat eine Reaktion von Namie erhalten in Bewegte Bilder   
    Eine entspannte kleine Serie von Oscar Hikes über den GR11/Pyrenäenüberquerung. Keine zu nervige Musik, relative wenig Gequatsche, schöne Bilder, ein sympathischer content creator, so mag ich das.
     
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    Trekkerling hat eine Reaktion von mmaddin erhalten in GR53 – Rund 350 km durch die Vogesen   
    Danke für das Mitnehmen.
    Ich bin den GR53 in Teilen ge-sectionhiked (wow, grauenhaftes Denglish par excellence), von Ribeauvillé nach Thann als Hotel-Tour, dann ein paar Jahre später von Wissembourg nach Ingviller (geplant war bis Saverne, hab ich aber nicht ganz geschafft) mit dem Zelt und habe vor, entweder den Weg noch mal ganz am Stück zu gehen oder die Lücke zu schließen.
    Ich kann alles, was Du als Vorteile beschreibst, voll und ganz unterschreiben. Die Ecke ist auch eine meiner liebsten Wandergegenden. Gerade auch im Vergleich zum nahen Schwarzwald. Ich bezeichne den Schwarzwald gerne als das etwas weniger attraktive Geschwister der Vogesen (ich darf das, behaupte ich mal, ich bin am Rande des Nordschwarzwalds geboren). Fast alles was der Schwarzwald kann können die Vogesen besser.
    Ein weiterer Vorteil in den Nordvogesen ist noch, dass man da ganz gut mit Deutsch durchkommt.
    Und das gute Essen sollte man noch erwähnen! Ein toller Mix aus gut bürgerlich deutsch mit etwas mehr französischer Finesse, finde ich. Immerhin stammt ja der inzwischen recht weit verbreitete Flammkuchen aus der Gegend und er schmeckt sonst nirgendwo so gut wie dort.
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    Trekkerling hat eine Reaktion von Dimi erhalten in GR53 – Rund 350 km durch die Vogesen   
    Danke für das Mitnehmen.
    Ich bin den GR53 in Teilen ge-sectionhiked (wow, grauenhaftes Denglish par excellence), von Ribeauvillé nach Thann als Hotel-Tour, dann ein paar Jahre später von Wissembourg nach Ingviller (geplant war bis Saverne, hab ich aber nicht ganz geschafft) mit dem Zelt und habe vor, entweder den Weg noch mal ganz am Stück zu gehen oder die Lücke zu schließen.
    Ich kann alles, was Du als Vorteile beschreibst, voll und ganz unterschreiben. Die Ecke ist auch eine meiner liebsten Wandergegenden. Gerade auch im Vergleich zum nahen Schwarzwald. Ich bezeichne den Schwarzwald gerne als das etwas weniger attraktive Geschwister der Vogesen (ich darf das, behaupte ich mal, ich bin am Rande des Nordschwarzwalds geboren). Fast alles was der Schwarzwald kann können die Vogesen besser.
    Ein weiterer Vorteil in den Nordvogesen ist noch, dass man da ganz gut mit Deutsch durchkommt.
    Und das gute Essen sollte man noch erwähnen! Ein toller Mix aus gut bürgerlich deutsch mit etwas mehr französischer Finesse, finde ich. Immerhin stammt ja der inzwischen recht weit verbreitete Flammkuchen aus der Gegend und er schmeckt sonst nirgendwo so gut wie dort.
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    Trekkerling hat eine Reaktion von cafeconleche erhalten in GR53 – Rund 350 km durch die Vogesen   
    Danke für das Mitnehmen.
    Ich bin den GR53 in Teilen ge-sectionhiked (wow, grauenhaftes Denglish par excellence), von Ribeauvillé nach Thann als Hotel-Tour, dann ein paar Jahre später von Wissembourg nach Ingviller (geplant war bis Saverne, hab ich aber nicht ganz geschafft) mit dem Zelt und habe vor, entweder den Weg noch mal ganz am Stück zu gehen oder die Lücke zu schließen.
    Ich kann alles, was Du als Vorteile beschreibst, voll und ganz unterschreiben. Die Ecke ist auch eine meiner liebsten Wandergegenden. Gerade auch im Vergleich zum nahen Schwarzwald. Ich bezeichne den Schwarzwald gerne als das etwas weniger attraktive Geschwister der Vogesen (ich darf das, behaupte ich mal, ich bin am Rande des Nordschwarzwalds geboren). Fast alles was der Schwarzwald kann können die Vogesen besser.
    Ein weiterer Vorteil in den Nordvogesen ist noch, dass man da ganz gut mit Deutsch durchkommt.
    Und das gute Essen sollte man noch erwähnen! Ein toller Mix aus gut bürgerlich deutsch mit etwas mehr französischer Finesse, finde ich. Immerhin stammt ja der inzwischen recht weit verbreitete Flammkuchen aus der Gegend und er schmeckt sonst nirgendwo so gut wie dort.
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    Trekkerling hat eine Reaktion von doast erhalten in GR53 – Rund 350 km durch die Vogesen   
    Danke für das Mitnehmen.
    Ich bin den GR53 in Teilen ge-sectionhiked (wow, grauenhaftes Denglish par excellence), von Ribeauvillé nach Thann als Hotel-Tour, dann ein paar Jahre später von Wissembourg nach Ingviller (geplant war bis Saverne, hab ich aber nicht ganz geschafft) mit dem Zelt und habe vor, entweder den Weg noch mal ganz am Stück zu gehen oder die Lücke zu schließen.
    Ich kann alles, was Du als Vorteile beschreibst, voll und ganz unterschreiben. Die Ecke ist auch eine meiner liebsten Wandergegenden. Gerade auch im Vergleich zum nahen Schwarzwald. Ich bezeichne den Schwarzwald gerne als das etwas weniger attraktive Geschwister der Vogesen (ich darf das, behaupte ich mal, ich bin am Rande des Nordschwarzwalds geboren). Fast alles was der Schwarzwald kann können die Vogesen besser.
    Ein weiterer Vorteil in den Nordvogesen ist noch, dass man da ganz gut mit Deutsch durchkommt.
    Und das gute Essen sollte man noch erwähnen! Ein toller Mix aus gut bürgerlich deutsch mit etwas mehr französischer Finesse, finde ich. Immerhin stammt ja der inzwischen recht weit verbreitete Flammkuchen aus der Gegend und er schmeckt sonst nirgendwo so gut wie dort.
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    Trekkerling reagierte auf doast in GR53 – Rund 350 km durch die Vogesen   
    Da der GR53 hier im Forum doch recht beliebt scheint und ich dank der Informationen hier im Forum auf ihn aufmerksam geworden bin, möchte ich einen kurzen Bericht teilen. Ich war Ende April/Anfang Mai 2024 eine Woche am GR53 unterwegs. Eigentlich hätten es 10 Tage sein sollen um ihn über die 430km komplett von Wissembourg bis Belfort zu erwandern. Aber lest selbst.
    Disclaimer: Der Bericht entstammt ursprünglich meinem Blog: https://www.wegalsziel.at/gr53-ultraleicht/ und ich habe ihn zusätzlich hier ins Forum kopiert.
     
    Weitwandernd durch die Vogesen in Frankreich. Ende April 2024 habe ich mit meinem ultraleichten 4,4 Kilogramm „schweren“ Rucksack eine Woche lang das Mittelgebirge in der französischen Region Grand Est entdeckt.
    Die Vogesen und seine Wanderwege
    Die Vogesen sind ein klassisches Mittelgebirge. Das französische Pendant zum Schwarzwald in Deutschland. Eben nur auf der westlichen Seite des Rheins. Die höchsten Erhebungen im Süden erreichen knapp die 1.400 Meter Marke.
    Die Vogesen verfügen über ein dichtes Netz an Weitwanderwegen. Der GR53 und einige seiner alternativen Wegführungen verlaufen ebenso wie der GR5 und der recht neue (aber in der Thruhikerszene rasant an Bedeutung gewinnende) Hexatrek in Richtung Nord-Süd, längs über die Vogesen.
    Der GR53
    Der GR53 erstreckt sich offiziell über rund 430 Kilometer, 14.000 Höhenmeter im Anstieg und nochmals so viele im Abstieg. Im Norden bildet das Städtchen Wissembourg den Terminus, im Süden die Stadt Belfort.
    Verlauf des GR53 lt. abfotografierter Infotafel
    Wer die Vogesen einmal längs durchquert erlebt dabei drei recht unterschiedliche Abschnitte dieses Gebirges.
    Nordvogesen
    In den Nordvogesen sind die Erhebungen bescheiden. Immer auf und ab mäandert der Weg durch ausgedehnte Wälder. Der Weg verläuft zu einem guten Teil auf Single Trails. Das ist ebenso erfreulich wie die Ruhe und Abgeschiedenheit die man hier vorfindet. Das ist zumindest in der Nebensaison der Fall. Generell ist der GR53 in der Nebensaison im Frühling oder Herbst zu empfehlen. In der Hauptsaison sind die Vogesen gut besucht. Der GR53 ist ein beliebter Weitwanderweg, die Vogesen sind ein Wanderhotspot.

    Trotz seiner geringen Höhen macht man bereits in den Nordvogesen erstaunlich viele Höhenmeter. Auf meinen üblichen 40-50 Kilometer Tagesetappen kumulieren sich meist rund 1.600+ Höhenmeter pro Tag. Das ergibt rund 400 Höhenmeter pro 10 Kilometer die bewältigt werden wollen. Dafür belohnen die Anstiege bereits mit zahlreichen Burgen und Ruinen entlang des Weges. Wer regelmäßige, weite Fernsichten sucht wird allerdings enttäuscht sein.
    Ruinen und Sandsteinformationensind allgegenwärtig am GR53
    Meine Zeit in den Vogesen kam ungeplant
    Ich selbst genieße den Einstieg in diesen Trail in den Nordvogesen. Von Wissembourg bis Saverne laufe ich mich gut ein. Dieser Abschnitt ist lediglich 100 Kilometer lang. Wer ultraleicht und schnell unterwegs ist, kann dieses Teilstück gut in unter drei Tagen absolvieren. Der GR53 ist meine erste Tour dieser Art seit August 2022 als ich in den USA in der Sierra Nevada und am Colorado Trail unterwegs war. Die erste längere Wanderung nach meiner Krebsdiagnose.
    Eigentlich wäre ich jetzt gar nicht in den Vogesen unterwegs. Der Plan war, zu dieser Zeit die Grande Escursione Appenninica (GEA) in der italienischen Emilia-Romagna zu erkunden. In der Vorbereitung habe ich einige längere Tageswanderungen gemacht. Außerdem war ich für zwei Tage und 100 Kilometer im Schwarzwald entlang des Albsteigs Schwarzwald und Schluchtensteigs unterwegs. Während der Vorbereitung hatte ich leider einige gesundheitliche Probleme. Aufgrund meiner Vordiagnose und mangels Erfahrungen seither, fehlt mir noch ein wenig das Vertrauen in meinen eigenen Körper.
    Der GR53 liegt sehr nahe zu Deutschland. Die An- und Abreise ist schnell und einfach machbar. Das bedeutet im Bedarfsfall eine schnelle und sichere Exit-Option. Der GR53 ist zivilisationsnäher als die GEA, die Verpflegungssituation ist großzügiger und erlaubt ein geringeres Rucksackgewicht.
    Die Kombination vieler Faktoren hat mich also spontan auf den GR53 umschwenken lassen. Innerhalb von zwei Tagen gab es eine grobe Planung. Das ist auch einer der positiven Aspekte am GR53. Er Bedarf im Grunde keiner großen Planung.
    In meinem Fall hieß das die GPS-Tracks beschaffen und auf meine Geräte (Smartphone und GPS-Uhr) spielen. Außerdem eine kurze Recherche der möglichen Versorgungspunkte (Öffnungszeiten und Standorte von Supermärkten via Google Maps) und die Ermittlung der Distanzen zwischen diesen. Schon konnte es los gehen.
    Der GR53 ist nicht spektakulär aber gepflastert mit spannenden Klecksen
    Obwohl der GR53 hauptsächlich durch bewaldete Gebiete führt, ist er selten langweilig. In der Vergangenheit habe ich viele meiner Wege nach dem Kriterium „möglichst Spektakulär“ gewählt. Groß war meine Sorge in den dichten, grünen Tunneln der Vogesen gelangweilt zu werden. Diese Sorge hat sich nicht bewahrheitet. Der GR53 führt durch viele ausgedehnte Wälder. Er bietet aber sehr viel Abwechslung. Einerseits durch die drei unterschiedlichen Abschnitte Nord-, Mittel- und Südvogesen. Andererseits durch kulturell und zivilisatorisch interessante Kleckse zwischendurch. Charmante kleine Dörfer, interessante Sandsteinformationen, zerfallene Ruinen und imposante Burgen, Weinberge und als Highlight die Hochebenen der südlichen Hochvogesen. Alle paar Kilometer warten Überraschungen auf jene die das Abenteuer GR53 eingehen.
    Die Nordvogesen am GR53 sind nicht spektakulär aber niemals langweilig
    Das Lager ist aufgeschlagen in den Nordvogesen am GR53
    Mittelvogesen
    Südlich der Nordvogesen erheben sich die Gipfel höher. Die Mittelvogesen erheben sich entlang des GR53 bis auf knapp über 1.000 Meter. Das bedeutet längere und steilere Anstiege. Die Beschaffenheit der Wälder ändert sich langsam. Die dominanten Laubbäume werden von Nadelgehölzen abgelöst. Dafür ist dieser mittlere Abschnitt des GR53 zivilisationsnäher. In den Talsohlen warten regelmäßig kleinere oder größere Dörfer und Städtchen. Die touristisch gut besuchten Regionen des Elsass rücken näher. Das bedeutet aber auch das die Möglichkeit der Versorgung sehr gut wird.
    In den mittleren Vogesen kommt man durch einige touristische Örtchen (hier Ribeauville)
    Burgen und Ruinen sind weiterhin ständige Begleiter. Auch die düstere Geschichte der Weltkriege begleitet den Weg. Wer Zeit und Interesse hat, dem sei der Besuch einiger der Denkmäler entlang des Weges ans Herz gelegt. Ich durfte einige dieser Orte bereits in der Vergangenheit während eines konventionellen Urlaubs besuchen. Die Geschichten gehen unter die Haut. Der Weitwanderer von heute entscheidet sich aus freien Stücken für den Aufenthalt in diesen Bergen, im Idealfall genießt er jeden Moment in dieser Idylle. Noch vor einigen Jahrzehnten verbrachten Tausende von Menschen einen Teil ihres Lebens unfreiwillig und unter undenkbarem Leid genau an jenen Orten. Viele davon ließen ihr Leben in den Wäldern der Vogesen. Viele im Konzentrationslager von Struthof, wiederum andere in den schier endlosen Schützengräben und Bunkeranlagen deren Überreste noch immer an vielen Stellen in den Vogesen zu finden sind.
    Burgen und Ruinen bleiben am GR53 ständige Begleiter. Egal ob nah oder am Horizont.
    Gedenkstätte und ehemaliges Konzentrationslager Struthof am GR53
    In den Mittelvogesen greife ich tief in die Trickkiste
    Mein GR53 Erlebnis sollte eine Genuss werden. Schweiß, Tränen, Entbehrungen und Mühen kenne ich von vergangenen Weitwanderungen. Schöne Erinnerungen an die ich zukünftig auch wieder anknüpfen möchte. Jetzt ist aber (noch) nicht der Moment dafür. Genuss auf Wanderschaft bedeutet für mich mit möglichst wenig Sorgen und unter bestmöglichen Bedingungen unterwegs zu sein. Während ich zu Beginn meiner Tour ideales Wanderwetter hatte, versprach der Wetterbericht für die kommenden Tage kaltes und nasses Wetter. Strikt dem Nord-Süd-Verlauf folgend hätte das für mich bedeutet, dass ich die Hochebenen und Kämme der Hochvogesen während der ungemütlichsten Bedingungen erreicht hätte. Gefühlte Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, Regen und nächtlicher Schneeregen sowie campieren auf Matsch und Schneematsch, die aufgrund der Schneereste der Schneefälle von Mitte April noch zahlreich vorhanden waren, wären die zu erwartenden Bedingungen gewesen. Bedingungen auf die ich mich nicht einlassen wollte. Bedingungen denen ich mich derzeit körperlich und mental einfach nicht gewappnet fühle.
    Es musste also ein Plan her. Als erfahrener Weitwanderer Griff ich auf das Konzept eines Flip-Flops zurück. Bei einem Flip-Flop verlässt man an einem Punkt den Trail (die Umständen können dabei unterschiedlicher Natur sein) und springt an einen anderen Punkt, um von dort weiter zu wandern. Die dabei entstandene Lücke versucht man im Normallfall im Anschluss irgendwie zu schließen.
    Einige der Orte und Städtchen entlang des GR53 sind gut an das Verkehrsnetz angeschlossen. Ideal für einen schnellen und reibungslosen Flip-Flop. Ich verlasse also in Urmatt den GR53 und springe Richtung Süden nach Thann. Von dort wandere ich dann Richtung Norden zurück bis Urmatt um die Lücke zu schließen. Dadurch kann ich die südlichen Hochvogesen, mit deren höchsten Erhebungen knapp über 1.400 Meter und die offenen Hochebenen und Kammlagen während gutem Wetter und bester Fernsicht entdecken.
    Angekommen in Thann geht es nun Richtung Norden entlang des GR53, steil in die Hochvogesen.
    Südvogesen
    Die Südvogesen bilden, wie bereits beschrieben, die höchsten Abschnitte am GR53. Sie unterscheiden sich deutlich von den beiden Abschnitten im Norden. Stellenweise herrscht alpiner Charakter. Über der Baumgrenze werden die Bäume spärlich und karg, Almlandschaften und kleine Skigebiete sind zu finden. Gutes Wetter und klarer Himmel bedeutet grandiose 360° Aussichten.
    Am Grand Ballon (1424m), dem höchsten Punkt der Vogesen angekommen. Hier wird es alpiner.
    Nun bin ich also in den Südvogesen
    Die Südvogesen sind definitiv der spektakulärste Abschnitt des GR53. Mit ein Grund wieso ich ihn bei gutem Wetter besuchen wollte. Ich bereue meine Entscheidung nicht. Während zwei warmer und sonniger Tage überquere ich ab Thann das Gebirge bis Thannenkirch.
    Schneereste in den Hochvogesen am GR53.
    Ich komme langsamer vorwärts als gedacht. Ich habe den Restschnee unterschätzt. Eigentlich sind die Kämme und Hochebenen schneefrei. Allerdings wurde der Schnee in die Mulden der überwiegend tief erodierten Fußpfade verfrachtet und hat sich dort angesammelt. Entlang der Fußwege liegen also vielfach 10-30 Zentimeter Schneematsch und Matsch. An vielen anderen Stellen bilden die Wege Rinnsale voller Schmelzwasser. Abseits dieser Pfade verhindern struppige, alpine Büsche und Pflanzen ein einfacheres Vorwärtskommen. Teilweise fühle ich mich wie im skandinavischen Fjell während der Schneeschmelze. Einige Postholing-Erlebnisse und das dauernde Einsinken im Schneematsch versetzen mich gedanklich zurück in die Sierra Nevada entlang des Pacific Crest Trail. Natürlich alles en miniature. Aber trotzdem.
    Fühlt sich ein bisschen nach Fjell an, hier am GR53. Auch die riesigen, schweren Rucksäcke anderer Wanderer schreien fast „Skandinavien“.
    Und wiederum bereue ich meine Entscheidung nicht. In vielen Abschnitten wüsste ich bei miesem Wetter nicht wirklich wo ich mein nächtliches Lager aufschlagen sollte. Das hier oben ein großes Naturschutzgebiet zu finden ist, macht die Sache nicht unbedingt leichter. Dank meinem Griff in die Trickkiste stellt sich diese Frage allerdings nicht. Die erste Nacht in den südlichen Vogesen verbringe ich neben einem Soldatenfriedhof französischer Soldaten aus dem 1. Weltkrieg. Was ist schauriger? Eine Nacht alleine im Wald oder eine Nacht alleine am Friedhof? Ich kombiniere beides für den maximalen Gruseleffekt. Wer regelmäßig draußen schläft, weiß das es im Grunde nichts zu fürchten gibt. Lieber im Wald und lieber am Friedhof als auf der Parkbank im Stadtzentrum. Meist spielt einem der Geist nur Streiche. Die scheinbar furchtbarsten Geräusche haben oft die harmloseste Ursache (wie z.B. ein Käfer der unter dem Zeltboden krabbelt). Es gab jedenfalls keinen nächtlichen Geisterbesuch. Trotzdem begleiten mich vor dem Einschlafen ein paar Gedanken an all die jungen Männer die hier, nur wenige Meter neben mir, ihr Leben gelassen haben. Egal wieviel ich diesen Abend nachdenke, ich verstehe Krieg einfach nicht. Ich verstehe die Menschheit nicht. Das wird auch mit ein Grund sein wieso ich lieber hier alleine im Wald liege, als das ich an einem freien Abend in einer Bar feiere.
    Soldatenfriedhof am GR53. Meine Nachbarschaft während einer Nacht im Zelt.
    Alte Bunkeranlagen und Schützengräben am GR53. Sie finden sich vielerorts.
    Auf dem Weg die Lücke zu schließen
    Ich bewege mich also weiter Richtung Norden. Zurück Richtung Urmatt wo ich vor kurzem den Trail Richtung Süden verlassen habe. Ich komme zurück in die mittleren Vogesen und gönne mir in Thannenkirch ausnahmsweise eine Nacht in einem Zimmer. Duschen und ein paar Stunden relaxen sind angesagt. Außerdem sind für die Nacht Gewitter und der prognostizierte Wetterumschwung vorhergesagt. Meine Ausrüstung bleibt also auch trocken. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
    Meine Unterkunft am GR53 in Thannenkirch. Duschen und relaxen.
    Der Wetterbericht hat nicht gelogen. Am Tag darauf ist es merkbar kälter und bedrohliche Wolken bedecken den Himmel. Ich entscheide mich dafür kurz vom Wegverlauf des GR53 abzuweichen und nehme die offizielle Routenführung des Hexatrek. Dadurch spare ich mir einen wenig geradlinigen Umweg inklusive An- und Abstieg auf den Ungersberg. Hier verläuft der Hexatrek talnah durch nette Weinberge. Eigentlich eine schöne Abwechslung zu den vielen Wäldern. Ich schaffe es bis nach Barr, besorge mir etwas Proviant und starte in den nächsten Aufstieg. Gerade als ich einen großzügigen Holzpavillion erreiche beginnt es zu regnen, dann zu schütten. Ich deute das als Zeichen und mache eine Pause. Es ist bereits später Nachmittag und es hört nicht mehr auf. Mir ist kalt und ich beschließe den Tag vor meinem angestrebten Pensum zu beenden. Zu verlockend ist der trockene, saubere und großzügige Pavillion.
    Auf meiner Alternativroute entlang des Hexatrek geht es vermehrt durch Weinberge.
    Ein Holzpavillion am GR53 schützt mich vor dem Regen. Hier bleibe ich für die Nacht.
    Die Lücke schließt sich nicht
    Während der Nacht spüre ich meinen Rücken. Die Luft ist kalt und feucht, ich liege auf einer Isomatte am Betonboden. Nichts was ich nicht aus der Vergangenheit kenne. Früh morgens geht es weiter. Ein Ziehen im unteren Rücken begleitet mich. Die Bedingungen werden ungemütlicher. Es regnet und ist windig. Im Aufstieg schwitze ich, in der Ebene und dem Abstieg friere ich.
    Ungemütliche Bedingungen am GR53. Es ist kalt, feucht und windig.
    Dann geht es relativ schnell. Aus einem leichten Ziehen entsteht eine Blockade im unteren Lendenwirbelbereich. Ich kann kaum aufrecht stehen. Es zieht mich auf die rechte Seite, eine unsichtbare Kraft zieht mich in eine gekrümmte Haltung. Elektrisierender Schmerz schießt ein. „Mist, was nun?“… Ich habe keine Ahnung wie ich weiterkommen soll. 15 Kilometer sind es in die nächste Ortschaft. Eigentlich hätte ich noch rund 30 Kilometer für den Tag geplant. Nun frage ich mich wie ich den nächsten Kilometer schaffen soll. Ich hänge in meiner gebückten Haltung fest. Ohne lange nachzudenken weiß ich was die einzig vernünftige Sache ist. Den Ort erreichen und die Sache gut sein lassen. Ich spüre das diese Blockade keine Sache ist die nach einer Nacht mit gutem Schlaf geregelt ist. Ich zwinge meinen Körper in eine vertikale Position und beginne Schritte zu machen. Immer wieder entweicht ein leiser, qualvoller Schrei über meine Lippen. Ganz unkontrolliert. Ich schmeiße eine Schmerztablette ein. Mehr für den Kopf als für den Körper. Ibuprofen reicht hier nicht aus. Irgendwann bin ich wieder „eingelaufen“. Zumindest gehe ich relativ aufrecht und der Schmerz ist nicht mehr stechend. Ich erreiche Schirmeck. Dort gibt es einen Bahnhof und einen Supermarkt. Irgendwie möchte ich nicht aufgeben. Ich beschließe zuerst Proviant für den nächsten Tag zu kaufen. Dann schauen wir weiter, sage ich mir. In einem Anflug von Dummheit begebe ich mich nach dem Einkauf raus aus Schirmeck, weiter Richtung meinem Ziel. Nach zwei weiteren Kilometern sehe ich es ein. Das macht keinen Sinn. Eine weitere Nacht am Boden schaffe ich nicht, geschweige denn die weiteren 30 Kilometer Richtung Lückenschluss. Ich buche online ein kleines, ranziges Apartment in Schirmeck und quäle mich zurück in den Ort.
    Als ich mich mit entblößtem Oberkörper im Badspiegel betrachte denke ich der Fußboden ist schräg. In Wirklichkeit zieht es meinen Körper um einige Grade nach rechts. Ich zücke das Handy und checke die Möglichkeiten für meine morgige Abreise.
    Persönliches Fazit
    30 Kilometer fehlen mir für den Lückenschluss von Wissembourg bis Thann. Die anschließenden finalen Kilometer von Thann bis Belfort kann ich dadurch leider auch nicht anschließen. Im Endeffekt bin ich also während 7 Wandertagen rund 340 Kilometer und knapp 12.000 Höhenmeter im Anstieg auf dem GR53 unterwegs.
    Gerne hätte ich den GR53 komplett in einem Guss absolviert, trotzdem ist mir die Entscheidung angesichts der Umstände leicht gefallen. In Anbetracht der Geschehnisse der letzten eineinhalb Jahre bin ich von Herzen dankbar das ich am GR53 unterwegs sein durfte. Um das zu tun was ich liebe und vielleicht am besten kann (auch wenn es diesmal nicht zu 100% gereicht hat).
    Gedanken zum GR53
    Der GR53 stand lange auf meiner erweiterten Watch-List. Als Trail für zwischendurch mal. Wenn es mal eher schnell gehen soll. Kurze und einfache Anreise. Einfache Logistik und Versorgung. Ansprechendes Profil aber nicht zu anspruchsvoll. In gewisser Hinsicht habe ich dem GR53 also lange keine besondere Bedeutung zugesprochen. Ihn eher als nachrangigen Trail empfunden. Als Plan-B oder wenn mir einfach irgendwann die Ideen für spektakulärere Wege ausgehen. Damit habe ich dem GR53 in gewisser Weise unrecht getan. Klar gibt es spektakulärere, längere und anspruchsvollere Wege. Aber jeder Weg hat seine Berechtigung und seinen perfekten Moment. Für mich war das nun der Fall. Als spontaner Plan-B zur GEA in mein Tourenprofil gerutscht, als Möglichkeit meiner Rehabilitation in das Weitwanderleben.
    Der GR53 ist vielleicht nicht der spektakulärste Weg in Europa aber sehr abwechslungsreich und ein kleines Juwel mit vielen Vorteilen.
    Mittlerweile ist der GR53 mehr für mich. Er hat einen Platz in meinem Herzen gefunden. Er hat Erinnerungen und Momente geschaffen die einige spektakulärere Trails nicht erzeugen konnten. Er war da als ich ihn gebraucht habe und hat mich trotz meiner Vorurteile willkommen geheißen. Der GR53 hat Charm und Charisma. Vielleicht liegt das auch daran das ich in Bezug auf Wanderwege ein absoluter Frankreichfan bin.
    Die Wälder der Nordvogesen haben mich positiv überrascht.
    Vorteile des GR53
    Abwechslungsreicher Weitwanderweg durch drei unterschiedliche Abschnitte der Vogesen. Großteils nicht unbedingt spektakulär aber niemals langweilig. Viel Kultur und Geschichte entlang des Weges. Unaufdringlich und für jene die daran Interesse haben. Gut geeignet für Nebensaison im Frühling und Herbst. Einerseits weniger Menschen, andererseits sind Touren im Vergleich zu höheren Lagen (z.B. Alpen) bereits oder noch möglich. Einfache und schnelle Anreise aus großen Teilen des deutschsprachigen Raums. Auch per öffentlicher Verkehrsmittel. Aufgrund der guten Erreichbarkeit einiger Orte und Städtchen einfache Möglichkeit den GR53 zeitlich versetzt in Sektionen zu wandern. In Frankreich, so auch in den Vogesen, herrscht ein recht lockerer Umgang mit den Regeln des Biwakierens. Gut ausgeprägtes Netz an (kostenlosen Selbstversorger-)Hütten. Selbstversorgerhütten und andere Unterstände für die Nacht recht häufig, öffentlich zugänglich, kostenlos und basierend auf first-come, first-served Prinzip. Wegenetz in top gepflegtem Zustand. Großer Anteil an Single Trails und naturnahen Wegen. Anteil Asphalt und Forstwege verhältnismäßig gering. Markierung nahezu lückenlos und Idiotensicher. Wegenetz in den Vogesen sehr dicht. Erlaubt auch individuelle und alternative Wegeführung, Umwege, Abkürzungen, etc. Gute Versorgungssituation in vielen Abschnitten. Insbesondere regelmäßige Supermärkte in den Mittelvogesen. Maximaler Food-Carry in meinem Fall ~100 Kilometer. Die Versorgungssituation am GR53 ist ziemlich gut. Hier: kleiner Supermarkt am GR53 in Urmatt
    Biwakieren am GR53 ist nur selten ein Problem.
  7. Danke!
    Trekkerling hat eine Reaktion von Kay erhalten in Wie transportiert man ein Asthmaspray?   
    Also in meinem Spray sind so ca 120 Hübe drin. Wenn ich mal einen versehentlich auslöse, was aufgrund des Winkels und des Vorgangs wohl nur sehr selten passieren dürfte, dann ist das meiner Meinung nach auch kein großes Drama. Langer Rede kurzer Sinn: bei mir ist das im Waschbeutel (weil ich das Inhalieren in meine morgendliche Zahnputz Routine eingebaut habe) ohne weiteren Schutz drin. Wenn ich da Bedenken hätte wegen Fehlauslösung würde ich mir wohl auch was aus einer Flasche basteln wie oben schon beschrieben.
  8. Gefällt mir!
    Trekkerling hat eine Reaktion von eric erhalten in Eselsweg Spessart   
    Hallo liebes Forum,
    nachdem eine Suche hier im Forum nichts ausgespuckt hat, dachte ich, ich sollte vielleicht kurz mal den Eselsweg vorstellen, den ein Mit-Forist und ich letzte Woche gegangen sind. Für einen richtigen Reise- oder Tourenbericht reicht meiner Meinung nach unser Tour-Erlebnis nicht aus, spannende oder spektakuläre Ereignisse gab es wenig.
    Der Eselsweg ist knapp 110 lang und verläuft in Nord-Süd-Richtung (oder natürlich auch umgekehrt) durch den gesamten Spessart. Startort war bei uns Schlüchtern in Hessen und wir sind in knapp 3 3/4 Tagen bis Miltenberg (oder offiziell Großheubach, aber da ist der Bahnanschluss schlechter) in Bayern gegangen. Da wir wegen den derzeit nicht so langen Tagen eher kürzere Tagesetappen gelaufen sind, würde ich behaupten, dass sich der Weg zu anderen Jahreszeiten, also Frühling bis Herbst, somit auch sehr gut als verlängerte Wochenendtour eignen würde.
    Der Weg zeichnet sich dadurch aus, dass er einer alten Handelsroute folgt. Diese historische Handelsroute (manchmal läuft man auf Kopfsteinpflaster durch den Wald) wollte die feuchten, morastig-sumpfigen und unsicheren Täler meiden und war somit als Kammweg angelegt. Das merkt man dem Weg heute auch noch an. Nachdem man erstmal die entsprechende Höhe erklommen hat, geht es die darauf folgenden Tage eher moderat auf und ab. Nur am letzten Tag ging es dann wieder ziemlich lange und steil bergab zum Kloster Engelberg.
    Aussichtspunkte sind aber dabei rar gesät, weil man die allermeiste Zeit im Wald ist. Aber dafür in einem schönen Mischwald, mit viel Buchen- und Eichenbeständen.
    Unterwegs findet man immer wieder Unterstands- und Schutzhütten, zum Teil extrem gut ausgebaut mit Fenstern und Betonboden, so dass mit guter Planung das Tarp eher selten ausgepackt werden muss. Rein theoretisch wäre auch eine Übernachtung in einem der Trekkingcamps bei Rothenbuch möglich, die hatten bei uns aber leider schon zu.
    Einkehren kann man auch relativ häufig, da mit dem allgemein zugänglichen Clubhaus des Golfclubs Spessart, der Gaststätte 'Waldhaus Zum Engländer' und dem 'Forsthaus Echterspfahl' drei Gaststätten direkt am Weg liegen. Theoretisch gäbe es auch noch andere Einkehrmöglichkeiten (Campingplatz Wiesbüttsee, hier könnte man natürlich auch übernachten, und Freizeitpark bei Bellings, die hatten beide bei uns aber Betriebsurlaub, und außerdem die Autobahnraststätte an der A3), die haben wir aber nicht benutzt.
    Als wir unterwegs waren, haben wir abseits der Autobahn, die wir ca. einen halben Tag recht gut gehört haben, wenig bis gar keinen Straßenlärm der nahen Hochstraße gehört. Das kann aber in der Motorradsaison natürlich ganz anders sein. Erstaunlicherweise haben wir aber recht viel Fluglärm von Passagiermaschinen gehört, muss wohl eine Einflugschneise (Frankfurt?) in der Nähe sein. War aber nicht extrem störend.
    Markiert ist der Weg exzellent. Fast immer ist an Kreuzungen der Weiterweg an einem Baum in Laufrichtung ein paar Meter weiter markiert, so dass man eigentlich ohne Karten oder so auskommt (Fast! Ein zwei Mal hätten wir uns dann doch beinahe verlaufen, wenn wir nicht auf LocusMap vertraut hätten).
    Die Wege sind dabei ziemlich gemischt. Es gibt längere Forststraßen-Abschnitte, aber auch längere Passagen auf kleinen Pfaden. Ziemlich typisch für deutsche Mittelgebirge, würde ich sagen.
    Alles in allem eine sehr schöne Wandergegend, in die ich bestimmt nochmal zurückkehren werde. Das Ganze ohne Schneeregen und Sturm, bei längeren Wandertagen ohne Stirnlampe abends wäre dann vielleicht etwas weniger abenteuerlich, aber dafür mit Laub an den Bäumen und vielleicht dem ein oder anderen Wanderer auf dem Weg (wir haben in den 4 Tagen vielleicht ein Dutzend Menschen im Wald getroffen) wirkt die Strecke bestimmt komplett anders.
    Ach ja, nachdem ich die Ausrüstungs-Kritiken nach irgendwelchen Thruhikes immer so klasse finde, jetzt mal nach unserem 'Thruhike' noch ein paar Sachen, die mir an meiner Ausrüstung aufgefallen sind (und weil man aus Fehlern anderer auch gut lernen kann):
    Das Trekkertent 2,80x1,80m Cuben Tarp hat sich in einer Nacht innerhalb eines ansonsten sehr offenen Pavillons in A-Form aufgestellt bewährt. Da ist Flat-Tarp natürlich klasse. Ansonsten kam es in einer Nacht bei mir an die Grenzen, das lag aber eher an den zu kurzen Nano-Heringen, die im weichen Waldboden zuerst nicht gut hielten. Im Grunde haben sie dann richtig tief in den Boden reingetreten zwar doch die Nacht durchgehalten, beim Kumpel waren die langen Nanos aber von Anfang an bombenfest, da werde ich also bald aufrüsten. Ansonsten blieb ich drunter trocken, auch wenn bei mir bei ähnlichen klimatischen Bedingungen vielleicht in Zukunft doch etwas mehr 'Zelt' (mein SMD Wild Oasis oder Lightheartgear Duo) mitkommen wird.
    Der Comforter L430 war bei fast jede Nacht geschätzt knapp am Gefrierpunkt mit ME Notfall-Bivy innen als VBL und BorahGear Bivy außen rum mit MH Ghost Whisperer und langer Schlafunterwäsche auf der Standard NeoAir fast schon zu warm. Ich hatte das Gefühl, dass da noch Reserven gewesen wären. Bei zwei von drei Nächten hatte ich ihn oben und seitlich offen, um mal schnell Wärme ableiten zu können. Aber ansonsten: Daumen hoch für den Comforter und das Schlafsetup!
    Wie immer war der LaBu Packraum ein Traum, ideale Größe für so eine Tour, saubequem, relativ wasserdicht, alles super.
    Esbit entwickelt sich zu meinem absoluten Lieblingsbrennstoff und die anderen Kocher werden es zunehmend schwerer haben, mal aus meiner Ausrüstungskiste rauszukommen.
    Kleidungstechnisch war ich obenrum eher zu kalt unterwegs mit einem langen T-Shirt, einer Windjacke, dem AsTucas-Kapuzenshirt aus KuFa und der Berghaus Vapourlight Hyper Smock. Dafür hat mich letzterer bei drei Tagen Dauerregen doch wieder überzeugt mit Wasserdichtigkeit und guter Atmungsaktivität. Beim nächsten Mal bei solchen Bedingungen würde ich aber statt dem AsTucas-Hoodie eher den Decathlon-Forclaz-Fleece mitnehmen, bei Pausen oder wenn es weniger anstrengend war wurde es doch etwas frisch.
    An den Beinen war meist alles okay mit der leichten Wanderhose von Decathlon, der AsTucas Milaris und optional einem MYOG-Regenrock. Nur bei dauerhaftem Starkregen und Wind wurde es an den Beinen doch etwas frisch, daher kommt beim nächsten Mal vielleicht doch eine richtig wasserdichte Hose anstatt der Milaris mit. Und an den Füßen kämen das nächste Mal Goretex-Stiefel mit. Dreieinhalb Tage dauernasse kalte Füße waren am Ende nur mit Sealskins noch erträglich, mit denen ging es aber dann ganz gut.
    So, dass wäre es erstmal, mehr fällt mir gerade nicht ein.
    Falls Ihr noch Fragen habt, her damit.
    Liebe Grüße
    Trekkerling
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    Trekkerling hat eine Reaktion von eric erhalten in Eselsweg Spessart   
    Dank @Volker jetzt auch ein paar Bilder vom Weg

    Hier erkennt man etwas Kopfsteinpflaster

     
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    Trekkerling reagierte auf realholgi in Impressionen von Touren   
    Bin über den 1. Mai den HexaTrek/GR53 im Elsass von Weissenbourg bis Saverne gegangen.

     
    Ein sehr schöner Trail, super markiert; es gibt immer am Wegesrand etwas Leckeres.


    Camping ist problemlos möglich:

    Sehr abwechslungsreich und mit vielen Burgen und anderen Attraktionen:


    Bald geht's weiter und ich freue mich darauf!
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    Trekkerling reagierte auf kai in Topf-Aufbewahrungsbeutel aus einer Tragetasche   
    Beim DM gibt es gerade kostenlose kleine Tragetaschen aus Kunststoff, die von der Struktur und Haptik ein bisschen an die Lightload Towels erinnert. Die Tasche lässt sich kinderleicht anpassen. Alles was man dafür braucht, ist eine Schere und ein Folienschweißgerät (Vakuumierer).
     
    Zuerst schneidet man oben den Griff und die verscheißten Seitenteile ab. Dadurch erhält man ein langes Stück von diesem Stoff. Das kann man anschließend auf die gewünschte Breite kürzen.





     
    Als nächstes klappt man den oberen Rand etwa 1cm um und verschweißt diesen im Folienschweißgerät. Dabei ist es wichtig, nach dem Schweißen etwas zu warten, bis die Fläche abgekühlt ist, damit das Material an der Stelle wieder fest wird. Das gleiche macht man anschließend noch an der Seite um einen Zylinder zu erhalten. Dabei habe ich den Stoff auf Links gedreht um die verschweißte Fläche innen zu haben. 



     
    Im nächsten Schritt habe ich das Innere nach Außen umgestülpt. Das würde ich beim nächsten Mal nicht mehr so machen, weil sonst alle weiteren verschweißten Flächen außen liegen. Wer es nachmachen möchte, kann hier also das Umstülpen ignorieren und es erst am Schluss machen.
    Weiter geht es mit dem Boden. Hier habe ich erst eine grade Fläche über die gesamte Breite geschweißt und anschließend die beiden Ecken hoch geklappt und diese ebenfalls verschweißt. Dadurch erhält man am Boden eine viereckige Fläche und der Inhalt des Beutels steht gut auf einer Fläche.




     
    Zum Schluss muss dann nur noch eine geeignete Schnur als Zugband in den oberen Rand eingefädelt werden. Das kann man mit etwas Geschick vielleicht auch schon ganz am Anfang machen, wenn man die obere Kante umlegt und verschweißt. Ich habe es jetzt so gemacht und es ging auch gut. Dazu habe ich zwei kleine Löcher in den oberen Rand geschnitten und ein leichtes Gummiband eingezogen. Es kann auch eine normale Schnur sein, aber ich hatte gerade nichts anderes da. 😊 


     
    Das ganze wiegt dann je nach Höhe der Tüte und Schwere des Verschlusses um die 5 bis 6 Gramm. Ich hab meinen Beutel im Anschluss nochmal etwas gekürzt, indem ich ihn unten aufgeschnitten und die letzten Schritte wiederholt habe. Außerdem habe ich den Boden diesmal zum Teil von Innen verschweißt. Das Ergebnis wiegt jetzt weniger als 5g.
     



     
  12. Danke!
    Trekkerling reagierte auf bitblaster in Linkliste Trekking Lagerplätze Deutschland   
    Hallo,
    ich hab über die Jahre mehr als 200 legale Trekkingplätze in Deutschland zusammen gesammelt und nun endlich mal nach Bundesländern sortiert und mit Übersichtskarte in einem Blogbeitrag zusammengefasst. Vielleicht hilft's dem ein oder anderen. Und vielleicht kennt der ein oder andere ja noch weitere legale Trekkingplätze, die in diese Liste gehören.
    https://happyhiker.de/trekkingplaetze-deutschland/
    LG Stefan
  13. Witzig!
    Trekkerling reagierte auf BitPoet in Abnehmender Nutzen bei Ultraleicht-Wandern: Wann ist weniger nicht mehr?   
    OT: Ach Menno, das ist jetzt aber zu einfach: ein Handtuch natürlich!
  14. Gefällt mir!
    Trekkerling reagierte auf Dune in 6 Tage Westweg Abenteuer Ende März   
    Ursprünglich der Versuchung erlegen, den Westweg in 7 Tagen zu wandern, wiesen mich Wetter und Jahreszeit mit mangelnder Wärme und weniger Licht schnell in die Schranken. So wurden es immer noch sportliche 6 Tage von Pforzheim bis zum Titisee. 217 km. Einmal alles von Schneesturm, Minusgraden bis blauer Himmel und Sonnenschein. Ich wollte Abenteuer, ich bekam Abenteuer. Allein am ersten Tag wurde ich mit Gewitter, Schnee und 80 km/h Sturmböen konfrontiert. Die Kontraste waren zahlreich auf dieser Tour. Mehr als einmal hatte ich Bange, dass meine Ausrüstung hält. Doch das tat sie und ich komme zu dem Schluss, dass ich fast alles nochmal genauso machen würde. Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass Dinge funktionieren, wenn es drauf ankommt. Ich hatte Spaß trotz oder gerade wegen der Grenzerfahrungen in sicherem Rahmen. Ja, es war anspruchsvoll mit mehreren Tagen über 40 km am Tag und an zwei Tagen über 1000 Höhenmetern bergauf. 3 Nächte im Zelt, eine Nacht in einer Hütte, eine Nacht im Hotel in Forbach, die war notwendig und wichtig, um nach der Eiseskälte an Tag 2 mental und körperlich wieder auf Temperatur zu kommen. Kann ich den Westweg empfehlen? Auf jeden Fall. Ich fand ihn sehr abwechslungsreich. Manchmal gab es längere Strecken auf Forststraßen, aber die waren durchaus ein Segen, gerade bei dem Wind und Schnee, der mir teilweise das Leben schwer machte. Die Highlights zwischendrin haben alles wieder gut gemacht. Die Ausblicke waren jeden Schritt wert. Wer wenig Zeit hat oder entspannter unterwegs ist, kann sicherlich in Forbach einsteigen, wobei ich davor auch schon richtig schöne Momente hatte. Es gab viele richtig schöne Single Trails. Begegnungen gab es ein paar wenige. Mein Rucksack wurde dann häufig als ziemlich klein bewertet. Wie denn da alles rein passen könne?? Die meiste Zeit war ich alleine. Nun fehlt mir noch der Südschwarzwald. Den werde ich irgendwann in Zukunft noch nachholen. Tolle Zeit, viele wertvolle Erfahrungen. Nur im März würde ich den Westweg nicht wieder wandern, wenn ich mit Zelt unterwegs bin. Kälte ist mir, auch wenn ich warm angezogen bin, auf Dauer zu zermürbend.
    Packliste: Klick
    Erkenntnisse:
    Rucksack Atom+ 50l: Verarbeitung, Design, Taschen, Zugänglichkeit klasse. Im Gegensatz zum HMG Unbound, den ich vorher hatte waren die Schultergurte sehr komfortabel. (S-Shape und Polsterung sei Dank). Volumen genau richtig. 40l wären definitiv zu klein gewesen bei 6-7 Tage Essen. Der Karbonrahmen hat leider so sehr rumgeknarrt, dass ich ich irgendwann richtig die Nase voll hatte. Ich dachte es liegt an meinen Drybags, die am Rahmen reiben. Also Evazote dazwischen. Hat nichts genützt. Wenn ich in der Natur bin, möchte ich meine Ruhe haben und nicht durch meinen eigenen Rucksack eine Lärmbelästigung erfahren. Hinzu kommt, dass meine linke Schulter immer wieder schmerzte (ist etwas höher als die rechte). Diese Schulter scheint kein Gewicht zu vertragen. Wirklich gar keins, weshalb ich mich davon verabschiedet habe noch leichtere Rucksäcke auszuprobieren. Der Brustgurt ist manchmal eine Friemelei, weil der rechte Verschluss unter der Netztasche liegt. Alles in allem eine Enttäuschung. Ich denke ich werde ihn verkaufen und mir stattdessen den Mo holen. Von den Loadliftern erhoffe ich mir auch eine Entlastung der Schultern, da der Zug nach hinten mit dem Atom+ gerade am Anfang der Tour doch erheblich war. Alternativ sehe ich nur noch den Kakwa (Farbe ist nicht meins) und Arc Haul (zu teuer).
    Zelt Durston X-Mid Solid: Klasse. Hat unter den genannten Bedingungen seinen Job gemacht und ließ sich schnell aufbauen, als ich im Sturm dringend Schutz brauchte. Mit 6 Y Heringen gings gut, zwei weitere zum Abspannen der großen Flächen hätten es wahrscheinlich etwas ruhiger im Wind gemacht. Schlafen ging so bei den starken Böen nur mit Oropax, da die Flächen schon etwas schlugen. Stand aber unabhängig davon sicher. Braucht eine ebene Fläche, sonst entsteht eine Lücke zwischen Fly und Boden. Hat mich am Anfang gestresst. Doch es ließ sich eigentlich immer was finden. Gerade bei dem Wind am Anfang war ich um das Solid Innenzelt froh. 
    Kleidung: Fast genauso wieder. Ich hatte noch überlegt mir ein Senchi zu holen. Doch es ging auch ohne gut. Gerade der 100 Fleece hat mich positiv überrascht und die Weste lässt sich auch super bei Aktivität tragen. Da ich mich nach der Tour über Ostern noch in zivil bewegte, wollte ich Sachen die auch dort funktionieren/optisch verträglich sind 😄
    Socken: Hier würde ich vielleicht nochmal was anderes ausprobieren, da ich mir trotz Liner eine Blase am linken kleinen Zeh lief. Silverlight vielleicht. Wobei das auch einfach an dem Pensum gelegen haben mag.
    Schuhe Lone Peak 7: Mein erster Altra. Nie wieder ohne weite Fußbox. Quasi keine Dämpfung. Der Olympus wäre eigentlich meine 1. Wahl gewesen, aber der rutschte am Fuß.
    Handschuhe: Kalte Hände sind leider wegen vorhandenem Raynaud-Syndrom häufiger ein Thema gewesen. Es ging zwar mit meiner Kombi + Bewegung, ein Traum wären allerdings UL beheizbare Handschuhe.
    Gaiters: Nicht gebraucht und zu nervig, wenn Regenkleidung an/aus Thema war.
    Essen: Mein Essen am Tag (ca. 700g) bestand aus: 3 Clif Bars (zusammen 210g), 250g Schoko Porridge (davon 30g Proteinpulver und 30 g Nüsse), 200g Trek 'n eat Performance, Mg Citrat, Bitterschokolade. Wenn ich es nochmal so sportlich angehe und autark sein möchte, würde ich 3 Clif Bars mehr und 50g mehr Porridge pro Tag einpacken. Bei dieser Tour wurde mein Defizit durch 2 Restaurantbesuche und 1 Frühstück im Hotel ausgeglichen.
    Isomatte: Das war der erste Versuch mit dieser neuen Kombi aus Flex Mat Plus und 3mm Evazote. Ich brauchte etwas um damit warmzuwerden. Die ersten Nächte schlief ich nicht sonderlich gut. Doch es wurde besser. Einfach ins Zelt schmeißen fertig, genial. Bis knapp unter 0 Grad ok. Werde ich wahrscheinlich wieder so machen.
    Kopflampe petzl elite: Ich brauch was Stärkeres. Ging zwar aber ich möchte die Sicherheit im Dunkeln noch den Weg ausleuchten zu können. Nightcore UL oder Fenix HM 50 R. Ich überlege noch.
    Zeltunterlage Tyvek HS: Hab ich lange überlegt, ob ich sie mitnehme. Hab sie letztlich zuhause gelassen und nicht vermisst.
    Trekkingstöcke: Das nächste mal vorher die Verschlüsse nachziehen. Einer begann irgendwann bei zu straken Druck sich einzuziehen.
    Schraubenzieher für Brille: Den würd ich mitnehmen. Wiegt 1g vielleicht von Victorynox. Mein Brille begann zu rutschen und ich konnte die Schrauben nicht nachziehen.
    Schlafsack WM Terralite: Bis knapp unter null Grad mit Kleidung an ausreichend. Ich bin sehr zufrieden mit dem Platzangebot.
    Bidet: Wieder nicht benutzt. Stattdessen Klopapier mit einem Hauch Wasser.
    Alleine wandern: Hat was, aber die Einsamkeit ist nicht zu unterschätzen. Manchmal habe ich mir einen Buddy gewünscht.
    Nicht naiv sein. Mut zur Anpassung: Ich musste mich am Anfang ein paar mal bremsen. Als es so kalt wurde, nahm ich mir z. B. das Hotel und verzichtete auf die eigentlich geplanten 20 weiteren km. Manchmal geriet ich in einen Tunnel und sah nur noch die Kilometer. Das kann gefährlich werden. Ich blieb dann stehen und atmete ein paar Mal tief durch. Zur weiteren Sicherheit teilte ich jeden Abend den Standort mit meinen Verwandten. Handyempfang war fast überall vorhanden.
    Kilometer: Ich denke mein Sweetspot liegt zwischen 30 und 40 km am Tag. Über 40 waren machbar, aber vielleicht wären Blasen und Fußschmerzen vermeidbar gewesen, wenn ich etwas weniger am Tag gelaufen wäre. Wobei rein konditionell über 40 auch mit den Höhenmetern eigentlich kein Problem darstellten.
    Impressionen:
     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    Trekkerling reagierte auf Schwarzwaldine in Neue Ultraleicht-Ausrüstung   
    Ich habe mir die Matte jetzt auch geholt, für kühlere Temperaturen in der Querhängematte. Erster Eindruck: wirklich warm, fester als andere Luftmatratzen, bei denen ich beim Aufsitzen immer auf den Boden kam, das passiert bei der prall aufgepumpten Decathlon nicht. Der Gummischutz über dem Auslassventil nervt, aber den kann man rausziehen, dann geht es etwas besser, die Exped-Lösung finde ich trotzdem besser. Und der Pumpsack ist zwar besser als der von TAR, aber kommt nicht an den Schnozzel dran (Multiuse ist auch nicht drin), dessen Aufsatz-Durchmesser aber einen Tacken zu klein ist für die Decathlon-Matte. Also habe ich rumgehirnt, was als Adapter zur Vergrößerung dienen könnte und bin aufs Erste bei einer Mostkappe für Flaschen gelandet, ist allerdings etwas zu groß - also kurzerhand aufgeschnitten, angepasst und schlicht für den ersten Versuch mit Tesa zusammengeklebt - hält und funktioniert. 👍
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    Trekkerling hat eine Reaktion von shotta51 erhalten in Sun Sleeves - Empfehlungen?   
    Uh, nachdem meine ja uralt sind und natürlich keine Zettel oder sowas mehr dran sind, kann ich zur Größe leider nicht viel sagen. Aber soviel dann doch: aktuell gibt es ja nur zwei Größen, und ich bin mir relativ sicher, dass meine Frau und meine Tochter die kleineren haben und ich die größeren. Die passen mir mit relativ normalen Männer-Oberarmen (kein extremer Kraftsport, durch Klettern aber doch etwas mehr Bizeps als der normale Schreibtischarbeiter) ziemlich gut.
    Ich hatte lange keine Sonnen-Handschuhe, weil die Daumenlöcher gut funktionieren. Damit decken die die Handrücken noch ab. Jetzt hab ich aber relativ neu eine GPS-Uhr, die auch den Puls trackt. Die braucht also Hautkontakt. Daher kann ich die Sleeves nicht unter der Uhr durchführen, drüber geht auch nicht, weil ich ja die Uhr zum Navigieren brauche. Daher trage ich jetzt noch zusätzlich OR Sonnen-Handschuhe und finde das auch ganz angenehm. Ohne die Uhren-Thematik würde ich die aber nicht brauchen.
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    Trekkerling hat eine Reaktion von shotta51 erhalten in Sun Sleeves - Empfehlungen?   
    Ich hab die OR jetzt schon seit gut und gerne 10 Jahren immer im Einsatz, die sind bei mir aus der Ausrüstungsliste nicht wegzudenken. Kann sein, dass Du hier im Forum mal meine Empfehlung gelesen hast. Die Dinger finde ich phänomenal, die Kühlwirkung empfinde ich als sehr stark. Wenn ich die Möglichkeit habe, tränke ich sie beim Wasserholen an sehr heißen Tagen mit Wasser und habe, egal wie heiß es ist, im Anschluss durch die hervorragende Verdunstung immer eine Gänsehaut unter den Sleeves, weil es so stark kühlt. Nachteil daran ist, dass es an kalten Tagen, wenn ich schwitze, auch schon fast zu kühl ist. Aber dann kann man sie ja immernoch runterkrempeln.
    Ich hab sie in dem Gelb, meine Frau und meine Tochter in dem Grau. Alle sind wir sehr zufrieden und hatten noch nie einen Sonnenbrand unter den Dingern (meine Frau und meine Tochter sind beide seeehr empfindlich, was Sonne angeht).
    Verschleiß habe ich bisher 0,0%.
    Das Einzige, was mit negativ auffällt, ist, dass ich nach einem kompletten Tag tragen oben am Bizeps leichte Hautirritationen habe, fast wie eine Verbrennung, weil da der Silikonstopper (der aber sehr gut funktioniert) die Haut reizt. Ist aber auszuhalten, das heilt über Nacht immer ganz gut ab.
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    Trekkerling hat eine Reaktion von dermuthige erhalten in Multi-Kleidungsstück 13in1   
    Coole Idee! Und wenn es wieder länger sein soll, bleibt Dir ja noch der Rock! 👍Oder die originale Knöpfung, die ist ja auch noch da.
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    Trekkerling reagierte auf dermuthige in Multi-Kleidungsstück 13in1   
    @Trekkerling Deine grobe Formel zur Bestimmung der Maße hat jedenfalls geholfen! 
    Die Hose habe ich gerade noch etwas optimiert, da sie mir im Schritt zu luftig war:
    Die obersten zwei Snaps sind vorne und hinten normal verbunden Der dritte Snap ist vorne normal verbunden, darunter ist links und rechts je direkt ein weiterer angebracht Die dritten Snaps von hinten werden nach vorn gezogen und hier überkreuz befestigt (also rechts an links und links an rechts) Die vorderen Snaps vier und fünf werden "maßgeschneidert" an neuen Snaps im inneren Bereich der Decke befestigt und so schön warm ums Bein gerollt Die Hose wird dadurch wieder etwas kürzer, aber der Rumpf sollte wärmer bleiben. 

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    Trekkerling reagierte auf Schwarzwaldine in Sammelthread - myog kleine Basteleien   
    Blitzschnelle und sinnvolle Alphareste-Verarbeitung: Stirnband/Buff 16g, Stulpen mit Daumenloch, 15g.

  21. Witzig!
    Trekkerling hat eine Reaktion von dermuthige erhalten in Multi-Kleidungsstück 13in1   
    Wow, sieht klasse aus. So hätte also meiner auch aussehen können, hätte ich mir mit dem Abmessen und Planen mehr Mühe gegeben... 😄 Gerade die lange Hose sieht sehr brauchbar aus! OT: Zumindest insofern man das durch den 'Spiegel' erkennen kann... 😉
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    Trekkerling reagierte auf ptrsns in Sammelthread - myog kleine Basteleien   
    wo @Caperegrad die schicken jacken gezeigt hat... vor ein paar wochen hatte ich mir etwas ähnliches genäht.

    ich hab eine dieser decathlon-daunenjacken, welche mit 100g daune ausgestattet sind und um die schlafsackkapazität etwas zu erweitern, wollte ich zu der jacke eine passende daunenhose mit ähnlicher menge an daune. um kosten zu sparen war klar – myog

    das endergebnis ist ein daunenhose mit 100g daune und einem gesamtgewicht von 253g. stoff ist 38g taffeta.



    die hose war nicht die kleine bastelei, sondern das tool, welches ich mir für die daunenverarbeitung gebastelt hatte.

    die schwierigkeit für mich – als jemand, der zuvor noch nie irgendwas mit daunen gemacht hatte – lag darin, in jede der insgesamt 40 kammern 2,5g daune hineinzubekommen. ohne das ganze zimmer vollzusauen^^ und diese 2,5g daune auch überhaupt erstmal abgewogen zu bekommen. immerhin sind diese 2,5g schon eine ganze männerhand voll. die dann sauber in diese relativ kleinen kammern zu bekommen... ...

    also überlegte ich, wie ich das machen könnte. im baumarkt hatte ich dann ein pvc-rohr, ein endstück und etwas heizrohrisolierung besorgt und daraus ein tool zum einfüllen der daunen gebastelt. das funktionierte hervorragend. und die klamotten für dieses einschubgerät kosteten mich nichtmal 5€.

    eine handvoll daune in das rohr gestopft. mit dem 'anschlag' tiefer reingeschoben, das befüllte rohr auf die waage gelegt und dann die daunen ganz sauber in die einzelnen taschen geschoben. das ging so gut, dass ich die hose an einem nachmittag fertig hatte.

    alle befürchtungen im vorhinein, dass das eine riesige sauerei werden würde hatten sich in nichts aufgelöst. ich war hinterher überrascht, so einfach kann das von der hand gehen...


  23. Gefällt mir!
    Trekkerling reagierte auf dermuthige in Multi-Kleidungsstück 13in1   
    @Trekkerling, @Schwarzwaldine, @Mia im Zelt & @Kay:
    Danke für eure tolle Inspiration und Austüftelei, nun gesellt sich ein fünftes MUT in die Runde! 
    Für die nahende Wintertour suchte ich nach zumindest etwas mehr Isolation an den Beinen, wenn ich unbeweglich im Kalten stehe und fotografiere. Aber für den seltenen Einsatz gleich eine ganze Apex-Hose zu kaufen oder zu nähen, schien mir etwas übertrieben. Da freue ich mich über diese Multifunktionslösung, die auch zu anderen Jahreszeiten zum Einsatz kommen kann: Im Sommer statt der Daunenjacke, als Pufferisolation im Schlafsack, als kleines Deckchen im Camp.
    Ich habe 100er Apex verwendet und ebenfalls das 10d Ripstop-Nylon von Extremtextil mit 27g/m2. Kam-Snaps hatte ich auch besorgt, aber ohne die passende Zange ... daher bin ich auf Reste der Snap-Line von AdventureXpert ausgewichen.
    Bislang habe ich nur die langen Seiten der beiden Decken mit Snaps versehen, das scheint für meine Einsatzzwecke vorerst auszureichen. Vielleicht ergänze ich aber noch ein paar für die flexiblere Anwendung.
    Maße: jeweils ca. 57 cm x 87 cm
    Gewicht: 188g
    Hier ist mein Ergebnis. Und achso, die "Sauberkeit" des Spiegels ignorieren wir mal gekonnt 




  24. Danke!
    Trekkerling hat eine Reaktion von dermuthige erhalten in Multi-Kleidungsstück 13in1   
    Hui, okay, dann versuche ich mich mal an einer Formel. Wobei das alles natürlich sehr subjektiv ist. Der eine mag es weit, die andere eher nicht. Daher würde ich vorher eine Jacke vermessen, die mir gut passt (hab ich auch so gemacht vorher). Aber gut, ich probiere es mal.
    Also, meine Erfahrung: Breite b von so einem Teil, Brustumfang B, als Formel:
    2xb = B + 15cm als Untergrenze. Wer es etwas weiter mag eher
    2xb = B + 25cm
    Aber das ist jetzt alles eher geschätzt bzw die Erfahrung von dem einen Teil.
    Für die Nutzung als Rock ist natürlich der Hüftumfang entscheidend. Lieber größer wählen, der Tunnelzug macht den Rest.
    Beim Wickelrock hatte ich Glück, die Knöpfe haben genau gepasst. Hier vor dem Setzen der Snaps vielleicht nochmal Maß nehmen, wenn man das auch so nutzen will (könnte eine meiner Lieblings-Anwendungen sein).
    Der Beinumfang am Oberschenkel oben war bei mir auch knapp, den kann man ja aber leicht messen, wenn man die Dinger als Chaps nutzen will.
    Die Länge ist ja auch trivial, kann man einfach mit dem Maßband messen, Oberseite Schulter so lange, wie man das haben will (bei mir bis knapp unter Schritt). Wer es länger mag, macht es länger, das schadet nix.
    Vom ursprünglichen Schnittmuster des Stoffes habe ich in der Breite und Länge jeweils ca 2-3 cm durch die Naht und das Umklappen verloren, das Schließen mit den Snaps hat mich auch noch einmal ca 15mm gekostet pro Seite, da die Schließung überlappend ist.
    Alles in allem dadurch etwas zu knapp bei mir, zu weit ist da nix. Ich würde das nächste Exemplar also insgesamt lieber größer machen.
    Die Anordnung der Snaps ist tatsächlich nicht trivial, aber ich bin nicht sicher, ob ich die einzige und beste Lösung gefunden habe und hier jetzt gut beschreiben kann. Die müsste ich eventuell noch einmal aufskizzieren. Grob gesagt haben die langen Seiten durchgehend immer die gleichen Knöpfe, die gegensätzlich zur anderen Seite sind, was ja klar ist, weil die z. B. als Ärmel geschlossen werden können. Die Schließung ist überlappend, also Innenseite auf Außenseite.
    Die Schmalseite muss natürlich auch gegensätzlich sein, sonst könnte man sie nicht verbinden. Davon ausgehend hab ich von der einen Seite drei gleiche und von der anderen Seite dann drei gegensätzliche gemacht (dadurch kann man die Kapuze schließen). Die Abstände hab ich abgemessen, so dass der Kopf als Weste genutzt gut durch ging, wenn ich die äußeren zwei Paare geschlossen habe. Der Abstand vom äußeren Knopf zum nächsten war ca 10cm, der dritte und vierte war dann die verbleibende Strecke dazwischen gedrittelt.
    Ich hoffe, das ist so etwas klarer geworden. Sonst muss ich das doch noch mit einer Skizze probieren.
  25. Gefällt mir!
    Trekkerling reagierte auf doast in Decathlon QUECHUA Wanderjacke winddicht leicht - MH900   
    Windjacken zählen für mich zu den "immer dabei" Teilen. Sie boosten den Temperaturbereich deiner Baselayer, Midlayer, usw. um einige Grad, besonders wenn es windig ist.
    War diesen Freitag 71 km wandernd unterwegs. Von vor Sonnenaufgang bis nach Sonnenuntergang. Temperaturen zwischen -3°C und +11°C.
    Baselayer: Kurzarm Liod Polypropylen
    Midlayer: Alpha Direct 90
    Aber bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt und etwas Wind war das zu zugig. Die Windjacke (i.d.F. Patagonia statt Decathlon aber Prinzip bleibt das gleiche) hat die Temperaturrange stark geboostet, so das man auch um den Gefrierpunkt (unter Bewegung) noch halbwegs angenehm unterwegs ist. Ohne Windjacke wäre es nicht fein gewesen. Dann hätte ich ein schwereres Midlayer und/oder eine andere schwerere Jacke benötigt.
    Gerade bei Wind und um Gebirge (oder am Rad), und das steht ja im Namen einer Windjacke, ist eine solche Windjacke u.U. Gold wert. Bei Gewichten zwischen 50-90 Gramm eigentlich No Brainer.
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